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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere ein Sitzmöbel, bei dem das Körpergewicht des Benutzers beim Verändern von Körperhaltung vom Sitzen zum Liegen wesentlich auf die Rückenlehne entfällt, wodurch ein höherer Sitzkomfort und eine höhere Stabilität des Sitzmöbels erzielt werden.
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Stand der Technik
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Um den Sitzkomfort zu optimieren, wird bei herkömmlichen Sitzmöbeln ein Mechanismus zur Verstellung der Rückenlehne nach hinten eingerichtet. Aus 9 ist ein herkömmliches Sitzmöbel ersichtlich, das eine Basis 1’, eine Sitzfläche 2’ und eine Rückenlehne 3’ umfasst. An der oberen Seite und im Zentrum der Basis 1’ sind jeweils ein Armlehnenträger 11’ und eine Führungsstange 12’ befestigt. An der vorderen Seite der Sitzfläche 2’ ist eine Gleitbuchse 21’ angeordnet, in die eine Führungsstange 12’ einfügbar ist, und am Hinterende der Sitzfläche 2’ ist ein Drehgelenkteil 22’ angeordnet. Am Unterende der Rückenlehne 3’ ist ein Drehgelenkteil 31’ angeordnet, der mit dem Drehgelenkteil 22’ der Sitzfläche 2’ drehbar verbunden ist, wobei im Zentrum der Rückenlehne 3’ ein Drehgelenkteil 32’ angeordnet ist, der mit dem Hinterende des Armlehnenträgers 11’ der Basis 1’ drehbar verbunden ist, sodass die Basis 1’ und die Sitzfläche 2’ in einem verhältnismäßig kleineren Sitzwinkel verstellbar sind, wobei die Rückenlehne 3’ nach hinten verstellt werden und zugleich die Sitzfläche 2’ zum Verschieben nach vorne bringen kann, wobei die Gleitbuchse 21’ vor die Führungsstange 12’ verschoben werden kann, um die Rückenlehne 3’ und die Sitzfläche 2’ in einen verhältnismäßig größeren Liegewinkel zu verstellen.
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Jedoch wird beim Liegen die Sitzfläche 2’ lediglich durch die Rückenlehne 3’ zum Verschieben nach vorne gebracht, wobei das Vorderende der Sitzfläche 2’ in einem kleinen Winkel θ1 nach oben angehoben wird, sodass das Körpergewicht des Benutzers in Liegeposition im Wesentlichen immer noch durch die Sitzfläche 2’ getragen wird, wobei der Komfort nicht optimal ist.
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10 zeigt ein weiteres herkömmliches Sitzmöbel, das eine Basis 4’, eine Sitzfläche 5’ und eine Rückenlehne 6’ umfasst. An der vorderen Seite der Sitzfläche 5’ ist eine Beinstütze 51’ angeordnet, wobei die Sitzfläche 5’ mit einer Feder 52’ versehen ist, mittels derer die Sitzfläche 5’ mit der Basis 4’ verbunden ist. Die Rückenlehne 6’ und die Sitzfläche 5’ besitzen einen festen Verbindungswinkel, wobei die Rückenlehne 6’ mit einem Drehgelenkteil 61’ versehen ist, über den die Rückenlehne 6’ mit der Basis 4’ drehbar verbunden ist, sodass der Benutzer beim Anlehnen an der Rückenlehne 6’ die Rückenlehne 6’ und die Sitzfläche 5’ dazu bringen kann, sich über das Drehgelenkteil 61’ zu drehen und so die Feder 52’ zu ziehen, um die Rückenlehne 6’ beim Kippen nach hinten zu begrenzen. Dabei kann der Steigungswinkel θ2 der Sitzfläche 5’ im Verhältnis zur horizontalen Richtung des Bodens erheblich angehoben werden, sodass das Körpergewicht des Benutzers in Liegeposition im Wesentlichen auf die Rückenlehne 6’ wirkt, wodurch ein erhöhter Komfort in Liegeposition erzielt wird, wobei sich der Benutzer in einem Zustand beinahe ohne Einwirkung der Schwerkraft wenden kann.
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Beim vorher genannten herkömmlichen Sitzmöbel wird die Sitzfläche 5’ beim Kippen der Rückenlehne 6’ nach hinten entsprechend nach hinten verschwenkt, wodurch der Schwerpunkt im Wesentlichen auf die Rückseite der Basis 4’ verlagert wird, was zu einer Instabilität des Schwerpunkts des gesamten Sitzmöbels und so zum Kippen desselben führt. Zudem ist der Steigungswinkel θ2 der Sitzfläche 5’ weit größer als ein allgemeiner Liegewinkel, sodass der Sitzkomfort immer noch nicht optimal ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel zu schaffen, bei dem das Körpergewicht des Benutzers beim Verändern von Körperhaltung vom Sitzen zum Liegen im Wesentlichen auf die Rückenlehne entfällt, wodurch ein höherer Sitzkomfort erzielt wird, wobei sich die Sitzfläche beim Kippen der Rückenlehne nach hinten entsprechend nach vorne verschiebt, sodass das Sitzmöbel stabiler bleibt.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sitzmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Sitzmöbel umfasst eine Basis, auf deren Oberseite ein Drehgelenkteil angeordnet ist, vor dem eine Führungsstange angeordnet ist; eine Rückenlehne; einen Verbindungsträger, der an der Rückenlehne angeordnet und mit dem Drehgelenkteil der Basis drehbar verbunden ist; eine Sitzfläche, deren Hinterende mit dem Verbindungsträger drehbar verbunden ist; ein Betätigungsgestell, dessen Hinterende mit dem Verbindungsträger drehbar verbunden ist und an dessen Vorderende eine Gleitbuchse angeordnet ist, die an der Führungsstange gleitbar angeordnet ist; und mindestens ein Abstützstück, dessen beide Enden jeweils mit dem Vorderende des Betätigungsgestells und mit der Vorderseite der Sitzfläche drehbar verbunden sind.
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Ferner kann das Sitzmöbel eine Beinstütze umfassen. An der linken und rechten Seite der Basis kann jeweils ein vertikaler Träger vorgesehen sein, wobei am oberen Teil der beiden Träger jeweils ein erstes Drehgelenkteil angeordnet ist und am unteren Teil der vorderen Seite der beiden Träger eine Führungsstange angeordnet ist. Am unteren Teil der beiden Seiten der Rückenlehne und im Zentrum des unteren Bereiches derselben kann jeweils ein Zapfen angeordnet sein. Der Verbindungsträger kann an der vorderen Seite des unteren Bereiches der Rückenlehne angeordnet sein und weist zwei Seitenteile auf, wobei an der unteren Seite der beiden Seitenteile jeweils ein Unterteil angeordnet ist, das mit den jeweiligen Seitenteilen verbunden ist, wobei an den beiden Seitenteilen und am Unterteil Verbindungsöffnungen angeordnet sind, mit denen die Zapfen der Rückenlehne verbunden sind, wobei an den beiden Seitenteilen jeweils ein zweites Drehgelenkteil angeordnet ist, mit dem das erste Drehgelenkteil der Basis drehbar verbunden ist, wobei am unteren Teil der beiden Seitenteile jeweils ein drittes Drehgelenkteil angeordnet ist, unter dem ein viertes Drehgelenkteil angeordnet ist, wobei am Unterteil ein unteres Drehgelenkteil angeordnet ist. An der Rückseite der beiden Seiten der Sitzfläche kann jeweils ein fünftes Drehgelenkteil angeordnet sein, das mit dem dritten Drehgelenkteil des Verbindungsträgers drehbar verbunden ist, wobei vor dem fünften Drehgelenkteil ein sechstes Drehgelenkteil angeordnet ist, vor dem ein vorderes Drehgelenkteil angeordnet ist. Das Betätigungsgestell kann mit zwei Seitenteilen versehen sein, die über eine Pleuelstange miteinander gekoppelt sind, wobei am hinteren Teil der beiden Seitenteile jeweils ein siebtes Drehgelenkteil angeordnet ist, das mit dem vierten Drehgelenkteil des Verbindungsträgers drehbar verbunden ist, wobei am vorderen Teil der beiden Seitenteile jeweils ein achtes Drehgelenkteil und eine Gleitbuchse angeordnet sind, wobei die Gleitbuchse mit der Führungsstange der Basis verbunden werden kann. Des Weiteren kann das Sitzmöbel zwei Abstützstücke umfassen, wobei an beiden Enden der Abstützstücke jeweils ein neuntes und ein zehntes Drehgelenkteil angeordnet sind, wobei das neunte Drehgelenkteil mit dem achten Drehgelenkteil des Betätigungsgestells und das zehnte Drehgelenkteil mit dem sechsten Drehgelenkteil der Sitzfläche drehbar verbunden ist. Die Beinstütze kann an der vorderen Seite der Sitzfläche angeordnet und über eine Pleuelstange mit dem Verbindungsträger drehbar verbunden sein, wobei an einer Seite der Beinstütze ein hinteres Drehgelenkteil angeordnet ist, das mit dem vorderen Drehgelenkteil der Sitzfläche drehbar verbunden ist. Ferner kann am Sitzmöbel ein elftes Drehgelenkteil angeordnet sein. Die beiden Enden der Pleuelstange können jeweils mit dem unteren Drehgelenkteil des Verbindungsträgers und dem elften Drehgelenkteil der Beinstütze drehbar verbunden sein.
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Des Weiteren kann beim erfindungsgemäßen Sitzmöbel ein Verbindungskörper hinter dem sechsten Drehgelenkteil angeordnet sein, wobei das Sitzmöbel ferner zwei elastische Elemente umfasst, deren beide Enden jeweils mit dem Verbindungskörper der Sitzfläche und den neunten Drehgelenkteilen der Abstützstücke verbunden sind.
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In dem Zustand, in dem die zusammengebaute Rückenlehne nicht nach hinten kippt, bleibt die Gleitbuchse des Betätigungsgestells hinter der Führungsstange, wobei die Beinstütze zusammengeklappt ist und die Abstützstücke nicht ausgeschwenkt sind.
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Sofern die Rückenlehne zum Kippen nach hinten gebracht wird, verschiebt sich das Betätigungsgestell nach vorne, bringt somit die Abstützstücke zum Ausschwenken und drückt gegen die Sitzfläche derart, dass sich die Sitzfläche nach vorne verschiebt und sich gleichzeitig anhebt, sodass die Sitzfläche im Verhältnis zur horizontalen Richtung des Bodens einen verhältnismäßig größeren Winkel einschließt. Der Verbindungsträger kann die Pleuelstange mitbewegen, um die Beinstütze zum Ausklappen zu bringen, wobei das Körpergewicht des Benutzers in Liegeposition im Wesentlichen aufgrund eines größeren Erhebungswinkels der Sitzfläche auf die Rückenlehne entfällt, was für einen höheren Liegekomfort sorgt. Dadurch, dass beim Kippen der Rückenlehne nach hinten die Sitzfläche sich sowohl anhebt als auch nach vorne verschiebt, wird das auf die vordere und hintere Seite der Basis wirkende Gewicht gleichmäßiger verteilt, sodass das Sitzmöbel nicht umkippt und eine größere Stabilität sowie eine höhere Sicherheit beim Einsatz des Sitzmöbels erzielt werden. Durch das Kippen der Rückenlehne nach hinten wird das Betätigungsgestell zum Verschieben nach vorne gebracht, wodurch die elastischen Elemente gezogen werden, wobei die Kraft, die die Rückenlehne beim Kippen nach hinten mit sich bringt, durch die elastischen Elemente gedämpft wird, sodass eine leichtgängigere und sichere Betätigung des Sitzmöbels erzielt wird. Mithilfe der elastischen Rückstellkraft der elastischen Elemente kann der Benutzer die Rückenlehne in den Zustand zurückbringen, in dem die Rückenlehne nicht nach hinten kippt. Durch die elastischen Elemente kann die Rückenlehne leicht in Gegenrichtung zurückgestellt werden.
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Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Sitzmöbel mit einer Teleskopstange ausgestattet werden, mit der die Rückenlehne automatisch nach hinten kippt oder sich zurückstellt, wobei im unteren Bereich der Basis ein zwölftes Drehgelenkteil angeordnet ist, das mit einem Ende der Teleskopstange drehbar verbunden werden kann. Am Vorderende der Sitzfläche ist ein vierzehntes Drehgelenkteil angeordnet, mit dem das andere Ende der Teleskopstange drehbar verbunden ist, wobei die Teleskopstange pneumatisch oder durch einen Motor angetrieben wird, sodass sie beim Ineinandereinschieben den Zustand der Rückenlehne, in dem sie nicht nach hinten kippt, sichert. Beim Ausziehen der Teleskopstange bringt sie die Sitzfläche direkt zum Verschieben nach vorne, wobei die Sitzfläche das Betätigungsgestell zum Verschieben nach vorne, die Abstützstücke zum Ausklappen, die Rückenlehne zum Kippen nach hinten und die Beinstütze zum Ausklappen bringt. Somit werden ein optimaler Liegekomfort, ein stabiler Schwerpunkt und eine Gebrauchssicherheit erzielt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels.
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2 zeigt das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitzmöbels im zusammengebauten Zustand, wobei die Rückenlehne nicht nach hinten kippt.
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3 zeigt eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sitzmöbels, wobei die Rückenlehne nicht nach hinten kippt.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sitzmöbels, wobei die Rückenlehne nach hinten kippt.
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5 zeigt eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sitzmöbels, wobei die Rückenlehne nach hinten kippt.
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6 zeigt eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sitzmöbels mit einer Teleskopstange.
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7 zeigt Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sitzmöbels mit einer Teleskopstange, wobei die Rückenlehne nicht nach hinten kippt.
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8 zeigt Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sitzmöbels mit einer Teleskopstange, wobei die Rückenlehne nach hinten kippt.
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9 zeigt schematisch einen Aufbau eines herkömmlichen Sitzmöbels.
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10 zeigt schematisch einen Aufbau eines weiteren herkömmlichen Sitzmöbels.
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Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie in 1 bis 3 ersichtlich, umfasst das erfindungsgemäße Sitzmöbel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eine Basis 1, eine Rückenlehne 2, einen Verbindungsträger 3, eine Sitzfläche 4, ein Betätigungsgestell 5, zwei Abstützstücke 6, eine Beinstütze 7 und zwei elastische Elemente 8. An der linken und rechten Seite der Basis 1 ist jeweils ein vertikaler Träger 11 vorgesehen, wobei am oberen Teil der beiden Träger 11 jeweils ein erstes Drehgelenkteil 12 angeordnet ist und am unteren Teil der vorderen Seite der beiden Träger 11 eine Führungsstange 13 angeordnet ist. Der Träger 11 ist an der oberen Seite mit einem Armlehnenträger 14 verbunden, der mit dem Vorderende der Führungsstange 13 verbunden ist.
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Am unteren Teil der beiden Seiten der Rückenlehne 2 und im Zentrum des Unterteils derselben ist jeweils ein Zapfen 21 angeordnet.
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Der Verbindungsträger 3 ist an der vorderen Seite des unteren Bereiches der Rückenlehne 2 angeordnet und weist zwei Seitenteile 31 auf, wobei an der unteren Seite der beiden Seitenteile 31 jeweils ein Unterteil 32 angeordnet ist, das mit den jeweiligen Seitenteilen 31 verbunden ist.
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An den beiden Seitenteilen 31 und am Unterteil 32 sind Verbindungsöffnungen 311, 321 angeordnet, mit denen die Zapfen 21 der Rückenlehne 2 verbunden sind, wobei an den beiden Seitenteilen 31 jeweils ein zweites Drehgelenkteil 33 angeordnet ist, mit dem das erste Drehgelenkteil 12 der Basis 1 drehbar verbunden ist, wobei am unteren Teil der beiden Seitenteile 31 jeweils ein drittes Drehgelenkteil 34 angeordnet ist, unter dem ein viertes Drehgelenkteil 35 angeordnet ist, wobei am Unterteil 32 ein unteres Drehgelenkteil 36 angeordnet ist.
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An der Rückseite der beiden Seiten der Sitzfläche 4 ist jeweils ein fünftes Drehgelenkteil 41 angeordnet, das mit dem dritten Drehgelenkteil 34 des Verbindungsträgers 3 drehbar verbunden ist, wobei vor dem fünften Drehgelenkteil 41 ein sechstes Drehgelenkteil 42 angeordnet ist, vor dem ein vorderes Drehgelenkteil 43 und hinter dem ein Verbindungskörper 44 angeordnet ist.
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Das Betätigungsgestell 5 ist am Hinter- und Vorderende jeweils mit dem Verbindungsträger 3 und der Führungsstange 13 der Basis 1 verbunden. Das Betätigungsgestell 5 ist mit zwei Seitenteilen 51 versehen, die über eine Pleuelstange 52 miteinander gekoppelt sind, wobei am hinteren Teil der beiden Seitenteile 51 jeweils ein siebtes Drehgelenkteil 53 angeordnet ist, das mit dem vierten Drehgelenkteil 35 des Verbindungsträgers 3 drehbar verbunden ist. Am vorderen Teil der beiden Seitenteile 51 sind jeweils ein achtes Drehgelenkteil 54 und eine Gleitbuchse 55 angeordnet, wobei die Führungsstange 13 der Basis 1 mit der Gleitbuchse 55 verbunden werden kann.
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Die beiden Enden der Abstützstücke 6 sind jeweils mit dem Betätigungsgestell 5 und der Sitzfläche 4 drehbar verbunden, wobei an beiden Enden des Abstützstücks 6 jeweils ein neunter und ein zehntes Drehgelenkteil 61, 62 angeordnet sind, wobei das neunte Drehgelenkteil 61 mit dem achten Drehgelenkteil 54 des Betätigungsgestells 5 und das zehnte Drehgelenkteil 62 mit dem sechsten Drehgelenkteil 42 der Sitzfläche 4 drehbar verbunden ist.
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Die Beinstütze 7 ist an der vorderen Seite der Sitzfläche 4 angeordnet und über eine Pleuelstange 71 mit dem Verbindungsträger 3 drehbar verbunden, sodass die Beinstütze 7 relativ zur Sitzfläche 4 ein- und ausklappbar ist. An einer Seite der Beinstütze 7 ist ein hinteres Drehgelenkteil 72 angeordnet, das mit dem vorderen Drehgelenkteil 43 der Sitzfläche 4 drehbar verbunden ist. Ferner ist am Sitzmöbel ein elftes Drehgelenkteil 73 angeordnet. Die beiden Enden der Pleuelstange 71 sind jeweils mit dem unteren Drehgelenkteil 36 des Verbindungsträgers 3 und dem elften Drehgelenkteil 73 der Beinstütze 7 drehbar verbunden.
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Die beiden Enden der elastischen Elemente 8 sind jeweils mit dem Verbindungskörper 44 der Sitzfläche 4 und den neunten Drehgelenkteilen 61 der Abstützstücke 6 verbunden.
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In dem Zustand, in dem die zusammengebaute Rückenlehne 2 nicht nach hinten kippt, bleibt die Gleitbuchse 55 des Betätigungsgestells 5 hinter der Führungsstange 13, wobei die Beinstütze 7 zusammengeklappt ist und die Abstützstücke 6 nicht ausgeschwenkt sind.
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Wenn die Rückenlehne 2 zum Kippen nach hinten gebracht wird, wie in 4 und 5 gezeigt wird, wird der Verbindungsträger 3 zum Schwenken relativ zu den ersten Drehgelenkteilen 12 der Basis 1 gebracht, wobei der Verbindungsträger 3 das Betätigungsgestell 5 und die Sitzfläche zum Verschieben nach vorne bringen kann, sodass sich die Gleitbuchse 55 vor der Führungsstange 13 befindet. Dadurch, dass die Führungsstange 13 am vorderen Teil mit dem Armlehnenträger 14 gekoppelt ist, kann die Entfernung, in der sich die Gleitbuchse 55 nach vorne verschiebt, beschränkt werden. Durch Verschieben des Betätigungsgestells 5 nach vorne werden die Abstützstücke 6 zum Ausschwenken in senkrechter Richtung gebracht und wird die Sitzfläche 4 derart angedrückt, dass sie sich nach vorne verschiebt und gleichzeitig anhebt, sodass die Sitzfläche 4 im Verhältnis zur horizontalen Richtung des Bodens einen verhältnismäßig größeren Winkel θ3 einschließt. Der Verbindungsträger 3 kann die Pleuelstange 71 mitbewegen, um die Beinstütze 7 zum Ausklappen zu bringen, wobei das Körpergewicht des Benutzers in Liegeposition im Wesentlichen aufgrund eines größeren Erhebungswinkels der Sitzfläche 4 auf die Rückenlehne 2 entfällt, was für einen höheren Liegekomfort sorgt. Dadurch, dass beim Kippen der Rückenlehne 2 nach hinten die Sitzfläche 4 sich sowohl anhebt als auch nach vorne verschiebt, wird das auf die vordere und hintere Seite der Basis 1 wirkende Gewicht gleichmäßiger verteilt, sodass das Sitzmöbel nicht umkippt und eine größere Stabilität sowie eine höhere Sicherheit beim Einsatz des Sitzmöbels erzielt werden.
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Beim Anheben der Sitzfläche 4 kommen die Abstützstücke 6 und die Gleitbuchse 55 mit der Führungsstange 13 in Verbindung, wobei das Vorderende der Sitzfläche 4 zugleich gestützt wird, sodass das Sitzmöbel besser gestützt wird und somit stabiler bleibt. Durch das Kippen der Rückenlehne 2 nach hinten wird das Betätigungsgestell 5 zum Verschieben nach vorne gebracht, wodurch die elastischen Elemente 8 gezogen werden, wobei die Kraft, die die Rückenlehne 2 beim Kippen nach hinten mit sich bringt, durch die elastischen Elemente 8 gedämpft wird, sodass eine leichtgängigere und sichere Betätigung des Sitzmöbels erzielt wird. Mithilfe der elastischen Rückstellkraft der elastischen Elemente 8 kann der Benutzer die Rückenlehne 2 in den Zustand zurückbringen, in dem die Rückenlehne 2 nicht nach hinten kippt. Durch die elastischen Elemente 8 kann die Rückenlehne 2 leicht in Gegenrichtung zurückgestellt werden.
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Aus 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel ersichtlich, das dem ersten Ausführungsbeispiel ähnlich ist, wobei der Unterschied darin besteht, dass das Sitzmöbel zusätzlich mit einer Teleskopstange 9 und mit keiner Feder ausgestattet ist, wobei im unteren Bereich der Basis 1 ein zwölftes Drehgelenkteil 15 angeordnet ist, das mit einem Ende der Teleskopstange 9 drehbar verbunden werden kann. Am Vorderende der Sitzfläche 4 ist ein vierzehntes Drehgelenkteil 45 angeordnet, mit dem das andere Ende der Teleskopstange 9 drehbar verbunden ist, wobei die Teleskopstange 9 durch einen Motor angetrieben wird, sodass sie beim Ineinandereinschieben den Zustand der Rückenlehne 2, in dem sie nicht nach hinten kippt, sichert. Beim Ausziehen der Teleskopstange 9 bringt sie die Sitzfläche 4 direkt zum Verschieben nach vorne, wie in 8 gezeigt wird, wobei die Sitzfläche 4 das Betätigungsgestell 5 zum Verschieben nach vorne, die Abstützstücke 6 zum Ausklappen, die Rückenlehne 2 zum Kippen nach hinten und die Beinstütze 7 gleichzeitig zum Ausklappen bringt. Somit werden ein optimaler Liegekomfort, ein stabiler Schwerpunkt und eine Gebrauchssicherheit erzielt. Mit dem vorher beschriebenen Aufbau kann die Rückenlehne 2 durch die Teleskopstange 9 gezwungen werden, automatisch nach hinten zu kippen oder sich in die Sitzstellung zurückzustellen, was benutzerfreundlicher ist.
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Das erfindungsgemäße Sitzmöbel ist insofern vorteilhaft, als beim Kippen der Rückenlehne nach hinten ein beinahe schwerkraftfreies Schwenken ermöglicht wird, was für einen hohen Komfort für den Benutzer sorgt. Zudem entfällt das Körpergewicht des Benutzers in Liegeposition im Wesentlichen auf die Rückenlehne. Dadurch, dass beim Kippen der Rückenlehne nach hinten die Sitzfläche sich nach vorne verschiebt und zugleich anhebt, ergibt sich eine stabilere Handhabung des Sitzmöbels, sodass das Sitzmöbel nicht umkippt und eine höhere Sicherheit beim Einsatz des Sitzmöbels erzielt wird. Zu bemerken ist, dass die Vorteile der Erfindung auch ohne Beinstütze realisiert werden können und dass die Gleitbuchse auch mit einer Verrieglungsvorrichtung (nicht dargestellt) versehen werden kann, durch die die Führungsstange verriegelt werden kann, um eine bessere Sicherung zu gewährleisten.
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Die Erfindung betrifft somit ein Sitzmöbel mit einer Basis 1, an deren oberen Seite Drehgelenkteile 12 angeordnet sind, vor denen eine Führungsstange 13 angeordnet ist; einer Rückenlehne 2; einem Verbindungsträger 3, der an der Rückenlehne 2 angeordnet und mit den Drehgelenkteilen 12 der Basis 1 drehbar verbunden ist; einer Sitzfläche 4, deren Hinterende mit dem Verbindungsträger 3 drehbar verbunden ist; einem Betätigungsgestell 5, dessen Hinterende mit dem Verbindungsträger 3 drehbar verbunden ist und an dessen Vorderende eine Gleitbuchse 55 angeordnet ist, die an der Führungsstange 13 angebracht ist; und mindestens einem Abstützstück 6, dessen beide Enden jeweils mit dem Vorderende des Betätigungsgestells 5 und mit der Vorderseite der Sitzfläche 4 drehbar verbunden sind, wobei in dem Zustand, in dem die zusammengebaute Rückenlehne 2 nicht nach hinten kippt, die Gleitbuchse 55 des Betätigungsgestells 5 hinter der Führungsstange 13 bleibt und das mindestens eine Abstützstück 6 nicht ausgeschwenkt ist, wobei beim Kippen der Rückenlehne 2 nach hinten der Verbindungsträger 3 dazu gebracht wird, das Betätigungsgestell 5 mitzubewegen und die Sitzfläche 4 zum Verschieben nach vorne zu bringen, wobei das mindestens eine Abstützstück 6 gleichzeitig so ausgeschwenkt wird, dass sich das Vorderende der Sitzfläche 4 anhebt. Beim erfindungsgemäßen Sitzmöbel entfällt das Körpergewicht des Benutzers in Liegeposition im Wesentlichen auf die Rückenlehne 2, wodurch ein höherer Sitzkomfort und eine höhere Stabilität des Sitzmöbels erzielt werden.
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Die vorstehende Beschreibung stellt nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und soll nicht die Schutzansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die die in diesem technischen Bereich Sachkundigen gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung vornehmen, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.