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Die Erfindung betrifft ein Transportgestell für stoßempfindliche Bauteile wie insbesondere für Fahrzeugstoßfänger.
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Insbesondere in der Automobilindustrie müssen eine Vielzahl von Bauteilen zu den Montagewerken transportiert werden. Bei stoßempfindlichen Bauteilen ist der Transport aufwendig, da eine Beschädigung während des Transports vermieden werden muss. Bei stoßempfindlichen Bauteilen handelt es sich insbesondere um lackierte oder beschichtete Bauteile oder Bauteile mit stoß- und/oder kratzempfindlichen Oberflächen. Derartige Bauteile werden häufig in Transportgestellen transportiert. Derartige Transportgestelle weisen ein Rahmenelement auf, in dem die zu transportierenden Bauteile angeordnet sind. Das Rahmenelement weist üblicherweise Auflage- oder Halteelemente auf, die zur Aufnahme der entsprechenden Bauteile dienen. Die entsprechenden Transportgestelle sind hierbei individuell auf das zu transportierende Bauteil abgestimmt. Beispielsweise werden Stoßfänger für Kraftfahrzeuge gegebenenfalls zusammen mit zumindest einem Teil vormontierter Anbauteile in Transportgestelle derart eingelegt, dass die gekrümmte Außenseite des Stoßfängers nach oben weist. Ein derartiges Transportgestell weist üblicherweise mehrere Ebenen auf, wobei auf den Ebenen mehrere Stoßfänger in dieser Lage hintereinander angeordnet sind.
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Der Transport der Gestelle erfolgt sodann üblicherweise mit Hilfe von LKWs oder Bahn-Transportcontainern. Der Transport von aufgrund ihrer Dreidimensionalität großvolumigen Bauteilen ist sehr platzintensiv, insbesondere da sichergestellt sein muss, dass ein Beschädigen der Bauteile durch gegenseitiges Berühren oder Berührungen mit dem Gestell vermieden werden muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Transportgestell für stoßempfindliche Bauteile insbesondere für Fahrzeugstoßfänger zu schaffen, mit dem ein sicherer Transport bei möglichst geringem Platzbedarf möglich sind.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Das erfindungsgemäße Transportgestell ist insbesondere für stoßempfindliche Bauteile und besonderes für Fahrzeugstoßfänger geeignet, wobei die Fahrzeugstoßfänger gegebenenfalls bereits mit anderen Bauteilen verbunden, das heißt, vormontiert sind. Das Transportgestell weist ein insbesondere aus Metallprofilen hergestelltes Rahmenelement auf. Mit dem Rahmenelement sind Gleitschienen verbunden. Die Gleitschienen dienen zur Aufnahme von Aufnahmeelementen, die die Bauteile tragen. Hierzu weist jedes Aufnahmeelement mindestens ein Gleitelement auf, das in die mindestens eine Gleitschiene eingeschoben wird. Hierbei ist erfindungsgemäß die Länge der Gleitschiene derart ausgestaltet, dass je Gleitschiene mehrere Aufnahmeelemente für jeweils ein Bauteil einschiebbar sind. Hierdurch ist ein sehr dichtes Anordnen der Bauteile insbesondere ein geringes Packvolumen erzielt. Um ein Berühren der stoßempfindlichen Bauteile, insbesondere während des Transports, zu vermeiden, weisen die Gleitelemente eine derartige Außenabmessung auf, dass benachbarte Gleitelemente aneinanderstoßen, wobei hierdurch ein Abstand zwischen benachbarten Bauteilen definiert ist, so dass diese nicht aneinanderstoßen. Dies hat insbesondere auch den Vorteil, dass das Bestücken des Transportgestells vereinfacht ist, da die entsprechenden mit Bauteilen bestückten Aufnahmeelemente auf einfache Weise in die Gleitschienen eingeschoben werden können und bereits hierbei sichergestellt ist, dass die Bauteile nicht durch Berührungen beschädigt werden.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist jedes Aufnahmeelement zwei Gleitelemente auf. Die beiden Gleitelemente werden in zwei ein Gleitschienenpaar ausbildende Gleitschienen eingeschoben. Durch das Vorsehen von zwei Gleitelementen je Aufnahmeelement ist eine genaue Definition der Lage des Aufnahmeelements in dem Rahmenelement gewährleistet.
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Es ist des Weiteren bevorzugt, dass je Bauteil zwei Aufnahmeelemente vorgesehen sind. Die beiden Aufnahmeelemente weisen vorzugsweise wiederum jeweils zwei Gleitelemente auf. In besonders bevorzugter Ausführungsform ist daher jedes Bauteil von zwei Aufnahmeelementen getragen, die jeweils zwei Gleitelemente aufweisen, sodass die Aufnahmeelemente in zwei Gleitschienenpaare, das heißt in vier Gleitschienen eingeschoben werden. Das Bauteil ist somit über vier Gleitelemente in vier Gleitschienen des Rahmenelements fixiert. Hierdurch ist eine definierte Lage des Bauteils im Transportgestell gewährleistet.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zum einfachen Handling, insbesondere zum einfachen Einschieben der Gleitelemente, die Schiene derart ausgebildet, dass eine der Gleitschienen als offene Gleitschiene und/oder eine Gleitschiene als teilweise geschlossene Gleitschiene ausgebildet ist. Eine offene Gleitschiene dient zur seitlichen Führung des Gleitelements und ist somit insbesondere als U-Profil ausgebildet. Eine geschlossene Gleitschiene umschließt bzw. umgreift das Gleitelement teilweise, um ein Herausrutschen des Gleitelements senkrecht zur Längsrichtung der Gleitschiene, das heißt insbesondere nach oben oder unten zu vermeiden. Eine derartige geschlossene Gleitschiene weist insbesondere ein C-Profil auf. Dieses weist vorzugsweise zwei einander gegenüberliegende einerseits den Umgriff ausbildende sowie einen dazwischen ausgebildeten Schlitz aufweisende Wände auf. Besonders bevorzugt ist es, dass jedes Gleitschienenpaar eine offene und eine geschlossene Gleitschiene aufweist. Hierdurch ist ein einfaches Einschieben der das Bauteil tragenden Aufnahmeelemente möglich, da durch das Vorsehen einer offenen Gleitschiene ein Verkanten der Gleitelemente der Gleitschiene vermieden ist. Andererseits ist durch das Vorsehen einer geschlossenen Gleitschiene ein Herausrutschen der Gleitelemente vermieden. Hierdurch ist einerseits die Lage der Aufnahmeelemente und somit der Bauteile eindeutig definiert, andererseits ist eine Bewegung der Bauteile während des Transports möglich, um eine Deformation zu vermeiden.
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Die Gleitschienen eines Gleitschienenpaars sind in dem Transportgestell vorzugsweise derart angeordnet, dass sie horizontal übereinander gegebenenfalls zueinander seitlich versetzt angeordnet sind. Die Gleitschienen verlaufen somit vorzugsweise horizontal, so dass ein horizontales Einschieben der Gleitelemente in die Gleitschienen und somit eine einfache Aufnahme der Bauteile im Transportgestell möglich ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an einem der Gleitelemente ein Fixierelement vorgesehen. Insbesondere ist je Aufnahmeelement ein Fixierelement vorgesehen. Besonders bevorzugt ist es, dass das Fixierelement an demjenigen Gleitelement vorgesehen ist, das in der geschlossenen Gleitschiene angeordnet ist. Durch das Fixierelement ist auf einfache Weise ein Fixieren des gesamten Bauteils in dem Transportgestell möglich. Insbesondere kann das Fixierelement derart ausgebildet sein, dass das entsprechende Gleitelement klemmend in oder an der Gleitschiene gehalten wird. Beispielsweise handelt es sich um einen mit einem Exzenter verbundenen Hebel.
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Bei dreidimensional ausgebildeten Bauteilen, wie beispielsweise Fahrzeugstoßfängern ist es des Weiteren bevorzugt, dass diese sich in Einschubrichtung bzw. in Längsrichtung der Gleitschienen überdecken. Hierdurch kann eine relativ dichte Anordnung erzeugt werden, so dass die Stückzahl an Bauteilen je Transportgestell erhöht werden kann, wobei aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Gleitelemente derart, dass sich die Gleitelemente zwar berühren, jedoch die Bauteile auf Abstand gehalten sind, sichergestellt ist, dass die Bauteile nicht durch Berührung beschädigt werden.
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Das Transportgestell ist des Weiteren vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die äußeren Rahmenelemente die Bauteile umgeben beziehungsweise die Bauteile innerhalb des Transportgestells, insbesondere innerhalb der äußeren Teile des Rahmenelements, angeordnet sind. Das Transportgestell ist hierbei vorzugsweise im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet bzw. weist eine quaderförmige Außenabmessung auf.
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Je nach Größe der zu transportierenden Bauteile können in einem Traggestell auch zwei oder mehr Ebenen an Bauteilen angeordnet sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Transportgestells mit einem schematisch dargestellten in dem Traggestell angeordneten Fahrzeugstoßfänger,
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2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Aufnahmeelements und
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3 eine schematische Schnittansicht durch das Aufnahmeelement quer zur Längsrichtung.
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Ein Transportgestell, das insbesondere zum Transport stoßempfindlicher Bauteile, wie Fahrzeugstoßdämpfer oder dergleichen geeignet ist, weist ein Rahmenelement 10 auf. Das Rahmenelement 10 weist mehrere Stahlprofile auf, wobei die äußeren Abmessungen des Rahmenelements im dargestellten Ausführungsbeispiel durch diese ausbilden. Mit diesen außenliegenden Teilen des Rahmenelements sind nach innen ragende Metallstreben 12 verbunden. Diese tragen zusammen mit den anderen Streben des Rahmenelements Gleitschienen 14, 16, wobei es sich bei den Gleitschienen 14 jeweils um obere Gleitschienen und bei den Gleitschienen 16 um untere Gleitschienen handelt. Eine obere Gleitschiene 14 bildet mit einer im Wesentlichen horizontal gegenüber liegenden unteren Gleitschiene 16 ein Gleitschienenpaar. Sämtliche Gleitschienen 14, 16 sind innerhalb des Rahmenelements 10 angeordnet. Die oberen Gleitschienen 14 sind als offene Gleitschienen (3) ausgebildet. Die offenen Gleitschienen sind im Querschnitt U-förmig und weisen somit zwei einander gegenüber liegende Seitenwände 18 und eine Basiswand 20 auf. Die im Wesentlichen horizontal gegenüberliegenden unteren Gleitschienen 16 sind als geschlossene Gleitschienen ausgebildet. Diesen weisen zusätzlich zu den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 18 und der dazwischen angeordneten Basiswand 20 zwei ausgehend von den Seitenwänden 18 jeweils nach innen ragende Wände 22 auf.
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Zur Aufnahme eines Bauteils 24 wie eines Fahrzeugstoßfängers sind je Bauteil 24 zwei Aufnahmeelemente 26 (2) vorgesehen. Die Aufnahmeelemente weisen jeweils zwei Gleitelemente 28, 30 auf. Die Gleitelemente 28, 30 sind über eine Hauptstrebe 32 des Aufnahmeelements 26 miteinander verbunden. Die Hauptstrebe 32 trägt Haltestreben 34, die im dargestellten Ausführungsbeispiel an ihren Enden Verbindungsteile 36 aufweisen, die zur Verbindung mit dem zu tragenden Bauteil 24 dienen.
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Die Hauptstrebe 32, die an ihren Enden jeweils ein Gleitelement 28, 30 trägt, ist gewinkelt ausgebildet, so dass die beiden Gleitelemente 28, 30 seitlich zueinander versetzt angeordnet sind. Das in den Figuren obere Gleitelement 28 ist in der oberen offenen Gleitschiene 14 angeordnet. Durch die offene Gleitschiene 14 erfolgt ausschließlich ein seitliches Führen durch die Seitenwände 18. Das im Wesentlichen gegenüberliegende seitlich leicht versetzt angeordnete in den Figuren untere Gleitelement 30 ist in der geschlossenen Schiene 16 angeordnet. Hierdurch ist ein Fußteil 38 des Gleitelements 30 teilweise durch die nach innen weisenden Wände 22 umgriffen, so dass das Gleitelement 30 nicht nur seitlich durch die Seitenwände 18 geführt, sondern durch die Wände 20 auch in der Gleitschiene 16 gehalten ist. Des Weiteren ist das Fußteil 38 über ein Verbindungsteil 40 mit einem Querelement 42 verbunden. Dieses trägt ein Fixierelement 44. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Fixierelement 44 einen Hebel 46 auf, der über eine Achse 48 mit einer Exzenterscheibe 50 verbunden ist. Durch Verschwenken des Hebels 46 in 3 nach links in Richtung der Hauptstrebe 32 erfolgt ein Fixieren des Gleitelements 30 und somit des gesamten Aufnahmeelements 26, da der Exzenter 50 an der Außenseite der Seitenwand 18 verklemmt wird.
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In das Transportgestell (19) können in einer oberen Ebene 52 sowie auch in einer unteren Ebene 54 jeweils mehrere Fahrzeugstoßfänger 24 angeordnet werden. Hierzu werden in jeweils zwei Gleitschienenpaare 14, 16 jeweils zwei Aufnahmeelemente 26 eingeschoben, die jeweils einen Stoßfänger 24 tragen. Anschließend erfolgt ein Fixieren der in der Zeichnung unteren Gleitelemente 30 mit Hilfe des Fixierelements 44. Der nächste Stoßfänger wird wiederum in die Gleitschienenpaare mit Hilfe der Aufnahmeelemente eingeschoben bis sich zumindest zwei der Gleitelemente berühren. Hierbei ist sichergestellt, dass durch die Berührung der Gleitelemente weiterhin ein Abstand zwischen benachbarten Stoßfängern 24 gegeben ist. Um eine platzsparende Anordnung vornehmen zu können, überdecken sich die Stoßfänger hierbei teilweise in Längsrichtung der Gleitschienen 14, 16. Der soeben eingeschobene Stoßfänger kann wiederum über ein Fixierelement 44 fixiert werden, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei bis vier Stoßfänger 24 angeordnet werden.
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Um ein Berühren benachbarter Bauteile 24 zu vermeiden, weist beispielsweise das Gleitelement 24 eine Länge L (3) auf. Hierdurch werden benachbarte Bauteile 24 bei aneinander anstoßenden benachbarten Gleitelementen 28 auf einem definierten Abstand gehalten, in dem sie sich auch bei auftreten Deformationen während des Transports nicht berühren. Hierdurch ist ein Beschädigen der Bauteile 24 vermieden.