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Bei Gebäuden mit Betondecken reicht in der Regel die Betondecke nicht bis an die Gebäudeaußenseitenwand sondern der Deckenrand ist mit einem Deckenabmauerungselement verbunden, dessen Außenfläche mit der Maueraußenwand fluchtet.
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Es ist bereits bekannt als Deckenabmauerungselemente geschäumten Kunststoff oder anderes isolierendes Material einzubauen, doch haben diese Kunststoffteile den Nachteil, dass sie sich bei den beim Einfüllen des flüssigen Zements für die Befestigung der Deckenplatte entstehenden hohen Drucken verformen und ihre Außenfläche nicht mehr bündig mit der Außenmauerwand ist und für die Aufbringung des Putzes nicht mehr geeignet sind.
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Man hat daher versucht durch in die Kunststoffteile eingebaute Gitter, oder durch die Verwendung von Rahmenkonstruktionen und aufwendigen Gitterkonstruktionen diesem Nachteil entgegenzuwirken, doch machen diese Maßnahmen die Herstellung der Deckenabmauerungselemente zeit- und somit kostenaufwendig und beanspruchen bei ihrer Verlegung einen beachtlichen Arbeitsaufwand, der die Gesamtkonstruktion ebenfalls stark verteuert.
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Erfahrungsgemäß haben die im Innern des Gebäudes liegenden Geschossdecken eine andere mittlere Temperatur als die Außenwand des Gebäudes, so sind im Winter die Außenwände eines Gebäudes kälter als die Geschossdecke, während sie im Sommer infolge der Sonneneinstrahlung wärmer sein können. Als Folge hiervon ist mit einem gewissen Dehnverhalten zwischen der Betondecke und den Mauerwänden zu rechnen. Diese bekannten aus geschäumtem Kunststoffmaterial hergestellten Deckenabmauerungselemente können zwar Kältebrücken verhindern, sind aber nicht dazu geeignet, das vorstehend genannte Dehnverhalten der Geschossdecken während der unterschiedlichen Jahreszeiten aufzufangen. Die Folge ist, dass man mit dem Auftreten von Putzrissen zu rechnen hat.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Deckenabmauerungselement zu schaffen, bei dem die genannten unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften von Mauerwerk, Betondecke und Wanddämmmaterial berücksichtigt sind und zudem seine Herstellung und Weiterverarbeitung einfach und kostengünstig bleibt.
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Dies wird gemäß Schutzanspruch 1 durch ein Deckenabmauerungselement erreicht, das die Form eines längsgestreckten Blockes mit rechteckigem Querschnitt hat und einen 3-Schichten Aufbau aufweist, bei dem ein innerer Kern aus einem wärmedämmenden Kunststoffmaterial wählbarer Stärke besteht, dessen nach außen gerichtete Seitenfläche mit einer Trägerschicht verbunden ist, deren Eigenschaften für die spätere Auftragung einer Putzschicht geeignet sind und deren Stärke so gewählt ist, dass ihre Außenfläche nach dem Einbau mit der Außenfläche der Außenwand des Gebäudes fluchtet und dessen nach dem Einbau nach innen zur Betondecke hin gerichtete Seitenfläche mit einer elastischen Schicht versehen ist, deren Eigenschaften dazu geeignet sind, die unvermeidbaren Differenzen des Dehnverhaltens der Geschossdecke und des Mauerwerks während des jahreszeitlichen Wechsels abzufedern und darüber hinaus zur Absorption des Schalls, der aus dem Innern des Gebäudes nach außen bzw. von außen nach innen dringt beizutragen.
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Als wärmedämmendes Material kann hier ein auf dem Markt befindliches Kunststoffmaterial eingesetzt werden, wobei sich die Wahl an dem erhältlichen optimalen WLG-Wert orientiert. Vorzugsweise wird derzeit sogenanntes EPS, ein expandierter Polystyrol Hartschaum mit einem WLG von 0,31 verwendet.
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Für die Putztrennschicht hat sich das sogenannte XPS-Material, ein extrudierter Polystyrol-schaum bewährt, dessen nach außen gerichtete Oberfläche als Waffelstruktur gebildet ist und/oder mit einer Haftgrundierung für die Verbesserung der Hafteigenschaften des Putzes versehen werden kann.
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Für die innen gelegene elastische Schicht hat sich ein Kunststoffmaterial bewährt, das als Neo Step-EPS, ein expandierter Polystyrol Hartschaum mit einem WLG von 0,32 auf dem Markt ist. Sein besonderer Aufbau hat gezeigt, dass die gewünschte Schallabsorption deutlich erkennbar ist.
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Gemäß einer vorzugsweisen Ausbildung des erfindungsgemäßen Deckenabmauerungselements weist der Profilblock an seiner auf dem Mauerwerk aufliegenden unteren Fläche einen beim Einbau in das Gebäudeinnere gerichteten rechtwinklig verlaufenden, mit der Seitenwand des Profilblockes integrierten Schenkel auf, dessen untere Fläche die auf dem Mauerwerk aufliegende Fläche des Profilblockes vergrößert und der aufgrund seiner parallel zur Auflagefläche horizontal verlaufenden Oberfläche ermöglicht, den vertikal nach unten gerichteten Druck des beim Einbau einzufüllenden Flüssigzementes zur Verstärkung des Auflagedrucks des Deckenabmauerungselements auf die Mauerobenfläche auszunützen, um so die Sicherheit der Befestigung des Profilblockes auf der Maueroberfläche zu verbessern.
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Um weiterhin eine sichere Befestigung des Profilblockes auf der Maueroberfläche zu gewährleisten wird gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausbildung des Profilblockes seine untere Fläche mit sägezahn- oder schwalbenschwanzförmigen Einkerbungen versehen, die dazu beitragen, die Haftfläche der für die Befestigung des Profilblockes erforderlichen, auf die Maueroberfläche aufgetragenen Klebemasse zu vergrößern.
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Da die Länge der Mauer eines Gebäudes bzw. die Länge der mit dem Deckenabmauerungselement abzudeckenden Deckenplatten vorgegeben ist, die Länge der Profilblöcke aber fabrikmäßig einheitlich ist, und daher von der erforderlichen Gesamtlänge abweichen kann, müssen die Deckenabmauerungselemente beim Bau sicher miteinander verbunden werden können.
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Dies ist gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Deckenabmauerungselements durch die Einbringung einer Längsnut in die Deckfläche des Profilblockes erreichbar, wobei in die Nuteinkerbungen der nebeneinander aneinander angrenzend auf die Mauer aufgelegten Profilblöcke eine Verbindungsstange, vorzugsweise eine Eisenstange eingelegt wird. Hierdurch wird der weitere Vorteil erreicht, dass sich mittels dieser Stange eine Stabilisierung der Gesamtauflage der Profilblöcke dadurch erreichen lässt, dass man über die genannte Stange eine Zugverbindung mit dem auf dem Mauerwerk aufliegenden Deckenfertigelement schaffen kann, wodurch ein Gegendruck gegen den durch den Füllzement auf die Profilblöcke ausgeübten Druck erzeugt wird. Das bei den bislang bekannten Deckenabmauerungselementen als besonders nachteilig bekannt gewordene Verbiegen der Profilblöcke während der Zementierung ist dadurch ausgeschlossen. In der Regel wird diese Stabilisierung mit Hilfe einer Drahtsicherung erreicht, die zwischen der genannten Verbindungsstange und dem Deckenfertigelement zu befestigen ist. Auf diese Weise wird wie gesagt der auf die Deckenabmauerungselemente ausgeübten Druckkraft des Zementes entgegengewirkt.
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Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung.
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Hierin zeigen
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1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Deckenabmauerungselement
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2 eine Vorderansicht von zwei nebeneinander angeordneten Deckenabmauerungselementen und
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3 in perspektivischer, teils abgebrochener Darstellung den Einsatz des erfindungsgemäßen Deckenabmauerungselementes auf dem Bau.
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Das in 1 im Querschnitt gezeigte Deckenabmauerungselement 1 liegt als ein in 3-Schichtenaufbau gefertigter Profilblock vor. Seine mittlere Schicht 2, die sogenannte Wärmedämmschicht besteht aus einem auf dem Markt befindlichen wärmeisolierenden Kunststoffmaterial, das derzeit als EPS, einem expandierten Polystyrol Hartschaum, mit einem WLG von 0,31, bekannt ist. Diese Wärmedämmschicht hat die wichtige Aufgabe die zwischen der Gebäudeaußenseite und dem Gebäudeinneren vorliegende Kältebrücke zu überbrücken um Energieverluste zu vermeiden.
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Für den Einsatz auf dem Bau kann die Dicke 3 dieser Schicht 2 entsprechend den baulichen Gegebenheiten gewählt werden. Die mit der Außenwand des Gebäudes fluchtende Oberfläche der Seitenflächenschicht 4 des Deckenabmauerungselements 1 besteht aus einem witterungs-beständigen, harten Dämmstoff mit geschlossener zelliger Struktur. Vorzugsweise wird hier ein als XPS auf dem Markt befindlicher Polystyrolschaum gewählt. Auf ihrer Außenfläche 5 ist die Seitenflächenschicht 4 mit einer Waffelstruktur (nicht dargestellt) versehen, welche die Verbindung mit dem aufzubringenden Putzmaterial verbessert. Die der Seitenflächenschicht 4 gegenüberliegende Seitenflächeschicht 6 des Deckenabmauerungselements 1 besteht aus einem elastischen Material.
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Vorzugsweise wird ein expandierter Polystyrolhartschaum mit einem WLG von 0,32 eingesetzt, der als Neo Step-EPS auf dem Markt ist. Die Seitenflächenschicht 6 hat die wichtige Aufgabe die im Wechsel der jahreszeitlichen Temperaturschwankungen auftretenden Dehnungsdifferenzen zwischen dem Mauerwerk und dem Gebäudeinnenraum abzufedern und damit zu vermeiden, dass die auf die Seitenfläche 5 aufzutragende Putzschicht Risse bekommt oder gar abbricht. Außerdem wählt man ein elastisches Material welches gleichzeitig gute schallabsorbierende Eigenschaften aufweist.
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Beim Einbau des Deckenabmauerungselements 1 wird seine untere Fläche 7 auf die obere Fläche der Mauer aufgesetzt und mit dieser über eine Kleberschicht verbunden. Um diese Verklebung zu verbessern ist die untere Fläche 7 des Deckenabmauerungselementes 1 mit schwalbenschwanzartigen Einkerbungen 8 versehen, in die die Klebemasse verstärkt eindringen kann und damit die Haltekraft erhöht.
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Eine weitere Maßnahme für die Verbesserung der Verbindung des Deckenabmauerungselements 1 mit der Mauer des Gebäudes liefert die Ausbildung eines rechtwinkeligen Schenkels 9 mit horizontaler Oberfläche 10, der im unteren Bereich des Deckenabmauerungselements 1 in Richtung auf das Gebäudeinnere ragt. Sobald flüssiger Zement, der zur Fertigstellung der Filigrandecke auf den unteren Teil 15 der auf dem Mauerwerk aufliegenden Filigrandecke, angrenzend an die Seitenflächenschicht 6 eingefüllt wird, übt dessen Gewicht auf das Deckenabmauerungselement 1 sowohl einen auf die Seitenflächenschicht 6 gerichteten Seitendruck als auch auf die horizontale Oberfläche 10 des Schenkels 9 eine vertikale Druckkomponente aus. Infolge der vertikalen Druckkomponente wird das Deckenabmauerungselement 1 verstärkt auf die Mauerkante gedrückt und ein Ausweichen des Deckenabmauerungselements 1 nach außen verringert.
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Dennoch stellt sich die Aufgabe diesem auf die Seitenflächenschicht 6 gerichteten Druck des flüssigen Zements entgegenzuwirken, um das bisher stets gefürchtete Ausbiegen des Deckenabmauerungselements 1 zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in einfacher, kostengünstigen Weise gelöst, indem in die Oberfläche 11 des Deckenabmauerungselements 1 eine Längsnut 12 eingebracht wird. In diese Längsnut 12 wird wie in 2 gezeigt, eine Eisenstange 13 eingesetzt, die nebeneinander liegende Deckenabmauerungselemente 1 mit einander verbindet. Wie zu 3 näher erläutert wird, wird über diese Stange 13 mittels Zugdrähten 18 eine Zugverbindung mit dem Deckenfertigelement hergestellt, durch die die Deckenabmauerungselemente 1 eine Gegenkraft gegen den auf sie ausgeübten Zementdruck erhalten. Ein Verbiegen der Deckenabmauerungselemente 1 ist daher nicht mehr möglich.
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Aus 3 lässt sich das Zusammenwirken der im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebenen Maßnahmen im Bau erkennen.
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Auf einem das Mauerwerk bildenden Ziegelstein 14 liegt eine als Fertigteil angelieferte untere Hälfte einer Filigrandecke 15. Der Abstand zwischen der Stirnkante 15a der Filigrandecke 15 und der Außenfläche 14a des Ziegelsteines 14, die der Außenfläche der Mauer entspricht, bestimmt die Maße des auf dem Ziegelstein 14 aufliegenden und mit der Mauerwand 14a fluchtenden Deckenabmauerungselementes 1, dessen aus einem harten Dämmstoff bestehende und mit einer Waffelstruktur versehene Seitenfläche 4 mit der Außenfläche 14a des Ziegelsteines 14 fluchtet. An die Stirnfläche 15a der Filigrandecke 15 grenzt der rechtwinkelige Schenkel 9 an, dessen Höhe der Dicke der Filigrandecke 15 entspricht. Der Schenkel 9 besteht zusammen mit der Seitenflächenschicht 6 des Deckenabmauerungselementes 1 aus einem elastischen Material und hat die Aufgabe das Dehnverhalten der Filigrandecke 15 infolge der jährlichen Temperaturschwankungen auszugleichen.
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Zwischen der Seitenflächenschicht 6 und der ihr gegenüberliegenden Seitenflächenschicht 4 liegt die mittlere Schicht 2, die eigentliche Wärmedämmschicht, deren Stärke entsprechend dem im Bau vorgegebenen Abstand zwischen der Filigrandecke 15 und der Maueraußenfläche 14a gewählt wird.
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In der Oberfläche der Wärmedämmschicht befindet sich eine Längsnut 12, in die eine Verbindungsstange 13 eingesetzt ist, die zu einem nicht dargestellten, unmittelbar an das dargestellte Deckenabmauerungselement 1 angrenzendes Deckenabmauerungselement 1 führt. Auf diese Weise ist es möglich die Stirnflächen der Deckenabmauerungselemente 1 unmittelbar nebeneinander anzuordnen, ohne dass beispielsweise eine als Nut und Feder oder verschiebbare ausgebildete Gestaltung der Stirnflächen der Deckenabmauerungselemente 1 erforderlich wird.
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Wie aus der abgebrochenen Darstellung des in 3 gezeigten Mauerteiles erkennbar, ist auf der der Filigrandecke 15 die für den Vergussbeton 17 der Deckenkonstruktion erforderliche Stahlbewehrung in Form parallel zu einander verlaufender Stahlstangen 16a und winkelförmig gebogener, quer zu den Stangen 16a verlaufender Stahlstangen 16b angeordnet. Ein Draht 18 verbindet die Stange 13 mit einer der Stahlstangen 16a oder 16a und übt eine zur fertigen Decke 15, 17 hin gerichtete Zugkraft auf das Deckenabmauerungselement 1 aus und wirkt dem Druck des bei der Ausbetonierung für die obere Hälfte der Filigrandecke 17 eingegossenen Zementes entgegen und verhindert eine Deformierung und nach außen drücken des Deckenabmauerungselementes 1.
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Diese Einbetonierung für die obere Hälfte der Filigrandecke 17 erfolgt vor Ort. Der flüssige Zement fließt dabei bis an die Seitenfläche 6 des Deckenabmauerungselementes 1 und drückt auch auf den Schenkel 9 und verstärkt durch den nach unten gerichteten Druck des Zementgewichtes die bereits durch die Verzahnung 8 mit der auf dem Ziegelstein 14 aufgebrachten Verklebung zwischen dem Deckenabmauerungselement 1 und dem Ziegelstein 14 erhaltene Verbindung.