DE202014103879U1 - Warmverformbares Furnierblatt - Google Patents

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Abstract

Furnierblatt (100) mit einer Dicke (H), Breite (W) und Länge (L), so dass die Breite (W) zumindest der Dicke (H) und die Länge (L) zumindest der Breite (W) entspricht, welches Furnierblatt (100) – zumindest zwei Furnierschichten (110, 110a, 110b, 210, 220, 230), die zu einander in Richtung der Dicke (H) des Furnierblatts (100) liegen, aufweist, wobei – jede erwähnte Furnierschicht (110, 110a, 110b, 210, 220, 230) zumindest ein Furnier (231, 232, 233, 234) umfasst, das aus Holz gefertigt ist, – die Dicke welcher erwähnten zwei Furnierschichten (110, 110a, 110b, 210, 220, 230) zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, welches Furnierblatt – Klebstoff (120) zwischen den erwähnten Furnierschichten (110, 110a, 110b, 210, 220, 230) aufweist, welcher – Klebstoff (120) thermoplastischen Kunststoff umfasst, – der Schmelzpunkt welchen Kunststoffs zumindest bei 60°C und höchstens 120°C hegt; wobei das erwähnte Furnierblatt (100) mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar und/oder formpressbar ist, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist.

Description

  • Gegenstand der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Furnierblatt, welches bei niedriger Temperatur herstellbar ist. Die Erfindung betrifft ein Furnierblatt, welches bei niedriger Temperatur formpressbar ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist bekannt, Furnierblätter herzustellen, indem die Furniere derart aufeinander gestapelt werden, dass zwischen den Furnieren Klebstoff gebracht wird. Der Klebstoff kann beispielsweise auf der Oberfläche der Furniere vor dem Stapeln angeordnet sein. So bildet sich ein Stapel von losen Holzfurnieren aus, zwischen welchen sich ungehärteter Klebstoff befindet. Der Klebstoff wird gehärtet, und dabei bildet sich ein Furnierblatt aus. Es ist bekannt als Klebstoff thermoplastischen (engl. thermoplastic) Klebstoff zu verwenden. Dabei kann der Klebstoff einerseits geschmolzen werden, d. h. in einen flüßigen oder verformbaren Zustand mittels Wärme überführt werden, und andererseits durch Kühlen gehärtet werden. Mit einem thermoplastischen Klebstoff wird der Vorteil erreicht, dass ein derartiges Furnierblatt auch nach der Herstellung mittels Wärme verformbar, wie biegbar, ist. Es sind Furnierblätter bekannt, bei denen der Schmelzpunkt des thermoplastischen Klebstoffs zum Beispiel bei ungefähr 160°C liegt.
  • Die Herstellung eines solchen Furnierblatts ist mit einigen Problemen verbunden. Zunächst fordert die verhältnismäßig heiße Herstellungstemperatur viel Energie, damit das Furnierblatt während der Herstellung ausreichend heiß wird. Außerdem sind die Herstellungszeiten lang. Es ist bekannt, dass sich das Fortschreiten der Wärme nach der Wärmegleichung (heat equation) richtet, die an sich in vielen allgemeinen Quellen zu finden ist, und das diffuse Fortschreiten der Wärme voraussagt. Somit wird das Verändern der Temperatur innerhalb des Mediums, wie eines Furnierblatts, viel Zeit in Anspruch nehmen. Verändern bezieht sich hier einerseits auf die Erhöhung der Temperatur während der Herstellung und andererseits auf die Kühlung des Endprodukts nach der Herstellung. Dadurch wird die Herstellungskapazität verringert, weil das erwähnte Heizen und Kühlen Zeit in Anspruch nimmt. Darüber hinaus ist es bekannt, dass das Holz Feuchtigkeit enthält. Falls dann bei der Herstellung eine deutlich höhere Temperatur als 100°C verwendet wird, verdampft die Feuchtigkeit des Holzes. Ferner wäre es noch energiewirtschaftlich vernünftig bei der Furnierherstellung Heizung mit Wasserkreislauf zu verwenden, denn die aus der Wärmequelle zu erzielende Wärme kann effektiv im Wasser gespeichert werden. Um das Verdampfen des Wassers zu verhindern ist für die hohe Temperatur im Wasserkreislauf ein hoher Druck nötig, wodurch die Herstellungskosten einer derartigen Vorrichtung erhöht und die Arbeitssicherheit herabsetzt werden.
  • Kurze Zusammenfassung der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, oben beschriebene Probleme bei der Herstellung zu vermindern. Um diese Aufgabe zu lösen wird ein Furnierblatt dargestellt, bei welchem die Holzfurniere verhältnismäßig dünn sind und der Klebstoff zwischen den Furnieren thermoplastischen Kunststoff enthält. Dann ist das Blatt warmverformbar. Die oben beschriebenen Probleme werden dadurch vermindert, dass der Klebstoff derart gewählt wird, dass der Schmelzpunkt des erwähnten thermoplastischen Kunststoffs niedrig ist.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt weist eine Dicke, eine Breite und eine Länge aus, derart, dass die Breite zumindest der Dicke und die Länge zumindest der Breite entspricht. Das Furnierblatt umfasst
    • – zumindest zwei Furnierschichten, die zueinander in Richtung der Dicke des Furnierblatts liegen, bei welchem
    • – jede erwähnte Furnierschicht zumindest ein Furnier umfasst, das aus Holz gefertigt ist,
    • – die Dicke von welchen beiden erwähnten Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt.
  • Darüber hinaus umfasst das Furnierblatt
    • – Klebstoff zwischen den erwähnten Furnierschichten, welcher
    • – Klebstoff thermoplastischen Kunststoff enthält,
    • – der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt; wobei
    das erwähnte Furnierblatt (100) mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar und/oder formpressbar ist, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt umfasst Klebstoff, der derart gewählt wurde, dass das Furnierblat mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar und/oder formpressbar ist, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt ist derart herstellbar, dass
    • – Wasser erwärmt wird
    • – erwärmtes Wasser auf die Presse geführt wird,
    • – ein Furnierblatthalbzeug, beispielsweise mittels Stapeln, bereitgestellt wird, welches Furnierblatthalbzeug eine Dicke, eine Breite und eine Länge aufweist, derart, dass die Breite zumindest der Dicke und die Länge zumindest der Breite entspricht, welches Furnierblatthalbzeug
    • • zumindest zwei Furnierschichten, die zueinander in Richtung der Dicke des Furnierblatthalbzeugs liegen, umfasst, in welchem
    • • jede erwähnte Furnierschicht zumindest ein Furnier umfasst, welches aus Holz gefertigt ist,
    • • die Dicke von beiden erwähnten Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, welches Furnierblatthalbzeug
    • • Klebstoff zwischen den erwähnten Furnierschichten aufweist, welcher
    • • Klebstoff thermoplastischen Kunststoff umfasst,
    • • der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt;
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug gepresst wird,
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug mittels erwähnten, erwärmten Wassers in der erwähnten Presse derart erwärmt wird, dass die erwähnten Furnierschichten sich mittels des erwähnten Klebstoffs gegeneinander zu einem Furnierblatt kleben und
    • – das Furnierblatt gekühlt wird oder dass man das Furnierblatt kühlen lässt.
  • Erläuterung der Figuren
  • Die Erfindung wird im Folgenden näher anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1a ein Furnierblatt in Perspektivansicht,
  • 1b ein Furnierblatt in Seitenansicht,
  • 1c ein Furnierblatt in Seitenansicht,
  • 2a ein Furnierblatt in Seitenansicht sowie die Faserrichtungen in den Furnierschichten,
  • 2b das Furnierblatt der 2a in perspektivischem Sprengnansicht und die Faserrichtungen in einer ausführlicheren Weise,
  • 2c eine Furnierschicht,
  • 2d ein Furnier,
  • 3a ein unbelastetes Furnierblatt in Seitenansicht bei einer ersten Temperatur,
  • 3b das Furnierblatt der 3a belastet mit einer ersten Kraft bei einer ersten Temperatur,
  • 3c ein unbelastetes Furnierblatt in Seitenansicht bei einer zweiten Temperatur, und
  • 3d das Furnierblatt der 3a belastet mit einer zweiten Kraft bei einer zweiten Temperatur.
  • Bei den Figuren wird mit den entsprechenden Bezugszeichen oder entsprechenden Symbolen auf die entsprechenden Teile hingewiesen.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In den 1 und 2 wird ein Furnierblatt 100 veranschaulicht. Das Furnierblatt 100 der 1a weist eine Dicke H, eine Breite W und eine Länge L auf. In dieser Erläuterung werden die Richtungen derart gewählt, dass die Breite, zumindest der Dicke entspricht (W ≥ H) und die Länge zumindest der Breite entspricht (L ≥ W). Typisch weist das Furnierblatt eine rechteckige Form auf, die möglicherweise einigermaßen in eine oder in mehrere Richtungen gebogen ist. Dabei weist das Furnierblatt unterschiedlich ausgerichtete Flächen auf; das ungesagte Furnier weist sechs unterschiedlich ausgerichtete Flächen auf. Ein gesägtes Blatt kann beispielsweise fünf unterschiedlich ausgerichtete Flächen aufweisen; falls beispielsweise das der 1a gemäße Furnierblatt in Richtung der Diagonale einer Fläche gesägt würde. Das gesägte Blatt kann beispielsweise vier unterschiedlich ausgerichtete Flächen aufweisen; falls beispielsweise das der 1a gemäße Furnierblatt in Richtung der Diagonale einer Fläche, wie der Fläche 132, und das so erzielte Stück darüber hinaus in Richtung seiner Raumdiagonale aus der Ecke zum Mittelpunkt der entgegengesetzten Kante gesägt wird.
  • Die flächenmäßig größte Fläche 132 wird die erste Fläche 132 genannt. Die für sie entgegengesetzte Fläche 134 wird die zweite Fläche 134 genannt. Der Flächenraum der ersten und der zweiten Fläche kann gegenseitig gleich groß sein. Die 1a und 1b zeigen einige gegenseitig senkrechte Richtungen mit den Bezeichnungen Sx, Sy und Sz.
  • 1b zeigt ein Furnierblatt 100 in Seitenansicht. Das Furnierblatt 100 umfasst zumindest zwei Furnierschichten 110, die zueinander in Richtung Sz der Dicke H des Furnierblatts 100 liegen. Das Furnierblatt 100 der 1b umfasst fünf Furnierschichten 110, 110a, 110b. In der späteren Erläuterung wird die Zahl der Furnierschichten 110 mit dem Symbol N angegeben.
  • Die 2a2d zeigen ein zweites Furnierblatt 200, das drei Furnierschichten 210, 220, 230 aufweist. Alternativ könnten die 2a2d einen Teil des der 1b gemäßen Furnierblatts darstellen. Mit Hinweis auf die 2c und 2d weist je eine Furnierschicht 230, 220, 210 zumindest ein Furnier 231, 232, 233, 234 auf, das aus Holz gefertigt ist. Zum Beispiel die 2d zeigt ein Holzfurnier 234 mit einer Faserrichtung 243. Eine Furnierschicht 110, 110a, 110b, 210, 220, 230, wie die Furnierschicht 230 in 2c, weist zumindest ein Furnier 231, 232, 233, 234 auf. Gemäß 2c kann eine Furnierschicht mehrere, wie zumindest zwei, zum Beispiel drei, aus Holz gefertigte Furniere aufweisen, die in der Furnierschicht nebeneinander in Richtung der Länge L und/oder der Breite W des Furnierblatts angeordnet sind. In einer Furnierschicht sind die Holzfurniere 231, 232, 233 derart angeordnet, dass ihre Faserrichtung 243 gegenseitig gleich ist oder voneinander um höchstens 30 Grad abweicht.
  • Mit Hinweis auf die 1b und 1c umfasst das Furnierblatt 100
    • – Klebstoff 120 zwischen den erwähnten Furnierschichten 110, welcher
    • – Klebstoff 120 thermoplastischen (engl. thermoplastic) Kunststoff enthält,
    • – der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt.
  • Weil ein derartiger Kunststoff bei verhältnismäßig niedriger Temperatur schmilzt, ist das Furnierblatt 100 mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist. Mit einer solchen Heizung kann ausschließlich eine Temperatur von ca. 130 Grad Celsius erreicht werden, und die Temperatur eines mittels Wasserkreislaufs zu erwärmenden Stückes bleibt bei der Herstellung etwas niedriger. Dank des niedrigen Schmelzpunktes schmilzt der erwähnte Klebstoff auch mittels einer Heizung mit Wasserkreislauf, und durch erneutes Abkühlen bei einer kühleren Temperatur formt er ein Furnierblatt aus.
  • Wie dargestellt, weist das Furnierblatt 100 zumindest zwei Furnierschichten auf. Die beiden Furnierschichten weisen eine Dicke von zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm auf. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Furnierschichten sich leicht biegen lassen. Daraus folgt, dass das Furnierblatt 100 außerdem mittels Heizung mit Wasserkreislauf formpressbar ist, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist. Unter Formpressen versteht man einen Prozess, bei dem der Klebstoff 120 des schon gefertigten Furnierblatts durch Erwärmen in einen neu formbaren Zustand überführt wird, wobei das Furnierblatt 110 sich im warmen Zustand in die gewünschte Form ausformen lässt. Durch Kühlen kann diese Form beständig in dem formgepressten Furnierstück bleiben. Das formgepresste Furnierstück kann zum Beispiel als Schirm für eine Lampe, als Teil eines Sitzes oder anderen Möbelstückes, oder Teil eines Geländers dienen.
  • Das Furnierblatt kann auch mehrere Furnierschichten aufweisen. Das Furnierblatt kann beispielsweise zumindest drei Holzfurnierschichten umfassen. Auch dann beträgt die Dicke der erwähnten zwei Furnierschichten 110 zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm. In einem Beispiel beträgt die Dicke auch anderer Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm.
  • Es wurde beobachtet, dass das Verdünnen der Furnierschicht die Formbarkeit des Furnierblatts bessert, indem es die beim Formpressen erforderlichen Kräfte verringert. Ferner hat man beobachtet, dass das Verdünnen von Furnierschichten das Biegen des Stückes auf einen kleineren Radius, d. h. Biegeradius, ermöglicht. An den dünnen Furnierschichten bilden sich kleinere Deformationen als an den dicken Furnierschichten, wenn die Furnierschichten mit unterschiedlicher Dicke in den gleichen Biegeradius gebogen werden. In einem Furnierblatt 100 beträgt die Dicke zumindest einer erwähnten Furnierschicht 110 höchstens 2 mm. In einem Furnierblatt 100 beträgt die Dicke je einer Furnierschicht 110 höchstens 2 mm.
  • Die Furnierblätter können sich im Gebrauch der Feuchtigkeit aussetzen. Aus diesem Grund wird die Feuchtigkeitsbeständigkeit der Furnierblätter oft durch Einweichen getestet. Es wurde beobachtet, dass die dicken Furniere, d. h. die Furniere 110, den Einweichtest besser bestehen als die dünnen. Das kann auf das diffuse Fortschreiten der Feuchtigkeit im Furnier, das lokale Schwellen durch die Feuchtigkeit und/oder die Eigenschaften der von Klebstoff und Furnier ausgebildeten Schnittstelle zurückzuführen sein. Aus diesen Gründen beträgt vorteilhaft die Dicke zumindest einer erwähnten Furnierschicht 110 zumindest 1 mm. In einem Beispiel beträgt die Dicke je einer Furnierschicht 110 zumindest 1 mm.
  • Das typische Furnier (231, 232, 233, 234; 2c und 2d) ist aus Holz hergestellt. Das Furnier kann beispielsweise gedreht, geschnitten oder halbgedreht sein, welche alle Methoden eine wirtschaftliche Herstellung aus Holz ermöglichen. Vorteilhaft ist zumindest ein Furnier mittels Drehen hergestellt, denn dabei haftet der zwischen den Furnierschichten 110 befindliche Klebstoff 120 gut an der durch Drehen geformten Oberfläche des Furniers. Das Haften des Klebstoffs am Furnier kann zum Beispiel durch die sich beim Drehen ausformenden Drehspalte gefördert werden. In einem Beispiel ist zumindest eines der erwähnten Furniere gedreht, geschnitten oder halbgedreht, vorteilhaft ist das Furnier durch Drehen hergestellt. In einem Beispiel sind alle aus Holz gefertigten Furniere des Furnierblatts 100 gedreht, geschnitten oder halbgedreht, vorteilhaft sind die Furniere durch Drehen hergestellt.
  • Ferner wurde beobachtet, dass das aus Laubbaumholz gefertigte Furnier sich besser biegen lässt als das aus Nadelbaumholz gefertigte Furnier. Das Laubbaumholz hat zum Beispiel den Vorteil, dass das Laubbaumholzfurnier weniger Äste aufweist als das Nadelholzfurnier. Insbesondere bleiben die Äste des Laubbaumholzfurniers auch während der Herstellung und/oder des Biegens am Furnier haften. Darüber hinaus besteht bei den Nadelbaumholzfurnieren – auch bei einer niedrigen Herstellungstemperatur – die Möglichkeit, dass aus ihnen Baumharz herausfließt. Entsprechend fließt aus den Laubbaumholzfurnieren bei der Herstellung kein Baumharz heraus. Die Astlöcher und/oder der Baumharz beeinträchtigen den Gebrauch des Furnierblatts insbesondere bei der Einrichtung. Aus diesen Gründen weist vorteilhaft zumindest eines der erwähnten Furniere des Furnierblatts Laubbaumholz, vorzugsweise Birkenholz auf. Ferner weist vorteilhaft zumindest die eine der Vorderfurnierschichten (110a, 110b, 210, 230) des Furnierblatts 100 Laubbaumholz, vorteilhaft Birkenholz, auf. Die Vorderfurnierschicht bezieht sich auf eine Furnierschicht, die
    • – (a) die größte Fläche 132 des Furnierblatts umfasst oder
    • – (b) die entgegengesetzte Fläche 134 der größten Oberfläche 132 des Furnierblatts (1a) umfasst oder
    • – (c) direkt an der Beschichtung 140 (1c, Bezugszeichen 110b) gefügt ist, die die größte Fläche 132 oder die für sie entgegengesetzte Fläche 134 ausbildet oder
    • – (d) direkt oder durch ein Medium 122 an der Oberschicht 130 (1c, Bezugszeichen 110a) gefügt ist, die die größte Fläche 132 oder die für sie entgegengesetzte Fläche 134 ausbildet; und welches Medium 122 die Furnierschicht 110, 110a, 110b des Blatts 100 nicht umfasst.
  • Zum Beispiel bei einem Furnierblatt 100, welches nicht gesägt wurde, oder bei welchem alle durch Sägen ausgeformten Flächen sich senkrecht zu der größten Fläche 132 verlaufen, versteht man unter einer Vorderfurnierschicht (110a, 110b) eine derartige Furnierschicht, bezüglich welcher alle weiteren Furnierschichten auf der gleichen Seite der erwähnten Vorderfurnierschicht bleiben. Von derartigen Vorderfurnierschichten sind zwei vorhanden.
  • Zum Beispiel kann die Vorderfurnierschicht die ganze erwähnte größte Fläche 132 umfassen. Zum Beispiel kann die Vorderfurnierschicht eine ganze derartige Fläche 134 umfassen, die entgegengesetzt zu der größten Fläche 132 liegt. Fernerweisen in einer Ausführung alle aus Holz gefertigten Furniere Laubbaumholz, vorteilhaft Birkenholz, auf.
  • Dank der vorhin beschriebenen, niedrigen Herstellungstemperatur kann das Verfahren auch bei der Herstellung und/oder beim Biegen eines derartigen Furniers ausgenutzt werden, bei welchem eine der Furnierschichten oder alle Furnierschichten Nadelbaumholz aufweisen. Dank der niedrigen Presstemperatur siedet der Nadelbaumharz nicht oder fließt nicht aus dem Holzfurnier heraus. Bei einer heißeren Temperatur verursacht das Herausfliegen des Baumharzes u. a. Nachteile am Aussehen.
  • Vorteilhaft lässt sich das Furnierblatt 100 leicht bei einer hohen Temperatur biegen; leichter als bei einer niedrigen Temperatur. Mit Hinweis auf die 3a3d ist ein Furnierblatt 100 im Wesentlichen gerade, wenn sich daran außer Schwerkraft keine Kräfte ausrichten (3a). Um die Wirkung der Schwerkraft zu minimieren kann das Blatt 100 derart angeordnet werden, dass die Schwerkraft G sich parallel zu der ersten Fläche 132 richtet (s. 3a).
  • Wenn gemäß 3b an dem Furnierblatt 100, an einer Wirkungsstelle der Kraft F1, bei der Temperatur T1 eine Kraft F1 ausgerichtet wird, welche Kraft F1 eine erste Größe |F1| und eine erste Richtung aufweist, biegt sich das Furnierblatt 100 um den Betrag d im Vergleich zu einer Situation, wo die Kraft F1 nicht wirkt. In einem Beispiel beträgt die Temperatur T140°C.
  • Mit Hinweis auf 3c biegt sich das Furnierblatt 100 unbelastet auch nicht bei einer höheren Temperatur T2, bei welcher T2 > T1, zum Beispiel bei einer Temperatur T2 = 95°C.
  • Mit Hinweis auf 3d lässt sich das Furnierblatt 100 bei einer höheren Temperatur T2, bei welcher T2 > T1, zum Beispiel bei einer Temperatur T2 = 95°C, leichter biegen als bei einer niedrigeren Temperatur T1. Das Furnierblatt 100 lässt sich zum Beispiel bei einer zweiten Temperatur T2 = 95°C um den erwähnten Betrag d im Verhältnis zu dem unbelasteten Stand bei der Temperatur T2 (vgl. 3c) mittels der Kraft F2 biegen, welche Kraft F2 eine zweite Größe |F2| und eine zweite Richtung aufweist, welche Kraft F2 sich an der erwähnten Wirkungsstelle ausrichtet (d. h. an der gleichen Wirkungsstelle wie die og. Kraft F1), während die zweite Größe |F2| höchstens ein Fünftel (1/5) von der ersten Größe |F1| umfasst; d. h. |F2| ≤ |F1|/5.
  • Die Materialien, insbesondere das Material des Klebstoffs 120, können vorteilhaft auch derart gewählt werden, dass sich das Furnierblatt 100 bei einer zweiten Temperatur T2 = 95°C um den erwähnten Betrag d mittels der Kraft F2 biegen lässt, welche Kraft F2 eine zweite Größe |F2| und eine zweite Richtung aufweist, welche Kraft F2 sich an der erwähnten Wirkungsstelle ausrichtet (d. h. an der gleichen Wirkungsstelle wie die og. Kraft F1), während die zweite Größe |F2| höchstens ein Zehntel (1/10) von der ersten Größe |F1| umfasst; d. h. |F2| ≤ |F1|/10. Hier gilt für die erste Kraft F1, deren Wirkungsstelle und Biegungsgrad d das, was gerade oben gesagt wurde.
  • Die Größe der Kräfte kann auch durch die geeignete Wahl des Klebstoffs 120 beeinflußt werden. In einem Beispiel liegt der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs bei höchstens 110°C.
  • Ferner wird die Größe der erwähnten Kräfte dadurch beeinflußt, wieviel elastische Verformungsenergie sich in dem Klebstoff beim besagten Biegen speichert. Durch das Biegen wird eine Verformung an dem Klebstoff ausgerichtet, und wenn der Klebstoff viskoelastisch ist, d. h. zum Teil elastisch und zum Teil viskos, sind die Verformungen des Klebstoffs sowohl elastisch (d. h. sich rückbildend) als auch plastisch (d. h. sich nicht rückbildend). Bei der Elastizitätstheorie bewirken nur die sich rückbildenden Verformungen eine Kraft, die sich der Verformung widersetzt. Somit wird die sich der Verformung widersetzende Kraft durch den im Verhältnis größeren Anteil der sich rückbildenden Verformung vermehrt. Daraus folgt, dass der Klebstoff, der sich bei der Erhöhung der Temperatur vom Elastischen ins Viskoelastische oder vom Viskoelastischen ins mehr Viskose verändert, das Biegen des Stückes bei hoher Temperatur fördert. Zu den viskosen Phenomena zählen beispielsweise Dehnung, Relaxation der Verspannung, Hysterese und Verluste. Bei einer wiederholten Belastung können die Verluste zum Beispiel mit einem Verlustfaktor G'' (engl. loss modulus) beschrieben werden, wobei die verlustfreie (sich rückbildende) Elastizität durch ein dynamisches Modul G' (engl. storage modulus) beschrieben wird. Ein Furnierblatt umfasst Klebstoff 120, welcher
    • – Klebstoff 120 ein erstes dynamisches Modul G'1 bei einer ersten Temperatur T1 aufweist, und welcher
    • – Klebstoff 120 ein zweites dynamisches Modul G'2 bei einer zweiten Temperatur T2 aufweist.
  • In einem Beispiel
    • – ist der zweite dynamische Modul G'2 kleiner als der erste dynamische Modul G'1 zumindest bei einer derartigen zweiten Temperatur T2, die größer ist als die erste Temperatur T1.
  • In einem Beispiel
    • – ist der zweite dynamische Modul G'2 das dynamische Modul des Klebstoffs 120 bei einer Temperatur T2 = 95°C,
    • – ist der erste dynamische Modul G'1 das dynamische Modul des Klebstoffs 120 bei einer Temperatur T1 = 40°C, und
    • – der zweite dynamische Modul G'2 umfasst höchstens ein Fünftel, vorteilhaft ein Zehntel, von dem ersten dynamischen Modul G'1 (d. h. bei den erwähnten Temperaturen G'2 ≤ G'1/5; vorteilhaft G'2 ≤ G'1/10).
  • Andererseits kann die Wärmebeständigkeit des Furnierblatts 100 durch die geeignete Wahl des Klebstoffs 120 beeinflußt werden. In einem Beispiel liegt der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs bei zumindest 70°C.
  • Der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs kann durch die geeignete Wahl des Materials des thermoplastischen Kunststoffs beeinflußt werden. In einer Ausführung umfasst der thermoplastische Kunststoff polymerisiertes Olefin. In einer Ausführung ist zumindest ein Teil des erwähnten polymerisierten Olefins unvernetztes Olefin. Das polymerisierte Olefin kann
    • – Urethan enthalten und/oder
    • – modifiertes Polyolefin umfassen oder daraus bestehen und/oder
    • – unmodifiertes Polyolefin (d. h. Homopolymere des Olefins) umfassen oder daraus bestehen und/oder
    • – Copolymere des Olefins umfassen oder daraus bestehen.
  • In einer Ausführung umfasst der thermoplastische Kunststoff Homopolymer des Olefins oder Copolymer des Olefins. Das Homopolymer des Olefins (d. h. Polyolefin) setzt sich aus der Kette der (polymerisierten) Olefine zusammen. Das Copolymer des Olefins setzt sich aus der Kette des (polymerisierten) Olefins und eines anderen Merisates zusammen. Bekannte Polyolefine sind u. a. Polypropen (PP) und Polyethylen (PE). Ein bekanntes Copolymer des Olefins ist Ethylvinylacetat (EVA), ein Copolymer von Ethyl und Vinylacetat. Ein bekanntes Copolymer des Olefins ist ein Copolymer, das polymerisiertes Propen und polymerisiertes Ethylen umfasst, d. h. ein Copolymer von Propen und Ethylen ist. In einer Ausführung weist der Klebstoff 120 eine oder mehrere erwähnte Bindungen auf.
  • In einer Ausführung umfasst der thermoplastische Kunststoff Polyolefin oder modifiziertes (d. h. bearbeitetes) Polyolefin. Bekannte Polyolefine sind u. a. Polypropen (PP) und Polyethylen (PE). Unter modifiziertes Polyolefin versteht man einen Stoff, den man chemisch durch Modifieren von Polyolefin beispielsweise durch Pfropfen, d. h. Graften (engl. grafting) gewinnt.
  • Durch Pfropfen kann einem Polymer, insbesondere Polyolefin, irgendeine funktionale Gruppe zugefügt werden. Beim Pfropfen kann zum Beispiel Säurechloridesterifizierung, Anhydridesterifizierung, Karboxylsäureesterifizierung, Umesterung von Akrylaten, Allylesterifizierung oder Esterifizierung mit Epox verwendet werden. Ein vorteilhaftes modifiertes Polyolefin, das sich für den thermoplastischen Kunststoff 120 eignet, ist das mit Maleinanhydrid gepfropfte Polyolefin, wie mit Maleinanhydrid gepfropftes Polyolefin PP oder mit Maleinanhydrid gepfropftes Polyolefin PE.
  • Der thermoplastische Kunststoff eines einer Ausführung gemäßen Furnierblatts umfasst zumindest eines von den Folgenden: Ethylvinylacetat (EVA), Polypropen (PP), Polyethylen (PE) sowie Copolymer von Ethylen und Polypropen. Der thermoplastische Kunststoff eines einer Ausführung gemäßen Furnierblatts umfasst Polyurethan (PU).
  • In Zusammenhang mit reinen Polyolefinen können Verbindungsstoffe herangezogen werden, die das Haften des thermoplastischen Kunststoffs an der Furnierschicht 110 bessern. In einem Beispiel umfasst der thermoplastische Kunststoff Polyethylen (PE) und Verbindungsstoffe wie Maleinanhydrid.
  • Vorteilhaft enthält der Klebstoff 120 kein Formaldehyd. Das ist besonders vorteilhaft bei den Furnierblättern, die in Innenräumen verwendet werden. Bekanntlich ist Formaldehyd ein schädlicher Stoff für den Menschen, so dass seine Verwendung in Wohnräumen zu vermeiden ist. Das angeführte Furnierblatt findet zum Beispiel bei Möbeln und/oder Einrichtungsmaterialien Verwendung. Aus diesen Gründen enthält das Furnierblatt 100 vorteilhaft kein Formaldehyd.
  • Zur Erleichterung der Herstellung und/oder des Formpressens besteht ein großer Teil des Klebstoffs 120 vorteilhaft aus thermoplastischem Kunststoff. In einer Ausführung umfasst der Klebstoff 120 außer dem erwähnten thermoplastischen (engl. thermoplastic) Kunststoff duroplastischen (engl. thermoset) Kunststoff um zumindest 50 Gewichtsprozent; vorteilhaft zumindest 75 Gewichtsprozent und vorzugsweise zumindest 95 Gewichtsprozent.
  • Vorteilhaft ist das Furnierblatt darüber hinaus in der Ebene verhältnismäßig isotrop. Dabei geschieht die auf das periodische Feuchtwerden zurückzuführende Dehnung und das Zusammenschrumpfen, d. h. Leben in alle Richtungen der Ebene auf ungefähr ähnliche Weise. Dadurch wird die Abmessung des Blatts nach den sich verändernden Gebrauchssituationen leichter. Mit Hinweis auf die 2a2d, in einer Ausführung
    • – ist das aus Holz gefertigte Furnier, wie 234, einer ersten Furnierschicht, wie 210; 220; und 230, nach einer ersten Faserrichtung orientiert, wie entsprechend einer Richtung 241; 242; und 243
    • – ist in Richtung der Dicke das aus Holz gefertigte Furnier (231, 232, 233, 234) der entsprechend der hinsichtlich der erwähnten ersten Furnierschicht (210; 220; und 230) benachbarten Furnierschicht (220; 210 oder 230; und 220) entsprechend einer zweiten Faserrichtung, wie 242; 241; und 242 orientiert, und
    • – beträgt der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Faserrichtung zumindest 60 Grad; wie zumindest 80 Grad oder ungefähr 90 Grad.
  • Die Isotropie kann ferner durch die Erhöhung der Menge der Furnierschichten 110 gebessert werden. Zum Beispiel in einer Ausführung umfasst das Furnierblatt 100 in Richtung seiner Dicke zumindest 3 Furnierschichten 110, wie zumindest 5 Furnierschichten 110. Die Zahl der Furnierschichten 110 kann beispielsweise ungerade sein. Die isotrope Konstruktion kann auch durch eine gerade Zahl der Furnierschichten erreicht werden, falls zumindest 4 Furnierschichten vorhanden sind.
  • Die Isotropie kann ferner dadurch gefördert werden, dass das Furnierblatt eine große Zahl von solchen Furnierschichten 110 umfasst, die derart ausgerichtet sind, dass
    • – das Furnier der erwähnten Furnierschicht nach einer dritten Faserrichtung orientiert ist,
    • – in der Richtung der Dicke das aus Holz gefertigte Furnier der hinsichtlich der erwähnten Furnierschicht benachbarten Furnierschicht nach einer vierten Faserrichtung orientiert ist, und
    • – der Winkel zwischen der dritten und der vierten Faserrichtung zumindest 60 Grad beträgt; wie zumindest 80 Grad oder ungefähr 90 Grad.
  • Die vorhin erwähnte „große Zahl” von Furnierschichten beträgt vorteilhaft zumindest 80% von der Zahl N der Furnierschichten des Furnierblatts 100. Bei einigen Lösungen können die Furniere des Furnierblatts 100 bewusst derart ausgerichtet werden, dass es mehrere nebeneinander liegende, ähnlich ausgerichtete Furnierschichten 110 aufweist. Vorteilhafter ist die erwähnte große Zahl zumindest N – 1, wenn N Furnierschichten vorhanden sind. Bei einigen Lösungen sind zum Beispiel nur zwei mittlere Furnierschichten 110 in der gleichen Richtung ausgerichtet, während die anderen Furnierschichten ein Fachwerk ausbilden. Insbesondere ist dies möglich, wenn N eine gerade Zahl ist. Vorzugsweise ist N ungerade und die erwähnte große Zahl ist N, wenn N Furnierschichten vorhanden sind.
  • Das Formpressen kann durch den Einsatz von verhältnismäßig dünnem Furnierblatt und/oder verhältnismäßig kleiner Zahl von Holzfurnierschichten 110 erleichtert werden. Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt 100 umfasst in Richtung seiner Dicke höchstens 50 Furnierschichten 110, wie höchstens 30 Furnierschichten 110. Die Dicke des einer Ausführung gemäßen Furnierblatts 100 beträgt höchstens 50 mm, wie höchstens 20 mm.
  • Die Feuchtigkeitsbeständigkeit des Furnierblatts 100 kann ausgetestet werden, indem man das Furnierblatt oder einen daraus losgelösten, wie gesägten, Teil im Wasser oder Wasserbad liegen lässt. Das nennt sich ein Einweichtest. Bei einem gebräuchlichen Einweichtest
    • – (a) werden aus dem Furnierblatt zumindest ein erstes und ein zweites Probestück gesägt mit einer Länge von zumindest 50 mm und höchstens 150 mm und einer Breite von zumindest 50 mm und höchstens 150 mm;
    • – (b) wird das erste Probestück durch Tauchen im Wasser von 20°C für einen Tag (d. h. 24 Stunden) vorbehandelt, und es wird geprüft, ob das erste Probestück die Vorbehandlung bestanden hat.
  • Falls das erste Probestück die dem Punkt (b) gemäße Vorbehandlung in später zu beschreibendem Sinne besteht, wird die Feuchtigkeitsbeständigkeit des zweiten Probestückes in einem Test untersucht, bei welchem
    • – (c) das zweite Probestück ins Wasserbad (d. h. heißes Wasser) für die Dauer des Tauchens getaucht wird, welche Dauer des Tauchens 3 Stunden beträgt, die Temperatur welchen Wasserbades gemäß des gewünschten Feuchtigkeitsdauerniveaus gewählt wird;
    • – (d) nach dem Tauchen, d. h. nach der erwähnten Dauer des Tauchens, geprüft wird, ob das zweite Probestück das Wasserbad bestanden hat.
  • Bei den Prüfungen wird ermittelt, ob sich irgendeine Schicht des ersten oder zweiten Probestückes zumindest zum Teil gelöst (d. h. delaminiert) hat. Das Resultat wird derart gedeutet, dass
    • – falls sich aus dem ersten Probestück eine Schicht oder Schichten schon in der Phase (b) ablösen, besteht das erste Probestück und somit das ganze auszutestende Blatt den Einweichtest nicht einmal bei Zimmertemperatur. Die Phasen (c) und (d) brauchen nicht ausgeführt zu werden. Alternativ oder zusätzlich können dem zweiten Probestück die Phasen (c) und (d) ausgeführt werden.
    • – falls die Schichten des zweiten Probestückes nach der Phase (d) nicht einmal teilweise delaminiert sind, hat das zweite Probestück, und damit das ganze auszutestende Blatt, den Einweichtest bestanden, und
    • – falls zumindest eine Schicht des zweiten Probestückes nach der Phase (d) zumindest zum Teil delaminiert ist, hat das zweite Probestück die zweite Phase des Einweichtests nicht bestanden, wobei das ganze auszutestende Blatt die zweite Phase des Einweichtests auch nicht bestanden hat.
  • Das einem Beispiel gemäße Furnierblatt 100 besteht den vorgenannten Einweichtest (Phasen a, c und d), wenn die Temperatur des beim Test verwendeten Wasserbades 60°C und die Tauchzeit 3 Stunden beträgt. In einem Beispiel liegt der Schmelzpunkt des erwähnten thermoplastischen Kunststoffs bei zumindest 70°C, und außerdem besteht das Furnierblatt 100 den vorgenannten Einweichtest (Phasen a, c und d), wenn die Temperatur des beim Test verwendeten Wasserbads 70°C und die Tauchzeit 3 Stunden beträgt. Der erwähnte Einweichtest von 70°C entspricht dem Standard EN 314-2; Klasse 2. Von den eventuellen unterschiedlichen Versionen des besagten Standards wird die Version gemeint, die am 15.05.2014 die neueste war.
  • Die Feuchtigkeitsbeständigkeit des Furnierblatts 100 kann weiter durch die Beschichtung 140 und/oder Oberschicht 130 (1c) gebessert werden. Bei der Beschichtung 140 kann es sich beispielsweise um Klebstoff, Lack oder Anstrichfarbe handeln. Die Oberschicht 130 kann eine mit Klebstoff 122 an der Holzfurnierschicht 110, wie Vorderfurnierschicht 110a (1c), gefügte gesonderte Oberschicht sein. Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt 100 umfasst
    • – eine Beschichtung 140 oder Oberschicht 130, auf deren ersten Seite alle Furnierschichten 110 des Furnierblatts 100 bleiben (auch die Vorderfurnierschichten 110a, 110b), wobei die zweite Seite der erwähnten Beschichtung 140 oder Oberschicht 130 Kontakt zu der Umgebung hat, wie zur Luft, die Feuchtigkeit enthält.
  • In einer Ausführung
    • – umfasst die erwähnte Beschichtung 140 oder Oberschicht 130 keine derartigen Holzfasern, die nicht chemisch behandelt sind. Dabei umfasst die erwähnte Beschichtung oder Oberschicht auch kein chemisch unbehandeltes Holz.
  • Die erwähnte Beschichtung 140 oder Oberschicht 130 kann zum Beispiel eines von den Folgenden aufweisen:
    • – Kunststoff,
    • – Metall,
    • – Papier,
    • – Kunststoff und Papier, zum Beispiel deren Laminat,
    • – Kunststoff und Metall, zum Beispiel deren Laminat,
    • – Papier und Metall, zum Beispiel deren Laminat, sowie
    • – Kunststoff, Papier und Metall, zum Beispiel deren Laminat.
  • Das Furnierblatt kann eine Beschichtung oder Oberschicht beidseitig umfassen. Ein derartiges Blatt umfasst
    • – eine erste Beschichtung 140 oder Oberschicht 130, auf deren ersten Seite alle Furnierschichten 110 des Furnierblatts 100 (auch Vorderfurnierschichten) bleiben, wobei die zweite Seite der erwähnten ersten Beschichtung 140 oder der Oberschicht 130 Kontakt zu der Umgebung hat, wie zur Luft, die Feuchtigkeit enthält, und
    • – eine zweite Beschichtung 140 oder Oberschicht 130, auf deren ersten Seite alle Furnierschichten 110 des Furnierblatts 100 bleiben (auch die Vorderfurnierschichten) und die erwähnte erste Beschichtung 140 oder Oberschicht 130, wobei die zweite Seite der erwähnten zweiten Beschichtung 140 oder der Oberschicht 130 Kontakt zu der Umgebung hat, wie zur Luft, die Feuchtigkeit enthält.
  • In einer Ausführung
    • – umfassen die erwähnte erste Beschichtung 140 oder Oberschicht 130 keine chemisch unbehandelten Holzfasern, und
    • – die erwähnte zweite Beschichtung 140 oder Oberschicht 130 keine chemisch unbehandelten Holzfasern.
  • Zum Beispiel ein Möbelstück kann ein der Beschreibung gemäßes Furnierblatt 100 umfassen. Zum Beispiel ein Sitz kann ein der Beschreibung gemäßes Furnierblatt 100 umfassen. Zum Beispiel ein Schirm, wie ein Lampenschirm, kann ein der Beschreibung gemäßes Furnierblatt 100 umfassen. Zum Beispiel ein Geländer kann ein der Beschreibung gemäßes Furnierblatt 100 umfassen. Zum Beispiel ein Gebäude kann ein der Beschreibung gemäßes Furnierblatt 100 an seinem Geländer oder Möbelstück umfassen.
  • Weil das oben angeführte Furnierblatt 100 Klebstoff 120 aufweist, der thermoplastischen Kunststoff umfasst, dessen Schmelzpunkt verhältnismäßig niedrig ist, wurde ein Furnierblatt 100 angeführt, welches mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar ist. Bei einem Herstellungsverfahren
    • – wird Wasser erwärmt,
    • – wird erwärmtes Wasser auf die Presse geführt,
    • – wird ein Furnierblatthalbzeug, zum Beispiel durch Stapeln, bereitgestellt,
    • – wird das erwähnte Furnierblatthalbzeug gepresst,
    • – wird das erwähnte Furnierblatthalbzeug mittels erwähnten erwärmten Wassers in der erwähnten Presse derart erwärmt, dass die erwähnten Furnierschichten sich mittels des erwähnten Klebstoffs gegeneinander kleben, wobei sich ein Furnierblatt 100 ausbildet, und
    • – wird das Furnierblatt 100 gekühlt oder man lässt das Furnierblatt 100 kühlen.
  • In einem Beispiel weist das Furnierblatthalbzeug eine Dicke, eine Breite und eine Länge aus, so dass die Breite zumindest der Dicke und die Länge zumindest der Breite entspricht, und das Furnierblatt
    • – zumindest zwei Furnierschichten, die zueinander in Richtung der Dicke des Furnierblatts liegen, umfasst, wobei
    • – jede erwähnte Furnierschicht zumindest ein Furnier umfasst, das aus Holz gefertigt ist,
    • – die Dicke von welchen beiden erwähnten Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, das Furnierblatt
    • – Klebstoff zwischen den erwähnten Furnierschichten umfasst, welcher
    • – Klebstoff thermoplastischen Kunststoff enthält, der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt.
  • Außerdem kann das vorgenannte Furnierblatthalbzeug derart ausgeformt werden, dass die vorgenannten Eigenschaften des Furnierblatts 100 sich realisieren. Zu solchen Eigenschaften gehören u. a.
    • – Zusammensetzung des Klebstoffs 120,
    • – Dicke der Furnierschichten 110,
    • – Material der Furnierschichten 110 (Holzqualität oder Holzart),
    • – Zahl der Furnierschichten 100 und
    • – Faserorientierung der Furnierschichten 110.
  • In einer Ausführung des Verfahrens beträgt der Druck des erwähnten Wassers höchstens 3 bar(a) und die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers liegt höchstens bei 130°C, wobei das erwähnte Wasser nicht beim Erwärmen verdampft. In einer Ausführung des Verfahrens beträgt der Druck des erwähnten Wassers höchstens 2 bar(a) und die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers liegt höchstens bei 120°C, wobei das erwähnte Wasser nicht beim Erwärmen verdampft. In einer Ausführung des Verfahrens wird das erwähnte Wasser nicht druckbeaufschlagt, wobei der Druck des erwähnten Wassers dem Druck der Umgebung entspricht, und das erwähnte Wasser derart erwärmt wird, dass dessen Temperatur die Verdampfungstemperatur des Wassers bei einem Druck nicht übersteigt, der gleich groß ist wie der erwähnte Druck der Umgebung.
  • In einer Ausführung des Verfahrens beträgt die Temperatur des Kerns des Furnierblatthalbzeugs während der ganzen Herstellung höchstens 100°C. Unter dem Kern des Furnierblatthalbzeugs versteht man den mittleren Teil des Furnierblatthalbzeugs. In einer Ausführung des Verfahrens beträgt die Temperatur zumindest eines Teiles des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung 90°C.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt lässt sich mittels eines derartigen Verfahrens herstellen. Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt umfasst einen derartigen Klebstoff 120, der die Herstellung des Furnierblatts mittels eines derartigen Verfahrens ermöglicht.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt umfasst derartigen Klebstoff, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass der Druck des erwähnten Wassers höchstens 3 bar(a) beträgt und die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers bei höchstens 130°C liegt, wobei das erwähnte Wasser nicht beim Erwärmen verdampft.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt umfasst derartigen Klebstoff, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass der Druck des erwähnten Wassers höchstens 2 bar(a) beträgt und die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers bei höchstens 120°C liegt, wobei das erwähnte Wasser nicht beim Erhitzen verdampft.
  • Das einer Ausführung gemäße Furnierblatt umfasst derartigen Klebstoff, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass das erwähnte Wasser nicht druckbeaufschlagt wird, wobei der Druck des erwähnten Wassers dem Druck der Umgebung entspricht, und das erwähnte Wasser derart erwärmt wird, dass seine Temperatur nicht die Verdampfungstemperatur bei einem Druck übersteigt, der gleich groß ist wie der erwähnte Druck der Umgebung.
  • Ein derartiges Furnierblatt hat mehrere Vorteile. Erstens ist der Herstellungsprozess energiewirtschaftlich vernünftig, denn die aus der Wärmequelle zu erzielende Wärme kann effektiv im Wasser gespeichert werden. Ferner braucht das verwendete Wasser zumindest nicht bedeutend druckbeaufschlagt werden, welches die Herstellungskosten einer derartigen Vorrichtung erhöhen und die Arbeitssicherheit herabsetzen würde. Darüber hinaus verdampft die Feuchtigkeit in den Furnierschichten auch nicht bedeutend, welches seinerseits den Herstellungsprozess beschleunigt.
  • Besonders vorteilhaft umfasst das Furnierblatt 100 derartigen thermoplastischen Klebstoff, der die Herstellung des Furnierblatts derart ermöglicht, dass die Temperatur des Kerns des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der ganzen Herstellung höchstens 100°C beträgt. Unter dem Kern versteht man hier den mittleren Teil des Furnierblatts 100. Bekanntlich wärmt sich der Kern langsamer als die Oberschichten.
  • Vorteilhaft lässt sich das Furnierblatt bei niedrigen Temperaturen herstellen. Das einem Beispiel gemäße Furnierblatt umfasst derartigen thermoplastischen Klebstoff, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass die Temperatur zumindest eines Teils des Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung 90°C übersteigt.
  • Vorteilhaft ist der Schmelzpunkt des verwendeten Klebstoffes jedoch ziemlich hoch. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Furnierblatt auch bei einer verhältnismäßig hohen Temperatur stabil und einheitlich ist. Ein Furnierblatt umfasst derartigen thermoplastischen Klebstoff, dass das Furnierblatt nicht durch Erwärmen und Pressen des Furnierblatthalbzeugs derart herstellbar ist, dass die Temperatur keines Teiles des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung die Temperatur von 80°C übersteigt. Diese Temperatur kann alternativ bei z. B. 90°C liegen.
  • Im Folgenden werden einige Ausführungen der Erfindung durch Beispiele zusammengefasst
  • Beispiel 1. Furnierblatt mit einer Dicke, einer Breite und einer Länge, derart, dass die Breite zumindest der Dicke und die Länge zumindest der Breite entspricht, welches Furnierblatt
    • – zumindest zwei Furnierschichten, die zu einander in Richtung der Dicke des Furnierblatts liegen, umfasst, bei welchem
    • – jede erwähnte Furnierschicht zumindest ein Furnier umfasst, das aus Holz gefertigt ist,
    • – die Dicke von welchen beiden erwähnten Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, welches Furnierblatt
    • – Klebstoff zwischen den erwähnten Furnierschichten aufweist, welcher
    • – Klebstoff thermoplastischen (engl. thermoplastic) Kunststoff enthält,
    • – der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt; wobei
    das erwähnte Furnierblatt mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar und/oder formpressbar ist, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist.
  • Beispiel 2. Furnierblatt nach Beispiel 1, bei welchem das Furnierblatt zumindest drei Furnierschichten umfasst, und darüber hinaus die Dicke auch der anderen Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt.
  • Beispiel 3. Furnierblatt nach Beispiel 1 oder 2, bei welchem die Dicke zumindest einer erwähnten Furnierschicht zumindest 1 mm beträgt.
  • Beispiel 4. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–3, bei welchem die Dicke zumindest einer erwähnten Furnierschicht höchstens 2 mm beträgt.
  • Beispiel 5. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–4, bei welchem die Dicke je einer Furnierschicht zumindest 1 mm beträgt.
  • Beispiel 6. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–6, bei welchem die Dicke je einer Furnierschicht höchstens 2 mm beträgt.
  • Beispiel 7. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–6, bei welchem zumindest eines der erwähnten Furniere gedreht, geschnitten oder halbgedreht ist, vorteilhaft ist das Furnier durch Drehen hergestellt.
  • Beispiel 8. Furnierblatt nach Beispiel 7, bei welchem alle aus Holz gefertigten Furniere gedreht, geschnitten oder halbgedreht sind, vorteilhaft sind die Furniere durch Drehen hergestellt.
  • Beispiel 9. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–8, bei welchem zumindest eines der erwähnten Furniere Laubbaumholz, vorteilhaft Birkenholz, aufweist.
  • Beispiel 10. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–9, bei welchem zumindest die eine der Vorderfurnierschichten Laubbaumholz, vorteilhaft Birkenholz, aufweist.
  • Beispiel 11. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–10, bei welchem alle aus Holz gefertigten Furniere Laubbaumholz, vorteilhaft Birkenholz, aufweisen.
  • Beispiel 12. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–11, welches
    • – sich bei einer Temperatur von 40°C um einen Betrag biegt, wenn an dem Blatt, an einer seiner Wirkungsstellen der Kraft eine Kraft ausgerichtet wird, welche Kraft eine erste Größe und eine erste Richtung aufweist, und
    • – sich bei einer Temperatur von 95°C um einen Betrag mittels einer Kraft biegen lässt, welche Kraft eine zweite Größe und eine zweite Richtung aufweist, welche Kraft sich an der erwähnten Wirkungsstelle ausrichtet, wenn
    • – die zweite Größe höchstens ein Fünftel (1/5) der ersten Größe umfasst.
  • Beispiel 13. Furnierblatt nach Beispiel 12, bei welchem die erwähnte zweite Größe höchstens ein Fünftel (1/10) der erwähnten ersten Größe umfasst.
  • Beispiel 14. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–13, bei welchem
    • – der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs bei zumindest 70°C liegt.
  • Beispiel 15. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–14, bei welchem
    • – der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs höchstens 110°C beträgt.
  • Beispiel 16. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–15, bei welchem
    • – der thermoplastische Kunststoff polymerisiertes Olefin aufweist.
  • Beispiel 17. Furnierblatt nach Beispiel 16, bei welchem
    • – zumindest ein Teil des polymerisierten Olefins unvernetztes polymerisiertes Olefin ist.
  • Beispiel 18. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–17, bei welchem
    • – der thermoplastische Kunststoff Polyolefin oder modifiziertes Polyolefin umfasst.
  • Beispiel 19. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–18, bei welchem der thermoplastische Kunststoff Homopolymer des Olefins oder Copolymer des Olefins umfasst.
  • Beispiel 20. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–19, bei welchem der thermoplastische Kunststoff zumindest eines von den Folgenden aufweist: Ethylvinylacetat (EVA), Polypropen (PP), Polyethylen (PE) sowie ein Copolymer von Ethylen und Polypropen.
  • Beispiel 21. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–20, bei welchem der thermoplastische Kunststoff Polyurethan (PU) umfasst.
  • Beispiel 22. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–21, bei welchem der Klebstoff kein Formaldehyd enthält.
  • Beispiel 23. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–22, bei welchem der thermoplastische Kunststoff Polyethylen (PE) und Verbindungsstoff wie Maleinanhydrid umfasst.
  • Beispiel 24. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–23, bei welchem
    • – der Klebstoff ferner duroplastischen Kunststoff (engl. thermoset) umfasst, und
    • – der Klebstoff thermoplastischen (engl. thermoplastic) Kunststoff zumindest um 50 Gewichtsprozent aufweist; vorteilhaft zumindest um 90 Gewichtsprozent.
  • Beispiel 25. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–24, bei welchem
    • – das aus Holz gefertigte Furnier einer ersten Furnierschicht nach einer ersten Faserrichtung orientiert ist,
    • – in Richtung der Dicke das aus Holz gefertigte Furnier der hinsichtlich der erwähnten ersten Furnierschicht benachbarten Furnierschicht nach einer zweiten Faserrichtung orientiert ist, und
    • – der Winkel zwischen der ersten und zweiten Faserrichtung zumindest 60 Grad beträgt; wie zumindest 80 Grad oder ungefähr 90 Grad.
  • Beispiel 26. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–25, welches
    • – in Richtung der Dicke zumindest 3 Furnierschichten, wie zumindest 4 oder zumindest 5 Furnierschichten, aufweist;
    wobei das Furnierblatt in der Ebene im Wesentlichen isotrop ist.
  • Beispiel 27. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–26, welches
    • – in Richtung der Dicke höchstens 50 Furnierschichten, wie höchstens 30 Furnierschichten, aufweist;
    wobei das Furnierblatt sich bei hoher Temperatur leicht biegen lässt.
  • Beispiel 28. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–27, bei welchem
    • – die Dicke höchstens 50 mm, wie höchstens 20 mm, beträgt;
    wobei das Furnierblatt sich bei hoher Temperatur leicht biegen lässt.
  • Beispiel 29. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–28, welches beim Test nicht delaminiert, bei welchem
    • – aus dem Furnierblatt ein Probestück gesägt wird, die Länge welchen Probestückes zumindest 50 mm und höchstens 150 mm beträgt und die Breite welchen Probestückes zumindest 50 mm und höchstens 150 mm beträgt; und
    • – das Probestück für drei Stunden in ein Wasserbad von 60 Grad Celsius getaucht wird.
  • Beispiel 30. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–29, bei welchem
    • – der Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunsststoffs zumindest 70°C beträgt, und welches Furnierblatt beim Test nicht delaminiert, bei welchem
    • – aus dem Furnierblatt ein Probestück gesägt wird, die Länge welchen Probestückes zumindest 50 mm und höchstens 150 mm beträgt und die Breite welchen Probestückes zumindest 50 mm und höchstens 150 mm beträgt; und
    • – das Probestück für drei Stunden in ein Wasserbad von 70 Grad Celsius getaucht wird.
  • Beispiel 31. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–30, welches
    • – eine Beschichtung oder Oberschicht umfasst, auf deren ersten Seite alle Furnierschichten des Furnierblatts bleiben, wobei die zweite Seite der Beschichtung oder Oberschicht Kontakt zu der Umgebung hat, wie zur Luft, die Feuchtigkeit enthält.
  • Beispiel 32. Furnierblatt nach Beispiel 31, bei welchem
    • – die erwähnte Beschichtung oder Oberschicht keine chemisch unbehandelten Holzfasern umfasst.
  • Beispiel 33. Furnierblatt nach Beispiel 31 oder 32, bei welchem
    • – die erwähnte Beschichtung oder Oberschicht zumindest eines der Folgenden umfasst: Kunststoff, Metall, Papier; zum Beispiel deren Laminat.
  • Beispiel 34. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–33, welches
    • – eine erste Beschichtung oder Oberschicht umfasst, auf deren ersten Seite alle Furnierschichten des Furnierblatts bleiben, wobei die zweite Seite der erwähnten ersten Beschichtung oder Oberschicht Kontakt zu der Umgebung hat, wie zur Luft, die Feuchtigkeit enthält, und
    • – eine zweite Beschichtung oder Oberschicht umfasst, auf deren ersten Seite alle Furnierschichten des Furnierblatts bleiben und die erwähnte erste Beschichtung oder Oberschicht, wobei die zweite Seite der erwähnten zweiten Beschichtung oder Oberschicht Kontakt zu der Umgebung hat, wie zur Luft, die Feuchtigkeit enthält.
  • Beispiel 35. Furnierblatt nach Beispiel 34, bei welchem
    • – die erwähnte Beschichtung oder Oberschicht keine chemisch unbehandelten Holzfasern umfasst.
  • Beispiel 36. Furnierblatt nach Beispiel 34 oder 35, bei welchem
    • – die erwähnte Beschichtung oder Oberschicht zumindest eines der Folgenden umfasst: Kunststoff, Metall, Papier; zum Beispiel deren Laminat.
  • Beispiel 37. Furnierblatt nach einem der Beispiele 34–36, bei welchem
    • – die erwähnte zweite Beschichtung oder Oberschicht keine chemisch unbehandelten Holzfasern umfasst.
  • Beispiel 38. Furnierblatt nach einem der Beispiele 34–37, bei welchem
    • – die erwähnte zweite Beschichtung oder Oberschicht zumindest eines der Folgenden umfasst: Kunststoff, Metall, Papier; zum Beispiel deren Laminat.
  • Beispiel 39. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–38, welches derartigen Klebstoff enthält, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass
    • – Wasser erwärmt wird
    • – erwärmtes Wasser auf die Presse geführt wird,
    • – ein Furnierblatthalbzeug, beispielsweise mittels Stapeln, bereitgestellt wird,
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug gepresst wird,
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug mittels erwähnten, erwärmten Wassers in der erwähnten Presse derart erwärmt wird, dass die erwähnten Furnierschichten sich mittels des erwähnten Klebstoffs gegeneinander zu einem Furnierblatt kleben und
    • – das Furnierblatt gekühlt wird oder dass man das Furnierblatt kühlen lässt.
  • Beispiel 40. Furnierblatt nach Beispiel 39, welches derartigen Klebstoff enthält, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass
    • – der Druck des erwähnten Wassers höchstens 3 bar(a) beträgt und
    • – die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers bei höchstens 130°C liegt, wobei
    • – das erwähnte Wasser beim Erwärmen nicht verdampft.
  • Beispiel 41. Furnierblatt nach Beispiel 39 oder 40, welches derartigen Klebstoff enthält, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass
    • – der Druck des erwähnten Wassers höchstens 2 bar(a) beträgt und
    • – die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers bei höchstens 120°C liegt, wobei
    • – das erwähnte Wasser beim Erwärmen nicht verdampft.
  • Beispiel 42. Furnierblatt nach einem der Beispiele 39–41, welches derartigen Klebstoff enthält, dass das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass
    • – das erwähnte Wasser nicht druckbeaufschlagt wird, wobei der Druck des erwähnten Wassers dem Druck der Umgebung entspricht, und
    • – das erwähnte Wasser derart erwärmt wird, dass dessen Temperatur die Verdampfungstemperatur des Wassers bei einem Druck nicht übersteigt, der gleich groß ist wie der erwähnte Druck der Umgebung.
  • Beispiel 43. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–42, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass die Temperatur des Kerns des erwähnten Furnierblatts während der ganzen Herstellung höchstens 100°C beträgt.
  • Beispiel 44. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–43, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass die Temperatur zumindest eines Teils des Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung 90°C übersteigt.
  • Beispiel 45. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–44, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt nicht durch Erwärmen und Pressen des Furnierblatthalbzeugs derart herstellbar ist, dass die Temperatur keines Teiles des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung die Temperatur von 80°C übersteigt.
  • Beispiel 46. Furnierblatt nach einem der Beispiele 1–45, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt nicht durch Erwärmen und Pressen des Furnierblatthalbzeugs derart herstellbar ist, dass die Temperatur keines Teiles des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung die Temperatur von 90°C übersteigt.
  • Beispiel 81. Möbelstück, welches ein dem Beispiel 1–46 gemäßes Furnierblatt umfasst.
  • Beispiel 82. Sitz, welcher ein dem Beispiel 1–46 gemäßes Furnierblatt umfasst.
  • Beispiel 83. Schirm, welcher ein dem Beispiel 1–46 gemäßes Furnierblatt umfasst.
  • Beispiel 84. Geländer, welcher ein dem Beispiel 1–46 gemäßes Furnierblatt umfasst.
  • Beispiel 85. Gebäude, welches einen dem Beispiel 84 gemäßen Geländer oder einen dem Beispiel 82 gemäßen Sitz umfasst.
  • Beispiel 101. Verfahren zur Herstellung eines Furnierblatts, bei welchem
    • – Wasser erwärmt wird
    • – erwärmtes Wasser auf die Presse geführt wird,
    • – ein Furnierblatthalbzeug, beispielsweise mittels Stapeln, bereitgestellt wird, welches Furnierblatthalbzeug eine Dicke, eine Breite und eine Länge aufweist, derart, dass die Breite zumindest der Dicke und die Länge zumindest der Breite entspricht, welches Furnierblatthalbzeug
    • • zumindest zwei Furnierschichten, die zu einander in Richtung der Dicke des Furnierblatthalbzeugs liegen, umfasst, in welchem
    • • jede erwähnte Furnierschicht zumindest ein Furnier umfasst, das aus Holz gefertigt ist,
    • • die Dicke von beiden erwähnten Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, und welches Furnierblatthalbzeug
    • • Klebstoff zwischen den erwähnten Furnierschichten aufweist, welcher
    • • Klebstoff thermoplastischen Kunststoff umfasst,
    • • der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt;
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug gepresst wird,
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug mittels erwähnten, erwärmten Wassers in der erwähnten Presse derart erwärmt wird, dass die erwähnten Furnierschichten sich mittels des erwähnten Klebstoffs gegeneinander zu einem Furnierblatt kleben und
    • – das Furnierblatt gekühlt wird oder dass man das Furnierblatt kühlen lässt.
  • Beispiel 102. Verfahren nach Beispiel 101, bei welchem
    • – der Druck des erwähnten Wassers höchstens 3 bar(a) beträgt und
    • – die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers höchstens 130°C beträgt, wobei
    • – das erwähnte Wasser beim Erwärmen nicht verdampft.
  • Beispiel 103. Verfahren nach Beispiel 101, bei welchem
    • – der Druck des erwähnten Wassers höchstens 2 bar(a) beträgt und
    • – die Temperatur des erwähnten erwärmten Wassers höchstens 120°C beträgt, wobei
    • – das erwähnte Wasser beim Erwärmen nicht verdampft.
  • Beispiel 104. Verfahren nach Beispiel 101, bei welchem
    • – das erwähnte Wasser nicht druckbeaufschlagt wird, wobei der Druck des erwähnten Wassers dem Druck der Umgebung entspricht, und
    • – das erwähnte Wasser derart erwärmt wird, dass dessen Temperatur die Verdampfungstemperatur des Wassers bei einem Druck nicht übersteigt, der gleich groß ist wie der erwähnte Druck der Umgebung.
  • Beispiel 105. Verfahren nach einem der Beispiele 101–104, bei welchem
    • – die Temperatur des Kerns des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der ganzen Herstellung höchstens 100°C beträgt.
  • Beispiel 106. Verfahren nach einem der Beispiele 101–105, bei welchem
    • – die Temperatur zumindest eines Teils des Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung 90°C übersteigt.
  • Beispiel 107. Verfahren nach einem der Beispiele 101–106, bei welchem
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug
    • – zumindest drei Furnierschichten umfasst, die hinsichtlich einander in Richtung der Dicke des Furnierblatthalbzeugs liegen; wie zum Beispiel zumindest 5 Furnierschichten.
  • Beispiel 108. Verfahren nach einem der Beispiele 101–107, bei welchem
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug
    • – höchsten 50 Furnierschichten umfasst, die hinsichtlich einander in Richtung der Dicke des Furnierblatthalbzeugs liegen; wie zum Beispiel höchstens 30 Furnierschichten.
  • Beispiel 109. Verfahren nach einem der Beispiele 101–108, bei welchem
    • – die Dicke zumindest einer Furnierschicht des erwähnten Furnierblatthalbzeugs zumindest 1 mm und/oder höchstens 2 mm beträgt.
  • Beispiel 110. Verfahren nach einem der Beispiele 101–109, bei welchem
    • – die Dicke je einer Furnierschicht des erwähnten Furnierblatthalbzeugs zumindest 1 mm und/oder höchstens 2 mm beträgt.
  • Beispiel 111. Furnierblatt, welches mit einem einem der Beispiele 101–110 gemäßen Verfahren herstellbar ist.
  • Beispiel 151. Furnierblatt, welches derart herstellbar ist, dass
    • – Wasser erwärmt wird
    • – erwärmtes Wasser auf die Presse geführt wird,
    • – ein Furnierblatthalbzeug, beispielsweise mittels Stapeln, bereitgestellt wird, welches Furnierblatthalbzeug eine Dicke, eine Breite und eine Länge aufweist, derart, dass die Breite zumindest der Dicke und die Länge zumindest der Breite entspricht, welches Furnierblatthalbzeug
    • • zumindest zwei Furnierschichten, die zu einander in Richtung der Dicke des Furnierblatthalbzeugs liegen, umfasst, in welchem
    • • jede erwähnte Furnierschicht zumindest ein Furnier umfasst, das aus Holz gefertigt ist,
    • • die Dicke von beiden erwähnten Furnierschichten zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, und welches Furnierblatthalbzeug
    • • Klebstoff zwischen den erwähnten Furnierschichten aufweist, welcher
    • • Klebstoff thermoplastischen Kunststoff umfasst,
    • • der Schmelzpunkt welchen thermoplastischen Kunststoffs zumindest 60°C und höchstens 120°C beträgt;
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug gepresst wird,
    • – das erwähnte Furnierblatthalbzeug mittels erwähnten, erwärmten Wassers in der erwähnten Presse derart erwärmt wird, dass die erwähnten Furnierschichten sich mittels des erwähnten Klebstoffs gegeneinander zu einem Furnierblatt kleben und
    • – das Furnierblatt gekühlt wird oder dass man das Furnierblatt kühlen lässt.
  • Beispiel 152. Furnierblatt nach Beispiel 151, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass die Temperatur des Kerns des erwähnten Furnierblatts während der ganzen Herstellung höchstens 100°C beträgt.
  • Beispiel 153. Furnierblatt nach Beispiel 151 oder 152, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt derart herstellbar ist, dass die Temperatur zumindest eines Teils des Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung 90°C übersteigt.
  • Beispiel 154. Furnierblatt nach Beispiel 151–153, welches
    • – derartigen thermoplastischen Klebstoff umfasst, dass
    • – das Furnierblatt nicht durch Erwärmen und Pressen des Furnierblatthalbzeugs derart herstellbar ist, dass die Temperatur keines Teiles des erwähnten Furnierblatthalbzeugs während der Herstellung die Temperatur von 90°C übersteigt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Standard EN 314-2 [0063]

Claims (4)

  1. Furnierblatt (100) mit einer Dicke (H), Breite (W) und Länge (L), so dass die Breite (W) zumindest der Dicke (H) und die Länge (L) zumindest der Breite (W) entspricht, welches Furnierblatt (100) – zumindest zwei Furnierschichten (110, 110a, 110b, 210, 220, 230), die zu einander in Richtung der Dicke (H) des Furnierblatts (100) liegen, aufweist, wobei – jede erwähnte Furnierschicht (110, 110a, 110b, 210, 220, 230) zumindest ein Furnier (231, 232, 233, 234) umfasst, das aus Holz gefertigt ist, – die Dicke welcher erwähnten zwei Furnierschichten (110, 110a, 110b, 210, 220, 230) zumindest 0,4 mm und höchstens 3 mm beträgt, welches Furnierblatt – Klebstoff (120) zwischen den erwähnten Furnierschichten (110, 110a, 110b, 210, 220, 230) aufweist, welcher – Klebstoff (120) thermoplastischen Kunststoff umfasst, – der Schmelzpunkt welchen Kunststoffs zumindest bei 60°C und höchstens 120°C hegt; wobei das erwähnte Furnierblatt (100) mittels Heizung mit Wasserkreislauf herstellbar und/oder formpressbar ist, die ohne Druckbeaufschlagung oder höchstens mit einem Druck von 3 bar(a) beaufschlagt ist.
  2. Furnierblatt (100) nach Schutzanspruch 1, bei welchem – zumindest die eine Vorderfurnierschicht Laubbaumholz, vorteilhaft Birkenholz, aufweist.
  3. Furnierblatt nach Schutzanspruch 1 oder 2, bei welchem der erwähnte thermoplastische Kunststoff des Klebstoffs (120) – Homopolymer des Olefins, wie Polypropen oder Polyethylen, oder – Copolymer des Olefins, wie Ethylvinylacetat umfasst.
  4. Furnierblatt nach einem der Schutzansprüche 1–3, bei welchem – Klebstoff (120) zusätzlich duroplastischen Kunststoff umfasst, und – Klebstoff (120) zusätzlich thermoplastischen Kunststoff zumindest um 50 Gewichtsprozent; vorteilhaft um zumindest 90 Gewichtsprozent, umfasst.
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