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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Aufbau für Transportfahrzeuge, der insbesondere auswechselbar ausgestaltet ist, mit einem Boden, einer Stirnwand, seitlichen Wänden, einem Dach, einer Eckrungen aufweisenden Rahmenkonstruktion und über Scharniere mit den Eckrungen verbundenen hinteren Türen.
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Als Aufbauten im Sinne dieser Beschreibung sind Kofferaufbauten in fest montierter Form oder Wechselkoffer, aber auch Planenfahrzeuge mit Planen als seitlichen Wänden und/oder als Dach zu verstehen. Derartige Aufbauten werden in großen Stückzahlen hergestellt. Häufig werden von LKW-Herstellern produzierte Fahrgestelle von anderen Spezialherstellern mit Aufbauten versehen. Die Aufbauten können starr mit dem Fahrgestell verbunden sein, es kann sich aber auch um austauschbare Aufbauten handeln wie beispielsweise Wechselkoffer mit festen Seitenwänden oder Planen als Seitenwänden und/oder Dächern.
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Die Aufbauten werden bisher immer auf eine möglichst optimale Raumausnutzung hin ausgelegt. Bei vom Gesetzgeber vorgegebenen Maximalabmessungen hinsichtlich der Breite, Länge und Höhe der Aufbauten ergeben sich dabei üblicherweise immer Quaderformen der Aufbauten mit scharfen Seitenkanten.
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Die Quaderform weist allerdings den Nachteil auf, nicht sonderlich windschlüpfrig zu sein. Durch die wenig windschlüpfrige Form ergeben sich unnötig hohe Energieverbrauche der Transportfahrzeuge und damit einhergehend hohe Betriebskosten der Spediteure. Es sind bereits Versuche unternommen worden, die Aerodynamik von Aufbauten zu verbessern, indem aerodynamisch günstig geformte Anbauteile an die quaderförmige Grundform des Aufbaus angesetzt worden sind. Dies führte aber dazu, dass bei Beibehaltung der gewünschten nutzbaren Länge des im Aufbau enthaltenen Transportraums die gesetzlich zulässige Länge des Transportfahrzeugs überschritten wurde, oder die nutzbare Länge des im Aufbau enthaltenen Transportraums musste eingeschränkt werden, um die Fahrzeuglänge einschließlich der aerodynamisch günstig geformten Anbauteile innerhalb der gesetzlich zulässigen Grenzen zu halten. Bei Wechselkoffern ergibt sich das zusätzliche Problem, dass dessen Maße weitgehend genormt sind, um eine Austauschbarkeit innerhalb des Systems zu gewährleisten. Aerodynamische Veränderungen der Form sind deshalb besonders problematisch.
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Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Aufbau zu schaffen, der eine verbesserte Windschlüpfrigkeit aufweist, ohne dabei nach Möglichkeit die zulässige Fahrzeuglänge zu überschreiten.
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Die Aufgabe wird für einen gattungsgemäßen Aufbau gelöst, indem die hinteren Eckrungen jeweils über ein oder mehrere Scharniere oder Gelenke mit der Rahmenkonstruktion verbunden sind, so dass die hinteren Eckrungen über die ein oder mehrere Scharniere oder Gelenke in verschiedene Schwenkstellungen verlagerbar sind, und die verschwenkbaren Außenflächen der hinteren Eckrungen gegenüber den planen Flächen der seitlichen Wände in einer Schwenkstellung der hinteren Eckrungen zumindest teilweise schräg nach innen verlaufend ausgestaltet sind.
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Insbesondere im Heckbereich ergibt sich bei höheren Fahrgeschwindigkeiten der Transportfahrzeuge ein hoher Unterdruck, der dazu führt, dass der an der Fahrzeugseite entlang strömende Fahrtwind an der Hinterkante des Aufbaus nach innen umschlägt und starke Wirbel bildet. Der Unterdruck und die Luftwirbel erhöhen den Luftwiderstand des Aufbaus erheblich. Wenn in dieser Beschreibung von hinteren Eckrungen die Rede ist, so sind dabei die Eckrungen gemeint, die sich an dem Ende des Aufbaus befinden, das der Fahrtrichtung des Aufbaus entgegengesetzt ist. Genauso ist mit nach vorne die in Fahrtrichtung weisende Richtung gemeint.
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Um den scharfen Umschlag des Fahrtwindes an der Hinterkante des Aufbaus abzumildern und die Verwirbelung des Luftstroms zu verringern, ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, die Außenflächen der hinteren Eckrungen gegenüber den planen Flächen der seitlichen Wände zumindest teilweise schräg nach innen verlaufend auszugestalten. Durch die Schrägstellung der Außenflächen der Eckrungen wird zunächst nur eine gestuft erfolgende Umlenkung des Fahrtwinds ermöglicht. Aber auch eine solch gestuft erfolgende Umlenkung des Fahrtwindes reicht schon aus, um den Verwirbelungs- und Sogeffekt des Fahrtwindes im Heckbereich so zu verringern, dass sich ein insgesamt reduzierter Luftwiderstand des Aufbaus ergibt. Mit dem Merkmal der schräg nach innen verlaufenden Außenflächen ist gemeint, dass diese in einer Schwenkstellung der betreffenden Eckrunge nicht mehr parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind wie die Flächen der seitlichen Wände, sondern um einen zu der nach hinten über die Länge des Aufbaus hinaus verlängerten Längsmittelachse des Aufbaus weisenden Anstellwinkel angestellt sind.
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Allerdings ist es so, dass nur eine einzige Schrägstellung der Außenflächen der hinteren Eckrungen gegenüber den planen Flächen der seitlichen Wände für den Anwender nicht immer zufrieden stellend ist. So ist es beispielsweise wünschenswert, bei einem Gliederzug die Außenflächen der hinteren Eckrungen eines Aufbaus auf der Zugmaschine möglichst plan zu den planen Flächen der seitlichen Wände einzustellen, um Verwirbelungen des Fahrtwindes zwischen den Aufbauten der Zugmaschine und dem Anhänger zu vermeiden. Bei einem Gliederzug ist es nur beim Aufbau des Anhängers vorteilhaft, die Außenflächen der hinteren Eckrungen gegenüber den planen Flächen der seitlichen Wände schräg anzustellen. Dadurch, dass die hinteren Eckrungen in verschiedene Schwenkstellungen verstellbar sind, ist genau das möglich. So können die hinteren Eckrungen am Anhänger schräg zu den planen Flächen der seitlichen Wände in einer Schwenkstellung angestellt werden, während die hinteren Eckrungen der Zugmaschine in einer Schwenkstellung plan zu den planen Flächen der seitlichen Wände eingestellt sind. Da Wechselkoffer als Aufbauten mal auf der Zugmaschine und mal auf dem Anhänger transportiert werden, ist es bei dieser Aufbauart besonders vorteilhaft, wenn die hinteren Eckrungen in verschiedene Schwenkstellungen einstellbar sind. Aus den unterschiedlichen Schwenkstellungen können sich auch Vorteile in Gestalt eines besseren Ladekomforts und eines besser ausnutzbaren Laderaums ergeben.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung schränken die hinteren Eckrungen bei geschlossenen hinteren Türen die lichte Breite des Heckportals ein und sind in eine Offenstellung verlagerbar, in der sie die lichte Breite des Heckportals freigeben. Da eine außen angeschrägte Eckrunge den Luftwiderstand insbesondere dann verringert, wenn sich die Anschrägung bis in den Bereich der lichten Breite des Heckportals erstreckt, stellt sich dann das Problem, dass der Laderaum des Aufbaus nicht mehr in voller Breite beladbar ist. Um diesen Nachteil zu überwinden, ist nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Eckrungen jeweils über ein oder mehrere Scharniere oder Gelenke mit der Rahmenkonstruktion verbunden sind, so dass die Eckrungen über die ein oder mehrere Scharniere oder Gelenke in eine Offenstellung verlagerbar sind, in der sie die lichte Breite des Heckportals freigeben. So ist es möglich, dass die Eckrungen für Transportfahrten in eine Transportstellung, in der sie bis in die lichte Breite des Heckportals hineinreichen, aber dort auch effektiv die Luftverwirbelungen reduzieren und so den Luftwiderstand des Aufbaus verringern, und in eine Beladestellung geschwenkt werden können, in der sie die lichte Breite des Heckportals freigeben.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Querschnitt einer Eckrunge bereichsweise als Hohlprofil ausgebildet, an das Hohlprofil schließt sich nach hinten hin ein die Außenoberfläche der Eckrunge verlängernder Steg an, der einen Teil der Außenfläche der Eckrunge bildet, und auf der Innenseite des Stegs ist das Scharnier einer Tür angeordnet. Mit der Richtungsangabe nach hinten hin ist die Richtung entgegen der Fahrtrichtung des Aufbaus gemeint. Die Ausbildung einer Eckrunge als Hohlprofil ist üblich, um bei niedrigem Gewicht eine hohe Steifigkeit des Bauteils zu erzielen. Da eine Verlängerung der Eckrunge in Strömungsrichtung hier insbesondere der Strömungsfunktion dient, genügt es, nur einen die Außenoberfläche der Eckrunge verlängernden Steg vorzusehen. Auf der Innenseite des Stegs kann dann das Scharnier einer Tür angeordnet werden. Dadurch wird die Außenströmung des Fahrtwindes an der Außenseite des Steges entlang nicht gestört.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind im Übergangsbereich zwischen einer Eckrunge und einer angrenzenden seitlichen Wand ein oder mehrere Scharniere oder Gelenke angeordnet, über die eine Eckrunge verlagerbar ist. Durch die Positionierung der Scharniere oder Gelenke im Übergangsbereich zwischen einer Eckrunge und einer angrenzenden seitlichen Wand ergibt sich eine einfache Montage der jeweiligen Elemente. Zudem ist es möglich, die verschwenkbare Eckrunge über die Scharniere oder Gelenke an der Tragstruktur der seitlichen Wand zu befestigen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Eckrunge in ihrer Schließstellung vom Innenraum des Aufbaus aus mit einer Verriegelungsvorrichtung festlegbar. Die vorgeschlagene Verriegelungsvorrichtung ist vorteilhaft, um die Eckrunge in ihrer Transportstellung festzulegen. Die Eckrunge dient dem Zweck, den Aufbau zu versteifen und zu stabilisieren. Damit die Eckrunge diese Funktion erfüllen kann, ist eine Verriegelung mit der Rahmenkonstruktion des Aufbaus erforderlich. In vorteilhafter Weise verriegelt die Verriegelungsvorrichtung eine Eckrunge an ihrem oberen und unteren Ende. Durch die Verriegelung vom Innenraum aus ist sichergestellt, dass unbefugte Dritte nicht von außen die Eckrunge öffnen und dadurch in den Laderaum des Aufbaus gelangen können.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein überwiegender Teil der Außenfläche einer Eckrunge in einem Winkel von 10° bis 25° zur planen Fläche einer angrenzenden seitlichen Wand nach innen hin angestellt. Ein Anstellwinkel von 10° bis 25° reicht aus, um eine deutliche Verbesserung der Aerodynamik des Aufbaus zu erhalten.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Außenseiten der Eckrungen und/oder der Dachtraverse zumindest teilweise plan ausgestaltet. Durch die plane Ausgestaltung der Außenseiten der Eckrungen und/oder der Dachtraverse ergeben sich bei noch kostengünstigen Herstellkosten der eingesetzten Bauteile günstige Effekte auf das Strömungsverhalten.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Außenfläche der Dachtraverse zwischen den hinteren Eckrungen gegenüber der planen Fläche des Daches zumindest teilweise schräg nach innen verlaufend ausgestaltet. Dadurch, dass auch die Außenfläche der Dachtraverse gegenüber der planen Fläche des Daches ebenfalls schräg nach innen verlaufend ausgestaltet ist, wie das erfindungsgemäß auch bei den Eckrungen der Fall ist, können auch die Verwirbelungen des Fahrtwindes verringert werden, der vom Dach her in den Raum hinter dem Heck des Aufbaus einströmt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist eine Eckrunge auf ihrer Innenseite eine sich in Längsrichtung der Eckrunge erstreckende Einkerbung auf, durch die sich der Innenraum des Aufbaus vergrößert. Durch die Einkerbung der Eckrunge auf ihrer Innenseite ist es möglich, je nach Maß und Winkelstellung der Eckrunge die rechteckige Grundfläche des Laderaums des Aufbaus vollständig oder zumindest nahezu vollständig zu erhalten, obwohl die Eckrunge je nach Schrägstellung und Länge ohne die Einkerbung sonst die Grundfläche des Laderaums im hinteren Eckbereich teilweise überdecken würde. Um den Laderaum vollflächig nutzen zu können, ermöglichen die Einkerbungen gerade im Eckbereich unter Umständen, noch ein oder zwei Paletten mehr auf der Ladefläche unterbringen zu können, als dies ohne die Einkerbungen möglich wäre. Durch die Erstreckung der Einkerbung über die volle Länge ergibt sich der angestrebte Vorteil über die gesamte Raumhöhe des Innenraums des Aufbaus.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die ein oder mehreren Scharniere oder Gelenke einer Eckrunge auf ihrer Außenseite mit einer flächigen, zu den Außenflächen der seitlichen Wände und der Eckrunge zumindest in der Schließstellung der Eckrunge planen Abdeckung versehen. Durch die plane Abdeckung der Scharniere oder Gelenke wird die Windschlüpfrigkeit des Aufbaus verbessert. Durch die plane Abdeckung werden Verwirbelungen im Bereich der Scharniere oder Gelenke vermieden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die hinteren Türen eine variabel einstellbare Breite auf. Aus dem Umstand, dass sich durch die verschiedenen Schwenkstellungen der hinteren Eckrungen auch zwangsläufig die räumliche Lage des Anschlagspunktes der hinteren Türen je nach Schwenkstellung der hinteren Eckrungen verlagert, ergibt es sich, dass nach einer Veränderung der Schwenkstellung der hinteren Eckrungen die hinteren Türen entweder zu breit oder zu schmal sind, wenn sie vor der Veränderung der Schwenkstellung der hinteren Eckrungen eine passende Länge aufgewiesen haben. Durch die variabel einstellbare Breite kann die Breite der Türen wieder so eingestellt werden, dass sie passt, um den Laderaum sicher verschließen zu können. Die variabel Einstellung der Türen kann beispielsweise durch einen teleskopierbaren Einsatz in einer oder beiden Türen ermöglicht sein, aber auch andere Anpassungstechniken wie eine Überlappung der hinteren Türen je nach Schwenkstellung der hinteren Eckrungen sind möglich.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Außenflächen der Eckrungen vorne ebenfalls gegenüber den planen Flächen der seitlichen Wände zumindest teilweise schräg nach innen verlaufend ausgestaltet. Durch die zumindest teilweise schräg nach innen verlaufenden Außenflächen der Eckrungen ist die Windschlüpfrigkeit des Aufbaus zusätzlich verbessert. Durch die Anschrägung der Außenkanten im Stirnbereich ist die Umströmung des Aufbaus durch den Fahrtwind verbessert, und der Luftwiderstand sinkt insgesamt. Mit dem Merkmal der schräg nach innen verlaufenden Außenflächen im Bereich der vorderen Eckrungen ist gemeint, dass diese nicht mehr parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind wie die Flächen der seitlichen Wände, sondern um einen Anstellwinkel auf die nach vorne über die Länge des Aufbaus hinaus verlängerte Längsmittelachse des Aufbaus zu weisend.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Außenfläche der Dachtraverse zwischen den vorderen Eckrungen zumindest teilweise zur Dachfläche hin angeschrägt. Durch die Anschrägung der Außenfläche der Dachtraverse verbessert sich ebenfalls die Umströmung des Aufbaus, und der Luftwiderstand sinkt. Mit dem Merkmal der Anschrägung ist gemeint, dass die Außenfläche der Dachtraverse zwischen den vorderen Eckrungen zur Dachfläche um einen Anstellwinkel auf die nach vorne über die Länge des Aufbaus hinaus verlängerte Längsmittelachse des Aufbaus zu weisend ausgestaltet ist.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung nach den Unteransprüchen jeweils für sich, aber auch in einer beliebigen Kombination miteinander mit dem Gegenstand des Hauptanspruches kombinierbar sind.
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Weitere vorteilhafte Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es zeigen:
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1: eine Schnittansicht durch die hintere Ecke eines Aufbaus aus einer Sicht von oben in Richtung des Bodens, und
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2: eine Schnittansicht durch die obere hintere Quertraverse im Bereich der Türen.
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In 1 ist eine Querschnittsansicht durch den hinteren Eckbereich eines Aufbaus gezeigt. Aus der Sicht von oben ist der Boden (2) angedeutet. In der Schnittansicht sind eine seitliche Wand (4), eine hintere Eckrunge (6) und eine Tür (8) erkennbar. Die hintere Eckrunge (6) verfügt über eine Außenfläche (10), die im gezeigten Ausführungsbeispiel plan ausgestaltet ist. Zwischen der hinteren Eckrunge (6) und der seitlichen Wand (4) befindet sich ein Scharnier (14) mit einem Drehpunkt (16), um das die hintere Eckrunge (6) aus der in 1 gezeigten Schließstellung als eine erste Schwenkstellung in die durch den Pfeil (18) angedeutete Schwenkrichtung in eine Offenstellung als zweite Schwenkstellung verschwenkt werden kann. Es ist auch eine Schwenkstellung vorstellbar, bei der die Außenfläche (10) in eine Schwenklage gebracht wird, in der sie plan ist zur Außenfläche der seitlichen Wand (4).
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In 1 ist eine erste Schwenkstellung der hinteren Eckrunge (6) gezeigt. In dieser Schwenkstellung als Schließstellung ist erkennbar, dass die hintere Eckrunge (6) durch ihre Schrägstellung die lichte Breite des Heckportals um das Maß B einschränkt. Wenn die hintere Eckrunge (6) in die Richtung des Pfeils (18) in eine zeichnerisch nicht näher dargestellte zweite Schwenkstellung geschwenkt wird, verringert sich das Maß B, und wenn die Eckrunge (6) so weit geschwenkt wird, dass das Maß B gleich null ist, so steht die volle lichte Breite des Heckportals zur Verfügung. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass abweichend vom erläuterten Ausführungsbeispiel die hintere Eckrunge (6) nicht zwingend in einer Schwenkstellung die lichte Breite des Heckportals einschränken muss.
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Die hintere Eckrunge (6) ist in der gezeigten Schwenkstellung so angeordnet, dass sich ihre Außenfläche (10) zur planen Fläche (12) der seitlichen Wand (4) in einem Anstellwinkel (20) befindet. Durch die Winkelstellung der Außenfläche (10) zur planen Fläche (12) ergibt sich für den Fahrtwind ein Übergangsbereich, in dem dieser sich von einer Strömungsrichtung entlang der seitlichen Wand (4) in eine schräg seitliche Strömungsrichtung in den Raum hinter den Türen (8) hin umorientieren kann. Durch die zur planen Fläche (12) schräg gestellte Außenfläche (10) der hinteren Eckrunge (6) erhält der Fahrtwind eine seitliche Richtungskomponente, ohne dass der Fahrtwind sich dabei allzu stark verwirbelt. Wenn der Fahrtwind die Hinterkante der hinteren Eckrunge (6) erreicht, neigt dieser weniger stark dazu, Turbulenzen auszubilden, als es der Fall wäre, wenn die Außenfläche (10) der hinteren Eckrunge (6) nicht schräg zur planen Fläche (12) angestellt wäre.
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Die Tür (8) des Aufbaus ist über ein Scharnier (22) mit der Eckrunge (6) verbunden. Das Scharnier (22) ist mit einem Steg (26) verbunden, das sich an einen als Hohlprofil (24) ausgebildeten Abschnitt der hinteren Eckrunge (6) anschließt. Durch die Anordnung des Scharniers (22) auf der Innenseite des Steges (26) kann der Fahrtwind auf der Außenfläche (10) der hinteren Eckrunge (6) auch im Bereich der Anbringung des Scharniers (22) vorbeiströmen, ohne mit dem Scharnier (22) Verwirbelungen zu bilden.
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Auf der Innenseite der hinteren Eckrunge (6) kann im Bereich des Hohlprofils (24) eine Einkerbung (28) ausgebildet sein, die in 1 in gestrichelten Linien angedeutet ist. Durch die Einkerbung (28) bleibt die rechteckige Grundform des Bodens (2) auch im Bereich der schräg angestellten hinteren Eckrunge (6) nahezu vollständig erhalten. Die Einkerbung (28) nutzt den Hohlraum im Hohlprofil (24), um die Einschnürung der Ladefläche im Eckbereich einzuschränken, die sich aufgrund der Anstellung der hinteren Eckrunge (6) zu der seitlichen Wand (4) ergibt.
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Durch die beiden Scharniere (14, 22) ist es möglich, das Heckportal des Aufbaus zweistufig zu öffnen. In einer ersten, einfachen Stufe ist vorgesehen, dass zunächst nur eine Tür (8) durch eine Drehbewegung um das Scharnier (22) geöffnet wird. Nur dann, wenn die volle lichte Breite des Heckportals für Ladezwecke benötigt wird, kann dann in einer zweiten Stufe eine zeichnerisch nicht näher dargestellte Verriegelung zur Festlegung der Eckrunge (6) gelöst werden, um die hintere Eckrunge (6) sodann von der Schließstellung in die Offenstellung in die vom Pfeil (18) angedeutete Schwenkrichtung zu bewegen. Es bereitet keine Schwierigkeiten, zum Schließen des Aufbaus in umgekehrter Reihenfolge zunächst die hintere Eckrunge (6) aus der Offenstellung wieder in die Schließstellung zu verbringen, sie dort zu verriegeln und danach die Tür (8) zu schließen.
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In 2 ist eine Schnittansicht durch eine Dachtraverse (32) im hinteren oberen Ende des Aufbaus gezeigt. Die Dachtraverse (32) schließt sich endseitig an das Dach (30) an. Wie aus der 2 erkennbar ist, ist die Außenfläche (34) der Dachtraverse (32) um den Anstellwinkel (36) zur Fläche des Daches (30) angestellt. Auch hier ergibt sich aus der Anstellung der Außenfläche (34) der Dachtraverse (32) ein Übergangsbereich, in dem sich die Strömungsrichtung des Fahrtwindes vom Dach her kommend umorientieren kann, und zwar aus der parallel zur Längsmittelachse des Aufbaus gerichteten Strömungsrichtung zu einer Strömungsrichtung, die auf eine Verlängerung der Längsmittelachse des Aufbaus zu gerichtet ist. Auch hier ergeben sich durch den Übergangsbereich und die Einbringung einer seitlichen Richtungskomponente in die Strömungsrichtung des Fahrtwindes aerodynamische Vorteile, durch die der Luftwiderstand des Aufbaus insgesamt sinkt.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Ausführungsbeispiel dient nur der Erläuterung der Erfindung. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.