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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Zufahrts- und/oder Durchfahrtskontrolle von Fahrzeugen mit einem in die Fahrbahn hinein- und aus ihr herausbewegbaren, die Fahrbahn dabei sperrenden bzw. freigebenden Sperrelement, dessen in einem seitlich der Fahrbahn fest stehenden Gehäuse angeordneter Antrieb durch Kontrollgeräte steuerbar ist, die in einem vor dem Sperrelement seitlich der Fahrbahn befindlichen Bedien- oder Kontrollgehäuse untergebracht sind, wobei an dessen Front- oder Schauseite Bedienelemente für die Betätigung der Vorrichtung durch den Fahrer oder einen Insassen eines Fahrzeugs angeordnet sind.
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Die Zufahrt beispielsweise zu Parkplätzen, Parkhäusern, Firmen oder privaten Höfen wird häufig mittels Schranken als Sperrelement geregelt, deren Bedienung mittels Zufahrtskontrollgeräten erfolgt, welche in davor stehenden Bedien- oder Kontrollgehäusen, auch Bedien- oder Kontrollsäulen genannt, eingebaut sind. Schranken, Zufahrtskontrollgeräte und Bedien- oder Kontrollsäulen sind bekannt und Stand der Technik.
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Nachteilig an den bekannten Bedien- oder Kontrollsäulen bzw. Bedien- oder Kontrollgehäusen ist insbesondere, dass der Fahrer des Fahrzeugs in einem recht engen Abstandsbereich quer zu den Säulen oder Gehäusen an diese heranfahren muss, um sie dabei einerseits mit dem Fahrzeug nicht zu berühren und eventuell zu beschädigen und um dabei andererseits ausreichend nahe an sie heranzukommen, um die Geräte aus dem Fahrzeug heraus ordentlich bedienen zu können.
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Fahrzeuge unterscheiden sich oft auch hinsichtlich der Fahrzeughöhe deutlich. Der Fahrer eines niedrigen Fahrzeugs muss dann nach oben greifen, um die Bedienvorrichtung an der Bedien- oder Kontrollsäule zu erreichen, der Fahrer eines hohen Fahrzeugs muss dazu nach unten greifen, was jeweils eine sehr spürbare Unbequemlichkeit darstellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Bedienbarkeit der in den Bedien- oder Kontrollgehäusen eingebauten Kontrollgeräte zu verbessern und die Bedienung für Insassen und Fahrer von Fahrzeugen zu erleichtern. Ein möglichst genaues Heranfahren an die Bedien- oder Kontrollgehäuse soll nicht mehr notwendig sein. Es soll dem Fahrer und gegebenenfalls auch mitfahrenden Personen bei Bedarf möglich sein, direkt aus dem Fahrzeug die Bedienvorrichtung an der Bedien- oder Kontrollsäule bequem zu erreichen und die eingebauten Bedien- und Kontrollgeräte leicht und einfach bedienen zu können. Auch Fahrern oder Insassen von Fahrzeugen mit spezieller, von der gängigen Höhe abweichender Fahrzeughöhe, also von hohen oder eher niedrigen Fahrzeugen soll die Bedienung der Geräte vereinfacht und erleichtert werden.
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Dies wird nach der Erfindung mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 erreicht.
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Indem das Bedien- oder Kontrollgehäuse mindestens zweigeteilt ist und aus einem ersten, seitlich der Fahrbahn befestigten Gehäuseteil und mindestens einem in Bezug auf das feststehende Gehäuseteil in Richtung des Bedieners im Fahrzeug beweglichen, weiteren Gehäuseteil besteht und die Bedienelemente zur Betätigung der Vorrichtung bzw. der Kontrollgeräte an der Front- oder Schauseite des beweglichen Gehäuseteils vorgesehen sind, kann das bewegliche Gehäuseteil an ein Fahrzeug von der Seite näher herangeführt werden, so dass die Bedienelemente an seiner Front- oder Schauseite für den Fahrer des Fahrzeugs aus dem Fahrzeug heraus leicht und bequem erreichbar sind. Der Fahrer muss dabei nicht mehr auf ein möglichst exaktes Heranfahren an das Bedien- oder Kontrollgehäuse achten.
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In erster Linie ist es sinnvoll, die beweglichen Gehäuseteile horizontal in Richtung Fahrbahn zu bewegen.
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Da sich Fahrzeuge auch in ihrer Höhe unterscheiden können, ist es von Vorteil, wenn die beweglichen Gehäuseteile in Bezug auf das feststehende Gehäuseteil auch in der Höhe verstellbar ist.
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Vorteilhaft ist von den beweglichen Gehäuseteilen, an denen die Bedienelemente zur Betätigung der Vorrichtung angebracht sind, mindestens eines höhenverstellbar und mindestens ein weiteres in Richtung Fahrbahn bewegbar angeordnet.
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Die Front- oder Schauseite des beweglichen Gehäuseteils kann dabei parallel zur Fahrbahn stehen.
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Wenn die Front- oder Schauseite des beweglichen Gehäuseteils um eine spitzen Winkel zur Fahrbahn geneigt steht, sind die an ihr vorgesehenen Bedien- und Kontrollelemente für den Fahrer noch leichter erkenn- und bedienbar.
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Mit Hilfe von Abstands-Sensoren, die an den beweglichen Gehäuseteilen vorgesehen sind, lässt sich die Bewegung des beweglichen Gehäuseteils bis auf einen bestimmten (Sicherheits-)Abstand zum Fahrzeug begrenzen, so dass eine Kollision und damit Beschädigungen am Fahrzeug oder am beweglichen Gehäuseteil vermieden werden.
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Das bewegliche Gehäuseteil kann mittels linearer Führung quer zur Fahrbahn bewegbar sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das bewegliche Gehäuseteil durch einen Faltenbalg mit dem feststehenden Gehäuseteil verbunden. Der Faltenbalg kann luftbetrieben sein.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weisen die beiden Gehäuseteile einander zugewandte Innenflächen auf und an der Innenfläche des einen Gehäuseteils sind horizontal verlaufende Schienen vorgesehen, die verschiebbar mit Nuten in Eingriff stehen, die an der Innenfläche des anderen Gehäuseteils vorgesehen sind.
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Das feststehende Gehäuseteil kann auch von einem seitlich der Fahrbahn fest mit dem Boden verbundenen Sockel gebildet sein, in dem eine Führungsnut vorgesehen ist, in die eine an der Unterseite des beweglichen Gehäuseteils vorgesehene Schiene verschiebbar eingreift.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das bewegliche Gehäuseteil über ein Hebelsystem mit dem feststehenden Gehäuseteil verschwenkbar verbunden.
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Das Hebelsystem kann vorteilhaft in der Weise verwirklicht sein, dass zwei Hebel mit ihren einen Enden mit dem feststehenden Gehäuseteil und mit ihren anderen Enden mit dem beweglichen Gehäuseteil verbunden sind und der bewegliche Gehäuseteil auf einer Kreisbahn in Richtung auf die Fahrbahn und zurück verschwenkbar ist. Mit der Bewegung des beweglichen Gehäuseteils auf einer Kreisbahn wird es vorteilhaft möglich, die Stellung des beweglichen Gehäuseteils in Bezug auf das feststehende Gehäuseteil auch in vertikaler Richtung zu verändern und so an unterschiedliche Fahrzeughöhen anzupassen. So können die Bedienelemente an der Front- oder Schauseite des beweglichen Gehäuseteils auch für Fahrer niedriger oder hoher Fahrzeuge leichter erreichbar gemacht werden.
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Es ist auch ein Hebelsystem denkbar, das aus nur einem Hebel besteht, der mit seinem einen Ende mit dem feststehenden Gehäuseteil und mit seinem anderen Ende mit dem beweglichen Gehäuseteil verbunden ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das bewegliche Gehäuseteil am freien Ende einer Schwenkplatte befestigt, die um eine im Abstand zum feststehenden Gehäuseteil seitlich der Fahrbahn angeordnete Säule in Richtung Fahrbahn verschwenkbar ist.
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Es kann von besonderem Vorteil sein, wenn beidseitig der Fahrbahn jeweils eine Bedien- oder Kontrollvorrichtung angeordnet ist und diese Bedien- oder Kontrollvorrichtungen erfindungsgemäß aus jeweils einem seitlich der Fahrbahn am Boden feststehenden Gehäuseteil und einem in Bezug auf das feststehende Gehäuseteil in Richtung Fahrbahn beweglichen Gehäuseteil bestehen. Damit wird es möglich, dass bei Zufahrten oder Durchfahrten, an denen nicht nur der Fahrer eines Fahrzeugs sondern auch weitere Insassen ihre Zufahrts- oder Durchfahrtsberechtigung nachweisen müssen, dies durch Betätigung der Bedienelemente an einem der beiden sich gegenüberstehenden beweglichen Gehäuseteilen aus dem Fahrzeug heraus bequem vorgenommen werden können. Weder Fahrer noch Beifahrer müssen dazu das Fahrzeug verlassen.
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Die beiden Bedien- oder Kontrollvorrichtungen können sich dabei genau gegenüber stehen, oder sie können sich zueinander versetzt gegenüber stehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Fahrbahn von einem Portal überspannt, und die Säulen dieses Portals werden von den seitlich der Fahrbahn auf dem Boden feststehenden Gehäuseteilen gebildet, wobei diese durch einen Querträger miteinander verbunden sind. Die beweglichen Gehäuseteile sind dann an dem Querträger neben den feststehenden Gehäuseteilen horizontal in Richtung Fahrbahn und auch vertikal beweglich aufgehängt. Auch bei dieser Ausführungsform werden die Bedienelemente an den Front- oder Schauseiten der beweglichen Gehäuseteile durch die horizontale Bewegung in Richtung Fahrbahn sowohl für den Fahrer eines Fahrzeugs als auch für weitere Insassen bequem zugänglich gemacht, und außerdem können die Bedienelemente durch eine vertikale Bewegung der beweglichen Gehäuseteile in ihre Stellung an unterschiedliche Fahrzeughohen angepasst werden, wodurch auch den Fahrern oder Insassen von niedrigen oder hohen Fahrzeugen die Bedienung erleichtert wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, es zeigen:
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1 einen Fahrbahnabschnitt mit einer seitlich der Fahrbahn angeordneten Vorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine Teilansicht aus 1,
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3 die Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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4 die Ansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
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5 die Ansicht einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
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6 die Ansicht einer fünften Ausführungsform der Erfindung,
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7 einen Fahrbahnabschnitt mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kontrolle der Zufahrts- oder Zugangsberechtigung mehrerer Insassen eines Fahrzeugs und
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8 einen Fahrbahnabschnitt mit einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung.
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1 zeigt einen Abschnitt einer Fahrbahn 1 der von einem Fahrzeug 2 befahren wird, das sich gerade einer Vorrichtung zur gesteuerten Absperrung oder Freigabe einer Durchfahrt nähert. Diese Absperrvorrichtung besteht beispielhaft und in an sich bekannter Weise aus einer Schranke 3 als Sperrelement 3, die in vertikaler Ebene verschwenkbar an einem seitlich der Fahrbahn 1 stehenden Schrankengehäuse 4 angelenkt ist; im Schrankengehäuse 4 ist der steuerbare Antrieb für die Schranke 3 untergebracht. Die Steuerung des Antriebs der Schranke 3 erfolgt über (nicht dargestellte) Bedien- oder Kontrollgeräte, die in einer seitlich der Fahrbahn 1 und vor dem Schrankengehäuse 4 angeordneten Bedien- oder Kontrollvorrichtung 5 in Form eines Bedien- oder Kontrollgehäuses 5 eingebaut sind. An dem Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 kann der Fahrer des Fahrzeugs 2, z. B. durch Eingabe eines Codes oder einer maschinenlesbaren Karte, die gesteuerte Bewegung der normalerweise in Sperrstellung stehenden Schranke 3 und damit die Freigabe der Durchfahrt auslösen.
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Nach der Erfindung ist das Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 zweigeteilt und besteht aus einem ersten, seitlich der Fahrbahn 1 auf dem Boden feststehenden Gehäuseteil 6 und einem zweiten, beweglich mit diesem feststehenden Gehäuseteil 6 verbundenen Gehäuseteil 7. Nach 1 ist das bewegliche Gehäuseteil 7 durch einen Faltenbalg 8 (ein ausziehbares Verbindungsteil) mit dem feststehenden Gehäuseteil 6 beweglich verbunden. Bei unbetätigtem, zusammengeschobenem Faltenbalg 8 befindet sich das bewegliche Gehäuseteil 7 sehr nahe am feststehenden Gehäuseteil 6. Wird der Faltenbalg 8 betätigt, indem z. B. Luft in ihn eingelassen oder eingepresst wird, dehnt er sich aus bzw. faltet sich auf, und das bewegliche Gehäuseteil 7 wird quer zur Fahrbahn 1 und in Richtung auf ein da befindliches Fahrzeug 2 verschoben. Die Betätigung des Faltenbalgs 8 und damit die Bewegung des Gehäuseteils 7 in Richtung Fahrbahn 1 wird ausgelöst, wenn ein Fahrzeug 2 vor der Vorrichtung steht. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, z. B. über eine Lichtschranke, die das Fahrzeug 2 passiert, über Induktionsschleifen in der Fahrbahn 1, die das Fahrzeug 2 überfährt oder über ein Kamerasystem, das das sich nähernde Fahrzeug 2 erfasst. Mit Betätigung des Faltenbalgs 8 nähert sich also das bewegliche Gehäuseteil 7 dem Fahrzeug 2, und dies soweit, dass der Fahrer des Fahrzeugs 2 Bedienelemente 9, die sich an der Front- oder Schauseite 10 des beweglichen Gehäuseteils 7 befinden, bequem erreichen kann, um die Freigabe der Durchfahrt auszulösen. Indem die Front- oder Schauseite 10, wie in 1 dargestellt, um eine vertikale Achse leicht in Richtung auf die Fahrbahn 1 geneigt ist, also nicht genau parallel zur Fahrbahn 1 verläuft, sondern leicht, um einen spitzen Winkel schräg steht, werden die Bedienelemente 9 noch bequemer zugänglich gemacht. Um bei der Bewegung eine Kollision des beweglichen Gehäuseteils 7 mit dem Fahrzeug 2 zu vermeiden, können am Gehäuseteils 7 Sensoren (nicht dargestellt) vorgesehen sein, über die die Bewegung des Gehäuseteils 7 gestoppt wird, sobald ein bestimmter Abstand zum Fahrzeug 2 erreicht ist. Indem sich das bewegliche Gehäuseteil 7 mit den an seiner Front- oder Schauseite 10 angebrachten Bedienelementen 9 bis auf einen bestimmten Abstand auf das Fahrzeug 2 zu bewegt, ist es für den Fahrer nicht mehr notwendig, das Fahrzeug innerhalb eines sehr begrenzten Abstandsbereichs zum Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 anzuhalten. Sobald der Bedienvorgang am Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 abgeschlossen ist, erfolgt eine Rückbewegung des beweglichen Gehäuseteils 7 in Richtung auf das feststehende Gehäuseteil 6, so dass der sichere Ausgangszustand wieder hergestellt wird.
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Wenn am beweglichen Gehäuseteil 7 eine weiteres Gehäuseteil (nicht dargestellt) höhenverstellbar angebracht ist und an diesem Gehäuseteil die Bedienelemente 9 zur Betätigung der Vorrichtung angeordnet sind, kann vorteilhaft die Position der Bedienelemente 9 an unterschiedliche Fahrzeughöhen angepasst werden.
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2 zeigt zur Verdeutlichung in einem Ausschnitt aus 1 die Anlage mit dem erfindungsgemäßen Bedien- und Kontrollgehäuse 5 aus einer anderen Perspektive.
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3 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bedien- und Kontrollgehäuses 5, welches auch hier seitlich der Fahrbahn 1 und in Fahrtrichtung vor der Schranke 3 mit Schrankengehäuse 4 installiert ist. Es besteht wiederum aus einem auf dem Boden seitlich der Fahrbahn 1 feststehenden Gehäuseteil 6 und einem mit diesem feststehenden Gehäuseteil 6 beweglich verbundenen Gehäuseteil 7. Beide Gehäuseteile 6 und 7 haben im dargestellten Beispiel die Form von rechteckigen Blöcken, die im Ruhezustand mit ihren einander zugewandten (Innen-)Flächen eng aneinander liegen. Andere Blockformen sind möglich. Die Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen 6 und 7 ist hergestellt durch an der Innenfläche 6'' des einen Gehäuseteils 6 angebrachte, horizontal verlaufende Schienen 11, die in entsprechende Nuten in der Innenfläche des anderen, gegenüberstehenden Gehäuseteils 7 eingreifen, so dass das bewegliche Gehäuseteil 7 entlang der Schienen 11 und Nuten in Richtung auf die Fahrbahn 1 und zurück verschoben werden kann. Im dargestellten Beispiel sind die Schienen 11 an der Innenfläche 6'' des feststehenden Gehäuseteils 6 und die Nuten (in 3 nicht sichtbar, da vom Betrachter abgewandt) in der Innenfläche des beweglichen Gehäuseteils 7 vorgesehen. Es versteht sich, dass auch umgekehrt die Schienen am beweglichen Gehäuseteil 7 und die Nuten am feststehenden Gehäuseteil 6 angebracht sein können. Wie in 3 dargestellt stehen die beiden Gehäuseteile 6 und 7 bevorzugt in einem leichten oder spitzen Winkel zur Fahrbahn 1, dadurch wird die Front- oder Schauseite 10 des beweglichen Gehäuseteils 7, an der die Bedienelemente 9 der Vorrichtung angebracht sind, für den Fahrer eines Fahrzeugs leichter erkennbar und erreichbar. Die Bewegung quer zur Fahrbahn im rechten Winkel ist aber ebenso möglich. In Ausgangsstellung der Vorrichtung ist der bewegliche Gehäuseteil 7 ganz von der Fahrbahn 1 zurückgezogen und bildet mit dem feststehenden Gehäuseteil 6 einen einheitlichen Block oder Körper. Wenn sich ein Fahrzeug bis an die Bedien- oder Kontrollvorrichtung 5 genähert hat, wird das bewegliche Gehäuseteil 7 entlang der Schienen 11 und Nuten in Richtung Fahrbahn 1 verschoben. Wiederum kann die Bewegung ausgelöst werden mit Hilfe einer Lichtschranke, die das Fahrzeug durchfährt, durch in den Boden eingelassene Induktionsschleifen, die das Fahrzeug überfährt, durch Näherungssensoren, ein Kamerasystem oder andere Mittel, die an sich bekannt sind. Über einen am bewegliches Gehäuseteilen 7 angebrachten Sensor wird dessen Bewegung in Richtung auf die Fahrbahn 1 gestoppt, sobald es sich bis auf einen bestimmten Abstand dem Fahrzeug genähert hat, so dass ein Kontakt zwischen dem beweglichen Gehäuseteil 7 und dem Fahrzeug und damit Schäden am Fahrzeug sicher vermieden werden. Die Rückbewegung des beweglichen Gehäuseteils 7 erfolgt nach Abschluss des Bedienvorgangs.
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Die beschriebene Ausführungsform weist zwei Schienen 11 bzw. entsprechende Nuten an den Innenflächen der Gehäuseteile 6, 7 auf, eine einzige Schienen-Nut-Verbindung kann aber auch ausreichen.
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4 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform nach 3. Das feststehende Gehäuseteil 6 ist hier als seitlich der Fahrbahn 1 fest mit dem Boden verbundener Sockel 6 ausgebildet. In dem Sockel 6 ist eine Führungsnut 12 ausgebildet mit der eine an der Unterseite des beweglichen Gehäuseteils 7 vorgesehene Schiene oder Fortsatz in der Weise in Eingriff steht, dass das bewegliche Gehäuseteil 7, wie beschrieben, quer aber bevorzugt im spitzen Winkel zur Fahrbahn 1 hin und her bewegt werden kann.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 besteht aus zwei in etwa gleich großen und gleich geformten, rechteckigen Blöcken 6 und 7, von denen der eine das seitlich der Fahrbahn 1 am Boden feststehende Gehäuseteil 6 und der andere das mit dem feststehenden Gehäuseteil 6 beweglich verbundene Gehäuseteil 7 bildet. Verbunden sind die beiden Gehäuseteile oder Blöcke 6 und 7 über ein Hebelsystem 13. Nach der in 5 gezeigten Ausführungsform sind zwei Hebel 13 höhenversetzt mit ihren einen Enden mit der Innenfläche 6'' des feststehenden Gehäuseteils 6 und mit ihren anderen Enden mit der der Innenfläche 6'' des feststehenden Gehäuseteils 6 zugewandten Innenfläche des beweglichen Gehäuseteils 7 verschwenkbar verbunden. Es ist aber auch eine Ausführungsform denkbar, nach der nur ein Hebel 13 zwischen den beiden Gehäuseteilen 6 und 7 ausreicht.
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In der Ausgangsstellung der Vorrichtung nach 5 stehen die Hebel 13 senkrecht und die beiden Gehäuseteile 6 und 7 stehen höhenversetzt nebeneinander, ihre beiden Innenflächen stehen sich gegenüber. Wenn ein Fahrzeug, wie oben beschrieben, erkannt wird, wird eine Schwenkbewegung der Hebel 13 ausgelöst, mit der das bewegliche Gehäuseteil 7 auf einer Kreisbahn in Richtung Fahrbahn 1 verschwenkt wird, bis es einen bestimmten Abstand zum Fahrzeug erreicht hat und die Bewegung z. B. über einen an der Front- oder Schauseite 10 des Gehäuseteils 7 angeordneten Abstands-Sensor gestoppt wird. Der Fahrer des Fahrzeugs kann so die an der Front- oder Schauseite 10 des Gehäuseteils 7 angeordneten Bedienelemente bequem erreichen, ohne zuvor in exaktem Abstand an das Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 heranfahren zu müssen. Die Rückbewegung des beweglichen Gehäuseteils 7 in seine Ausgangsstellung erfolgt nach abgeschlossenem Bedienvorgang.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Seitlich der Fahrbahn 1 steht fest mit dem Boden verbunden das feststehende Gehäuseteil 6 des Bedien- oder Kontrollgehäuses 5. Im Abstand vor dem feststehenden Gehäuseteil 6 befindet sich ebenfalls neben der Fahrbahn 1 eine vertikal stehende Säule 14, um die eine Schwenkplatte 15 verschwenkbar ist. Mit dem auf das feststehende Gehäuseteil 6 gerichteten freien Ende der Schwenkplatte 15 ist das bewegliche Gehäuseteil 7 des Bedien- oder Kontrollgehäuses 5 fest verbunden. In seiner Ausgangsstellung steht das bewegliche Gehäuseteil 7 dem feststehenden Gehäuseteil 6 genau gegenüber. Wenn sich ein Fahrzeug nähert, wird eine Schwenkbewegung der Schwenkplatte 15 um die Säule 14 in Richtung Fahrzeugbahn 1 ausgelöst. Dabei wird das bewegliche Gehäuseteil 7 mitgenommen und entlang eines Kreisbogens quer zur Fahrbahn 1 bewegt, bis es sich mit seiner Front- oder Schauseite 10 dem Fahrzeug auf einen bestimmten Abstand genähert hat und die an der Front- oder Schauseite 10 befindlichen Bedienelemente für den Fahrer bequem erreichbar sind. Um die Drehung der Front- oder Schauseite 10 zu kompensieren, kann das bewegliche Gehäuseteil 7 zusätzlich drehbar angeordnet sein. Das Auslösen der Schwenkbewegung, das Anhalten der Schwenkbewegung und die Rückbewegung der Schwenkplatte 15 können wiederum in der oben beschriebenen Weise ausgelöst werden und ablaufen.
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7 zeigt eine Fortbildung der Erfindung, die bevorzugt zum Einsatz kommen kann, wenn bei einer Zufahrts- oder Durchfahrtskontrolle sich nicht nur der Fahrer eines Fahrzeugs erkenntlich machen muss und dazu Bedienelemente 9 an dem Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 betätigen muss, sondern auch Beifahrer ihre Zufahrts- oder Durchfahrtsberechtigung nachweisen müssen. Auf einer Fahrbahn 1 nähert sich ein Fahrzeug 2 einer Sperrvorrichtung, bestehend aus einer Schranke 3 und einem Schrankengehäuse 4. Fahrer und Beifahrer des Fahrzeugs 2 sollen ihre Zufahrtsberechtigung nachweisen, bevor sich die Schranke 3 zur Freigabe der Durchfahrt bewegen kann. Im Abstand vor dem Schrankengehäuse 4 befindet sich seitlich der Fahrbahn eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines ersten Bedien- und Kontrollgehäuses 5 bestehend aus einem feststehenden Gehäuseteil 6 und einem beweglichen Gehäuseteil 7. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite und gegenüber dem ersten Bedien- und Kontrollgehäuse 5 befindet sich ein zweites Bedien- oder Kontrollgehäuse 5', das dem ersten Bedien- oder Kontrollgehäuse 5 gleicht. Gemäß 7 entsprechen beide Bedien- oder Kontrollgehäuse 5, 5' der Ausführungsform der Erfindung, wie sie oben anhand von 3 beschrieben wurde, d. h. am einen Gehäuseteil 6, 6' angebrachte Schienen 11 greifen in am anderen Gehäuseteil 7, 7' vorgesehene Nuten ein, so dass das jeweilige bewegliche Gehäuseteil 7, 7', von Schiene und Nut geführt, in Richtung auf die Fahrbahn 1 und bis auf einen bestimmten Abstand zum Fahrzeug 2 bewegt werden kann.
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Es kann aber auch eine der anderen Ausführungsformen der Erfindung zum Einsatz kommen. Wenn es erwünscht ist, können die Bedien- und Kontrollgehäuse 5, 5' beidseitig der Fahrbahn 1 auch nach jeweils unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung gewählt werden.
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Wenn sich die beweglichen Gehäuseteile 7 und 7' bis auf einen bestimmten Abstand auf das Fahrzeug 2 zubewegt haben, kann der Fahrer des Fahrzeugs die Bedienung oder die notwendigen Eingaben an den Bedienelementen 9 des einen beweglichen Gehäuseteils 7 vornehmen und der oder die Beifahrer können die Bedienung oder die notwendigen Eingaben an den Bedienelementen des gegenüberstehenden, beweglichen Gehäuseteils 7' vornehmen, ohne das Fahrzeug 2 verlassen zu müssen; auf beiden Seiten sind die Bedienelemente 9 bequem aus dem Fahrzeug 2 heraus zu erreichen. Das Auslösen der Bewegung der beiden beweglichen Gehäuseteile 7 und 7', das Anhalten der Bewegung und die Rückbewegung der Gehäuseteile 7 und 7' können wie oben beschrieben erfolgen.
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8 zeigt eine weitere Fortbildung der Erfindung. Die Fahrbahn 1 wird überspannt von einem Portal 16. Links und rechts neben der Fahrbahn 1 bilden die feststehenden Gehäuseteile 6 und 6' zweier Bedien- und Kontrollvorrichtungen 5 und 5' die Säulen des Portals 16 und sind durch einen Querträger 17 miteinander verbunden. Auf beiden Seiten der Fahrbahn 1 sind die beweglichen Gehäuseteile 7 und 7' der Bedien- und Kontrollvorrichtungen 5 und 5' neben den feststehenden Gehäuseteilen 6 und 6' an dem Querträger 17 einander gegenüberstehend aufgehängt. Sie können sowohl entlang dem Querträger 17 horizontal in Richtung auf die Fahrbahn 1, als auch vertikal entlang oder parallel zu den feststehenden Gehäuseteilen 6 und 6' bewegt werden. Auch diese Ausführungsform ermöglicht es sowohl dem Fahrer des Fahrzeugs 1 als auch weiteren Insassen des Fahrzeugs 1, die an der jeweiligen Front- oder Schauseite 10 der beweglichen Gehäuseteile 7 und 7' installierten Bedienelemente bequem zu erreichen, ohne das Fahrzeug 1 verlassen zu müssen, nachdem die beweglichen Gehäuseteile 7 und 7' bis auf einen bestimmten Abstand auf das Fahrzeug zu bewegt wurden. Der Fahrer muss nicht auf ein exaktes Heranfahren an die Bedien- oder Kontrollvorrichtungen 5, 5' achten. Vorteilhaft können die beweglichen Gehäuseteile 7 und 7' auch vertikal entlang oder parallel zu den feststehenden Gehäuseteilen 6 und 6' bewegt werden und damit in ihrer Stellung an Fahrzeuge unterschiedlicher Höhe ausgerichtet werden. Den Fahrern niedriger oder hoher Fahrzeuge wird so ebenfalls die Bedienung erleichtert. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass erforderliche Verbindungskabel zwischen den Vorrichtungen auf beiden Seiten der Fahrbahn 1 direkt im Portal 16 verlegt werden können.
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Die Höhenverstellung des oder der beweglichen Gehäuseteile (7, 7') kann gesteuert werden über geeignete Sensoren, z. B. Ultraschallsensoren, oder Kamerasysteme, die spezifische Formen, z. B. Scheibenumrandung, Augen, Kopf oder Gesicht der Insassen erfassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrbahn
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Schranke, Sperrelement
- 4
- Schrankengehäuse
- 5, 5'
- Bedien- oder Kontrollvorrichtung, Bedien- oder Kontrollgehäuse
- 6, 6'
- feststehendes Gehäuseteil
- 6''
- Innenfläche feststehendes Gehäuseteil
- 7, 7'
- bewegliches Gehäuseteil
- 8
- Faltenbalg
- 9
- Bedienelemente
- 10
- Front- oder Schauseite
- 11
- Schienen
- 12
- Führungsnut
- 13
- Hebel, Hebelsystem
- 14
- Säule
- 15
- Schwenkplatte
- 16
- Portal
- 17
- Querträger