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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Speicherisolierung zum Isolieren von Speicherbehältern, aufweisend eine Außenschicht, eine Innenschicht und eine zwischen der Außenschicht und der Innenschicht angeordnete Dämmschicht, wobei die Dämmschicht aus einem faserigen, komprimierbaren Material besteht und eine der Außenschicht zugewandte erste Seite und eine der Innenschicht zugewandte zweite Seite aufweist.
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Die vorliegende Erfindung ist eine Weiterentwicklung der in der
EP 2 233 857 A1 veröffentlichten Erfindung. Hiermit wird explizit Bezug genommen auf die genannte Offenlegungsschrift und deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
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Aus der
EP 2 233 857 A1 ist eine vorkonfektionierte wärmedämmende Umhüllung für Speicherbehälter bekannt, die eine vorkonfektionierte Außenschicht aus einem zugfesten Material und eine mit dieser verbundene Dämmschicht aufweist, wobei die Dämmschicht aus einem faserigen, komprimierbaren Material besteht und wobei die Dämmschicht in einem vormontierten Zustand der Umhüllung eine Dicke aufweist, die größer ist als diejenige Dicke in einem montierten Zustand. Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass bei der Montage der Umhüllung Falten in der Außenschicht entstehen und die natürliche Rauigkeit des faserigen Materials der Dämmschicht Unebenheiten in der Außenschicht hervorruft. Sowohl die Falten als auch die Unebenheiten führen zu einer vergrößerten Oberfläche der Außenschicht, wodurch vermehrt Wärme an die Umgebung abgegeben wird und die isolierende Wirkung der Umhüllung reduziert ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Speicherisolierung anzugeben, die sich durch eine verbesserte isolierende Wirkung auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Speicherisolierung der eingangs genannten Art vor, wobei mindestens die erste Seite des faserigen Materials im Verhältnis zu dem restlichen faserigen Material an sich glatt ausgebildet ist. Eine glatte erste Seite ermöglicht mit großem Vorteil, dass die Außenschicht vollflächig und plan auf der Dämmschicht aufliegt, insbesondere in einem montierten Zustand der Speicherisolierung. Auf diese erfindungsgemäße Weise wird verhindert, dass die Außenschicht eine Oberfläche zu der den Speicherbehälter kühlenden Umgebung hat, die größer ist, als sie auf Grund der Abmessungen der Speicherisolierung sein müsste. Die minimal gehaltene Oberfläche reduziert den Wärmeverlust des Speicherbehälters an die Umgebung auf ein baulich bedingtes Minimum und trägt somit maßgeblich zu einer verbesserten isolierenden Wirkung der Speicherisolierung bei.
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Die Erfindung sieht drei alternative Ausführungsformen vor, um eine glatte erste Seite der Dämmschicht bereitzustellen.
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In einer besonders vorteilhaften ersten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens die erste Seite des faserigen Materials beschichtet ausgebildet, wobei eine bevorzugte Beschichtung eine Aluminiumfolie oder ein Glasvlies aufweist. Durch die Beschichtung der ersten Seite mit beispielsweise einer Aluminiumfolie sind die oberflächlichen Rauigkeiten des faserigen Materials der Dämmschicht glättend überdeckt und können daher die Oberfläche der Außenschicht nicht pathologisch vergrößern. Die isolierende Wirkung der Speicherisolierung ist nicht beeinträchtigt. Des Weiteren erhöht die Beschichtung die Stabilität der Dämmschicht und damit der gesamten Speicherisolierung. Um die vorteilhaften Wirkungen einer Beschichtung der Dämmschicht weiter zu steigern, kann auch die zweite Seite beschichtet ausgebildet sein.
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In einer vereinfachten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens die erste Seite des faserigen Materials mit großem Vorteil plangeschliffen ausgebildet. Auf Grund des Schliffs weist die erste Seite eine gegenüber der Oberflächenrauigkeit des unbehandelten faserigen Materials der Dämmschicht deutlich verringerte Oberflächenrauigkeit auf. Diese verringerte Oberflächenrauigkeit der ersten Seite ermöglicht es, dass die Außenschicht vollflächig und mit minimaler Oberfläche zur Umgebung hin auf der Dämmschicht aufliegt. Die isolierende Wirkung der Speicherisolierung bleibt vollumfänglich erhalten.
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Alternativ zu der zweiten Ausführungsform sieht eine dritte vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass mindestens die erste Seite des faserigen Materials plangewalzt ausgebildet ist. Auch bei einer gewalzten ersten Seite ist die Oberflächenrauigkeit gegenüber der Oberflächenrauigkeit des unbehandelten faserigen Materials der Dämmschicht deutlich verringert. Diese verringerte Oberflächenrauigkeit der ersten Seite ermöglicht es, dass die Außenschicht satt und mit kleinster Oberfläche zur Umgebung hin auf der Dämmschicht aufliegt. Die isolierende Wirkung der Speicherisolierung ist nicht beeinträchtigt.
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Diese drei prinzipiell voneinander unabhängigen Ausführungsformen können erfindungsgemäß mit großem Vorteil auch kombiniert werden. Beispielsweise kann zumindest die erste Seite plangeschliffen und beschichtet oder plangewalzt und beschichtet ausgebildet sein.
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Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dämmschicht Mineralwolle, bevorzugt gewählt aus der Wärmeleitfähigkeitsgruppe beziehungsweise Wärmeleitfähigkeitsstufe 032, aufweist. Mineralwolle eignet sich auf Grund ihrer einfachen Handhabung, gepaart mit geringer Wärmeleitfähigkeit bestens, um als Dämmschicht zu fungieren. Damit die Speicherisolierung effektiv und damit wirtschaftlich ist, wird für die erfindungsgemäße Speicherisolierung Mineralwolle aus der Wärmeleitgruppe 032 und kleiner verwendet.
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Insbesondere weist die Dämmschicht Glaswolle mit einer Dichte von 22 kg/m3 bis 40 kg/m3 auf. Alternativ dazu weist die Dämmschicht Steinwolle mit einer Dichte von 30 kg/m3 bis 50 kg/m3 auf. Mit diesen Materialien und zugehörigen Dichten beziehungsweise Raumgewichten für die Dämmschicht ist es möglich, Speicherisolierungen mit hoher isolierender Wirkung und gleichzeitig zufriedenstellender Stabilität herzustellen.
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Des Weiteren schlägt die Erfindung vor, dass die Dämmschicht Bindemittel aufweist, wobei ein bevorzugtes Bindemittel Phenolharz ist. In Verbindung mit Glaswolle oder Steinwolle ist Phenolharz als Bindemittel bestens geeignet, um eine formstabile Dämmschicht und damit Speicherisolierung bereitzustellen.
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Darüber hinaus ist erfindungsgemäß mit großem Vorteil vorgesehen, dass die Dämmschicht in einem vormontierten Zustand der Speicherisolierung eine Dicke aufweist, die 20 % bis 40 % größer ist als eine Zieldicke in einem montierten Zustand der Speicherisolierung. Diese anfängliche Überdicke der Dämmschicht im vormontierten Zustand erlaubt es, dass die Speicherisolierung bei der Montage an dem Speicherbehälter zur Erreichung der Zieldicke komprimiert werden kann, wodurch ein optimales Anschmiegen der Speicherisolierung an den Speicherhälter erreicht wird. Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Bereich von 20 % bis 40 % Überdicke erweist sich als guter Kompromiss zwischen einem satten Anschmiegen der Speicherisolierung an den Speicherbehälter bei gleichzeitig moderater und damit noch kompensierbarer Faltenbildung in der Außenschicht.
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Für den häufig auftretenden Fall, dass die Abmessungen des faserigen, komprimierbaren Materials nicht mit den Abmessungen des zu isolierenden Speicherbehälters übereinstimmen, schlägt die Erfindung mit großem Vorteil vor, dass die Dämmschicht mindestens zwei Dämmschichtelemente aus dem faserigen, komprimierbaren Material und Verbindungsmittel zum Verbinden der Dämmschichtelemente aufweist, wobei die Verbindungsmittel als nicht selbstklebendes Gewebe, Glasgewebe, Vlies, Glasvlies oder Folie und anorganischer oder organischer Kleber oder als selbstklebendes Gewebe, Glasgewebe, Vlies, Glasvlies, Folie oder Klebeband ausgebildet sind, um die Dämmschichtelemente mittels Klebebahnen zu verbinden. Auf diese Weise wird ein Stoß zwischen zwei benachbarten Dämmschichtelementen stufenlos gestaltet, sodass eine Vergrößerung der Oberfläche der über dem Stoß verlaufenden und auf dem Stoß aufliegenden Außenschicht nicht erfolgt. Die isolierende Wirkung der Speicherisolierung ist nicht beeinträchtigt.
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Weiterhin erweist es sich als erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, dass zumindest die Außenschicht, die Innenschicht und die Dämmschicht aus nicht brennbaren Materialien bestehen. Da Speicherisolierung tragende Speicherbehälter oftmals in einem Raum und direkt benachbart zu Scheitholzkesseln oder anderen Quellen von offenem Feuer stehen, ist es zur Verhinderung einer Brandausdehnung und damit Wahrung der Sicherheit sehr sinnvoll, dass die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Speicherisolierung aus nicht brennbaren Materialien bestehen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Außenschicht und die Innenschicht voneinander unabhängig als Gewebe, Glasgewebe, Vlies, Glasvlies oder Folie ausgebildet sind. Diese Materialien sind bestens geeignet, um die Dämmschicht an ihrer ersten und zweiten Seite einzufassen und damit eine formstabile, widerstandsfähige Speicherisolierung bereitzustellen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Außenschicht und die Innenschicht an ihren Rändern miteinander vernäht ausgebildet, um einen im Wesentlichen abgeschlossenen Innenraum zum Aufnehmen der Dämmschicht zu bilden. Somit kann auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine vormontierte Speicherisolierung hergestellt werden, was die eigentliche Montage der Speicherisolierung am Speicherbehälter an dessen oftmals beengtem Standort deutlich vereinfacht und beschleunigt.
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Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Die 1 der Zeichnung zeigt einen horizontalen Querschnitt durch einen vertikal orientierten, zylinderförmigen Speicherbehälter mit erfindungsgemäßer Speicherisolierung.
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In 1 ist die erfindungsgemäße Speicherisolierung zum Isolieren von einem Speicherbehälter 1 dargestellt. Die Speicherisolierung umfasst eine Außenschicht 2, eine Innenschicht 3 und eine zwischen der Außenschicht 2 und der Innenschicht 3 angeordnete Dämmschicht 4. Die Dämmschicht 4 besteht im Wesentlichen aus einem faserigen, komprimierbaren Material und einem Bindemittel, hier Glaswolle mit einer Dichte etwa 30 kg/m3 und Phenolharz, und weist eine der Außenschicht 2 zugewandte erste Seite 5 und eine der Innenschicht 3 zugewandte zweite Seite 6 auf. Die erste Seite 5 der Dämmschicht 4 ist im Verhältnis zu dem faserigen Material an sich glatt ausgebildet, nämlich dadurch, dass sie eine Beschichtung 7 (gestrichelte Linie) aufweist, hier in Form eines Glasvlies, jedoch wäre auch eine Aluminiumfolie erfindungsgemäß.
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Sowohl die Außenschicht 2 als auch die Innenschicht 3 und die Dämmschicht 4 sind aus nicht brennbaren Materialien aufgebaut. Als Außenschicht 2 fungiert ein nicht brennbares Glasgewebe, als Innenschicht 3 ein Gewebe. In 1 nicht erkennbar ist, dass die Außenschicht 2 und die Innenschicht 3 an ihren Rändern miteinander vernäht sind und somit die Dämmschicht 4 komplett in sich aufnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Speicherbehälter
- 2
- Außenschicht
- 3
- Innenschicht
- 4
- Dämmschicht
- 5
- Erste Seite
- 6
- Zweite Seite
- 7
- Beschichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2233857 A1 [0002, 0003]