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Die Erfindung bezieht sich auf ein Zubehör eines Fahrrades, insbesondere ein schnell montier- und demontierbares Verbindungsset zur Befestigung eines Korbs an einem Fahrrad.
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Da Menschenkraft zum Radfahren in Anspruch genommen werden muss, wird Leichtigkeit eines Fahrrades sehr angestrebt. Die Folge ist dementsprechend Vernachlässigung des Gepäckträgers eines Fahrrades. Meistens wird ein Gepäckträger zur Auflage von Objekten über das Hinterrad eines Fahrrads angebracht. Zum Transport eines kleinen Objekts wird das Objekt auf dem Gepäckträger geklemmt. Auf einem unebenen Weg fällt das Objekt in diesem Fall leicht runter. Zum Transport von mehreren Objekten wird meistens ein Beutel eingesetzt, der durch ein Seil an dem Gepäckträger befestigt wird. In diesem Fall kann das Rausfallen der Objekte aus dem Beutel zwar ausgeschlossen werden, jedoch ist keine stabile Befestigung zu gewährleisten. Außerdem können das Festbinden und die Entfernung des Beutels nur schwer ausgeführt werden. Aus diesen Gründen wurde eine demontierbare Halterung entwickelt. Wie in 11 gezeigt, ist die schnell demontierbare Halterung 60 mit einer Grundplatte 61 versehen. Die Oberfläche der Grundplatte 61 kann mit dem Boden einer Reisetasche, eines Korbs bzw. eines Koffers verschraubt bzw. genietet werden. Der Boden der Grundplatte 61 greift die Oberfläche des Gepäckträgers 70 an. Eine Seite der Grundplatte 61 ist nach unten vorspringend mit mehreren Befestigungshaken 62 (62a) und die andere Seite der Grundplatte 61 mit einem Bewegungshaken 63 versehen. Die Befestigungshaken 62 und der bewegliche Haken 63 tauchen in die beiden Seiten des Gepäckträgers 70 ein und untergreifen somit den Gepäckträger 70. Auf diese Weise kann eine Tasche 80 o. ä. befestigt werden. Der vorstehend erläuterte Aufbau weist allerdings folgende Nachteile auf:
- 1. Die schnell demontierbare Halterung 60 wird mittels mehrerer Befestigungshaken 62 und eines Bewegungshakens 63 an den beiden Seiten des Gepäckträgers 70 gehakt. Zur Montage der schnell demontierbaren Halterung 60 muss eine Kraft aufgebracht werden, um die Befestigungshaken 62 (62a) an den Gepäckträger 40 zu haken. Zur Demontage der schnell demontierbaren Halterung 60 kann die Grundplatte 61 nicht von dem Gepäckträger 70 entfernt werden, indem lediglich der bewegliche Haken 63 verschoben wird. Eine Kraft zur Entfernung der Befestigungshaken 62 (62a) ist in diesem Fall auch benötigt. Aus diesen Gründen kann die schnell demontierbare Halterung 60 nicht im Sinn des Wortes schnell montiert bzw. demontiert werden. Liegen noch Objekte auf der schnell demontierbaren Halterung 60, wird die Montage bzw. die Demontage noch erschwert.
- 2. Die schnell demontierbare Halterung 60 wird durch die Befestigungshaken 62 (62a) und den Bewegungshaken 63 an den beiden Seiten des Gepäckträgers 70 befestigt. Die Bewegung der Grundplatte 61 wird mithilfe der Reibungskraft zwischen den Haken und dem Gepäckträger 70 vermieden. Mit der Ausnutzung der schnell demontierbaren Halterung oder auf unebenen Wegen wankt bzw. gleitet die schnell demontierbare Halterung 60 hin und her. Im schlimmsten Fall kann die schnell demontierbare Halterung 60 dadurch sogar gelöst werden. So gesehen kann keine stabile Befestigung der schnell demontierbaren Halterung 60 gewährleistet werden.
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Durch die Erfindung wird ein zur Befestigung eines Korbs an einem Fahrrad eingesetztes Verbindungsset geschaffen, das mit einem Verbindungsabschnitt und einem Rastabschnitt versehen ist. Hierbei werden die Stirnflächen des Verbindungsabschnitts und des Rastabschnitts zunächst auf die Oberfläche eines Gepäckträgers gelegt. Anschließend wird der Verbindungssatz in Richtung eines Häkchens verschoben, sodass das Häkchen des Verbindungsabschnitts und des Rastabschnitts die Querstrebe des Gepäckträgers untergreift. An einem Rastabschnitt ist ein Rasthaken angekoppelt. Der Hakenabschnitt des Rasthakens ist mit der Querstrebe des Gepäckträgers verhakt. Dadurch kann der Verbindungssatz schnelle auf dem Gepäckträger befestigt werden. Zur Demontage des Verbindungssatzes muss lediglich der Druckabschnitt des Rasthakens mit einer Hand gedrückt werden. Unter Einwirkung einer Feder kann der Hakenabschnitt von der Querstrebe des Gepäckträgers gelöst werden. Danach kann der Verbindungssatz unmittelbar von dem Gepäckträger rausgezogen werden. So gesehen, kann der erfindungsgemäße Verbindungssatz schnell montiert bzw. demontiert werden, wobei keine intensive Kraft zur Betätigung in Anspruch genommen werden muss.
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Außerdem wird durch die Erfindung ein zur Befestigung eines Korbs an einem Fahrrad eingesetztes Verbindungsset geschaffen, das an seinen vier Enden mit Gleitnuten versehen ist. Die Gleitnuten sind jeweils mit einem Lagebegrenzungselement ausgestattet. Durch Lösen der Schrauben und der Muttern können die Lagebegrenzungselemente entlang der entsprechenden Gleitnut gleiten. Dadurch kann die Stelle der Lagebegrenzungselemente an den beiden Längsholmen des Gepäckträgers eingestellt werden, so dass die Anschlagflächen der Lagebegrenzungselemente gegen die Außenseite der beiden Längsholme drücken, um das Schwanken des Verbindungssatzes auszuschließen und somit eine stabile Verbindung zwischen dem Verbindungssatz und dem Gepäckträger zu gewährleisten.
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Ferner wird durch die Erfindung ein zur Befestigung eines Korbs an einem Fahrrad eingesetztes Verbindungsset geschaffen, wobei das Lagebegrenzungselement über den Vorsprung in der Schiene des Verbindungssatzes gelagert ist. Die Anschlagflächen sind gegenüberstehend angeordnet. Das Lagebegrenzungselement kann an dem Verbindungssatz um 180 Grad gedreht werden, so dass die Anschlagfläche des Lagebegrenzungselements nach außen gerichtet ist. In diesem Fall drücken die Anschlagflächen gegen die beiden entgegengesetzten Innenseiten der beiden Längsholme, um die praktische Tauglichkeit des Verbindungssatzes zu erhöhen.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verbindungssets;
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2 eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verbindungssets von einer anderen Seite gesehen;
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3 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verbindungssets;
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4 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Verbindungsset, das an einem Gepäckträger angebracht ist;
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5 die Vorgehensweise zum Lösen des erfindungsgemäßen Verbindungssets vom Gepäckträger;
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6 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Verbindungsset, dessen Lagebegrenzungselement gegen die Außenseite eines Längsholms des Gepäckträgers anliegt;
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7 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Lagebegrenzungselement;
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8 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Verbindungsset, dessen Lagebegrenzungselement gegen die Innenseite des Längsholms des Gepäckträgers anliegt;
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9 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbindungssets, das auf eine beliebige Ebene aufgelegt ist;
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10 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Lagebegrenzungselement, dem eine Unterlage hinzugefügt ist; und
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11 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen schnell demontierbaren Halterung im Gebrauchszustand.
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In 1, 2 und 3 ist ein erfindungsgemäßes Verbindungsset dargestellt, das einen Verbindungssatz 10, einen Rasthaken 20 und mehrere Lagebegrenzungselemente 30 aufweist. Der Verbindungssatz 10 ist auf einer Fläche vorspringend mit einem Verbindungsabschnitt 11 und einem Rastabschnitt 12 versehen, welche entgegengesetzt an beiden Enden der Fläche angebracht sind. Der Verbindungsabschnitt 11 und der Rastabschnitt 12 sind in derselben Richtung sich erstreckend mit mindestens einem Häkchen 111 (121) versehen. In der Mitte des Rastabschnitts 12 ist eine Aufnahmenut 122 ausgebildet. Eine Bohrung 123 ist durch den Rastabschnitt 12 und die Aufnahmenut 122 durchgehend ausgebildet. Der Verbindungsabschnitt 11 und der Rastabschnitt 12 sind beidseitig mit einer Gleitnut 13 versehen. Im Bereich der Gleitnuten 13 ist der Verbindungssatz 10 in derselben Richtung sich erstreckend jeweils mit einer Schiene 131 versehen. Der Rasthaken 20 ist an der Aufnahmenut 122 des Rastabschnitts 12 vorgesehen. Ein Verbindungsstift 21 ist in die Bohrung 123 eingeführt und stellt somit die Drehverbindung mit dem Rasthaken 20 her. Der Rasthaken 20 ist an seinem dem Verbindungsabschnitt 11 zugewandten Ende mit einem Hakenabschnitt 22 versehen. An dem anderen Ende des Rasthakens 20 ist ein Druckabschnitt 23 gebildet. Zwischen dem Druckabschnitt 23 und der Aufnahmenut 122 ist eine Feder 24 vorgespannt. Die Lagebegrenzungselemente 30 befinden sich an beiden Seiten des Verbindungsabschnitts 11 und des Rastabschnitts 12. Unter Zuhilfenahme von Schrauben und Muttern sind die Lagebegrenzungselemente 30 verschiebbar in den Gleitnuten 13 angeordnet. Jedes Lagebegrenzungselement 30 ist mit einer Anschlagfläche 33 versehen, an der eine Öffnung 36 ausgebildet ist. Im Bereich der Öffnung 36 ist ein elastisches Stück 37 angeordnet. Unter Zuhilfenahme des elastischen Stücks 37 kann das Verbindungsset 100 stabil mit einem Gepäckträger 40 verbunden sein. Das Lagebegrenzungselement 30 ist der Schiene 131 des Verbindungssatzes 10 entsprechend mit einem Vorsprung 34 versehen, über den das Lagebegrenzungselement 30 an der Schiene 131 positioniert wird, wobei die Anschlagflächen 33 entgegengesetzt nach innen bzw. nach außen gerichtet sind.
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Der Gepäckträger 40 ist meistens über dem Hinterrad eines Fahrrades angeordnet. Auf der Fläche des Gepäckträgers 40 wird ein Gepäck gelagert. Der Gepäckträger 40 besteht aus zwei aus Eisen hergestellten Längsholmen 41 und die beiden Längsholme 41 zusammenhaltenden Querstreben 42. Über den Verbindungsabschnitt 11 und den Rastabschnitt 12 des Verbindungssatzes 10 wird das erfindungsgemäße Verbindungsset zunächst auf die Oberfläche des Gepäckträgers 40 gelegt. Anschließend wird der Verbindungssatz 10 in Richtung des Häkchens 111 (121) so verschoben, dass das Häkchen 111 (121) des Verbindungsabschnitts 11 und des Rastabschnitts 12 die Querstrebe 42 untergreift. An den Rastabschnitt 12 ist der Rasthaken 20 angekoppelt. Der Hakenabschnitt 22 des Rasthakens 20 verhakt mit der Querstrebe 42. Dadurch kann der Verbindungssatz 10 schnell auf dem Gepäckträger 40 befestigt werden (3 bis 6). Zur Demontage des Verbindungssatzes 10 muss lediglich der Druckabschnitt 23 des Rasthakens 20 mit einer Hand gedrückt werden. Unter Zuhilfenahme der Feder 24 kann der Hakenabschnitt 22 von der Querstrebe 42 des Gepäckträgers entfernt werden. Danach kann der Verbindungssatz 10 rausgezogen werden. So gesehen, kann der erfindungsgemäße Verbindungssatz 10 schnell montiert bzw. demontiert werden, wobei keine intensive Kraft zur Betätigung in Anspruch genommen werden muss. An der oberen Stirnfläche des Verbindungssatzes 10 kann ein Beutel 50 bzw. ein Korb befestigt sein. Über den Verbindungssatz 10 kann Gepäckträger 40 mit einem Beutel 50 verbunden sein, um eine optimale Wirkung beim Tragen zu erzielen. Weiterhin sind die Gleitnuten 13 an vier Enden des Verbindungssatzes 10 jeweils mit einem Lagebegrenzungselement 30 versehen. Durch Lösen der Schrauben 31 und der Muttern 32 können die Lagebegrenzungselemente 30 entlang der entsprechenden Gleitnut 13 gleiten. Dadurch kann die Stelle der Lagebegrenzungselemente 30 an den beiden Längsholmen 41 des Gepäckträgers 40 eingestellt werden. Die Anschlagflächen 33 der Lagebegrenzungselemente 30 drücken hierbei gegen die Außenseiten der beiden Längsholme 42, um das Schwanken des Verbindungssatzes 10 auszuschließen und somit eine stabile Verbindung zwischen dem Verbindungssatz 10 und dem Gepäckträger 40 zu gewährleisten. Aus 7 und 8 ist ersichtlich, dass das Lagebegrenzungselement 30 über den Vorsprung 34 in der Schiene 131 des Verbindungssatzes 10 gelagert ist. Hierbei sind die Anschlagflächen 33 gegenüberstehend angeordnet. Das Lagebegrenzungselement 30 kann an dem Verbindungssatz 10 um 180 Grad gedreht werden, so dass die Anschlagfläche 33 des Lagebegrenzungselements 30 nach außen gerichtet ist. In diesem Fall drücken die Anschlagflächen 33 gegen die beiden entgegengesetzten Innenseiten der beiden Längsholme 41, um die praktische Tauglichkeit des Verbindungssatzes 10 zu erhöhen. An der Anschlagfläche 33 ist das elastische Stück 37 vorgesehen. Das elastische Stück 37 kann elastisch gegen den Längsholm 41 des Gepäckträgers 40 gedrückt werden, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten. Das elastische Stück 37 kann zur Anpassung an kreisförmigen bzw. rechteckigen Längsholmen 41 in anderen Formen ausgeführt sein. Wie in 9 gezeigt ist der Verbindungssatz 10 an seinen vier Ecken jeweils mit einem Lagebegrenzungselement 30 versehen. Der von dem Verbindungssatz 10 entfernte Endabschnitt des Lagebegrenzungselements 30 ist mit einer oberen Fläche 35 versehen. Bei Demontage des Verbindungssatzes 10 von dem Gepäckträger 40 stützen die Lagebegrenzungselemente 30 den Beutel 50 ab. Durch mehrere obere Flächen 35 kann eine Auflageebene für den Verbindungssatz 10 gebildet werden. Wie in 10 gezeigt, sind die oberen Flächen 35 des Lagebegrenzungselements 30 zur Vermeidung von Kratzen jeweils mit einer Unterlage 38 versehen.
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Bezugszeichenliste
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(des Standes der Technik)
- 60
- schnell demontierbare Halterung
- 61
- Grundplatte
- 62 (62a)
- Befestigungshaken
- 63
- Bewegungshaken
- 70
- Gepäckträger
- 80
- Tasche
(der vorliegenden Erfindung) - 10
- Verbindungssatz
- 11
- Verbindungsabschnitt
- 111 (121)
- Häkchen
- 12
- Rastabschnitt
- 122
- Aufnahmenut
- 123
- Bohrung
- 13
- Gleitnut
- 131
- Schiene
- 20
- Rasthaken
- 21
- Verbindungsstift
- 22
- Hakenabschnitt
- 23
- Druckabschnitt
- 24
- Feder
- 30
- Lagebegrenzungselement
- 31
- Schraube
- 32
- Mutter
- 33
- Anschlagfläche
- 34
- Vorsprung
- 35
- obere Fläche
- 36
- Öffnung
- 37
- elastisches Stück
- 38
- Unterlage
- 40
- Gepäckträger
- 41
- Längsholm
- 42
- Querstrebe
- 50
- Beutel