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Die Erfindung betrifft ein Holzbauelement, welches für ein Holz-Beton-Verbund als balkenförmiger Holzträger vorgesehen ist, auf den oberseitig eine Schicht aus Ortbeton aufbringbar ist, wobei das Holzelement oberseitige Einformungen aufweist, welche von der Schicht aus Ortbeton ausfüllbar sind.
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Ein Verbund zwischen Holz und Beton wird häufig zur Erstellung von Brücken oder Geschossdecken genutzt. So zeichnen sich Holz-Beton-Decken unter anderem durch einen hohen Feuerwiderstand und einen verbesserten Schallschutz aus.
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Zur Herstellung eines Holz-Beton-Verbundes wird auf einen Holzträger zunächst eine Kunststofffolie aufgebracht, die als Wetterschutz und zur Abdeckung der Trennfuge zwischen Holz und Beton dient, bevor anschließend auf den Holzträger eine Schicht aus Ortbeton aufgebracht wird. Während die nach dem Aushärten der Betonschicht gebildete oberseitige Betonplatte die Druckspannung übernimmt, kann der unten liegende Holzträger die Zugspannung im Verbundquerschnitt aufnehmen.
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Man hat in den Holzträger eines solchen Holz-Beton-Verbundes bereits oberseitig Nuten eingearbeitet, in welche die Schicht aus Ortbeton einfließen kann. Nach dem Aushärten der obenliegenden Schicht aus Ortbeton sind diese Verbundquerschnitte in Längsrichtung kraftschlüssig miteinander verbunden. Diese kraftschlüssige Verbindung der Verbundquerschnitte vermag jedoch nicht zu verhindern, dass die Betonplatte und der Holzträger in der zwischen diesen Teil-Querschnitten liegenden Trennfuge unter Last auf Abstand geraten, wodurch der Holz-Beton-Verbund eine Schwächung erfahren kann.
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Es ist daher auch die Verwendung von Verbindungsmitteln vorgesehen, die zwischen den beiden Teilquerschnitten von Holz und Beton angeordnet werden und welche die dort auftretenden Schubkräfte übertragen sollen. Als Verbindungsmittel werden beispielsweise spezielle Verbundschrauben eingesetzt. Diese Verbundschrauben werden paarweise im Winkel 45°/135° gegeneinander versetzt in den Holzträger eingeschraubt. Auch verwendet man perforierte und als ”HBV-Schubverbinder” bezeichnete Streckmetallstreifen, die in einer im Holzträger befindlichen Nut befestigt sind und die mit einem über den Holzträger vorstehenden Teilbereich in der Betonschicht verankert sind. Nachteilig bei den vorgenannten Verbindungsmitteln ist jedoch, dass diese über den Holzträger vorstehen und insbesondere bei unachtsamer Arbeitsweise die auf den Holzträger aufgelegte Folie derart einschneiden und beschädigen können, dass ein ausreichender Wetterschutz anschließend nicht mehr gewährleistet ist.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein Holzbauelement der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das die Herstellung des Holz-Beton-Verbundes wesentlich vereinfacht und sich durch ein geringeres Risiko funktionsbeeinträchtigender Bauschäden auszeichnet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Holzbauelement der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass das Holzbauelement oberseitig sägezahnförmige Schubknaggen oder Schubzähne hat, deren Knaggen- oder Zahnbrust zum längsgerichteten Krafteintrag einander zugewandt sind, dass das Holzbauelement oberseitig wenigstens eine in Längsrichtung des Holzbauelementes orientierte Längsnut aufweist, dass zumindest eine Längsnut in ihrem Nutquerschnitt eine Hinterschneidung umgrenzt, und dass das Holzbauelement eine oberseitige Wasserschutzschicht trägt.
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Das erfindungsgemäße Holzbauelement ist für einen Holz-Beton-Verbund als balkenförmiger Holzträger vorgesehen, auf den oberseitig eine Schicht aus Ortbeton aufbringbar ist. Um eine Geschossdecke zu bilden, sind gegebenenfalls mehrere Holzbauelemente an ihren Längsrändern aneinander zu fügen, bevor die Schicht aus Ortbeton aufgebracht wird, die nach dem Aushärten eine monolithische Betonplatte bildet. Das erfindungsgemäße Holzbauelement weist oberseitig sägezahnförmige Schubknaggen oder Schubzähne auf, deren den Schubkräften entgegenwirkenden Knaggen- oder Zahnbrüste einander zugewandt sind. Da die Knaggen- oder Zahnbrüste der Schubknaggen oder Schubzähne einander zugewandt sind, kann sich der dazwischen liegende Teilbereich der Betonplatte dazwischen verstemmen und abstützen. Das erfindungsgemäße Holzbauelement weist oberseitig wenigstens eine Längsnut auf, die in Längsrichtung des Holzbauelementes orientiert ist. Da ein solches Holzbauelement stets zunächst mit einer gewissen Überhöhung eingebaut wird, bevor es unter der Last des Beton sich in einer horizontalen Ebene verspannt und ausrichtet, erstreckt sich die Längsnut bogenförmig über das überhöhte Holzbauelement derart, dass beispielsweise durch einen Regenschauer aufgebrachtes Wasser von der Mitte des Holzbauelementes aus in entgegengesetzte Richtungen zu den Stirnenden hin abfließen kann, bevor eine auf dem Holzbauelement stehende Wassermenge in das Holzbauelement einsickern und später zu Bauschäden führen kann. Da das erfindungsgemäße Holzbauelement zusätzlich eine oberseitige Wasserschutzschicht trägt, wird ein Wassereintrag in das Holzbauelement unter ungünstigen Wetterbedingungen mit Sicherheit vermieden. Da zumindest eine Längsnut in ihrem Nutquerschnitt eine Hinterschneidung umgrenzt, wird nach dem Einfließen des Ortbetons und dessen Aushärten eine feste Verbindung zwischen dem Betonquerschnitt und dem Holzquerschnitt des Verbundes hergestellt, die auch rechtwinklig zur Flach- oder Oberseite des Verbundes belastbar ist.
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Um bei einem Regenschauer auch größere Wassermengen kurzfristig von der Oberseite des Holzbauelementes abführen zu können, ist es zweckmäßig, wenn das Holzbauelement oberseitig mehrere Längsnuten trägt und wenn wenigstens eine Längsnut in ihrem Nutquerschnitt eine Hinterschneidung umgrenzt. Nach dem Aushärten des auch in diese Längsnuten einfließenden Ortbetons bewirkt die von wenigstens einer der Längsnuten umgrenzte Hinterschneidung eine feste Verbindung zwischen dem Holz- und dem Betonquerschnitt dieses Verbundes.
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Um in der wenigstens einen Längsnut eine Hinterschneidung ausformen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine, eine Hinterschneidung umgrenzende Längsnut wenigstens eine Nutwand hat, die unter Bildung der Hinterschneidung gegenüber dem Nutgrund geneigt ist. Dabei sieht eine einfach herzustellende und gleichzeitig besonders belastbare Ausführung vor, dass die zumindest eine, eine Hinterschneidung umgrenzende Längsnut einen schwalbenschwanzförmigen Nutquerschnitt aufweist. Da der Knaggen- oder Zahngrund der Schubknaggen oder Schubzähne quer zur Längserstreckung des Holzbauelementes orientiert ist, und da darauf auch eine Überhöhung des Holzbauelementes praktisch keinen Einfluss hat, ist es vorteilhaft, wenn der Knaggen- oder Zahngrund der Schubknaggen oder Schubzähne zumindest auf einer Seite und vorzugsweise beidseits oberhalb des Nutgrundes der benachbarten Längsnut(en) in dieser/diesen mündet, damit auch dort sich das Regenwasser nicht ansammeln und in das Holzbauelement eindringen kann. Das Ansammeln von Wasserpfützen auf der Oberfläche des erfindungsgemäßen Holzbauelementes wird vermieden, wenn die zumindest eine Längsnut sich über die gesamte Längserstreckung des Holzbauelementes erstreckt.
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Das in den Längsnuten oberflächlich abgeführte Wasser kann vom erfindungsgemäßen Holzbauelement gut abfließen, wenn die zumindest eine Längsnut zumindest an einer Stirnseite, vorzugsweise an beiden Stirnseiten des Holzbauelementes ausgebildet ist.
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Um das erfindungsgemäße Holzbauelement an der oben liegenden Betonplatte gut befestigen zu können, ist es zweckmäßig, wenn am Holzbauelement an den Längsrandbereichen und vorzugsweise mittig jeweils eine, eine Hinterschneidung umgrenzende Längsnut angeordnet ist.
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Um auch größere Wassermengen rasch von der Oberseite des Holzbauelementes abführen zu können und um dazu ausreichend viele Längsnuten bereitstellen zu könne, sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass zwischen zwei, eine Hinterschneidung umgrenzenden Längsnuten jeweils eine im Querschnitt rechteckige Längsnut vorgesehen ist.
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Um mit Hilfe der erfindungsgemäßen Holzbauelemente auch eine großflächige Geschossdecke ausbilden zu können, ist es vorteilhaft, wenn jedes Holzbauelement zum Verbinden mit benachbarten Holzbauelementen an seiner einen Längsseite wenigstens eine Nut und an seiner anderen Längsseite mindestens eine Feder trägt.
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Um einen Wassereintrag in den Holzquerschnitt des Verbundes auch im Bereich der zwischen zwei benachbarten Holzbauelementen vorgesehenen Trennfuge zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn das Holzbauelement oberseitig an wenigstens einem Längsrandbereich eine Längsnut aufweist, deren dem Längsrand zugewandte Nutwand zur Auflage eines Koppelbrettes abgesenkt ist, welches Koppelbrett zum Überdecken der Trennfuge zwischen zwei benachbarten Holzbauelementen bestimmt ist.
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Um das Einsickern von Wasser auch durch die zwischen dem Koppelbrett und dem Holzbauelement verbleibenden Trennfuge zu verhindern, ist es zweckmäßig, wenn das Koppelbrett mit seinem Koppelbrett-Längsrand in die angrenzende Längsnut des Holzbauelementes vorsteht.
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Um die Schubkräfte gut vom Betonquerschnitt des Holzverbundes auf die einzelnen Holzbauelemente übertragen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die mit ihrer Knaggen- oder Zahnbrust einander zugewandten Schubknaggen oder Schubzähne mit Abstand voneinander und vorzugsweise an gegenüberliegenden Stirnenden des Holzbauelementes angeordnet sind.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Beschreibung noch näher beschrieben.
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Es zeigt in unterschiedlichen Maßstäben:
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1 einen hier als Geschossdecke vorgesehenen und in einer perspektivischen Draufsicht dargestellten Holz-Beton-Verbund, dessen obenliegender Betonquerschnitt durch eine Betonplatte und dessen untenliegender, die Betonplatte tragender Holzquerschnitt durch mehrere aneinander liegende Holzbauelemente gebildet ist.
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2 einen mit 1 vergleichbar ausgestalteten Holz-Beton-Verbund, der hier aus nur einem untenliegenden Holzbauelement und einer damit verbundenen obenliegenden Betonplatte gebildet ist,
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3 den Holz-Beton-Verbund aus 1 oder 2 in einem Längsschnitt,
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4 den aus mehreren, aneinander anliegenden Holzbauelementen gebildeten Holzquerschnitt des in 1 gezeigten Holz-Beton-Verbundes in einer perspektivischen Draufsicht,
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5 eine Detail-Draufsicht auf einen der in 4 gezeigten Holzbauelemente im Bereich mehrerer gleichgerichteter, sägezahnleistenartig aneinander gereihter Schubknaggen oder Schubzähne, und
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6 das Holzbauelement des in 3 gezeigten Holz-Beton-Verbundes in einem Querschnitt.
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In den 1 bis 3 ist ein Holz-Beton-Verbund 1 dargestellt, wie er beispielsweise als Geschossdecke verwendet werden kann. Der in 1 bis 3 gezeigte Holz-Beton-Verbund 1 weist einen untenliegenden Holzquerschnitt 2 auf, der aus zumindest einem balkenförmigen Holzbauelement 3 gebildet ist. Um auch eine größere Geschossdecke bilden zu können, können auch mehrere Holzbauelemente 3 mit ihren Längsrändern aneinander gereiht werden, wie dies in den 1 und 4 erkennbar ist. Auf den als Holzträger des Holz-Beton-Verbundes 1 dienenden Holzbauelementen 3 ist eine Schicht aus Ortbeton aufbringbar, die nach dem Aushärten eine oben liegende monolithische Betonplatte 4 bildet.
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Aus einem Vergleich der 1 bis 6 ist erkennbar, dass jedes Holzbauelement 3 oberseitig sägezahnförmige Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 hat. An den gegenüberliegenden Stirnendbereichen der Holzbauelemente sind gleichgerichtete und sägezahnartig aneinander gereihte Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 vorgesehen. Die Knaggen- oder Zahnbrust 7 der an dem einen Stirnendbereich des Holzbauelementes 3 angeordneten Schubknaggen oder Schubzähne 5 einerseits und der an dem anderen Stirnendbereich vorgesehenen Schubknaggen oder Schubzähne 6 andererseits, die voneinander beabstandet sind, sind einander zugewandt, so dass ein längs gerichteter Krafteintrag über den dazwischenliegenden Teilbereich der Betonplatte 4 erfolgen kann.
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In den 1, 2 und 4 bis 6 ist erkennbar, dass jedes Holzbauelement 3 oberseitig wenigstens eine in Längsrichtung des Holzbauelementes 3 orientierte und als Einformung des Holzbauelementes ausgebildete Längsnut 8, 9 aufweist, wobei zumindest eine Längsnut 8 in ihrem Nutquerschnitt eine Hinterschneidung 10 umgrenzt. Zumindest eine, eine Hinterschneidung 10 umgrenzende Längsnut 8 weist wenigstens eine Nutwand 11, 12 auf, die unter Bildung der Hinterschneidung 10 gegenüber dem Nutgrund 13 geneigt ist. Die Längsnuten 8 weisen dazu hier einen schwalbenschwanzförmigen Nutquerschnitt auf.
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Jedes Holzbauelement 3 hat hier mehrere Längsnuten 8, 9, die sich über die gesamte Längserstreckung des Holzbauelementes 3 erstrecken und an dessen beiden Stirnseiten offen ausgebildet sind. Jedes Holzbauelement 3 hat an den Längsrandbereichen und etwa mittig jeweils eine, eine Hinterschneidung 10 umgrenzende Längsnut 8, wobei zwischen zwei, eine Hinterschneidung 10 umgrenzenden Längsnuten 8 jeweils eine im Querschnitt rechteckige Längsnut 9 vorgesehen ist.
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Die hier dargestellten Holzbauelemente 3 sind für den Holz-Beton-Verbund 1 als balkenförmiger Holzträger vorgesehen, auf den oberseitig die Schicht aus Ortbeton aufbringbar ist. Um eine Geschossdecke zu bilden, sind ggf. mehrere Holzbauelemente 3 an ihren Längsrändern aneinander zu fügen, bevor die Schicht aus Ortbeton aufgebracht wird, die nach dem Aushärten die monolithische Betonplatte 4 bildet. Jedes Holzbauelement weist oberseitig die sägezahnförmigen Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 auf, deren den Schubkräften entgegenwirkenden Knaggen- oder Zahnbrüste 7 einander zugewandt sind. Da die Knaggen- oder Zahnbrüste 7 der Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 einander zugewandt sind, kann sich der dazwischenliegende Teilbereich der Betonplatte 4 dazwischen verstemmen und abstützen. Jedes Holzbauelement 3 weist oberseitig die Längsnuten 8, 9 auf, die in Längsrichtung des Holzbauelementes 3 orientiert sind. Da ein solches Holzbauelement 3 stets zunächst mit einer gewissen Überhöhung eingebaut wird, bevor es unter der Last des Betons sich in einer horizontalen Ebene verspannt und ausrichtet, erstrecken sich die Längsnuten 8, 9 bogenförmig über das überhöhte Holzbauelement 3 derart, dass beispielsweise das durch einen Regenschauer aufgebrachte Wasser von der Mitte des Holzbauelementes 3 aus in entgegengesetzte Richtungen zu den Stirnenden hin abfließen kann, bevor eine auf dem Holzbauelement verbleibende Wassermenge in das Holzbauelement einsickern und später zu Bauschäden führen kann. Da das Holzbauelement 3 zusätzlich eine oberseitige und beispielsweise durch eine Lackschicht gebildete Wasserschutzschicht 14 trägt, wird ein Wassereintrag in das Holzbauelement 3 auch unter ungünstigen Wetterbedingungen mit Sicherheit vermieden. Da die Längsnuten 8 in ihrem Nutquerschnitt die Hinterschneidungen 10 umgrenzen, wird nach dem Einfließen des Ortbetons und dessen Aushärten eine feste Verbindung zwischen dem Betonquerschnitt und dem Holzquerschnitt des Verbundes hergestellt, die auch rechtwinklig zur Flach- oder Oberseite des Verbundes 1 belastbar ist.
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Aus einem Vergleich der 1, 2, 4 und 6 ist erkennbar, dass jedes Holzbauelement 3 an seiner einen Längsseite eine Nut 15 und an seiner anderen Längsseite eine Feder 16 trägt, so dass die aneinander anliegenden Holzbauelemente 3 über eine Nut-/Federverbindung miteinander verbindbar sind. Jedes Holzbauelement 3 weist oberseitig an seinen Längsrändern eine Längsnut 8 auf, deren Nutwand 12' zur Auflage eines Koppelbrettes 17 abgesenkt ist, wobei das Koppelbrett 17 zum Überdecken der Trennfuge 18 zwischen zwei benachbarten Holzbauelementen 3 bestimmt ist. In 6 ist erkennbar, dass das Koppelbrett 17 mit seinem Koppelbrett-Längsrand 19 in die angrenzende Längsnut 8 des Holzbauelementes 3 vorsteht, so dass auch die Trennfuge 20 zwischen dem Koppelbrett 17 und dem Holzbauelement 3 überdeckt ist.
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Aus 4 ist erkennbar, dass die mit ihrer Knaggen- oder Zahnbrust 7 einander zugewandten Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 mit Abstand voneinander an gegenüberliegenden Stirnenden des Holzbauelementes angeordnet sind. Dabei sind die jeweils an dem einen Stirnende des Holzbauelementes angeordneten und in gleicher Richtung orientierten Schubknaggen oder Schubzähne zahnleistenförmig aneinandergereiht. In den 4 und 5 ist erkennbar, dass der Knaggen- oder Zahngrund 21 der Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 auf beiden Seiten der Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 oberhalb des Nutgrundes 13 der benachbarten Längsnut in dieser mündet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das beispielsweise durch einen Regenschauer aufgebrachte Wasser aus dem Knaggen- oder Zahngrund 21 der Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 auslaufen und über die Längsnuten 8, 9 von der Oberfläche des Holzbauelementes 3 rasch abfließen kann. Auch auf diese Weise wird einem erwünschten Einsickern von Wasser in das regelmäßig getrocknet angelieferte Holzbauelement 3 vermieden. Das Holzbauelement 3 kann beispielsweise aus mehreren übereinander verleimten Holzlagen gebildet und insbesondere als Brettsperrholzelement ausgebildet sein.
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Das hier dargestellte Holzbauelement bildet das Zugkräfte aufnehmende, scheibenförmig ausgebildete Basiselement eines Holz-Beton-Verbundes 1, das auf Grund seiner oberseitigen Ausbildung eine kraftschlüssige Verbindung mit der obenliegenden plattenförmigen und Druckkräfte aufnehmenden Betonscheibe 4 aus Ortbeton erlaubt. Auf Grund der sägezahnartig ausgebildeten Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 werden Schubkräfte in das als zugaufnehmendes Basiselement ausgebildete Holzbauelement 3 eingeleitet. Dabei können die Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 sägezahnförmig aufgeleimt oder aus dem vollen Holz ausgesägt sein. Die Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 weisen vorzugsweise ein Steigungsverhältnis von etwa 1:10 auf. Die Schubknaggen oder Schubzähne 5, 6 des hier dargestellten Holzbauelementes 3 können die auftretenden Druck- und Schubkräfte – den Materialeigenschaften von Holz optimal angepasst – aufnehmen und weiterleiten. Dabei kann die gesamte Fläche des durch die Holzbauelemente 3 gebildeten Holzquerschnitts zur Schubkräfteübertragung genutzt werden. Dadurch wird eine sehr hohe Materialoptimierung und eine kostengünstige Lösung ermöglicht. Die auf der Oberseite der Holzbauelemente 3 vorgesehenen Längsnuten 8, 9, die beispielsweise einen rechteckigen oder auch einen schwalbenschwanzförmigen Nutquerschnitt aufweisen können, dienen während der Bauphase als Entwässerungskanäle und leiten das Regenwasser ab. Diese Längskanäle 8, 9 sind vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung eines Holzbauelementes 3 angeordnet und bilden Entwässerungsnuten, die im Vergleich zu den Schubknaggen oder Schubzähnen 5, 6 eine größere Nuttiefe haben. In den Längsnuten 8, 9 kann das auf den Holzbauelementen 3 auftreffende Regenwasser während der Bauzeit schnell und vollständig abfließen. Sofern diese Längsnuten 8 schwalbenschanzförmige Nutquerschnitte aufweisen, verankert sich der auf das Holzbauelement 3 aufgebrachte Ortbeton darin derart, dass diese Längsnut 8 den Ortbeton eventuell auch abhebende Zugkräfte aufnehmen kann. Auf diese Weise wird nicht nur ein Eindringen von Regenwasser in das Holzbauelement 3 verhindert, – vielmehr wird auch eine einfache und kostengünstige Verankerungsmöglichkeit zwischen dem Holz- und dem Betonquerschnitt des Holz-Beton-Verbundes 1 geschaffen. Da die an den Längsrändern der Holzbauelemente 3 vorgesehenen Koppelbretter 17 leicht erhöht über dem Nutgrund 13 der angrenzenden Längsnut 8 angeordnet sind und da diese Koppelbretter 17 über die Längswand 12' in die angrenzende Längsnut 8 vorstehen, wird ein Eindringen von Regenwasser in die zwischen Koppelbrett 17 und Holzbauelement 3 befindliche Trennfuge 20 vermieden. Ein Eindringen von Feuchtigkeit durch das Regenwasser oder das im Ortbeton ausgeschiedene Wasser in die Trennfugen 18, 20 zwischen den Holzbauelementen 3 wird somit wirkungsvoll verhindert. Darüber hinaus werden durch das am Holzbauelement 3 befestigte Koppelbrett 17 zusätzliche Verankerungsmöglichkeiten für den Ortbeton im Holz-Beton-Verbund 1 geschaffen. Da ein Eindringen von Wasser in das Holzbauelement 3 wirkungsvoll verhindert wird, werden auch feuchtigkeitsbedingte Bauschäden vermieden, die sich zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise als Wasserflecken an der Unterseite der auch als Sichtdecken ausgebildeten Holzbauelemente 3 bemerkbar machen könnten. Einem Feuchtigkeitseintrag in die Holzbauelemente 3 wirkt auch die Wetter- und Wasserschutzschicht 14 entgegen, die auf der Oberseite der Holzbauelemente 3 vorzugsweise bereits herstellerseitig aufgebracht ist. Da ein Eintrag von Feuchtigkeit in die Holzoberfläche der Holzbauelemente 3 verhindert wird, ist auch kein Quellen und späteres Schwinden der Holzbauelemente – nach der Austrocknungsphase des Ortbetons – an der Holzoberfläche zu erwarten. Auch wird sich allenfalls nur eine geringe Rückverformung der planmäßigen Überhöhung des Holz-Beton-Verbundes 1 einstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Holz-Beton-Verbund
- 2
- Holzquerschnitt
- 3
- Holzbauelement
- 4
- Betonplatte
- 5
- Schubknaggen oder Schubzähne
- 6
- Schubknaggen oder Schubzähne
- 7
- Knaggen- oder Zahnbrust
- 8
- Längsnut (mit Hinterschneidung)
- 9
- Längsnut (mit rechteckigem Nurquerschnitt)
- 10
- Hinterschneidung (der Längsnut 8)
- 11
- Nutwand (der Längsnut 8)
- 12, 12'
- Nutwand (der Längsnut 8)
- 13
- Nutgrund (der Längsnut 8)
- 14
- Wasserschutzschicht
- 15
- Nut (der Nut-/Federverbindung)
- 16
- Feder (der Nut-/Federverbindung)
- 17
- Koppelbrett
- 18
- Trennfuge
- 19
- Koppelbrett-Längsrand
- 20
- Trennfuge
- 21
- Knaggen- oder Zahngrund