DE202013010566U1

DE202013010566U1 - Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug

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Publication number: DE202013010566U1
Application number: DE201320010566
Authority: DE
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2013-11-22
Filing date: 2013-11-22
Publication date: 2015-02-24
Anticipated expiration: 2023-11-23

Abstract

Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug (2), aufweisend – eine Ausgabevorrichtung (3), – eine Recheneinheit (4), – ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf der Recheneinheit (4) ausgeführt wird, die Recheneinheit (4) anleitet, folgende Schritte auszuführen: • Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers (5) des Kraftfahrzeugs (2) in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) kennzeichnet, • Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers (5) in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter, • Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern, • Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers (5) kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern, • Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung (3).

Description

Die Anmeldung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
Aus der DE 10 2012 207 458 A1 sind ein System und Verfahren zur Fahrzeug-Fahrstilbestimmung bekannt. Das System und das Verfahren können Beschleunigungsdaten für einen Fahrer für ein Fahrzeug sammeln, die Beschleunigungsdaten für den Fahrer mit einem Satz von Beschleunigungsdaten vergleichen, die mehrere Musterfahrer darstellen, die in demselben Typ von Fahrzeug wie dem Fahrzeug fahren, und auf der Basis des Vergleichs eine Fahrstilbewertung für den Fahrer bestimmen.
Aufgabe von Ausführungsformen der Erfindung ist es, ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche eine weitere Verbesserung der Fahrsicherheit ermöglichen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug angegeben, wobei das Fahrerassistenzsystem eine Ausgabevorrichtung aufweist. Zudem weist das Fahrerassistenzsystem eine Recheneinheit auf. Ferner weist das Fahrerassistenzsystem ein Computerprogrammprodukt auf, das, wenn es auf der Recheneinheit ausgeführt wird, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen:

– Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers des Kraftfahrzeugs in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer kennzeichnet,
– Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter,
– Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern,
– Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern,
– Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung.

Das Fahrerassistenzsystem gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht eine weitere Verbesserung der Fahrsicherheit. Dies erfolgt insbesondere durch das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter, das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters und das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung. Dadurch können dem Fahrer insbesondere während eines Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs Informationen über dessen gegenwärtiges Fahrverhalten in Bezug auf weitere Verkehrsteilnehmer bereitgestellt werden. Damit kann der Fahrer sein Fahrverhalten in weiter verbessertem Maße derart anpassen, dass ein kooperatives Verhalten gegenüber weiteren Verkehrsteilnehmern erfolgt.
Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters beinhaltet in einer Ausführungsform ein Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung des Kraftfahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften und ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt. Dadurch kann das Fahrverhalten des Fahrers in einfacher Weise klassifiziert werden.
Das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt, kann ein Ermitteln beinhalten, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu dem zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt. Die Einhaltung der genannten Verkehrsvorschriften ist in besonderem Maße für ein kooperatives Verhalten gegenüber weiteren Verkehrsteilnehmern von Relevanz.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit angeleitet, das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs wiederholt auszuführen.
Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern können für eine vorbestimmte Zeitdauer oder auf einer vorbestimmten Weglänge wiederholt ausgeführt werden. Das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters erfolgt in der genannten Ausführungsform basierend auf der während der vorbestimmten Zeitdauer oder auf der vorbestimmten Weglänge als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern.
Ferner kann das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf einer vorgegebenen Zahl an während des Betriebs des Kraftfahrzeugs als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgen.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Gewichten der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster. Das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters erfolgt in der genannten Ausführungsform basierend auf den gewichteten, als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern.
Die genannten Ausführungsformen ermöglichen, das Fahrverhalten des Fahrers in möglichst genauem Maße zu bestimmen.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Ermitteln, ob die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Das Ausgeben der Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform somit, falls die Zahl an klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Mindestwert überschreitet. Der zweite Parameter kennzeichnet das momentane Fahrverhalten des Fahrers in diesem Fall mit erhöhter Genauigkeit.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Identifizieren des Fahrers und zum fahrerbezogenen Abspeichern der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster. Dadurch können die abgespeicherten Fahrverhaltensmuster bei künftigen Fahrten des Fahrers zur Bestimmung des Fahrverhaltens herangezogen und das Fahrverhalten damit in möglichst genauem Maße bestimmt werden.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Vergleichen eines für den identifizierten Fahrer des Kraftfahrzeugs ermittelten momentanen Fahrverhaltenswertes mit für weitere Fahrer des Kraftfahrzeugs und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer ermittelten Fahrverhaltenswerten. Dadurch kann der Fahrer sein Fahrverhalten durch einen Vergleich mit weiteren Fahrern in verbesserter Weise einschätzen.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Ermitteln, ob ein Ausschalten einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls ermittelt wird, dass ein Ausschalten der Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt. Somit erfolgt das Ausgeben der Meldung in der genannten Ausführungsform an einem Fahrtende. Damit kann dem Fahrer eine Zusammenfassung seines Fahrverhaltens während der Fahrt bereitgestellt werden.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Ermitteln eines Schweregrades eines als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls der ermittelte Schweregrad einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Dadurch erfolgt das Ausgeben der Meldung unmittelbar nach dem als besonders schwerwiegend bzw. bedeutend klassifizierten Fahrverhalten. Die führt in vorteilhafter Weise zu einem weiter erhöhten Lerneffekt für den Fahrer.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Fahrerassistenzsystem zudem eine Betätigungsvorrichtung auf, die zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes des Kraftfahrzeugs, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung, einer Lenkvorrichtung und einer Warnvorrichtung, ausgebildet ist. In der genannten Ausführungsform wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Anpassen einer Auslöseschwelle der Betätigungsvorrichtung für ein automatisches Betätigen des zumindest einen Elementes des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit des ermittelten zweiten Parameters. Dadurch kann der Betrieb des Fahrerassistenzsystems in vorteilhafter Weise an das jeweilige momentane Fahrverhalten des Fahrers angepasst werden.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird, wobei das Fahrerassistenzsystem eine Ausgabevorrichtung aufweist, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen:

Darüber hinaus betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform gespeichert ist.
Das Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium gemäß den genannten Ausführungsformen weisen die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Fahrerassistenzsystem genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem eine Ausgabevorrichtung aufweist. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:

Das Verfahren weist die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Fahrerassistenzsystem genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters beinhaltet in einer Ausführungsform des Verfahrens ein Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung des Kraftfahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften und ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt.
Das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt, kann ein Ermitteln beinhalten, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu dem zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs wiederholt ausgeführt.
Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern können für eine vorbestimmte Zeitdauer oder auf einer vorbestimmten Weglänge wiederholt ausgeführt werden. Das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters erfolgt in der genannten Ausführungsform des Verfahrens basierend auf der während der vorbestimmten Zeitdauer oder auf der vorbestimmten Weglänge als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern.
Ferner kann das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf einer vorgegebenen Zahl an während des Betriebs des Kraftfahrzeugs als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgen.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Gewichten der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster. Das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters erfolgt in der genannten Ausführungsform des Verfahrens basierend auf den gewichteten, als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Ermitteln, ob die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform des Verfahrens, falls die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Identifizieren des Fahrers und ein fahrerbezogenes Abspeichern der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Vergleichen eines für den identifizierten Fahrer des Kraftfahrzeugs ermittelten momentanen Fahrverhaltenswertes mit für weitere Fahrer des Kraftfahrzeugs und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer ermittelten Fahrverhaltenswerten.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Ermitteln, ob ein Ausschalten einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls ermittelt wird, dass ein Ausschalten der Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt zudem ein Ermitteln eines Schweregrades eines als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls der ermittelte Schweregrad einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens, in der das Fahrerassistenzsystem zudem eine Betätigungsvorrichtung aufweist, die zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes des Kraftfahrzeugs, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung, einer Lenkvorrichtung und einer Warnvorrichtung, ausgebildet ist, erfolgt zudem ein Anpassen einer Auslöseschwelle der Betätigungsvorrichtung für ein automatisches Betätigen des zumindest einen Elementes des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit des ermittelten zweiten Parameters.
Ferner betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem eine Ausgabevorrichtung aufweist. Die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems weist folgendes auf:

– Mittel zum Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers des Kraftfahrzeugs in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer kennzeichnet,
– Mittel zum Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter,
– Mittel zum Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern,
– Mittel zum Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern,
– Mittel zum Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung.

Mittels der genannten Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems wird, wie bereits erläutert, eine weitere Verbesserung der Fahrsicherheit ermöglicht.
Die Mittel zum Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters beinhalten in einer Ausführungsform Mittel zum Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung des Kraftfahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften und Mittel zum Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt. Dadurch kann das Fahrverhalten des Fahrers in einfacher Weise klassifiziert werden.
Die Mittel zum Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt, können Mittel zum Ermitteln beinhalten, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu dem zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt. Die Einhaltung der genannten Verkehrsvorschriften ist in besonderem Maße für ein kooperatives Verhalten gegenüber weiteren Verkehrsteilnehmern von Relevanz.
In einer weiteren Ausführungsform werden das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs wiederholt ausgeführt.
Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern können für eine vorbestimmte Zeitdauer oder auf einer vorbestimmten Weglänge wiederholt ausgeführt werden. Das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters erfolgt in der genannten Ausführungsform basierend auf der während der vorbestimmten Zeitdauer oder auf der vorbestimmten Weglänge als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern.
Ferner kann das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf einer vorgegebenen Zahl an während des Betriebs des Kraftfahrzeugs als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgen.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Gewichten der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster. Das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters erfolgt in der genannten Ausführungsform basierend auf den gewichteten, als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern.
Die genannten Ausführungsformen ermöglichen, das Fahrverhalten des Fahrers in möglichst genauem Maße zu bestimmen.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Ermitteln, ob die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Das Ausgeben der Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform somit, falls die Zahl an klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Mindestwert überschreitet. Der zweite Parameter kennzeichnet das momentane Fahrverhalten des Fahrers in diesem Fall mit erhöhter Genauigkeit.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Identifizieren des Fahrers und Mittel zum fahrerbezogenen Abspeichern der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster. Dadurch können die abgespeicherten Fahrverhaltensmuster bei künftigen Fahrten des Fahrers zur Bestimmung des Fahrverhaltens herangezogen und das Fahrverhalten damit in möglichst genauem Maße bestimmt werden.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Vergleichen eines für den identifizierten Fahrer des Kraftfahrzeugs ermittelten momentanen Fahrverhaltenswertes mit für weitere Fahrer des Kraftfahrzeugs und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer ermittelten Fahrverhaltenswerten. Dadurch kann der Fahrer sein Fahrverhalten durch einen Vergleich mit weiteren Fahrern in verbesserter Weise einschätzen.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Ermitteln, ob ein Ausschalten einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls ermittelt wird, dass ein Ausschalten der Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt. Somit erfolgt das Ausgeben der Meldung in der genannten Ausführungsform an einem Fahrtende. Damit kann dem Fahrer eine Zusammenfassung seines Fahrverhaltens während der Fahrt bereitgestellt werden.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Ermitteln eines Schweregrades eines als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters. Das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt in der genannten Ausführungsform, falls der ermittelte Schweregrad einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Dadurch erfolgt das Ausgeben der Meldung unmittelbar nach dem als besonders schwerwiegend bzw. bedeutend klassifizierten Fahrverhalten. Die führt in vorteilhafter Weise zu einem weiter erhöhten Lerneffekt für den Fahrer.
In einer weiteren Ausführungsform, in der das Fahrerassistenzsystem zudem eine Betätigungsvorrichtung aufweist, die zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes des Kraftfahrzeugs, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung, einer Lenkvorrichtung und einer Warnvorrichtung, ausgebildet ist, weist die Vorrichtung zum Betreiben des Fahrerassistenzsystems zudem Mittel auf zum Anpassen einer Auslöseschwelle der Betätigungsvorrichtung für ein automatisches Betätigen des zumindest einen Elementes des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit des ermittelten zweiten Parameters. Dadurch kann der Betrieb des Fahrerassistenzsystems in vorteilhafter Weise an das jeweilige momentane Fahrverhalten des Fahrers angepasst werden.
Das Kraftfahrzeug kann insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen sein.
Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird;
2A zeigt ein Beispiel einer Verkehrssituation, in welcher ein Verfahren, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, eingesetzt werden kann;
2B zeigt weitere Komponenten des in 2A gezeigten Kraftfahrzeugs;
3 zeigt das in den 2A und 2B dargestellte Kraftfahrzeug mit einem Fahrerassistenzsystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird.
Das Fahrerassistenzsystem weist dabei eine Ausgabevorrichtung auf, die zum Ausgeben von Hinweisen an Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist. Die Ausgabevorrichtung ist beispielsweise als optische Ausgabevorrichtung ausgebildet. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen.
In einem Schritt 50 erfolgt während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs ein Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers des Kraftfahrzeugs in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer kennzeichnet.
Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters beinhaltet beispielsweise ein Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung des Kraftfahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften und ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt.
Das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt, kann insbesondere ein Ermitteln beinhalten, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu dem zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgt.
In einem Schritt 60 erfolgt ein Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter. Beispielsweise kann ein Einhalten eines Mindestabstandsgebots zu dem zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer als ein positives Fahrverhaltensmuster klassifiziert werden, wohingegen ein Verstoß gegen das Mindestabstandsgebot als negatives Fahrverhaltensmuster klassifiziert werden kann. In der gezeigten Ausführungsform wird in dem Schritt 60 zudem ein Schweregrad des als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters ermittelt.
In einem Schritt 70 erfolgt ein Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern. Beispielsweise kann die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern ermittelt werden, die während des gegenwärtigen Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs bestimmt wurden. Ferner kann die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern ermittelt werden, die während einer vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise während der vergangenen 15 Minuten des Betriebs des Kraftfahrzeugs, oder auf einer vorbestimmten Weglänge bzw. Fahrstrecke des Kraftfahrzeugs, beispielsweise einer Weglänge von 10 Kilometern, bestimmt wurden.
In einem Schritt 80 erfolgt ein Ermitteln, ob die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Schwellenwert, beispielsweise zehn klassifizierte Fahrverhaltensmuster, überschreitet.
Falls in dem Schritt 80 ermittelt wird, dass weder die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern noch die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, werden die Schritte 50, 60, 70 und 80 wiederholt ausgeführt.
Falls hingegen in dem Schritt 80 ermittelt wird, dass die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgt in einem Schritt 90 ein Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern. Insbesondere kann dazu eine Quotientenbildung aus der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgen.
Übersteigt die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern beispielsweise um das Zweifache, so kann das momentane Fahrverhalten des Fahrers als insgesamt positiv bzw. kooperativ klassifiziert werden und der zweiten Parameter entsprechend ein insgesamt positives bzw. kooperatives Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnen. Übersteigt hingegen die Zahl an als negativ klassifizierten Verhaltensmustern die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern beispielsweise um das Zweifache, so kann das momentane Fahrverhalten des Fahrers als insgesamt negativ bzw. weniger kooperativ klassifiziert werden und der zweite Parameter entsprechend ein insgesamt negatives bzw. weniger kooperatives Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnen. Andernfalls kann das momentane Fahrverhalten des Fahrers als insgesamt neutral klassifiziert werden und der zweite Parameter entsprechend ein insgesamt neutrales Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnen.
In der gezeigten Ausführungsform erfolgt in einem Schritt 100 ein Ermitteln, ob ein Ausschalten einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt sowie ein Ermitteln, ob der in dem Schritt 60 bestimmte Schweregrad des zuletzt als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
Falls in dem Schritt 100 ermittelt wird, dass ein Ausschalten der Zündanlage des Kraftfahrzeugs nicht erfolgt und der Schweregrad des zuletzt als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters den vorbestimmten Schwellenwert nicht überschreitet, werden die Schritte 50, 60, 70 und 80 sowie gegebenenfalls 90 und 100 wiederholt ausgeführt.
Falls hingegen in dem Schritt 100 ermittelt wird, dass ein Ausschalten der Zündanlage des Kraftfahrzeugs erfolgt oder der Schweregrad des zuletzt als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgt in einem Schritt 110 ein Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung.
Somit kann ein Verfahren bereitgestellt werden, welches insbesondere die Ausgabe einer Fahrerrückmeldung ermöglicht, wobei die Fahrerrückmeldung die Kooperation des Fahrzeugführers gegenüber anderen Fahrzeugführern quantifiziert. Dabei kann ein kooperatives Fahren gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern eine positive Rückmeldung generieren.
Das Ermitteln des Fahrverhaltens findet beispielsweise anhand von Fahrzeugdaten statt. Insbesondere können dazu Abstände, sowohl räumlich als auch zeitlich, zum Vordermann und Verstöße gegen die Einhaltung des vorliegenden Tempolimits ermittelt werden.
Die positive Fahrerrückmeldung kann durch eine qualitative Darstellung geschehen, beispielsweise in Form von Piktogrammen, insbesondere sogenannten Smileys. Dabei wird kooperatives Fahrverhalten beispielsweise durch einen lächelnden Smiley, neutrales Fahrverhalten beispielsweise durch einen neutralen Smiley und wenig kooperatives Fahrverhalten beispielsweise durch einen negativen Smiley dargestellt.
In einer Ausgestaltung werden dazu in einer Phase mit vorgebbarer Länge Fahrzeugdaten auf bestimmte Fahrverhaltensmuster hin untersucht. Für bestimmte Fahrverhaltensmuster werden Pluspunkte vergeben, so beispielsweise für ein Ermöglichen des Einscherens anderer Fahrzeuge, d. h. der Fahrer des Ego-Fahrzeuges hält einen größeren Abstand zum Vordermann, für einen Verzicht auf Vorfahrt und für ein Einhalten der Verkehrsvorschriften, insbesondere für ein Einhalten der Geschwindigkeitsbeschränkungen und der Mindestabstände zu anderen Verkehrsteilnehmern. Für negative Fahrverhaltensmuster werden Minuspunkte vergeben, so beispielsweise für ein Einscheren sehr dicht vor anderen Fahrzeugen, für ein Missachten einer Vorfahrt von anderen Fahrzeugen, für ein dichtes Auffahren auf andere Fahrzeuge und für umfangreiche Verstöße gegen die Verkehrsvorschriften.
Für einen Abschnitt einer gewissen Länge, wobei diese sowohl zeitlich als auch räumlich definiert sein kann, werden in einer Ausgestaltung Plus- als auch Minuspunkte gezählt und miteinander verrechnet. Diese Verrechnung ist beispielsweise eine Quotientenbildung aus Pluspunkten zu Minuspunkten. Mindestanforderung an die Berechnung eines Quotienten ist beispielsweise das Vorliegen von wenigstens zehn Plus- oder Minuspunkten.
Bei längeren Fahrten kann ein gleitender Mittelwert verwendet werden, um lediglich die letzten Fahrten in der Berechnung des Quotienten zu berücksichtigen. Um eine erhöhte Dynamik des Kennwertes zu erzeugen, können ältere Daten geringer gewichtet werden und neuere Daten stärker, beispielsweise durch Anwendung eines Filters, womit ein gewichteter gleitender Mittelwert, der auch als weighted moving average bezeichnet wird, bestimmt werden kann.
Der ermittelte Kooperationsindex kann insbesondere fahrerabhängig sein, d. h. es kann eine Fahreridentifikation stattfinden. Kooperationswerte verschiedener Fahrten desselben Fahrers können aneinandergereiht werden, um eine erhöhte Datenbasis zu erzeugen und damit eine höhere Konfidenz des ermittelten Indizes zu erhalten.
Als Zeitpunkt zur Darstellung des Kennwertes kann insbesondere das Ende der Fahrt gewählt werden und somit eine Zusammenfassung des Fahrverhaltens während der Fahrt bereitgestellt werden. Dies besitzt zudem den Vorteil, dass der Fahrer während der Fahrt nicht abgelenkt ist. Zudem kann die Darstellung unmittelbar nach einem kritischen oder sehr kooperativen Verhalten erfolgen, womit ein erhöhter Lerneffekt für den Fahrer verbunden ist. Dabei kann durch die Wahl der Grenzwerte das positive Feedback überwiegen, wobei bei schwerwiegenden Verstößen ebenfalls eine Ausgabe erfolgt. Die Darstellung des Kooperationsindexes kann zudem abschaltbar sein.
Das genannte Verfahren ermöglicht durch das Ausgeben der Meldung eine Belohnung eines kooperativen Fahrstils. Zudem kann der Fahrer motiviert werden, sich kooperativ gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern zu verhalten. Ein kooperatives Fahrverhalten führt zudem zu einer erhöhten Verkehrssicherheit.
2A zeigt ein Beispiel einer Verkehrssituation, in welcher ein Verfahren, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, eingesetzt werden kann, insbesondere das im Zusammenhang mit 1 erläuterte Verfahren.
In der gezeigten Verkehrssituation fährt ein Kraftfahrzeug 2 in Form eines Personenkraftwagens in einer schematisch mittels eines Pfeils A dargestellten Fahrtrichtung auf einem ersten Fahrstreifen bzw. einer ersten Fahrspur 17 einer Fahrbahn 18. Die Fahrbahn 18 weist neben der ersten Fahrspur 17 zudem einen weiteren Fahrstreifen bzw. eine weitere Fahrspur 19 auf.
Das Kraftfahrzeug 2 weist einen ersten Sensor 12 auf, wobei der erste Sensor 12 in der gezeigten Situation als optische Kamera ausgebildet ist. Der erste Sensor 12 ist dabei zum Erfassen von Objekten innerhalb eines schematisch mittels einer strichpunktierten Linie dargestellten Erfassungsbereiches 14 ausgebildet. Ein Verkehrszeichen 16, welches einen Wert einer in einem Bereich einer momentanen Umgebung 7 des Kraftfahrzeugs 2 geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung angibt, befindet sich zumindest teilweise innerhalb des Erfassungsbereiches 14. Dadurch kann basierend auf von dem ersten Sensor 12 ermittelter Daten der Wert der geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung ermittelt werden. Ferner kann basierend auf von dem ersten Sensor 12 ermittelter Daten ermittelt werden, ob in einem Bereich der momentanen Umgebung 7 des Kraftfahrzeugs 2 ein Überhohlverbot gilt, beispielsweise durch Auswerten von mittels des ersten Sensors 12 erfassten Fahrbahn- bzw. Fahrspurmarkierungen oder eines entsprechenden, ein Überhohlverbot angebenden Verkehrszeichens. Darüber hinaus kann basierend auf von dem ersten Sensor 12 ermittelter Daten ermittelt werden, ob das Kraftfahrzeug 2 in der gezeigten Situation ein geltendes Rechtsfahrgebot bzw. ein in weiteren Situationen gegebenenfalls geltendes Linksfahrgebot einhält.
Das Kraftfahrzeug 2 weist zudem zumindest einen weiteren Sensor 13 auf, der zum Erfassen von Objekten innerhalb eines schematisch mittels einer unterbrochenen Linie dargestellten Erfassungsbereiches 15 ausgebildet ist. Der zumindest eine weitere Sensor 13 ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus zumindest einem Radarsensor, zumindest einem Lidarsensor und zumindest einem Ultraschallsensor.
In der gezeigten Verkehrssituation fährt in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 2 vor diesem ein weiterer Verkehrsteilnehmer 6 in Form eines Personenkraftwagens auf der ersten Fahrspur 17. Der weitere Verkehrsteilnehmer 6 befindet sich dabei zumindest teilweise innerhalb des Erfassungsbereiches 15 des zumindest einen weiteren Sensors 13. Basierend auf von dem zumindest einen weiteren Sensor 13 ermittelter Daten kann insbesondere eine Position und ein Abstand des Kraftfahrzeugs 2 relativ zu dem weiteren Verkehrsteilnehmer 6 ermittelt werden. Dadurch kann insbesondere ermittelt werden, ob ein Mindestabstandsgebot des Kraftfahrzeugs 2 zu dem weiteren Verkehrsteilnehmer 6 eingehalten wird. Ferner kann basierend auf von dem zumindest einen weiteren Sensor 13 ermittelter Daten und/oder basierend auf Daten, die von zumindest einem in 2A nicht näher dargestellten Sensor, der in einem rückwärtigen Bereich des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet ist, ermittelt werden, ob das Kraftfahrzeug 2 bei einem Überholvorgang weitere, in 2A nicht näher dargestellte Verkehrsteilnehmer, die sich auf der weiteren Fahrspur 19 befinden und damit für das Kraftfahrzeug 2 Gegenverkehr darstellen, zu einem Abbremsen und/oder Ausweichen veranlasst, und/oder ob das Kraftfahrzeug 2 nach dem Überholvorgang sehr dicht vor dem weiteren Verkehrsteilnehmer 6 wieder auf die erste Fahrspur 17 einschert und damit ermittelt werden, ob entsprechende Verkehrsvorschriften bei Überholvorgängen eingehalten werden.
Wie im Zusammenhang mit 3 näher erläutert wird, können somit insbesondere mittels des ersten Sensors 12 und des zumindest einen weiteren Sensors 13 Parameter ermittelt werden, die ein momentanes Fahrverhalten eines in 2A nicht näher dargestellten Fahrers des Kraftfahrzeugs 2 in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer 6 kennzeichnen.
2B zeigt weitere Komponenten des in 2A gezeigten Kraftfahrzeugs 2. In 2B ist dabei ein Dach des Kraftfahrzeugs 2 teilweise weggelassen, um den Innenraum des Kraftfahrzeugs 2 näher darzustellen.
Das Kraftfahrzeug 2 weist zusätzlich zu den in 2A gezeigten Komponenten einen Sensor 20 auf, wobei der Sensor 20 als optische Kamera ausgebildet ist. Der Sensor 20 ist dabei zum Erfassen von Objekten innerhalb eines schematisch mittels einer unterbrochenen Linie dargestellten Erfassungsbereiches 21 ausgebildet. Ein Fahrer 5 des Kraftfahrzeugs 2 befindet sich zumindest teilweise innerhalb des Erfassungsbereiches 21. Dadurch kann insbesondere eine Identifikation des Fahrers 5 erfolgen. Ferner kann eine Identifikation des Fahrers 5 mittels einer Nutzereingabe des Fahrers 5 erfolgen.
Zudem weist das Kraftfahrzeug 2 eine Ausgabevorrichtung 3 auf, die zum Ausgeben von Meldungen innerhalb des Kraftfahrzeugs 2 ausgebildet ist, wobei die Meldungen einen ermittelten, ein momentanes Fahrverhalten des Fahrers 5 des Kraftfahrzeugs 2 kennzeichnenden Parameter beinhalten. Die Ausgabevorrichtung 3 ist dazu als optische Ausgabevorrichtung ausgebildet. Insbesondere kann die Ausgabevorrichtung 3 als Anzeigevorrichtung eines Informations- und Unterhaltungssystems oder eines Kombiinstrumentes des Kraftfahrzeugs 2 ausgebildet sein.
Wie im Zusammenhang mit der folgenden Figur näher erläutert wird, kann zudem ein fahrerbezogenes Abspeichern von als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters sowie ein Vergleichen eines für den identifizierten Fahrer 5 des Kraftfahrzeugs 2 ermittelten momentanen Fahrverhaltenswertes mit für weitere Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer ermittelten Fahrverhaltenswerten erfolgen.
Dazu zeigt 3 das in den 2A und 2B dargestellte Kraftfahrzeug 2 mit einem Fahrerassistenzsystem 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den 2A und 2B werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind das Kraftfahrzeug 2 sowie die in 3 gezeigten Komponenten des Kraftfahrzeugs 2 in 3 lediglich schematisch dargestellt.
Das Fahrerassistenzsystem 1 weist in der gezeigten Ausführungsform zusätzlich zu den in den 2A und 2B gezeigten Sensoren 12, 13 und 20 und der in 2B gezeigten Ausgabevorrichtung 3 eine Recheneinheit 4 auf. Die Recheneinheit 4 weist ein computerlesbares Medium 11 und eine Verarbeitungseinheit 22 auf. Die Verarbeitungseinheit 22 kann beispielsweise als elektronischer Prozessor, insbesondere als Mikroprozessor, Mikrocontroller oder anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildet sein. Das computerlesbare Medium 11 kann beispielsweise als Flash-Speicher ausgebildet sein. Auf dem computerlesbaren Medium 11 ist ein Computerprogrammprodukt gespeichert, das, wenn es auf der Recheneinheit 4 ausgeführt wird, die Recheneinheit 4 anleitet, die im Zusammenhang mit den oben genannten Ausführungsformen des Verfahrens erläuterten Schritte, insbesondere die Schritte des in 1 gezeigten Verfahrens, auszuführen.
Die Recheneinheit 4 wird dabei insbesondere zum Ermitteln zumindest eines ersten Parameters angeleitet, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers des Kraftfahrzeugs 2 in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer kennzeichnet. Zudem wird die Recheneinheit 4 angeleitet zum Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter. Ferner wird die Recheneinheit 4 angeleitet zum Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern und zum Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern. Weiterhin wird die Recheneinheit 4 angeleitet zum Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung 3.
Die Recheneinheit 4 ist dazu über eine Signalleitung 37 mit der Ausgabevorrichtung 3 verbunden. Die den ermittelten zweiten Parameter beinhaltende Meldung wird beispielsweise in Form eines Piktogramms 26 ausgegeben, wobei das Piktogramm 26 das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnet.
Zudem ist die Recheneinheit 4 über eine Signalleitung 32 mit dem Sensor 12, über eine Signalleitung 33 mit dem zumindest einen Sensor 13 und über eine Signalleitung 34 mit dem Sensor 20 verbunden. Ferner ist die Recheneinheit 4 über eine Signalleitung 35 mit einem Navigationssystem 23 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Dadurch kann eine momentane Position des Kraftfahrzeugs 2 mittels einer Positionsermittlungsvorrichtung 24 des Navigationssystems 23 ermittelt und Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Kraftfahrzeugs 2 geltenden Verkehrsvorschriften, die in einer Speichervorrichtung 25 des Navigationssystems 23 abgelegten sind, abgerufen werden. Das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters kann somit ein Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung des Kraftfahrzeugs 2 geltenden Verkehrsvorschriften und ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 erfolgt, beinhalten.
Ferner ist die Recheneinheit 4 über eine Signalleitung 40 mit einer Speichervorrichtung 28 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Dadurch kann die Recheneinheit 4 als positiv klassifizierte Fahrverhaltensmuster und als negativ klassifizierte Fahrverhaltensmuster fahrerbezogenen auf der Speichervorrichtung 28 abspeichern.
Die Recheneinheit 4 ist in der gezeigten Ausführungsform zudem über eine Signalleitung 39 mit einer Zündanlage 8 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Dadurch kann mittels der Recheneinheit 4 ermittelt werden, ob ein Ausschalten der Zündanlage 8 des Kraftfahrzeugs 2 erfolgt und die den ermittelten zweiten Parameter beinhaltende Meldung mittels der Ausgabevorrichtung 3 ausgegeben werden, falls ein Ausschalten der Zündanlage 8 des Kraftfahrzeugs 2 erfolgt.
Darüber hinaus ist die Recheneinheit 4 über eine Signalleitung 41 mit einer Kommunikationseinheit 29 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Mittels der Kommunikationseinheit 29 kann ein ermittelter momentaner Fahrverhaltenswert des Fahrers an ein mobiles Endgerät 30, beispielsweise ein Mobiltelefon oder einen Tabletcomputer, an einen fahrzeugexternen Server 31 und/oder an weitere Verkehrsteilnehmer übermittelt werden.
Ferner ist die Recheneinheit 4 über eine Signalleitung 36 mit einer Betätigungsvorrichtung 9 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden, die zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes 10 des Kraftfahrzeugs 2, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung, einer Lenkvorrichtung und einer Warnvorrichtung, ausgebildet ist. Dadurch kann mittels der Recheneinheit 4 eine Auslöseschwelle der Betätigungsvorrichtung 9 für ein automatisches Betätigen des zumindest einen Elementes 10 des Kraftfahrzeugs 2 in Abhängigkeit des ermittelten zweiten das momentane Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters angepasst werden. Beispielsweise wird die Auslöseschwelle der Betätigungsvorrichtung 9 bei einem als negativ klassifizierten Fahrverhalten derart angepasst, dass die automatische Betätigung des zumindest einen Elementes 10 zu einem früheren Zeitpunkt erfolgt und damit beispielsweise eine Warnmeldung zu einem früheren Zeitpunkt ausgegeben bzw. ein autonomer Eingriff in die Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs 2 zu einem früheren Zeitpunkt vorgenommen wird.
Weiterhin ist die Recheneinheit 4 über eine Signalleitung 38 mit einer Steuereinheit 27 eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Dadurch kann, falls das Fahrverhalten des Fahrers des Kraftfahrzeugs 2 als ein negatives Fahrverhalten klassifiziert wird, das einen vorbestimmten Schweregrad überschreitet, ein Begrenzen einer momentanen Leistungsaufnahme des Antriebsmotors des Kraftfahrzeugs 2 und/oder einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 2 erfolgen.
Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste

1: Fahrerassistenzsystem
2: Kraftfahrzeug
3: Ausgabevorrichtung
4: Recheneinheit
5: Fahrer
6: Verkehrsteilnehmer
7: Umgebung
8: Zündanlage
9: Betätigungsvorrichtung
10: Element
11: Medium
12: Sensor
13: Sensor
14: Erfassungsbereich
15: Erfassungsbereich
16: Verkehrszeichen
17: Fahrspur
18: Fahrbahn
19: Fahrspur
20: Sensor
21: Erfassungsbereich
22: Verarbeitungseinheit
23: Navigationssystem
24: Positionsermittlungsvorrichtung
25: Speichervorrichtung
26: Piktogramm
27: Steuereinheit
28: Speichervorrichtung
29: Kommunikationseinheit
30: Endgerät
31: Server
32: Signalleitung
33: Signalleitung
34: Signalleitung
35: Signalleitung
36: Signalleitung
37: Signalleitung
38: Signalleitung
39: Signalleitung
40: Signalleitung
41: Signalleitung
50: Schritt
60: Schritt
70: Schritt
80: Schritt
90: Schritt
100: Schritt
110: Schritt
A: Pfeil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102012207458 A1 [0002]

Claims

Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug (2), aufweisend – eine Ausgabevorrichtung (3), – eine Recheneinheit (4), – ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf der Recheneinheit (4) ausgeführt wird, die Recheneinheit (4) anleitet, folgende Schritte auszuführen: • Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers (5) des Kraftfahrzeugs (2) in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) kennzeichnet, • Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers (5) in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter, • Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern, • Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers (5) kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern, • Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung (3).
Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 1, wobei das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters ein Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung (7) des Kraftfahrzeugs (2) geltenden Verkehrsvorschriften und ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer (5) des Kraftfahrzeugs (2) erfolgt, beinhaltet.
Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 2, wobei das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer (5) des Kraftfahrzeugs (2) erfolgt, ein Ermitteln beinhaltet, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu dem zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) durch den Fahrer (5) des Kraftfahrzeugs (2) erfolgt.
Fahrerassistenzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinheit (4) angeleitet wird, das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers (5) und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs (2) wiederholt auszuführen.
Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 4, wobei das Ermitteln des zumindest einen ersten Parameters, das Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers (5) und das Ermitteln der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern für eine vorbestimmte Zeitdauer oder auf einer vorbestimmten Weglänge wiederholt ausgeführt werden und wobei das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers (5) kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der während der vorbestimmten Zeitdauer oder auf der vorbestimmten Weglänge als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgt.
Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, wobei das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers (5) kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf einer vorgegebenen Zahl an während des Betriebs des Kraftfahrzeugs (2) als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgt.
Fahrerassistenzsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Gewichten der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster und wobei das Ermitteln des das momentane Fahrverhalten des Fahrers (5) kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf den gewichteten, als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern erfolgt.
Fahrerassistenzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Ermitteln, ob die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, und wobei das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt, falls die Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und/oder die Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
Fahrerassistenzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Identifizieren des Fahrers (5) und zum fahrerbezogenen Abspeichern der als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmuster und der als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmuster.
Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 9, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Vergleichen eines für den identifizierten Fahrer (5) des Kraftfahrzeugs (2) ermittelten momentanen Fahrverhaltenswertes mit für weitere Fahrer des Kraftfahrzeugs (2) und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer ermittelten Fahrverhaltenswerten.
Fahrerassistenzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Ermitteln, ob ein Ausschalten einer Zündanlage (8) des Kraftfahrzeugs (2) erfolgt und wobei das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt, falls ermittelt wird, dass ein Ausschalten der Zündanlage (8) des Kraftfahrzeugs (2) erfolgt.
Fahrerassistenzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Ermitteln eines Schweregrades eines als positiv oder als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmusters und wobei das Ausgeben der den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung erfolgt, falls der ermittelte Schweregrad einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
Fahrerassistenzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zudem aufweisend eine Betätigungsvorrichtung (9) ausgebildet zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes (10) des Kraftfahrzeugs (2), ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung, einer Lenkvorrichtung und einer Warnvorrichtung, wobei die Recheneinheit (4) zudem angeleitet wird zum Anpassen einer Auslöseschwelle der Betätigungsvorrichtung (9) für ein automatisches Betätigen des zumindest einen Elementes (10) des Kraftfahrzeugs (2) in Abhängigkeit des ermittelten zweiten Parameters.
Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit (4) eines Fahrerassistenzsystems (1) eines Kraftfahrzeugs (2) ausgeführt wird, wobei das Fahrerassistenzsystem (1) eine Ausgabevorrichtung (3) aufweist, die Recheneinheit (4) anleitet, folgende Schritte auszuführen: – Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter ein momentanes Fahrverhalten eines Fahrers (5) des Kraftfahrzeugs (2) in Bezug auf zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) kennzeichnet, – Klassifizieren des momentanen Fahrverhaltens des Fahrers (5) in Bezug auf den zumindest einen weiteren Verkehrsteilnehmer (6) als positives Fahrverhaltensmuster oder als negatives Fahrverhaltensmuster basierend auf dem zumindest einen ermittelten ersten Parameter, – Ermitteln einer Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und einer Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern, – Ermitteln eines das momentane Fahrverhalten des Fahrers (5) kennzeichnenden zweiten Parameters basierend auf der Zahl an als positiv klassifizierten Fahrverhaltensmustern und der Zahl an als negativ klassifizierten Fahrverhaltensmustern, – Ausgeben einer den ermittelten zweiten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der Ausgabevorrichtung (3).
Computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 14 gespeichert ist.