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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Crimpwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
DE 100 60 165 A1 offenbart ein Crimpwerkzeug, das händisch auf jeden einzelnen Querschnitt einzustellen ist. Wünschenswert ist die Schaffung eines Crimpwerkzeugs zum Aufpressen von Aderendhülsen und/oder gedrehten Kontakten auf Leiterenden, das bei einfachem mechanischem Aufbau und einfacher Handhabung ein Vercrimpen von Leiterenden eines relativ großen Querschnittbereiches erlaubt. Vorzugsweise soll ohne zusätzliche Einstellvorgänge ein möglichst großer Bereich an Leiterquerschnitten mit einem einzigen Crimpwerkzeug mit gedrehten Kontakten und/oder Aderendhülsen verarbeitet werden können.
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In der
DE 195 07 347 C1 wird zwar bereits eine Crimpzange bzw. Presszange für auf ein Leiterende aufzubringende Aderendhülsen beschrieben, bei welcher eine Kraft-Weg-Ausgleichsvorrichtung durch einen in den Griffteil integrierten und befestigten, mit einem Hebelarm des Kniehebeltriebes in Wirkverbindung gebrachten Federhebel und durch eine im Mittelabschnitt des festen Griffteils befindliche Querschnittsverringerung in Form einer Einschnürung realisiert ist. Die so realisierte Kraft-Weg-Ausgleichsvorrichtung erlaubt zwar die Verarbeitung von Aderendhülsen verschiedenen Durchmessers, die Art des Federaufbaus lässt jedoch keine optimale Anpassung der Federkraft an den zu verarbeitenden Querschnitt zu.
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Der Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes und möglichst einfach handhabbares Crimpwerkzeug für gedrehte Kontakte und/oder Aderendhülsen verschiedenen Querschnitts bereitzustellen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Erfindungen sind den Unter- und nebengeordneten Ansprüchen zu entnehmen.
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Nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 weist die Kraft-Weg-Ausgleichsvorrichtung ein Federpaket auf, das an und/oder in dem wenigstens einen oder mehr Basisblech(en) angeordnet ist.
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Mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 ist es auf einfache Weise möglich, durch das Zusammenspiel der Federn des Federpakets mit einer oder vorzugsweise zwei oder mehr Federn eine große Kraft und einen großen Weg für die zu schaffende Kraft-Weg Ausgleichsvorrichtung für das Crimpwerkzeug zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird gewährleistet, dass mit dem Crimpwerkzeug gedrehte Kontakte bzw. Aderendhülsen mit einen möglichst großen Querschnittsbereich vercrimpt werden können.
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Nach einer besonders bevorzugten Variante und Weiterbildung, die auch für sich erfinderisch ist, ist das wenigstens eine Federpaket als Tellerfederpaket ausgebildet. Dieses weist weiter vorzugsweise eine, zwei oder mehr vorzugsweise axial gestapelte Tellerfedern auf. Tellerfedern sind auf einfache Weise kompakt in und an dem Werkzeug, insbesondere der Zange, unterzubringen. Durch die Verwendung eines Tellerfederpakets als Kraft-Weg-Ausgleichsvorrichtung kann in einfacher und vorteilhafter Weise die Federkennlinie je nach Erfordernissen eingestellt werden, so kann durch eine entsprechende Schichtung der vorzugsweise eingesetzten Tellerfedern (oder ggf. auch anderer Federn) im Tellerfederpaket eine progressive, lineare oder degressive Kennlinie erzeugt werden.
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Ein besonderer Vorteil des Werkzeugs liegt darin, dass durch das verwendete Federpaket (linear, progressiv oder degressiv abgestimmt) das Werkzeug wesentlich besser auf eine große Bandbreite von Querschnitten angepasst werden kann und somit das Crimpergebnis über den Querschnittsbereich ein besseres ist.
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Alternativ ist es nach einer anderen Weiterbildung und Erfindung denkbar, das eine Federpaket auf andere Weise auszubilden, so als Schraubenfederpaket auszubilden oder eine oder mehrere Elastomerfeder(n), vorzugsweise mit Loch, vorzusehen, insbesondere zu stapeln. In diesem fall wird vorzugsweise dennoch der grundsätzliche Aufbau verwendet, wie er vorstehend beschrieben worden ist, d.h. dort wo eine oder mehrere Tellerfedern gestapelt sind, werden Schraubenfedern oder Elastomerfedern verwendet, insbesondere von der Zugstange durchsetzt. Insoweit kann in der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und in den Unteransprüchen der Begriff der „Tellerfeder“ auch durch Schraubenfeder oder Elastomerfedern ersetzt werden. Mischformen mit verschiedenen Federarten wie Tellerfedern und Elastomerfedern sind ebenfalls realisierbar.
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Es ist denkbar, dass das Tellerfederpaket einzelne Tellerfedern oder Gruppen von gleichsinnig geschichteten Tellerfedern aufweist.
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Besonders bevorzugt wird es aber, wenn das Tellerfederpaket aus einzelnen Tellerfedern oder Gruppen von gleichsinnig (vorzugsweise axial) geschichteten Tellerfedern gebildet ist, die jeweils einzeln oder als Gruppen wechselsinnig zueinander angeordnet sind. Dadurch kann die Federkennlinie besonders einfach eingestellt werden.
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Um das Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket kompakt in der Zange unterzubringen, ist es vorteilhaft, wenn das Werkzeug wenigstens ein Basisblech oder mehrere Basisbleche und wenigstens einen daran schwenkbar angeordneten Hebel des einen Zangengriffes aufweist, durch dessen Betätigung das Crimpgesenk am Zangenkopf derart bewegbar ist, dass die Öffnung des Crimpgesenks verkleinerbar ist und dass das Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket an und/oder in dem wenigstens einen oder mehr Basisblech(en) angeordnet ist.
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Vorteilhaft wird das Tellerfeder-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket in die Konstruktion integriert, wenn sich das eine oder die Basisbleche bis in einen der Zangengriffe erstreckt(en) und wenn das Federpaket, insbesondere das Tellerfeder-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket, im Bereich dieses Zangengriffes angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfedern des Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpakets ganz oder teilweise zwischen den zwei Basisblechen angeordnet sind und/oder wenn das Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket mit äußeren Umfangsabschnitten der Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfedern in längliche Fenster bzw. Durchbrüche in den Basisblechen eingreift.
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Um das Tellerfederpaket auf einfache Weise auszubilden, ist es vorteilhaft, wenn das Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket eine Zugstange aufweist, welche das Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket und dessen Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfedern axial durchsetzt.
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Es ist ferner bevorzugt und vorteilhaft, wenn eine Einrichtung vorgesehen ist, mit welcher sich der axiale Weg, über welchen die Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfedern auf die Zugstange aufgereiht sind, verändern lässt, was die Vorspannung des Tellerfeder-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpakets verändert.
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Um das Federpaket mit dem Crimpgesenk zu koppeln, ist es vorteilhaft, wenn ein Stempelhalter des Crimpgesenks mit einem Ausgleichshebel verbunden ist, der über eine Umlenkkinematik das Teller-, Schrauben- und/oder Elastomerfederpaket auslenken kann bzw. auslenkt.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Crimpwerkzeug sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1: in (a) eine Ansicht einer Baugruppe eines erfindungsgemäßen Crimpwerkzeugs mit einem abgenommenen bzw. ausgeblendeten Basisblech und ohne Griffschalen und in (b) und (c) Schnitte aus (a);
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2: eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges;
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3: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Crimpwerkzeugs mit einem plattenartigen, hier aber ausgeblendeten Basisblech, in der Elemente einer Antriebsmechanik zu erkennen sind;
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4: eine Ausschnittsvergrößerung der Darstellung aus 4 des erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges, die Elemente der Antriebsmechanik des Crimpwerkzeugs im Bereich des Crimpgesenks zeigt;
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5: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges mit einem ausgeblendeten Basisblech und ohne Griffschalen, bei der sich das Crimpgesenk in geschlossenem Zustand befindet;
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6 eine zu 5 analoge Ansicht des erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges, bei der sich Crimpgesenk und Federpaket im ausgelenkten Zustand befindet;
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7: eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges mit einem ausgeblendeten Basisblech und ohne Griffschalen, bei der sich das Crimpgesenk in geschlossenem Zustand befindet;
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8: in (a) und (b) Schnittansichten von Elementen des erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges ohne Griffschalen;
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9: eine räumliche Ansicht eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Crimpwerkzeuges, die insbesondere die Anordnung eines Locators zeigt;
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10: eine räumliche Ansicht einer Leiterader mit einem abisolierten Ende und einem mit einem Crimpwerkzeug darauf aufgecrimpten gedrehten Kontakt.
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Unter dem Begriff „Aderendhülsen“ werden im Sinne der vorliegenden Erfindung, Crimpkontakte in Form von Hülsen verstanden, die dazu bestimmt und ausgelegt sind, mit einem Crimpvorgang auf die Enden von flexiblen Leitern aufgepresst zu werden. Eine aufgepresste bzw. „verpresste“ Aderendhülse kann – dies ist aber nicht zwingend – beispielsweise in Trapez- oder Sechseck- oder Vierkantform ausgeführt sein. Unter dem Begriff „gedrehter Kontakt“ 2 werden im Sinne der vorliegenden Erfindung zudem solche Crimpkontakte in Form von Hülsen bzw. Aderendhülsen verstanden, die als gedrehte Teile ausgebildet sind und die ebenfalls dazu bestimmt und ausgelegt sind, mit einem Crimpvorgang auf flexible Leiter, insbesondere mehrdrähtige Leiterenden aufgebracht zu werden. Ein verpresster gedrehter Kontakt 2 kann insbesondere als Drei- oder n-Punkt-Crimp ausgeführt sein.
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In 1 ist – rein beispielhaft- ein erfindungsgemäßes Crimpwerkzeug 1 zum Vercrimpen von gedrehten Kontakten auf den Enden elektrischer Leiter (hier nicht dargestellt) gezeigt.
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Das Crimpwerkzeug 1 ist als handbetätigbare Crimpzange ausgebildet. Es weist einen Zangenkopf 1a und zwei relativ zueinander bewegliche Handgriffe 1b und 1c auf, von denen der eine Zangengriff 1c schwenkbar an dem Zangenkopf 1a angelenkt ist und von denen der andere Zangengriff 1b nicht schwenkbar mit dem Zangenkopf 1a verbunden ist.
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Der Zangenkopf bzw. das Crimpwerkzeug 1 weist ferner zwei parallel zueinander angeordnete Basisbleche 6a, b (in 1 ist davon nur das eine dargestellt bzw. die Zange ist im abgenommenen Zustand des einen Basisblechs 1a dargestellt; siehe auch 2 und 8) auf, zwischen und an denen wesentliche mechanische Bauteile angeordnet und montiert sind. Die zwei Basisbleche 6a und b sind im Bereich des Zangenkopfe 1a ausgebildet, parallel zueinander angeordnet und erstrecken sich von diesem durch den Handgriff 1b bis in den Endbereich des nicht relativ zum Zangenkopf 1a verschwenkbaren Handgriffs 1b. Die beiden Basisbleche 6a, b sind mit mehreren Bolzen 12 (und ggf. Abstandshülsen auf den Bolzen) miteinander verschraubt und relativ zueinander beabstandet gehalten.
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Jedenfalls eines der beiden Basisbleche 6a, weist im Bereich des Zangenkopfes 1a eine zentrale Öffnung 7 nach Art eines Fensters oder Durchbruchs auf. An der Öffnung – hier zentrisch zur Öffnung 7 ist zwischen den Basisblechen 6a, b eine Crimpstation mit einem Crimpgesenk 4 mit einer automatischen bzw. sich selbsteinstellenden Auslegung auf den zu verarbeitenden Crimphülsen- und Leiterquerschnitt angeordnet.
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Das Crimpgesenk 4 weist einen Druckring 39 auf, der zwischen den zwei Basisblechen 6a, b koaxial zur kreisförmigen Öffnung 7 (hier nicht dargestellt) angeordnet ist. Der Druckring 39 nimmt in einer zentralen Öffnung das aus drei oder mehr Crimpstempeln 5 und einem Stempelhalter 41 gebildete Crimpgesenk 4 auf. Die Crimpstempel 5 sind dazu jeweils in dem Stempelhalter 41 hier radial zur Öffnung 7 der Basisbleche und einer damit fluchtenden Öffnung des Stempelhalters 41 des Crimpgesenks 4 angeordnet und geführt. Der Stempelhalter 41 ist über mehrere Bolzen 40 fest mit dem Ausgleichshebel 28 verbunden.
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Der Druckring 39 sitzt auf dem Stempelhalter 41 und ist um diesen drehbar. Dazu ist der Druckring 39 über zwei Bolzen 13 mit dem schwenkbaren Zangengriff 1c bzw. einem Hebel 19 verbunden. Der Hebel 19 kann mit einer Griffschale 26 (hier nicht dargestellt) versehen bzw. verkleidet werden.
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Damit das Crimpgesenk 4 immer sicher bis zu einem Endanschlag betätigt wird, weist der Druckring 39 eine Verzahnung 23 auf, in die eine klinkenartige Sperre 24 an dem oder den Basisblechen 6 eingreifen kann, die ein vorzeitiges, unbeabsichtigtes Öffnen des Crimpgesenks 4 verhindert. Eine Druckfeder 25 zwischen dem beweglichen Zangengriff und den Basisblechen sorgt für das selbständige Öffnen des Crimpgesenks 4 nach dem Vercrimpen des gedrehten Kontakts 2 bzw. der Aderendhülse 102.
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In 2 ist das Crimpwerkzeug 1 in geöffneter Stellung dargestellt. Durch handbetätigtes Zueinanderführen der Zangengriffe 1b, c, hier versehen mit Griffschalen 26, 27, wird der gedrehte Kontakt 2 auf dem Leiter 3 (nicht dargestellt) verpresst bzw. vercrimpt.
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In 3 bzw. 4 ist die hierzu vorgesehene Antriebsmechanik des Crimpwerkzeugs 1 näher zu erkennen. Durch Betätigen des schwenkbaren Griffteils 1c bzw. des darin vorgesehenen Hebels 19 vollführt der Druckring 39 eine Drehbewegung auf dem Außenumfang des Stempelhalters 41. Durch den Kontakt im Bereich S zwischen Druckring 39 und Crimpstempel 5 gleitet der Druckring 39 an den Crimpstempeln 5 entlang und bewegt die Crimpstempel 5 radial auf den Kontakt in der Öffnung 7 zu.
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Der Druckring 39 weist zur Aufnahme des Stempelhalters 41 und der Crimpstempel 5 eine Öffnung auf, deren Geometrie auf einer kreisrunde Bohrung beruht, die am Umfang mit zwei oder mehreren bogenartigen Flächen erweitert ist, welche beim Drehen des Druckringes 39 die Crimpstempel 5 in einem Kontaktbereich berühren und beim drehen des Druckrings 39 radial nach innen bewegen, so dass sie auf den Crimpkontakt einwirken. Der Kontaktbereich S im Druckring 39 kann als Kurve mit konstanter Steigung oder als Kurve mit speziell abgestimmter Steigung zur Optimierung von Hand- und Presskräften ausgeführt sein. Die Crimpstempel 5 werden in dem Stempelhalter 41 radial beweglich gehalten/ gelagert. Die Druckfeder 42 bewegt die Crimpstempel 5 nach dem Crimpvorgang entlang der Kurve S wieder in die Ausgangsposition zurück.
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Um unterschiedliche Kontakt- und Leiterquerschnitte in dem einzigen Crimpgesenk 4 verarbeiten zu können, ist ein Kraft-Wegausgleichs-Vorrichtung vorgesehen. Diese wird konstruktiv einfach durch ein Federpaket aus einer, zwei oder mehreren Federn, hier durch ein Tellerfederpaket 29 aus axial gestapelten Tellerfedern 36, gebildet. Hier ist das Tellerfederpaket 29 als axiale Reihung axial gestapelter Tellerfedern 36 an oder sogar in dem unbeweglichen Griffteil 1b ausgebildet. Bevorzugt ist das Tellerfederpaket 29 vorteilhaft und kompakt zwischen den zwei Basisblechen 6a und 6b angeordnet, erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum Zangengriff 1b im Zangengriff und ragt lediglich mit äußeren Umfangsabschnitten in die länglichen Fenster bzw. Durchbrüche 37 in den Basisblechen 6a, 6b ein (siehe insbesondere 1(a), (b) und (c) und 8(a), (b)). Wenn auf die Abschnitte der Basisbleche 6a, b im Bereich des Zangengriffes 1b eine Griffschale aufgesetzt wird, kann das Tellerfederpaket aufgrund der geschickten Anordnung quasi völlig verdeckt werden.
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Um das Tellerfederpaket 29 einfach montieren und mit einer Umlenkmechanik koppeln zu können, weist es eine Zugstange 31 auf (siehe insbesondere 1a, b, c und 8a und b), welche das Tellerfederpaket und dessen Tellerfedern 36 axial durchsetzt. Das Tellerfederpaket 29 bzw. dessen Tellerfedern 36 sind zwischen eine Spannhülse 33 an dem einen Ende der Zugstange (zum freien Ende des Zangengriffes 1b hin) und einen Federanschlag 30 an dem anderen Ende der Zugstange 31 (zum Zangenkopf 1a hin) gesetzt.
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Der Federanschlag 30 sitzt auf der Zugstange 31 und begrenzt den Verschiebeweg der Tellerfedern, in dem er sich an den Basisblechen 6a, b als Widerlager abstützt. Axial im Anschluss an den Federanschlag 30 sind die Tellerfedern 36 auf die Zugstange 31 aufgereiht. An dem gegenüberliegenden – anderen – Ende der Zugstange 31 ist eine Einrichtung vorgesehen, mit welcher sich der voreingestellte axiale Weg der Zugstange, über welchen die Tellerfedern 36 auf die Zugstange 31 aufgereiht sind, verstellen lässt, was auch die Vorspannung des Tellerfederpakets 29 verändert und eine Einstellung dieser Vorspannung ermöglicht. Dieses Verstellen und Einstellen lässt sich auf verschiedene Weise realisieren. Beispielsweise kann eine verstellbare Schraube 33 in ein Gewinde in der Zugstange 31 eingeschraubt sein, so dass der Weg zwischen dem Federanschlag 30 und der Schraube in der Zugstange verstellbar ist. Alternativ lässt sich die Dicke einer Distanzhülse 32 an diesem Ende der Zugstange 31 zur Einstellung variieren, welche sich gegen eine Schraube 33 abstützt, die in das vom Federanschlag 30 abgewandte Ende der Zugstange 31 eingesetzt ist. Auch andere Arten der Verstellung mit Schrauben / Muttern und dgl. sind denkbar. Derart lässt sich ein gewünschter funktionaler Zusammenhang zwischen dem Schließmaß der Crimpstempel 5 und der Crimpkaft der Crimpstempel 5 einstellen.
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Wird beim Crimpen die für den eingelegten Kontakt definierte Crimpkraft erreicht, dreht sich der Stempelhalter 41 gleichförmig mit dem Druckring 39 mit und ein weiteres Vercrimpen des Kontaktes wird verhindert. Erreicht wird dies durch den im Basisblech 6 drehbar gelagerten Stempelhalter 41. Der Stempelhalter 41 ist fest (unbeweglich) mit einem Ausgleichshebel 28 verbunden, der über eine Umlenkkinematik 14, hier beispielhaft und vorteilhaft bestehend aus einem Gleitbolzen 35, der mit dem Ausgleichhebel zusammenwirkt, einem Betätigungshebel 18, einem Gleitbolzen 16 und der Zugstange 31, das Tellerfederpaket 29 auslenkt und somit den Kraft-Weg-Ausgleich der Crimpstempel 5 realisiert, so dass sich das Crimpgesenk 4 auf den entsprechenden Crimpquerschnitt automatisch einstellt (5 und 6). Bei dem Auslenken wird die Zugstange 31 von dem Stempelhalter und der Umlenkkinematik in Richtung des Zangenkopfes 1a gezogen, was die Tellerfedern 36 gegen den im Basisblech 6a, b ortsfesten Anschlag 30 zieht,
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Der Einsatz des Tellerfederpakets 29 im Crimpwerkzeug 1 erlaubt es durch eine gleichsinnige bzw. wechselsinnige Schichtung/(Reihung der Tellerfedern 36 oder durch eine Kombinationen dieser Maßnahmen, mit den in Gruppen oder einzeln angeordneten Tellerfedern des Tellerfederpakets 29 Federkennlinien von progressiven über linearen bis hin zu degressiven Kraft-Wegverhalten darzustellen und somit das Crimpergebnis optimal auf die zu verarbeitenden Crimpquerschnitte von klein bis groß anzupassen.
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In 6 ist dargestellt, wie das Tellerfederpaket 29 dabei den erforderlichen Resthub des Crimpgesenks 4 als elastische Verformungsarbeit aufnimmt, wenn das Crimpgesenk 4 beim Vercrimpen eines gedrehten Kontakts 2, bzw. beim Vercrimpen einer Aderendhülse 102 bereits auf Block gefahren ist, jedoch noch Weg zurückzulegen ist, damit die Sperre 24 die Öffnung des Crimpgesenks 4 freigibt. Das Crimpwerkzeug 1 stellt sich derart automatisch auf den zu vercrimpenden Querschnitt des gedrehten Kontakts 2 bzw. der Aderendhülse 2 und den Leiterquerschnitt ein. Dadurch wird es möglich, mit nur einem Crimpgesenk 4 das Vercrimpen von Leiterquerschnitten von z.B. 0,08 mm2 bis zu 6,0 mm2 stufenlos abzudecken. Das Crimpwerkzeug 1 kann bis zum Überspringen der Sperre 24 geschlossen werden und öffnet selbständig.
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Die Integration des Tellerfederpakets 29 in die Basisbleche 6 ermöglicht eine kompakte Bauweise des Crimpwerkzeugs 1 bei gleichzeitiger präziser Abstimmung auf den benötigten Kraft-Weg-Ausgleich. Im Vergleich zu anderen Konstruktionen wird weniger Bauraum bei gleicher Leistung benötigt. Darüber hinaus vereinfacht sich in vorteilhafter Weise die Auslegung bzw. die Bemessung der Feder für den Kraft-Weg-Ausgleich des Crimpwerkzeugs 1.
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In 7 ist dargestellt, wie durch ein Verdrehen eines Excenterbolzen 17 die Winkellage des Stempelhalters 41 und des Ausgleichshebels 28 zueinander verändert werden kann, wodurch sich das Schließmaß der Crimpstempel 5 einstellen lässt. Eine Justierscheibe 21 und eine Flachkopfschraube 22 fixieren den Excenterbolzen 17 in der eingestellten Position. Der Exzenterbolzen 17 dient dabei nur zur Grundeinstellung und ggf. dem Ausgleich von Fertigungstoleranzen. Üblicherweise wird der Exzenterbolzen 17 vom Anwender des Crimpwerkzeugs 1 nicht verstellt.
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In 9 ist ein erfindungsgemäßes Crimpwerkzeug 1 mit einem Locator 43 für gedrehte Kontakte 2 dargestellt. Der Locator 43 wird auf den zu verarbeitenden Kontakttyp eingestellt und rastet über eine Verzahnung 44 am Zangenkopf 1a in der eingestellten Position ein. Der Kontakt 2 (nicht dargestellt) wird in das geöffnete Crimpgesenk 4 eingeführt und durch den Locator 43 in Crimpposition gehalten. Eine einfache Handhabung und ein Vercrimpen an der vorgesehen Stelle des Kontaktes 2 wird so prozesssicher realisiert. Durch Betätigung des Griffes 26 bzw. 19 des Werkzeugs 1 wird der Kontakt 2 auf dem Leiter 3 (nicht dargestellt) vercrimpt.
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In 10 ist ein Leiter 3 dargestellt, auf dessen abisoliertes Ende-rein beispielhaft- ein gedrehter Kontakt 2 verpresst wurde. Im dargestellten Beispiel wurde der gedrehte Kontakt 2 mit einem Vierpunkt-Crimp verpresst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Crimpwerkzeug; 1a Zangenkopf; 1b, 1c Handgriffe
- 2
- Gedrehter Kontakt
- 3
- Leiter
- 4
- Crimpgesenk
- 5
- Crimpstempel
- 6
- Basisblech
- 7
- Öffnung
- 8
-
- 9
-
- 10
-
- 11
-
- 12
- Bolzen
- 13
- Bolzen
- 14
- Umlenkkinematik
- 15
- Gelenkbolzen
- 16
- Gelenkbolzen
- 17
- Exzenterbolzen
- 18
- Betätigungshebel
- 19
- Hebel
- 20
-
- 21
- Justierscheibe
- 22
- Flachkopfschraube
- 23
- Verzahnung
- 24
- Sperre
- 25
- Feder
- 26
- Griff
- 27
- Griff
- 28
- Ausgleichshebel
- 29
- Tellerfederpaket
- 30
- Federanschlag
- 31
- Zugstange
- 32
- Distanzhülse
- 33
- Spannhülse
- 34
- Kulisse
- 35
- Gleitbolzen
- 36
- Tellerfedern
- 37
- Durchbrüche
- 38
- Schraube
- 39
- Druckring
- 40
- Bolzen
- 41
- Stempelhalter
- 42
- Druckfeder
- 43
- Locator
- 44
- Verzahnung
- 102
- Aderendhülse
- S
- Kontaktbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10060165 A1 [0002]
- DE 19507347 C1 [0003]