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Die Erfindung geht aus von einer Schaltgerätekombination, umfassend ein Installationsschaltgerät und einen an eine Schmalseite das Gehäuse des Installationsschaltgerätes im Bereich einer Anschlussklemme lösbar angebauten Hilfsschalter, mit einem Kuppelschieber, der die Installationsschalter-Kontaktstelle mit der Hilfsschalter-Kontaktstelle koppelt, wobei der Kuppelschieber im Gehäuse des Installationsschaltgerätes im Bereich der Anschlussklemme verschieblich geführt ist und eine Aussparung aufweist zum Umfassen eines Klemmrahmens der Anschlussklemme, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Installationsschaltgerate in diesem Zusammenhang sind Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter, die wenigstens eine Einfach- oder Doppelkontaktstelle aufweisen und deren Gehäuse etwa eine T-Form aufweist. Dabei befindet sich die Befestigungsflache, mit der das Installationsschaltgerat auf einer Hutprofilschiene oder dergleichen befestigt werden kann, an der freien Längsflache des Quersteges der T-Form. Parallel hierzu verläuft eine vordere Frontfläche an der Stirnseite des Längssteges der T-Form und zwei hintere Frontflächen am Querbalken der T-Form; weiterhin sind senkrecht dazu verlaufende Schmalseitenwände an den Stirnflächen des Quersteges und an den Seitenflächen des Längssteges vorgesehen.
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Aus der
EP 1 030 337 B1 ist ein Hilfsschalter bekannt, der an einer der Schmalseitenwände ansetzbar und über ein die Hilfsschalterkontaktstelle betätigendes Kuppelelement, das quer zur Schmalseitenwand verläuft, mit dem beweglichen Kontaktstück der Installationsschalterkontaktstelle koppelbar ist. Die Breite des Hilfsschalters entspricht der Modulbreite eines Leitungsschutzschalterpoles. In bevorzugter Weise wird bei Leitungs- oder Fehlerstromschutzschaltern der Hilfsschalter an der Stirnfläche des Quersteges befestigt. Dadurch wird im Bereich der vorderen Frontfläche eine Verbreiterung des Steges der T-Form vermieden, so dass ein Einbau in eine Installationsverteilung mit einer Frontabdeckung nicht behindert wird. Die Hilfsschalterbreite entspricht der Breite eines Leitungsschutzschalter- oder Fehlerstromschutzschaltermoduls, so dass die Breitseiten des Installationsgerätes von dem Hilfsschalter nicht überragt werden. Das Kupplungselement ist in vorteilhafter Weise ein Schieber, der unter der Kraft einer Feder gegen das bewegliche Kontaktstück, beispielsweise gegen eine Kontaktbrücke oder gegen einen mit der Kontaktbrücke verbundenen Umlenkhebel oder gegen den Kontakthebel gedrückt ist. An der Stelle, an der der Hilfsschalter befestigt wird, besitzt das Installationsgerät gemäß der
EP 1 030 337 B1 eine Öffnung, in die beispielsweise eine Anschlussleitung eingeführt werden kann; bei der in der
EP 1 030 337 B1 gezeigten Ausgestaltung wird diese Einführöffnung für eine Anschlussleitung genutzt, um den Hilfsschalter am Installationsgerat zu befestigen. Aus diesem Grunde muss diese Öffnung auch nicht verschlossen werden, wenn der Hilfsschalter nicht angesetzt werden sollte.
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Eine Schaltgerätekombination aus einem Leitungsschutzschalter und einem Hilfsschalter mit einem Kuppelschieber ist in der
DE 20 2013 001 174 U1 gezeigt.
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Dort ist das Kuppelelement in eine Kuppelöffnung in einer Schmalseitenwand des Installationsschaltgerätes einschiebbar und in eingeschobenem Zustand in einem zwischen der Breitseitenwand und der Anschlussklemme ausgebildeten Aufnahmebereich verschieblich geführt, wobei das Kuppelelement die Form einer eckigen Klammer hat, mit einem Längssteg, an dessen beiden gegenüberliegenden Enden ein erster und ein zweiter Schenkel in einem rechten Winkel zu dem Längssteg und parallel zueinander angeformt sind, wobei an dem ersten Schenkel eine Nockenfläche zur Betätigung der Hilfskontaktstelle und an dem zweiten Schenkel eine Nase zur Kopplung mit der Hauptkontaktstelle ausgebildet sind.
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Dadurch, dass das Kuppelelement in Formeiner eckigen Klammer ausgebildet ist, wird es möglich, die Anschlussklemme sehr breit zu machen, so dass der zwischen der Anschlussklemme und der Innenseite der Gehäusebreitseitenwand im Inneren des Installationsschaltgerätes verbleibende Raum, ein Spalt, sehr eng werden kann und es dennoch möglich ist, das Kuppelelement von außen, ohne das Installationsschaltgerät öffnen zu müssen, in diesen Spalt einzuführen, so dass dadurch eine Kopplung der Hilfsschalterkontaktstelle mit der Installationsschaltgerätekontaktstelle gegeben ist. Das ist auch möglich, wenn eine zusätzliche Öffnung zum Einschieben des Kuppelelementes verwendet wird und nicht die Anschlussleitereinführöffnung. Durch die in der
DE 20 2013 001 174 U1 gezeigten Lösung ist es möglich, eine Gerätekombination aus einem Installationsschaltgerät mit einem Hilfsschalter zu schaffen, bei dem das Kuppelelement nicht in eine Leitereinführöffnung eingeschoben wird, und bei dem breite Anschlussklemmen mit einem großen Klemmenquerschnitt von bis zu 50 mm
2 verwendet werden können und dennoch ein einfaches und sicheres Ankoppeln eines Hilfsschalters an der Schmalseitenwand ermöglicht ist.
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Jedoch kann es bei der in der
DE 20 2013 001 174 U1 gezeigten Lösung vorkommen, dass das Kuppelelement versehentlich zu weit entweder in den Hilfsschalter oder in das Installationsschaltgerät hineingedrückt wird. Im Hilfsschalter könnte dann die Kontaktstelle des Hilfsschalter beschädigt werden, im Installationsschaltgerät könnte das Kuppelelement sich festklemmen und dann nicht mehr funktionieren.
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Es ist die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Schaltgerätekombination wie in der
DE 20 2013 001 174 U1 gezeigt so zu verbessern, dass das Kuppelelement nicht zu weit in den Hilfsschalter oder das Installationsschaltgerät hineingedrückt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schaltgerätekombination mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß also sind der Kuppelschieber einerseits und das Gehäuse des Installationsschaltgerätes sowie das Gehäuse des Hilfsschalters andererseits mit zur Begrenzung des Verschiebeweges des Kuppelschiebers zusammenwirkenden Anschlagsmitteln ausgebildet.
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In vorteilhafter weise ist der Kuppelschieber mit einem Längssteg und zwei jeweils an den freien Enden des Längssteges angeformten und in dieselbe Richtung bezogen auf den Längssteg abstehenden Schenkeln ausgebildet, wobei ein erster Schenkel eine Nockenfläche zur Kopplung mit einer Hilfskontaktstelle in dem Hilfsschalter und der zweite Schenkel eine Nase zur Kopplung mit der Hauptkontaktstelle des Installationsschaltgerätes trägt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind am Übergang des Längssteges in den ersten Schenkel eine erste Anschlagsnase und am Übergang des Längssteges in den zweiten Schenkel eine zweite Anschlagsnase ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind an der an das Gehäuse des Installationsschaltgerätes anliegenden Seitenfläche des Hilfsschaltergehäuses ein Durchtrittsfenster für die Nockenfläche und an einer Seitenkante des Durchtrittsfensters ein erster Anschlag für die erste Anschlagsnase zum Zweck der Begrenzung des Verschiebeweges des Kuppelschiebers in Richtung auf das Innere des Hilfsschalters hin ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind im Inneren des Gehäuses des Installationsschaltgerätes im Bereich der Anschlussklemme ein Führungskanal zur verschieblichen Führung des Längssteges des Kuppelschiebers und an dessen im Gehäuseinneren liegenden Ende ein zweiter Anschlag für die zweite Anschlagsnase zum Zweck der Begrenzung des Verschiebeweges des Kuppelschiebers in Richtung auf das Innere des Installationsschalters hin ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Längssteg eine rechteckige Querschnittskontur mit einer in Längsrichtung verlaufenden Versteifungsrippe auf. Dadurch ist eine Erhöhung der Stabilität erreicht und insbesondere bei langen Kuppelschiebern und höheren Betätigungskräften eine Verbiegung des Kuppelschiebers verhindert.
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Figurenbeschreibung
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Figuren und Beschreibung dienen dem besseren Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei zeigt:
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1 eine Ansicht auf die Schmalseite eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes mit angebautem Hilfsschalter,
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2 eine Ansicht des Klemmenbereiches eines geöffneten Installationsschaltgerätes mit angebautem Hilfsschalter,
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3 eine Ansicht eines Hilfsschalters mit eigesetztem erfindungsgemäßen Kuppelteil,
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4 in schematischer und exemplarischer Darstellung eine erfindungsgemäße Schaltgerätekombination,
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5 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kuppelschiebers in Teilfigur 5a, und der erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätegehäuse in Teilfigur 5c und Hilfsschaltergehäuse in Teilfigur 5b, jeweils in Teilansicht,
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6 einen im Bereich des Längssteges quer geschnittenen Kuppelschieber gemäß der Erfindung.
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In den Figuren sind gleiche, ähnliche sowie gleich- oder ähnlich wirkende Elemente mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Es werde zunächst die 4 betrachtet, in der in schematischer und exemplarischer Darstellung eine erfindungsgemäße Schaltgerätekombination gezeigt ist. Diese umfasst ein Installationsschaltgerät 1' und einen an eine Schmalseite 4' des Gehäuses des Installationsschaltgerätes 1' im Bereich einer Anschlussklemme 8' lösbar angebauten Hilfsschalter 9'. Das Installationsschaltgerät 1' ist in einer Ausführungsform ein Leitungsschutzschalter mit einer Kontaktstelle. Das Gehäuse des Installationsschaltgerätes 1' ist üblicherweise als ein aus zwei Gehäusehälften zusammengesetztes Kunststoffgehäuse ausgeführt. Die Gehäusehälften sind üblicherweise als Spritzgussteile aus thermoplastischem oder duroplastischem Material ausgeführt.
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Der Hilfsschalter hat eine Hilfskontaktstelle. Er wird auch als Rucksackhilfsschalter bezeichnet, denn er wird gewissermaßen wie ein Rucksack an das Installationsschaltgerät aufgesetzt und mittels seitlicher Rasten verrastet. Es gibt solche Rucksackhilfsschalter als Öffner oder als Schließer. Die Hilfskontaktstelle kann dabei mit einem Mikroschalter realisiert sein. Auch das Gehäuse des Hilfsschalters ist aus einem isolierenden Kunststoff als Spritzgussteil gefertigt.
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Die Ansicht der 4 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung parallel zur Frontseite des Installationsschaltgerätes und des Hilfsschalters. Ein Kuppelschieber 15' koppelt über die Gehäusegrenzen hinweg die Installationsschalter-Kontaktstelle 30 mit der Hilfsschalter-Kontaktstelle 31. Der Kuppelschieber ist in der 4 schematisch dargestellt, eine Ausführungsform eines Kuppelschiebers ist auch in der 5a gezeigt.
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Der Kuppelschieber 15' ist im Gehäuse des Installationsschaltgerätes 1' im Bereich der Anschlussklemme 8' verschieblich geführt, angedeutet durch den Pfeil P1.
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Er weist eine Aussparung 23' auf zum Umfassen eines Klemmrahmens 10' der Anschlussklemme 8'.
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Die Größe der Anschlussklemme wird bestimmt von dem Querschnitt der an das Installationsschaltgerät anzuschließenden Anschlussleiter. Der Querschnitt der Anschlussleiter wird wiederum bestimmt durch den maximal in dem Strompfad des Installationsschaltgerätes zu tragenden Nennstrom. Bei ansonsten gleichen Gehäuseabmessungen gibt es somit Installationsschaltgeräte mit größeren oder kleineren Anschlussklemmen. Die Größe der Aussparung 23' und die Länge Längssteges 17' des Kuppelschiebers 15' sind so bemessen, dass sie auch die größte zu erwartende Anschlussklemme noch umfassen können. Beispielsweise ist bei einer maximalen Nennstromstärke von 80/100 A eine Anschlussklemme für Anschlussleiter mit einem Querschnitt von 50 mm2 vorzusehen, bei niedrigeren Nennströmen sind die Anschlussklemmen entsprechend kleiner. Es wird nur eine Ausführungsform des Kuppelschiebers 15' benötigt, um Schaltgerätekombinationen mit Leitungsschutzschaltern aller denkbaren Klemmengrößen zu bilden.
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Der Kuppelschieber 15' ist mit einem Längssteg 17' und zwei jeweils an den freien Enden des Längssteges angeformten und in dieselbe Richtung bezogen auf den Längssteg 17' abstehenden Schenkeln 19', 20' ausgebildet. Ein erster Schenkel 19' trägt eine Nockenfläche 21' zur Kopplung mit der Hilfskontaktstelle 31 in dem Hilfsschalter 9'. Die Kopplung ist durch eine gestrichelte Wirkverbindungslinie 32 angedeutet. Der zweite Schenkel 20' trägt eine Nase 22' zur Kopplung mit der Hauptkontaktstelle 30 des Installationsschaltgerätes 1'. Diese Kopplung ist durch eine gestrichelte Wirkverbindungslinie 33 angedeutet. In einer konkreten Ausführungsform kann diese Kopplung so gestaltet sein, dass der Kontaktträger, ein Teil des beweglichen Kontaktarmes, der das bewegliche Kontaktstück der Hauptkontaktstelle des Installationsschaltgerätes 1' trägt, beim öffnenden Verschwenken gegen die Nase 22' des Kuppelschiebers 15' drückt und den Kuppelschieber 15' so in Richtung auf den Hilfsschalter 9', in der Darstellung nach 4 nach links, drückt.
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Die Schenkel 19', 20 sind nicht im rechten Winkel an den Längssteg 17' angeformt, sondern sie bilden jeweils einen Winkel α, β mit dem Längssteg 17', siehe 5a. Das hat den Vorteil, dass ein Teil der rückwirkenden Gegenkraft in dem schräg verlaufenden Schenkeln 19', 20' aufgenommen wird und die Anformungsstellen, an denen die Schenkel 19', 20' an dem Längssteg 17' angeformt sind, von Biegekräften entlastet werden.
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Da die Länge des Längssteges 17' für die größte anzunehmende Klemmendimension ausgelegt ist, könnte es vorkommen, dass der Kuppelschieber, wenn er in einem Gerät mit kleinerer Klemme eingesetzt wird, zu weit in das Installationsschaltgerät hineinrutscht und sich dort verklemmt. Auf der Seite des Hilfsschalters könnte es vorkommen, dass der Kuppelschieber zu weit in Richtung auf die Hilfskontaktstelle gedrückt wird und dabei der Mikroschalter beschädigt wird. Um das zu verhindern, sind der Kuppelschieber 15' einerseits und das Gehäuse des Installationsschaltgerätes 1' sowie das Gehäuse des Hilfsschalters 9' andererseits mit zur Begrenzung des Verschiebeweges des Kuppelschiebers 15' zusammenwirkenden Anschlagsmitteln 33, 34, 35, 36 ausgebildet.
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Dazu sind am Übergang des Längssteges 17' in den ersten Schenkel 19' eine erste Anschlagsnase 33, und am Übergang des Längssteges 17' in den zweiten Schenkel 20' eine zweite Anschlagsnase 34 ausgebildet.
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An der an das Gehäuse des Installationsschaltgerätes 1' anliegenden Seitenfläche des Hilfsschaltergehäuses ist ein Durchtrittsfenster für die Nockenfläche 21' ausgebildet. An einer Seitenkante des Durchtrittsfensters ist ein erster Anschlag 35 für die erste Anschlagsnase 33 zum Zweck der Begrenzung des Verschiebeweges des Kuppelschiebers 15' in Richtung auf das Innere des Hilfsschalters 9' hin ausgebildet.
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Im Inneren des Gehäuses des Installationsschaltgerätes 1' ist im Bereich der Anschlussklemme 8' ein Führungskanal 37 zur verschieblichen Führung des Längssteges 17' des Kuppelschiebers 15' ausgebildet, beispielsweise mittels zweier sich gegenüberliegender Wände, die an die Gehäuseinnenseite des Gehäuses des Installationsschaltgerätes 1' angeformt sind. An dem im Gehäuseinneren liegenden Ende des Führungskanals 37 ist ein zweiter Anschlag 36 für die zweite Anschlagsnase 34 zum Zweck der Begrenzung des Verschiebeweges des Kuppelschiebers 15' in Richtung auf das Innere des Installationsschalters 1' hin ausgebildet, beispielsweise durch eine angespritze Anformung an die Gehäuseinnenseite des Gehäuses des Installationsschaltgerätes 1'. Dies zeigt exemplarisch die 1, in einer Ausführungsform ist dies in den 5a, 5b, 5c dargestellt.
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Die 6 zeigt einen im Bereich des Längssteges 17' quer geschnittenen Kuppelschieber 15'. Man sieht, dass der Längssteg 17' eine rechteckige Querschnittskontur mit einer zur Versteifung angebrachten, in Längsrichtung verlaufenden Versteifungsrippe 38 aufweist.
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Der Kuppelschieber 15' ist ebenfalls als ein Spritzgussteil ausgebildet.
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Es werden nun die 1 bis 3 betrachtet. Dort ist eine Ausführungsform einer Gerätekombination mit einem Leitungsschutzschalter 1 und einem Rucksackhilfsschalter 9 gezeigt. Insoweit Teile oder Elemente in den 1 bis 3 dieselbe Bezugsziffer tragen wie in den 4 bis 6, jedoch ohne Apostroph, so handelt es sich um gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente.
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Die 1 zeigt ein Installationsschaltgerät 1, hier einen Leitungsschutzschalter, mit einem Installationsschaltergehäuse 2. Der Leitungsschutzschalter hat bekanntermaßen eine Installationsschalterkontaktstelle im Inneren des Gehäuses 2, hier nicht dargestellt. Das Installationsschaltergehäuse 2 hat wenigstens zwei Breitseitenwände 3, zwei Schmalseitenwände 4, eine Frontseitenwand 5 und eine der Frontseitenwand 5 gegenüber liegende Befestigungsseitenwand, sowie eine in einem im Bereich einer Schmalseitenwand 4 und zwischen den beiden Breitseiten 3 befindlichen Klemmenaufnahmeraum 7 gehaltenen Anschlussklemme 8.
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Das Installationsschaltergehäuse 2 besitzt eine T-Form, mit einem Quersteg und einem Längssteg. Der Quersteg verläuft parallel zur Befestigungsflache 6 des Leitungsschutzschalters 1 und besitzt an dieser eine Ausnehmung mit einer feststehenden Nase und einer nicht gezeichneten beweglichen Nase, hinter die jeweils eine Hutprofiltragschiene, ebenfalls nicht gezeichnet, im montierten Zustand greifen.
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Aufgrund der T-Form besitzt der Leitungsschutzschalter 1 eine vordere Frontfläche 5 und zwei hintere Frontflächen 24, von denen nur eine abgebildet ist. Aus der vorderen Frontfläche 5 ragt ein Schaltknebel 25 heraus. Zwischen der vorderen Frontfläche 5, die in der Stirnfläche des Längssteges liegt, und den beiden hinteren Fronflächen 24 befinden sich vordere Schmalseitenwände 26, und zwischen den hinteren Frontflächen 24 und der Befestigungsfläche 6 sind hintere Schmalseitenflächen 4 vorgesehen. Die Schmalseitenflächen verlaufen etwa senkrecht zur Frontfläche 5 bzw. zur Befestigungsflache 6.
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Ein Leitungsschutzschalter besitzt bekanntermaßen ein Schaltschloss, das mit dem Schaltknebel 25 verbunden ist, einen Thermobimetallstreifen, einen Magnetauslöser und eine Lichtbogenlöschanordnung. An dem Magnetauslöser befindet sich, wie bekannt, ein feststehendes Kontaktstück, das mit einem an einem Kontakthebel befestigten beweglichen Kontaktstück zusammenwirkt. Beidseitig zu den beschriebenen Komponenten befinden sich Anschlussklemmen, hier ist eine Anschlussklemme mit dem Bezugszeichen 8 dargestellt.
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An der hinteren Schmalseitenwand 4, also an derjenigen, an der die Befestigungsfläche 6 anschließt, ist ein Hilfsschalter 9 angebracht, vorzugsweise verrastet. Der Hilfsschalter 9 hat ein Hilfsschaltergehäuse 27, in dem sich ein Mikroschalter befindet.
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Wie die 3 zeigt, ist mit dem Hilfsschalter 9 ein Kuppelelement 15 in Form eines Kuppelschiebers gekoppelt. Das Kuppelelement 15 ist parallel zur Befestigungsflache 6 hin- und her verschiebbar ist, wobei Das Kuppelelement 15 ist dauernd nach innen gegen den Kontakthebel des Installationsschaltgerätes 1, beispielsweise mittels einer Druckfeder, gedrückt.
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Das Kuppelelement 15 ist baugleich mit dem Kuppelelement 15', das oben bereits beschrieben wurde. Somit besitzt das Kuppelelement 15 nach innen, in das Installationsschaltgerät hinein, eine Nase 22, die gegen den Kontakthebel anliegt, und im Bereich des Hilfsschalters 9 bzw. des Mikroschalters eine durch eine Schrägflache gebildete Nockenfläche 21, mit der dann, wenn das Kuppelelement 15 in der Darstellung der 2 oder 3 nach links verschoben wird, der Schaltstößel des Mikroschalters in dem Hilfsschalter 9 betätigt wird. Dies ist der Fall, wenn der Kontakthebel des Installationsschaltgerätes 1 bei einer Schalthandlung in Ausschaltstellung gelangt. Dann läuft die Schrägflache auf den Betätigungsstößel auf und öffnet bzw. schließt den Mikroschalter und umgekehrt, je nachdem wie der Mikroschalter angeschlossen ist. Das Hilfschaltergehäuse 27 besitzt weiterhin Hilfsschalteranschlussklemmen 28, 28', die ebenso wie die Anschlussklemmen 8 von der Vorderseite 24 her betätigbar sind.
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Die Breite des Hilfsschalters 9 in Richtung der Längserstreckung einer Hutprofilschiene, auf der das Installationsschaltgerät 1 aufgesetzt ist, entspricht genau der Modulbreite beispielsweise eines Leitungsschutzschalterpoles. Auf diese Weise überragt der Hilfsschalter 9 den Leitungsschutzschaltermodul 1 beidseitig nicht. Die Anbringung des Hilfsschaltermoduls 9 auf der hinteren Schmalseite 4 hat zur Folge, dass Abdeckungen in einer Installationsverteilung, die parallel zur Befestigungsfläche 6 oder zur Frontfläche 5 verlaufen und an die vorderen Schmalseitenwände 26 anschließen, durch den Hilfsschalteranbau nicht behindert werden.
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Der Installationsschalterkontaktstelle ist also der eine Hilfsschalterkontaktstelle aufweisende Hilfsschalter 9 zur Schaltstellungsanzeige zugeordnet, wobei der Hilfsschalter 9 an einer der Schmalseitenwände 4 ansetzbar und daran verrastbar und ist über ein die Hilfsschalterkontaktstelle nach Art eines Schiebers betätigendes Kuppelelement 15, das quer zu der Schmalseitenwand 4 verläuft, mit der Installationsschalterkontaktstelle kuppelbar.
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Das Kuppelelement 15 ist in eine Kuppelöffnung in einer Schmalseitenwand 4 einschiebbar und in eingeschobenem Zustand in einem zwischen der Breitseitenwand und der Anschlussklemme ausgebildeten Aufnahmebereich verschieblich geführt.
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Die Anschlussklemme 8 ist eine Kastenklemme mit rechteckigem Querschnitt, geeignet um einen großen Klemmenquerschnitt zu realisieren. Sie umfasst einen, einen Klemmraum umgebenden, Klemmenrahmen 10, der eine obere, ein Innengewinde tragende, Gewindeplatte 11, eine untere Klemmplatte 12 und zwei die Gewindeplatte 11 mit der Klemmplatte 12 verbindenden, jeweils eine Stirnseite 13 und Breitseiten 14 aufweisende, Seitenplatten aufweist, wobei in dem Innengewinde eine Klemmschraube 16 mit einem Gewindeschaft, die ein Klemmende und ein Betätigungsende 18 hat, zwischen einer ersten, geöffneten Position, in der das Klemmende von der Klemmplatte 12 entfernt ist, und einer zweiten, geschlossenen Position, in der das Klemmende an der Klemmplatte 12 anliegt, heraus- und hineingeschraubt werden kann, wobei der Klemmenrahmen 10 parallel zu der Schmalseitenwand 4 des Installationsschaltergehäuses 2 und im Innenbereich 23 der das Kuppelelement 15 bildenden Klammer verschieblich geführt ist.
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Die Kuppelöffnung ist in der Schmalseitenwand 4 zwischen der Frontseitenwand 5 und einer in der Schmalseitenwand 4 angebrachten und dem Klemmraum zugeordneten Leitereinführöffnung ausgebildet ist.
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Die Klemmenschraube ist eine kopflose Schraube. Damit ist eine platzsparende Anordnung möglich, und die Klemmschraube kann tief genug in das Installationsschaltgerätegehäuse hineingeschraubt werden, so dass ein Berühren der stromführenden Klemme weitgehend vermieden ist.
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Das Gehäuse des Hilfsschalters 9 weist im unteren Teil eine Freimachung 39 auf, die den Zugang eines Anschlussleiters durch das Gehäuse des Hilfsschalters hindurch zu der Anschlussklemme 8 des Leitungsschutzschalters 1 ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Installationsschaltgerät
- 1'
- Installationsschaltgerät
- 2
- Installationsschaltergehäuse
- 3
- Breitseitenwand
- 4
- Schmalseitenwand
- 4'
- Schmalseitenwand
- 5
- Frontseitenwand
- 6
- Befestigungsseitenwand
- 7
- Klemmenaufnahmeraum
- 8
- Anschlussklemme
- 8'
- Anschlussklemme
- 9
- Hilfsschalter
- 9'
- Hilfsschalter
- 10
- Klemmenrahmen
- 10'
- Klemmenrahmen
- 11
- Gewindeplatte
- 12
- Klemmplatte
- 13
- Stirnseite
- 14
- Breitseite des Klemmenrahmens
- 15
- Kuppelelement
- 15'
- Kuppelschieber
- 16
- Klemmschraube
- 17
- Längssteg
- 17'
- Längssteg
- 18
- Betätigungsende
- 19
- erster Schenkel
- 19'
- erster Schenkel
- 20
- zweiter Schenkel
- 20'
- zweiter Schenkel
- 21
- Nockenfläche
- 21'
- Nockenfläche
- 22
- Nase
- 23
- Innenbereich der Klammer
- 23'
- Ausnehmung
- 24
- hintere Frontfläche
- 25
- Schaltknebel
- 26
- vordere Schmalseitenwand
- 27
- Hilfsschaltergehäuse
- 28
- Hilfsschalteranschlussklemme
- 28'
- Hilfsschalteranschlussklemme
- 30
- Installationsschalterkontaktstelle
- 31
- Hilfsschalterkontaktstelle
- 32
- Wirkverbindungslinie
- 33
- erstes Anschlagsmittel
- 34
- zweites Anschlagsmittel
- 35
- erster Anschlag
- 36
- zweiter Anschlag
- 37
- Führungskanal
- 38
- Versteifungsrippe
- 39
- Freimachung
- P1
- Pfeil
- α
- Winkel
- β
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1030337 B1 [0003, 0003, 0003]
- DE 202013001174 U1 [0004, 0006, 0007, 0008]