DE202013100979U1

DE202013100979U1 - Oberflächenoptimierter Steckverbinder

Info

Publication number: DE202013100979U1
Application number: DE202013100979U
Authority: DE
Original assignee: Harting Electric GmbH and Co KG
Current assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Priority date: 2013-03-07
Filing date: 2013-03-07
Publication date: 2013-03-26
Anticipated expiration: 2023-03-08
Also published as: JP2016509355A; JP6022092B2; EP2965388B1; US9543701B2; RU2015142399A; CN105191008B; US20160043503A1; CN105191008A; RU2616184C2; EP2965388A1; WO2014135156A1

Abstract

Steckverbinder (1) bestehend aus einem Steckverbindergehäuse (2) und einem Verriegelungsmittel (3), mittels welchem das Steckverbindergehäuse (2) mit einem Gegensteckverbinder (4) mechanisch verbunden werden kann, wobei das Verriegelungsmittel (3) von außen am Steckverbindergehäuse (2) zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steckverbinder (1) zumindest ein Schutzelement (5) vorgesehen ist, und das Schutzelement (5) einen Übergangsbereich (9) zwischen Steckverbindergehäuse (2) und Verriegelungsmittel (3) verdeckt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
Derartige Steckverbinder werden benötigt, um Verbindungen zur Signal- und/oder Energieübertragung herzustellen. Verbindungen von beispielsweise elektrischen, pneumatischen oder optischen Signalen müssen gegen Umwelteinflüsse geschützt werden. Eine sichere Kontaktierung der zu kontaktierenden Leiter wird durch derartige Steckverbinder sichergestellt. Gleichzeitig dichten solche Steckverbinder die kontaktierten Leiter gegen besagte Umwelteinflüsse ab.
Die DE2545179A1 offenbart einen Rundsteckverbinder, mit einem im Wesentlichen hohlzylindrischen Gehäuse, sowie einem Kupplungsring der auf dem Gehäuse vorgesehen ist. Mittels des Kupplungsrings kann der Rundsteckverbinder an einem Gegenstecker mechanisch fixiert werden.
Zur Abdichtung von im Rundsteckverbinder aufgenommenen Kontaktelementen verfügt dieser über mehrere Dichtungselement die im Rundsteckverbinder aufgenommen sind. Dadurch wird u.a. eine Abdichtung gegen Umwelteinflüsse am rückseitigen Kabelabgang bewirkt.
Zwischen dem Gehäuse und dem Kupplungsring ist eine weitere Dichtung vorgesehen, die das Eindringen von Umwelteinflüssen in den Steckverbinder verhindert.
Aus dem Stand der Technik ist des Weiteren eine Vielzahl von Steckverbindern bekannt, die Mittel zur Abdichtung gegen Umwelteinflüsse aufweisen. Diese Mittel sind zwischen den einzelnen Bauteilen der Steckverbinder angebracht. So wird eine Dichtwirkung erzielt.
Nachteilig wirkt sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten Steckverbindern und Kupplungselementen aus, dass diese lediglich gegen das Eindringen von Umwelteinflüssen ausgelegt sind. Sie sind zum Schutz der innenliegenden Kontaktelemente gegen Umwelteinflüsse ausgelegt.
Keine der bekannten Steckverbinder sind gegen die Ablagerung von Dreck, Schmutz und anderen Umwelteinflüssen an der Außenseite des Steckverbinders ausgelegt. Dies kann vor allem dann von Nöten sein, wenn ein derartiger Steckverbinder beispielsweise in lebensmittelverarbeitenden Umgebungen eingesetzt wird.
In der Lebensmittelverarbeitung sind hohe Standards an Sauberkeit und Hygiene erforderlich. Tägliche Reinigung aller in solchen Bereichen eingesetzten Gegenstände, Maschinen und Arbeitsgeräte ist verpflichtend und notwendig.
An Kanten, sowie Spalten, Schlitzen und in Ritzen von Gegenständen können sich Lebensmittel- und andere Schmutzpartikel festsetzen. Im beispielsweise fleischverarbeitenden Betrieben, wie Metzgereien, die Tiere wie Schweine, Rinder, Pferde oder Geflügel zu Lebensmittelprodukten verarbeiten, ist dies regelmäßig der Fall.
Eine Mischung aus kleinsten Fleischpartikeln, Teile von Innereinen, sowie Blut und Knochensplitter bildet eine stark haftende Masse, welche sich leicht festsetzt und schwer zu entfernen ist. Diese Mischung ist bakteriell sehr gefährlich.
Speziell unter Einfluss von Umgebungsluft kann die Masse eine sehr starke Haftung entwickeln. Neben der bereits erwähnten bakteriellen Gefährdung ist auch eine Geruchsbelästigung einer solchen Mischung nicht zu vernachlässigen, wenn diese nicht zeitnah entfernt werden kann.
Oberflächen, an welchen sich besagte Mischung aus organischem Material gut festsetzt, stellt daher eine Gefährdung für beispielsweise Mitarbeiter und Produkte in lebensmittelverarbeitenden Betrieben dar.
Leicht zu reinigende Oberflächen und Formen sich hier vorteilhaft. Zudem helfen Gegenstände, deren Oberflächen optimiert sind, den Reinigungsaufwand in Grenzen zu halten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Steckverbinder so auszubilden, dass eine Ablagerung und Festsetzung von Partikeln am Steckverbinder, sowie in den Übergangsbereichen von Steckverbinderteilen nicht möglich ist. Ein Verdrecken des Steckverbinders soll so verhindert und eine leichte Reinigung gefördert werden.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der Erfindung handelt es sich um einen Steckverbinder, vorzugsweise um einen sogenannten Rundsteckverbinder. Der Steckverbinder besteht im Wesentlichen aus einem Steckverbindergehäuse zur Aufnahme von Kontaktmitteln. Diese Kontaktmittel sind typbedingt in einer isolierenden Aufnahme gehalten, welche in das Steckverbindergehäuse eingesetzt wird.
Auf die nähere Ausgestaltung der Kontaktmittel sowie deren Anordnung im Steckverbinder wird hier nicht weiter eingegangen. Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Steckverbindern, Kontaktmitteln und Isolierkörpern bekannt. All diese können sinngemäß in dem hier beschriebenen Steckverbinder eingesetzt werden.
Am vorgeschlagenen Steckverbinder ist ein Verriegelungsmittel am Steckverbindergehäuse vorgesehen, mit welchem der Steckverbinder an einem Gegensteckverbinder verriegelt werden kann. Dabei kann es sich um eine Schiebehülse für sogenannte Push-Pull-Steckverbinder handeln, aber auch um einen Kupplungsring oder Schraubring für Rundsteckverbinder.
Das Verriegelungsmittel ist entsprechend der Art der Steckverbinderverriegelung auszuführen und kann auf eine Vielzahl verschiedener Verriegelungen übertragen werden. Die in dieser Erfindung dargestellt Schraubverriegelung für einen Rundsteckverbinder ist als beispielhaft anzusehen und nicht die Erfindung beschränkend.
Erfindungsgemäß verfügt der Steckverbinder über ein Schutzelement welches den Übergangsbereich zwischen dem Steckverbindergehäuse und dem Verriegelungsmittel abdeckt. So wird eine Anlagerung von Schmutz in diesem sensiblen Bereich verhindert.
An den Übergangsbereichen von zwei Bauteilen, hier dem Steckverbindergehäuse und dem Verriegelungsmittel, sind zwangsläufig Schlitze vorhanden. Diese werden durch das Schutzelement abgedeckt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schutzelement, welches aus einem elastischen Kunststoff besteht, an einem der beiden Bauteile fixiert und liegt auf dem zweiten der beiden Bauteile dichtend auf. So kann einerseits das Eindringen von Schmutz verhindert werden. Andererseits wird eine Bewegung des Verriegelungsmittels relativ zum Steckverbindergehäuse gewährleistet.
Die Fixierung des Schutzelements an einem der Bauteile – Steckverbindergehäuse oder Verriegelungsmittel – kann beispielsweise einteilig im 2K-Spritzgussverfahren realisiert werden. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten wie Verkleben denkbar.
Zweckmäßig sind alle Bauteile des Steckverbinders, sowie die Übergänge zum Schutzelement weichkantig gestaltet um eine Anlagerung von Schmutz zu verhindern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
1 Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Steckverbinders, der mit einem Gegensteckverbinder verbunden ist, und
2 einen erfindungsgemäßen Steckverbinder mit verbundenem Gegensteckverbinder in nicht geschnittener Ansicht.
Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Steckverbinder 1, der mit einem Gegensteckverbinder 4 verbunden und verriegelt ist, in einer Schnittdarstellung. Zu erkennen ist ein den Steckverbinder 1 bildendes Steckverbindergehäuse 2, welches mit seiner Steckseite den axial dazu ausgerichteten Gegensteckverbinder 4 berührt.
Der in diesem Ausführungsbeispiel als Rundsteckverbinder ausgebildete Steckverbinder 1 verfügt über ein Verriegelungsmittel 3, welches als Schraubhülse steckseitig am Steckverbindergehäuse 2 vorgesehen ist. Auf der Innenseite des Verriegelungsmittels 3 ist ein Gewinde 6 vorgesehen. Das Innengewinde 6 ist zur mechanischen Verriegelung des Steckverbinder 1 mit einem Gewinde 8 am Gegensteckverbinder 4 aufgeschraubt.
Das Gewinde 8 des Gegensteckverbinders 4 ist als Außengewinde auf einer den Gegensteckverbinder 4 bildenden Hülse 11 vorgesehen. In dieser Ausführungsform verfügt der Gegensteckverbinder 4 über einen Befestigungsflansch 12, welcher der Hülse 11 angeformt ist. Der Befestigungsflansch 12 dient zur Befestigung des Gegensteckverbinder 4 an einem Gehäuse, einer Wand oder ähnlichem.
In innenliegenden Aufnahmekammern 13, 14 des Steckverbinders 1 sowie des Gegensteckverbinders 4 können Kontaktmittel sowie Isolierkörper beliebiger Art aufgenommen werden. Auf die nähere Ausgestaltung der Kontaktmittel und Isolierkörper sowie deren Anordnung im Steckverbinder 1 wird hier nicht weiter eingegangen. Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Steckverbindern, Kontaktmitteln und Isolierkörpern bekannt. All diese können sinngemäß auf den hier beschriebenen Steckverbinder 1 übertragen werden.
Zusätzlich ist an der Steckseite des Steckverbinder 1 eine axiale Dichtung 15 vorgesehen, welche die Aufnahmekammern 13, 14 der Steckverbinder 1, 4 gegen Umwelteinflüsse abdichtet.
Erfindungsgemäß verfügt der Steckverbinder 1 über ein Schutzelement 5 welches an der Außenseite des Steckverbindergehäuses 2 vorgesehen ist. Das Schutzelement 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel über eine Nut am Steckverbindergehäuse 2 fixiert und verdeckt einen Übergangsbereich 9 zwischen dem Steckverbindergehäuse 2 und dem Verriegelungsmittel 3.
Im Übergangsbereich 9 bildet sich, bedingt durch die zwei Bauteile – Steckverbindergehäuse 2 und Verriegelungsmittel 3 – ein Spalt der nicht komplett verschlossen werden kann. Durch Kontaktieren des Verriegelungsmittels 3 mit einen Gegensteckverbinder 4 wird dieser Spalt, bedingt durch die in Steckrichtung gerichtete Verriegelungskraft, noch größer.
Das hier als Ring ausgestaltete Schutzelement 5 ist so ausgelegt, dass es über den gesamten Umfang auf dem Verriegelungsmittel 3 aufliegt und eine konstante Druckkraft auf dieses ausübt. So wird das Eindringen von Schmutz in den Übergangsbereich 9 verhindert.
Entsprechend dem Übergangsbereich 9 zwischen Steckverbindergehäuse 2 und Verriegelungsmittel 3 ist noch ein weiterer Übergangsbereich 10 zwischen Verriegelungsmittel 3 und dem kontaktierten Gegensteckverbinder 4 vorhanden.
In dieser speziellen Ausführungsform ist ein zusätzliches Schutzelement 7 vorhanden, welches entsprechend dem Schutzelement 5 den Übergangsbereich 10 verdeckt. Dabei ist das Schutzelement 7 am Verriegelungsmittel 3 fixiert und liegt auf dem Gegensteckverbinder 4 auf.
In der 2 ist der erfindungsgemäße Steckverbinder 1 mit kontaktiertem Gegensteckverbinder 4 in nicht geschnittener Ansicht gezeigt. Erkennbar ist, dass die Schutzelement 5, 7 die Übergangsbereiche 9, 10 zwischen Steckverbindergehäuse 2 und Verriegelungsmittel 3, bzw. zwischen Verriegelungsmittel 3 und Gegensteckverbinder 4 verdecken.
Durch die oberflächenoptimierte Kontur des Steckverbinders 1 wird eine Ablagerung von Dreck und Schmutz im Vergleich zu bekannten Steckverbinder reduziert.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 2545179 A1 [0003]

Claims

Steckverbinder (1) bestehend aus einem Steckverbindergehäuse (2) und einem Verriegelungsmittel (3), mittels welchem das Steckverbindergehäuse (2) mit einem Gegensteckverbinder (4) mechanisch verbunden werden kann, wobei das Verriegelungsmittel (3) von außen am Steckverbindergehäuse (2) zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steckverbinder (1) zumindest ein Schutzelement (5) vorgesehen ist, und das Schutzelement (5) einen Übergangsbereich (9) zwischen Steckverbindergehäuse (2) und Verriegelungsmittel (3) verdeckt.
Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (5) einerseits am Steckverbindergehäuse (2) fixiert ist und andererseits mit dem Verriegelungsmittel (3) in Berührkontakt steht, oder das Schutzelement (5) einerseits am Verriegelungsmittel (3) fixiert ist und andererseits mit dem Steckverbindergehäuse (2) in Berührkontakt steht.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (3) drehbar auf der Steckseite des Steckverbindergehäuses (2) angeordnet ist, wobei das Verriegelungsmittel (3) ein Gewinde (6) zum Verschrauben mit dem Gegensteckverbinder (4) aufweist.
Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (3) axial schiebbar auf der Steckseite des Steckverbindergehäuses (2) angeordnet ist, wobei das Verriegelungsmittel (3) Rastmittel zum Verrasten mit dem Gegensteckverbinder (4) aufweist.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckverbindergehäuse (2) und das Verriegelungsmittel (3) im Wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet sind.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (5) über den gesamten Steckverbinderumfang mit dem Steckverbindergehäuse (2) und dem Verriegelungsmittel (3) lückenlos in dichtendem Berührkontakt steht.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Schutzelement (7) vorgesehen ist, wobei das weitere Schutzelement (7) am, in Steckrichtung gesehenen, vorderen Rand des Verriegelungsmittel (3) angeordnet ist und einen Übergangsbereich (10) zwischen dem Verriegelungsmittel (3) und einem kontaktierten Gegensteckverbinder (4) verdeckt.
Steckverbinder (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (7) einerseits am Verriegelungsmittel (3) fixiert ist und andererseits mit einem kontaktierten Gegensteckverbinder (4) in Berührkontakt steht, oder das Schutzelement (7) einerseits an einem kontaktierten Gegensteckverbinder (4) fixiert ist und andererseits mit dem Verriegelungsmittel (3) in Berührkontakt steht.
Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (7) über den gesamten Steckverbinderumfang mit dem Verriegelungsmittel (3) und einem kontaktierten Gegensteckverbinder (4) lückenlos in dichtendem Berührkontakt steht.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des Steckverbinders (1) vollständig weichkantig gestaltet ist.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (5, 7) aus einem elastischen Werkstoff besteht.
Steckverbinder (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (5, 7) aus einem Kunststoffmaterial besteht.
Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (5, 7) einstückig an das Steckverbindergehäuse (2) bzw. das Verriegelungsmittel (3) angeformt sind.