DE202014103788U1

DE202014103788U1 - Messaufnehmer für EKG-Signale

Info

Publication number: DE202014103788U1
Application number: DE202014103788.8U
Authority: DE
Original assignee: Mueller & Sebastiani Elektronik GmbH
Current assignee: Mueller & Sebastiani Elektronik GmbH
Priority date: 2014-08-14
Filing date: 2014-08-14
Publication date: 2014-08-29
Anticipated expiration: 2024-08-15

Abstract

Messaufnehmer für EKG-Signale, umfassend eine Sendeeinheit und einen Brustgürtel (1) aus einem elastischen Material mit insgesamt zumindest drei Elektroden, wobei zwei Elektroden im Brustbereich und eine Elektrode im Rückenbereich des Brustgürtels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rückenbereich des Brustgürtels (1) vorgesehene Elektrode über eine elektrisch leitende Schwenkverbindung (2, 8) mit dem Brustgürtel (1) gekoppelt ist, so dass sie zwischen zwei, in Längsrichtung des Brustgürtels (1) voneinander beabstandeten Positionen am Brustgürtel (1) fixierbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Messaufnehmer für EKG-Signale, umfassend eine Sendeeinheit und einen Brustgürtel aus einem elastischen Material mit insgesamt zumindest drei Elektroden, wobei zwei Elektroden im Brustbereich und eine Elektrode im Rückenbereich des Brustgürtels angeordnet sind.
Derartige Messaufnehmer sind bekannt und dienen im ambulanten sowie im klinischen Bereich in Verbindung mit entsprechenden EKG-Geräten der Aufnahme von Langzeit- oder Belastungs-EKG-Daten. Weiterhin werden derartige Messaufnehmer für EKG-Daten auch im Sportbereich zur Überwachung der Herzfrequenz eines Sportlers und im Bereich der Telemedizin, bei der ein Patient selbständig eine Untersuchung am eigenen Körper vornimmt und Messdaten zur Diagnose durch eine Sendeeinheit an eine räumlich entfernte Diagnosestation übertragen werden, genutzt.
Nachteilig an solchen Systemen ist die Tatsache, dass die verwendeten Brustgürtel insbesondere aufgrund von innerhalb der Brustgürtel geführten elektrischen Leitungen zumindest in Teilbereichen oftmals nicht ausreichend dehnbar sind, so dass das Tragen dieser Brustgürtel für die jeweilige Person unangenehm ist. Weiterhin ist von Nachteil, dass die Elektroden oftmals nicht optimal am Körper positionierbar sind, da der Abstand zwischen den für den Brustbereich vorgesehenen Elektroden und der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode nur für einen bestimmten Brustumfang optimiert ist, so dass es bei einem davon abweichenden Brustumfang zu Fehlpositionierungen insbesondere der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode kommt.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Messaufnehmer der eingangs genannten Art bereitzustellen, der angenehm zu tragen ist und der eine möglichst optimale Positionierung aller Elektroden ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die im Rückenbereich des Brustgürtels vorgesehene Elektrode über eine elektrisch leitende Schwenkverbindung mit dem Brustgürtel gekoppelt ist, so dass sie zwischen zwei, in Längsrichtung des Brustgürtels voneinander beabstandeten Positionen am Brustgürtel fixierbar ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit zwei wählbaren, sinnvoll voneinander beabstandeten Positionen der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode eine weitgehend optimale Positionierung aller Elektroden entlang des Brustgürtels für einen Großteil des üblichen Brustumfangsbereichs möglich wird. Insofern wird erfindungsgemäß die für den Rückenbereich vorgesehene Elektrode nicht in einer fixen Position am Brustgürtel angebracht, sondern vielmehr schwenkbar mit diesem verbunden, so dass sie zwischen zwei, in Längsrichtung des Brustgürtels voneinander beabstandeten Positionen am Brustgürtel festlegbar ist. Die jeweils optimale Position der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode kann somit unmittelbar vor dem Messvorgang durch ein einfaches Verschwenken dieser Elektrode eingestellt werden.
Die für den Tragekomfort des Brustgürtels wichtige Elastizität bzw. Dehnbarkeit desselben kann beispielsweise dadurch sichergestellt werden, dass die zu der elektrisch leitenden Schwenkverbindung führende elektrische Leitung mäanderförmig in einer sich längs des Brustgürtels erstreckenden Tasche verläuft. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich der Brustgürtel auch im Bereich dieser Tasche optimal dehnen kann, ohne dass die elektrische Leitung eine solche Dehnung behindert.
Bevorzugt ist es, wenn die im Rückenbereich des Brustgürtels vorgesehene Elektrode lösbar mit dem Brustgürtel gekoppelt ist. Dies ermöglicht ein Auswechseln der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode, was insbesondere für die nachstehend beschriebene erfindungsgemäße Ausgestaltung von Vorteil sein kann.
Bei dieser Ausgestaltung ist die im Rückenbereich des Brustgürtels vorgesehene Elektrode Bestandteil einer separaten, mit dem Brustgürtel gekoppelten oder koppelbaren, länglichen Lasche, deren einer Endbereich mit dem Brustgürtel gekoppelt oder koppelbar ist und deren anderer Endbereich die Elektrode aufweist. Wenn diese längliche Lasche lösbar mit dem Brustgürtel gekoppelt ist, können Laschen mit unterschiedlicher Länge zum Einsatz kommen, so dass durch ein Auswechseln der Lasche mehr als nur zwei unterschiedliche Positionen der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode ermöglicht werden.
Der die Elektrode aufweisende Endbereich der länglichen Lasche kann mit einem Befestigungsmittel ausgestattet sein, mittels welchem die Elektrode in einer von zwei möglichen Positionen am Brustgürtel fixierbar ist. Durch eine solche Fixierung wird sichergestellt, dass sich die Elektrode nach dem Einstellen der jeweils gewünschten Position relativ zum Brustgürtel nur noch unwesentlich bewegen kann, so dass die eingestellte Position für die Dauer des Meßvorgangs sicher fixiert ist.
Das genannte Befestigungsmittel kann als sich senkrecht zur länglichen Lasche erstreckende, zur Aufnahme eines Teilbereichs des Brustgürtels geeignete Befestigungsschlaufe ausgebildet sein, die insbesondere mittels eines Klettverschlusses schließbar ist. Die Vorsehung einer solchen Schlaufe als Befestigungsmittel bringt den Vorteil mit sich, dass sich der Brustgürtel innerhalb der Schlaufe in seiner Längsrichtung bewegen bzw. dehnen kann, so dass der Gürtel in demjenigen Bereich, in dem sich die längliche Lasche befindet, tatsächlich uneingeschränkt dehnbar ist.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, die erfindungsgemäße elektrisch leitende Schwenkverbindung zwischen der für den Rückenbereich vorgesehenen Elektrode und dem Brustgürtel mittels eines metallischen Druckknopfes oder mittels einer elektrisch leitenden Klettverbindung zu realisieren. Andere elektrisch leitende Verbindungen sind jedoch ebenso möglich.
In üblicher Weise kann der Brustgürtel zwei freie Enden aufweisen, welche mittels Verschlusselementen lösbar miteinander koppelbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
1a zeigt denjenigen Abschnitt eines Brustgürtels 1, der mit einer für den Rückenbereich des Brustgürtels vorgesehenen Elektrode koppelbar ist. In diesem Bereich ist mittig ein Element 2 eines elektrisch leitenden Druckknopfes vorgesehen, welcher mit einer gestrichelt dargestellten elektrischen Leitung 3 elektrisch leitend verbunden ist. Die Leitung 3 erstreckt sich mäanderförmig innerhalb einer gestrichelt angedeuteten Tasche 4, welche in den Brustgürtel 1 eingearbeitet ist. Die Leitung 3 kann sich dabei innerhalb der Tasche 4 frei bewegen, so dass der Brustgürtel 1, welcher komplett elastisch bzw. dehnbar ausgeführt ist, in seiner Dehnung durch die Leitung 3 in keiner Weise behindert wird.
1b zeigt eine mit dem Brustgürtel 1 koppelbare längliche Lasche 5, von der sich eine Befestigungsschlaufe 6 wegerstreckt. Der eine Endbereich 7 der Lasche 5 ist mit dem Gegenelement 8 zum Druckknopfelement 2 des Brustgürtels 1 ausgestattet. Der andere Endbereich 9 der Lasche 5 trägt eine für den Rückenbereich des Brustgürtels vorgesehene Elektrode, die sich auf der in 1b nicht sichtbaren Rückseite der Lasche 5 befindet. Diese Elektrode ist elektrisch leitend mit dem Gegenelement 8 des Druckknopfes verbunden.
In demjenigen Bereich der Lasche 5, von dem sich die Befestigungsschlaufe 6 wegerstreckt, ist ein Klettelement 10 vorgesehen. Das Gegenstück 11 zu diesem Klettelement 10 befindet sich auf der in 1b nicht sichtbaren Rückseite der Befestigungsschlaufe 6 (in 1b gestrichelt angedeutet), und zwar in dem von der Lasche 5 abgewandten Endbereich der Befestigungsschlaufe 6.
Zur Fixierung der Lasche 5 am Brustgürtel 1 wird die Lasche 5 um eine in 1b horizontal verlaufende Achse um 180° verschwenkt, so dass die Elemente 2, 8 des Druckknopfes miteinander koppelbar sind. Auf diese Weise kommt die in 1b nicht sichtbare, für den Rückenbereich vorgesehene Elektrode auf der Innenseite des Brustgürtels 1 zu liegen, an welcher sich auch das Element 2 des Druckknopfes befindet. Zur Fixierung der Lasche 5 wird dann die Befestigungsschlaufe 6 entlang der beiden in 1b gestrichelt angedeuteten Linien geknickt. Daraufhin werden die beiden Elemente 10, 11 des Klettverschlusses miteinander gekoppelt, wodurch die für den Rückenbereich vorgesehene Elektrode relativ zum Brustgürtel 1 fixiert wird.
Durch den genannten Vorgang kommt die für den Rückenbereich vorgesehene Elektrode in 1a rechts vom Element 2 des Druckknopfes zu liegen. Wenn die Elektrode links vom Element 2 des Druckknopfes zu liegen kommen soll, wird die in 1b gezeigte Lasche 5 zuerst um 180° um eine Achse gedreht, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Anschließend erfolgt dann nochmals ein Verschwenken um 180° um eine horizontal verlaufende Achse, woraufhin dann wiederum eine Kopplung der Elemente 2, 8 des Druckknopfes möglich wird, wobei die für den Rückenbereich vorgesehene Elektrode dann links vom Element 2 des Druckknopfes zu liegen kommt.

Claims

Messaufnehmer für EKG-Signale, umfassend eine Sendeeinheit und einen Brustgürtel (1) aus einem elastischen Material mit insgesamt zumindest drei Elektroden, wobei zwei Elektroden im Brustbereich und eine Elektrode im Rückenbereich des Brustgürtels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rückenbereich des Brustgürtels (1) vorgesehene Elektrode über eine elektrisch leitende Schwenkverbindung (2, 8) mit dem Brustgürtel (1) gekoppelt ist, so dass sie zwischen zwei, in Längsrichtung des Brustgürtels (1) voneinander beabstandeten Positionen am Brustgürtel (1) fixierbar ist.
Messaufnehmer für EKG-Signale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rückenbereich des Brustgürtels (1) vorgesehene Elektrode lösbar mit dem Brustgürtel (1) gekoppelt ist.
Messaufnehmer für EKG-Signale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rückenbereich des Brustgürtels (1) vorgesehene Elektrode Bestandteil einer separaten, mit dem Brustgürtel gekoppelten oder koppelbaren, länglichen Lasche (5) ist, deren einer Endbereich (7) mit dem Brustgürtel (1) gekoppelt oder koppelbar ist und deren anderer Endbereich (9) die Elektrode aufweist.
Messaufnehmer für EKG Signale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Elektrode aufweisende Endbereich (9) mit einem Befestigungsmittel (6) ausgestattet ist, mittels welchem die Elektrode in einer von zwei möglichen Positionen am Brustgürtel (1) fixierbar ist.
Messaufnehmer für EKG Signale nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel als sich senkrecht zur länglichen Lasche (5) erstreckende, zur Aufnahme eines Teilbereichs des Brustgürtels (1) geeignete Befestigungsschlaufe (6) ausgebildet ist, die insbesondere mittels eines Klettverschlusses (10, 11) schließbar ist.
Messaufnehmer für EKG Signale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende Schwenkverbindung (2, 8) mittels eines metallischen Druckknopfs oder mittels einer elektrisch leitenden Klettverbindung realisiert ist.
Messaufnehmer für EKG Signale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, der Brustgürtel (1) zwei freie Enden aufweist, welche mittels Verschlusselementen lösbar miteinander koppelbar sind.