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Üblicherweise werden beim Aufbau einer Wand im Trockenbau oder beim Anbringen von Gegenständen unter der Decke oder beim Bau einer Decke über Kopf selbst Stützen benötigt. Solche Stützen und entsprechende Hilfskonstruktionen sind beispielsweise in
DE 297 08 024 U1 oder
DE 20 2012 001 545 U1 beschrieben und gezeigt.
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Selbst bei fortschrittlichen Trockenbaukonstruktionen, wie beispielsweise in
DE 20 2013 004 213 U1 vorgeschlagen, fehlt es noch an einer Stützhilfe, weil solche Montagen eben auch durch nicht besonders versierte Heimwerker ohne Hilfspersonen sicher durchführbar sein sollen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein sicheres und einfach und flexibel einsetzbares Bauelement zu schaffen, insbesondere für eine im Trockenbau herzustellte Wand, das beim Mointieren, insbesondere im Überkopfbereich, Hilfestellung bietet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Stütze mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 und weiterhin durch ein Klemmteil mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 7 gelöst, wobei die Stütze und das Klemmteil vorteilhaft gemeinsame Verwendung finden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Stütze vereinfacht diverse Montagetätigkeiten erheblich und vermeided Unfälle, weil einhandbedienungen möglich werden. Steht eines der Stabteile beispielsweise rutschfest auf dem Boden kann im gesichert eingefahrenen Zustand die Stütze beispielsweise unter einem Sturz in Position gebracht werden, in dem der Monteur den oberen Stabteil in einer Handhält. Stimmt die Position, betätigt er mit derselben Hand die Lösevorrichtung, sodass der Hub beginnt und die Stützwirkung eintritt. Die zweite Hand hatte der Monteur bei alledem frei zur Verfügung.
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Auch kann die Stütze statt als separate Montagehilfe in ein Bausystem integriert sein. Im Falle des Ständerwerk gemäß
DE 20 2013 004 213 U1 für eine im Trockenbau hergestellte Wand ist vorgesehen, dass das Ständerwerk wenigstens ein vertikales Ständerprofil, mit einer an einem unteren Endabschnitt des Ständerprofils horizontal angeordneten Bodenprofilleiste aufweist. Das Ständerwerk ist über eine Drehachse drehbar gelagert mit der Bodenprofilleiste verbunden. Hierdurch wir die Möglichkeit geschaffen, dass sich das Ständerwerk, welches aus einer Bodenprofilleiste und wenigstens einem Ständerprofil zusammengefügt ist, bereits passgenau vorproduzieren lässt, sowie dass das Ständerprofil um die Drehachse an die Bodenprofilleiste angelegt, oder angeklappt werden kann, um dieses einfacher und platzsparender transportieren zu können.
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Besonders vorteilhaft wäre es, wenn dieses Bauelement im Bauwerk verbliebe, dauerhaft eine Stützfunktion übernähme, und/oder bei einem späteren Demontagevorgang nützte.
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Das erfindungsgemäße Klemmteil stellt eine allgemeine Ablagemöglichkeit für Werkzeug oder Zubehörteile zur Verfügung. Des Klemmteil kann als Tool nach individuellen Wünschen und Verhältnissen einer Baukonstruktion einfach angebracht werden.
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Ein Anwendungsbeispiel, in dem die vorteilhafte Verwendung der Stütze wie auch des Klemmteils sich zeigt, kann wie folgt skizziert werden. Das vorgefertigte Ständerwerk gemäß
DE 20 2013 004 213 U1 lässt sich in dem zusammengeklappten Zustand durch beispielsweise eine Tür mit einer Durchgangshöhe von ca. 2 m hindurch transportieren und innerhalb eines Raumes, in welchem die Trockenbauwand aufgebaut werden soll, aufklappen und aufrichtn. Die erfindungsgemäße Stütze könnte Teil dieses klappbaren Ständerwerks sein, beispielsweise gar ein vertikales Ständerprofil ersetzen. Das erfindungsgemäße Klemmteil ließe sich beispielsweise als Montagegriff oder rein als anpassbare Auflagefläche für einen gewüschten Sturz je nach individuellem Bedarf montieren. Folglich lässt sich das vorgefertigte Ständerwerk auch durch handwerklich ungeübte Heimwerker einbauen und führt durch eine passgenaue Fertigung zu einem zufriedenstellenderen Ergebnis. Doch auch für Arbeiten, die regelmäßig durch geübtes Personal durchgeführt werden, bietet das System wirtschaftliche Vorteile. Beispielsweise sind oft Staubschutzwände zu errichten, die nach recht kurzer Zeit wieder demontiert werden. Ob mit dem oben beschriebenen klappbaren Ständerwerk oder aus erfindungsgemäßen Stützen zusammenwirkend mit einer abweichenden Rahmenkonstruktion kann auf komfortable Art und Weise ein Fixieren der Wand mit Boden und Decke erfolgen, ebenso das erneute Lösen dieser Fixierung. Die Stütze dient in vorteilhaften Verwendungen als separates Hilfsmittel, um eine Baukonstruktion unter eine tragende Deckenkonstruktion zu drücken. Sie ist bei dieser Verwendung als einzelnes Teil, also nicht im Zusammenhang mit irgendeiner Rahmenkonstruktion, nach erforderlichem punktuellem anhaltenden Druck wieder entfernbar.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den 1 bis 5 dargestellt und werden nachfolgend exemplarisch näher erläutert.
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Es zeigen:
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1A eine erfindungsgemäße Stütze im ausgefahrenen Zustand in schematisierter Darstellung,
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1B die Stütze aus 1A in einem eingefahrenen Zustand,
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2 die Stütze aus 1 in einer Explosionsdarstellung,
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3A ein Klemmteil in separater Darstellung (Draufsicht) nach einem ersten Ausführungsbeispiel für einen Kontakt mit einem eher mit rechteckigem Querschnitt geformten Stabteil,
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3B–E Querschnittsalternativen für Rohre oder Stabteile, die von dem Klemmteil umschlossen werden sollen,
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4D eine Draufsicht auf ein Klemmteil nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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5A eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Klemmteils,
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5B eine Draufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiel gem. 5A, wobei eine Befestigung an einem Rohr mit besonders kleinem Durchmesser vorgesehen ist,
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5C Beispiele für radial innere Konturen als Radialschnitte diverser Ausführungsformen durch die Gabel des Klemmteils,
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5D Beispiele für radial äußere Konturen nach Darstellungsweise der 5C des Klemmaufsatzes und
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5E/F Darstellungen des Klemmteils der sonstigen 5 gem. üblicher Klappregel.
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Stütze im ausgefahrenen (1A) und eingefahrenen (1B) Zustand eines als Gasdruckeinrichtung 15 funktionierenden Gasdruckdämpfers, der zum Montieren von Bauelementen, inbesondere im Trockenbau und für die Überkopfmontage, mit einem ersten Stabteil 10, 30, 40 und einem zweiten Stabteil 20 verbunden ist. Während der Montage kann der Monteur die Gasdruckeinrichtung 15 aus einer mittels einer Haltevorrichtung 16.1 gesicherten Vorspannung eines eingefahrenen Zustands lösen 16.2, sodass der Hub der Gasdruckeinrichtung 15 die Stabteile 10, 20, 30, 40 auseinander drückt.
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Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das erste Stabteil 10 prinipiell mit einem aufsteckbaren Standrohr als Stabteilbestandteil 30 und einer Standrohrverlängerung des Stabteils 40 aus einer Hohlstabanordnung. Über dessen Länge sind zur gegenseitigen Arretierung je nach gewünschter Gesamtlänge Fixierborungen verteilt angeordnet, durch die nach bekanntem Prinzip versplintet werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist die Gasdruckeinrichtung 15 durch den Bestandteil des ersten Stabteils 10 mit Flanschansatz hindurch geführt und sein Basisende 15.B mit einem Standende 11 des Standrohrs 30 verbunden, ggf. zusätzlich durch die Standrohrverlängerung 40 hindurch. Das von der Basis weg ausfahrbare Hubende 15.H der Gasdruckeinrichtung 15 ragt in 2 eigentlich ausgefahren nach oben aus dem Flansch hinaus, wenn noch keine Verbindung mit dem zweiten Stabteil 20 hergestellt ist. Zur besseren Übersicht ist die Gasdruckeinrichtung 15 jedoch nach rechts herausgestellt abgebildet.
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Nach einer solchen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stütze weisen demnach zumindest zwei der Stabteile 10, 20, 30, 40 einander zugewandt jeweils einen Flansch 12, 18 auf, von denen zumindest einer dem anderen Stabelteil 10, 20 entgegen gerichtet zumindest ein hervorstehend Befestigungselement 14 trägt. Als besonders bevorzugte Ausführungsform ist ein positives Befestigungselement 14 in 1 erkennbar, das nach dem Bajonettprinzip zu funktionieren bestimmt ist.
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Die Flansche 12, 18 sind fest mit dem jeweiligen Stabteil 10, 20 verbunden und bilden einen jeweiligen Verbindungsabschluss nach dem Bajonettprinzip aus. Die Stabteile 10, 20 können durch koaxiales Verdrehen zueinander die eingangs bereits beschriebene gesicherte Verbindung eingehen und dabei je nach Stellung oder Drehung Haltevorrichtung 16.1 oder Lösevorrichtung 16.2 sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen erfindungsgemäßer Stützen tragen ein Klemmteil 50, so auch die Stütze der 1 und 2. Das Klemmteil 50, 50-1, 50-2 ist in drei Ausführungsbeispielen den 3, 4 und 5 zu entnehmen. Das Klemmteil 50 ist an zumindest einem der Stabteile 10, 20, 30, 40, besonders bevorzugt an mehreren Stellen, anklemmbar oder einhängbar, um einem zu stützenden Bauelement eine Auflagefläche 52 anzubieten. Ebenso kann eine erfindungsgemäße Verwendung eines solchen Klemmteils 50, 50-1, 50-2 zum Angriff eines Rohres oder eines sonstigen länglich gestreckten Bauteils erfolgen.
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Das Klemmteil 50 besteht aus zwei, in Umfangsrichtung eines der Stabteile 10, 20, 30, 40 gesehen, einander hintergreifenden Klemmteilen nämlich einem Klemmende 54 und einem Klemmaufsatz 56, welche Bestandteile des Klemmteils nach einem Umlegen um eines der Stabteile 10, 20, 30, 40 und dem anschließenden Hintergreifen ineinander in Formschluss und/oder Kraftschluss mit dem umschlossenen Stabteil 10, 20, 30, 40 zu treten bestimmt sind. Dazu ist zumindest eines der Klemmteile 54, 56 elastisch ausgebildet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform wird derart verwendet, dass zunächst der Klemmaufsatz 56, 56-1, 56-2 auf das Rohr oder Stabteil aufgesetzt wird, wobei es in der Regel mit ausreichendem Halt nicht von alleine verrutscht. Dazu ist es erfindungsgemäß mit einer gewissen Elastizität ausgerüstet, sodass es mit einer gewissen Vorspannung aufgesetzt werden kann. Die Vorfixierung des Klemmaufsatzes bietet zahlreiche Montagevorteile in vielen Bauraumfällen. Es ist demnach auch ein Einsatz beim Verlegen von flexiblen Rohrleitungen denkbar, wo häufig die Zugänglichkeiut erschwert ist.
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Die Ausführungsbeispiele der 3 bis 5 unterscheiden sich durch die Art der Klemmflächen, die in Kontakt zu dem jeweiligen Stabteil 10, 20, 30, 40 zu treten bestimmt sind. Gemeinsam ist den Beispielen, dass immer ein Auslegerteil dem Stabteil zugewandt eine Art Klammer ausbildet, in welcher zunächst das Stabteil und dann, als eine Art Verschluss, das zweite Klemmteil 56 eingesetzt wird. Dabei muss das erste Klemmteil 54 entweder entlang der Längsachse in das zweite Klemmteil eingeschoben werden oder das erste Klemmteil 54 muss aufweitbar sein, um das zweite Klemmteil mit radial nach außen gerichteten Vorsprüngen empfangen zu können.
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Das Klemmteil 50 nach 3 ist als ein Innenvierkant ausgebildet. Das in 4 dargestellte zweite Klemmteil 56-1 ist einem runden Stabteil entsprechend geformt. Das in 5 dargestellte erste Klemmteil 52-2 zeigt über den Umfang verteilte Orte hoher Klemmkonzentration. Durch die Klemmteile 50 hindurch kann über einen Radialspalt hinweg ein Sicherungsbolzen tangential zum Umfang des Stabteils eingesetzt werden.
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Die Erfindung betrifft eine Stütze zum Montieren von Bauelementen, insbesondere im Trockenbau und für die Überkopfmontage, sowie ein Klemmteil, insbesondere für eine solche Stütze. Solche bekannte Stützen bestehen aus ihrer Länge nach aufeinander folgend angeordneten Stabteilen (10, 20, 30, 40).
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Erfindungsgemäß sind zumindest zwei der Stabteile mit zumindest einer Gasdruckeinrichtung 15 mit bestimmtem Hub verbunden. Eine Haltevorrichtung gestattet das Halten der zwei Stabteile unter Vorspannung in einem eingefahrenen Zustand. Eine Lösevorrichtung ist dazu vorgesehen, dass die Stabteile in ihrer Längsrichtung auseinander gedrückt werden, während die Gasdruckeinrichtung sich entspannt.
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Das erfindungsgemäße Klemmteil 50 ist zum lösbaren Befestigen an einem länglichen Stützteil, Stabteil oder Rohr geeignet und hat ein Stütz und/oder Griffende 51 und ein Klemmende 54. Das Klemmteil 50 gabelt sich entlang einer Längsachse zum zweischenkligen Klemmende 54 hin auf, so dass das Klemmende 54 eine Aufnahme für das Stützteil, das Stabteil oder das Rohr ausbildet. Zunächst wird jedoch ein Klemmaufsatz 56 auf das Stützteil, Stabteil oder Rohr aufgesetzt, wobei der Klemmaufsatz 56 sich selbst an dem Stützteil, Stabteil oder Rohr hält. Sodann wird das Klemmende 54 mit dem Klemmaufsatz 56 in Kontakt gebracht, so dass beide gemeinsam das Stützteil, Stabteil oder Rohr vollständig umschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erstes Stabteil
- 11
- Standende
- 12
- Flansch
- 14
- hervorstehendes Befestigungselement
- 15
- Gasdruckeinrichtung
- 15.H
- Hubende
- 15.B
- Basisende
- 16.1
- Haltevorrichtung
- 16.2
- Lösevorrichtung
- 18
- Flansch
- 19
- Abschlussende
- 20
- zweites Stabteil
- 30
- zweiter Bestandteil des ersten Stabteils
- 40
- dritter Bestandteil des ersten Stabteils
- 50
- Klemmteil
- 51
- Stütz- und/oder Griffende
- 52
- Auflagefläche
- 53
- Spannmittel
- 54
- Klemmende
- 56
- Klemmaufsatz
- 58
- Klemmmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29708024 U1 [0001]
- DE 202012001545 U1 [0001]
- DE 202013004213 U1 [0002, 0007, 0010]