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Die Erfindung betrifft eine Verbindung zwischen Bauteilen eines Nutzfahrzeugs. Bei diesen Nutzfahrzeugen handelt es sich insbesondere um Auflieger für Sattelzüge, Anhänger und desgleichen. Bei der Herstellung solcher Fahrzeuge ist man bemüht, sämtliche Verbindungen zwischen den Bauteilen, aus denen insbesondere das Chassis, welches einerseits die Ladefläche des Nutzfahrzeug trägt und an dem andererseits die Achsen mit den Rädern des Fahrzeugs gelagert sind, als Schraub- oder so genannte ”Bolzverbindungen” auszuführen. Durch die Verwendung solcher Verbindungen lassen sich die mit dem im Karosseriebau sonst üblichen Verschweißen von Bauteilen verbundenen Nachteile, wie beispielsweise aufwändige Fertigungstechnik, thermische Belastung des Materials und zusätzlich erforderliche Maßnahmen zum Korrosionsschutz, vermeiden.
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Bei im Bereich des Baus von Nutzfahrzeugchassis bewährten Bolzverbindungen weisen zwei der miteinander zu verbindenden Bauteile jeweils eine Durchgangsöffnung auf. Zur Montage der Verbindung sind die Bauteile dabei so ausgerichtet, dass ihre Durchgangsöffnungen zueinander fluchten, ihre Durchgangsöffnungen also deckungsgleich übereinander liegend positioniert sind. Die Verbindung zwischen den mit den Durchgangsöffnungen versehenen Bauteilen ist dann mittels eines Bolzens hergestellt, der einen durch die Durchgangsöffnungen geführten Schaft und einen Kopfabschnitt aufweist, der auf einer Fläche des ihm zugeordneten Bauteils abgestützt ist. Dabei hat der Schaft einen Gewindeabschnitt, der dem vom Kopfabschnitt abgewandten freien Ende des Schafts zugeordnet ist, und einen zwischen dem Kopfabschnitt und dem Gewindeabschnitt angeordneten Verbindungsabschnitt, der form- oder kraftschlüssig in den Durchgangsöffnungen gehalten ist. Auf den Gewindeabschnitt ist eine Mutter aufgeschraubt und gegen eine ihr zugeordnete, auf der vom Kopfabschnitt des Bolzens abgewandten Seite des ihr zugeordneten Bauteils verspannt.
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Bei der Montage der Verbindung kommt dieser Mutter eine besondere Bedeutung zu. Sie zieht den Bolzen mit seinem Verbindungsschaft so in die Durchgangsöffnungen hinein, dass sich dort die kraft- oder formschlüssige Verbindung bildet, durch die jede um die Achse des Bolzens drehende Relativbewegung zwischen den aneinander anliegenden Bauteilen verhindert ist. Gleichzeitig presst die Mutter die aneinander liegenden Bauteile gegen einander, so dass auch in Achsrichtung des Bolzens keine Relativbewegung zwischen den Bauteilen stattfinden kann.
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Um mittels des Bolzens den vorzugsweise in Kombination gebildeten Form- oder Kraftschluss zwischen den Bauteilen zu erzeugen, ist der Öffnungsquerschnitt der Durchgangsöffnungen der Bauteile jeweils um ein bestimmtes Untermaß geringer als der größte Umfangsquerschnitt des Verbindungsabschnitts des Bolzens. Dagegen weist der Gewindeabschnitt des Bolzens einen Durchmesser auf, der kleiner ist als der Öffnungsdurchmesser der Durchgangsöffnungen. Dementsprechend kann der Bolzen für die Montage mit dem Gewindeabschnitt seines Schafts durch die Durchgangsöffnungen gesteckt werden, bis der Verbindungsabschnitt gegen die dem Bolzenkopfabschnitt zugeordnete Fläche des einen der miteinander zu verbindenden Bauteile stößt.
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Um bei minimiertem Fertigungsaufwand den Formschluss zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem die jeweilige Bauteildurchgangsöffnung umgebenden Material zu bewirken, sind bei den bekannten Bolzverbindungen die Bolzen in der Regel im Bereich ihrer Verbindungsabschnitte mit Rippen oder vergleichbaren Formelementen gesehen, die sich in Längsrichtung des Schafts erstrecken. Beim Einziehen des Bolzens in die Durchgangsöffnungen schneiden sich diese Rippen in das umgebende Material, welches in die zwischen den Rippen vorhandenen Einsenkungen ausweicht. Im Ergebnis wird so eine formschlüssige, dichte Verkopplung zwischen dem die Durchgangsöffnungen umgrenzenden Material der Bauteile und den Rippen des Verbindungsabschnitts erreicht, durch die sicher verhindert ist, dass der Bolzen um seine Längsachse in den Durchgangsöffnungen rotiert.
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Ist die Länge des Schafts größer als die effektive Dicke der aufeinander liegenden und von den Durchgangsöffnungen durchdrungenen Abschnitte der miteinander zu verbindenden Bauteile, kann bereits in diesem Zustand die Mutter auf den Gewindeabschnitt aufgeschraubt werden, so dass bei fortgesetztem Aufschrauben der Verbindungsabschnitt unter Verdrängung von Material der Bauteile, das die Durchgangsöffnungen umgibt, in die Durchgangsöffnung gezogen wird.
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Ist der Gewindeabschnitt dagegen kürzer als die effektive Dicke der im Bereich der Durchgangsöffnungen aufeinander liegenden Abschnitte der miteinander zu verbindenden Bauteile, so kann der Bolzen nun durch Aufbringen von in seine Längsachsrichtung wirkenden Kräften auf seinen Kopfabschnitt in die Durchgangsöffnungen eingetrieben werden, bis der Gewindeabschnitt über die gegenüberliegende Seite des anderen Bauteils hinaussteht. Die Mutter kann dann in der voranstehend erläuterten Weise auf den Gewindeabschnitt aufgeschraubt und so weit angezogen werden, dass der Verbindungsabschnitt wiederum vollständig in die Durchgangsöffnung eingezogen wird, bis der Kopfabschnitt des Bolzens auf der ihm zugeordneten Bauteilfläche abgestützt ist.
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Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, den Gebrauchswert der bekannten Verbindungen weiterzuentwickeln. Ebenso sollte ein Nutzfahrzeug vorgeschlagen werden, bei dem sich eine dementsprechend weiterentwickelte Verbindung besonders wirtschaftlich einsetzen lässt.
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In Bezug auf die Verbindung ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, dass eine solche Verbindung die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale besitzt.
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In Bezug auf das Nutzfahrzeug besteht die erfindungsgemäße Lösung der voranstehend genannten Aufgabe darin, dass ein solches Nutzfahrzeug gemäß Anspruch 7 ausgebildet ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden nachfolgend wie der allgemeine Erfindungsgedanke im Einzelnen erläutert.
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Bei einer erfindungsgemäßen Verbindung zwischen Bauteilen eines Nutzfahrzeugs weisen demgemäß in Übereinstimmung mit dem eingangs erläuterten Stand der Technik zwei der Bauteile jeweils eine Durchgangsöffnung auf, wobei die Durchgangsöffnungen der betreffenden Bauteile fluchtend zueinander ausgerichtet sind und die Verbindung zwischen den mit den Durchgangsöffnungen versehenen Bauteilen mittels eines Bolzens hergestellt ist, der einen durch die Durchgangsöffnungen geführten Schaft und einen Kopfabschnitt aufweist, der auf einer Fläche des ihm zugeordneten Bauteils abgestützt ist. Dabei hat der Schaft einen Gewindeabschnitt, der dem vom Kopfabschnitt abgewandten freien Ende des Schafts zugeordnet ist, und einen zwischen dem Kopfabschnitt und dem Gewindeabschnitt angeordneten Verbindungsabschnitt, der form- oder kraftschlüssig in den Durchgangsöffnungen gehalten ist. Gleichzeitig ist auf den Gewindeabschnitt eine Mutter aufgeschraubt und gegen eine ihr zugeordnete, auf der vom Kopfabschnitt des Bolzens abgewandten Seite des ihr zugeordneten Bauteils verspannt. Erfindungsgemäß ist nun am Kopfabschnitt des Bolzens ein drittes Bauteil mittels einer Schraubverbindung befestigt.
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Bei einer erfindungsgemäßen Verbindung ist somit der Bolzen derart ausgebildet, dass an seinem Kopfabschnitt ein weiteres Bauteil unabhängig vom Bolzen-Schaftabschnitt befestigt werden kann, über den die mindestens zwei anderen Bauteile des jeweiligen Nutzfahrzeugs fest miteinander verbunden sind. Dabei erfolgt die Ankopplung des dritten Bauteils an den Bolzen-Kopfabschnitt mittels einer konventionellen Schraubverbindung.
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Mittels des bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindung vorgesehenen Bolzens sind somit nicht nur auf einfache, an sich bekannter Weise zwei Bauteile dauerhaft fest miteinander verbunden, sondern der Bolzen stellt eine zusätzliche Möglichkeit des einfachen Anschlusses einer dritten Komponente zur Verfügung. Im Gegensatz zu der in der Regel unlösbaren Bauteilverbindung, die über den Schaft des Bolzens und dessen Verbindungsabschnitt geschaffen ist, kann die Verbindung zwischen dem dritten Bauteil und dem Bolzen problemlos so ausgelegt werden, dass das betreffende Bauteil wiederholt von dem Bolzen getrennt und gegen ein anderes Bauteil ausgetauscht werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Bolzens erhält die Verbindung somit einen zusätzlichen Nutzen, der eine multifunktionale platzsparende Verbindung zwischen drei und mehr Bauteilen eines Nutzfahrzeugs erlaubt.
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Eine erfindungsgemäße Verbindung eignet sich dementsprechend insbesondere für Nutzfahrzeuge, bei denen das Chassis aus mehreren getrennt vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzt ist, die in der oben erläuterten Weise weitestgehend ausschließlich durch Bolzverbindungen miteinander fest verbunden sind.
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Bei einem solchen Nutzfahrzeug kann es sich bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Verbindung bei dem ersten Bauteil um ein Trägerprofil mit einem Profilabschnitt handeln, in den eine Durchgangsöffnung eingeformt ist. Das zweite Bauteil ist dann ein Halter mit einem Halterabschnitt, in den ebenfalls eine Durchgangsöffnung eingeformt ist. Dabei liegt der Halter mit einer Anlagefläche seines Halterabschnitts flächig an einer zugeordneten Anlagefläche des Profilabschnitts des Trägerprofils an und ist dabei derart ausgerichtet, dass die Durchgangsöffnung des Halterabschnitts fluchtend zur Durchgangsöffnung des Profilabschnitts ausgerichtet ist. Der die Verbindung zwischen den Bauteilen bewirkende Bolzen ist dann mit seinem Schaft durch die Öffnungen von Profilabschnitt und Halterabschnitt geführt, so dass sein Verbindungsabschnitt kraft- oder formschlüssig in den Durchgangsöffnungen von Profilabschnitt und Halterabschnitt sitzt. Als drittes Bauteil, das über den Bolzen mit den beiden anderen Bauteilen verkoppelt ist, ist zusätzlich beispielsweise ein weiterer Halter vorgesehen, der an den Kopfabschnitt des Bolzens angeschraubt ist.
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Erfindungsgemäße Verbindungen eignen sich wie die eingangs erläuterten bekannten Verbindungen insbesondere zum Verbinden von aus Stahl bestehenden Bauteilen, die beträchtliche Wanddicken von 6 mm und mehr besitzen. Besonders vorteilhaft lässt sich eine erfindungsgemäße Verbindung beim Bau von Chassis für Nutzfahrzeuge nutzen. Hierbei kann das Trägerprofil, an dem der Halter mittels des Bolzens einer erfindungsgemäßen Verbindung zu befestigen ist, ein Längsträger sein, der eine Ladefläche des Nutzfahrzeugs trägt. Bei dem Halter, der an dem betreffenden Trägerprofil mittels der erfindungsgemäßen Verbindung befestigt ist, kann es sich um einen Achshalter handeln, an dem eine der Achsen des Nutzfahrzeugs gelagert ist. Der mit dem Kopfabschnitt des die Verbindung der Bauteile bewirkenden Bolzens verschraubte Halter kann dann einen Schmutzabweiser tragen, der einem Rad des Nutzfahrzeugs zugeordnet ist.
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Die erfindungsgemäß zwischen dem Kopfabschnitt des Bolzens und dem zusätzlichen Bauteil vorgesehene Schraubverbindung kann mittels eines an den Kopfabschnitt angeformten Gewindeabschnitts, der durch eine Durchgangsöffnung des dritten Bauteils greift, und eine Mutter gebildet sein, die auf den an den Kopfabschnitt angeformten Gewindeabschnitt aufgeschraubt und gegen eine Fläche des dritten Bauteils verspannt ist, die auf einer vom Kopfabschnitt abgewandten Seite des dritten Bauteils ausgebildet ist. Eine aufgrund ihrer einfachen Montierbarkeit besonders praxisgerechte Ausgestaltung einer solchen Schraubverbindung ergibt sich dabei dann, wenn der an den Kopfabschnitt angeformte Gewindeabschnitt koaxial zum Schaft ausgerichtet ist.
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Alternativ zu einer Schraubverbindung, die mittels eines an den Kopfabschnitt angeformten Gewindeabschnitts gebildet ist, kann die Schraubverbindung zwischen dem zusätzlichen Bauteil und dem Bolzen auch dadurch hergestellt sein, dass in den Kopfabschnitt eine Sackloch-Gewindeöffnung eingeformt ist, in die eine Schraube eingeschraubt ist, die mit ihrem Schaft durch eine Durchgangsöffnung des dritten Bauteils geführt ist und mit ihrem Schraubenkopf gegen eine Fläche des dritten Bauteils wirkt, die auf einer vom Kopfabschnitt abgewandten Seite des dritten Bauteils ausgebildet ist. Auch hier ergibt sich eine aufgrund ihrer einfachen Montierbarkeit besonders praxisgerechte Ausgestaltung dann, wenn die Sackloch-Gewindeöffnung koaxial zum Schaft ausgerichtet ist.
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Um die über den Verbindungsabschnitt des Bolzen-Schafts bewirkte form- oder kraftschlüssige, insbesondere form- und kraftschlüssige, Verbindung zwischen den beiden aneinander liegenden Bauteilen zu bewerkstelligen, können wie beim eingangs erläuterten Stand der Technik in den Verbindungsabschnitt des Bolzens in Längsrichtung des Schafts sich erstreckende Einsenkungen und Rippen eingeformt sein, die in das die Durchgangsöffnung der Bauteile umgebende Material greifen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
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1 eine erste am Chassis eines Nutzfahrzeugs vorgesehene Verbindung in seitlicher, teilweise aufgebrochener Ansicht;
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2 eine zweite am Chassis eines Nutzfahrzeugs vorgesehene Verbindung in seitlicher, teilweise aufgebrochener Ansicht;
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3 ein Nutzfahrzeug in einer seitlichen Ansicht.
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Die in den 1 und 2 dargestellten Verbindungen V1, V2 sind Teil eines Chassis C eines Nutzfahrzeugs N. Bei dem Nutzfahrzeug N handelt es sich hier um einen Sattelauflieger für einen Sattelzug. Das Chassis C trägt einerseits die Ladefläche F des Nutzfahrzeugs N, auf der im vorliegend erläuterten Beispiel ein so genannter Kofferaufbau K mit festen Längs-, Rück- und Stirnwänden sowie einem ebenso festen Dach errichtet ist. Anderseits sind an dem Chassis C drei Achsen X1, X2, X3 befestigt, an denen jeweils Räder R1, R2, R3 drehbar gelagert sind.
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Das Chassis C umfasst einen Längsträger T, der sich in Längsrichtung L des Nutzfahrzeugs N erstreckt. Die Befestigung der Achsen X1–X3 am Längsträger T des Chassis C erfolgt über jeweils einen Halter H1, H2, H3. An den Haltern H1, H2, H3 können die Achsen X1–X3 in an sich bekannter Weise mittels hier nicht gezeigter Längslenker um eine quer zur Längserstreckung L des Nutzfahrzeugs N ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar befestigt sein. Gleichzeitig können sie in ebenso bekannter Weise jeweils über eine hier ebenso nicht gezeigte pneumatische Feder gegen das Chassis C abgestützt sein.
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Bei der jeweiligen Verbindung V1, V2 bildet der jeweilige Halter H1, H2, H3 jeweils ein erstes Bauteil und der Längsträger T ein zweites Bauteil, das mit dem ersten Bauteil (Halter H1, H2 oder H3) fest und unlösbar zu verbinden ist.
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Der einstückig aus einem Stahlmaterial geformte Längsträger T ist beispielsweise als Doppel-T- oder Z-Profil ausgebildet und weist einen den Steg des betreffenden Profils bildenden Profilabschnitt 1 auf. In den Profilabschnitt 1 ist eine Durchgangsöffnung 2 eingeformt, die von der einen Seitenfläche 3 zur anderen Seitenfläche 4 des Profilabschnitts 1 führt.
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Jeder der ebenso aus einem Stahlblechmaterial geformte Halter H1–H3 weist einen Halterabschnitt 5 auf, mit dem er flach an der ihm zugeordneten Seitenfläche 4 des Profilabschnitts 1 anliegt. In den Halterabschnitt 5 ist eine Durchgangsöffnung 6 eingeformt, die fluchtend zur Durchgangsöffnung 2 des Profilabschnitts 1 ausgerichtet ist.
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Bei der Verbindung V2 ist an der vom Halterabschnitt 5 abgewandten Seite 3 des Profilabschnitts 1 ein Befestigungsabschnitt Z eines zusätzlichen, hier weiter nicht gezeigten Bauteils angelegt. Auch in den Befestigungsabschnitt ist eine Durchgangsöffnung eingeformt, deren Öffnungsdurchmesser jedoch größer ist als der Umfangsdurchmesser des Verbindungsabschnitts 11 des Bolzens 7''.
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Durch die Durchgangsöffnungen 2, 6 ist bei den Verbindungen V1, V2 jeweils ein Bolzen 7', 7'' mit seinem Schaft 8 gesteckt. Die übereinstimmenden Formteile der Bolzen 7, 7'' sind in den 1 und 2 sowie in der nachfolgenden Erläuterung mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Der Schaft 8 der Bolzen 7', 7'' weist einen an sein freies Ende grenzenden Gewindeabschnitt 9 auf und ist an seinem anderen Ende an einen Kopfabschnitt 10 des jeweiligen Bolzens 7', 7'' angeschlossen. Zwischen dem Gewindeabschnitt 9 und dem Kopfabschnitt 10 ist am Schaft 8 ein Verbindungsabschnitt 11 ausgebildet. An dessen Umfang sind in regelmäßige Winkelabständen um die Längsachse A des jeweiligen Bolzens 7', 7'' verteilte, sich achsparallel zur Längsachse A erstreckende leistenartige Rippen 12 angeformt, zwischen denen jeweils Einsenkungen 13 vorhanden sind. Im Neuzustand vor dem Einziehen des Bolzens 7', 7'' in die Durchgangsöffnungen 2, 6 ist der Umfangsdurchmesser des Verbindungsabschnitts 11 im Bereich der Rippen 12 größer als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnungen 2, 6, wogegen der Durchmesser des Gewindeabschnitts 9 des Schafts 8 um ein geringes Untermaß kleiner ist als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnungen 2, 6.
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Dementsprechend kann bei der Montage der Verbindungen V1, V2 der Gewindeabschnitt 9 des Schafts 8 des jeweiligen Bolzens 7', 7'' von der vom Profilabschnitt 1 abgewandten Seite des Halterabschnitts 5 kommend durch die Durchgangsöffnungen 6, 2 gesteckt werden, bis die Rippen 12 des Verbindungsabschnitts 11 mit ihrem dem Gewindeabschnitt 9 zugeordneten Ende gegen den die Durchgangsöffnung 6 umgrenzenden Rand des Halterabschnitts 5 stoßen.
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Die Länge des Gewindeabschnitts 9 ist dabei so bemessen, dass er in dieser Position des jeweiligen Bolzens 7', 7'' bei der Verbindung V1 über die vom Halterabschnitt 5 abgewandte Seitenfläche 4 des Profilabschnitts 1 und bei der Verbindung V2 über die vom Halterabschnitt 5 abgewandte Seitenfläche des Befestigungsabschnitts Z hinaussteht. Auf den Gewindeabschnitt 9 wird nun eine Mutter 14 geschraubt, bis sie sich gegen die Seitenfläche 4 (Verbindung V1) bzw. die zugeordnete Seitenfläche des zusätzlichen Befestigungsabschnitts Z abstützt.
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Durch fortgesetztes Anziehen der Mutter
14 wird der Verbindungsabschnitt
9 in die Durchgangsöffnungen
6,
2 gezogen, bis der Kopfabschnitt
10 des jeweiligen Bolzens
7',
7'' auf dem Halterabschnitt
5 sitzt. Die Rippen
12 schneiden sich dabei in das die Durchgangsöffnungen
6,
2 jeweils umgebende Stahlmaterial von Halterabschnitt
5 und Profilabschnitt
1, so dass im Bereich der Durchgangsöffnungen
6,
2 eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem jeweiligen Bolzen
7',
7'' und dem Profilsabschnitt
1 sowie dem Halterabschnitt
5 hergestellt ist. Gleichzeitig werden bei der Verbindung V1 der Profilabschnitt
1 und der Halterabschnitt
5 und bei der Verbindung V2 der Befestigungsabschnitt Z, der Profilabschnitt
1 und der Halterabschnitt
5 durch die von der Mutter
14 aufgebrachten Presskräfte gegeneinander gedrückt gehalten. Im Ergebnis ist so eine feste, unlösbare Verbindung zwischen dem Profilabschnitt
1 und dem Halterabschnitt
5 geschaffen, wobei bei der Verbindung V2 ein zusätzliches Bauteil über den Befestigungsabschnitt Z an dem Längsträger T gehalten ist. Das Vorgehen beim Herstellen einer solchen Verbindung ist beispielsweise in der
DE 102 48 102 A1 im Einzelnen erläutert.
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Beim Bolzen 7' der Verbindung V1 ist an den Kopfabschnitt 10 an dessen vom Schaft 8 abgewandte Seite ein zusätzlicher Gewindeabschnitt 15 angeformt, der ebenfalls koaxial zur Längsachse A des Bolzen 7' ausgerichtet ist. Auf den Gewindeabschnitt 15 ist zunächst eine erste Unterlegscheibe 16 und anschließend als drittes über die Verbindung V1 an den Profilabschnitt 1 anzukoppelndes Bauteil ein U-förmiger, aus Blechmaterial geformter Halter 17 geschoben, in dessen Basis 18 eine Durchgangsöffnung 19 eingeformt ist, durch die der Gewindeabschnitt 15 bei fertig aufgeschobenem Halter 17 greift. Über eine weitere auf den zusätzlichen Gewindeabschnitt 15 aufgeschobene Unterlegscheibe 20 ist eine auf den Gewindeabschnitt 15 aufgeschraubte Mutter 21 gegen die Basis 18 des Halters 17 geschraubt, so dass der Halter 17 gegen den Kopfabschnitt 10 des Bolzens 7' gepresst und dort fixiert ist. Die Durchgangsöffnung 19 der Basis 18 weist dabei ein Übermaß gegenüber dem Umfangsdurchmesser des zusätzlichen Gewindeabschnitts 15 auf, so dass nach einem Lösen der durch die Mutter 21 und den Gewindeabschnitt 15 gebildeten Schraubverbindung SV1 der Halter 17 wieder von dem Gewindeabschnitt 15 abgezogen werden kann.
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Beim Bolzen 7'' der Verbindung V2 ist in den Kopfabschnitt 10 an dessen vom Schaft 8 abgewandte Seite eine zusätzliche Sackloch-Gewindeöffnung 22 eingeformt, die ebenfalls koaxial zur Längsachse A des Bolzen 7'' ausgerichtet ist. Über eine erste Unterlegscheibe 23 ist hier der Halter 17 mit seiner Basis 18 auf dem Kopfabschnitt 10 des Bolzens 7'' abgestützt, wobei seine Durchgangsöffnung 19 fluchtend zur Sackloch-Gewindeöffnung 22 ausgerichtet ist. In die Sackloch-Gewindeöffnung 22 ist mit ihrem Gewindeschaft 24 eine konventionell ausgebildete Schraube 25 eingeschraubt, die mit ihrem Schraubenkopf 26 über eine weitere Unterlegscheibe 27 auf der vom Kopfabschnitt 10 des Bolzens 7'' abgewandten Seite der Basis 18 des Halters 17 so abgestützt ist, dass der Halter 17 gegen den Kopfabschnitt 10 des Bolzens 7'' gepresst und dort fixiert ist. Auch hier weist die Durchgangsöffnung 19 der Basis 18 ein Übermaß gegenüber dem Umfangsdurchmesser des zusätzlichen Gewindeschafts 24 der Schraube 25 auf, so dass nach einem Lösen der durch die Schraube 25 und die Sackloch-Gewindeöffnung 22 geschaffene Schraubverbindung SV2 der Halter 17 wieder von dem Bolzen 7'' gelöst werden kann.
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Unabhängig davon, welche der Verbindungen V1, V2 zum Einsatz kommt, kann der Halter 17 beispielsweise zum Abstützen eines dem Rad R3 zugeordneten Spritzschutzes S dienen, wobei durch die Lösbarkeit der Schraubverbindungen SV1, SV2 ein einfacher Austausch bei platzsparender Montage ermöglicht ist.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Längsachse des jeweiligen Bolzens 7, 7''
- C
- Chassis des Nutzfahrzeugs N
- F
- Ladefläche des Nutzfahrzeugs N
- H1–H3
- Halter
- K
- Kofferaufbau des Nutzfahrzeugs N
- L
- Längsrichtung des Nutzfahrzeugs N
- N
- Nutzfahrzeug
- R1–R3
- Räder des Nutzfahrzeugs N
- S
- Schmutzfänger
- SV1
- Schraubverbindung
- SV2
- Schraubverbindung
- T
- Längsträger
- V1, V2
- Verbindungen
- X1–X3
- Achsen des Nutzfahrzeugs N
- Z
- Befestigungsabschnitt eines zusätzlichen Bauteils
- 1
- Profilabschnitt
- 2
- Durchgangsöffnung
- 3, 4
- Seitenflächen des Profilabschnitts 1
- 5
- jeweiliger Halterabschnitt der Halter H1–H3
- 6
- Durchgangsöffnung des Halterabschnitts 5
- 7', 7''
- Bolzen
- 8
- Schaft
- 9
- Gewindeabschnitt
- 10
- Kopfabschnitt
- 11
- Verbindungsabschnitt
- 12
- Rippen
- 13
- Einsenkungen
- 14
- Mutter
- 15
- zusätzlicher Gewindeabschnitt des Bolzens 7'
- 16
- Unterlegscheibe
- 17
- Halter
- 18
- Basis des Halters 17
- 19
- Durchgangsöffnung
- 20
- Unterlegscheibe
- 21
- Mutter
- 22
- Sackloch-Gewindeöffnung des Bolzens 7''
- 23
- Unterlegscheibe
- 24
- Gewindeschaft der Schraube 25
- 25
- Schraube
- 26
- Schraubenkopf
- 27
- Unterlegscheibe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1890438 U [0008]
- DE 1775641 A1 [0008]
- US 3418012 [0008]
- DE 1983835 U [0008]
- GB 399979 A [0008]
- GB 400105 A [0008]
- DE 10115823 A1 [0008]
- DE 10248102 A1 [0008, 0037]