DE202015001252U1 - Kunstherz - Google Patents

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Abstract

Kunstherz (10) zum vollständigen Ersetzen des natürlichen Herzens eines Patienten, mit einem Gehäuse (12), einem innerhalb des Gehäuses (12) angeordneten Hohlraum (14), der sich aus zwei in ihrer Größe veränderbaren Teilhohlräumen (14a, 14b) zusammensetzt, einem innerhalb des Hohlraums (14) angeordneten Verdrängungskörper (18) zum Verdrängen von in dem Hohlraum (14) aufnehmbaren Blut, mit zwei relativ zum Gehäuse (12) ortsfest angeordneten Antriebswellen (24a, 24b), wobei jede Antriebswelle entlang ihres Umfangs eine Außenverzahnung (26a, 26b) aufweist, wobei der Verdrängungskörper (18) eine Ausnehmung (20) mit einer entlang ihres Umfangs verlaufenden Innenverzahnung (22) aufweist, einem insbesondere elektrischen Antrieb zum abwechselnden Antreiben der beiden Antriebswellen (24a, 24b), wobei die beiden Antriebswellen (24a, 24b) in radialer Richtung derart innerhalb der Ausnehmung (20) des Verdrängungskörpers (18) angeordnet sind, dass ihre jeweilige Außenverzahnung (26a, 26b) kontinuierlich mit der Innenverzahnung (22) der Ausnehmung (20) in Eingriff steht, so dass bei einem Antreiben der jeweiligen Antriebswelle (24a) durch den Antrieb ein Entlangrollen dieser Antriebswelle (24a) entlang der Innenverzahnung (22) der Ausnehmung (20) im Verdrängungskörper (18) erfolgt, so dass ein abwechselndes Rotieren des Verdrängungskörpers um die gerade nicht angetriebene Antriebswelle (24b) relativ zum Gehäuse erfolgt, wobei die Antriebswelle (24b), die während der Phase, in der sie nicht angetrieben wird, als Rotationslager für den Verdrängungskörper (18) fungiert, so dass ein periodisches Vergrößern und Verkleinern der beiden Teilhohlräume (14a, 14b), aus denen sich der der Hohlraum (14) im Gehäuse (12) zusammensetzt erfolgt, wodurch ein abwechselndes Verdrängen von Blut aus dem ersten und zweiten Teilhohlraum (14a, 14b) erfolgt, wobei das Kunstherz (10) eine erste Einlassöffnung (16a) und eine erste Auslassöffnung (16b) aufweist, wobei bei einem Antrieb der Antriebswellen (24a, 24b) im Uhrzeigersinn die erste Einlassöffnung (16a) rechts oberhalb und die erste Auslassöffnung (16b) links oberhalb der ersten Antriebswelle (24a) angeordnet sind und das Gehäuse (12) eine zweite Einlassöffnung (17a) und eine zweite Auslassöffnung (17b) aufweist, wobei bei einem Antrieb der Antriebswellen im Uhrzeigersinn die zweite Einlassöffnung (17a) links unterhalb und die zweite Auslassöffnung (17b) rechts unterhalb der zweiten Antriebswelle (24b) angeordnet sind, wobei bei einem Antrieb der Antriebswellen (24a, 24b) gegen den Uhrzeigersinn die erste Einlassöffnung (16a) links oberhalb und die erste Auslassöffnung (16b) rechts oberhalb der ersten Antriebswelle (24a) angeordnet sind und die zweite Einlassöffnung (17a) rechts unterhalb und die zweite Auslassöffnung (17b) links unterhalb der zweiten Antriebswelle angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kunstherz zum vollständigen Ersetzen des natürlichen Herzens eines Patienten.
  • Bei Patienten mit einer unheilbaren Herzerkrankung sind Kunstherzen vor allem aufgrund des Mangels an Spendern und langer Wartezeiten eine Alternative für die Transplantation eines natürlichen Herzens. Es existieren sogenannte Herzunterstützungssysteme (Ventricular Assist Device), die zusätzlich zum natürlichen Herzen des erkrankten Patienten implantiert werden können, um dieses zu unterstützen, wenn eine vorübergehende Herzschwäche vorliegt und eine Erholung des Herzens oder die Transplantation eines natürlichen Herzen eines Spenders absehbar ist. Weiterhin wurden Versuche unternommen, Kunstherzen zum vollständigen Ersatz des Herzen(Total Artificial Heart) eines Patienten zu schaffen.
  • Bei derartigen Systemen gelten besondere Anforderungen hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit, weil ein Ausfallen des Kunstherzens den unmittelbaren Tod des Patienten zur Folge haben würde. Insofern stellt die Aufgabe, ein Kunstherz zu schaffen, das möglichst lange, zuverlässig, verschleißarm und störungsfrei betrieben werden kann, eine besondere Herausforderung dar.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kunstherz zum vollständigen Ersetzen des natürlichen Herzens eines Patienten bereitzustellen, das zuverlässig und verschleißarm betrieben werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Das erfindungsgemäße Kunstherz dient dem vollständigen Ersetzen des natürlichen Herzens eines Patienten und umfasst ein Gehäuse. Innerhalb des Gehäuses ist mindestens ein Hohlraum angeordnet, der sich aus zwei in ihrer Größe veränderbaren Teilhohlräumen zusammensetzt.
  • Innerhalb des Hohlraums ist ein Verdrängungskörper zum Verdrängen von im Hohlraum aufnehmbaren Blut angeordnet. Der Verdrängungskörper weist eine Ausnehmung mit einer entlang ihres Umfangs verlaufenden Innenverzahnung auf.
  • Das Kunstherz weist zwei relativ zum Gehäuse ortsfest angeordnete Antriebswellen auf, wobei jede Antriebswelle entlang ihres Umfangs eine Außenverzahnung aufweist.
  • Weiterhin weist das Kunstherz einen insbesondere elektrischen Antrieb zum abwechselnden Antreiben der beiden Antriebswellen auf.
  • Die beiden Antriebswellen sind in radialer Richtung derart innerhalb der Ausnehmung des Verdrängungskörpers angeordnet, dass ihre jeweilige Außenverzahnung kontinuierlich mit der Innenverzahnung der Ausnehmung in Eingriff steht. Hierdurch erfolgt bei einem Antreiben der jeweiligen Antriebswelle durch den Antrieb ein Entlangrollen dieser Antriebswelle entlang der Innenverzahnung der Ausnehmung im Verdrängungskörper.
  • Hierdurch erfolgt ein abwechselndes Rotieren des Verdrängungskörpers um die gerade nicht angetriebene Antriebswelle relativ zum Gehäuse. Diese Antriebswelle dient somit während der Phase, in der sie nicht angetrieben wird, als Rotationslager für den Verdrängungskörper. Es erfolgt somit ein periodisches Vergrößern und Verkleinern der beiden Teilhohlräume, aus denen sich der gesamte Hohlraum im Gehäuse zusammensetzt, wodurch ein abwechselndes Verdrängen von Blut aus dem ersten und zweiten Teilhohlraum erfolgt.
  • Das erfindungsgemäße Kunstherz ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein erste Einlassöffnung und eine erste Auslassöffnung aufweist. Bei einem Antrieb der Antriebswellen im Uhrzeigersinn ist die erste Einlassöffnung rechts oberhalb und die erste Auslassöffnung links oberhalb der ersten Antriebswelle angeordnet. Weiterhin weist das Gehäuse eine zweite Einlassöffnung und eine zweite Auslassöffnung auf. Bei einem Antrieb der Antriebswellen im Uhrzeigersinn ist die zweite Einlassöffnung links unterhalb und die zweite Auslassöffnung rechts unterhalb der zweiten Antriebswelle angeordnet.
  • Alternativ hierzu können die beiden Antriebswellen auch entgegen des Uhrzeigersinns betrieben werden. Hier wäre dann links oberhalb der ersten Antriebswelle die erste Einlassöffnung angeordnet, während rechts oberhalb der ersten Antriebswelle die erste Auslassöffnung angeordnet wäre. Entsprechend wäre links unterhalb der zweiten Antriebswelle die zweite Auslassöffnung angeordnet, während rechts unterhalb der zweiten Antriebswelle die zweite Einlassöffnung angeordnet wäre.
  • Das erfindungsgemäße Kunstherz bietet den Vorteil, dass das abwechselnde Antreiben der Antriebswellen in gleichbleibender Richtung, das heißt in gleichbleibender Richtung ohne Drehrichtungsumkehr erfolgen kann. Hierdurch können bspw. elektrische Antriebe, durch die die Antriebswellen angetrieben werden, materialschonender betrieben werden, so dass ein seltenerer Austausch dieser Komponenten notwendig ist. Weiterhin kann hierdurch eine erhöhte Ausfallsicherheit dieser Komponenten erreicht werden, da diese einem reduzierten Verschleiß unterliegen. Eine Drehrichtungsumkehr von elektrischen Antrieben erhöht die mechanischen Belastungen, was zu einem erhöhten Verschleiß führt.
  • Weiterhin ist es durch das erfindungsgemäße Kunstherz möglich, Blut in schonender Weise direkt zu fördern, wobei beim Entleeren des ersten Teilhohlraums gleichzeitig der zweite Teilhohlraum gefüllt wird und umgekehrt. Jeder Teilhohlraum dient somit als ein Ventrikel, das abwechselnd gefüllt und geleert wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Verdrängungskörper im Querschnitt im Wesentlichen die Forma eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken. Hierbei liegen die abgerundeten Ecken während des Betriebs des Kunstherzens kontinuierlich an der Innenseite des Hohlraums an, so dass durch den Verdrängungskörper ein Aufteilen des Hohlraums in den ersten und zweiten Teilhohlraum erfolgt.
  • Die Außenkontur des dreiecksförmigen Verdrängungskörpers ist zwischen seinen abgerundeten Ecken bevorzugt kreissegmentförmig ausgebildet. Der Radius dieses Kreissegments wird bestimmt durch den Mittelpunkt der diametral gegenüberliegenden Antriebswelle und erstreckt sich bis zur Außenwand des Verdrängungskörpers, die formschlüssig an der Innenwand des Gehäuses anliegt. Die Innenwand des Gehäuses weist somit an den entsprechenden vier Abschnitten ebenfalls eine Kreissegment-Form mit demselben Radius auf.
  • Auch ist es weiterhin bevorzugt, dass die Ausnehmung im Verdrängungskörper im Querschnitt im Wesentlichen die Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken aufweist. In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass die äußeren Enden der Antriebswellen einen Abstand zueinander aufweisen, der einer Seitenlänge der dreieckförmigen Ausnehmung im Verdrängungskörper entspricht. Anders ausgedrückt sind die beiden Antriebswellen derart zueinander beabstandet, dass sie in jeweils einer abgerundeten Ecke der dreieckförmigen Ausnehmung aufgenommen werden können.
  • Es ist bevorzugt, dass, während der Verdrängungskörper durch die zweite Antriebswelle angetrieben wird, ein Vergrößern des zweiten Teilhohlraums und ein gleichzeitiges Verkleinern des ersten Teilhohlraums erzeugt. Währenddessen ist die erste Einlassöffnung mit dem zweiten Teilhohlraum fluidisch verbunden. Auch ist währenddessen die erste Auslassöffnung mit dem ersten Teilhohlraum fluidisch verbunden, so dass ein Ausstoßen von Blut aus der ersten Auslassöffnung und ein Ansaugen von Blut durch die erste Einlassöffnung erfolgt. Dies entspricht einer ersten Phase des Betriebs des erfindungsgemäßen Kunstherzens.
  • In einer zweiten Phase des Betriebs des erfindungsgemäßen Kunstherzens wird der Verdrängungskörper durch die erste Antriebswelle angetrieben. Während dieser Phase dient die zweite Antriebswelle lediglich als ein Rotationslager und wird nicht durch den Antrieb angetrieben. Entsprechend wird die erste Antriebswelle während der ersten Phase des Betriebs nicht angetrieben und dient lediglich als Rotationslager. Während der zweiten Phase erfolgt ein Vergrößern des ersten Teilhohlraums und ein gleichzeitiges Verkleinern des zweiten Teilhohlraums. Während der zweiten Phase ist die zweite Einlassöffnung mit dem ersten Teilhohlraum fluidisch verbunden. Weiterhin ist währenddessen die zweite Auslassöffnung mit dem zweiten Teilhohlraum fluidisch verbunden, so dass ein Ausstoßen von Blut aus der zweiten Auslassöffnung und ein Ansaugen von Blut durch die zweite Einlassöffnung erfolgt.
  • Es ist bevorzugt, dass auslassseitig am Kunstherz ein CO2-Sensor zum Bestimmen der CO2-Anreicherung im venösen Blut der rechten Herzkammer vorgesehen ist, so dass basierend auf der Regelung der Drehzahl der Antriebswellen erfolgt.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 bis 3
    Eine Ausführungsform des Herzens in verschiedenen Phasen.
  • Beim erfindungsgemäßen Kunstherzen 10 gemäß 1 erfolgt ein direktes Fördern des im Hohlraum 14 befindlichen Blutes durch den Verdrängungskörper 18. Dieser weist eine Ausnehmung 20 auf, die im Querschnitt die Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken aufweist. Auch der Verdrängungskörper 18 weist eine im Wesentlichen dreieckförmige Grundform mit abgerundeten Ecken auf, wobei die Abrundung seiner Ecken einen größeren Radius aufweist als die Abrundung der Ecken der dreieckförmigen Ausnehmung 20. Die Ausnehmung 14 im Gehäuse 12 ist im Wesentlichen oval.
  • Die Außenwand des dreiecksförmigen Verdrängungskörpers 18 ist zwischen seinen abgerundeten Ecken bevorzugt kreissegmentförmig ausgebildet. Der Mittelpunkt dieses Kreissegments fällt mit dem Mittelpunkt der diametral gegenüberliegenden Antriebswelle 24a zusammen. Dieser Radius ist als r2 in 1 dargestellt. Als r1 wird in 1 der Radius der Antriebswellen 24a, 24b dargestellt. Der Mittelpunkt der Antriebswellen 24a, 24b ist zur Innenseite des Gehäuses 12 um den Abstand d beabstandet. Dieser Abstand d setzt sich zusammen aus dem Radius r1 der Antriebswelle 24a und der Wandstärke des Verdrängungskörpers 18 im Bereich der abgerundeten Ecke.
  • Die beiden Antriebswellen 24a, 24b werden in der dargestellten Ausführungsform im Uhrzeigersinn ohne Drehrichtungsumkehr abwechselnd von einem Elektromotor angetrieben. Rechts oberhalb der ersten Antriebswelle 24a ist die erste Einlassöffnung 16a angeordnet, die mit dem zweiten Teilhohlraum 14b verbindbar ist. Links oberhalb der ersten Antriebswelle 24a ist die erste Auslassöffnung 16b angeordnet, die mit dem ersten Teilhohlraum 14a verbindbar ist.
  • Es ist bevorzugt, dass der oder die Antriebe, durch die die Antriebswellen 24a, 24b angetrieben werden, innerhalb des Verdrängungskörpers 18 in dem Bereich des Hohlraums angeordnet sind, der bei der Rotation des Verdrängungskörpers 18 immer frei bleibt. Dieser Bereich ist in 2 gestrichelt dargestellt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Antriebe zu keinem Zeitpunkt von der Innenwand des Verdrängungskörpers 18 berührt werden.
  • Wird die Antriebswelle 24a gegen den Uhrzeigersinn rotiert, so würde sich die erste Einlassöffnung 16a links oberhalb der Antriebswelle 24a und die erste Auslassöffnung 16b rechts oberhalb der Antriebswelle 24a befinden.
  • Das erfindungsgemäße Kunstherz 10 kann innerhalb des Patientenkörpers in jeglicher beliebigen Position implantiert werden, so dass die in 1 dargestellte obere Seite des Kunstherzens 10 nicht notwendigerweise im implantierten Zustand oben sein muss. Der Begriff oben wurde lediglich dazu verwendet, die relative Position der ersten Einlassöffnung 16a und der ersten Auslassöffnung 16b relativ zur Antriebswelle 24a und weiterhin zu den weiteren Öffnungen 17a, 17b und der zweiten Antriebswelle 24b darzustellen.
  • Die zweite Einlassöffnung 17a ist hierbei links unterhalb der zweiten Antriebswelle 27b angeordnet, während die zweite Auslassöffnung 17b rechts unterhalb dieser Antriebswelle angeordnet ist.
  • In der in 1 dargestellten Phase des Betriebs des erfindungsgemäßen Kunstherzens 10 wird der Verdrängungskörper 18 gerade von der zweiten Antriebswelle 24b angetrieben, deren Außenverzahnung 26b mit der Innenverzahnung 22 der Ausnehmung 20 des Verdrängungskörpers 18 zusammenwirkt. In dieser Phase wird die erste Antriebswelle 24a nicht angetrieben, sondern dient lediglich als passives Rotationslager für die Rotation des Verdrängungskörpers.
  • Dieser wird so lange rotiert, bis er die in 2 dargestellte Position erreicht. Beim Übergang der Position des Verdrängungskörpers 18 von 1 zu 2 wird das im Teilhohlraum 14a befindliche Blut durch die erste Ausgangsöffnung 16b hinausbefördert. Hierbei wird der erste Teilhohlraum 14a verkleinert, bis sein Volumen 0 beträgt. Gleichzeitig wird der zweite Teilhohlraum 14b vergrößert, bis er sein maximales Volumen erreicht hat. Hierbei wird Blut durch die erste Eingangsöffnung 16a in den zweiten Teilhohlraum 14b hineingesaugt. Beim Übergang zwischen der in 2 dargestellten Position und der in 3 dargestellten Position wird der Verdrängungskörper 18 durch die erste Antriebswelle 24a angetrieben. Die zweite Antriebswelle 24b bleibt in dieser Phase passiv und dient lediglich als Rotationslager. In dieser Phase wird der zweite Teilhohlraum 14b verkleinert, so dass ein Ausstoßen von Blut durch die zweite Austrittsöffnung 17b erfolgt. Gleichzeitig wird der erste Teilhohlraum 14a vergrößert, so dass ein Ansaugen von Blut durch die zweite Einlassöffnung 17a erfolgt. Nach dieser Phase erfolgt erneut ein Antreiben des Verdrängungskörpers 18 durch die zweite Antriebswelle 24b. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es somit möglich, im ersten Teiltakt aufgrund der Bewegung des Verdrängungskörpers sauerstoffreiches Blut in die Körperarterie zu fördern und so die Aufgabe der linken Herzkammer zu übernehmen. Gleichzeitig wird im Rahmen der Aufgabe der rechten Herzkammer mit CO2 angereichertes Blut aus der Körpervene angesaugt. Im zweiten Teiltakt wird anschließend mit CO2 angereichertes Blut in den Lungenkreislauf gefördert, während aus der Lungenvene sauerstoffreiches Blut gesaugt wird.
  • Es ist möglich, den Verdrängungskörper leicht asymmetrisch im Gehäuse 12 zu lagern, indem die beiden Antriebswellen 24a, 24b bspw. in 1 leicht nach links versetzt angeordnet werden. Hierdurch würden sie einen etwas größeren Abstand zu den Öffnungen 16a und 17b als zu den Öffnungen 16b und 17a aufweisen. Hierdurch entsteht eine leichte Asymmetrie in der Verteilung des Luftvolumens, so dass dieser dem anatomischen Aufbau des menschlichen Herzens hinsichtlich seiner Asymmetrie angepasst werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Kunstherz ist besonders vorteilhaft, da es ohne Klappen betrieben werden kann. Die vorgesehenen Öffnungen 16a, 16b, 17a, 17b werden durch den Rotationskörper 18 schnell verschlossen, so dass es zu einer nur sehr geringen Rückströmung kommt.
  • Weiterhin werden beim erfindungsgemäßen Kunstherz in axialer Richtung keine zwei Kammern in axialer Richtung übereinander benötigt, da während einer Teilphase eine Kammer entleert und die andere Kammer gleichzeitig befüllt wird.

Claims (8)

  1. Kunstherz (10) zum vollständigen Ersetzen des natürlichen Herzens eines Patienten, mit einem Gehäuse (12), einem innerhalb des Gehäuses (12) angeordneten Hohlraum (14), der sich aus zwei in ihrer Größe veränderbaren Teilhohlräumen (14a, 14b) zusammensetzt, einem innerhalb des Hohlraums (14) angeordneten Verdrängungskörper (18) zum Verdrängen von in dem Hohlraum (14) aufnehmbaren Blut, mit zwei relativ zum Gehäuse (12) ortsfest angeordneten Antriebswellen (24a, 24b), wobei jede Antriebswelle entlang ihres Umfangs eine Außenverzahnung (26a, 26b) aufweist, wobei der Verdrängungskörper (18) eine Ausnehmung (20) mit einer entlang ihres Umfangs verlaufenden Innenverzahnung (22) aufweist, einem insbesondere elektrischen Antrieb zum abwechselnden Antreiben der beiden Antriebswellen (24a, 24b), wobei die beiden Antriebswellen (24a, 24b) in radialer Richtung derart innerhalb der Ausnehmung (20) des Verdrängungskörpers (18) angeordnet sind, dass ihre jeweilige Außenverzahnung (26a, 26b) kontinuierlich mit der Innenverzahnung (22) der Ausnehmung (20) in Eingriff steht, so dass bei einem Antreiben der jeweiligen Antriebswelle (24a) durch den Antrieb ein Entlangrollen dieser Antriebswelle (24a) entlang der Innenverzahnung (22) der Ausnehmung (20) im Verdrängungskörper (18) erfolgt, so dass ein abwechselndes Rotieren des Verdrängungskörpers um die gerade nicht angetriebene Antriebswelle (24b) relativ zum Gehäuse erfolgt, wobei die Antriebswelle (24b), die während der Phase, in der sie nicht angetrieben wird, als Rotationslager für den Verdrängungskörper (18) fungiert, so dass ein periodisches Vergrößern und Verkleinern der beiden Teilhohlräume (14a, 14b), aus denen sich der der Hohlraum (14) im Gehäuse (12) zusammensetzt erfolgt, wodurch ein abwechselndes Verdrängen von Blut aus dem ersten und zweiten Teilhohlraum (14a, 14b) erfolgt, wobei das Kunstherz (10) eine erste Einlassöffnung (16a) und eine erste Auslassöffnung (16b) aufweist, wobei bei einem Antrieb der Antriebswellen (24a, 24b) im Uhrzeigersinn die erste Einlassöffnung (16a) rechts oberhalb und die erste Auslassöffnung (16b) links oberhalb der ersten Antriebswelle (24a) angeordnet sind und das Gehäuse (12) eine zweite Einlassöffnung (17a) und eine zweite Auslassöffnung (17b) aufweist, wobei bei einem Antrieb der Antriebswellen im Uhrzeigersinn die zweite Einlassöffnung (17a) links unterhalb und die zweite Auslassöffnung (17b) rechts unterhalb der zweiten Antriebswelle (24b) angeordnet sind, wobei bei einem Antrieb der Antriebswellen (24a, 24b) gegen den Uhrzeigersinn die erste Einlassöffnung (16a) links oberhalb und die erste Auslassöffnung (16b) rechts oberhalb der ersten Antriebswelle (24a) angeordnet sind und die zweite Einlassöffnung (17a) rechts unterhalb und die zweite Auslassöffnung (17b) links unterhalb der zweiten Antriebswelle angeordnet sind.
  2. Kunstherz (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (18) im Querschnitt im Wesentlichen die Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken (38a, 38b, 38c) aufweist, wobei die abgerundeten Ecken während des Betriebs des Kunstherzens (10) kontinuierlich an der Innenseite (15) des Hohlraums (14) anliegen, sodass durch den Verdrängungskörper (18) ein Aufteilen des Hohlraums (14) in den ersten und zweiten Teilhohlraum (14a, 14b) erfolgt.
  3. Kunstherz (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (20) im Querschnitt die Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken aufweist.
  4. Kunstherz (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Enden der Antriebswellen einen Abstand zueinander aufweisen, der einer Seitenlänge der dreieckförmigen Ausnehmung (20) entspricht.
  5. Kunstherz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während der Verdrängungskörper (18) durch die zweite Antriebswelle (24b) angetrieben wird, ein Vergrößern des zweiten Teilhohraums (14b) und ein gleichzeitiges Verkleinern des ersten Teilhohlraums (14a) erfolgt, und währenddessen die erste Einlassöffnung (16a) mit dem zweiten Teilhohlraum (14b) fluidisch verbunden ist und die erste Auslassöffnung (16b) mit dem ersten Teilhohlraum (14a) fluidisch verbunden ist, so dass ein Ausstoßen von Blut aus der ersten Auslassöffnung (16b) und ein Ansaugen von Blut durch die erste Einlassöffnung (16a) erfolgt.
  6. Kunstherz (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während der Verdrängungskörper (18) durch die erste Antriebswelle (24a) angetrieben wird, ein Vergrößern des ersten Teilhohlraums (14a) und ein gleichzeitiges Verkleinern des zweiten Teilhohlraums (14b) erfolgt und währenddessen die zweite Einlassöffnung (17a) mit dem ersten Teilhohlraum (14a) fluidisch verbunden ist und die zweite Auslassöffnung (17b) mit dem zweiten Teilhohlraum (14b) fluidisch verbunden ist, so dass ein Ausstoß von Blut aus der zweiten Auslassöffnung (17b) und ein Ansaugen von Blut oder Hydraulikflüssigkeit durch die zweite Ansaugöffnung (17a) erfolgt.
  7. Kunstherz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das abwechselnde Antreiben der Antriebswellen (24a, 24b), in gleichbleibender Richtung, d. h. ohne Drehrichtungsumkehr erfolgt.
  8. Kunstherz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auslassseitig ein CO2-Sensor zum Bestimmen der CO2-Anreicherung im venösen Blut der rechten Herzkammer vorgesehen ist, sodass basierend auf den Signalen dieses Sensors eine Regelung der Drehzahl der Antriebswellen (24a, 24b) erfolgt.
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