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Die Erfindung betrifft ein Rückspiegel für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Rückspiegel.
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Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise Rückspiegel auf, um das rückwärtige Verkehrsgeschehen beobachten zu können und damit ein sicheres Fahren des Kraftfahrzeuges zu gewährleisten. Für gewöhnlich hat ein Kraftfahrzeug mehrere Rückspiegel, welche derart an dem Kraftfahrzeug angeordnet sind, dass nach hinten ein möglichst großer Winkel für den Fahrer einsehbar ist.
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Trotz der Rückspiegel kann in vielen Fällen von dem Fahrer ein Bereich direkt hinter dem Kraftfahrzeug und/oder ein Bereich entlang der Fahrzeugseite nur eingeschränkt oder überhaupt nicht eingesehen werden. Dieser auch als toter Winkel bezeichnete Sichtbereich nach hinten erschwert es für den Fahrer das rückwärtige Verkehrsgeschehen zufriedenstellend zu beobachten.
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Es liegt daher wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzuschlagen, um das rückwärtige Verkehrsgeschehen besser als bisher beobachten zu können.
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Die Aufgabe wird mit einem Rückspiegel gelöst, welcher die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Die Aufgabe wird ferner mit einem Rückspiegelsystem gelöst, welches die Merkmale des Anspruches 8 aufweist. Darüber hinaus wird zur Lösung der Aufgabe ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 9 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Ein Rückspiegel für ein Kraftfahrzeug hat einen Anbindungsabschnitt zum Befestigen des Rückspiegels an einer Fahrzeugkomponente und eine Gesamtspiegelfläche, welche aus den Spiegelflächen von wenigstens zwei Spiegelgläsern gebildet ist. Insbesondere weist der Rückspiegel ein Spiegelgehäuse auf, in welchem die Spiegelgläser aufgenommen sind. Der Rückspiegel kann ein Außenspiegel sein. Auch kann der Rückspiegel als Innenspiegel ausgebildet sein.
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Es ist vorgesehen, dass wenigstens eines der Spiegelgläser um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, welche im montierten Zustand des Rückspiegels an der Fahrzeugkomponente eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse bildet, so dass durch Verschwenken des wenigstens einen Spiegelglases von einer Ausgangsposition in eine Zwischenposition oder Endposition der durch die Gesamtspiegelfläche gebildete Sichtwinkel nach hinten sich vergrößert.
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Durch diese Maßnahme kann der Fahrer den Bereich direkt hinter dem Fahrzeug und/oder entlang der Fahrzeugseite weitgehend vollständig einsehen, da das verschwenkbare Spiegelglas gezielt in eine solche Position verschwenkt werden kann, um den toten Winkel einzusehen, welcher sich aus dem Sichtfeld des anderen Spiegelglases ergibt. Es kann somit ein von hinten sich annäherndes Fahrzeug auch dann von dem Fahrer mittels des Rückspiegels beobachtet werden, wenn es beim Überholen in den hinteren Seitenbereich des eigenen Kraftfahrzeuges einfährt, der durch das andere Spiegelglas nicht mehr eingesehen wird.
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Indem die Schwenkachse des verschwenkbaren Spiegelglases im eingebauten Zustand des Rückspiegels im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, ist durch das Verschwenken des Spiegelglases ein besonders großer Bereich nach hinten einsehbar.
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Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Spiegelflächen nebeneinander liegend angeordnet sind, so dass im montierten Zustand des Rückspiegels an der Fahrzeugkomponente die schwenkbare Spiegelfläche außenliegend und die andere Spiegelfläche innenliegend ist.
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Auch diese Ausführungsform zielt darauf ab, dem Fahrer ein möglichst großes Sichtfeld nach hinten bereit zu stellen. Das ist der Fall, wenn die verschwenkbare Spiegelfläche im eingebauten Zustand des Rückspiegels sich nach außen erstreckt und die andere Spiegelfläche sich nach innen erstreckt.
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Es hat sich gezeigt, dass durch Verschwenken des einen Spiegelglases ein herankommendes und überholendes Fahrzeug über den gesamten Überholvorgang durch das Sichtfeld des Rückspiegels erfasst werden kann, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung die schwenkbare Spiegelfläche einen Flächenanteil an der Gesamtspiegelfläche von etwa 30 bis etwa 40% hat.
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Es bietet sich an, dass in der Ausgangsposition die Spiegelfläche des schwenkbaren Spiegelglases den Verlauf der Spiegelfläche des anderen Spiegelglases im Wesentlichen fortführt. Dadurch ist in der Ausgangsposition eine Gesamtspiegelfläche realisiert, welche dem Fahrer ein im Wesentlichen unverzerrtes Sichtfeld nach hinten gibt.
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In die gleiche Richtung zielt die Maßnahme einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, wonach in der Ausgangsposition die Spiegelflächen im Wesentlichen oberflächenbündig zueinander liegen.
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Beispielsweise können in der Ausgangsposition die Spiegelgläser mit jeweils einer Seite unter Ausbildung einer Fügelinie einander zugewandt liegen, insbesondere stirnseitig aneinander anliegen. Es bietet sich dabei an, dass im montierten Zustand des Rückspiegels an der Fahrzeugkomponente die Fügelinie im Wesentlichen vertikal verläuft.
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Darüber hinaus kann in der Ausgangsposition die von den Spiegelgläsern gebildete gemeinsame Spiegelfläche im Wesentlichen eben ausgebildet sein. Denkbar ist es auch, dass die Gesamtspiegelfläche eine gekrümmte Ausbildung aufweist, im eingebauten Zustand des Rückspiegels an dem Kraftfahrzeug beispielsweise eine in horizontaler Richtung gekrümmte Kontur und/oder in vertikaler Richtung gekrümmte Kontur aufweist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Spiegelgläser als Einheit zum Zwecke der Spiegeljustage verstellbar sind. Dadurch kann die Gesamtspiegelfläche gezielt auf die Wünsche des Fahrers flexibel eingestellt werden. Beispielsweise ist durch eine solche Einstellbarkeit ermöglicht, dass der Rückspiegel auf die jeweilige Körpergröße des Fahrers eingestellt wird.
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Um eine Spiegeljustage zu ermöglichen, kann es nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Spiegelgläser an einem Grundträger angeordnet sind, an dem das schwenkbare Spiegelglas unter Ausbildung der Schwenkachse bewegbar gelagert ist, wobei der Grundträger an dem Spiegelgehäuse des Rückspiegels verstellbar gelagert ist.
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In technisch einfacher Weise lässt sich das Spiegelglas verschwenken, wenn nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer Stellantrieb vorgesehen ist, mittels welchem das eine Spiegelglas in die eine Zwischenposition oder die Endposition auslenkbar ist.
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Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Stellantrieb durch einen eine Zugkraft erzeugender Aktor gebildet ist oder einen solchen Aktor aufweist.
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Der Aktor kann ein in seiner Länge veränderbares flexibles Element, beispielsweise ein Kabel oder längenveränderbarer Stab sein, wobei das Element einerseits gegen das bewegbare Spiegelglas und andererseits gegen den vorstehend beschriebenen Grundkörper angreift. Das Element kann elektrisch betätigbar sein.
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Durch einen solchen Aktor ist der Stellantrieb in technisch einfacher Weise realisiert. Ein solcher Aktor ermöglicht zudem ein Verschwenken des Spiegelglases auch über kleinste Stellwege, so dass eine positionsgenaue Einstellung des verschwenkbaren Spiegelglases ermöglicht ist.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass das verschwenkbare Spiegelglas gegen die Kraft eines Federelementes, insbesondere mechanischen Federelementes, in Richtung der Endposition verschwenkbar ist, so dass das Spiegelglas in die Ausgangsposition durch die Rückstellkraft des Federelementes selbsttätig zurückbewegt wird. Dadurch ist in technisch einfacher Weise ein Rückführen des ausgelenkten Spiegelglases in seine Ausgangsposition ermöglicht.
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Das Federelement kann eine Scharnierfeder sein. Durch die Scharnierfeder kann ein Scharnier ausgebildet sein oder die Scharnierfeder kann ein Bestandteil eines Scharnieres sein, durch welches zwei Trägerkörper, insbesondere Trägerplatten, verschwenkbar gegeneinander gehalten sind, an denen wiederum jeweils eines der Spiegelgläser befestigt ist.
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Es bietet sich an, dass in der Ausgangsposition das Federelement vorgespannt ist. Dadurch ist das bewegbare Spiegelglas in der Ausgangsposition lagefest gehalten und damit etwaigen Klapperbewegungen entgegengewirkt, welche durch Fahrzeugvibration während der Fahrt vorliegen können.
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Ein von der Erfindung umfasstes Rückspiegelsystem für ein Kraftfahrzeug hat einen Rückspiegel, welcher wenigstens ein um eine Schwenkachse verschwenkbares Spiegelglas aufweist. Der Rückspiegel kann ein Rückspiegel der vorstehend beschriebenen Art sein.
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Das Rückspiegelsystem hat ferner einen Stellantrieb, durch welchen das Spiegelglas verschwenkbar ist. Darüber hinaus hat das Rückspiegelsystem wenigstens eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Fahrzeugen, Fußgängern, sonstigen Verkehrsteilnehmern oder dergleichen Objekten. Beispielsweise kann die Erfassungseinrichtung einen Radarsensor, eine Kamera und/oder einen Laserscanner haben oder ein solches Gerät aufweisen.
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Weiterhin hat das Rückspiegelsystem eine elektrische Steuereinrichtung, welche in Abhängigkeit von Informationen der Erfassungseinrichtung den Rückspiegel ansteuert, um das Spiegelglas von einer Ausgangsposition in eine Zwischenposition oder Endposition zu bringen, in welcher der durch die Spiegelfläche des Rückspiegels gebildete Sichtwinkel vergrößert ist. Die Ausgangsposition kann eine Ausgangsposition der vorstehend beschriebenen Art sein. Die Endposition kann eine Endposition der vorstehend beschriebenen Art sein.
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Darüber hinaus umfasst die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Rückspiegel der vorstehend beschriebenen Art.
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Das Kraftfahrzeug kann ein Rückspiegelsystem der vorstehend beschriebenen Art aufweisen, dessen Bestandteil dieser Rückspiegel ist.
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Es bietet sich an, dass die Erfassungseinrichtung des Rückspiegelsystems zum Erfassen des rückwärtigen und/oder seitlichen Verkehrs dient und die Steuereinrichtung des Rückspiegelsystems zum Ansteuern des Stellantriebes des Rückspiegels ausgebildet ist, so dass bei einem durch die Erfassungseinrichtung erfassten rückwärtigen und/oder seitlichen Fahrzeuges das verschwenkbare Spiegelglas des Rückspiegels der Bewegung des Fahrzeuges nachgeführt wird. Dadurch lässt sich das herannahende Fahrzeug während seines Überholvorganges durchgängig im Sichtwinkel bzw. Sichtfeld des Rückspiegels erfassen, so dass der Fahrer das überholende Fahrzeug während seines Überholvorganges durchgängig beobachten kann.
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Das Kraftfahrzeug kann zusätzlich akustische und/oder optische Anzeigemittel aufweisen, welche als Warnmelder für im toten Winkel befindliche Verkehrsteilnehmer oder dergleichen Objekte dient.
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Die Anzeigemittel können LED's aufweisen oder dadurch gebildet sein, welche beispielsweise am Rückspiegel angeordnet sind. Die Anzeigemittel können ferner ein Bestandteil eines Totwinkel-Assistenten bzw. Spurwechselassistenten des Kraftfahrzeuges sein.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform eines an einem Kraftfahrzeug angeordneten Außenspiegels mit einem verschwenkbaren Spiegelglas in perspektivischer Ansicht, wobei sich das Spiegelglas in seiner Ausgangsposition befindet,
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2 der Rückspiegel gemäß der 1 in perspektivischer Ansicht, wobei das Spiegelglas in seine Endposition verschwenkt ist,
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3 eine weitere mögliche Ausführungsform eines Außenspiegels für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein verschwenkbares Spiegelglas sich in einer Ausgangsposition befindet, dargestellt als Schnittdarstellung und
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4 der Außenspiegel gemäß der 3 in Schnittdarstellung, wobei dort das Spiegelglas in eine Endposition verschwenkt ist.
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1 zeigt – in schematischer Darstellung – eine mögliche Ausführungsform eines als Außenspiegel ausgebildeten Rückspiegels 1 im eingebauten Zustand an einer Fahrzeugkomponente 110 eines Kraftfahrzeuges 100. Die Kraftfahrzeugkomponente 110 kann die Fahrertür oder Beifahrertür des Kraftfahrzeuges 100 sein, an dessen Außenseite der Rückspiegel 1 montiert ist.
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Der Rückspiegel 1 weist einen Anbindungsabschnitt 9 auf, mittels welchem der Rückspiegel 1 an der Fahrzeugkomponente 110 befestigt ist. Der Rückspiegel 1 weist ferner ein Spiegelgehäuse 2 auf, an welchem der Anbindungsabschnitt 9 ausgebildet sein kann, wobei zwischen dem Spiegelgehäuse 2 und dem Anbindungsabschnitt 9 ein Zwischenelement 10, insbesondere Spiegelfuß zwischengeschaltet sein kann. Das Zwischenelement 10 kann eine gelenkige Verbindung zwischen dem Spiegelgehäuse 2 und dem Anbindungsabschnitt 9 aufweisen, so dass das Spiegelgehäuse 2 relativ gegenüber dem Anbindungsabschnitt 9 in seiner Lage veränderbar ist.
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Der Rückspiegel 1 weist eine Gesamtspiegelfläche auf, welche aus den Spiegelflächen 4 und 6 von zwei Spiegelgläsern 3 und 5 gebildet ist. Bevorzugt sind die Spiegelgläser 3 und 5 in dem Spiegelgehäuse 2 aufgenommen.
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Bevorzugt sind die Spiegelflächen 4 und 6 nebeneinander liegend angeordnet, so dass im montierten Zustand des Rückspiegels 1 gemäß der 1 die einander zugewandte jeweilige Stirnseite der Spiegelgläser 3 und 5 eine Fügelinie bildet, welche im Wesentlichen vertikal liegt. Bevorzugt hat die schwenkbare Spiegelfläche 3 einen Flächenanteil an der Gesamtspiegelfläche von etwa 30 bis etwa 40%.
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Es ist ferner vorgesehen, dass eines der Spiegelgläser 3 und 5, nämlich das außenliegende Spiegelglas 3, um eine Schwenkachse 7 verschwenkbar ist, welche im montierten Zustand des Rückspiegels 1 gemäß der 1 eine vertikale Schwenkachse 8 bildet, so dass durch Verschwenken des Spiegelglases 3 von einer Ausgangsposition in eine Endposition der durch die Gesamtspiegelfläche gebildete Sichtwinkel nach hinten sich vergrößert.
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Die 1 zeigt das verschwenkbare Spiegelglas 3 in der Ausgangsposition, welche dort mit dem Bezugszeichen A versehen ist. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass in der Ausgangsposition A die Spiegelfläche 4 des schwenkbaren Spiegelglases 3 den Verlauf der Spiegelfläche 6 des anderen Spiegelglases 5 im Wesentlichen fortführt. Beispielsweise können in der Ausgangsposition A die Spiegelflächen 4 und 6 im Wesentlichen oberflächenbündig zueinander liegen.
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2 zeigt wiederum den Rückspiegel 1, wobei das verschwenkbare Spiegelglas 3 in die Endposition verschwenkt ist, welche dort mit dem Bezugszeichen E versehen ist. In der Endposition E ist das Spiegelglas 3 in Richtung der Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges 100, also nach vorne hin verschwenkt, so dass sich dadurch ein vergrößerter Sichtwinkel nach hinten für den Fahrer ergibt.
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3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines Rückspiegels 1' für ein Kraftfahrzeug in Schnittdarstellung. Bauteile des Rückspiegels 1' gemäß der 3, welche mit Bauteilen des Rückspiegels 1 gemäß der 1 identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf die Beschreibung zu dem Rückspiegel 1 gemäß der 1 verwiesen.
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Der Rückspiegel 1' gemäß der 3 zeigt in einer möglichen Ausführung den Verstellmechanismus für das verschwenkbare Spiegelglas 3, welches dort in der Ausgangsposition A dargestellt ist. In 4 ist der Rückspiegel 1' gemäß der 3 ebenfalls in Schnittdarstellung gezeigt, wobei dort das Spiegelglas 3 in die Endposition E verschwenkt ist.
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Es kann dazu ein elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbarer Stellantrieb 12 vorgesehen sein, mittels welchem das Stellglas 3 von der Ausgangsposition A in die Endposition E ausgelenkt wird.
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Beispielsweise kann der Stellantrieb 12 durch einen eine Zugkraft erzeugenden Aktor 13 gebildet sein. Beispielsweise kann der Aktor 13 ein in seiner Lage veränderbares flexibles Element, insbesondere Kabel oder Stab sein, welches einerseits gegen das Spiegelglas 3 und andererseits gegen das Spiegelgehäuse 2 oder einen Grundkörper 11 des Spiegelgehäuses 2 wirkt, wobei der Aktor 13 bevorzugt durch elektrische Signale ansteuerbar bzw. elektrisch betätigbar ist.
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Um das Spiegelglas 3 von der Endposition E in die Ausgangsposition A zurück zu bringen, kann ein Federelement 14 vorgesehen sein, welches beispielsweise als Scharnierfeder ausgebildet ist. Das Spiegelglas 3 wird dann gegen die Kraft des Federelementes 14 ausgeschwenkt, so dass das Spiegelglas 3 in einer Zwischenposition oder in der Endposition E durch die Rückstellkraft des Federelementes 14 dann selbsttätig in die Ausgangsposition A zurückbewegt wird.
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Beispielsweise kann das Spiegelglas 3 an einer Trägerplatte 15 befestigt sein, welches mittels eines Scharnierelementes 17 an einem Trägerkörper 16 verschwenkbar gehalten ist, wobei an dem Trägerkörper 16 wiederum das Spiegelglas 5 befestigt ist. Der Trägerkörper 16 kann ein Bestandteil des Grundträgers 11 sein oder durch den Grundträger 11 gebildet sein.
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Bevorzug ist der Grundträger 11 an dem Spiegelgehäuse 2 verstellbar gelagert, so dass die Spiegelgläser 3 und 5 als Einheit zum Zwecke der Spiegeljustage gemeinsam gegenüber dem Spiegelgehäuse 2 verstellt werden können.
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Der Rückspiegel 1 gemäß der 1 wie auch der Rückspiegel 1' gemäß der 3 können Bestandteil eines Rückspiegelsystems eines Kraftfahrzeuges sein, welches zusätzlich eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Fahrzeugen, Fußgängern, sonstigen Verkehrsteilnehmern oder dergleichen Objekten sowie eine elektrische Steuereinrichtung aufweist, welche in Abhängigkeit von Informationen der Erfassungseinrichtung den Rückspiegel 1 bzw. 1' ansteuert, um das Spiegelglas 3 von der Ausgangsposition A in eine Zwischenposition oder die Endposition E zu bringen, in welcher der durch die Spiegelfläche 4 des Rückspiegels 1 gebildete Sichtwinkel vergrößert ist.
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Beispielsweise kann das Rückspiegelsystem an dem Kraftfahrzeug derart montiert sein, dass durch die Erfassungseinrichtung der rückwärtige und/oder seitliche Verkehr erfasst wird. Dazu kann die Erfassungseinrichtung beispielsweise einen rückwärtigen Sensor aufweisen, beispielsweise einen Radarsensor, eine Kamera und/oder einen Laserscanner.
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Die Steuereinrichtung des Rückspiegelsystems kann zum Ansteuern des Stellantriebes derart ausgebildet sein, dass bei einem durch die Erfassungseinrichtung erfassten rückwärtigen und/oder seitlichen Fahrzeuges das verschwenkbare Spiegelglas 3 des Rückspiegels 1 bzw. 1' der Bewegung des Fahrzeuges nachgeführt wird.
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Obwohl die Erfindung anhand wenigstens einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben worden ist, versteht es sich, dass eine Vielzahl von Varianten existieren. Auch sollte beachtet werden, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht dazu gedacht sind, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise einzuschränken. Die vorstehende Beschreibung gibt dem Fachmann eine geeignete Anleitung zur Umsetzung bzw. Ausführung von wenigstens einer Ausführungsform; es versteht sich, dass verschiedene Änderungen in der Funktion und Anordnung von Elementen oder Komponenten, welche vorstehend in wenigstens einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben sind, gemacht werden können, ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und ihren rechtlichen Äquivalenzen abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückspiegel
- 1'
- Rückspiegel
- 2
- Spiegelgehäuse
- 3
- Spiegelglas
- 4
- Spiegelfläche
- 5
- Spiegelglas
- 6
- Spiegelfläche
- 7
- Schwenkachse
- 8
- vertikale Schwenkachse
- 9
- Anbindungsabschnitt
- 10
- Zwischenelement
- 11
- Grundträger
- 12
- Stellantrieb
- 13
- Aktor
- 14
- Federelement
- 15
- Trägerplatte
- 16
- Trägerkörper
- 17
- Scharnierelement
- 100
- Kraftfahrzeug
- 110
- Fahrzeugkomponente
- A
- Ausgangsposition
- E
- Endposition