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Die vorliegende Erfindung betrifft einen geschäumten Matratzenkörper mit Zonen unterschiedlicher Steifigkeit, wobei der Matratzenkörper eine sich horizontal erstreckende Schicht aus geschäumtem Material umfasst, wobei die Schicht auf zumindest der Ober- oder Unterseite zu beiden Seiten der Mittelquerachse eine Mehrzahl an beabstandet zueinander angeordneten Domen aufweist, die aus geschäumtem Material ausgebildet sind. Die sich horizontal erstreckende Schicht aus geschäumtem Material bildet in diesem Zusammenhang einen Matratzengrundkörper, auf dem sich die Mehrzahl an beabstandet zueinander angeordneten Domen befindet. Die Dome fungieren hierbei als einzelne Federelemente, die sich, bei entsprechend unterschiedlicher Länge, bei Auflage einer Person unterschiedlich stark in Richtung des Matratzengrundkörpers, also der geschäumten Schicht verformen.
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Schaumstoffmatratzen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Ebenfalls ist bekannt, bei Latexmatratzen Zonen unterschiedlicher Härte vorzusehen. Des Weiteren ist bekannt, dass im Mittelbereich einer Matratze die dort befindliche Zone härter ist, als die in Längsrichtung seitlich davon angeordneten Zonen. Der Grund hierfür ist darin zu finden, dass üblicherweise im Beckenbereich des Menschen dort die höchste Unterstützung erforderlich ist, und dort infolgedessen die höchste Steifigkeit oder Härte einer Matratze gefordert ist. Insofern ist bekannt, die Dome, die, wie bereits ausgeführt, als Federelemente fungieren, im Beckenbereich verhältnismäßig kurz auszubilden. Denn kurze Dome bewirken, dass der Matratzenkörper in diesem Bereich insgesamt steifer ist.
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Nun ist es allerdings auch so, dass Personen unterschiedlich groß sind. Das heißt, eine Matratze, die für eine Person geeignet ist, die eine Körpergröße von 1,80 m aufweist, ist nicht geeignet für Personen mit einer Körpergröße von 2 m oder auch von nur 1,50 m. Dies deshalb, weil die Mittelstützzone für diesen jeweiligen Personenkreis sich nicht mehr genau im Bereich des Beckens befindet, sondern darüber oder darunter. Das heißt, Matratzen stellen insofern immer einen Kompromiss für Personen unterschiedlicher Länge dar.
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Aus der
DE 10 2006 025 136 B4 ist bekannt, einen Matratzenkörper bereitzustellen, der eine Aussparung aufweist, wobei in diese Aussparung Federelemente aus Schaumstoff eingestellt werden können, die zentrisch eine Kernbohrung aufweisen, um eine Belüftung zu bewerkstelligen. Die Federelemente selbst können unterschiedliche Steifigkeiten besitzen. Insofern ist es möglich, über die Oberfläche der Matratzen Zonen unterschiedlicher Steifigkeit oder Härte vorzusehen. Das heißt, dass im Beckenbereich, also im Mittelbereich der Matratze Federelemente zum Einsatz gelangen, die steifer sind, als solche, die für den Schulterbereich vorgesehen sind, da die Matratze im Schulterbereich nachgiebiger sein soll.
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Aus der
DE 20 2005 015 047 U1 ist bekannt, ein Paket aus einzelnen Federelementen aus einem geschäumten Material zusammenzustellen, wobei durch ein Zugseil ein solches Paket aus Federelementen zusammengehalten wird. Auch bei einem solchen Paket sind Zonen unterschiedlicher Härte vorgesehen, die sich daraus ergeben, dass die Kernbohrungen in den Federelementen einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen.
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Die
DE 43 00 418 A1 wiederum beschreibt eine Matratze, wobei zwei Schichten vorgesehen sind, wobei auf der einen Schicht eine Anzahl an Stützkörpern beabstandet zueinander angeordnet ist, wobei auf den Stützkörpern eine Schaumstoffschicht vorgesehen ist.
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Aus der
DE 103 27 258 A1 ist in diesem Zusammenhang ein Matratzenkörper bekannt, der eine Vielzahl von Federkörpern aufweist, wobei die Federkörper durch kreuzweise angeordnete Kanäle in dem Schaumstoffkörper gebildet sind.
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Das heißt, es sind eine Vielzahl von Matratzen bekannt, die sowohl Zonen unterschiedlicher Härte aufweisen, als auch in der Lage sind, in einem mehr oder weniger großen Umfang Feuchtigkeit an die Umgebung abzugeben.
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Festzuhalten ist somit, dass bei den bekannten Matratzen häufig die Schwierigkeit besteht, Matratzen mit Zonen unterschiedlicher Steifigkeit bereitzustellen, bei denen sowohl kleine als auch große Personen in einer gewissen Bandbreite als auch leichte und schwere Personen ebenfalls in einer bestimmten Bandbreite eine im Wesentlichen optimale Schlafposition einnehmen können. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass eine Matratze dann im Wesentlichen optimal den Körper einer liegenden Person stützt, wenn nach einer gewissen Eindringtiefe der Widerstand des Matratzenkörpers zunimmt, dass heißt in Abhängigkeit von der Eindringtiefe der Widerstand gegen weiteres Eindringen zunimmt. Ein geschäumter Matratzenkörper, der insofern der zunächst eine hohe Eindringtiefe bei geringer Steifigkeit ermöglicht, mit zunehmender Eindringtiefe allerdings steifer oder härter wird, zeichnet sich dadurch aus, dass der Dom ein Fußteil und ein Kopfteil aufweist, wobei das Kopfteil als Doppelkegelstumpf ausgebildet ist und das Fußteil als Kegelstumpf, wobei das Kopfteil und das Fußteil mit ihrer jeweiligen Deckfläche aufeinanderliegen. Ein Kegelstumpf besitzt eine Deckfläche und eine Grundfläche sowie eine die beiden Flächen verbindende Mantelfläche. Die Deckfläche ist kleiner als die Grundfläche. Durch die zuvor beschriebene Ausbildung der Dome ergibt sich eine Federkennlinie mit zwei Abschnitten. Im ersten Abschnitt mit einem flachen, nahezu linearen Verlauf der Federkennlinie, wird einem Eindringen des Körpers verhältnismäßig wenig Widerstand entgegengesetzt. Das heißt, die Steifigkeit des Matratzenkörpers ist aufgrund der Ausgestaltung der Dome zunächst gering, steigt danach aber signifikant an, wenn der Kopfteil mit dem Äquatorbereich des Doppelkegels in den Bereich der Schicht aus geschäumtem Material gelangt. Die Steifigkeit des Domes als solche hat dann ihren Maximalwert erreicht. Ein weiteres Eindringen des Körpers der liegenden Person in den Matratzenkörper wird dann im Wesentlichen nur noch bei Verformung des geschäumten Materials also des Matratzengrundkörpers erfolgen. Das heißt, dass sich die Federkennlinie für den Dom so darstellt, dass ein zunächst flacher im Wesentlichen linearer Verlauf einem steilen, im Wesentlichen linearen Verlauf der Federkennlinie vorausgeht, wobei der Übergang zwischen den beiden Abschnitten der Federkennlinie durch den Äquator des Kopfteils vorgegeben ist. Dies hat Vorteile insbesondere in der Hinsicht, dass Personen unterschiedlichen Gewichts auf einer solchermaßen ausgebildeten Matratze eine im Wesentlichen optimale Schlafposition einnehmen können; denn die Eindringtiefe bei schweren und leichten Personen ist nicht wesentlich unterschiedlich. Dies hat dann auch Vorteile hinsichtlich des Kraftaufwandes, den schlafende Personen aufbringen müssen, wenn sie sich drehen wollen. Denn üblicherweise ist der Kraftaufwand zum Drehen bei größerer Eindringtiefe wesentlich größer als bei geringer Eindringtiefe. Schlussendlich ist aber die Eindringtiefe auch abhängig von der Höhe oder Länge der Dome.
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Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn der Äquator des Doppelkegels des Kopfteiles einen größeren Durchmesser aufweist als die Grundfläche des Fußteils. Dies deshalb, weil dies den zunächst linearen, flachen Verlauf der Federkennlinie begünstigt.
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Weiterhin hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die freie Deckfläche des Kopfteils einen Durchmesser aufweist, der mindestens dem Durchmesser der Deckfläche des Doppelkegels des Kopfteiles im Übergang zum Fußteil entspricht. Vorteilhaft ist allerdings hierbei vorgesehen, dass die freie Deckfläche des Kopfteils größer ist als die Deckfläche des Doppelkegels des Kopfteiles im Übergang zum Fußteil, wobei auch dies den zunächst linearen, flachen Verlauf der Federkennlinie begünstigt.
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Vorteilhaft ist der Dom mit einer achsparallelen Bohrung versehen, um die Durchlüftung des Matratzenkörpers zu verbessern.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl an Domen durch Stege miteinander in Verbindung stehen. In diesem Zusammenhang hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Domreihen parallel zur Mittelquerachse des Matratzenkörpers durch Stege miteinander verbunden sind. Durch die Stege wird dafür gesorgt, dass die Dome geführt sind, also bei Belastung nicht seitlich ausbrechen können. In Längsrichtung des Matratzenkörpers weisen die Dome allerdings einen Abstand zueinander auf, was ebenfalls der Durchlüftung des Matratzenkörpers dient.
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Die Dome können als Einsatz in eine entsprechende Aussparung in der geschäumten Schicht angeordnet sein, vorteilhaft ist allerdings, wenn die Dome mit der horizontalen Schicht zur Bildung des Matratzenkörpers einstückig geschäumt sind.
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Weiterhin hat sich eine Ausführungsform eines Matratzenkörpers als vorteilhaft herausgestellt, bei der die Dome über die Länge des Matratzenkörpers eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Das heißt, dass beispielsweise im Bereich des Beckens die Dome eine geringere Höhe aufweisen, als im Halsbereich oder im Unterschenkelbereich. Die freien Enden der Dome bilden allerdings eine Ebene, dass heißt, dass die sich horizontal erstreckende Schicht des Matratzenkörpers also der Matratze und des Körpers über die Länge des Matratzenkörpers entsprechend der Länge der Dome eine unterschiedliche Dicke aufweist. Dies ermöglicht ohne Matratzenauflage auf den Domen liegen zu können.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
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1 zeigt den Matratzenkörper in einer Draufsicht;
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2 zeigt den Matratzenkörper gemäß 1 im Schnitt;
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3 zeigt einen Ausschnitt des Matratzenkörpers gemäß 2 ebenfalls im Schnitt in vergrößerter Darstellung;
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4 zeigt die Federkennlinie.
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Der insgesamt mit 1 bezeichnete Matratzenkörper umfasst eine Mehrzahl von sich parallel zu der Mittelquerachse 3 erstreckende Reihen an Domen 5, die durch Stege 12 miteinander verbunden sind. Die Dome 5 und die Stege 12 bilden zusammen mit der Schicht 9 aus geschäumtem Material den Matratzenkörper 1. Die Schicht 9 kann auch als Matratzengrundkörper bezeichnet werden.
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Aus der Darstellung gemäß 2 ergibt sich der mit 1 bezeichnete Matratzenkörper im Schnitt, wobei erkennbar die unterschiedliche Höhe der Dome 5 ist. Insbesondere ist erkennbar, dass beispielsweise im Schulterbereich 20 die Dome höher sind, als im Beckenbereich 30 und im Kopfbereich 15, wobei im Bereich 40 der Unterschenkel und im Bereich 50 der Füße 50 sich ebenfalls eine unterschiedliche Höhe der Dome ergibt. Das heißt, im Bereich hoher oder langer Dome ist der Matratzenkörper weicher, als im Bereich kurzer Dome. Gegenstand der Erfindung ist insbesondere die Ausbildung der Dome 5, wobei in diesem Zusammenhang auf die 2 verwiesen wird. Der Dom 5 umfasst das Kopfteil 6 und das Fußteil 7, wobei durch das Fußteil 7 der Dom 5 mit der Schicht 9 aus geschäumtem Material verbunden ist. Das Kopfteil 6 umfasst einen Doppelkegelstumpf mit einer Deckfläche 6b, einem Äquator 6a und einer Deckfläche 6c, wobei die Deckfläche 6c den Übergang bildet zu dem als Kegelstumpf ausgebildeten Fußteil 7 mit der Deckfläche 7b. Die Deckfläche 7b und die Deckfläche 6c weisen den gleichen Querschnitt auf. Das als Kegelstumpf ausgebildete Fußteil 7 zeigt darüber hinaus die Grundfläche 7a, die den Übergang zu der Schicht 9 aus geschäumtem Material bildet. Vorteilhaft sind hierbei die Dome 5 und die Schicht 9 aus geschäumtem Material einteilig hergestellt. Die Dome 5 zeigen zur Belüftung des Matratzenkörpers eine Kernbohrung 5a. Auf der Oberseite des Matratzenkörpers 1 und auf der Unterseite befindet sich jeweils eine Auflage 10, die Bohrungen 11 im Bereich der Aussparungen zwischen zwei Domreihen mit Domen 5 aufweist.
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Die Federkennlinie der Dome 5 ergibt sich aus 4. Erkennbar ist hierbei ein linearer Bereich, der relativ flach verläuft, wobei dieser Bereich von dem nächsten Bereich, der wesentlich steiler verläuft, durch den Äquator 6a abgegrenzt ist. Das heißt, der steile Bereich der Federkennlinie beginnt dann, wenn der Domäquator so weit zusammengedrückt ist, dass er sich auf der Oberseite der Schicht 9 aus geschäumtem Material befindet und die weitere Verformung durch die geschäumte Schicht 9 bzw. den Matratzengrundkörper erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Matratzenkörper
- 3
- Mittelquerachse
- 5
- Dom
- 5a
- Kernbohrung im Dom
- 6
- Kopfteil des Doms
- 6a
- Äquator des Kopfteils
- 6b
- Deckfläche
- 6c
- Deckfläche
- 7
- Fußteil
- 7a
- Grundfläche
- 7b
- Deckfläche
- 9
- Schicht aus geschäumtem Material (Matratzengrundkörper)
- 10
- Auflage
- 11
- Bohrung in der Auflage
- 12
- Steg
- 15
- Kopfbereich
- 20
- Schulterbereich
- 30
- Beckenbereich
- 40
- Unterschenkelbereich
- 50
- Fußbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006025136 B4 [0004]
- DE 202005015047 U1 [0005]
- DE 4300418 A1 [0006]
- DE 10327258 A1 [0007]