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Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für einen Computer-Arbeitsplatz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Gängige Mousepads können zusätzlich mit einer Handballen-Auflage versehen sein, auf der die, die Computermaus führende Hand des Nutzers auflegbar ist. In einem solchen Fall verbleibt jedoch der Unterarm des Nutzers nach wie vor ohne eine Abstützung, was zu Muskelverkrampfungen und zu Schmerzen im Schulterbereich des Nutzers führen kann.
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Aus der
DE 203 01 918 U1 ist ein gattungsgemäßes medizinisches Mousepad bekannt, mit dem derartige ergonomische Nachteile vermieden werden können. Das daraus bekannte Mousepad ist zusätzlich mit einer Armauflage zur Abstützung des, die Computermaus führenden Unterarms des Nutzers verlängert.
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Das aus der
DE 203 01 918 U1 bekannte medizinisches Mousepad ist großflächig sowie flach Mousepad konstruiert, während die daran anschließende Armauflage – im Vergleich zum Mousepad – langgestreckt sowie schmal ausgeführt ist. Insgesamt ergibt sich somit eine zwar ergonomisch günstige Gestaltung, die jedoch einen nicht unerheblichen Platzbedarf auf dem Schreibtisch des Nutzers erfordert, und zwar unter entsprechender Reduzierung der zum Beispiel für Schreibutensilien verfügbaren Arbeitsfläche.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Abstützvorrichtung bereitzustellen, die unter Beibehaltung eines ergonomisch günstigen Aufbaus mit Zusatzfunktionen versehen ist, mit denen das auf dem Schreibtisch frei verfügbare Platzangebot erhöht ist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Die Erfindung beruht auf der Problematik, dass aufgrund der zwar ergonomisch günstigen, insgesamt jedoch raumgreifenden Ausführung der aus dem Stand der Technik bekannten Abstützvorrichtung der auf der Arbeitsfläche verfügbare Platz reduziert ist. Vor diesem Hintergrund weist die Abstützvorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 zusätzlich zumindest ein Aufnahmefach auf, in das Gegenstände, etwa Schreibutensilien oder dergleichen, angeordnet werden können. Auf diese Weise bildet die Abstützvorrichtung in Doppelfunktion zusätzlich ein Ordnungssystem, das ein platzsparendes und gegebenenfalls sichtgeschütztes Verstauen von Schreibutensilien auf dem Schreibtisch ermöglicht, ohne dass zusätzliche Aufnahmebehältnisse für die Schreibutensilien vorhanden sein müssen.
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Das Aufnahmefach kann gegebenenfalls ein kastenförmiges Behältnis sein, das am Mousepad und/oder an der Armauflage lösbar oder unlösbar fixiert ist. Dadurch ergibt sich jedoch ein zusätzlicher Raumbedarf. Vor diesem Hintergrund ist es besonders bevorzugt, wenn das Aufnahmefach unmittelbar in der Armauflage integriert ist, ohne dass sich die Außenkonturen der Abstützvorrichtung verändern. Zur Bildung eines solchen Aufnahmefaches kann die Armauflage zweiteilig mit einem kastenförmigen Grundköper und mit einem, den Innenraum des kastenförmigen Grundkörpers abdeckbaren Deckelelement ausgeführt sein. Das Aufnahmefach ist in diesem Fall als ein schließbares Hohlprofil unmittelbar in der Armauflage untergebracht, ohne dass die Dimensionierung der Abstützvorrichtung beeinflusst ist. Das Deckelelement bildet mit seiner Oberseite eine Armauflagefläche, auf der sich der Nutzer mit seinem Unterarm abstützen kann.
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Der Innenraum des kastenförmigen Grundkörpers kann in einer technischen Realisierung von einem Boden sowie davon hochgezogenen Seitenwänden begrenzt sein. Die Seitenwände können bevorzugt geschlossen umlaufend sein, wobei auf deren obere Randkanten das Deckelelement auflegbar ist.
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In einer ergonomisch besonders günstigen Ausführungsform kann das Mousepad in einer Längserstreckungsrichtung in die Armauflage übergehen, die – im Vergleich zum großflächigen, flachen Mousepad – in der Längserstreckung schmal sowie langgestreckt ausgebildet ist.
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Das Deckelelement kann in einer Ausführungsvariante als ein von der Abstützvorrichtung separierbares Bauteil ausgeführt sein. Dadurch kann allerdings ein lagerichtiges Ablegen des Deckelements auf dem Grundkörper nicht gewährleistet werden. Bevorzugt ist es daher im Hinblick auf eine optisch einwandfreie Ablage auf dem Grundkörper, wenn das Deckelelement über ein Scharnier, insbesondere ein Filmscharnier, schwenkbar mit dem Grundkörper der Armauflage verbunden ist. Die vom Scharnier definierte Schwenkachse kann in Flucht mit der Längserstreckungsrichtung ausgerichtet sein. In diesem Fall ist somit das Deckelelement an einer Längs-Seitenwand des kastenförmigen Grundkörpers angelenkt.
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Die langgestreckte, schmale Armauflage der Abstützvorrichtung kann unter Zwischenschaltung einer Handballen-Auflage in das flache Mousepad übergehen. Die Handballen-Auflage kann besonders bevorzugt aus einem im Vergleich zur Armauflage und zum Mousepad weicheren Material, etwa einem Schaummaterial, gefertigt sein.
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Im Hinblick auf eine ergonomisch günstige Gestaltung ist der Konturverlauf der Abstützvorrichtung, im Querschnitt betrachtet, von besonderer Bedeutung. Bevorzugt kann die Bauhöhe der Armauflage, insbesondere unter Bildung einer keilförmigen Kontur, bis zur Handballen-Auflage ansteigen. Die Handballen-Auflage bildet einen stufenartigen Übergang, an dem sich das flache Mousepad anschließt, und zwar gegenüber der Handballen-Auflage um einen Höhenversatz zurückgesetzt.
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Zur weiteren Steigerung der Ergonomie kann die Handballen-Auflage an ihrer, dem Mousepad zugewandten Seite eine insbesondere abgerundete Übergangskante aufweisen. Diese kann im weiteren Verlauf in Richtung auf das Mousepad in eine bevorzugt vertikale Anschlagwand übergehen. Die Anschlagwand der Handballen-Auflage bildet zusammen mit dem Mousepad einen Inneneckbereich und kann eine Verlagerung der Computermaus begrenzen.
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Auf der, dem Mousepad abgewandten Seite kann die Handballen-Auflage an einer freien Bewegungsfuge flächenbündig in das Deckelelement der Armauflage übergehen.
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Zur Vergrößerung des verfügbaren Innenraum des Aufnahmefachs kann die innere Deckelseite des Deckelelementes gegenüber einem, insbesondere umlaufende Randsteg zurückgesetzt sein, wodurch die frei verfügbare Bauhöhe des Aufnahmeraums vergrößert ist. Der Randsteg des Deckelelementes begrenzt zusammen mit den Seitenwänden des Grundkörpers den Innenraum des Aufnahmefaches umfangsseitig.
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Wie bereits oben erwähnt, bildet die Oberseite des Deckelelementes die eigentliche Armauflagefläche für den Unterarm des Nutzers. Die Armauflagefläche kann ergonomisch günstig ebenflächig, das heißt ohne Mulden oder Vertiefungen, ausgebildet sein. Die Armauflagefläche liegt daher bevorzugt in einer Ebene, die in etwa keilförmig bis zur Handballen-Auflage ansteigt, das heißt mit Bezug auf die horizontale Arbeitsfläche des Schreibtisches leicht schräg gestellt ist.
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Zur Bildung der keilförmigen Kontur der Armauflage können die Längs-Seitenwände des Grundkörpers und/oder die Längs-Randstege des Deckelelementes mit einer, in Richtung auf das Mousepad zunehmenden Bauhöhe ausgeführt sein.
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Sowohl das Deckelelement als auch der Grundkörper der Armauflage können im Wesentlichen starr ausgeführt sein, wobei deren Oberfläche mit einem vergleichsweise weichem Leder- oder Kunststoffbezug überdeckt sind. Die Scharnierverbindung zwischen dem Deckelelement und dem Grundkörper der Armauflage kann zudem so gestaltet sein, dass sich das Deckelelement selbsttätig unter Schwerkraftwirkung in seine geschlossene Position rückstellt. Die geschlossene Position des Deckelelementes kann gegebenenfalls über Magnetkraft, das heißt durch entsprechend eingebaute Magnetelemente gesichert werden.
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Zudem ist es für eine vereinfachte Handhabung der Abstützvorrichtung von Vorteil, wenn das Mousepad nicht starr mit der Armauflage verbunden ist, sondern vielmehr zum Beispiel über ein Filmscharnier gelenkig mit der Armauflage verbunden ist. Die von dem Filmscharnier definierte Schwenkachse ist dabei bevorzugt rechtwinklig zur Längserstreckungsrichtung ausgerichtet.
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Darüber hinaus ist es für einen formschönen Abschluss der Armauflage auf seiner vom Mousepad abgewandten Seite bevorzugt, wenn der rückseitige Randsteg des Deckelelementes sowie die korrespondierende rückseitige Seitenwand des Grundkörpers flächenbündig ineinander übergehen und gegebenenfalls in Schrägstellung sind, das heißt einen im Vergleich zum Keilwinkel der Armauflage größeren Keilwinkel aufweisen.
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Im Hinblick auf einen stabilen Aufbau kann die Abstützvorrichtung eine bodenseitige, starre Tragplatte aufweisen, auf der sowohl die Handballen-Auflage als auch die, den Innenraum begrenzenden Seitenwände montiert sind. Das Deckelelement kann ebenfalls bauteilsteif ausgebildet sein.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung die Abstützvorrichtung mit geschlossenem Deckelelement;
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2 eine Schnittdarstellung der Abstützvorrichtung entlang einer Längserstreckungsrichtung; und
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3 in einer Ansicht entsprechend der 1 die Abstützvorrichtung mit geöffnetem Deckelelement.
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In der 1 ist die Abstützvorrichtung auf einer Arbeitsfläche 1 zum Beispiel eines Schreibtisches gezeigt. Die Abstützvorrichtung weist ein rechtwinkliges, großflächiges Mousepad 3 auf, das hier beispielhaft plattenförmig mit konstanter Materialstärke ausgeführt ist. Das Mousepad 3 geht in einer Längserstreckungsrichtung x an einer Randkante 5 in eine Armauflage 7 über, und zwar unter Zwischenschaltung einer Handballen-Auflage 9. Die Armauflage 7 ist im Vergleich zum Mousepad 3 in der Längserstreckungsrichtung x schmal sowie langgestreckt ausgeführt. Wie aus der 1 und 2 weiter hervorgeht, weist die Armauflage 7 in der Seitenansicht betrachtet eine keilförmige Kontur auf, bei der die Bauhöhe hA bis zur Handballen-Auflage 9 ansteigt. Die Armauflagefläche 11 zur Abstützung des Unterarms ist gemäß den Figuren ebenflächig, das heißt ohne Mulden oder Vertiefungen ausgeführt.
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Gemäß den Figuren ist die Armauflage 7 nicht aus einem Vollmaterial ausgeführt, sondern weist diese vielmehr einen Hohlraum auf, der ein Aufnahmefach 13 zur Aufnahme von Schreibutensilien oder dergleichen bildet. Hierzu ist die Armauflage 7 zweiteilig aus einem kastenförmigen Grundkörper 15 und einem, den Hohlraum des kastenförmigen Grundkörpers 15 abdeckbaren Deckelelement 17 ausgeführt. Der Grundkörper 15 der Armauflage 7 ist beispielhaft aus einer bodenseitigen Tragplatte 19 (2) ausgebildet, auf der davon hochgezogene, umlaufende Seitenwände 21 montiert sind. Die Seitenwände 21 begrenzen zusammen mit dem von der Tragplatte 19 bereitgestellten Boden 23 den Innenraum des Grundkörpers 15. Gemäß der 1 oder 2 ist das Deckelelement 17 bei geschlossenem Aufnahmefach 13 auf den oberen Randkanten 25 der Seitenwände 21 aufgelegt.
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Um die verfügbare Raumhöhe hF (2) des Aufnahmefaches 13 zu vergrößern, ist gemäß den 2 und 3 die den Innenraum des Aufnahmefaches 13 zugewandte Deckelseite 27 des Deckelelementes 17 gegenüber umlaufenden Randstegen 29 zurückgesetzt. Bei geschlossenem Deckelelement 17 definieren die Randstege 29 zusammen mit den ebenfalls umlaufenden Seitenwänden 21 das Aufnahmefach 13 umfangsseitig.
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Zur Bereitstellung der keilförmigen Kontur der Armauflage 7 sind sowohl die Längs-Randstege 29 des Deckelelementes 17 als auch die Längs-Seitenwände 21 des Grundkörpers 15 mit einer, in Richtung auf das Mousepad 3 zunehmenden Bauhöhe ausgeführt.
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Das Deckelelement 17 ist, wie auch der Grundkörper 15, als ein starres Bauteil ausgeführt. Demgegenüber ist die Handballen-Auflage 9 nicht starr, sondern vergleichsweise weich mit zum Beispiel einem Schaummaterial 32 ausgeführt, wie es in der 3 mit einer Kreuzschraffur angedeutet ist. Die Handballen-Auflage 9 bildet gemäß den Figuren einen stufenartigen Übergang, an dem sich das Mousepad 3 um einen Höhenversatz Δh (2) zurückgesetzt anschließt. Das Mousepad 3 ist dabei nicht starr mit der Handballen-Auflage 9 verbunden, sondern vielmehr um eine Schwenkachse S1 (3) schwenkbar an der Handballen-Auflage 9 angelenkt. Die Schwenkachse S1 ist rechtwinklig zur Längserstreckungsrichtung x angeordnet. Demgegenüber ist das Deckelelement 17 gemäß der 3 über ein Filmscharnier an einer Längs-Seitenwand 21 des Grundkörpers 15 angelenkt, und zwar so, dass sich dessen Schwenkachse s2 (3) in Flucht entlang der Längserstreckungsrichtung x erstreckt.
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Die Handballen-Auflage 9 weist an ihrer, dem Mousepad 3 zugewandten Seite eine abgerundete Übergangskante auf. Gemäß der 3 geht die Übergangskante in eine vertikale Anschlagwand 33 über, die zusammen mit dem Mousepad 3 einen rechtwinkligen Inneneckbereich 35 bildet.
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An ihrer, dem Mousepad 3 abgewandten Seite geht die Handballen-Auflage 9 an einer freien Bewegungsfuge 37 (2) flächenbündig in das Deckelelement 17 der Armauflage 7 über. Auf diese Weise ist eine leichtgängige Betätigung des Deckelelementes 17 sowie ein glattflächiger Übergang zur Auflagefläche 11 gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Arbeitsfläche
- 3
- Mousepad
- 5
- Randkante
- 7
- Armauflage
- 9
- Handballen-Auflage
- 11
- Armauflagefläche
- 13
- Aufnahmefach
- 15
- Grundkörper
- 17
- Deckelelement
- 19
- Tragplatte
- 21
- Seitenwände
- 23
- Boden
- 25
- obere Randkante
- 27
- innere Deckelseite
- 29
- Randstege
- 32
- Schaummaterial
- 33
- Anschlagwand
- 35
- Inneneckbereich
- 37
- Bewegungsfuge
- α
- Keilwinkel
- hA
- Bauhöhe
- hF
- verfügbare Bauhöhe des Aufnahmefachs
- S1, S2
- Schwenkachsen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20301918 U1 [0003, 0004]