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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtbandvorrichtung zur Abdichtung des Randes einer Wanne, insbesondere Bade- oder Duschwanne, gegenüber einer anliegenden Wandung, wobei der Rand im Eckbereich der Wanne eine konvexe, im Wesentlichen radiale Ausrundung aufweist, mit einem Dichtbandstreifen mit einer außenseitigen Klebeschicht zum Ankleben an die anliegende Wandung einem im unteren Randbereich des Dichtbandstreifens aufgeklebtem innenseitigen Klebestreifen zum Ankleben an den Rand der Wanne.
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STAND DER TECHNIK
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Üblicherweise werden Bade- und Duschwannen zur Wandung hin mit einem Silikonstreifen zwischen Wannenrand und Wandung abgedichtet. Da eine Silikonfuge eine sogenannte Wartungsfuge ist und man nicht dauerhaft ausschließen kann, dass die Silikonfuge aufgrund von Bewegungen, Temperaturschwankungen und mechanischen Beanspruchungen dauerhaft dicht bleibt, wird eine zusätzliche Abdichtungsebene angestrebt.
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Eine zusätzliche Abdichtung erhält man, indem eine selbstklebende Dichtbandvorrichtung der eingangs genannten Art eingesetzt wird. Die Dichtbandvorrichtung wird zwischen Wannenrand und Wand angebracht und anschließend eingefliest. Diese Dichtbandvorrichtung wird mit ihrem Klebestreifen an den Kontaktbereich der Wanne zur Wandung um den Wannenrand geklebt und dann die Wanne an der Wandung fixiert. Im nächsten Schritt wird das Dichtband dann entsprechend mit der Montagewand verklebt. Hiermit wird verhindert, dass Wasser zwischen Wannenrand und Gebäudewandung in das Bauwerk eindringen kann. Eine derartige Abdichtung mittels der beschriebenen Dichtbandvorrichtung dient als zusätzliche Sicherheit, die hinter der üblichen Silikonfuge angeordnet ist.
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Die Eckausbildung in einer Wandung eines Raumes ist meist sehr scharfkantig und der Wannenrand ist im Eckbereich in der Regel stark konvex gerundet, so dass, wenn das Dichtband bei der Montage an den Wannenrand geklebt ist und anschließend das Dichtband in die Ecke der Wandung zu drücken ist, in der Regel sehr hohe Spannungen entstehen, die die Klebefunktion des Dichtbandes am Wannenrand negativ beeinflussen und im Extremfall sogar zum Ablösen des Dichtbandes von der Wanne führen können.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, ein Dichtband zur Abdichtung des Randes einer Wanne, insbesondere Bade- oder Duschwanne, gegenüber einer anliegenden Wandung anzugeben, das eine verbesserte Abdichtung in gerundeten Eckbereichen des Wannenrandes und/oder im gerundeten Anfangs- und Endbereich der Wanne gegenüber der anliegenden Wandung, gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Dichtbandvorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Dichtbandvorrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass eine längenmäßig begrenzte zusätzliche Klebematerialeinheit vorhanden ist, die an einer im montierten Zustand der Ausrundung des Eckbereichs der Wanne entsprechenden Position auf dem Klebestreifen aufklebbar ist und mit dem Rand im Eckbereich der Wanne verklebbar ist, so dass im montierten Zustand im Eckbereich der Wanne eine Klebestreifenverdickung der Dichtbandvorrichtung gegeben ist.
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Erfindungsgemäß wird somit das fehlende Klebematerial zwischen Wanne und Ecke der Wandung durch die Klebematerialeinheit ausgefüllt, so dass der Bereich der Dichtbandvorrichtung, der an den Wannenrand geklebt werden soll, aufgedickt ist und eine dichtende Eckausbildung gewährleistet ist. Die Verklebung der Dichtbandvorrichtung kann dadurch relativ spannungsfrei zwischen allen Bauteilen und insbesondere im Eckbereich oder in den Bereichen, in denen der Wannenrand eine Ausrundung gegenüber der anliegenden Wandung aufweist, erfolgen.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die wirtschaftlich hergestellt werden kann, einfach montiert werden kann und eine dauerhaft zulässige Dichtfunktion gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die zusätzliche Klebematerialeinheit zumindest ein Klebestreifenelement aufweist.
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Unter Berücksichtigung üblicher Ausrundungsradien von Wannen zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass das Klebestreifenelement eine Länge aufweist, die im Bereich von 1 bis 10 cm, insbesondere für Acrylwannen bei circa 2 cm und bei Stahlwannen bei circa 3 cm, liegt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung, die genügend Masse in den kritischen Eckbereichen zur Verfügung stellt, ist das Klebestreifenelement derart ausgestaltet, dass es zusammen mit dem Klebestreifen und dem Dichtbandstreifen nach innen klebend aufeinander gefaltet werden kann, wobei die Aufeinanderfaltung problemlos bei der Montage vor dem Aufkleben der Dichtbandvorrichtung auf den Wannenrand vorgenommen werden kann.
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Um die Ecken vorzuformen und das fehlende Material zwischen Wanne und Ecke der Wandung auszufüllen wird somit erfindungsgemäß der Bereich der Dichtbandvorrichtung, der an den Wannenrand geklebt werden soll, so aufgedickt, dass eine spannungsfreie Verbindung anschließend möglich ist.
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Die Ausbildung der zusätzlichen Klebematerialeinheit als Klebestreifenelement ist bezüglich der Herstellkosten besonders vorteilhaft, da des Klebestreifenelement als abgelängtes Element, das mit dem Dichtbandstreifen der Dichtbandvorrichtung verklebten Klebestreifens hergestellt ist, wobei keine zusätzlichen Klebeelemente bezüglich ihrer geometrischen Form hergestellt werden müssen, sondern der Klebestreifen, der für den Dichtbandstreifen Verwendung findet in einfacher Art und Weise lediglich abgelängt werden muss.
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Bei der praktischen Montage dieser Dichtbandvorrichtung wird die Dichtbandvorrichtung mit Dichtbandstreifen bis kurz vor die Wannenecke verlegt und dann wird der Anfang des Wannenradius auf dem Klebestreifen markiert. Ab dieser Position wird das zusätzliche Klebestreifenelement auf den Klebestreifen aufgeklebt, das bevorzugt als Doublierstück ausgebildet ist, das aus dem gleichen Material besteht, wie der Klebestreifen und dieselbe Höhe aufweist wie der Klebestreifen. Das Aufkleben des Klebestreifenelements erfolgt somit in Richtung der noch nicht mit dem Wannenrand verklebten Dichtbandvorrichtung in diesem Bereich. Der so aufgedickte Bereich des Klebestreifens wird circa in der Mitte des Klebestreifenelements zusammen gedrückt, so dass sich die innenseitigen Klebeflächen des Klebestreifenelements miteinander verbinden und dadurch eine komplette mit Klebematerial gefüllte Ecke entsteht. Die so geformte Ecke kann dann an den Wannenrand gedrückt werden. Damit ist die Lücke, die aufgrund der unterschiedlichen Radien (Wanne und Ecke der Wandung) entsteht, aufgefüllt. Danach wird die Dichtbandvorrichtung weiter auf den Wannenrand gedrückt, so dass eine weitere Verklebung der Dichtbandvorrichtung mit den Wannenrand erfolgt. So wird mit jeder Ecke verfahren, bis alle Wand-Anschlussseiten verklebt sind. Bevorzugt wird anschließend die Dichtbandvorrichtung noch mittels Anpressroller dichtend an den Wannenrand gepresst. Im Anschluss wird die Wanne an die Wandung gestellt und durch Befestigungsmittel an der Wand fixiert. Danach kann man den wandseitigen Abdeckstreifen des Dichtbandstreifens zwischen Wand- und Dichtbandvorrichtung abziehen und danach die Dichtbandvorrichtung mit der Wand verkleben.
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Ähnlich kann man auch mit den Anfangs- und Endbereich der Wanne verfahren. Da eine Längsseite einer Wanne in der Regel immer mit einem Radius beginnt beziehungsweise endet kann Material aus einer zusätzlich aufgeklebten Klebematerialeinheit (Doublierung) genommen werden und in den Bereich des Wannenrandradius geklebt werden. Hiermit wird auch dieser Bereich aufgefüllt und die zweite Dichtebene hinter der Silikonfuge ist komplett geschlossen.
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Eine alternative vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die zusätzliche Klebematerialeinheit mehrere, insbesondere drei, aufeinander geklebte Klebestreifenelemente aufweist, deren jeweilige Länge vom Rand der Wanne in Richtung Wandung gesehen abnehmen. Diese Klebestreifenelemente werden bevorzugt im Eckbereich auf den Wannenrand aufgeklebt, wobei zunächst eine stufenförmige pyramidenmäßige, sich in Richtung des Eckbereichs verjüngende Auffüllungsstruktur ergibt. Nach dem Anbringen dieser Klebestreifenelemente wird die Dichtbandvorrichtung mit ihren Klebestreifen über diese Klebestreifenelemente geklebt, so dass auch dann im Eckbereich ein aufgefüllter Klebematerialbereich vorhanden ist, der eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist die zusätzliche Klebematerialeinheit zumindest ein Klebekörperelement auf, das eine polygonale oder runde Umfangskontur aufweist, wobei dieses Klebekörperelement bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Wannenrandes auf diesen aufgeklebt wird, bevor der Klebestreifen der Dichtbandvorrichtung aufgeklebt wird.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung dieser letztgenannten Alternative zeichnet sich dadurch aus, dass die zusätzliche Klebematerialeinheit mehrere, insbesondere drei Klebekörperelemente aufweist, deren jeweilige Querschnittsabmessungen von der Mitte aus gesehen nach außen hin abnehmen.
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Die Klebekörperelemente können in vorteilhafter Art und Weise als Rundschnur oder als Quaderelemente ausgebildet sein.
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Eine besonders gute, dauerhafte Dichtfunktion lässt sich dadurch umsetzen, dass gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung die Höhe der Klebematerialeinheit beziehungsweise der Klebestreifenelemente beziehungsweise Klebekörperelemente im Wesentlichen der Höhe des Klebestreifens entspricht.
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Bezüglich einer dauerhaft funktionalen Lösung, die eine besonders hohe Dichtfunktion gewährleistet, zeichnet sich eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass der Klebestreifen und/oder die Klebematerialeinheit beziehungsweise die Klebestreifenelemente beziehungsweise Klebekörperelemente aus einem Kunststoff mit Klebeeigenschaften, insbesondere aus Butyl, bestehen.
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Der Dichtbandstreifen selbst kann aus Kunststoff, beispielsweise PE oder PP, bestehen.
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Die Dicke der Klebestreifen und/oder der Klebematerialeinheit beziehungsweise der Klebestreifenelemente beziehungsweise der Klebekörperelemente liegt im Bereich zwischen 0,5 mm bis 5 mm, insbesondere bei circa 1 mm.
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Besonders vorteilhaft ist es, bezüglich der Einbindung der Dichtbandvorrichtung in die umgebenden Bauteile (Wandung und Fliesen), so auszugestalten, dass auf dem Dichtbandstreifen im oberen Bereich innenseitig ein Fliesstreifen aufgeklebt ist, der beabstandet zum Klebestreifen vorhanden ist.
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Eine erfindungsgemäße dichtende Verbindungskonstruktion eines Wannenrandes einer Wanne mit einer anliegenden Wandung unter Einsatz einer Dichtbandvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtbandvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche vorhanden ist und die zusätzliche Klebematerialeinheit verklebt mit dem Klebestreifen und dem Wannenrand im Bereich der Ausrundung des Wannenrandes angeordnet vorhanden ist. Eine derartige dichtende Verbindungskonstrukion ist besonders einfach zu montieren und gewährleistet eine dauerhaft zuverlässige Dichtfunktion. Die Verklebung der miteinander dichtend zu verbindenden Bauteile kann relativ spannungsfrei erfolgen, was einer dauerhaft zuverlässigen Dichtfunktion besonders förderlich ist.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1a, b stark schematisierte Perspektivdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Dichtbandvorrichtung mit einem Dichtbandstreifen, einem Klebestreifen und einer zusätzlichen Klebematerialeinheit, die als Klebestreifenelement ausgebildet ist, in Explosionsdarstellung (1a) und im zusammen geklebten Zustand (1b),
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2a, b schematische Detaildraufsicht auf eine Dichtbandvorrichtung gemäß 1 im gefalteten Zustand (teilweise 2a, vollständig 2b),
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3a, b Detailausschnitt aus der Dichtbandvorrichtung gemäß 2b kurz vor dem Aufkleben auf den Wannenrand einer Wanne (3a) und im aufgeklebten Zustand auf den Wannenrand (3b),
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4a, b, c stark schematisierte Querschnittsdarstellung eines konstruktiven Ausführungsbeispiels einer Dichtbandvorrichtung mit Klebestreifen und zusätzlicher Klebematerialeinheit in Explosionsdarstellung (4a), bei aufgeklebter Klebematerialeinheit (4b) und bei im Eckbereich mit der Wandung und dem Wannenrand verklebten gefalteten Zustand (4c),
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5a, b stark schematisierte Draufsicht auf den ausschnittsweisen Eckbereich einer Wannenvorrichtung mit einer Dichtbandvorrichtung mit drei aufeinander verklebten Klebestreifenelementen in Explosionsdarstellung (5a) und im auf den Wannenrand aufgeklebten Zustand (5b),
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6a, b stark schematisierte Draufsicht auf den ausschnittsweisen Eckbereich einer Wannenvorrichtung mit einer Dichtbandvorrichtung mit drei nebeneinander verklebten Klebekörperelementen in Explosionsdarstellung (6a) und im auf den Wannenrand aufgeklebten Zustand (6b) und
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7 schematische ausschnittsweise Perspektivdarstellung des Eckbereiches einer Wanne mit aufgeklebter Dichtbandvorrichtung, deren Klebestreifen im Eckbereich eine zusätzliche Klebematerialeinheit zur Ausbildung einer Klebematerialfüllung im Eckbereich aufweist.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In den 1 bis 3 ist stark schematisiert ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dichtbandvorrichtung 10 ausschnittsweise dargestellt. Die Dichtbandvorrichtung 10 weist einen Dichtbandstreifen 12 auf, an dem innenseitig im unteren Randbereich ein Klebestreifen 16 aufgeklebt ist, dessen Höhe H geringer ist als die Höhe des Dichtbandstreifens 12.
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Der Dichtbandstreifen 12 kann beispielsweise als PE-Schaumstreifen ausgebildet sein.
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Der Klebestreifen 16 ist bevorzugt aus Butyl.
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Auf dem Klebestreifen 16 ist innenseitig eine zusätzliche Klebematerialeinheit 20 aufgeklebt, die im Ausführungsbeispiel als Klebestreifenelement 22 mit einer vorgegebenen Länge L ausgebildet ist. In praktischen Ausführungsbeispielen liegt die Länge L bevorzugt im Bereich zwischen 5 bis 10 cm.
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Die Dichtbandvorrichtung 10 dient dazu, zwischen dem Wannenrand 42 einer Warme 40 und einer Wandung 50 eine zusätzliche Dichtebene zu schaffen (siehe Detailperspektivdarstellung des Eckbereiches einer Warme 40, die im Eckbereich der Wandung 50 angeordnet ist mit zwischengeschalteter Dichtbandvorrichtung 10 in 7).
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Im Eckbereich weist die Warme 40 eine konvex ausgebildete Ausrundung 44 auf, so dass im Eckbereich zwischen der Wandung 50 und der Ausrundung 44 ein Spalt vorhanden ist, wobei auf Höhe des Spaltes die zusätzliche Klebematerialeinheit 20 auf dem Klebestreifen 16 aufgeklebt vorhanden ist und im montierten Zustand den Spalt vollständig ausfüllt, so dass im montierten Zustand keine hohen Spannungen zwischen dem Klebestreifen 16 und dem Wannenrand 42 entstehen und dadurch eine dauerhaft zuverlässige Dichtfunktion in diesem kritischen Bereich gewährleistet werden kann.
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Gemäß 1a wird das Klebestreifenelement 22 zwischen zwei gedachten Markierungslinien 38 aufgeklebt, deren Abstand im Wesentlichen der Länge des Klebestreifenelements 22 entspricht. Das Montageverfahren der Dichtbandvorrichtung wird weiter unten beschrieben werden.
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Bevor die Dichtbandvorrichtung 10 im Eckbereich auf den Wannenrand 42 geklebt wird, wird nach dem Aufkleben des Klebestreifenelements 22 auf den Klebestreifen 16 das Klebestreifenelement 22 zusammen mit dem Klebestreifen 16 und dem Dichtbandstreifen 12 mittig nach innen gefaltet (Pfeilrichtung V in 2a), bis die dann sich gegenüberliegenden Innenseiten des Klebestreifenelements 22 miteinander verklebt sind (Zustand gemäß 2b).
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Nachdem die Faltung abgeschlossen ist, wird die Dichtbandvorrichtung 10 wie in den 3a und b dargestellt im Eckbereich auf den Wannenrand 42 aufgeklebt, wobei durch das Vorhandensein des gefalteten Klebestreifenelements 22 im Bereich der Ausrundung 44 der Wanne 40 eine Klebematerialauffüllung gebildet wird, so dass keinerlei Probleme beim Abdichten des zwischen der Ausrundung 44 und der Ecke der Wandung vorhandenen Zwischenraumes kommt.
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In den 4a, b und c ist ein Querschnitt eines konkreten Ausführungsbeispiels einer Dichtbandvorrichtung 10 mit dem prinzipiellen Aufbau gemäß den 1 bis 3 in unterschiedlichen Montagezuständen dargestellt, nämlich vor dem Aufbringen des Klebestreifenelements 24 (4a), nach dem Aufbringen des Klebestreifenelements 22 (4b) und im montierten Zustand zwischen der Wandung 50 und dem Wannenrand 42 (4c).
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Gemäß 4 weist der Dichtbandstreifen 12 der Dichtbandvorrichtung 10 wandseitig eine außenseitige Klebeschicht 14 auf, die zunächst mit einem oberseitigen Abdeckstreifen 30 und mit einem unteren Abdeckstreifen 32 flächenbündig lösbar abgedeckt ist.
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Im unteren Randbereich ist der Klebestreifen 16 auf den Dichtbandstreifen 12 aufgeklebt, wobei der Klebestreifen 16 zunächst innenseitig ein lösbares Klebestreifenabdeckband 34 aufweist. Oberhalb des Klebestreifens 16 und beabstandet zu diesem ist innenseitig auf den Dichtbandstreifen 12 ein Fliesstreifen 18 aufgeklebt, der bis zum oberen Rand des Dichtbandstreifens 12 verläuft.
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Weiterhin ist gemäß 4a zunächst eine separate Klebematerialeinheit 20 als Klebestreifenelement 22 vorhanden, das auf beiden Seiten jeweils ein lösbares Abdeckband 36 aufweist.
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In einem ersten Montageschritt, nachdem die gewünschte Position des Klebestreifenelements 22 auf dem Klebestreifen 16 markiert worden ist, wird das Klebestreifenabdeckband 34 bereichsweise – entsprechend der Länge L des Klebestreifenelements 22 – entfernt und das Klebestreifenelement 22 nach dem Abziehen des in 4a linken Abdeckbandes 36 auf den Klebestreifen 16 geklebt (siehe 4b).
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4c zeigt den montierten Zustand, in dem die Außenseite des Klebestreifenelements 22 mit dem Wannenrand 42 verklebt ist und die Klebeschicht 14 des Dichtbandstreifens 12 mit der Wandung 50 verklebt ist. Die einzelnen Montageschritte werden weiter unten beschrieben.
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Die 5a und b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtbandvorrichtung 10.1, die ebenfalls einen Dichtbandstreifen 12 mit einem innenseitigen Klebestreifen 16 aufweist, wobei jedoch die Materialauffüllung im Eckbereich der Ausrundung 44 der Wanne 40 im montierten Zustand über drei Klebestreifenelemente 24.1, 24.2, 24.3 gebildet wird, wobei das erste Klebestreifenelement 24.1 direkt auf den Wannenrand aufgeklebt ist, das zweite Klebestreifenelement 24.2 auf das erste Klebestreifenelement 24.1 aufgeklebt und das dritte Klebestreifenelement 24.3 auf das zweite Klebestreifenelement 24.2 aufgeklebt ist. Die Länge des zweiten Klebestreifenelements 24.2 ist geringer als die Länge des ersten Klebestreifenelements 24.1 und die Länge des dritten Klebestreifenelements 24.3 ist geringer als die Länge des zweiten Klebestreifenelements 24.2, so dass sich im aufgeklebten Gesamtzustand eine stufenpyramidenmäßige Kontur (5a) ergibt. 5b zeigt den Zustand nachdem der Dichtbandstreifen 12 mit Klebeschicht 14 durchgehend im Eckbereich aufgeklebt ist.
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In den 6a und b ist eine weitere alternative Ausgestaltung einer Dichtbandvorrichtung 10.2 schematisch dargestellt, bei dem nicht aufeinander aufgeklebte Klebestreifenelemente 24.1, 24.2, 24.3 wie in den 5a und b als zusätzliche Klebematerialeinheit 20 ausgebildet ist, sondern die zusätzliche Klebematerialeinheit 20 durch drei Klebekörperelemente 26.1, 26.2, 26.3 gebildet wird, die im Bereich der Ausrundung 44 der Wanne 40 auf den Wannenrand geklebt werden, wobei die Klebekörperelemente 26 im Ausführungsbeispiel als Rundschnurelemente ausgebildet sind, deren Längsachse senkrecht zu der Blattebene von 6 verläuft und die beiden äußeren Klebekörperelemente 26.2 und 26.3 gegenüber dem mittleren Klebekörperelement 26.1 verringerte Querschnittsabmessungen aufweisen.
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Das Montageverfahren der Dichtbandvorrichtung 10 gemäß den 1 bis 4 wird nun im Folgenden beschrieben.
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Zunächst werden die der Wandung 50 zugewandten Wannenrandlängen ausgemessen und die Dichtbandvorrichtung 10 mit einer vorgegebenen Zugabe zugeschnitten. Gleichzeitig wird die Raumecke auf der Vorderseite der Dichtbandvorrichtung markiert. Danach wird auf der Innenseite des Klebestreifens 16 das Klebestreifenabdeckband 34 vorsichtig an der Markierung eingeschnitten und um ein vorgegebenes Markierungsmaß (bis zu den Markierungslinien 38 gemäß 1a) gekürzt, das heißt das Klebestreifenabdeckband 34 wird in diesem Bereich zwischen den Markierungslinien 38 abgezogen, worauf dabei zu achten ist, dass das Wannendichtband nicht beschädigt wird. Danach wird ein Abdeckband 36 des Klebestreifenelements 22 abgezogen und auf den von der Abdeckfolie befreiten Bereich des Klebestreifens 16 geklebt. Dieser Zustand ist in 4b dargestellt.
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Danach wird der Faltvorgang der Dichtbandvorrichtung 10 beziehungsweise des Klebestreifenelements 22, wie in den 2a und b dargestellt, durchgeführt, nachdem zuvor das rechte Abdeckband 36 von dem Klebestreifenelement 22 abgezogen worden ist. Daran anschließend wird die Dichtbandvorrichtung 10 im Eckbereich an dem Wannenrand 42 angesetzt, das Klebestreifenabdeckband 34 des Klebestreifens 16 abgezogen und von der Mitte aus wird dann die Dichtbandvorrichtung an den Wannenrand angedrückt. Dies erfolgt zu beiden Seiten hin. Mittels eines Rollers wird die Dichtbandvorrichtung beziehungsweise der Klebestreifen 16 gleichmäßig von Eckbereich aus nach rechts und links angedrückt und anschließend die am Ende überstehende Dichtbandvorrichtung 10 bündig zum vorderen Rand abgeschnitten.
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Danach können die weiteren Montageschritte, wie beispielsweise das Anbringen eines Wannendämmbandes und Schutzprofilen durchgeführt werden. Danach können verschiedene Verbundabdichtungsschichten aufgebracht werden, auf die nach der Trockenphase die Fliesen aufgeklebt werden. Nach Einbringung einer Rundschnur in die Fuge zwischen Fliesenunterkante und Wannenoberseite wird die Silikonfuge aufgebracht.
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Bei den Ausführungsbeispielen der Dichtbandvorrichtung 10.1 beziehungsweise 10.2 nach den 5 und 6 entfällt bei der Montage das vorherige Aufbringen der Klebematerialeinheit 20 auf den Klebestreifen 16 sondern die Klebematerialeinheit 20 mit den Klebestreifenelementen 24 beziehungsweise den Klebekörperelementen 26 werden zunächst direkt außenseitig auf den Ausrundungsbereich 44 des Wannenrandes 42 aufgeklebt. Daran anschließend wird die Dichtbandvorrichtung 10.1 beziehungsweise 10.2 über die Klebestreifenelemente 24 beziehungsweise über die Klebekörperelemente 26 geklebt und mit dem übrigen Wannenrand 42 entsprechend verbunden.
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Die zusätzliche Klebematerialeinheit 20 mit den Klebestreifenelementen 22, 24 oder den Klebekörperelementen 26 besteht bevorzugt aus Butyl.