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Die Erfindung betrifft einen Rollenhalter zum Abwickeln und Vereinzeln einer auf einer Rolle aufgewickelten Papierbahn.
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Gattungsgemäße Rollenhalter sind bekannt. Diese dienen beispielsweise zur Aufnahme und drehbaren Lagerung einer Rolle, auf der eine Papierbahn aufgewickelt ist. Ferner sind Rollenhalter bekannt, bei denen die Rolle auf einem Stab drehbar gelagert ist, wobei ein Ende der Papierbahn manuell gegriffen werden kann. Außerdem sind Rollenhalter bekannt, die Abreißkanten aufweisen, an denen die Papierbahn derartig manuell vorbeigeführt werden kann, dass einzelne Bögen der Papierbahn abgerissen werden können. Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 76 37 181 U ist ein Papierrollenhalter, insbesondere zum Halten und Spenden von Toilettenpapier, bestehend aus einem zweiteiligen Gehäuse, wobei der eine Gehäuseteil mittels einer Gelenkachse schwenk- und verriegelbar an dem zweiten Gehäuseteil befestigt ist und zwischen beiden Gehäuseteilen der Gelenkachse gegenüber ein Schlitz verbleibt an dem die Papierbahn austritt, bekannt. Es ist vorgesehen, dass an der Unterseite des Schlitzes, schwenkbar, eine über die gesamte Breite des Schlitzes reichende Abreißlippe vorgesehen ist, die sich in der Ruhestellung einseitig an der Schlitzoberkante abstützt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rollenhalter zum Abwickeln und Vereinzeln einer auf einer Rolle aufgewickelten Papierbahn dahingehend zu verbessern, dass ein Greifen der Papierbahn vor dem Vereinzeln einfacher und sicherer möglich ist und/oder ein versehentliches Nachrutschen der Papierbahn während des Vereinzelns verhindert oder zumindest besser beherrscht werden kann.
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Die Aufgabe ist bei einem Rollenhalter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhaft kann die Papierbahn durch den die Abreißkante unterbrechenden Freiraum hindurch gegriffen werden. Dies ist vorteilhaft auch dann möglich, falls die Papierbahn nach einem vorhergehenden Vereinzelungsvorgang leicht zurückweicht, sich also in Richtung der Rolle zumindest geringfügig von der Abreißkante entfernt hat. Ferner ist es möglich, durch den Freiraum zwei mechanisch voneinander unabhängige Teilabreißkanten zu realisieren, sodass eine gegebenenfalls mit der jeweiligen Abreißkante verbundene Mechanik unabhängig ansteuerbar ist. Vorteilhaft kann dadurch ein jeweiliger Vereinzelungsvorgang besser und sicherer gesteuert werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass, der Rollenhalter eine die Abreißkante aufweisende schwenkbar gelagerte Platte aufweist, wobei die Papierbahn zumindest bereichsweise über die Platte führbar und an der Abreißkante abreißbar ist.
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Vorteilhaft kann die Platte als Führung für die Papierbahn dienen, sodass die Papierbahn sauber der Abreißkante zugeführt werden kann. Außerdem ist die Platte schwenkbar gelagert, sodass während eines Vereinzelungsvorgangs die Abreißkante vorteilhaft zumindest in gewissen Grenzen zurückweichen kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Platte während eines Vereinzelungsvorgangs an einem Anschlag anschlägt, sodass die Abreißkante um eine definierte Distanz zurückweichen kann. Vorteilhaft kann dadurch ein sichererer und definierter Abreißvorgang entlang der Abreißkante sichergestellt werden.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Platte eine den Freiraum bildende Aussparung aufweist, die zwischen einer ersten Teilabreißkante und einer zweiten Teilabreißkante der Abreißkante angeordnet ist.
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Vorteilhaft kann die Papierbahn durch den Freiraum hindurch gegriffen werden, wobei über die übrige Platte die Teilabreißkanten mechanisch miteinander gekoppelt sind. Dadurch ergibt sich insgesamt eine höhere Stabilität.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Platte eine die erste Teilabreißkante aufweisende erste Teilplatte und eine die zweite Teilabreißkante aufweisende und benachbart zu der ersten Teilplatte angeordnete zweite Teilplatte aufweist.
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Vorteilhaft sind die Teilplatten mechanisch unabhängig voneinander verschwenkbar. Vorteilhaft kann dadurch pro Teilplatte während eines Vereinzelungsvorgangs eine separate mechanische Ansteuerung erfolgen, beispielsweise für eine Bremsvorrichtung, sodass die Papierbahn wahlweise linksseitig oder rechtsseitig abbremsbar ist. Vorteilhaft kann dadurch ein Toleranzausgleich erfolgen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Teilplatten beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei ein Abstand der Teilplatten den Freiraum ausbildet.
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Vorteilhaft kann die Papierbahn durch den mittels des Abstandes ausgebildeten Freiraum hindurch gegriffen werden. Vorteilhaft kann dadurch das Greifen der Papierbahn in Richtung der Rolle gesehen, hinter der Abreißkante bzw. hinter den Teilabreißkanten erfolgen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass zumindest eine der Teilplatten einen Rücksprung aufweist, der den Freiraum ausbildet.
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Vorteilhaft kann wie vorab beschrieben auch durch den Rücksprung hindurch die Papierbahn vor einem Vereinzelungsvorgang gegriffen werden. Ferner ist ein Rücksprung einfach herstellbar.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Rollenhalter eine Umlenkachse aufweist, an der die Papierbahn umlenkbar ist.
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Vorteilhaft kann die Papierbahn an der Umlenkachse umgelenkt werden, insbesondere um diese in einer parallel zu einer Oberfläche der Platte verlaufende Richtung umzulenken. Vorteilhaft kann dadurch eine kompaktere Bauweise des Rollenhalters erzielt werden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Umlenkachse zwischen der Rollenachse und der Platte angeordnet ist.
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Vorteilhaft kann die Papierbahn von der Rolle kommend über die Umlenkachse der Platte und letztendlich der Abreißkante zugeführt werden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Platte eine benachbart zu der Umlenkachse angeordnete Anschlagsfläche aufweist, wobei die Papierbahn zwischen der Anschlagsfläche und der Umlenkachse führbar ist, wobei die Platte durch ein manuelles Greifen und Andrücken der Papierbahn gegen die Abreißkante von einer Ruheposition in eine Arretierposition verschwenkbar ist, wobei die Anschlagfläche in der Arretierposition zum Arretieren der Papierbahn an der Umlenkachse anschlägt.
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Vorteilhaft kann die Papierbahn während eines Vereinzelungsvorgangs durch eine manuell erzeugbare und auf die Abreißkante wirkende Kraft gebremst und/oder blockiert werden. Vorteilhaft ist dabei die Platte und/oder sind die Teilplatten der Platte so verschwenkbar gelagert, dass eine auf die Abreißkante wirkende manuelle Kraft, die über die Papierbahn übertragbar ist, ein Verklemmen der Papierbahn zwischen der Anschlagfläche der Platte bzw. Teilplatten und der Umlenkachse führt bzw. diese bewirkt.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Umlenkachse um eine in einem Winkel zu der Umlenkachse angeordnete Schwenkachse verschwenkbar ist.
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Vorteilhaft kann die Umlenkachse dadurch zwischen einer Arbeitsposition und einer Öffnungsposition verschwenkt werden. In der Arbeitsposition befindet sich die Papierbahn zwischen der Umlenkachse und der Anschlagfläche bzw. der Anschlagflächen der Platte bzw. Teilplatten. Für ein Einlegen einer neuen Rolle kann vorteilhaft die Umlenkachse um die Schwenkachse derartig verschwenkt werden, dass diese von der Arbeitsposition in eine Öffnungsposition bringbar ist. Vorteilhaft kann dadurch auf einfache Art und Weise die Papierbahn der neuen Rolle in den Rollenhalter eingelegt werden. Dazu muss lediglich die Papierbahn parallel zu der Platte ausgelegt werden. Zum Inbetriebnehmen des Rollenhalters nach dem Rollenwechsel der Rolle kann auf einfache Art und Weise die Schwenkachse von der Öffnungsposition zurückverschwenkt werden in die Arbeitsposition. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schwenkachse in der Arbeitsposition arretierbar ist, insbesondere durch einen Schließbügel und/oder eine Arretiervorrichtung und/oder eine Rastvorrichtung.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Rollenachse mittels eines in einem spitzen Winkel zu einer Rückwand des Rollenhalters angeordneten Gleitlagers variabel beabstandet zu der Rückwand angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist dadurch gewährleistet, dass die auf der Rollenachse befindliche Rolle an der Rückwand anstoßt. Mittels des Gleitlagers kann bei einer Verringerung des Umfangs der Rolle, das durch Abwickeln der Papierbahn bewirkbar ist, die Rolle in Richtung der Rückwand geführt werden. Vorteilhaft kann dadurch eine Bremswirkung der Rolle an der Rückwand realisiert werden, was ein Zurückweichen der Papierbahn nach einem Vereinzelungsvorgang sicher verhindern kann. Ein eventuelles Zurückweichen kann also trotz einer eventuell vorhandenen Unwucht der Rolle sicher verhindert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separaten Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 eine Vorderansicht eines Rollenhalters zum Abwickeln und Vereinzeln einer auf einer Rolle aufgewickelten Papierbahn;
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2 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Rollenhalters;
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3 eine Detailansicht einer verschwenkbaren Platte des in den 1 und 2 gezeigten Rollenhalters, über die die Papierbahn führbar ist, in einer Ruheposition und einer Arretierposition;
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4 eine schematische dreidimensionale Ansicht in unterschiedlichen Ausführungsformen der in 3 dargestellten Platte; und
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5 eine Rückansicht des in 1 gezeigten Rollenhalters auf eine Rückwand des Rollenhalters.
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1 zeigt eine Vorderansicht eines Rollenhalters 1 zum Abwickeln und Vereinzeln einer auf einer Rolle 3 aufgewickelten Papierbahn 5. Die Papierbahn 5 ist in 3 näher dargestellt.
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Die Rolle 3 ist in 1 gestrichelt dargestellt und drehbar um eine Rollenachse 7 gelagert. Insbesondere handelt es sich bei der Rollenachse 7 um eine Mittelachse eines in den Rollenhalter einlegbaren Stabes 43. Der Stab 43 ist mittels eines Gleitlagers 41 in Richtung einer Rückwand 39 verschieblich gelagert. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, anstelle des Stabes 43 und des Gleitlagers 41 zusätzlich ein Drehlager vorzusehen, sodass die Rolle 3 nicht durch Reibung auf dem Stab 43 abrollt, sondern mittels des optionalen, nicht näher dargestellten Drehlagers.
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Benachbart zu der Rollenachse 7 und der Rolle 3 ist eine Umlenkachse 29 vorgesehen. Die Umlenkachse 29 ist bevorzugt mittels eines weiteren Stabes 45 realisiert. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, auch den weiteren Stab 45 mittels eines Drehlagers drehbar zu lagern. Gemäß der Darstellung der 1 ist der weitere Stab 45 feststehend, wobei die in 1 nicht näher dargestellte Papierbahn 5 gleitend mittels des weiteren Stabes 45 umlenkbar ist.
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Der weitere Stab 45 der Umlenkachse 29 ist um eine Schwenkachse 37 verschwenkbar. In 1 ist dadurch der weitere Stab 45 der Umlenkachse 29 in Richtung der Bildebene verschwenkbar. 1 zeigt den weiteren Stab 45 in einer Arbeitsposition. Mittels Verschwenken um die Schwenkachse 37 kann dieser in eine Öffnungsposition verschwenkt werden, sodass vorteilhaft die nicht näher dargestellte Papierbahn 5 leichter in den Rollenhalter 1 eingefädelt werden kann.
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Unmittelbar benachbart zu dem weiteren Stab 45 der Umlenkachse 29 ist eine Platte 13 angeordnet. Die Platte 13 ist um eine Plattenachse 47 verschwenkbar gelagert, was in 2 mittels eines dritten Doppelpfeils 61 symbolisiert ist. Zur Realisierung des entsprechenden Schwenklagers sind ein mit dem übrigen Rollenhalter fest verbundener Lagerstab 49, insbesondere ein Gewindestab, sowie eine der Platte 13 fest zugeordnete Lagerhülse 51 vorgesehen.
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Die Platte 13 ist optional einstückig ausgebildet. Alternativ weist die Platte 13 eine erste Teilplatte 21 und eine zweite Teilplatte 23 auf, wobei jeder der Teilpatten 21, 23 eine Teillagerhülse 53 fest zugeordnet ist.
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Die Platte 13 bzw. die Teilplatten 21, 23 weisen eine Abreißkante 9 auf. Vorteilhaft ist die Abreißkante 9 durch einen Freiraum 11 unterbrochen. Der Freiraum 11 teilt die Abreißkante 9 in eine erste Teilabreißkante 17 und eine zweite Teilabreißkante 19. Bevorzugt sind die Teilabreißkanten 17 und 19 unabhängig voneinander zusammen mit den jeweiligen Teilplatten 21, 23 verschwenkbar um die Plattenachse 47 gelagert.
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Das Verschwenken des weiteren Stabes 45 von der Arbeitsposition in die Öffnungsposition und zurück ist in 1 mittels eines ersten Doppelpfeils 55 symbolisiert.
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Der weitere Stab 45 kann mittels eines Schließteils 57 in der Arbeitsposition verriegelt werden, was in 1 mittels eines zweiten Doppelpfeils 59 symbolisiert ist.
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2 zeigt eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Rollenhalters 1.
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In der Seitenansicht ist die Rückwand 39 zu erkennen, auf die der übrige Rollenhalter montiert ist. Außerdem dient die Rückwand 39 für eine Montage des Rollenhalters 1, insbesondere an einer feststehenden Wand.
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Zu erkennen ist eine obere Seitenplatte 63, die eine in einem spitzen Winkel zu der Rückwand 39 angeordnete Nut 65 aufweist. In die Nut 65 greift eine mit dem Stab 43 fest verbundene Rippe 67 ein.
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In der Seitenansicht der 2 ist nur eine rechte obere Seitenplatte 63 zu erkennen. Der Rollenhalter 1 ist im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut, sodass die Beschreibung der 2 für beide Seiten des Rollenhalters 1 gilt, es sei denn, es ist explizit das Gegenteil erwähnt.
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Die Nut 65 und die Rippe 67 bilden das Gleitlager 41, sodass die Rolle 3 bei einem abnehmenden Umfang in Richtung eines ersten Pfeiles 69 auf die Rückwand 39 zu bewegt werden kann. Vorteilhaft kann dies je nach Wahl des spitzen Winkels automatisch erfolgen, insbesondere durch eine Schwerkraft der Rolle 3 und/oder mittels einer nicht näher dargestellten Federrückstellung, die auf den Stab 43 wirkt und diesen in Richtung der Rückwand 39 vorspannt.
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Benachbart zu der oberen Seitenplatte 63 weist der Rollenhalter 1 eine ebenfalls an der Rückwand 39 montierte untere Seitenplatte 71 auf. Die untere Seitenplatte 71 ist linksseitig und rechtsseitig unterschiedlich ausgeführt, wobei auf einer in 1 rechts dargestellten ersten Seite das Schließteil 57 und auf einer in 1 links dargestellten Seite die Schwenkachse 37 mit einem entsprechenden Schwenklager vorgesehen sind.
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In 2 ist das Schließteil 57 dargestellt. Das Schließteil 57 ist um einen Schließachse 73 verschwenkbar und mittels eines Griffs 75 manuell betätigbar. Durch ein Verschwenken des Schließteils 57 um die Schließachse 73 ist ein Schließvorsprung 77 mit dem weiteren Stab 45 derartig in Eingriff bringbar, dass dieser in der Arbeitsposition arretierbar ist. Entsprechend kann durch die Betätigung des Griffes 75 und ein Verschwenken um die Schließachse 73 die formschlüssige Kopplung zwischen dem Schließteil 57 und dem weiteren Stab 45 aufgehoben werden, sodass dieser zum Einlegen einer neuen Papierbahn in die Öffnungsposition verschwenkbar ist. Nach dem Einlegen der neuen Papierbahn kann der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden, sodass der weitere Stab 45 wieder in seiner Arbeitsposition arretiert ist.
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Die Platte 13 ist mittels des Lagerstabs 49 und der Lagerhülse 51 beziehungsweise der Teillagerhülsen 53 um die Plattenachse 47 verschwenkbar gelagert, was in 2 mittels eines dritten Doppelpfeils 61 symbolisiert ist.
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3 zeigt eine Detailansicht der in den 1 und 2 dargestellten Platte 13. In 3 ist die Platte 13 in einer Ruheposition und in einer Arretierposition dargestellt. Die Ruheposition ist mit dem Großbuchstaben A und die Arretierposition mit dem Großbuchstaben B gekennzeichnet. Gemäß der Darstellung A ist zu erkennen, dass die Papierbahn 5 zumindest im Wesentlichen ungebremst durch einen Spalt 79 hindurchgeführt werden kann. Der Spalt 79 verbleibt zwischen dem weiteren Stab 45 und der Platte 13. Mittels eines zweiten Pfeils 81 ist symbolisiert, in welche Richtung die Papierbahn 5 durch den Spalt 79 hindurchgeführt werden kann. Dies erfolgt bevorzug durch ein manuelles Greifen eines Endes der Papierbahn 5.
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Gemäß der Darstellung B ist die Platte 13 um die Plattenachse 47 von der Ruheposition in die Arretierungsposition verschwenkt. Dadurch führt die Abreißkante 9 eine Bewegung in Richtung eines dritten Pfeils 87 durch, was mittels der Plattenachse 47 ein Schließen des Spaltes 79 und dadurch ein Anschlagen einer Anschlagfläche 31 an den weiteren Stab 43 der Umlenkachse 29 bewirkt.
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Bevorzugt weist die Anschlagfläche 31 ein Bremsmittel 85 auf. Insbesondere kann es sich bei dem Bremsmittel 85 um reibungserhöhte Mittel wie Gummi, Verzahnungen und/oder Ähnliches handeln. Vorteilhaft kann mittels der Bremsmittel 85 die Bremswirkung erhöht werden. Eine entsprechende Anpresskraft der Anschlagfläche 31 und/oder der sich dort befindlichen Bremsmittel 85 an den weiteren Stab 45 wird mittels eines, insbesondere manuellen, Ziehens und Anlegens der Papierbahn 5 an der Abreißkante 9 bewirkt, was in 3B mittels eines vierten Pfeils 87 symbolisiert ist.
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4 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht der in den 1 bis 3 gezeigten Platte 13, wobei in einer Darstellung A die Platte 13 zweigeteilt ist und die erste Teilplatte 21 und die zweite Teilplatte 23 aufweist. In einer Darstellung B ist die Platte 13 einstückig gefertigt. Schematisch dargestellt ist die Umlenkachse 29. In 4A ist zu erkennen, dass der Freiraum 11 mittels eines ersten Rücksprungs 25 der ersten Teilplatte 21 und eines zweiten Rücksprungs 27 der zweiten Teilplatte 23 ausgebildet ist. Optional ist nur einer der Rücksprünge 25, 27 erforderlich, um den Freiraum 11 zu bilden. Gemäß einer weiteren Alternative ist keiner der Rücksprünge 25, 27 erforderlich, wobei ein Abstand zwischen den Teilplatten 21 und 23 den vorteilhaften Freiraum 11 ausbildet.
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Gemäß der Darstellung der 4B, bei der die Platte 13 einstückig ausgeführt ist, wird der Freiraum 11 durch eine Aussparung 15 in der Platte 13 gebildet. Die Aussparung 15 und/oder die Rücksprünge 25, 27 können eine beliebige Gestalt aufweisen, beispielhaft ist gemäß der Darstellung der 4 eine Nut bzw. jeweils eine Stufe vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich können diese jedoch gerundet und/oder beliebig gestaltet sein.
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5 zeigt eine Rückansicht des in den 1 bis 4 gezeigten Rollenhalters.
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Zu erkennen ist die Rückwand 39. Die Rückwand 39 dient neben der mechanischen Stabilisierung des gesamten Rollenhalters 1 einer Montage des Rollenhalters 1 auf einer nicht näher dargestellten Wand. Dazu weist die Rückwand 39 eine Vielzahl von Durchbrüchen 89 auf. Die Durchbrüche 89 können insbesondere als Bohrungen, Langlöcher, Schlitze, sich verjüngende Schlitze und/oder Ähnliches ausgelegt sein. Vorteilhaft kann dadurch eine Montage in unterschiedlichsten Situationen sichergestellt werden, beispielsweise für eine Montage in einem gefliesten Raum, wobei bevorzugt Befestigungsmittel in Fugen entsprechender einzelner Platten angebracht werden können. Vorteilhaft kann dadurch die Rückwand 39 des Rollenhalters 1 auch mit unterschiedlich beabstandeten Befestigungsmitteln sicher mit der Wand verbunden bzw. an dieser verankert werden. Bevorzugt sind die Durchbrüche 89 symmetrisch zueinander angeordnet. Alternativ oder zusätzlich können diese jedoch auch zum Ermöglichen weiterer Flexibilität asymmetrisch ausgebildet sein.
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Bei der Papierbahn 5 handelt es sich bevorzugt um eine Küchenrolle und/oder eine Toilettenpapierrolle, von der vereinzelt Blätter abgerissen werden können. Gegebenenfalls kann die Papierbahn 5 der Rolle 3 eine Perforation aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch ohne die Perforation ein Abreißen entlang der Abreißkante 9 erfolgen.
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Vorteilhaft kann das Vereinzeln der Papierbahn 5 einhändig erfolgen.
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Nach einem Wechsel der Rolle 3 bzw. einem Bestücken des Rollenhalters 1 mit der Rolle 3 kann diese entlang des Gleitlagers 41 vorteilhaft aufgrund der Schwerkraft an der Rückwand 39 anschlagen. Vorteilhaft kann dadurch die Rolle 3 abgebremst werden, sodass insbesondere bei einem ruckartigen Ziehen an der Papierbahn 5 ein unkontrolliertes Abrollen der Rolle 3 verhindert werden kann. Insbesondere kann dies auch dann erfolgen, falls die Rolle 3, insbesondere durch ein Zerdrücken, eine Unwucht aufweist. Vorteilhaft kann dadurch eine selbst bei einer ungünstigen Stellung sonst erfolgende Rückholbewegung der Papierbahn 5, also ein Wegbewegen der Papierbahn 5 von der Abreißkante 9 sicher verhindert werden. Vorteilhaft kann so vermieden werden, dass die Papierbahn 5 erneut in den Rollenhalter 1 eingefädelt werden muss. Vorteilhaft kann gleichzeitig bei kleiner werdendem Durchmesser der Rolle 3 diese nach unten in Richtung der Abreißkante 9 geführt werden, wobei dadurch insbesondere durch manuelles Drehen der Rolle 3 die Papierbahn nachgeschoben werden kann.
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Vorteilhaft ist die Rückwand 39, wie in 5 dargestellt, als Adapterplatte ausgeführt, wobei vorteilhaft der Rollenhalter 3 ohne neue Löcher mit der Wand verbunden werden kann. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, falls kein entsprechender Abstand zur Verfügung steht, in die Adapterplatte der Rückwand 39 neue Durchbrüche 89, insbesondere Löcher, einzubringen bzw. zu bohren.
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Der vorteilhafte Freiraum 11 dient zum manuellen Greifen der Papierbahn 5, die in einem nicht benutzten Zustand des Rollenhalters 1 auf der Platte 13 aufliegt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, falls die Papierbahn 5 direkt an der Abreißkante 9 abgerissen wurde.
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Die gemäß der Darstellung in 4A in eine erste Teilplatte 21 und eine zweite Teilplatte 23 aufgeteilte Platte 13 bietet einen vorteilhaften Toleranzausgleich, sodass die Bremsmittel 86 und/oder die entsprechenden Teilanschlagflächen 33, 35 trotz einer eventuellen windschiefen und/oder schrägen Anordnung der Umlenkachse 29 zu der Plattenachse 47 eine beidseitige sichere Bremswirkung der Papierbahn 5 an der Umlenkachse 29 des weiteren Stabes 45 garantieren. Vorteilhaft kann also sowohl von der linken Seite als auch von der rechten Seite herkommend die Papierbahn 5 entlang der entsprechenden Teilabreißkanten 17, 19 geführt werden, wobei jeweils eine sichere Bremswirkung in dem Spalt 79 gewährleistet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rollenhalter
- 3
- Rolle
- 5
- Papierbahn
- 7
- Rollenachse
- 9
- Abreißkante
- 11
- Freiraum
- 13
- Platte
- 15
- Aussparung
- 17
- erste Teilabreißkante
- 19
- zweite Teilabreißkante
- 21
- erste Teilplatte
- 23
- zweite Teilplatte
- 25
- erster Rücksprung
- 27
- zweiter Rücksprung
- 29
- Umlenkachse
- 31
- Anschlagsfläche
- 33
- Anschlagsfläche
- 35
- Anschlagsfläche
- 37
- Schwenkachse
- 39
- Rückwand
- 41
- Gleitlager
- 43
- Stab
- 45
- weiterer Stab
- 47
- Plattenachse
- 49
- Lagerstab
- 51
- Lagerhülse
- 53
- Teillagerhülse
- 55
- erster Doppelpfeil
- 57
- Schließteil
- 59
- zweiter Doppelpfeil
- 61
- dritter Doppelpfeil
- 63
- obere Seitenplatte
- 65
- Nut
- 67
- Rippe
- 69
- erster Pfeil
- 71
- untere Seitenplatte
- 73
- Schließachse
- 75
- Griff
- 77
- Schließvorsprung
- 79
- Spalt
- 81
- zweiter Pfeil
- 83
- dritter Pfeil
- 85
- Bremsmittel
- 87
- vierter Pfeil
- 89
- Durchbruch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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