DE202013103373U1

DE202013103373U1 - Flächiger Verbundwerkstoff mit einer kaschierten Kunststofffolie

Info

Publication number: DE202013103373U1
Application number: DE201320103373
Authority: DE
Original assignee: FATRA AS
Current assignee: FATRA AS
Priority date: 2012-08-02
Filing date: 2013-07-26
Publication date: 2013-11-06
Anticipated expiration: 2023-07-27
Also published as: SK6732Y1; PL122239U1; SK500912013U1; AT14052U1; CZ24504U1

Abstract

Flächiger Verbundwerkstoff mit einer kaschierten Kunststofffolie, vor allem für Klempnerdachelemente, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem metallenen oder nichtmetallenen Flächengebilde besteht, das von einer Seite mit einer Beschichtung eines adhäsiven Primers mit einer Gesamtdicke von 5 bis 15 μm versehen ist und dass auf diesen adhäsiven Primer eine Klebstoffschicht mit einer Gesamtdicke von 50 bis 180 μm aufgetragen ist, wobei auf den Klebstoff eine Hydroisolierungsfolie mit einer Gesamtdicke von 0,6 bis 4 mm kaschiert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbundflächenwerkstoff mit einer kaschierten Kunststofffolie und dessen Aufbau, vor allem für den Einsatz in einem komplexen Hydroisolierungsdachsystem als Klempnerelement bei der Fertigstellung oder auch als Distanzmatten für Warentransport.
Die bekannten Verbundwerkstoffe auf Metallblechbasis mit einem Kunststoffauftrag sind allgemein bekannt, und es sind zu ihrer Herstellung verschiedene Technologien zur Auftragung organischer Stoffe auf metallene Gegenstände bekannt.
Zu den bekanntesten Technologien gehören vor allem:

1. manuelle Auftragung,
2. Technologie der Auftragung von Anstrichstoffen mit pneumatischem Spritzen,
3. Technologie des Hochdruckspritzens von Anstrichstoffen,
4. Technologie des Spritzens von Anstrichstoffen im warmen Zustand,
5. Technologie des Spritzens von Anstrichstoffen in einem elektrostatischen Kochspannungsfeld,
6. Technologie der Auftragung von Anstrichstoffen durch Tauchen,
7. Technologie der Auftragung von Anstrichstoffen durch Fluten,
8. Technologie der Walzauftragung von Anstrichstoffen und
9. weitere Methoden für die Auftragung von Kunststoffen, vor allem: • Feuerspritzen von Kunststoffen, • flammenloses Spritzen von Kunststoffen, • Dispersionsauftragung, • Wirbelauftragung, • Plattierung von Kunststoffen und • Auftragung von Plastisol.

Gegenwärtig sind auch metallene flächige Verbundprodukte bekannt, die mit einer Lackierungstechnologie Coil Coating (Auftragen von diversen organischen Beschichtungen) oder durch eine Laminierungstechnologie eine laminierte Kunststofffolie auf einen metallenen Flächenwerkstoff kontinuierlich auftragen. Die oben aufgeführten Technologien gehören zum Gegenstand z. B. von

– dem europäischen Patent EP 0400360 ,
– der Patentanmeldung DE 4019318 ,
– dem europäischen Patent EP 288964 und
– der Patentanmeldung DE 2058762 .

In allen diesen Fällen handelt es sich entweder um die Auftragung von flüssigen Polymergemischen oder der Laminierung von starren flächigen Kunststoffgegenständen, und zwar immer auf die kontinuierliche Art und Weise, dies vor allem bei der Fertigung einer kleineren Serie des Produkts mit einer unterschiedlichen Eigenschaft, z. B. wenn eine Farbveränderung einer Kunststoffschicht, eine Veränderung der Blechdicke oder einer Kunststoffschicht unmöglich ist. Die Investitionsansprüche aller dieser kontinuierlichen Produktionsarten sind gleichfalls ziemlich hoch.
Aus dem Gebrauchsmuster Nr. 22506 (CZ) ist das flächige Stückhalbfabrikat eines mehrschichtigen Verbundwerkstoffs bekannt, das durch ein Flächensubstrat mit einer Länge bis 5 m, einer Breite bis 2,5 m und einer Dicke von 0,3 bis 2,0 mm gebildet ist. Der Verbundwerkstoff ist von einer oder beiden Seiten mit einer ein- oder mehrschichtigen Kunststoffbeschichtung mit einer Gesamtdicke von 0,2 bis 5 mm versehen, wobei dieser Kunststoffauftrag die Trockensubstanz und/oder das Reaktionsprodukt der Schicht des flüssigen Polymergemischs ist. Diese Lösung bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich, die aus der Fertigungsart hervorgehen:

– Auftragung nur von flüssigen Polymergemischen,
– schlechtere strukturelle Festigkeit der finalen Kunststoffschicht (PVC Gelierstoff),
– schlechtere physikalische und mechanische Eigenschaften,
– schlechtere Beständigkeit unter Witterungsbedingungen,
– zum Erreichen einer Ergebnisdicke eines PVC-Auftrags über 0,3 mm ist es notwendig, eine nicht vollflächige mehrschichtige Auftragung einzusetzen, die große Ungleichmäßigkeiten in der Dicke der Kunststoffschicht aufweist und
– beim Gelatinierungsprozess der flüssigen Polymerschicht kommt es zum höheren Auftreten von Oberflächenmängeln im PVC-Gelatierstoff.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die oben aufgeführten Nachteile der bekannten Verbundwerkstoffe auf der Metallblechbasis zu beseitigen.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Grundlage der Erfindung beruht darauf, dass der flächige Verbundwerkstoff entweder aus einem metallenen oder nichtmetallenen flächigen Gebilde besteht, das von einer Seite mit einer Beschichtung eines adhäsiven Primers mit einer Gesamtdicke von 5 bis 15 μm versehen ist. Auf diesen adhäsiven Primer ist eine Klebstoffschicht mit einer Gesamtdicke von 50 bis 180 μm aufgetragen, wobei auf den Klebstoff eine Hydroisolierungsfolie mit einer Gesamtdicke von 0,6 bis 4 mm kaschiert ist.
Das metallene Flächengebilde ist meist als feuerverzinktes Blech aus tiefgezogenem Stahl der Klasse DX51D, DX52D oder andere Stahlsorten mit einer höheren Ziehfähigkeit, die zur Verarbeitung von Klempnerelementen geeignet ist, ausgebildet.
Es ist günstig, wenn der Adhäsionsklebstoff, der eine Zwischenschicht zwischen dem adhäsiven Primer des verzinkten Blechs und der auf das oberflächenbehandelte Blech kaschierten Folie bildet, eine Hydroisolierungsfolie auf PVC-Basis (Polyvinylchlorid) oder auf Kopolymer-Basis VC/VAC (Vinylchlorid/Vinylacetat) oder auf VAC-Basis (Vinylacetat) oder auf PES-Basis (Polyester) ist. Der Adhäsionsprimer stellt hervorragende Adhäsionseigenschaften zum verzinkten Blech dar und bildet beim Schweißen mit der oberen Schicht der Hydroisolierungsfolie eine homogene Schweißnaht ohne Erscheinen einer Phasenschnittstelle.
Es ist angebracht, die kaschierte Hydroisolierungsfolie als Folie auf der Basis von PVC (Polyvinylchlorid) oder VC/E/VAC (Vinylchlorid/Ethylen/Vinylazetat) bzw. auf der EVA-Basis (Ethylenvinylacetat) oder TPO-Kopolymer-Basis (thermoplastische Polyolefin-Elastomer-Kopalymere) einzusetzen.
Die Vorteile der technischen Lösung sind in einigen Punkten zusammenzufassen:

– hervorragende Adhäsion der Kunststoffschicht auf dem verzinkten Blech durch die Benutzung einer starken Schicht des Adhäsionsklebstoffs, wodurch die Zwischenschicht zwischen dem adhäsiven Primer des verzinkten Blechs und die auf das oberflächenbehandelte Blech kaschierte Hydroisolierungsdachfolie gebildet ist,
– hervorragende Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse durch den Einsatz der Hydroisolierungsdachfolie als Oberschicht des Verbundwerkstoffs,
– Bildung einer homogenen Verbindung zwischen dem adhäsiven Klebstoff und der Hydroisolierungsfolie, wobei es durch das Kaschieren der Folie zu keiner Phasenschnittstelle, d. h. keiner Veränderung der mechanischen Eigenschaften auf der Stoßfläche zwischen den einzelnen Schichten kommt, was zu hervorragenden physikalischen und mechanischen Eigenschaften beiträgt,
– Variabilität der finalen Kunststoffschicht, also die Veränderungsmöglichkeit der chemischen Zusammensetzung der einzelnen Schichten, wobei jede Schicht auf einer anderen chemischen Basis beruhen kann,
– Variabilität der finalen Kunststoffschichtdicke, wobei durch die Veränderung der Schichtdicke des PVC-Klebstoffs und der Dicke der Hydroisolierungsfolie die geforderte Dicke des finalen Kunststoffauftrags einfach herzustellen ist.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 schematisch den Schnitt durch die einzelnen Schichten des Verbundflächenwerkstoffs und
2 schematisch die Ansicht des flächigen Verbundwerkstoffs.
Die in 1 und 2 dargestellte Erfindung wird in vier aufgeführten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel Nr. 1
Der flächige Verbundwerkstoff – das verzinkte Blechstück mit einer Dicke von 0,55 mm und einer Abmessung von 2 × 1 m mit einer Oberflächenbehandlung durch Verzinken im Bereich von 150–275 g Zink auf 1 m² Fläche – ist von einer Seite mit einer 7 Mikron starken Beschichtung eines adhäsiven Primers versehen, auf den eine 100 Mikronschicht eines PVC-Klebstoffs aufgetragen ist. Auf die Schicht des PVC-Klebstoffs ist die PVC-Hydroisolierungsfolie mit einer Dicke von 0,6 mm aufgeschweißt. Von der anderen Seite ist das verzinkte Blech mit einem organischen Decklack mit einer Dicke von 20 μm versehen.
Die Fertigung dieses Verbundwerkstoffs beruht auf einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Auftragung des PVC-Klebstoffs auf das verzinkte Blech und auf dem Schweißen des Verbundhalbfabrikats mit der PVC-Hydroisolierungsfolie.
Dieser Verbundwerkstoff erfüllt alle notwendigen Eigenschaften wie z. B. die garantierte Beständigkeit) zum Einsatz als ein Klempnerelement gleichzeitig mit einer maximalen wirtschaftlichen Produktionseffektivität.
Beispiel Nr. 2
Der flächige Verbundwerkstoff – das verzinkte Blechstück mit einer Dicke von 0,55 mm und einer Abmessung von 2 × 1 m mit einer Oberflächenbehandlung durch Verzinken im Bereich von 150–275 g Zink auf 1 m² Fläche – ist von einer Seite mit einer 7 Mikron starken Beschichtung eines adhäsiven Primers versehen, auf den eine 150 Mikronschicht eines VC/VAC-Klebstoffs aufgetragen ist. Auf die Schicht des VC/VAC-Klebstoffs ist eine PVC-Hydroisolierungsfolie mit einer Dicke von 1,2 mm aufgeschweißt. Von der anderen Seite ist das verzinkte Blech mit einem organischen Decklack mit einer Dicke von 20 μm versehen. Die Fertigung dieses Verbundwerkstoffs beruht auf einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Auftragung des VC/VAC-Klebstoffs auf das verzinkte Blech und auf dem Schweißen des Verbundhalbfabrikats mit der PVC-Hydroisolierungsfolie.
Dieser Verbundwerkstoff bringt im Vergleich zum Werkstoff nach dem Beispiel Nr. 1 eine höhere Steifigkeit des Klempnerelements und eine höhere Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse.
Beispiel Nr. 3
Der flächige Verbundwerkstoff – das verzinkte Blechstück mit einer Dicke von 0,55 mm und einer Abmessung von 2 × 1 m mit einer Oberflächenbehandlung durch Verzinken im Bereich von 150–275 g Zink auf 1 m² Fläche – ist von einer Seite mit einer 7 Mikron starken Beschichtung eines adhäsiven Primers versehen, auf den eine 130 Mikronschicht eines PVC-Klebstoffs aufgetragen ist. Auf die Schicht des PVC-Klebstoffs ist eine EVA-Hydroisolierungsfolie mit einer Dicke von 1,2 mm aufgeschweißt. Von der anderen Seite ist das verzinkte Blech mit einem organischen Decklack mit einer Dicke von 20 μm versehen.
Die Fertigung dieses Verbundwerkstoffs beruht auf einer kontinuierlicher oder diskontinuierlichen Auftragung des PVC-Klebstoffs auf das verzinkte Blech und auf dem Schweißen des Verbundhalbfabrikats mit der EVA-Hydroisolierungsfolie.
Dieser Verbundwerkstoff erfüllt alle Eigenschaften (wie z. B. garantierte Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse), im Vergleich zur PVC-Hydroisolierungsfolie weist er eine höhere Lebensdauer auf. Eine bestimmte Einschränkung für dessen Einsatz sind aber die höheren Beschaffungskosten.
Beispiel Nr. 4
Der flächige Verbundwerkstoff – das verzinkte Blechstück mit einer Dicke von 0,55 mm und einer Abmessung von 2 × 1 m mit einer Oberflächenbehandlung durch Verzinken im Bereich von 150–275 g Zink auf 1 m² Fläche – ist von einer Seite mit einer 10 Mikrobeschichtung eines adhäsiven Primers versehen, auf den eine TPO-Hydroisolierungsfolie mit einer Dicke von 1,2 mm kaschiert ist. Von der anderen Seite ist das verzinkte Blech mit einem organischen Decklack mit einer Dicke von 20 μm versehen. Die Herstellung dieses Verbundwerkstoffs beruht auf der Laminierung einer TOP-Folie auf das verzinkte Blech.
Dieser Verbundwerkstoff erfüllt alle Eigenschaften (wie z. B. garantierte Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse) und ist als Klempnerdachelement für ein Hydroisolierungssystem auf TPO-Basis bestimmt. Eine bestimmte Einschränkung für dessen Einsatz sind die höheren Beschaffungskosten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0400360 [0004]
DE 4019318 [0004]
EP 288964 [0004]
DE 2058762 [0004]
CZ 22506 [0006]

Claims

Flächiger Verbundwerkstoff mit einer kaschierten Kunststofffolie, vor allem für Klempnerdachelemente, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem metallenen oder nichtmetallenen Flächengebilde besteht, das von einer Seite mit einer Beschichtung eines adhäsiven Primers mit einer Gesamtdicke von 5 bis 15 μm versehen ist und dass auf diesen adhäsiven Primer eine Klebstoffschicht mit einer Gesamtdicke von 50 bis 180 μm aufgetragen ist, wobei auf den Klebstoff eine Hydroisolierungsfolie mit einer Gesamtdicke von 0,6 bis 4 mm kaschiert ist.
Flächiger Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das metallene Flächengebilde meist ein feuerverzinktes Blech aus tiefgezogenem Stahl der Klasse DX51D, DX52D oder anderen Stahlsorten mit höherer Ziehfähigkeit, die zur Verarbeitung auf Klempnerelemente geeignet sind, ist.
Flächiger Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff auf PVC-Basis (Polyvinylchlorid) oder Kopolymer VC/VAC (Vinylchlorid/Vinylacetat) oder auf VAC-Basis (Vinylacetat) oder auf PES-Basis (Polyester) besteht.
Flächiger Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kaschierte Hydroisolierungsfolie auf der Basis von PVC (Polyvinylchlorid) oder VC/E/VAC (Vinylchlorid/Ethylen/Vinylazetat) bzw. auf EVA-Basis (Ethylenvinylacetat) oder TPO-Kopolymer-Basis (thermoplastische Polyolefin-Elastomer-Kopolymere) besteht.