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Die offenbarte Erfindung betrifft allgemein einen Säulenverkleidungs-Haltegriff für Fahrzeuge. Insbesondere betrifft die offenbarte Erfindung einen beweglich verstellbaren Haltegriff zur Verwendung auf der Säulenverkleidung oder Dachverkleidung eines Fahrzeugs.
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Der Innenraum vieler Fahrzeuge, wie beispielsweise Lastwagen oder Geländewagen, weist in der Regel ein oder mehr Haltegriffe zur Unterstützung einer Person beim Einsteigen oder Aussteigen aus dem Fahrzeug auf. Der Haltegriff kann an den verschiedensten Orten neben der Tür des Fahrzeugs angebracht werden, beispielsweise an einer Säulen- oder Dachverkleidung. Unabhängig von der Lokalisation wird der Haltegriff vorgesehen, um die Person beim Einsteigen oder Verlassen des Fahrzeugs zu unterstützen.
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Während Konfigurationen wie Länge und Breite des Haltegriffs schwanken, weist der Haltegriff in der Regel einen Metallkern auf, der ausreichend fest ist, um den Belastungen zu widerstehen, die aufgebracht werden können, wenn ein Insasse sich beim Ein- oder Aussteigen aus dem Fahrzeug an dem Griff festhält. Der Griff weist üblicherweise auch einen geformten Körper über dem Metallkern auf.
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In der Regel ist der Säulenverkleidungs-Haltegriff an der A-Säule oder B-Säule des herkömmlichen Fahrzeugs befestigt. Der Säulenverkleidungs-Haltegriff könnte jedoch auch an anderen Orten befestigt sein, beispielsweise an der C-Säule eines Fahrzeugs, etwas eines Fahrzeugs mit vier Türen, oder an der D-Säule der Heckklappe eines Geländewagens.
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Der Dachverkleidungs-Haltegriff befindet sich in der Regel neben dem oberen Ende der Fahrzeugtüröffnung. Ein oder mehrere Dachverkleidungs-Haltegriffe können an dem Fahrzeug angebracht werden und sind in einigen Fällen über jeder Türöffnung vorgesehen.
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Haltegriffe, insbesondere Haltegriffe an Säulenverkleidungen, sind unter Umständen aber nicht für alle Insassen eines Fahrzeugs universell brauchbar. Insbesondere bei Fahrzeugen mit einem höheren Schwerkraftzentrum, beispielsweise Lastkraftwagen, Geländewagen oder Fahrzeugen mit Allradantrieb, könnte eine Person kleinerer Statur Probleme beim Greifen des Haltegriffs haben. Da bekannte Haltegriffe fest angebracht sind, besteht keine Verstellmöglichkeit, um sie für alle Personen zugänglich zu machen.
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Die offenbarte Erfindung stellt eine bewegliche Haltegriffanordnung bereit, die an der Innenseite eines Fahrzeugs, wie beispielsweise an ein oder mehr A- oder B-Säulen oder an anderen Säulen, wie ggf. den C- und D-Säulen befestigt ist. Alternativ oder zusätzlich könnte der bewegliche Haltegriff über einer Tür an einer Stelle auf oder in der Nähe der Dachverkleidung angeordnet sein.
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Die bewegliche Haltegriffanordnung weist einen auf einer Oberfläche des Fahrzeuginnenraums geformten Schlitz auf. Der Schlitz weist zumindest einen Boden mit einer Justierplatte auf. Ein Haltegriff ist gleitend in dem Schlitz befestigt. Der Haltegriff weist eine vom Anwender betätigte Freigabevorrichtung, wie etwa eine Taste auf, die mit einem Justierplatten-Freigabemechanismus in Form eines Stiftes in Wirkeingriff steht. Durch Betätigen der Taste kann der Stift zwischen einer Justierplatten-Eingriffsstellung und einer Justierplatten-Freigabestellung bewegt werden. Durch Verwendung der Taste wird der Haltegriff freigesetzt, um sich in jeder Position in eine Richtung zur Oberseite der Säule und eine Richtung zur Unterseite der Säule zu bewegen.
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Bei der Taste kann es sich tatsächlich um zwei nebeneinander liegende Tasten handeln. Ein Vorspannelement, wie etwa eine Feder, ist mit der Tastenanordnung verbunden, um die Taste wieder in die Eingriffsstellung zurückzuführen. Analog steht ein Vorspannelement, wie etwa eine Feder, mit dem beweglichen Stift in Verbindung.
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Obwohl beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungsformen gezeigt und offenbart werden, ist diese Offenbarung nicht als Einschränkung der Ansprüche auszulegen. Es wird davon ausgegangen, dass verschiedene Abwandlungen und alternative Designs möglich sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Für ein vollständigeres Verständnis dieser Erfindung wird nun auf die Ausführungsformen Bezug genommen, die in den beiliegenden Zeichnungen ausführlicher gezeigt und unten anhand von Beispielen der Erfindung beschrieben sind. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein Teilbild eines Fahrzeuginnenraums, das die bewegliche Haltegriffanordnung der offenbarten Erfindung auf einer Säulenoberfläche zeigt;
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2 eine Draufsicht auf die Haltegriffanordnung der offenbarten Erfindung;
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3A eine Schnittansicht entlang Linie 3A-3A aus 2, welche die nebeneinander gelegene Tastenanordnung bezüglich des Stiftes und der Justierplatte der offenbarten Erfindung zeigt und ferner die Eingriffsanordnung des beweglichen Haltegriffs in seiner Eingriffsstellung relativ zur Justierplatte veranschaulicht;
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3B eine Schnittansicht ähnlich der in 3A, die aber die Eingriffsanordnung des beweglichen Haltegriffs in der Freigabestellung bezüglich der Justierplatte zeigt;
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4 eine Schnittansicht entlang Linie 4-4 aus 2, die den beweglichen Haltegriffs bezüglich des Gleitmechanismus und ferner ein Gleitmechanismus-Innenraumbefestigungsglied zeigt; und
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5 eine perspektivische Ansicht des Haltegriffs bezüglich der Gleitmechanismusabdeckung der offenbarten Erfindung.
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In den Abbildungen werden dieselben Bezugsziffern als Verweis auf dieselben Komponenten verwendet. In der folgenden Beschreibung werden verschiedene Betriebsparameter und Bestandteile für unterschiedliche konstruierte Ausführungsformen beschrieben. Diese spezifischen Parameter und Bestandteile sind als Beispiele aufgenommen und sind nicht als einschränkend zu verstehen.
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In Bezug auf 1 ist ein Teilbild eines typischen Fahrzeuginnenraums, allgemein als 10 gezeigt. Der Fahrzeuginnenraum 10 weist einen Fahrzeugsitz 12 und eine Fahrzeugtür 14 auf. Neben der Fahrzeugtür 14 befindet sich eine Säule 16. Die Säule 16 kann eine beliebige A-, B-, C- oder D-Säule eines Fahrzeugs sein. In diesem Fall ist die B-Säule gezeigt.
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An der Säule 16 ist eine bewegliche Haltegriffanordnung 18 nach einer bevorzugten Ausführungsform der offenbarten Erfindung befestigt. Obwohl der bewegliche Haltegriff 18 an der Säule 16 befestigt gezeigt ist, versteht sich, dass die bewegliche Haltegriffanordnung 18 der offenbarten Erfindung auch auf jeder beliebigen Oberfläche neben der Fahrzeugtür 14 an jeder Stelle befestigt werden kann, die den Fahrzeuginsassen beim Ein- oder Aussteigen unterstützen würde. So kann die bewegliche Haltegriffanordnung 18 beispielsweise auch auf einer Oberfläche 20 befestigt sein, die über der Türöffnung an oder neben der Dachverkleidung des Fahrzeugs geformt ist. Es versteht sich auch, dass zwar nur eine bewegliche Haltegriffanordnung 18 gezeigt ist, dass aber eine Vielzahl von beweglichen Haltegriffen 18 im Innenraum des Fahrzeugs angebracht werden kann.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Haltegriffanordnung 18 der offenbarten Erfindung. Die Haltegriffanordnung 18 weist einen beweglichen Haltegriff 22 und einen Gleitmechanismus 24 auf. Der Gleitmechanismus 24 ist an einer Oberfläche des Fahrzeuginnenraums mit mechanischen Befestigungsgliedern, wie etwa den mechanischen Befestigungsgliedern 26 und 26' befestigt.
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Der Gleitmechanismus 24 weist eine obere bewegliche Platte 28 und eine fixierte Justierplatte 30 auf. Der bewegliche Haltegriff 22 ist mit mechanischen Befestigungsgliedern, wie etwa den mechanischen Befestigungsgliedern 32 und 32' gleitend an der oberen beweglichen Platte 28 des Gleitmechanismus 24 befestigt, wie unten ausführlich mit Bezug auf 4 besprochen wird. Zur Verbesserung der Ästhetik sind vorzugsweise Schraubkappenabdeckungen 33 und 33' über den Außenenden der mechanischen Befestigungsglieder 32 und 32' angebracht. Eine Gleitmechanismusabdeckung 34 ist zwischen dem beweglichen Haltegriff 22 und dem Gleitmechanismus 24 angeordnet.
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Zumindest eine Taste 36 ist an dem beweglichen Haltegriff 22 angebracht. Die Taste 36 gestattet es dem Bediener, den beweglichen Haltegriff 22 selektiv aus seinem Eingriff mit der fixierten Justierplatte 30 des Gleitmechanismus 24 zu lösen. Dies wird mit Bezug auf 3A, bei der es sich um eine Ansicht entlang Linie 3A-3A aus 2 handelt, verständlicher.
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Mit Bezug auf 3A ist die Taste 36 ein Bestandteil einer Eingriffsanordnung 40, die vorzugsweise aber nicht notwendigerweise auch eine zweite Taste 36' aufweist. Die Tasten 36 und 36' werden von einer dazwischen angebrachten Feder 42 auseinander gedrückt.
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Die Taste 36 weist eine sich nach innen erstreckende Klappe auf, die an einem rampenförmigen Ende 46 endet. Die Taste 36' weist eine sich nach innen erstreckende Klappe 44' auf, die in einem rampenförmigen Ende 46' endet.
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Die Eingriffsanordnung 40 weist ferner einen hin- und hergehenden Druckstift 48 auf, der einen Platteneingriffskörper 50 und ein konisches Eingriffsende 52 für den Wirkeingriff mit den rampenförmigen Enden 46 und 46' der sich nach innen erstreckenden Klappen 44 und 44' aufweist. Eine Feder 54 ist zwischen dem oberen Ende des Platteneingriffskörpers 50 und der Unterseite der rampenförmigen Enden 46 und 46' angebracht. Die Feder 54 drückt den Platteneingriffskörper 50 von der Unterseite der rampenförmigen Enden 46 und 46' weg. Durch dieses Wegdrücken bleibt der Platteneingriffskörper 50 normalerweise in Eingriff mit der fixierten Justierplatte 30, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Demnach zeigt 3A die Eingriffsanordnung 40 in ihrer Eingriffsstellung mit der fixierten Justierplatte 30, so dass der bewegliche Haltegriff 22 gegen eine Bewegung verriegelt ist.
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Wenn eine Person, die in das Fahrzeug einsteigt oder aus diesem aussteigt, wünscht, dass die Position des beweglichen Haltegriffs 22 bezüglich des Gleitmechanismus 24 verändert wird, drückt die Person die Tasten 36 und 36' zusammen. Diese Bewegung führt dazu, dass die rampenförmigen Enden 46 und 46' der sich nach innen erstreckenden Klappen 44 und 44' aufeinander zu bewegen und gleichzeitig auf das konische Eingriffsende 52 des Druckstifts 48 wirken und dazu führen, dass der Platteneingriffskörpers 50 aus seinem Eingriff mit der fixierten Justierplatte 30 gelöst wird. Durch diese Freigabe kann der bewegliche Haltegriff 22 linear vom Anwender bezüglich des darunter liegenden Gleitmechanismus 24 bewegt werden, bis er sich in der gewünschten Position befindet.
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Wenn der Anwender zufrieden ist, dass die gewählte Position des beweglichen Haltegriffs 22 bezüglich des Gleitmechanismus 24 erreicht ist, nimmt der Anwender den Druck von den Tasten 36 und 36'. Wenn der Druck entfernt ist, werden die Tasten 36 und 36' durch die Nachgiebigkeit der Feder 42 in ihre Ruhestellung auseinander gedrückt. Gleichzeitig werden die rampenförmigen Enden 46 und 46' der sich nach innen erstreckenden Klappen 44 und 44' vom konischen Eingriffsende 52 des Druckstiftes 48 weg gedrückt, wodurch der Platteneingriffskörper der Druckfeder 48 in seine Ruhestellung in Eingriff mit der fixierten Justierplatte 30, durch die Nachgiebigkeit der Feder 52 zurückkehren kann.
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Es versteht sich, dass die Konstruktion und Bedienung der Eingriffsanordnung 40 auf andere Weise als in 3A und 3B gezeigt ausgeführt werden können. Beispielsweise können statt der in diesen Figuren gezeigten Komponenten auch andere Eingriffs- und Freigabebauteile verwendet werden. Die in 3A und 3B gezeigte Konstruktion ist nur eine mögliche Anordnung, die bei Änderung die erfindungsgemäßen Aspekte der offenbarten Erfindung nicht verändern würde.
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Zur weiteren Beschreibung der offenbarten Erfindung ist 4 eine Schnittansicht entlang Linie 4-4 aus 2. 4 zeigt den beweglichen Haltegriff 22 im Verhältnis zum Gleitmechanismus 24. Insbesondere ist der bewegliche Haltegriff 22 an der oberen beweglichen Platte 28 mit dem mechanischen Befestigungsglied 32' befestigt. Die obere bewegliche Platte 28 wird gleitend an der fixierten Justierplatte 30 befestigt, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Eine Schnittansicht der Schraubkappe 33' wird in der Position über dem mechanischen Befestigungsglied 32' gezeigt.
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5 ist eine perspektivische Ansicht der beweglichen Handgriffanordnung 18, die insbesondere die Gleitmechanismusabdeckung 34 zeigt, die unter dem beweglichen Haltegriff 22 angebracht ist. Die Gleitmechanismusabdeckung 34 ist zur Verbesserung des Aussehens der beweglichen Haltegriffanordnung 18 vorgesehen und bewegt sich vorzugsweise mit dem beweglichen Haltegriff 22 bei selektiver Bewegung durch den Anwender relativ zur fixierten Justierplatte 30.
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Die vorangehende Erörterung offenbart und beschreibt beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann erkennt aus dieser Erörterung und den beiliegenden Zeichnungen und Ansprüchen problemlos, dass verschiedene Änderungen, Abwandlungen und Variationen vorgenommen werden können, ohne vom wahren Geist und fairen Umfang der Erfindung, wie in den folgenden Ansprüchen definiert, abzuweichen.