-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorzugsweise mobile Arbeitsmaschine, insbesondere einen Radlader.
-
Aus dem Stand der Technik sind Arbeitsmaschinen bekannt, bei denen Wartungsplattformen zum Durchführen von Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten als einklappbare Trittplattformen ausgeführt sind. Nachteilig an derartigen einklappbaren Plattformen ist unter anderen das Auftreten von Korrosions- und Staubbelastungen im Bereich des Öffnungs- und Schließmechanismus der Plattformen. Der Mechanismus kann dabei aufgrund der Korrosions- und Staubbelastung nachteilig schwerfällig bewegt werden sowie unter Umständen schneller verschleißen, was zu einem Versagen der Funktion des Mechanismus führen kann.
-
Weitere Nachteile können sich dadurch ergeben, dass bei einer Arbeitsmaschine wie einem Radlader keine durchgehende Plattform ausgeführt werden kann, weil im Unterschied zu beispielsweise einem Bagger der Radlader knickgelenkt ist und sich die Kabine bzw. der Hinterwagen des Radladers relativ zum Vorderwagen bewegt.
-
Eine durchgehende, starre Plattform über Vorder- und Hinterwagen ist daher nicht realisierbar. Ferner stehen massive Lagerpunkte für das Hubgerüst des Radladers am Vorderwagen nach oben und zur Kabine hin ab, so dass der Zwischenraum zwischen Vorderwagen und Kabine bzw. Hinterwagen dadurch deutlich eingeengt bzw. minimiert ist. Durch eine klappbare Plattform, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird eine ansonsten optimierte Sicht aus der Kabine speziell beim Einklappen der klappbaren Plattform im unteren Scheibenbereich der Kabine bzw. des Frontfensters der Kabine massiv eingeschränkt. Nachteilig ist ferner, dass die betreffende Kabine in gebogener Form ausgeführt sein kann und somit ein Einklappen einer planaren Plattform an die Kabine nur bedingt möglich ist. Die Plattform ist dabei in der Regel deshalb planar ausgeführt, weil durch sie dem Bedienpersonal eine sichere Trittebene bereitgestellt werden soll.
-
Aus dem Stand der Technik sind auch Kombinationen bekannt, bei denen ein sicherer Zugang zu einem Bereich für Wartung und/oder Instandhaltung einer Arbeitsmaschine unter Nutzung eines beweglichen Kabinenschutzgitters der Arbeitsmaschine bereitgestellt wird, wobei das Kabinenschutzgitter aus mehreren Abschnitten bestehen kann, die zu einer Arbeitsplattform mit Geländer umfunktioniert werden können. Nachteilig bei derartigen Konstruktionen ist die aufwändige Ausführung, die durch viele bewegliche Teile nachteilig kostenintensiv ist, sowie auch durch die vermehrte Staubentwicklung beim Betrieb der Arbeitsmaschine an den Lagerpunkten korrosiv belastet wird. Dabei können durch die mechanische Belastung der Gitterkonstruktion Lagerspiele entstehen. Durch die Lagerspiele entstehen in weiterer Folge beim Betrieb der Arbeitsmaschine ungewollte Vibrationen und Lärm innerhalb und außerhalb der Kabine. Weiterhin engt die Ausführung einer klappbaren Plattform den eingeschränkten Sichtbereich außerhalb der Kabine ein, was wiederum nachteilig für die Bedienbarkeit der Arbeitsmaschine ist, insbesondere da die Kabinenfrontscheibe zur Gewährleistung einer verbesserten Sicht aus der Kabine eigens aufwendig nach unten gezogen wird.
-
Bei gattungsgemäßen Arbeitsmaschinen wird zum Durchführen der Wartung und Servicierung bzw. Instandhaltung vermehrt auf eine einfache Zugänglichkeit der entsprechenden Wartungs- und Servicierungspunkte bzw. Instandhaltungspunkte an der Arbeitsmaschine Wert gelegt. Dies passiert, beispielsweise beim Radlader, über die Ausbildung von Seitengängen, die einen einfachen Zugang zur Motor- und Abgasnachbehandlungsverkleidung ermöglichen. Ein weiterer Reinigungs- bzw. Wartungsbereich kann im Vorderbereich der Kabine und/oder am Vorderwagen vorgesehen sein.
-
Mit den Begriffen Wartung und Instandhaltung kann dabei beispielsweise im Kabinenbereich das Reinigen bzw. die Instandhaltung von Scheiben, Scheinwerfern, Scheibenwischermotor oder -blätter, Außenspiegel, Scheibenheizung oder eines optionalen Schutzgitters, sowie Wartung und Austausch von Teilen des Schutzgitters wie des Dämpfers oder des oder der beweglichen Schutzgitterteile mit Scharnierausführung und Spannvorrichtung, sowie der Tausch von Teilen der Kabinenscheibe gemeint sein. Am Vorderwagen können weitere Montage- und Wartungsarbeiten, wie beispielsweise die Ver- und Entbolzung des Kippzylinders am Kippzylinderlager durchzuführen sein.
-
Das Erreichen des Kabinenvorderbereichs erfordert bei Arbeitsmaschinen, speziell beim Radlader, einen höheren Aufwand, weil der Vorderwagen relativ zum Hinterwagen knickbar ausgeführt ist. Es ist somit nicht möglich, feste und starre Wartungsplattformen als Verbindung zwischen Vorder- und Hinterwagen zu montieren. Die Erreichbarkeit der Kabinenvorderseite schränken zusätzliche Einbauten wie das am Vorderwagen montierte Hubgerüst und dessen Auflager ein. Im seitlichen Kabinenbereich schränken den Bewegungsbereich beispielsweise Spiegel sowie ein abstehendes Schutzgitter der Kabine ein.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die geschilderte Problematik der Zugänglichkeit von Wartungs- und Instandhaltungsbereichen zu lösen. Dies geschieht erfindungsgemäß mit einer vorzugsweise mobilen Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wonach es sich insbesondere um einen Radlader handelt, mit Vorderwagen und Hinterwagen, wobei die Arbeitsmaschine eine Kabine aufweist, wobei die Kabine wenigstens eine Kabinentür umfasst, und mit Zugangsbereich für Wartung und/oder Instandhaltung, wobei der Zugangsbereich eine Mehrzweckplattform umfasst, wobei die Mehrzweckplattform und die Kabinentür Kopplungsvorrichtungen zum Koppeln der Mehrzweckplattform an die Kabinentür umfassen, wobei die Kopplungsvorrichtungen die Kabinentür und die Mehrzweckplattform in einem geöffneten Zustand der Kabinentür miteinander koppeln.
-
Eine so ausgestaltete Arbeitsmaschine weist vorteilhafterweise einen sicheren Wartungs- und Instandhaltungszugang auf. Wird der Zugang zu einem Wartungs- oder Instandhaltungsbereich benötigt, so kann die Kabinentür aufgeschwenkt und über die Kopplungsvorrichtungen mit der beispielsweise an der Kabine vorgesehenen Mehrzweckplattform gekoppelt werden. Die Mehrzweckplattform dient dabei sowohl als Trittstufe und damit als Teil des Zugangs zum Wartungs- oder Instandhaltungsbereich, als auch als Türarretierung. Die Türarretierung kann dabei vorteilhaft dafür verwendet werden, die Arbeitsmaschine bei geöffneter Tür zu betreiben oder die Tür in einer Position zu fixieren, in welcher Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten am Außenbereich der Tür besonders einfach durchgeführt werden können. Der Zutritt zum Zugangsbereich kann über einen Aufstieg oder von innerhalb der Kabine über die Kabinentür und/oder über einen Seitengang erfolgen. Im Zugangsbereich selbst kann auch ein Spiegel bzw. Außenspiegel der Arbeitsmaschine vorgesehen sein.
-
Die Kabinentür kann über eine Befestigungsvorrichtung wie beispielsweise ein Scharnier an dem Kabinenkorpus befestigt sein.
-
Die Kabinentür kann ferner in Richtung der Mehrzweckplattform geschwenkt und angeschlagen werden. Über die Kopplungsvorrichtung(en) kann die Kabinentür im geöffneten Zustand mit der Mehrzweckplattform verriegelt werden. Insbesondere ist eine Verriegelung der Kabinentür nur im geöffneten Zustand der Tür möglich, während im geschlossenen Zustand der Tür keine Verriegelung bzw. Kopplung der Kabinentür mir der Mehrzweckplattform besteht.
-
Der erfindungsgemäße Zugangsbereich ist ein Zugang für Bedienpersonal zum Durchführen entsprechender Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten an der Arbeitsmaschine. Der Zugangsbereich kann dabei dahingehend einheitlich ausgestaltet sein, dass er Trittbereiche zum Betreten durch das Bedienpersonal und öffenbare Abdeckungen und/oder besondere Wartungs- und/oder Instandhaltungsbereiche kombiniert. Die Abdeckungen können dabei Bereiche abdecken, an denen das Bedienpersonal entsprechende Arbeiten ausführen kann. Eine solche Abdeckung kann beispielsweise in Form des verschwenkbaren Zwischenteils des Schutzgitters gegeben sein. Ein entsprechender Trittbereich kann erfindungsgemäß im Bereich des verschwenkbaren Zwischenteils des Schutzgitters vorgesehen sein, so dass das Bedienpersonal zum Durchführen entsprechender Arbeiten einen Zugangsbereich mit Trittbereich und offenbarer Abdeckung vorfindet. Der Zugangsbereich kann ferner Trittbereiche umfassen, die im Bereich des Vorderwagens angeordnet sind und dort an Stellen vorgesehen, an denen besondere Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten erforderlich sind. Wird der Vorderwagen relativ zum Hinterwagen geknickt, so ist dadurch gewährleistet, dass die entsprechenden Trittbereiche des Vorderwagens an den relevanten Stellen des Vorderwagens verbleiben.
-
Der Begriff „ein” oder „eine” ist in der vorliegenden Erfindung nicht dahingehend einschränkend auszulegen ist, dass genau ein Merkmal vorgesehen ist. Der Begriff umfasst auch das Vorhandensein mehrerer fraglichen Merkmale.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Arbeitsmaschine, insbesondere einen Radlader, mit Vorderwagen und Hinterwagen sowie mit einer Kabine und mit einem Zugangsbereich für Wartung und/oder Instandhaltung, wobei der Zugangsbereich ein Schutzgitter umfasst, wobei das Schutzgitter mehrteilig ist und wenigstens ein bewegbares Gitterteil aufweist.
-
Das Schutzgitter kann somit aus mehreren Gitterteilen bestehen, von denen eines oder mehrere zumindest zum Teil vorzugsweise so bewegt bzw. verschwenkt werden können, dass sie den Zugangsbereich für Wartung und/oder Instandhaltung an beispielsweise der Frontscheibe der Kabine bilden.
-
In einer besonderen Ausführungsform ist es denkbar, dass die Arbeitsmaschine die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 kombiniert aufweist.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass die Mehrzweckplattform mit der Kabine verbunden und/oder an der Kabine angebracht ist.
-
Denkbar ist es, dass die Kopplungsvorrichtungen Schloss und Riegel umfassen.
-
In einer Ausführung ist die Mehrzweckplattform im geschlossenen Zustand der Kabinentür nicht mit der Kabinentür gekoppelt. Durch das Anbringen der Mehrzweckplattform an der Kabine ist es möglich, die Kabinentür an die Mehrzweckplattform heranzuschwenken, wobei die Kabinentür geöffnet wird. Über Schloss und Riegel ist es in einem weiteren Schritt möglich, die Mehrzweckplattform mit der Kabinentür zu koppeln. Dabei wird die Kabinentür gegen ein ungewolltes Verschwenken gesichert, wodurch das Verletzungs- und Beschädigungsrisiko durch eine ungewollt auf- oder zuschlagende Tür vorteilhaft verringert wird.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass das Schloss an der Mehrzweckplattform und der Riegel an der Kabinentür vorgesehen ist oder umgekehrt.
-
Es kann ein Dämpfer an dem Riegel, an der Mehrzweckplattform oder jeweils davon beabstandet vorgesehen sein, wobei der Dämpfer in geöffneter Türendlage zum gedämpften, kraftschlüssigen, und/oder vorgespannten Einrasten der Kabinentür mittels Schloss und Riegel ausgeführt ist.
-
Weiterhin ist es möglich, dass das Schloss einen Betätigungsmechanismus umfasst, insbesondere einen Betätigungsmechanismus mit einem ersten und einem zweiten Bewegungsbauteil, einer Umlenkung und einem in der Kabine und/oder an der Innenseite der Kabinentür angeordneten Druckknopf.
-
Der Dämpfer bzw. das Dämpfungselement kann somit zusätzlich zu den Kopplungsvorrichtungen vorgesehen sein. Das Dämpfungselement verbessert dabei die Bedienbarkeit der Kabinentür und die Verbindung der Kabinentür mit der Mehrzweckplattform bzw. die Verbindung von Schloss und Riegel.
-
Mittels des Betätigungsmechanismus ist es vorteilhaft möglich die Kopplung von Schloss und Riegel bzw. von Kabinentür und Mehrzweckplattform von innerhalb der Kabine, das heißt beispielsweise durch eine Bedienperson der Arbeitsmaschine, zu bewirken. Auch ist der Betätigungsmechanismus durch die Lage wenigstens zum Teil innerhalb der Kabine besser vor Verschmutzung oder Beschädigung durch beispielsweise herabfallendes Material geschützt.
-
An der Kabinentür kann außen des Weiteren wenigstens ein Handlauf oder Handgriff angeordnet sein. Denkbar ist es dabei, dass die Mehrzweckplattform wenigstens eine Ausnehmung aufweist, in die der Handlauf oder der Handgriff zumindest teilweise hineinragt, wenn sich die Kabinentür in ihrer geöffneten Position befindet.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass der Zugangsbereich wenigstens eine Wartungsplattform umfasst, wobei die Wartungsplattform von der Mehrzweckplattform vorzugsweise weniger als 2 m entfernt beabstandet ist, insbesondere weniger als 1 m entfernt beabstandet ist. Vorzugweise ist die Beabstandung gemäß EN ISO 2867 ausgeführt. In einer möglichen Ausgestaltung ist die Wartungsplattform und/oder die Mehrzweckplattform erhöht zur Höhe eines Seitengangs der Arbeitsmaschine vorgesehen.
-
Durch die entsprechende Anordnung der Wartungsplattform kann diese problemlos von einer Person über die Mehrzweckplattform erreicht werden. Die Wartungsplattform selbst kann dabei in einem Bereich angeordnet sein, in dem Wartungs- und/oder Instandsetzungsarbeiten durchzuführen sind. Die erhöhte Anordnung der Wartungsplattform und/oder Mehrzweckplattform ermöglicht es, einen Zugang zu erhöht angeordneten Bereichen des Vorderwagens und/oder des Hinterwagens zu ermöglichen.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass die Wartungsplattform mehrteilig ausgeführt ist, wobei zwischen einer ersten Arbeitsplattform und einer zweiten Arbeitsplattform der Wartungsplattform die Auflager und/oder das bewegliche Hubgerüst vorgesehen sind. Auch ist es möglich, dass die Wartungsplattform Arbeitsplattformen am Vorderwagen umfasst, wobei insbesondere eine der Arbeitsplattformen im Bereich des Auflagers für den Kippzylinder vorgesehen ist und/oder eine der Arbeitsplattformen im Bereich des Auflagers des Hubgeräts vorgesehen ist.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass der bewegliche Gitterteil partiell nach oben oder zu Seite öffenbar ist und/oder über mindestens einen Anlenkpunkt z. B. an einem unteren Bereich eines Oberteils verschwenkbar angelenkt ist.
-
Vorzugsweise ist der bewegliche Gitterteil im geschlossenen Zustand des Gitterteils vor der Frontscheibe der Kabine angeordnet. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist er in dieser geschlossenen Position durch geeignete Arretierungsmittel, wie z. B. einen Schnellspanner fixiert.
-
Denkbar ist es, dass das Gitterteil zum Öffnen nach oben verschwenkbar ist und/oder das Öffnen durch ein Dämpfungsbauteil unterstützt ist, wobei insbesondere der maximale Öffnungswinkel 120° beträgt.
-
Das Gitterteil kann einen Schließ- bzw. Arretierungsmechanismus zum Verbinden des Gitterteils mit einem Seitenteil und/oder einer Zwischenstrebe oder einem sonstigen Gegenstück umfassen. Der Schließ- bzw. Arretierungsmechanismus kann dabei beispielsweise als Schnellspanner ausgeführt sein, sodass ein Teil des Mechanismus am beweglichen Gitterteil und ein Teil entweder an einem Seitenteil oder an der Zwischenstrebe oder an einem sonstigen Gegenstück befestigbar ist.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass die Seitenteile des Schutzgitters zum Ableiten der von dem Schutzgitter abgetragenen Kräfte über den Kabinenstahlbau der Kabine ausgebildet sind. Die jeweiligen Seitenteile können dabei so mit der Kabine verbaut sein, dass entsprechende Kräfte, die über das Schutzgitter abgetragen werden, zumindest teilweise über den Kabinenstahlbau der Kabinenstruktur abgeleitet werde können, wobei die Ableitung der Kräfte über mehrere Auflagerpunkte im seitlichen Bereich der Kabine sowie im Kabinenoberbereich erfolgen kann.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist denkbar, dass das Schutzgitter mit Längs- oder Querprofilen ausgeführt ist, wobei insbesondere zusätzliche Profile und/oder Drahtgitter mit geringeren Maschenweiten als die Abstände der Längs- oder Querprofile am Schutzgitter vorgesehen sind, die insbesondere außerhalb der Längs- oder Querprofile vorgesehen sind. Hierdurch erfolgt eine Reduzierung der Maschenweite des Schutzgitters, wodurch ein besserer Schutz der Kabinenstruktur und insbesondere der Verglasung vor herabfallendem Material gewährleistet ist.
-
Des Weiteren kann die Kabine mit wenigstens einem Steinschutzelement ausgeführt sein, das sich oben auf der Kabine befindet. Das Steinschutzelement kann z. B. als Platte oder Gitter ausgebildet sein. Es kann die gleiche Größe wie das Kabinendach aufweisen oder auch größer oder kleiner ausgeführt sein. Das Steinschutzelement kann über die Kabine überstehen oder auch mit dem Kabinendach abschließen. Das Steinschutzelement hat die Aufgabe, die Kabine vor Steinen etc. zu schützen, die ggf. aus dem Arbeitswerkzeug, insbesondere aus einer Schaufel fallen.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigen:
-
1: schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine;
-
2: schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine;
-
3: Draufsicht der Kabine einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine mit von der Mehrzweckplattform beabstandeter Kabinentür;
-
4: Draufsicht der Kabine einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine mit an die Mehrzweckplattform gekoppelter Kabinentür;
-
5: Seitenansicht der Kabine einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine mit aufgeschwenktem Schutzgitter;
-
6: Seitenansicht der Kabine einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine mit zugeschwenktem Schutzgitter; und
-
7: Explosionsansicht des Schutzgitters einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschine 1, bei welcher es sich im Ausführungsbeispiel um einen in Draufsicht gezeigten Radlader handelt. Der Radlader umfasst einen Vorderwagen 9 und einen Hinterwagen 15, welche über ein Drehgelenk 14 verschwenkbar zur Lenkung des Radladers miteinander gekoppelt sind. Die Arbeitsmaschine weist einen Seitengang 2 auf, der vom Bedien- oder Wartungspersonal zum Begehen der Arbeitsmaschine nutzbar ist.
-
In einem mittleren Bereich der Arbeitsmaschine 1 kann ein Aufstieg 6 vorgesehen sein, über welchen die Kabine 7 durch das Bedienpersonal bestiegen werden kann.
-
Der Aufstieg 6 kann dabei beispielsweise als Leiter ausgeführt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich im Bereich von Aufstieg 6 und Kabine 7 die Mehrzweckplattform 3. Dazu benachbart angeordnet ist die Wartungsplattform 4, 5, die im gezeigten Ausführungsbeispiel die Arbeitsplattform 4 und die Arbeitsplattform 5 umfasst.
-
Die Mehrzweckplattform 3 sowie die Arbeitsplattformen 4, 5 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel derart beabstandet, dass sie von einer Bedienperson problemlos beschritten werden können. Dies bedeutet, dass die Mehrzweckplattform 3 und die Arbeitsplattformen 4, 5 nicht weiter voneinander beabstandet sind als die ggf. auch große Schrittlänge einer Bedienperson. Die Abstände zwischen Mehrzweckplattform 3 und den einzelnen Arbeitsplattformen 4, 5 können dabei weniger als zwei, insbesondere weniger als einen Meter betragen. Die Mehrzweckplattform 3 und die Arbeitsplattformen 4, 5, welche im weiteren als Trittbereiche bezeichnet werden können, können dabei alle oder wenigstens zum Teil im Bereich des Auflagers 10 des Hubgerüsts 11 der Arbeitsmaschine 1 vorgesehen sein.
-
Durch die entsprechende Anordnung der Trittbereiche kann so ein vorteilhaft einfacher Zugang zu dem ggf. zu wartenden oder zu inspizierenden Bereich des Auflagers 10 des Hubgerüsts 11 bereitgestellt werden. Das Hubgerüst 11 der Arbeitsmaschine 1 selbst kann sich bei den als Ausführungsbeispiel gezeigten Radladern in etwa im Bereich vor der Kabine 7 des Radladers erstrecken. Am Hubgerüst 11 kann an dessen vorderster Position ein Arbeitswerkzeug 12 vorgesehen sein. Das Hubgerüst 11 samt Arbeitswerkzeug 12 kann über einen Kippzylinder 13 bewegt werden.
-
Die Trittbereiche können ebenfalls im Bereich dieses Kippzylinders 13 zu dessen Wartung oder Instandhaltung vorgesehen sein. Auch kann das Auflager 8 des Kippzylinders 13 im Bereich der Trittbereiche vorgesehen sein. Hier kann eine Säuberung, Wartung oder Instandhaltung ebenfalls bedingt durch den erfindungsgemäßen Zugang vereinfacht ermöglicht werden. Insbesondere sind dabei die am Vorderwagen 9 vorgesehenen Trittbereich relativ zu diesem nicht beweglich. Das bedeutet, dass sie auch in einem eingeknickten Zustand der Arbeitsmaschine, bei dem Vorderwagen 9 und Hinterwagen 15 relativ zueinander verschwenkt sind, an den entsprechenden Stellen des Vorderwagens 9 positioniert bleiben. Dies sind die weiter oben definierten Stellen, an denen Instandhaltungs- oder Wartungsbedarf bestehen kann.
-
Arbeitsmaschinen wie beispielsweise Raupen, Bagger, Telelader und Radlader umfassen meist Hubgerüste und Arbeitswerkzeuge um Materialumschlag durchführen zu können. Die Funktionsweise der entsprechenden Hubeinrichtungen ist aus dem Stand der Technik bekannt. In Arbeitseinsätzen, beispielsweise in Steinbrüchen, werden gegen herabfallendes Material im Kabinenbereich Schutzgitter montiert um zumeist die Scheibenbereiche zu schützen. Es kann zusätzlich für feinere Korngrößen eine weitere feinermaschige Schutzgitterebene eingezogen werden, die an den betreffenden Schutzgitterbereichen befestigt werden kann. Bei solchen Einsätzen dient das Schutzgitter auch gleichzeitig als Schutz für die Arbeitsplattformen, die zumindest teilweise vor direktem Materialbeschlag geschützt sind. Dies gilt für die Arbeitsplattformen aber auch für die Mehrzweckplattform und es kann somit auf die aufwendige Klappung verzichtet werden.
-
Die seitliche Darstellung der erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine 1 von 2 verdeutlicht die Anordnung der einzeln genannten Hauptkomponenten der Arbeitsmaschine 1. Wie in der seitlichen Darstellung zu erkennen, können dabei die Trittbereiche, das heißt die Mehrzweckplattform 3 und die Arbeitsplattformen 4 und 5 oberhalb des Seitenganges 2 angeordnet sein. Eine abweichende Anordnung, bei der die Trittbereiche wenigstens zum Teil unterhalb des Seitenganges 2 angeordnet sind, ist aber genauso denkbar. Ferner ist zu erkennen, dass die Kabinentür 16 in Fahrtrichtung hinter der Mehrzweckplattform 3 angeordnet sein kann, wobei in der gezeigten geschlossenen Stellung der Kabinentür 16 die Mehrzweckplattform 3 getrennt von der Kabinentür 16 angeordnet sein kann. Die Kabinentür 16 selbst kann zum Öffnen der Kabine 7 über Scharniere in Fahrtrichtung nach vorne verschwenkbar gelagert sein.
-
Die Draufsicht der 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Kabine 7, wobei die Kabinentür 16 nahezu vollständig geöffnet ist. Sie bleibt dabei allerdings von der Mehrzweckplattform 3 beabstandet. Der an der Mehrzweckplattform 3 vorgesehene Schlossmechanismus 19 bzw. das Schloss 19 stehen noch nicht in Kontakt mit dem Riegel 17, welcher an der Kabinentür vorgesehen sein kann. Auch das Dämpfungselement 18 bzw. der Dämpfer 18 führt noch keine Dämpfungsfunktion aus.
-
Wie dies weiter aus 3 hervorgeht, befindet sich an der Kabinentür 16 außer dem Dämpfungselement 18 noch ein Handlauf, der in 3 oberhalb des Dämpfungselementes 18 bzw. aus Sicht eines auf die Tür blickenden Betrachters neben dem Dämpfungselement 18 angeordnet ist.
-
Aus 3 geht weiter hervor, dass die Mehrzweckplattform eine Ausnehmung aufweist, in die der Handlauf teilweise aufgenommen ist, wenn die Tür so weit wie möglich geöffnet ist, wie dies aus 4 hervorgeht.
-
4 zeigt den Zustand der Arbeitsmaschine, bei dem der Riegel 17 mit dem Schloss 19 in Kontakt ist und der Dämpfer 18 eine dämpfende Funktion ausführt. Die Kabinentür 16 ist weitestmöglich geöffnet und über Riegel 17 und Schloss 19 mit der Mehrzweckplattform 3 gekoppelt. Wird die Mehrzweckplattform 3 nun von einer Bedienperson dafür genutzt, um Zugang zum Frontbereich der Kabine 7 zu erhalten, so ist die Kabinentür 16 gegen ein ungewolltes Verschwenken gesichert. Die Gefahren einer ungewollt verschwenkten Kabinentür 16 für das Bedienpersonal und für die Arbeitsmaschine können somit verringert werden.
-
5 zeigt eine Seitenansicht der Kabine 7, bei der Schutzgitter 20 bzw. dessen vorderes Gitterteil nach oben hin aufgeschwenkt ist. Es besteht somit Zugang zur Außenseite der Frontscheibe der Kabine 7. Unter Nutzung der Trittbereiche kann das Bedienpersonal somit vom Eingangsbereich der Kabine 7 zum Frontbereich der Kabine 7 gelangen und Wartungs- bzw. Instandhaltungs- oder Reinigungsarbeiten in dem dortigen Zugangsbereich, beispielsweise im Bereich der Frontscheibe der Kabine 7, durchführen.
-
6 zeigt das nach oben verschwenkbares Gitterteil. Dabei ist vorteilhaft, dass das verschwenkte Gitterteil keine Behinderung für das Bedienpersonal im Zugangsweg über die Trittbereiche darstellt.
-
7 zeigt eine Explosionsansicht des Schutzgitters 20. Das Schutzgitter 20 ist dabei aus mehreren Unterbaugruppen ausgeführt, welche Gitterstäbe 28 aufweisen können. Die Gitterstäbe 28 sind so voneinander beabstandet, dass für den Führer der Arbeitsmaschine eine einwandfreie Sicht auf den Arbeitsbereich bzw. auf das Arbeitswerkzeug, wie z. B. auf die Schaufel der Arbeitsmaschine gewährleistet ist.
-
Es kann dabei ein erstes, oberes Gitterteil 21 vorgesehen sein, an welchem ein viertes Gitterteil 24 über Anlenkpunkte 27 verschwenkbar angelenkt ist. Die Anlenkpunkte 27 können sich dabei in einem vorderen oberen Teil der Kabine 7 befinden. Das vierte Gitterteil 24 ist zum Schutz eines wesentlichen Teils der Frontscheibe der Kabine 7 ausgelegt. Seitlich links und rechts der Kabine befinden sich zweite und dritte Gitterteile 22, 23, welche mit allen weiteren Schutzgitterteilen koppelbar sein können. Ein fünftes Gitterteil 25 kann als untere vordere Querverbindung von zweitem und drittem Gitterteil 22 und 23 ausgeführt sein, wobei das fünfte Gitterteil 25 gleichzeitig als Anschlag für das schwenkbar angeordnete vierte Gitterteil 24 vorgesehen sein kann.
-
Zum Erleichtern des Verschwenkens des vierten Gitterteils 24 und/oder zur Arretierung des vierten Gitterteils 24 in einer nach oben geklappten geöffneten Position können Dämpfungsbauteile 29 bzw. Dämpfungselemente 29 vorgesehen sein. Diese können zwischen dem vierten Gitterteil 24 und beliebigen anderen Gitterteilen angeordnet sein.
-
Anstatt der gezeigten Ausführungsform, bei der nur das zentrale, der Frontscheibe der Kabine vorgelagerten Gitterteil 24 bewegbar ist, sind von der Erfindung auch Ausführungsformen umfasst, bei denen andere oder zusätzliche Gitterteile bewegbar, insbesondere verschwenkbar sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-