-
Die Erfindung betrifft eine Kollektionsmappe mit einem ersten Rückteil, mit einem ersten an das Rückenteil angeschlossenen Deckelteil, mit einem zweiten, an das Rückteil angeschlossenen Deckelteil, zwischen welchen Deckelteilen das oder die von der Kollektionsmappe zu tragenden Muster anordnenbar sind, mit einem an das erste Deckelteil angeschlossenen zweiten Rückenteil, ausgestattet mit einem Tragegriff und umfassend einen Überschlagabschnitt, und mit einem Verschluss zum Verschließen der Kollektionsmappe, welcher Verschluss ein erstes, am zweiten Deckenteil angeordnetes Verschlussteil und ein zweites, zum Verschließen der Kollektionsmappe mit dem ersten Verschlussteil zusammenwirkendes, am Überschlagabschnitt angeordnetes Verschlussteil umfasst. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Verschluss für eine solche Kollektionsmappe.
-
Kollektionsmappen sind buchartige Einbände mit zwei voneinander durch ein Rückenteil beabstandete Deckelteile, zwischen denen das oder die von der Kollektionsmappe zu tragenden Muster angeordnet sind. Bei den Mustern handelt es sich typischerweise um solche mit einer bevorzugten flächigen Erstreckung, wie etwa Teppiche, Stoffe, Tapeten oder dergleichen. Derartige Kollektionsmappen sind verschließbar. Gemäß einer vorbekannten Ausgestaltung verfügt die Kollektionsmappe über ein zweites Rückenteil, welches an eines der beiden Deckelteile angeschlossen ist. Das zweite Rückenteil, das dem ersten Rückenteil der Kollektionsmappe gegenüberliegend angeordnet ist, überbrückt den Abstand der beiden Deckelteile an der dem ersten Rückenteil gegenüberliegenden Seite der Kollektionsmappe. Dieses weitere Rückenteil umfasst einen Tragegriff, der in aller Regel schwenkbar gegenüber dem Rückenteil vorgesehen ist. Dieses Rückenteil umfasst zudem einen Überschlagabschnitt, mit dem dieser über einen Abschnitt des zweiten Deckelteils überschlagen werden kann. Somit überlappt der Überschlagabschnitt in der verschlossenen Stellung der Kollektionsmappe zumindest teilweise das zweite Deckteil. Dieses Deckelteil trägt ein erstes Verschlussteil, und zwar in einen Abschnitt, in dem das zweite Deckelteil von dem Überschlagabschnitt überdeckt ist. Dieses erste Verschlussteil wirkt zum Verschließen der Kollektionsmappe mit einem zweiten Verschlussteil zusammen, welches an der Innenseite des Überschlagabschnittes angeordnet ist. Beide Verschlussteile bilden sodann den Verschluss der Kollektionsmappe. Bei den beiden Verschlussteilen kann es sich beispielsweise um die komplementären Teile eines Druckknopfverschlusses handeln. Möglich ist es auch, als erstes Verschlussteil einen Abschnitt des einen Partners eines Klettbandes und als zweites Verschlussteil den komplementären Partner eines Klettbandes einzusetzen. Bekannt sind auch Drehverschlüsse. Bei diesen Verschlüssen trägt das zweite Deckelteil einen drehbaren Knebel als erstes Verschlussteil, während der Überschlagabschnitt eine zum Durchgriff für den Knebel vorgesehen Verriegelungsöffnung aufweist. Kollektionsmappen werden auch mit anderer Verschließkonzeption angeboten. Bei dieser ist an beiden Deckelteilen ein dem ersten Rückenteil gegenüberliegend angeordnetes Teilrückenteil angeschlossen. Das innenliegende Teilrückenstück trägt den Tragegriff, während das außenliegende eine Grifföffnung aufweist. Zum Verschließen wird der Griff durch die Grifföffnung hindurchgeführt. Zum Verbessern eines derartigen Verschlusses kann dieser zusätzlich mit einem Drehverschluss ausgerüstet sein.
-
Auch wenn die vorgenannten Verschlüsse durchaus zum Verschließen von Kollektionsmappen geeignet sind, wäre es wünschenswert, wenn auf einen Verschluss zurückgegriffen werden könnte, der nicht nur einfach zu bedienen ist und der den darauf einwirkenden Kräften standhält, sondern dem auch ein elegantes Design verliehen werden kann.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kollektionsmappe der eingangsgenannten Art sowie einen Verschluss dafür vorzuschlagen, mit der der vorstehend umrissenen Problematik begegnet werden kann.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Kollektionsmappe bzw. einen entsprechenden Verschluss dafür, bei der bzw. bei dem das erste Verschlussteil einen zum ersten Rückteil hin offenen Verriegelungshinterschnitt und das zweite Verschlussteil einen in der Verriegelungsstellung in den Verriegelungshinterschnitt eingreifenden Riegel aufweisen und dass wenigstens ein Verschlussteil zumindest einen Schließmagneten und das andere Verschlussteil zumindest ein zum Halten der Verschlussteile in ihrer Verschlussstellung mit dem wenigstens einen Schließmagneten zusammenwirkendes Gegenstück aufweisen, wobei der zumindest eine Schließmagnet und das zumindest eine Gegenstück dergestalt zueinander angeordnet sind, dass in der Verschlussstellung der beiden Verschlussteile diese durch die zwischen dem zumindest einen Schließmagneten und dem zumindest einen Gegenstück wirkende Magnetkraft in ihrer Ineingriffstellung gehalten sind.
-
Bei einem solchermaßen konzipierten Verschluss greifen die beiden Verschlussteile klauenartig ineinander, und zwar dergestalt, dass die auf die Verschlussteile in ihrer Verschlussposition wirkenden Kräfte beim Tragen der Kollektionsmappe durch diese Ineingriffstellung aufgefangen werden. Zusätzlich zu einer solchen klauenartigen Ineingriffstellung ist eine magnetische Fixierung der beiden Verschlussteile vorgesehen. Die zwischen den beiden Verschlussteilen wirkenden Magnetkräfte dienen dem Zweck, die beiden Verschlussteile in ihrer klauenartigen Ineingriffstellung zu halten. Von besonderem Vorteil des Einsatzes von Magnetkräften, durch die die beiden Verschlussteile in ihrer Verschlussposition gehalten sind, ist auch, dass sich diese, wenn die Verschlussteile sich noch nicht in ihrer bestimmungsgemäßen Verschlussstellung zueinander befinden, gegenseitig anziehen. Dieses bewirkt eine gewisse Selbstfindung der Verschlussteile zueinander, wenn diese in ihre Verschlussstellung gebracht werden sollen. Derartiges ist bei Druckknopfverschlüssen nicht der Fall. Bei diesen muss das eine Teil, welches sich an der Innenseite des Überschlagabschnittes befindet, exakt an das am zweiten Deckelteil geführte Gegenstück herangeführt werden. Zudem muss bei einem Druckknopfverschluss eine gewisse Kraft aufgewendet werden, die Kollektionsmappe bestimmungsgemäß verschließen zu können. Bei einem Magnetklauenverschluss, wie vorstehend skizziert, ist dieses hingegen nicht erforderlich. Um die mechanische Sicherung zu erreichen, ist es ausreichend, wenn die komplementären Klauen mit dem Verschlussteil miteinander in Eingriff gestellt werden, mithin der Riegel des einen Verschlussteils in den Verriegelungshinterschnitt des anderen Verschlussteils eingreift, zumal das Heranführen der beiden Verschlussteile zueinander durch die zwischen den Verschlussteilen wirkende Magnetkraft unterstützt wird.
-
Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung eines solchen Verschlusses, bei dem das zumindest eine Gegenstück auch als Magnet ausgeführt ist. Bei einer solchen Ausgestaltung sind die Schließmagnete und die Gegenstückmagnete gegenpolig zueinander angeordnet. Bei einer solchen Ausgestaltung sind die zwischen den Verschlussteilen herrschende Magnetkräfte besonders hoch. Zudem kann die Anordnung der Magnete und deren Polung eine Selbstfindung und eine Selbstzentrierung des Überschlagabschnittes gegenüber dem zweiten Deckelteil unterstützen. Besonders wirksam ist eine solche Anordnung von zumindest einem Schließmagnet in dem einen Verschlussteil mit zumindest einem Gegenstückmagnet, wenn beide Magnetpole des jeweiligen Magnetes mit denjenigen des jeweils anderen Magneten zusammenwirken. Typischerweise lässt sich eine eindeutige Verschlussposition des Überschlagabschnittes gegenüber dem zweiten Deckelteil definieren. Ausgenutzt wird bei einer solchen Konzeption des Verschlusses, dass in nicht bestimmungsgemäßen Verschlussstellungen der beiden Verschlussteile zueinander, beispielsweise wenn nicht komplementäre, sondern gleiche Pole von Schließmagnet und Gegenstückmagnet in eine bestimmte Nähe zueinander gebracht werden, Abstoßungskräfte einem Benutzer haptisch eine Rückmeldung darüber geben, dass sich der gegenüber dem zweiten Deckelteil bewegliche Überschlagabschnitt nicht oder noch nicht in seiner bestimmungsgemäßen Schließposition gegenüber dem zweiten Deckelteil befindet.
-
Bei einer solchen Auslegung des Verschlusses verläuft typischerweise die magnetische Achse des zumindest einen Schließmagneten sowie diejenige des zumindest einen Gegenstückmagneten winklig zur Bewegungsrichtung des zweiten Verschlussteils. Die magnetische Achse kann quer zur Bewegungsrichtung des zweiten Verschlussteils verlaufen, mit der das zweite Verschlussteil mit seinem Riegel in den Verriegelungshinterschnitt des ersten Verschlussteils einführbar ist. Je nach Ausgestaltung der Verschlussteile können jedoch auch andere Winkellagen des oder der Schließmagnete und des oder der Gegenmagnete realisiert werden. Die magnetische Achse verläuft dann zusätzlich in oder etwa in der Ebene der Bewegung des zweiten Verschlussteils, wenn dieses in die Verschlussstellung mit dem ersten Verschlussteil gebracht werden soll.
-
Ist damit zu rechnen, dass die Kollektionsmappe in ihrer Handhabung besonderen oder größeren Querkräften ausgesetzt sein könnte, die zu einer Querverschiebung des Überschlagabschnittes gegenüber dem zweiten Deckelteil führen würden, ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Verschlussteile miteinander zusammenwirkende Queranschläge aufweisen. Durch diese ist sodann in der Verschlussstellung eine Querbewegung des Überschlagabschnittes gegenüber dem zweiten Deckelteil verhindert. Derartige Queranschläge können unterschiedlich ausgeführt sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das eine Verschlussteil seitliche Vorsprünge aufweist, zwischen die das andere Verschlussteil in der Verschließstellung derselben eingreift. Auf dieses Weise ist ein wirksamer Formschluss in der angesprochenen Richtung zwischen den beiden Verschlussteilen bereitgestellt.
-
Zusätzlich oder auch anstelle der zuvor beschriebenen magnetischen Zentrierung der beiden Verschlussteile bzw. des das eine Verschlussteil tragenden Überschlagabschnittes gegenüber dem zweiten Deckelteil kann vorgesehen sein, dass die beiden Verschlussteile zusammenwirkende Zentrierführungen aufweisen. Diese Führungen sind typischerweise als Führungsflächen ausgeführt und führen beim Ineingriffstellen der beiden Verschlussteile miteinander das von dem Überschlagabschnitt getragene Verschlussteil in eine vorbestimmte Position zu dem anderen, von dem zweiten Deckelteil getragenen Verschlussteil, und zwar in Querrichtung zur Schließbewegung des zweiten Verschlussteils gegenüber dem ersten Verschlussteil. Eine derartige Zentrierführung kann beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass das eine Verschlussteil zwei zueinander geneigte Flächen und das andere Verschlussteil hingegen zwei entsprechend voneinander wegweisend geneigte Führungsflächen aufweisen. Somit bildet das Verschlussteil, welches die beiden zueinander geneigten Führungsflächen hat, eine Aufnahme für das Verschlussteil mit den beiden voneinander wegweisend geneigten Führungsflächen. Die Neigungswinkel der Führungsflächen der beiden Verschlussteile sind typischerweise gleich. In der Verschlussstellung der beiden Verschlussteile zueinander sind die beiden, die jeweiligen Führungsflächen verbindenden Scheitel benachbart zueinander angeordnet.
-
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
-
1: eine schematisierte Seitenansicht einer geschlossenen Kollektionsmappe,
-
2: eine geschnittene perspektivische Ansicht der Verschlussteile des Verschlusses zum Verschließen der Kollektionsmappe der 1,
-
3: eine Draufsicht auf die miteinander in Eingriff gestellten Verschlussteile des Verschlusses der Kollektionsmappe der 1 und
-
4: eine Schnittdarstellung entsprechend derjenigen der 2 mit den Verschlussteilen, angeschlossen an die jeweiligen Teile der Kollektionsmappe.
-
Eine in 1 schematisiert in einer Seitenansicht gezeigte Kollektionsmappe 1 umfasst ein erstes Rückenteil 2, an welches mit Abstand zueinander zwei Deckelteile 3, 4 angeschlossen sind. Im Rahmen dieser Ausführungen ist das Deckelteil 3 auch als erstes Deckelteil und das Deckelteil 4 auch als zweites Deckelteil angesprochen. Die beiden Deckelteile 3, 4 fassen die in der Kollektionsmappe 1 enthaltenen Muster M ein. Bei den Mustern M des dargestellten Ausführungsbeispiels handelt es sich um Abschnitte von Teppichen. Die Muster M sind in an sich bekannter Art und Weise in der Kollektionsmappe 1 gehalten. An das erste Deckelteil 3 ist dem Rückenteil 2 gegenüberliegend ein zweites Rückenteil 5 angeschlossen. Das zweite Rückenteil 5 dient zum Verschließen der Muster M zwischen den beiden Deckelteilen 3, 4 an der dem Rückenteil 2 gegenüberliegenden Seite. Somit überbrückt das Rückenteil 5 den Abstand zwischen den Deckelteilen 3, 4. Das Rückenteil 5 umfasst einen Überschlagabschnitt 6, welcher über den zum Rückenteil 5 weisenden Endabschnitt des Deckelteils 4 greift und dieses an seiner Außenseite überlappt. An das Rückenteil 5 ist in seinem zu dem Deckelteil 3 benachbarten Abschnitt ein Tragegriff 7 angebracht. Der Tragegriff 7 dient zum Handhaben der Kollektionsmappe 1.
-
Die Kollektionsmappe 1 umfasst ferner einen Verschluss zum Verschließen derselben. Der Verschluss umfasst bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein erstes Verschlussteil 8 und ein zweites Verschlussteil 9.
-
Die beiden Verschlussteile 8, 9 sind in 1, welches die Kollektionsmappe 1 in ihrer Geschlossenstellung zeigt, in Eingriff gestellt. Das erste Verschlussteil 8 ist an der Außenseite des zweiten Deckelteils 4 befestigt. Das zweite Verschlussteil 9 ist an die Innenseite des Überschlagabschnittes 6 angeschlossen. Die beiden Verschlussteile 8, 9 liegen in Richtung von auf die Verschlussmappe 1 wirkender Zugkraft beim Tragen derselben an dem Tragegriff 7 hintereinander. Auf diese Weise ist ein unbeabsichtigtes Öffnen der Kollektionsmappe 1 beim Tragen derselben verhindert, da die über den Überschlagabschnitt 6 in das zweite Verschlussteil 9 eingeleitete Zugkraft wirksam von dem an dem Deckelteil 4 befestigten ersten Verschlussteil 8 aufgefangen wird. Die beiden miteinander zusammenwirkenden Verschlussteile 8, 9 zum Verschließen der Kollektionsmappe 1 sind zusätzlich in Querrichtung zur Zugbelastungsrichtung, und zwar in Richtung von der Außenseite des Deckelteils 4 wegweisend, formschlüssig durch einen klauenartigen Eingriff miteinander in Eingriff gestellt. Hierdurch ist ein unbeabsichtigtes Aufschwenken des Überschlagabschnittes 6 verhindert. Der Verschluss mit seinen beiden Verschlussteilen 8, 9 ist in den nachfolgenden Figuren näher beschrieben.
-
2 zeigt die beiden Verschlussteile 8, 9 ohne die daran angeschlossenen Teile der Kollektionsmappe – den Deckelteil 4 bzw. den Überschlagabschnitt 6 – in einem Schnitt. Das Verschlussteil 8 des dargestellten Ausführungsbeispiels umfasst ein Kunststoffgehäuse 10. Teil des Kunststoffgehäuses sind Stützstege 11, 12, mit denen das Kunststoffgehäuse 10 an der Außenseite des Deckelteils 2 abgestützt ist. Die Stützstege 11, 12 setzen sich in einer Stützsteganordnung fort, wie dieses bei dem Kunststoffgehäuse 13 des Verschlussteils 9 erkennbar ist. Die Schnittdarstellung der 2 zeigt, dass in einer Kammer ein Schließmagnet 14 unverlierbar angeordnet ist. Der Schließmagnet 14 ist in Richtung zu dem Verschlussteil 9 durch einen Anschlagsteg 15 begrenzt. Der hinsichtlich seiner Höhe kürzer ist als die Stützstege 11, 12 und der in Folge dessen einen Spalt zwischen seinem zu der Oberseite des Deckelteils 4 weisenden Ende und der Oberseite des Deckelteils 4 belässt. Das Verschlussteil 8 verfügt insgesamt über vier Schließmagnete 14.
-
An beiden randlichen Außenseiten trägt das Verschlussteil 9 jeweils einen Vorsprung 16 als Queranschlag. Zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Vorsprüngen 16, 16.1 (siehe 3) ist sodann eine Aufnahme zur Aufnahme eines Abschnittes des Verschlussteils 9 gebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme des Verschlussteiles 8 zudem durch zwei zueinander geneigte Führungsflächen 17, 17.1 als Anschläge in Zugbelastungsrichtung gebildet, die durch einen Scheitel 18 miteinander verbunden sind.
-
Das Verschlussteil 9 ist prinzipiell ebenso aufgebaut wie das Verschlussteil 1. Dieses ist an die Innenseite des Überschlagabschnittes 6 angeschlossen. Die in 2 nach oben weisenden Abschlüsse der Stützstege stützen sich an der Innenseite des Überschlagabschnittes 6 ab. Auch das Verschlussteil 9 verfügt über vier Kammern, in denen jeweils ein mit einem Schließmagneten 14 zusammenwirkender Gegenstückmagnet 19 unverlierbar gehalten ist. Die Kammerung zur Aufnahme der Gegenstückmagnete 19 ist in Bezug auf das Verschlussteil 9 in der 2 deutlich erkennbar. Die Kammerung zur Aufnahme jeweils eines Schließmagneten 14 ist bei dem Verschlussteil 8 entsprechend ausgebildet, jedoch in dieser Figur auf Grund der Perspektivische nicht erkennbar.
-
Die Geometrie des Verschlussteils 9 an seiner zu dem Verschlussteil 8 weisenden Seite ist komplementär zu der Geometrie des Verschlussteils 8 konzipiert. Der in die zwischen den Vorsprüngen 16, 16.1 eingreifende Abschnitt des Verschlussteils 9 ist somit durch zwei gegensinnig zueinander geneigte Führungs bzw. Anschlagflächen gebildet, die gleichermaßen durch einen Scheitel miteinander verbunden sind. Die in 2 gezeigte Ineingriffstellung der beiden Verschlussteile 8, 9 verdeutlicht, dass durch die Vorsprünge 16, 16.1 eine Querverschiebbarkeit der Verschlussteile 8, 9 gegeneinander in der Ebene des zweiten Deckelteils 4 bzw. des Überschlagabschnittes 6 wirksam verhindert ist.
-
Teil des Kunststoffgehäuses 13 des zweiten Verschlussteils 9 ist ein Riegel 20, der sich in der in 2 gezeigten Verschlussstellung unter den Anschlagsteg 15 des Verschlussteils 8 erstreckt. Auf diese Weise greift das Verschlussteil 9 klauenartig in ein durch den Anschlagsteg 15 und die in 2 nicht gezeigte Außenseite des Deckelteils 4 gebildeten Verriegelungshinterschnitt (s. auch 4) ein. Durch diesen Formschluss ist ein Aufschwenken des Überschlagabschnittes 6 gegenüber dem zweiten Deckelteil 4, wie bereits zu 1 angesprochen, verhindert. An dem vorderen Abschluss des Riegels 20 können an der mit dem Bezugszeichen 21 gekennzeichneten Position ein oder mehrere, in der Verschlussstellung der beiden Verschlussteile 8, 9 hinter den in 2 und den Abschluss des Anschlagsteges 15 greifende Rastwülste, typischerweise von kurzer Quererstreckung angeordnet sein. Dann ist der Riegel 20 und damit das zweite Verschlussteil 9 zusätzlich verrastet an dem ersten Verschlussteil 1 gehalten.
-
Die Schließmagnete 14 und die damit zusammenwirkenden Gegenstückmagnete 19 dienen zum erleichterten Verschließen der Kollektionsmappe 1 und zum Halten der beiden Verschlussteile 8, 9 in ihrer Verschlussstellung. Die Haltekraft der beiden Verschlussteile 8, 9 ist durch die zwischen den Schließmagneten 14 und den Gegenstückmagneten 19 bereitgestellten Magnetkraft definiert.
-
Aus der in 3 gezeigten Draufsicht werden die Anordnung und die magnetische Ausrichtung der Schließmagnete 14 sowie der Gegenstückmagnete 19 deutlich. Die magnetische Achse der Schließmagnete 14 und der Gegenstückmagnete 19 verläuft quasi quer zur Bewegung, mit der das zweite Verschlussteil 9 zum Verschließen der Kollektionsmappe 1 an das erste Verschlussteil 8 herangeführt werden muss. Die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eingesetzten Schließmagnete 14 sind als Stabmagnete ausgeführt, sodass beide Pole wirksam mit den Gegenstückmagneten 19 zusammenwirken können. Dieses erhöht die Schließ bzw. Haltekraft. In den Schließmagneten 14 und den Gegenstückmagneten 19 ist in der 3 die jeweilige Polarität „N“ bzw. „S“ eingetragen. Aufgrund der Anordnung der Polarität ist zudem die Schließposition der beiden Verschlussteile 8, 9 zueinander definiert, da bei einer anderen Stellung der Verschlussteile 8, 9 zueinander gleichartige Pole einander gegenüberliegen würden und die Verschlussteile 8, 9 dann voneinander abgestoßen werden würden. Somit dienen die Schließmagnete 14 und die damit zusammenwirkenden Gegenstückmagnete 19 nicht nur einer Selbstfindung der beiden Verschlussteile 8, 9 zum Verschließen der Kollektionsmappe 1 miteinander, sondern auch einer Zentrierung. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn bei einer Ausgestaltung seitlich das zweite Verschlussteil einfassende Vorsprünge oder ein durch die geneigten Führungsflächen gebildete Aufnahme nicht vorhanden sind.
-
Die Ineingriffstellung der beiden Verschlussteile 8, 9, angeschlossen an das jeweilige Teil der Kollektionsmappe 1, also: an das Deckelteil 4 bzw. das Überschlagteil 6 ist in 4 gezeigt. Angeschlossen sind die Verschlussteile 8, 9 an das jeweilige Teil 4 bzw. 6 der Kollektionsmappe 1 durch Nieten 22, 22.1.
-
Infolge der Abstützung des ersten Verschlussteils 8 über die in diesem Querschnitt erkennbaren Stützstege 11, 12 und die kürzere Ausbildung des Anschlagsteges 15 ist in dieser Figur auch der Verriegelungshinterschnitt 23 erkennbar, in den der Riegel 20 des Verschlussteils 9 eingreift.
-
Beim Tragen der Kollektionsmappe 1 ist auf Grund der beschriebenen Konzeption des Verschlussteils ein Öffnen derselben wirksam verhindert. Die Kollektionsmappe 1 kann einfacher Weise geöffnet werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, auf den Tragegriff 7 einen Druck in Richtung zu dem ersten Rückenteil 2 auszuüben, damit auf diese Weise über den Überschlagabschnitt 6 das zweite Verschlussteil 9 aus seiner Ineingriffstellung mit dem ersten Verschlussteil 8 herausgeschoben wird. Dann kann der Überschlagabschnitt 6 nach außen ausgeschwenkt und die Kollektionsmappe 1 geöffnet werden. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Überschlagabschnitt 6 gegen eine gewisse Rückstellkraft in seine parallele Ausrichtung zu dem zweiten Deckelteil 4 gebracht werden muss, damit beide Verschlussteile 8, 9 in die in 4 gezeigte Ineingriffstellung gebracht werden können. Bei einer solchen Ausgestaltung springt somit der Überschlagabschnitt 6 selbsttätig nach außen, sobald die Ineingriffstellung der Verschlussteile 8, 9 aufgehoben ist.
-
Bei einer in den Figuren nicht dargestellten Weiterbildung ist vorgesehen, dass zum Verschließen der Kollektionsmappe zwei oder mehr Verschlüsse der beschriebenen Art eingesetzt werden.
-
Für die Handhabung der Kollektionsmappe ist die beschriebene Schließbewegung, die in der Tragekraftbeanspruchungsrichtung verläuft, zweckmäßig. Entsprechend flachbauend können die Verschlussteile ausgelegt werden. Dieses erhöht die Gestaltungsfreiheiten beim Auslegen des Verschlusses mit seinen Verschlussteilen. Auf Grund des beschriebenen klauenartigen Eingriffes des zweiten Verschlussteiles mit dem ersten Verschlussteil können diese ebenfalls sehr flachbauend ausgelegt werden. Überdies können die Verschlussteile auf Grund der typischerweise versteckten Anordnung von Schließmagnet und Gegenstück bzw. von Schließmagneten und Gegenstücken prinzipiell frei gestaltet werden, vor allem auch deswegen, da die Schließmagnete zum Fixieren der beiden Verschlussteile in der Verschlussstellung nicht körperlich aneinander liegen müssen.
-
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, die Erfindung verwirklichen zu können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kollektionsmappe
- 2
- Erstes Rückenteil
- 3
- Erstes Deckelteil
- 4
- Zweites Deckelteil
- 5
- Zweites Rückenteil
- 6
- Überschlagabschnitt
- 7
- Tragegriff
- 8
- Erstes Verschlussteil
- 9
- Zweites Verschlussteil
- 10
- Kunststoffgehäuse
- 11
- Stützsteg
- 12
- Stützsteg
- 13
- Kunststoffgehäuse
- 14
- Schließmagnet
- 15
- Anschlagsteg
- 16, 16.1
- Vorsprung
- 17, 17.1
- Führungsfläche
- 18
- Scheitel
- 19
- Gegenstückmagnet
- 20
- Riegel
- 21
- Position
- 22, 22.1
- Niet
- 23
- Verriegelungshinterschnitt
- M
- Muster