DE202013000747U1 - Transportbehälter und Transportfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Transportbehälter (1) für Transportfahrzeuge, insbesondere zur Anbringung auf einem Fahrzeugchassis (2), mit den Laderaum (L) begrenzenden Seitenteilen (1a, 1b), wobei der Laderaum (L) einen ersten Ladebereich (6) zur Aufnahme von Flüssigsubstanzen, insbesondere Gülle, und einen Schüttgutladebereich (5) aufweist, der neben oder/und über dem ersten Ladebereich (6) angeordnet ist, wobei der Schüttgutladebereich (5) sich im Querschnitt zum Boden des Transportbehälters (1) hin trichterförmig verjüngt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für Transportfahrzeuge und ein mit einem entsprechenden Behälter ausgestattetes Transportfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Gülle- oder allgemein Flüssigsubstanztransportbehälter und ein Gülle- oder allgemein Flüssigsubstanztransportfahrzeug. Entsprechende Transportbehälter weisen einen Laderaum zur Aufnahme von Ladegut und den Laderaum begrenzende Seitenwände und einen Boden auf.
- Transportfahrzeuge – im Sinne der Erfindung werden sowohl angetriebene Fahrzeuge wie auch nicht angetriebene Fahrzeuge, z. B. Anhänger darunter verstanden – werden in der Regel so eingesetzt, dass das Transportgut zu einem bestimmten Ziel gefahren und dort abgeladen wird. So wird z. B. Gülle zu einem Verwerter gefahren, etwa zu einer Biogasanlage, und dort abgeladen. Der Transporter muss leer zurückgebracht werden, um die nächste Ladung Gülle an einer anderen Stelle aufzunehmen. Es entstehen Leerfahrten, die Geld kosten und daher unwirtschaftlich sind.
- Flüssigsubstanzen wie Gülle – Flüssigsubstanzen sind im Sinne dieser Anmeldung pumpfähige Substanzen, die einen Feststoffanteil aufweisen können – erfordern spezielle Transportbehältnisse, Tanks, welche ausschließlich auf diesen Zweck ausgelegt sind. Leerfahrten sind daher vorprogrammiert, wenn am Abladeort der Flüssigsubstanz keine neue Flüssigsubstanz aufzunehmen ist.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Transportbehälter und ein Transportfahrzeug anzugeben, mit denen eine Verringerung der Anzahl der Leerfahrten möglich ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Transportfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass neben einem ersten Ladebereich zur Aufnahme von Flüssigsubstanzen wie Gülle, der insbesondere luftdicht verschließbar ist, ein weiterer, nämlich ein Schüttgutladebereich vorgesehen ist. Dieser verjüngt sich zum Behälterboden trichterartig und ist so angeordnet, dass er neben und/oder über dem ersten Ladebereich angeordnet ist. Der Schüttgutladebereich ist dann insbesondere über das Dach, welches als Planendach ausgebildet sein kann, von oben befüllbar.
- Hierdurch wird erreicht, dass über denselben Behälter zwei voneinander getrennte Ladebereiche mit unterschiedlichen Ladegütern beladen werden können. Insbesondere beim Gülletransport zu Biogasanlagen finden sich dort als Produkte der Vergärung Schüttgüter, die von dort abtransportiert werden müssen. Dies ist nun mit ein- und demselben Behälter möglich.
- Durch die trichterförmige Ausgestaltung ist dies auch gefahrlos möglich, da zum Einen die bei der Fahrt sich verlagernde Flüssigsubstanz unten – also mit einem tiefen Schwerpunkt im Transportbehälter gelagert ist, was die Transportsicherheit, insbesondere das Schlingern von LKWs nicht gefährdet. Zum Anderen wird durch den Trichter erreicht, dass der Schwerpunkt des über dem Flüssigsubstanzlagerbereich befindlichen Schüttgutlagerbereichs von der Mitte her und ebenfalls mit einem möglichst tief liegenden Schwerpunkt in den Transportbehälter eingelagert wird. Im Rahmen der zulässigen Gesamtlast können auch sowohl der eine Lagerbereich als auch der andere Lagerbereich gleichzeitig beladen werden, was wiederum weitere Leerfahrten verhindert.
- Das Schüttgut kann bevorzugt an einer Stirnseite des Transportbehälters entnommen werden. Dazu ist bevorzugt eine Schüttgutentnahmevorrichtung, insbesondere eine Klappe, vorgesehen. Diese kann bei einem erfindungsgemäß ausgestatteten Transportfahrzeug, bei welchem der Transportbehälter auf dem Chassis montiert ist, im Heckbereich des Transportfahrzeugs vorgesehen sein. Zum Entleeren ist der Transportbehälter, insbesondere um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse, kippbar gelagert.
- Der erfindungsgemäße Transportbehälter weist bevorzugt eine Spülleitung auf. Diese dient dazu, den ersten Ladebereich zu spülen. Dazu ist vorgesehen, dass der erste Ladebereich einen mit der Spülleitung verbundenen Spüleinlass, der als Verteiler ausgebildet sein kann und sich bevorzugt im einen Endbereich des Transportbehälters befindet, sowie einen Spülauslass aufweist, welcher bevorzugt in dem jeweils anderen Endbereich des Transportbehälters vorgesehen ist und durch welchen auch das Ladegut, z. B. die Gülle, aus dem ersten Ladebereich entnommen werden kann. Weiter weist der Transportbehälter bevorzugt entfernt von dem Spülauslass eine Be- oder Entlüftungsöffnung auf, um beim Befüllen des ersten Ladebereichs Luft aus dem Transportbehälter entweichen zu lassen und beim Entleeren des ersten Ladebereichs Luft nachströmen zu lassen.
- Nach einer bevorzugten Bauweise der Erfindung ist vorgesehen, dass im Laderaum entlang seiner Längsrichtung eine Mehrzahl Schwallwände angeordnet sind, welche in den Laderaum hineinragen und sich zum Boden des Transportbehälters hin in Querrichtung des Transportbehälters verbreitern, wobei Begrenzungswände des Schüttgutladebereichs auf den Schwallwänden aufliegen oder mit diesen fest verbunden sind. Die Begrenzungswände können verschließbare Wartungsöffnungen aufweisen, um den ersten Ladebereich vom Schüttgutladebereich aus zu Wartungszwecken erreichen zu können. Weiter können die Begrenzungswände innen beschichtet sein, insbesondere mit einer Zweikomponenten-Keramikkompositbeschichtung, um ein Angreifen des Ladegutes an die Begrenzungswände zu verhindern.
- Die Schwallwände weisen jeweils wenigstens einen Durchlass zum Durchlass von Flüssigsubstanzen auf, so dass sich die aufgenommene Flüssigsubstanz im ersten Ladebereich verteilen kann. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schwallwände an einem Gestellrahmen montiert sind. So kann erreicht werden, dass eine besonders stabile Konstruktion hergestellt werden kann, bei der der erste Ladebereich (auch) unterhalb des Schüttgutladebereichs liegt. Bevorzugt ist dazu vorgesehen, dass der Gestellrahmen aus Längs- und/oder Quertraversen gebildet ist. Diese lassen sich einfach aus Profilteilen herstellen und zusammenschweißen.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass der Gestellrahmen über Abstandselemente vom Boden des Transportbehälters beabstandet ist und so die Ausbildung des ersten Ladebereichs unterhalb des Schüttgutladebereichs ermöglicht.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der
1 bis5 näher erläutert. -
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Transportbehälter zusammen mit einem erfindungsgemäßen Transportfahrzeug in seitlicher Ansicht. -
2 zeigt in perspektivischer Ansicht den inneren Teil eines erfindungsgemäßen Transportbehälters. -
3 zeigt eine Heckansicht des erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs mit einem Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Transportbehälter. -
4 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Transportbehälter. -
5 zeigt eine perspektivische Ansicht im Bereich einer Stirnseite des erfindungsgemäßen Transportbehälters bzw. im Bereich des Hecks eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs. - Das in
1 als Anhänger dargestellte Transportfahrzeug weist einen Transportbehälter1 auf, welcher auf einem Chassis2 montiert ist und dessen Laderaum im gezeigten Beispiel stirnseitig (hier heckseitig) mit einer Klappe8 verschlossen werden kann. X bezeichnet die Längsrichtung des Transportbehälters1 bzw. die Längs- oder Fahrtrichtung des Transportfahrzeugs, Z die Vertikalrichtung senkrecht zum Aufstellboden. - In
3 ist eine Heckansicht des in1 gezeigten Transportfahrzeugs gezeigt. Der auf dem Chassis2 montierte Transportbehälter1 weist sich in Längsrichtung X erstreckende Seitenwände1a ,1b auf, die den Laderaum L in Querrichtung Y seitlich begrenzen. Der obere Laderaumabschluss1c kann als Plane ausgeführt sein. Wie in3 gezeigt, ist der Laderaum L unterteilt in einen ersten Ladebereich6 und einen darüber bzw. daneben befindlichen zweiten Ladebereich, dem Schüttgutladebereich. Der erste Ladebereich6 dient der Aufnahme und Unterbringung von Flüssigsubstanzen wie Gülle oder dergleichen. Der Schüttgutladebereich5 verjüngt sich in Richtung (Richtung –Z) des Fahrzeug- bzw. Behälterbodens trichter-förmig. Zum Spülen des ersten Ladebereichs ist eine Spülvorrichtung vorgesehen, die durch die Leitung7 und den Verteiler7a in den2 ,3 und4 angedeutet ist. - Zur Unterteilung des Laderaums L in die beiden Ladebereiche
6 ,5 ist bevorzugt die in2 gezeigte Konstruktion vorgesehen. Diese wird gebildet durch einen Gestellrahmen, der durch in Querrichtung Y und in Längsrichtung X verlaufende Traversen9 bzw.11 gebildet wird. Der Gestellrahmen ist an der Unterseite mit Abstandshaltern10 versehen, mit welchen er auf dem Boden des Transportbehälters aufsteht. An den Quertraversen9 sind zur Behälterwand1a ,1b hin reichende zum Boden hin sich in Querrichtung Y zur Mitte des Transportbehälters1 verbreiternde Schwallwände3 angeordnet, die bevorzugt eine etwa rechtwinklig dreieckige Grundfläche mit zur Behältermitte hin weisender Diagonalseite aufweisen. Die innen liegenden Seiten der Schwallwände dienen als Auflager für Begrenzungswände4 , welche bevorzugt an den Schwallwänden3 befestigt sind. Die Begrenzungswände4 grenzen zusammen mit einem nicht gezeigten Bodenelement den Schüttgutladebereich5 vom ersten Ladebereich6 ab. Im gezeigten Beispiel ergibt sich so die trichterförmige Ausbildung des Schüttgutladebereichs5 . Beidseits des so gebildeten Trichters sowie unter demselben ist dann der erste Ladebereich gebildet. Damit eine homogene Verteilung der Flüssigsubstanz im ersten Ladebereich6 möglich ist, weisen die Schwallwände3 Öffnungen3a auf. - Zum Befüllen des Schüttgutladebereichs
5 wird dieser von oben beladen und kann durch Kippen des Transportbehälters1 um eine am Heck angeordnete Schwenkachse heckseitig bzw. stirnseitig ausgeleert werden, wobei sich die Klappe8 öffnet. - Mit Bezug auf die
4 und5 wird noch das Befüllen und Entleeren und das Spülen des ersten Ladebereichs6 erläutert. Dazu ist an der vorderen Stirnseite des Behälters1 (vgl.4 ) eine Be- bzw. Entlüftungsöffnung17 vorgesehen, welche z. B. durch einen Spatenschieber zu öffnen bzw. zu schließen ist. Der Ladebereich6 – im Folgenden kurz Tank6 – wird mittels einer Pumpe12 , insbesondere einer Drehkolbenpumpe mit der Flüssigsubstanz (im Folgenden Medium) befüllt und entleert. - Die Öffnung
17 ist am höchsten Punkt des Frontbereichs des Behälters vorgesehen. Beim Einfüllen bzw. Entleeren des Tanks6 ist die Öffnung immer geöffnet. - Beim Befüllen wird eine Speiseleitung an den Anschluss
15 am Heck des Transportfahrzeugs angeschlossen. Die beiden Ventile14 und13 beidseits der Pumpe12 werden geschlossen. Das dritte Ventil16 , welches sich direkt unter dem Tank befindet, wird geöffnet und gibt eine Einfüllöffnung18 im Boden des Tanks frei, so dass der Tank über die Pos.15 ,12 ,16 ,18 befüllt wird. - Zum Spülen des Tanks wird das Ventil
14 geschlossen. Bei15 wird eine Spülmediumversorgung angeschlossen. Über das geöffnete Ventil13 (16 ist geöffnet) gelangt das Spülmedium in die Spülleitung7 und über die Verteilung7a vom Heck zum Frontbereich des Tanks. Das Spülmedium wirbelt im Tank auf und kann mit darin enthaltenen Feststoffen über die Pumpe12 wieder abgepumpt werden. - Bei der Entleerung des Tanks wird das Ventil
13 geschlossen. Das Ventil16 wird geöffnet, so dass das Medium über den Abfluss18 , die Pumpe12 und den Anschluss15 abgezogen werden kann.
Claims (10)
- Transportbehälter (
1 ) für Transportfahrzeuge, insbesondere zur Anbringung auf einem Fahrzeugchassis (2 ), mit den Laderaum (L) begrenzenden Seitenteilen (1a ,1b ), wobei der Laderaum (L) einen ersten Ladebereich (6 ) zur Aufnahme von Flüssigsubstanzen, insbesondere Gülle, und einen Schüttgutladebereich (5 ) aufweist, der neben oder/und über dem ersten Ladebereich (6 ) angeordnet ist, wobei der Schüttgutladebereich (5 ) sich im Querschnitt zum Boden des Transportbehälters (1 ) hin trichterförmig verjüngt. - Transportbehälter (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite des Transportbehälters (1 ) eine Schüttgutentnahmevorrichtung, insbesondere eine Klappe (8 ), vorgesehen ist. - Transportbehälter (
1 ) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Spülleitung (7 ) aufweist, wobei der weitere Ladebereich (6 ) einen mit der Spülleitung (7 ) verbundenen Spüleinlass sowie einen Spülauslass aufweist. - Transportbehälter (
1 ) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Laderaum (L) zwischen entlang seiner Längsrichtung (X) eine Mehrzahl Schwallwände (3 ) angeordnet sind, welche in den Laderaum (L) hineinragen und sich zum Boden des Transportbehälters (1 ) hin in Querrichtung (Y) des Transportbehälters (1 ) verbreitern, wobei Begrenzungs-wände (4 ) des Schüttgutladebereichs auf den Schwallwänden (3 ) aufliegen oder mit diesen fest verbunden sind. - Transportbehälter (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwallwände (3 ) wenigstens einen Durchlass (3a ) zum Durchlass von Flüssigsubstanzen aufweisen. - Transportbehälter (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwallwände (3 ) an einem Gestellrahmen montiert sind. - Transportbehälter (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestellrahmen aus Längs- und/oder Quertraversen (9 ,11 ) gebildet ist. - Transportbehälter (
1 ) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gestellrahmen über Abstandselemente (10 ) vom Boden des Transportbehälters (1 ) beabstandet ist. - Transportfahrzeug mit einem Chassis (
2 ) und einem Transportbehälter nach einem der vorigen Ansprüche. - Transportfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (
1 ) auf dem Chassis (2 ), insbesondere um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse, kippbar gelagert ist.
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