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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Saugrohr, mit dem insbesondere Granulate aus Kunststoff oder anderen Materialien aus einem Vorratsbehältnis angesaugt werden können, um diese Granulate einer Verarbeitungsmaschine zuzuführen. Solche Saugrohre werden teilweise auch als Sauglanzen oder Saugrüssel bezeichnet.
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STAND DER TECHNIK
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Es sind zweiteilige Saugrohre bekannt, die aus einem Innenrohr und einem Außenrohr bestehen, die teleskopierbar aneinander befestigt werden können. Innen- und Außenrohr sind an ihrem anströmseitigen Ende jeweils um etwa 45 Grad abgeschrägt, um die Ansaugfunktion zu verbessern. Alternativ dazu kann an dem anströmseitigen Ende der beiden Rohre ein Bügel angeordnet sein, um zu verhindert, dass sich das Saugrohr an der Verpackung des anzusaugenden Granulats festsaugt, was den weiteren Ansaugvorgang beeinträchtigen würde.
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Alternativ dazu sind einteilige Saugrohre bekannt, die an ihrem anströmseitigen Endbereich mehrere seitliche Durchbrüche in dem Saugrohr aufweisen, die umfangmäßig verteilt angeordnet sind. Dies soll ebenfalls für eine verbesserte Saugwirkung sorgen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Saugrohr anzugeben, das wirtschaftlich günstig hergestellt werden kann und eine gute Saugwirkung aufweist.
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Das erfindungsgemäße Saugrohr ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an diesen Anspruch anschließenden weiteren Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Saugrohr besitzt einen röhrenförmigen Körper, der mit seinem abströmseitigen Ende an einer Saugvorrichtung befestigt werden kann. Der anströmseitige Rand des röhrenförmigen Körpers ist profiliert ausgebildet, so dass sich dieser Rand nicht an der Umgebung festsaugen kann. Darüber hinaus weist der röhrenförmige Körper an seinem anströmseitigen Ende zumindest einen seitlichen Durchbruch auf. Dieser Durchbruch kann dafür sorgen, dass auch eine seitliche Ansaugung des zu fördernden Materials möglich ist, was eine verbesserte Ansaugwirkung mit sich bringt.
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Das erfindungsgemäße Saugrohr ist durch die Ausgestaltung mit lediglich einem röhrenförmigen Körper – statt Innen- und Außenrohr – wirtschaftlich günstig herzustellen. Gleichzeitig kann durch die Gestaltung des anströmseitigen Endes des röhrenförmigen Körpers die Saugleistung beibehalten und sogar verbessert werden.
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In einer konstruktiv besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform kann der anströmseitige Rand des röhrenförmigen Körpers wellenförmig ausgebildet sein. Eine solche Profilierung lässt sich in wirtschaftlich günstiger Weise herstellen und kann gleichzeitig ein Ansaugen des anströmseitigen Randes an der Verpackung des anzusaugenden Materials effektiv verhindern. Darüber hinaus sind bei einer solchen wellenförmigen Profilierung keine Ecken und Kanten an dem anströmseitigen Rand vorhanden, durch die die Verpackung des anzusaugenden Materials beschädigt werden könnte oder die eine Verletzungsgefahr für die jeweiligen Arbeiter darstellen könnten.
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Bei der Verpackung des anzusaugenden Materials handelt es sich häufig um sogenannte Big-Bags, große Säcke aus flexiblem Kunststoff-Material. Durch das Material der Big-Bags kann es trotz des profilierten Rands des röhrenförmigen Körpers vorkommen, dass sich dieses so dicht an den Rand des röhrenförmigen Körpers anschmiegt, dass die anströmseitige Öffnung des röhrenförmigen Körpers verstopft. Dies kann insbesondere beim vollständigen Entleeren des Big-Bags und dem Ansaugen des letzten verbleibenden Granulats der Fall sein. Daher kann es vorteilhaft sein, mehrere seitliche Durchbrüche an dem anströmseitigen Ende des röhrenförmigen Körpers vorzusehen, so dass umfangmäßig verteilt ausreichend Durchbrüche vorhanden sind, um ein ungestörtes weiteres Ansaugen des Granulats von der Seite her zu ermöglichen. Dies kann ferner dazu führen, dass auch Randbereiche der Big-Bags effektiv entleert werden können, da sich das Saugrohr auch nicht an den seitlichen Verpackungswänden ansaugen kann.
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Vorzugsweise kann im abströmseitigen Endbereich des röhrenförmigen Körpers zumindest ein Durchbruch vorhanden sein, der vorzugsweise schlitzförmig ausgebildet sein kann. Die abströmseitigen Durchbrüche dienen dem Ansaugen von Falschluft, wodurch die Saugleistung des Saugrohrs planmäßig reduziert wird. Durch ein Verschließen des zumindest einen Durchbruchs kann die Saugleistung entsprechend wieder erhöht werden. Dazu kann ein Verschlusselement vorhanden sein, das verschieblich an dem röhrenförmigen Körper gelagert ist. Auf diese Weise kann die Saugleistung planmäßig reduziert werden, indem der zumindest eine Durchbruch freigelegt wird. Dies kann beispielsweise dann gewünscht sein, wenn sich das Saugrohr doch einmal festgesaugt haben sollte, um den Gegenstand möglichst unproblematisch vom anströmseitigen Ende des röhrenförmigen Körpers entfernen zu können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Saugrohrs und
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2 eine Seitenansicht des Saugrohrs gemäß 1.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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Das erfindungsgemäße Saugrohr 10 besitzt einen röhrenförmigen Körper 20, der im vorliegenden Beispielsfall etwa 120 Zentimeter lang ist und einen Außendurchmesser von etwa 50 Millimetern aufweist. Die Wandstärke des röhrenförmigen Körpers beträgt etwa 1,5 Millimeter. Im Gegensatz dazu wären grundsätzlich auch andere Abmessungen möglich, insbesondere könnte der Außendurchmesser des röhrenförmigen Körpers 20 variiert werden.
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Der abströmseitige Rand 22 des röhrenförmigen Körpers 20 ist im vorliegenden Beispielsfall glatt ausgebildet. Mit diesem abströmseitigen Endbereich 24 kann der röhrenförmige Körper 20 an einer hier nicht dargestellten Ansaugvorrichtung befestigt werden. Insbesondere kann der röhrenförmige Körper 20 an einem flexiblen Ansaugschlauch einer entsprechenden Vorrichtung befestigt werden. Das Saugrohr 20 kann vorzugsweise aus Edelstahl bestehen.
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An dem abströmseitigen Endbereich 24 sind im vorliegenden Beispielsfall drei Schlitze 30, 32, 34 ausgebildet, die etwa parallel zueinander verlaufen. Die drei Schlitze 30, 32, 34 dienen dem Ansaugen von Falschluft und sind dementsprechend so nah an dem abströmseitigen Rand 22 des röhrenförmigen Körpers 20 positioniert, dass diese nicht in das anzusaugende Granulat eingetaucht werden. Im vorliegenden Beispielsfall beträgt der Abstand des obersten Schlitzes 30 von dem abströmseitigen Rand 22 etwa zehn Zentimeter. Die Schlitze 30, 32, 34 können durch ein nicht dargestelltes Verschlusselement ganz oder teilweise bedeckt und damit verschlossen werden, um das Ansaugen von Falschluft zu reduzieren und so die Ansaugleistung zu erhöhen.
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Der anströmseitige Rand 40 des röhrenförmigen Körpers 20 ist im vorliegenden Beispielsfall wellenförmig ausgebildet. Dadurch soll verhindert werden, dass sich der anströmseitige Rand 40 am Untergrund oder an dem Boden der Verpackung des anzusaugenden Materials festsaugt, was die Saugleistung reduzieren würde.
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Am anströmseitigen Endbereich 42 des röhrenförmigen Körpers 20 sind darüber hinaus insgesamt drei Durchbrüche 44, 46, 48 vorhanden, die auf einer Höhe liegen und umfangmäßig verteilt an dem röhrenförmigen Körper 20 vorhanden sind. Die Durchbrüche 44, 46, 48 sollen auch ein seitliches Ansaugen von Granulat ermöglichen, so dass auch bei einem Verstopfen der anströmseitigen Öffnung 50 des röhrenförmigen Körpers 20 ausreichend Material angesaugt werden kann und die Saugleistung nicht verringert wird.
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Die seitlichen Durchbrüche 44, 46, 48 sind im vorliegenden Beispielsfall jeweils identisch zueinander ausgebildet und verhältnismäßig nah am anströmseitigen Rand 40 des röhrenförmigen Körpers 20 angeordnet. Da die seitlichen Durchbrüche 44, 46, 48 dem Ansaugen von Granulat dienen sollen, sind diese großflächig ausgebildet. Im vorliegenden Beispielsfall sind die Durchbrüche 44, 46, 48 jeweils fünfeckig ausgebildet.