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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft ein Lieferfahrzeug.
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II. Technischer Hintergrund
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Lieferfahrzeuge in der Größe von zirka 3,5 bis 7,0 Tonnen werden in der Regel benutzt, um bestellte Ware an den Empfänger, meist Privatkunden, auszuliefern.
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Um die Arbeit des Fahrers des Fahrzeuges, der in einer Person auch die Auslieferung übernimmt, sicher zu gestalten und aus Gründen der Effizienz seine Wege kurz zu halten, sind hierfür bereits spezialisierte Lieferfahrzeuge bekannt, bei denen zwischen der Fahrerkabine und dem anschließenden Kofferaufbau, der den Laderaum beinhaltet, eine meist durch eine Schiebetür verschließbare Durchgangsöffnung vorhanden ist und sowohl im Bereich der Fahrerkabine als auch im Laderaum Stehhöhe gegeben ist, zumindest im Bereich eines meist in Längsmitte verlaufenden Längsganges.
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Dadurch gelangt der Fahrer ohne auf der Verkehrsseite aus dem Fahrzeug aussteigen zu müssen in den Laderaum, sucht sich die gewünschte Ware, und verlässt damit das Fahrzeug über eine Seitentür in der straßenabgewandten Seitenwand.
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Diese Seitentür ist in der Regel eine Schiebetür, da eine Klapptür entweder Raum im Inneren des Laderaumes blockieren würde oder bei Öffnung nach außen ein gefährliches Hindernis für herannahende z.B. Radfahrer darstellen würde.
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Da zunehmend auch Produkte ausgeliefert werden, die einer Frischhaltung bedürfen, also einer Temperatur von ca. +8 bis +12 °C, als auch Produkte, die einer Starkkühlung bedürfen mit einer Temperatur von –5 bis –20 °C, und diese Produkte zusammen mit keiner bestimmten Temperierung bedürfenden Produkte ausgeliefert werden sollen, benötigt ein Lieferfahrzeug hierfür drei unterschiedliche Klimazonen, die für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wie folgt definiert werden sollen:
- – Normalzone:
Temperiert lediglich über die Heizung und ggf. Klimaanlage des Basisfahrzeuges,
- – Frischezone:
Es muss ein Temperaturbereich zwischen +8 und +12 °C in dieser Zone gehalten werden können,
- – Frostzone:
Es muss ein Temperaturbereich zwischen –5 und –20 °C in dieser Zone eingehalten werden können.
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Zumindest die Frostzone muss hierfür mittels eines separaten Kälteaggregates auf diese Temperatur heruntergekühlt und gehalten werden.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein Lieferfahrzeug, welches drei unterschiedlich temperierbare Zonen im Laderaum aufweist, so zu gestalten, dass der Auslieferungsvorgang dennoch möglichst wenig Zeit und Wege für den Lieferfahrer bedingt und darüber hinaus sicher ist und leicht herzustellen ist
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Indem sich gegenüber dem gattungsgemäßen Aufbau eines solchen Lieferfahrzeuges mit nur einer Klimazone im Laderaum von vorne nach hinten an die Normalzone eine Frischezone und eine Frostzone anschließen – die in Querrichtung nebeneinander, also auf gleicher Längsposition oder in Längsrichtung aufeinander folgend, sodass die hinterste z.B. die Frostzone ist, angeordnet sein können – können die Wege des Fahrers beim Zusammenstellen der Ware einer Lieferung minimiert werden:
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Die Zonen sind klimatechnisch zwar voneinander getrennt durch entsprechende Trennwände und auch dicht verschließbar, indem in den Trennwänden vorhandene Türen oder andere Öffnungen kältetechnisch dicht verschließbar sind.
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Der Fahrer kann – nachdem er die Normalzone über den Durchgang von der Fahrerkabine aus betreten hat, der meist durch eine Schiebetür verschließbar ist – zumindest die Tür zur Frischezone öffnen und dort enthaltene Ladungsteile für seine aktuelle Auslieferung entnehmen.
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Die Zwischenwand zwischen Normalzone und Frischezone, die sich insbesondere über die gesamte Höhe und Breite des Laderaumes erstreckt und in der sich die Tür befindet, kann vorzugsweise begrenzt in Längsrichtung verschoben werden.
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Die Frostzone kann er ebenfalls über eine Tür von der vorgelagerten Zone, entweder der Frischezone bei in Längsrichtung erfolgter Aufreihung der Zonen, oder von der Normalzone, falls sich Frischezone und Frostzone nebeneinander befinden, erreichen und das dort lagernde weitere Ladungsteil entnehmen.
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Er geht dann kurz zurück in die Normalzone und verlässt das Fahrzeug über die Seitentür – die vorzugsweise eine Schiebetür ist – in der straßenabgewandten Seitenwand im Bereich der Normalzone, welche beispielsweise am hintersten Ende der Normalzone angeordnet ist, damit der Weg zurück von den anderen Zonen zu dieser Seitentür möglichst kurz ist, aber auch am vorderen Ende des Laderaumes positioniert sein kann.
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Frischezone und Frostzone sollten gemeinsam von einer Zusatzisolierung gegenüber der Ausbildung der Isolierung der Seitenwände im Normalbereich umgeben sein, wobei die Zusatzisolierung auch den Boden und/oder das Dach umfassen kann. Die Trennwand zwischen Frischezone und Frostzone muss nicht unbedingt zusätzlich isoliert sein, da ein teilweiser Übergang der Kälte aus der Frostzone in die Frischezone zu deren Temperierung durchaus erwünscht sein kann.
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Bei dem Fahrzeug kann der Laderaum durch einen selbsttragenden Kofferaufbau gebildet sein, der auf das Chassis des Fahrzeuges aufgesetzt ist. Dann bedeutet „Zusatzisolierung“ eine wirksamere thermische Isolierung als im Bereich der Normalzone.
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Bei dem Fahrzeug kann es sich jedoch auch um einen Serien-Kastenwagen mit bereits vorhandenen Wänden, Boden und Dach des Laderaumes handeln, die gar nicht oder nur gering thermisch isoliert sind. Dann bedeutet „Zusatzisolierung“ eine zusätzliche thermische Isolierung zusätzlich zur bereits beim Serienfahrzeug vorhandenen Isolierung.
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Es wird vorzugsweise nur ein Kälteaggregat zum Kühlen zumindest der Frostzone, ggf. auch der Frischezone, verwendet, wobei beide Zonen über entsprechende Temperatursensoren und eine damit verbundene Steuerung des Kälteaggregates, die zumindest die Luftauslässe und ggf. auch die Laufzeiten des Kälteaggregates steuert, im vorgesehenen Soll-Temperaturbereich gehalten werden. Der Kälteerzeuger des Kälteaggregates befindet sich dabei vorzugsweise im Kopfraum der Fahrerkabine über dem Beifahrersitz.
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Die Frostzone besitzt gegebenenfalls vorzugsweise eine oder mehrere verschließbare Öffnung in der straßenabgewandten Seitenwand oder der Heckwand des Kofferaufbaus. Die verschließbare Öffnung kann insbesondere ein isolierender, aufschiebbarer, insbesondere von oben nach unten aufschiebbarer, Rolladen oder auch eine Schiebtür sein. Ein solcher Rollladen verschließt nur eine Öffnung zum hineingreifen, und kann wesentlich schmaler ausgeführt sein, als es für den Einstieg einer Person notwendig ist, und insbesondere eine Breite von weniger als 60 cm, insbesondere von weniger als 50 cm besitzen, so dass bei geöffnetem Rollladen der Kälteverlust gering ist.
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Alternativ ist eine Tür zwischen der Frischezone und der Frostzone, insbesondere im Bereich des Längsganges, vorhanden.
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In der Frostzone können in Querrichtung verlaufende und in Richtung der Öffnung in der Seitenwand geneigte Rutschflächen oder Rollbahnen angeordnet sein, in die der Fahrer beim Beladen des Fahrzeuges seine Ladungsteile entsprechend der Auslieferungsreihenfolge einlegt, sodass beim Öffnen der Öffnung in der Seitenwand das von ihm benötigte Ladungsteil immer ihm zugewandt an vorderster Position vorliegt.
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Es kann über die gesamte Frostzone eine einzige Öffnung vorhanden sein oder es kann über die Höhe und/oder Breite der übereinander angeordneten Rutschflächen oder Rollbahnen je eine einzige verschließbare Öffnung vorhanden sein oder es kann am Ende jeder einzelnen Rutschfläche oder Rollbahn je eine separate verschließbare Öffnung vorhanden sein.
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In diesem Fall stellt sich der Fahrer im Inneren des Fahrzeuges nur die Ladungsteile aus der Normalzone und der Frischezone zusammen, verlässt dann das Fahrzeug über die Seitentür der Normalzone und holt sich wenn nötig das weitere Ladungsteil aus der Frostzone von der Außenseite des Fahrzeuges, indem er die entsprechende Zugangsöffnung in der Seitenwand für die Frostzone öffnet und das entsprechende Ladegut entnimmt und danach die Öffnung natürlich wieder verschließt.
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Für eine ausreichende Belichtung verläuft vorzugsweise über dem Längsgang, der vorzugsweise ein Längsmittelgang ist, ein Leuchtenband, meist auf LED-Basis und vorzugsweise über einen Bewegungsmelder gesteuert, oder ein lichtdurchlässiger Streifen im Dach des Kofferaufbaus, welcher vorzugsweise in Längsrichtung nach hinten mit dem Ende der Normalzone, spätestens mit dem Ende der Frischezone, endet, damit hierüber nicht zu viel Wärme in die zu temperierenden Zonen eindringt.
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Im Boden der Normalzone ist ferner unmittelbar vor der Seitentür eine Absenkung in Höhe wenigstens einer Treppenstufe angeordnet um die Höhendifferenz für den Fahrer zum Bordstein zu reduzieren..
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Um das Volumen der Frostzone und/oder der Frischezone variieren zu können, kann entweder die Trennwand zwischen Frischezone und Frostzone in Längsrichtung verschiebbar sein und/oder die Trennwand zwischen Normalzone und Frischezone.
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Vor allem falls gewünscht ist, dass sich der Fahrer seine Ladungsteile aus allen drei Zonen innerhalb des Fahrzeuges zusammenstellt und erst danach das Fahrzeug über die Seitentür der Normalzone verlässt, können Frischezone und Frostzone nebeneinander hinter der Normalzone angeordnet sein.
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Dann erfolgt nicht nur die Beladung, sondern auch die Entnahme von Ladungsteilen auch aus der Frostzone vom Inneren des Fahrzeuges aus.
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In einer ersten Ausführungsform befinden sich Frostzone und Frischezone in Querrichtung unmittelbar nebeneinander über ihre gesamte Längserstreckung, getrennt lediglich von einer Trennwand. Dann muss von der Normalzone aus in jede der beiden anderen Zonen eine durch eine Tür verschließbare Öffnung vorhanden sein.
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Die verschließbare Öffnung, also beispielsweise eine Schiebetür oder eine Schwenktür, zwischen Normalzone und Frostzone bewirkt dann wegen des stärkeren Temperaturgefälles zwischen diesen beiden Zonen als zwischen Frischezone und Frostzone einen stärkeren Wärmeeintrag in die Frostzone bei geöffneter Tür, dafür kann der gesamte Aufwand für eine Öffnung der Frostzone nach außen in der Seitenwand eingespart werden.
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Denn insbesondere ein Rollladen zum verschließen einer solchen Öffnung nach außen ist schwieriger abzudichten und erzielt in der Regel eine geringere Isolationswirkung als eine konventionelle Schwenktür.
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Zwischen den einzelnen Zonen – egal in welcher räumlichen Anordnung in der Aufsicht betrachtet sich diese zueinander befinden – können anstelle von den platzsparenden Schiebetüren auch normale, ein- oder zweiflügelige, um vertikale Achsen aufschwingende Schwenktüren verwendet werden, die im z.B. um 90° geöffneten, Zustand auch einrasten können.
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Wenn die Breite des Türblattes dabei so gewählt ist, dass sie mit der in Längsrichtung gemessenen Erstreckung derjenigen Zone, in die hinein sie öffnen, übereinstimmt, kann durch die geöffnete Tür die eine, momentan für die Entnahme von Ladegut nicht benötigte, Seite dieser Zone verschlossen werden, was verhindert, dass die darin enthaltene Kälte abströmt. Vorzugsweise sind zu diesem Zweck die Türen raumhoch ausgebildet.
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Um eine zweiflügelige Tür zu vermeiden, kann in diesem Fall eine Tür verwendet werden, die wahlweise um eine vertikale Achse an der linken Seite oder eine vertikale Achse an der rechten Seite aufgeschwenkt werden kann, falls die Tiefe des anschließenden Laderaumes und die Breite des darin enthaltenen Mittelganges mit einer zweiflügeligen Tür nicht realisierbar ist.
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Die Frostzone und die Frischezone können auch in Querrichtung beabstandet durch einen Längsgang angeordnet sein, wobei der Längsgang dann insbesondere nicht bis zum hinteren Ende des Laderaumes durchgeht, um zwischen dem Ende des Längsganges und der Rückwand des Laderaumes weiteren Laderaum zu gewinnen.
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Von dem Längsgang aus befinden sich dann in den zugewandten Seiten von Frischezone und/oder Frostzone verschließbare Öffnungen, die wiederum durch Türen oder insbesondere je einen Rollladen verschließbar sind.
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Vorzugsweise befindet sich dabei im Längsgang am Übergang von der Normalzone zum Längsbereich der beiden anderen Zonen eine Tür, um zu vermeiden, dass sich der hintere Teil des Längsganges zu stark von der Normalzone her aufheizt.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1: ein Lieferfahrzeug in der Seitenansicht von der straßenabgewandten Seite, also bei deutschen Fahrzeugen von der rechten Seite,
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2a–d: den Laderaum bei entferntem Dach in der Aufsicht von oben mit unterschiedlichen Inneneinteilungen,
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3a, b: den Laderaum im Vertikalschnitt an verschiedenen Stellen in Längsrichtung des Fahrzeuges betrachtet,
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4: eine der Trennwände im Inneren des Laderaumes betrachtet entgegen der Fahrtrichtung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Lieferfahrzeug in der Seitenansicht, bei dem sich an die Fahrkabine 1 nach hinten der Laderaum 2 anschließt, der umgeben ist von einem entsprechenden Kofferaufbau 12 gebildet aus Wänden 9a, b als Seitenwand sowie 9c als Dach, wie beispielsweise in 3a, b ersichtlich.
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In der Seitenwand 9a der straßenabgewandten Seite, in Deutschland also der rechten Seite, des Kofferaufbaus 12 ist – in der Regel vor der Hinterachse – eine Seitentür 5 angeordnet, durch die der Fahrer, der gleichzeitig der Auslieferer der Ware ist, den Laderaum 2 verlassen kann.
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In dem Fahrzeug sind ferner in dieser Seitenwand 9a im hintersten Bereich, also in der Regel hinter der Hinterachse, nebeneinander ein oder wie hier zwei Öffnungen 8 angeordnet, die sich vom Boden des Laderaumes 2 bis in dessen oberen Bereich erstrecken und durch jeweils einen vertikal verschiebbaren Rollladen 17 verschlossen und auch geöffnet werden können.
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Dabei ist die linke Öffnung 8 unterteilt in zwei übereinanderliegende Teilöffnungen, die jeweils von einem separaten, von oben her nach unten aufschiebbaren Rollladen verschlossen sind, während die rechte Teilöffnung durch einen über die gesamte Höhe durchgehenden, ebenfalls von oben nach unten Teilöffnungen Rollladen 17 verschlossen sind.
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In der Aufsicht betrachtet ist der Laderaum 2 – wie in den 2a–d ersichtlich – in eine Normalzone 2a, eine Frischezone 2b und eine Frostzone 2c unterteilt.
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Dabei befinden sich Frischezone 2b und Frostzone 2c immer im hintersten Bereich des Laderaumes 2, während sich die Normalzone 2a an die Fahrerkabine 1 unmittelbar nach hinten anschließt, so dass der Fahrer von der Fahrerkabine 1 über den Durchgang 8, wie in 2a ersichtlich, in den Laderaum 2 und dessen Normalzone 2a gelangen kann.
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In den 2b–2d ist der Übergang vom Laderaum in die Fahrerkabine 1 nicht mehr dargestellt.
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In den 1a–2d ist in der Normalzone 2a und teilweise auch in den beiden anderen Zonen ein von vorne nach hinten verlaufender Längsgang 3 vorhanden, der in Querrichtung 11 eben in der Mitte des Laderaumes verläuft oder auch leicht versetzt hierzu. Beidseits des Längsganges 3 ist – zumindest in der Normalzone 2a – jeweils Stauraum für die Ladungsteile 100, vorhanden. Der Stauraum ist symbolisch als gekreuzte Quadrate dargestellt, und besteht in aller Regel aus Regalen 20, wie in der Längsansicht gemäß 3a ersichtlich:
Dabei sind vertikale Regalträger nahe an oder an den Innenseiten der Seitenwände 9a, b des Kofferaufbaus 12 befestigt, und von diesen ragen Regalböden 23 in Richtung Längsmitte des Kofferaufbaus 12, jedoch nur soweit, dass dazwischen der Längsgang 3 freibleibt, entlang dem der Fahrer im Laderaum 2 entlanggehen kann.
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Um ein Herabfallen der Ladungsteile 100 von den Regalböden 23 zu verhindern, sind diese von außen zur Mitte hin schräg ansteigend ausgebildet, und können an ihrem freien Ende auch einen nach oben ragenden Fortsatz besitzen.
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Zusätzlich können die einzelnen Regalböden 23 gegenüber den vertikalen Regalträgern zur Seite, also zur Wand hin, hochklappbar sein, falls Platz für große Ladungsteile geschaffen werden muss.
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Statt an den vertikalen Regalträgern können die Regalböden 23 natürlich auch direkt an der Seitenwand des Aufbaus 12 verschraubt werden.
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Wie die 2a–d zeigen, können derartige Staufächer in Regalform auch in der Frischezone 2b und der Frostzone 2c verwendet werden.
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Die Anordnung von Normalzone 2a, Frischezone 2b und Frostzone 2c in der Aufsicht betrachtet kann jedoch – wie in der Aufsicht betrachtet in 2a–d dargestellt – unterschiedlich sein:
So befinden sich in 2a – von vorne nach hinten – die Normalzone 2a, die Frischezone 2b und die Frostzone 2c hintereinander, und erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite des Aufbaus.
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Dabei sind Frischezone 2b und Frostzone 2c gemeinsam von einer Zusatzisolierung 13 – zusätzlich zur eventuellen Isolierung des normalen Kofferaufbau 12 – umgeben, beispielsweise indem Seitenwände 9a, b und Rückwand des Kofferaufbaus in diesem Bereich eine größere Dicke aus Isoliermaterial aufweisen, oder auch als separate Isolierschicht im Inneren des Kofferaufbaus 12.
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Die in Querrichtung 11 verlaufende Trennwand 7 zwischen Frischezone 2b und Frostzone 2c kann ebenfalls so stark isoliert sein wie die Zusatzisolierung um die beiden Zonen herum, jedoch ist diese Trennwand 7 in der Regel nicht oder nur gering isoliert, da meist eine Kälteabgabe von der Frostzone an die Frischezone sogar erwünscht ist, um dort die vorgegebene Temperatur zu erreichen.
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Am hinteren Ende der Frostzone sind die Kaltluft-Auslässe 27a, b zu erkennen, die gespeist werden von dem Kälte-Erzeuger 14, wie er vorzugsweise im Kopfraum auf der Beifahrerseite in der Fahrerkabine 1 untergebracht ist – wie in 1 dargestellt – wobei der Kopfraum den Höhenbereich bei einer in der Fahrerkabine stehenden Person meint, oder außen auf dem Dach des Fahrzeuges. Dieser Kopfraum wird auf der Beifahrerseite in der Regel nicht benötigt, da die Fahrzeuge in aller Regel nur mit einem Fahrer besetzt sind.
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Wie 2a zeigt, erstreckt sich von der Fahrerkabine 1 aus die Normalzone 2a manchmal über mehr als die Hälfte des Laderaumes 2 nach hinten, während in Längsrichtung 10 die Erstreckung von Frischezone 2b und Frostzone 2c jeweils wesentlich geringer und auch in der Summe wesentlich geringer ist als die Erstreckung der Normalzone 2a.
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In der Straßen-abgewandten Stauraumfläche der Normalzone 2a befindet sich die Seitentür 5 vorzugsweise am hinteren Ende der Normalzone 2a, jedoch ist dies je nach Chassis des Fahrzeuges nicht möglich, denn im Bereich des Radkastens, also oberhalb der Hinterachse, kann eine solche Seitentür 5 nicht angeordnet werden. Deshalb befindet sie sich gemäß 2a in diesem Fall vor der Hinterachse.
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Damit der Fahrer das Fahrzeug auf annähernd Umgebungshöhe verlassen kann, befindet sich im Boden des Laderaumes 2 vor der Seitentür 5 eine Absenkung 21. In 2a ist zwischen der Absenkung 21 und der Trennwand 6 kein weiteres Regal für Ladungsgüter eingezeichnet, jedoch wäre dies jederzeit möglich.
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Der Längsgang 3 endet nach hinten nicht am Ende der Normalzone 2a, sondern erstreckt sich in diesem Fall auch durch die Frischezone 2b und die Frostzone 2c.
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In der Trennwand 6 zwischen Normalzone 2a und Frischezone 2b ist im Breitenbereich des Mittelganges 3 eine Tür 25, vorzugsweise ausgebildet als Schiebetür, angeordnet, so dass der Fahrer von der Normalzone in die Frischezone 2b nach Öffnen dieser Schiebetür 25 gelangen kann.
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Der Längsgang 3 ist zwischen Frischezone 2b und Frostzone 2c ebenfalls durch eine Tür 25 verschließbar, die in diesem Fall ausgebildet ist als Universaltür 26, wie in 4 in der Ansicht in Längsrichtung separat dargestellt:
Diese Universaltür 26 ist eine Schwenktür, die sich in diesem Fall in die Frostzone 2c hinein öffnet.
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Dabei ist die in Längsrichtung 10 gemessene Erstreckung der Frostzone 2c und insbesondere die der darin beidseits des Längsganges 3 angeordneten Regale 20 genauso groß wie Breite des Türblattes 26a:
Diese Tür kann entweder um eine vertikale Schwenkachse 31, nämlich die Scharniere 28 an der einen Seite, aufgeschwenkt werden oder um eine andere vertikale Schwenkachse 31, nämlich die Scharniere 29, an der anderen Seite:
Zu diesem Zweck ist an der entsprechenden Trennwand 6 oder 7 mittels der Scharniere 28 ein an den Scharnieren 28 befindlicher Schwenkrahmen 26b befestigt und aufschwenkbar, der sich in diesem Fall U-förmig entlang der Seiten und der oberen Quererstreckung der Türöffnung erstreckt, jedoch keine untere Querverbindung hat und damit keinen Rahmen bildet.
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An der gegenüberliegenden Seite ist mittels der Scharniere 29 an diesem Schwenkrahmen 26b das Türblatt 26a befestigt, welches das Innere des Schwenkrahmens 26b in geschlossenem Zustand dicht verschießt, ebenso wie der Schwenkrahmen 26b in geschlossenem Zustand dicht in der Öffnung der Tür anliegt.
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Je nachdem, welchen der beiden Türgriffe 30 der Fahrer zum Aufschieben und damit Öffnen der Universal-Tür 26 benutzt, schwenkt diese um die linke oder die rechte Schwenkachse 31.
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Dadurch kann der Fahrer – wenn er im Längsgang 3 nach hinten geht und aus der Frostzone 2c aus dem in seiner Gehrichtung linken Regal 20 ein Ladungsteil 100 benötigt – die Universaltür 26 um die in seiner Gehrichtung rechte Schwenkachse 31 aufschwenken, die vorzugsweise im auf geschwenkten Zustand ein rastet, so dass das Türblatt 26a die Frontfläche des rechten Regalteils 20 im Längsgang 3 abdeckt, und dadurch das Abfließen von Kälte aus diesem Regalteil 20 vermieden wird, während er aus dem linken Regalteil 20 das gewünschte Ladungsteil 100 entnimmt.
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In der 2b unterscheidet sich die Abfolge von Normalzone 2a, Frischezone 2b und Frostzone 2c nicht von derjenigen in 2a, jedoch ist die Lagerung und Zugänglichkeit der Frostzone 2c anders gelöst:
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Von der Frischezone 2b aus kann der Fahrer nicht in die Frostzone 2c gelangen, da dazwischen eine fest verschlossene Trennwand 7 vorhanden ist.
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Stattdessen kann der Fahrer aus der Frostzone 2c Ladungsteile 100 entnehmen durch die im Bereich der Frostzone 2c angeordneten Öffnungen 8 in der straßenabgewandten Seitenwand 9a, wie sie in 1 eingezeichnet sind, die aber auch heckseitig angeordnet sein können.
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Zu diesem Zweck sind in der Frischezone 2c die Ladungsteile 100 au f in Querrichtung 11 ein oder mehreren nebeneinander verlaufenden Rutschflächen oder Rollbahnen 18 gelagert, wobei in 2b zwei in Längsrichtung 10 aufeinanderfolgende, in Querrichtung 11 verlaufende Rollbahnen 18 eingezeichnet sind, wie in der Heckansicht in 3b dargestellt.
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Daraus ist ersichtlich, dass die Rollbahnen 18 ein Gefälle zur Öffnung 8 hin aufweisen, so dass die auf diesen Rollbahnen 18 liegenden Ladungsteile 100, von denen in 3b beispielhaft nur eines eingezeichnet ist, immer bis zu einem vorhandenen Anschlag an oder nahe an den die Öffnung 8 verschließenden Rollladen 17 liegen und nach Öffnen des Rollladens 17 das erste Ladungsteil 100 vom Fahrer leicht entnommen werden kann.
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Dies erfordert natürlich, dass die Beladung in einer solchen Reihenfolge erfolgt, dass bei der dann zu absolvierenden Liefertour der Fahrer immer das gerade benötigte Ladungsteil 100 an vorderster Position, also nahe der Öffnung 8, vorfindet.
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In 3b ist der Rollladen 17 schematisch eingezeichnet zusammen mit dem Rollladenkasten 17a am unteren Ende des Rollladens 17, denn vorzugsweise werden die Rollläden 17 nicht nur vertikal geöffnet und verschlossen, sondern speziell von oben nach unten geöffnet, so dass die Öffnung 8 von oben her nur so weit geöffnet werden muss, bis das gewünschte Ladungsteil 100 erreichbar ist, während der darunterliegende Bereich verschlossen bleibt. Dies ist deshalb sinnvoll, da sich die kälteste Luft im unteren Bereich der Frostzone 2c sammelt und durch das Öffnen von oben her lediglich die etwas wärmeren oberen Luftschichten entweichen können.
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2c und 2d zeigen Lösungen, bei denen die Frischezone 2b und die Frostzone 2c in Längsrichtung 10 ebenfalls hinter dem hinteren Ende der Normalzone 2 angeordnet sind, jedoch nicht in Längsrichtung 10 aufeinanderfolgend, sondern nebeneinander befindlich, also in Querrichtung 11 aufeinanderfolgend.
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In beiden Figuren sind Frischezone 2b und Frostzone 2c von einer gemeinsamen Zusatzisolierung 13 umgeben.
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Bei der Lösung gemäß 2c erstreckt sich der Längsgang 3 – der am Beginn von nebeneinanderliegender Frischezone 2b und Frostzone 2c wiederum über eine Tür 25, vorzugsweise eine Schiebetür, verschließbar ist – zwischen Frischezone 2b und Frostzone 2c hinein, vorzugsweise jedoch nicht bis zur Rückwand des Kofferaufbaus 12.
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Das Ende des Längsganges 3 endet vorzugsweise nicht durch eine zur Längsrichtung 10 im rechten Winkel stehende Wand, sondern ist in der Aufsicht V-förmig ausgebildet, wobei die Spitze des V – in der Aufsicht betrachtet – den Punkt des Längsganges 3 bildet, der am weitesten an die Rückwand 9d des Kofferaufbaus 12 heranreicht.
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Von dort aus erstreckt sich eine Trennwand 7 zwischen Frischeraum 2b und Frostraum 2c in Längsrichtung nach hinten, wiederum über die gesamte Höhe des Laderaumes 2.
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Die Laderäume von Frischezone 2b und Frostzone 2c sind zum Längsgang 3 hin nicht offen, sondern jeweils über zum Beispiel Rollläden 17 – ersatzweise Schiebetüren – verschlossen:
Der Fahrer geht also auf dem Längsgang 3 nach Durchschreiten der Schiebetür 25 bis in den Bereich zwischen Frischezone 2b und Frostzone 2c hinein, öffnet den entsprechenden Rollladen 17 und entnimmt aus der entsprechenden Zone das gewünschte Ladungsteil 100, geht zurück und verlässt über die Seitentür 5 und somit die Normalzone 2a den Laderaum 2 für die Auslieferung der Ladungsteile, wobei er vor oder nach der Entnahme aus Frischezone 2b und/oder Frostzone 2c ein eventuell noch benötigtes Ladungsteil 100 aus der Normalzone 2a entnommen hat.
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Bei der Lösung gemäß 2d befinden sich Frischezone 2b und Frostzone 2c ebenfalls nebeneinander, vorzugsweise links und rechts der Längsmitte des Laderaumes, und erstrecken sich vorzugsweise auch über die gleiche Länge in Längsrichtung 10, jedoch erstreckt sich in diesem Fall der Längsgang 3 nicht in den Bereich zwischen Frischezone 2b und Frostzone 2c hinein. Stattdessen verläuft eine Trennwand 7 in Längsrichtung 10 zwischen diesen beiden Zonen.
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Die Frontfläche jeder der beiden Zonen 2b, 2c ist zur Normalzone 2a des Laderaumes 2 hin mittels einer Tür 25 verschlossen, die hier in der Form der Schwenktür eingezeichnet ist, mit einer vertikalen Schwenkachse 31 jeweils an der Außenseite des Laderaumes 2. Das Türblatt weist vorzugsweise eine solche Breite auf, dass es die gesamte Frontfläche jeweils einer der beiden Zonen 2b, 2c im geschlossenen Zustand verschließt.
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Der Fahrer kann nach Öffnen einer dieser beiden Türen 25 von der Normalzone 2a des Laderaumes 2 aus in die gewünschte Zone 2b, 2c gelangen, wobei diese jedoch in der Regel bei dieser Lösung für eine Person nicht zugänglich sind, sondern in jeder der beiden Zonen 2b, 2c eine oder wie hier zwei nebeneinander befindliche Rollbahnen 18 installiert sind, die in Längsrichtung 10 verlaufen, und ein Gefälle nach vorne, zur Tür 25 hin, aufweisen.
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Der Fahrer entnimmt also nach Öffnen der Tür 25 vom vorderen, ihm zugewandten Ende der entsprechenden Rollbahn 18 das gewünschte Ladungsteil 100, verschließt die Tür 25 wieder und kann dann den Laderaum 2 über die in der Normalzone 2a angeordnete Seitentür 5 verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrerkabine
- 2
- Laderaum
- 2a
- Normalzone
- 2b
- Frischezone
- 2c
- Frostzone
- 3
- Längsgang, Längsmittelgang
- 4
- Durchgang
- 5
- Seitentür
- 6
- Trennwand
- 7
- Trennwand
- 8
- Öffnung
- 9a, b, c, d
- Wand
- 10
- Längsrichtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- Kofferaufbau
- 13
- Zusatzisolierung
- 14
- Kälteerzeuger
- 15
- Tür
- 16
- Kopfraum
- 17
- Rollladen
- 18
- Rutschfläche, Rollbahn
- 19
- Lichtband
- 20
- Stauraum, Regale
- 21
- Absenkung
- 22
- Regal
- 23
- Regalboden
- 24
- Rolle
- 25
- Tür
- 26
- Universal-Tür
- 26a
- Türblatt
- 26b
- Schwenkrahmen
- 27
- Kaltluft-Auslass
- 28
- Scharnier
- 29
- Scharnier
- 30
- Türgriff
- 31
- Schwenkachse
- 100
- Ladungsteil