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Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein mobiles Kommunikationsgerät mit Kamerafunktionalität.
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Moderne mobile Kommunikationsgeräte, etwa so genannte Smartphones oder auch einfacher ausgerüstete Mobiltelefone oder auch so genannte Tablet PCs bieten dem Benutzer eine Vielzahl von Funktionen, wozu üblicherweise neben einer Telefonie z.B. die Wiedergabe von Bildern, Filmen oder Musik (üblicherweise als MP3), Kamerafunktionen, GPS-Navigation, mobile Internetnutzung, Bluetooth-Ankopplung an andere Geräte und vieles mehr zählen. Weit verbreitet sind Smartphones. Diese stellen ein universelles Gerät für Kommunikation, Datenaufzeichnung, -speicherung und -wiedergabe, Unterhaltung etc. dar. Um die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten beispielsweise auch für Radfahrer nutzbar zu machen, sind im Stand der Technik Halterungen entwickelt worden, die es erlauben, ein Mobiltelefon am Fahrrad, üblicherweise am Lenker, anzubringen, so dass der Benutzer beispielsweise die Informationen einer GPS-Navigationsanwendung ablesen kann, ohne hierbei das Gerät in die Hand nehmen zu müssen. Es existieren auch Anwendungen, mit denen bestimmte Sensoren über eine Funkverbindung, typischerweise Bluetooth, mit diesem Gerät in Verbindung stehen. Auf diese Weise lassen sich physiologische Daten des Benutzers, beispielsweise Puls, Blutdruck oder dergleichen oder auch Fahrzeugdaten, wie beispielsweise die Trittfrequenz, die Geschwindigkeit oder dergleichen erfassen und entsprechend auswerten. Selbstverständlich kann eine solche Halterung auch dazu dienen, das Mobiltelefon sicher zu halten, während der Radfahrer z.B. über Kopfhörer Musikdateien hört, die auf dem Smartphone gespeichert sind. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn die Funktionalität eines solchen mobilen Kommunikationsgerätes während des Fahrens erhöht werden könnte.
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Vor diesem Hintergrund besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, die Nutzungsmöglichkeiten eines mobilen Kommunikationsgerätes insbesondere für einen Rad- oder Motorradfahrer zu erweitern.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Halterung nach Anspruch 1 gelöst.
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Durch die Erfindung wird eine Halterung für ein mobiles Kommunikationsgerät bereitgestellt, durch die das Gerät mit einer größeren Funktionalität benutzt werden kann. Diese Halterung umfasst Mittel zur Befestigung an einem Lenker eines Zweirades, wie eines Fahrrads oder eines Kraftrades. Neben Fahrrädern, die ausschließlich mit Muskelkraft betrieben werden, ist insbesondere auch eine Anwendung bei Fahrrädern mit elektrischem Hilfsmotor denkbar. Die vorliegende Erfindung ist vorzugsweise für Fahrräder vorgesehen, weshalb nachfolgend auch vereinfachend von "Fahrrad" anstelle von "Fahrrad oder Kraftrad" gesprochen wird. Die Befestigung "am Lenker" kann hierbei insbesondere am Lenkerbügel und/oder am Lenkervorbau erfolgen.
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Des Weiteren umfasst die Halterung eine Haltevorrichtung für das mobile Kommunikationsgerät, etwa das Smartphone. Die Haltevorrichtung dient zur eigentlichen Aufnahme des mobilen Kommunikationsgerätes. Sie kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Es ist hierbei insbesondere denkbar, dass wenigstens ein Teil der Haltevorrichtung vom Rest der Halterung abnehmbar ist, wie später noch ausgeführt wird. Das mobile Kommunikationsgerät kann hierbei beispielsweise in einer Art Tasche oder Schacht aufgenommen, festgeklemmt oder festgeschnallt sein oder mittels halterungsseitig vorhandenen Saugnäpfen oder durch einen so genannten "Gecko-Effekt" (der auf Van-der-Waals-Wechselwirkungen beruht) befestigt sein. In jedem Fall ist vorgesehen, dass das Objektiv einer Kamera des Gerätes durch die Haltevorrichtung nicht verdeckt wird. Zu diesem Zweck ist ggf. ein Teil der Haltevorrichtung, und zwar derjenige, der vor dem Objektiv angeordnet ist, transparent ausgebildet.
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Erfindungsgemäß umfasst die Halterung weiterhin eine Spiegelvorrichtung, umfassend wenigstens ein Spiegelelement, die vor dem Objektiv der Kamera des Gerätes anordenbar ist, um ein Umgebungsbild zur Kamera umzulenken. "Vor der Kamera" oder "vor dem Objektiv" bezeichnet hierbei eine Position in dem Bereich, der von der Kamera des mobilen Kommunikationsgerätes erfasst wird. Als Spiegelelement gilt hierbei jedes optische Element mit wenigstens einer reflektierenden Fläche. Hierbei kann es sich insbesondere um einen Spiegel oder ein Prisma handeln, wobei im letzteren Fall die Reflexion innerhalb des Prismas erfolgt, d.h. ein Lichtstrahl wird innerhalb des Prismas (nahezu) total reflektiert. Als Umgebungsbild gilt hierbei einen Bild der Umgebung der Kamera, typischerweise ein Bild der Umgebung des Fahrrads. In jedem Fall wird durch die Spiegelvorrichtung Licht derart umgelenkt, dass ein Bereich, der normalerweise nicht im Blickfeld der Kamera wäre, von der Kamera aufgenommen werden kann. Die Spiegelvorrichtung sollte in der Regel so anordenbar sein, dass sie das gesamte Blickfeld der Kamera ausfüllt, womit unerwünschte Randeffekte vermieden werden.
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Bei diesem Konzept ist das mobile Kommunikationsgerät in einer solchen Position durch die Halterung gehalten, dass nicht nur ein optimales Ablesen von Informationen von seinem Display sowie gegebenenfalls ein Bedienen möglich ist, während in derselben Position des Gerätes durch die Spiegelvorrichtung ein Bild oder ein Video aufgenommen werden kann, und zwar beispielsweise in Fahrtrichtung nach vorne blickend. Bei den in Rede stehenden mobilen Kommunikationsgeräten, insbesondere bei Smartphones, ist die Kamera auf der dem Display gegenüberliegenden Seite angeordnet, wobei in einer guten Ablesepositionen während des Fahrens das Bildschirm im Wesentlichen nach oben weisend liegt, weshalb die Kamera in dieser Position nach unten zeigt. Erst die erfindungsgemäße Halterung mit ihrer Spiegelvorrichtung ermöglicht es, zum einen Anzeige- und Bedienungsmöglichkeiten des mobilen Kommunikationsgerätes optimal zu nutzen, während gleichzeitig Fotos und/oder Videos mit der Kamera aufgenommen werden können. Dabei werden Fotos oder Videos aufgenommen, ohne die Position des Gerätes ändern zu müssen.
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Die Spiegelvorrichtung kann je nach Ausgestaltung und/oder Einstellung dazu dienen, unterschiedliche Umgebungsbereiche mit der Kamera zu erfassen. Es ist hierbei auch denkbar, dass ein Bild quasi "um 180°" umgelenkt wird, so dass der Kopf des Fahrers selbst gefilmt wird. Daneben ist es beispielsweise denkbar, dass ein neben dem Fahrrad liegender Bereich aufgenommen wird, indem sich z.B. ein anderer Radfahrer oder auch ein Läufer befindet, der auf diese Weise aufgenommen werden kann. Besonders bevorzugt ist allerdings, dass die Spiegelvorrichtung eingerichtet wird, um das Bild eines in Fahrtrichtung des Fahrrads oder Kraftrads liegenden Bereichs zur Kamera umzulenken. Zu diesem Zweck ist das Spiegelelement typischerweise entsprechend einrichtbar ausgelegt.
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Bevorzugt ist wenigstens ein Spiegelelement als Spiegel ausgebildet. Bei einem Spiegel wird in bekannter Weise die Reflexion durch eine Metallschicht erzeugt, wobei unter beliebigen Einfallswinkeln eine Totalreflexion eintritt. Die Metallschicht kann hierbei auf einem Substrat aufgebracht sein und ihrerseits wiederum durch eine im wesentlichen transparente Schutzschicht geschützt sein. Üblicherweise bildet aber ein Substrat aus Glas, durchsichtigem Kunststoff oder ähnlichem die Vorderseite des Spiegels und eine normalerweise nicht transparente Schutzschicht ist rückseitig auf die Metallschicht aufgebracht. Die Erfindung lässt sich beispielsweise mit einem einzigen planen Spiegel realisieren, der vor dem Objektiv der Kamera angeordnet ist und so das Bild des Umgebungsbereichs umlenkt.
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Um eine genaue Justierung und hiermit verbundene Auswahl des gewünschten Bildbereichs zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, dass wenigstens ein Spiegelelement gegenüber der Haltevorrichtung verstellbar, etwa schwenkbar angeordnet ist. Die Schwenkbarkeit kann z.B. durch ein Kugelgelenk gegeben sein oder aber es können ein oder auch zwei Schwenkachsen vorgesehen sein, um die das Spiegelelement geschwenkt werden kann. Weitere, aus dem Stand der Technik bekannte Alternativen sind denkbar. Falls mehr als ein Spiegelelement vorhanden ist, ist es denkbar, dass ein Spiegelelement relativ zu einem anderen schwenkbar ist oder aber das die Spiegelvorrichtung insgesamt schwenkbar ausgebildet ist.
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Um eine Anpassung an die jeweilige Position der Kamera des mobilen Gerätes zu ermöglichen, ist es bevorzugt, dass wenigstens ein Spiegelelement gegenüber der Haltevorrichtung entlang wenigstens einer Richtung verschieblich anordenbar ist. Dies ermöglicht es, das Spiegelelement relativ klein zu gestalten und trotzdem zu gewährleisten, dass es jeweils das Blickfeld der Kamera ausfüllt. Typischerweise wird man die vorbeschriebene Verstellbarkeit ebenso wie die vorbeschriebene Verschwenkbarkeit des Spiegelelementes mit einer Arretierung vorsehen um zu verhindern, dass aufgrund von Vibrationen, Stößen oder ähnlichem während der Fahrt eine unerwünschte Verstellung stattfindet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Haltevorrichtung ausgelegt, um in Längserstreckung des Fahrzeuges in eine Schräglage gestellt zu werden. Hiermit kann ein Benutzer die Haltevorrichtung mit dem darin aufgenommenen mobilen Kommunikationsgerät so positionieren, dass für ihn eine optimale Lesbarkeit der Anzeige bzw. Bedienbarkeit gegeben ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Mittel zur Befestigung am Lenker erste Befestigungsmittel für einen Lenkerbügel sowie zweite Befestigungsmittel für einen Lenkervorbau. Bei der geschilderten Ausführungsform ist zum einen eine besonders stabile Befestigung gewährleistet, da sich aufgrund der Befestigung am Lenker einerseits sowie am Lenkervorbau andererseits eine gute Stabilität in Längsrichtung ergibt. Dies kann weiter dadurch verbessert werden, dass die Halterung an wenigstens zwei Punkten am Lenkerbügel befestigt ist, wodurch sich eine Stabilität gegenüber seitlichem Verkippen ergibt.
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Vorteilhaft umfassen hierbei die ersten Befestigungsmittel wenigstens ein Stegelement zur Beabstandung eines vorderen Teils der Haltevorrichtung vom Lenkerbügel. Derartige Stegelemente weisen hierbei einen Befestigungsbereich auf, der im befestigten Zustand am Lenkerbügel anliegt, und sind im Abstand hiervon wenigstens indirekt mit der Haltevorrichtung verbunden. Durch derartige Stegelemente kann gegebenenfalls eine erwünschte Schräglage der Haltevorrichtung erzeugt werden.
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Bevorzugt sind die ersten Befestigungsmittel gegenüber der Haltevorrichtung schwenkbar, wodurch eine Schräglage und/oder Position der Haltevorrichtung einstellbar ist. Dies lässt sich beispielsweise realisieren, indem die ersten Befestigungsmittel wenigstens einen Stegelement aufweisen. So kann z.B. durch Schwenkung des wenigstens einen Stegelements um eine an der Haltevorrichtung angeordnete Achse die Lage der Haltevorrichtung derart verändert werden, dass sich entweder eine geringere Schräglage ergibt, wobei die Haltevorrichtung nach vorne verlagert ist, oder eine größere Schräglage, wobei die Haltevorrichtung etwas weiter nach hinten verlagert ist. Selbstverständlich wird hierbei normalerweise eine Position der zweiten Befestigungsmittel am Lenkervorbau angepasst werden.
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Gemäß der Grundkonzept der vorliegenden Erfindung wird durch die Spiegelvorrichtung das Bild zu dem Objektiv der Kamera des mobilen Kommunikationsgerätes umgelenkt. Es ist jedoch auch denkbar, dass dieses Bild durch das Spiegelelement modifiziert wird, wobei in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein Spiegelelement wenigstens teilweise konvex, konkav und/oder getönt ist. Auf diese Weise kann z.B. durch eine konvexe bzw. konkave Wölbung des Spiegelelements ein Weitwinkeleffekt oder aber eine Vergrößerungseffekt erzeugt werden. Daneben sind natürlich auch beliebige Verzerrung- oder Verfremdungseffekte denkbar. Durch eine Tönung des Spiegelelements kann eine Farbverfremdung oder auch lediglich ein Abdunkeln des aufgenommenen Bildes erreicht werden.
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Insbesondere dann, wenn Spiegelelemente eingesetzt werden, durch die das Bild modifiziert wird, ist es bevorzugt, dass die Spiegelvorrichtung eine Spiegelhalterung umfasst, an der wahlweise unterschiedliche Spiegelelemente anordenbar sind. Auf diese Weise kann der Benutzer je nach Wunsch ein Spiegelelement auswählen, das er dann an der Spiegelhalterung befestigt. So kann er z.B. einmal mit einem planen Spiegel arbeiten, während er ein anderes Mal einen gewölbten Spiegel für einen Weitwinkeleffekt verwendet. Selbstverständlich ist bei dieser Ausgestaltung auch ein Austausch eines eventuell beschädigten Spiegels besonders einfach. Das jeweilige Spiegelelement kann z.B. durch Schrauben, mittels einer Schnappverbindung, oder mittels eines Klettverschlusses befestigt werden. In letzterem Fall weist beispielsweise die Spiegelhalterung Widerhaken auf, während das Spiegelelement die zugehörigen Schlaufen aufweist.
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Wie bekannt ist, wird durch eine Spiegelung die Orientierung des Bildes umgekehrt. In einem solchen Fall kann vorgesehen sein, dass durch eine entsprechende, in dem mobilen Kommunikationsgerät enthaltene Software eine automatische Korrektur des aufgenommenen Bildes erfolgt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Spiegelvorrichtung wenigstens zwei Spiegel umfasst, die derart angeordnet sind, dass ein aufrechtes, seitenrichtiges Umgebungsbild zur Kamera umgelenkt wird. So können z.B. statt einer Umlenkung um 90° mittels eines Spiegels zwei Umlenkung und um jeweils 45° mittels zweier Spiegel erfolgen. Durch die zweimalige Umkehrung ergibt sich somit wieder einen aufrecht stehendes Bild. Selbstverständlich lässt sich ein entsprechender Effekt mittels eines Prismas erzielen, bei dem Reflexionen an zwei Innenflächen stattfinden.
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Um die Flexibilität der Anwendbarkeit der vorliegenden Halterung zu steigern, ist bevorzugterweise die Haltevorrichtung zur Aufnahme von bezüglich ihrer Größe und Geometrie unterschiedlicher mobiler Geräte ausgebildet. Hierbei kann etwa ein einstellbarer Klemmmechanismus vorgesehen sein, durch den mobile Kommunikationsgeräte verschiedener Abmessungen jeweils sicher befestigt werden können. Daneben ist denkbar, dass ein Teil der Haltevorrichtung modulartig austauschbar ist, wobei jeweils ein Modul mit einem bestimmten Kommunikationsgerät korrespondiert.
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Um das Kommunikationsgerät zum einen vor Beschädigungen, zum anderen aber auch vor Schmutz sowie Spritz- und Regenwasser zu schützen, umfasst die Haltevorrichtung gemäß einer Ausgestaltung eine Schutzhülle, die dazu ausgebildet ist, das Gerät wenigstens teilweise zu umschließen. Bevorzugt ist die Schutzhülle dazu ausgebildet, das Gerät überwiegend zu umschließen. Die Schutzhülle kann hierbei starr oder wenigstens teilweise flexibel sein. Auch können zumindest ein Teil der Schutzhülle, der sich über dem Bildschirm befindet oder ein Teil, der sich über der Kamera bzw. deren Objektiv befindet, transparent ausgestaltet sein.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Schutzhülle lösbar mit einem Basiselement der Haltevorrichtung verbindbar ist. Auf diese Weise kann der Benutzer das mobile Kommunikationsgerät samt Schutzhülle von dem Basiselement abnehmen, welches als Teil der Haltevorrichtung ständig beispielsweise am Fahrrad verbleibt. Des Weiteren können hierbei verschiedene Hüllen für verschiedene Typen von Kommunikationsgeräten vorgesehen sein, die jeweils mit ein und demselben Basiselement verbunden werden. Die lösbare Verbindung kann insbesondere magnetisch, durch einen Klettverschluss, durch Saugnäpfe oder mittels des bereits erwähnten Gecko-Effekts realisiert werden.
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Mobile Kommunikationsgeräte der in Rede stehenden Art verfügen oftmals auch über eine Blitzlichteinrichtung. Diese Blitzlichteinrichtung kann auch zur Beleuchtung des aufnehmenden Bereiches eingesetzt werden. Mit der vorbeschriebenen Halterung ist es somit möglich, diese Beleuchtung als in Fahrtrichtung weisende weiße Positionsleuchte nach Art eines Tagfahrlichtes zu verwenden. Auch wenn diese nicht ausreicht, das vor dem Fahrzeug liegende Gesichtsfeld insgesamt auszuleuchten, ist diese in jedem Fall ausreichend, um von entgegenkommenden Personen oder Fahrzeugen erkannt zu werden. In Betrieb des mobilen Kommunikationsgerätes in einem solchen Modus kann zum einsparen von Energie vorgesehen sein, die Lichtquelle nur zu einem geringeren Grad anzusteuern. Ist das Spiegelelement auf der Halterung austauschbar, kann eine Bündelung des Lichtes durch Verwenden eines Hohlspiegels erreicht werden.
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Details der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigt:
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1: Eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Halterung mit einem Smartphone,
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2: eine Explosionsdarstellung von Teilen der Halterung aus 1,
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3: eine perspektivische Darstellung, die die Befestigungen der Halterung aus 1 an einem Fahrradlenker illustriert,
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4a: eine perspektivische Darstellung der Halterung aus 1 am Fahrradlenker mit einer steileren Schrägstellung einer Haltevorrichtung,
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4b: eine perspektivische Darstellung der Halterung aus 1 am Fahrradlenker mit einer flacheren Schrägstellung der Haltevorrichtung,
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5a: eine Seitenansicht der Halterung aus 1, bei der sich ein Spiegel in einer ersten Position befindet,
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5b: eine Seitenansicht der Halterung aus 1, bei der sich der Spiegel in einer zweiten Position befindet,
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5c: eine Seitenansicht der Halterung aus 1, bei der sich der Spiegel in einer dritten Position befindet sowie
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6: eine perspektivische Darstellung der Halterung aus 1 am Fahrradlenker, wobei eine Schutzhülle mit den darin befindlichen Smartphone abgenommen wurde.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Halterung 1 für ein mobiles Kommunikationsgerät. Bei den in den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das mobile Kommunikationsgerät ein Smartphone 30. Hierbei ist auf einem ebenen Basiselement 2 eine Schutzhülle 20 für das Smartphone 30 angeordnet, die zusammen mit dem Basiselement 2 eine Haltevorrichtung bildet. Die Schutzhülle 20, die vorliegend verschiedene Durchbrechungen aufweist, schützt das Smartphone 30 vor allem gegenüber Beschädigungen durch mechanische Einflüsse, sowie in gewissem Maße auch gegen Schmutz und Spritzwasser. Das Basiselement 2 ist hierbei schwenkbar mit zwei Stegelementen 3 verbunden. Letztere weisen an einem, dem Basiselement 2 abgewandten Ende jeweils eine Hohlkehle 3a auf, die in etwa der Rundung eines Lenkerbügels 101 entspricht. Des Weiteren ist an einem den Stegelemente 3 abgewandten Ende des Basiselements 2 ein symmetrisch ausgebildetes Wangenelement 2c angeordnet, das dazu vorgesehen ist, auf einem Lenkervorbau 102 aufzuliegen. Benachbart zu dem Wangenelement 2c weist das Basiselement 2 symmetrisch angeordnete erste Hakenelemente 2b auf, in die ein elastisches Befestigungsband 12 eingehängt werden kann, wie später noch erläutert werden wird. In entsprechender Weise weisen die Stegelemente 3 zweite Hakenelemente 3b auf.
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Das in der Schutzhülle 20 aufgenommene Smartphone 30 trägt an einer seiner Flachseiten das Objektiv einer Kamera 31. Im Blickfeld dieser Kamera 31 ist ein Spiegel 4 der Halterung 1 angeordnet. Durch diesen werden, wie in der 1 angedeutet, Lichtstrahlen 110, die aus einer Richtung einfallen, die normalerweise nicht von der Kamera 31 zu erfassen wäre, zur Kamera 31 umgelenkt. Das so von der Kamera 31 erfasste Bild steht aufgrund der Spiegelung auf dem Kopf, was durch eine vom Benutzer wählbare Software des Smartphones 30 berücksichtigt wird, die intern eine entsprechende virtuelle Rückspiegelung durchführt, damit auf dem Display des Smartphones 30 das Bild seitenrichtig angezeigt wird.
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Wie aus der Explosionsdarstellung in 2 hervorgeht, sind verschiedene mechanische Elemente vorgesehen, um eine korrekte Positionierung des Spiegels 4 zu gewährleisten. Der Spiegel 4 ist auf einer Spiegelhalterung 6 angeordnet, die einen Klettbelag 6d aufweist, der mit einem entsprechenden (nicht dargestellten) Belag auf der Rückseite des Spiegels 4 zusammenwirkt. Auf diese Weise ist der Spiegel 4 zum Austausch lösbar mit der Spiegelhalterung 6 verbunden. Es ist somit möglich, den hier dargestellten Spiegel 4 bei Beschädigung leicht zu ersetzen, ebenso wie ein Austausch gegen alternative Spiegel etwa für Weitwinkel- oder Vergrößerungseffekte möglich ist. Ein Spiegelschlitten 5 weist eine erste Scharnierhälfte 5b auf, die mit einer zweiten Scharnierhälfte 6a der Spiegelhalterung 6 zusammenwirkt. Im zusammengebauten Zustand sind die beiden Scharnierhälften 5b, 6a mittels einer Innensechskantschraube 10 sowie einer dazugehörigen Mutter 11 derart miteinander verbunden, dass die Spiegelhalterung 6 durch Festziehen der Schraube 10 gegenüber dem Spiegelschlitten 5 arretiert werden kann, während bei einem Lösen der Inbusschraube 10 eine Schwenkbarkeit gegenüber dem Spiegelschlittens 5 gegeben ist.
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Der Spiegelschlitten 5 weist seinerseits ein Paar von Längsschlitzen 5a auf. Des Weiteren weist das Basiselement 2, das vorliegend ein separat hergestelltes Unterteil 2e umfasst, einen Querschlitz 2a auf. Im eingebauten Zustand sind ein Paar von Schrauben 7 durch den Querschlitz 2a sowie durch die Längsschlitze 5a gesteckt und auf einer dem Basiselement 2 abgewandten Seite des Spiegelschlittens 5 durch (nicht dargestellte) Muttern gesichert. Werden die Schrauben 7 angezogen, so ist die Position des Spiegelschlittens 5 entlang der Ebene des Basiselements 2 arretiert, während bei einem Lösen der Schrauben 7 durch den Querschlitz 2a eine Verschiebbarkeit in Längsrichtung sowie durch die Längsschlitze 5a eine Verschiebbarkeit in einer Querrichtung gegeben ist. Hierdurch lässt sich der Spiegel 4 in gewünschter Weise vor dem Objektiv der der Kamera 31 anordnen auf diese Weise kann die Halterung an die unterschiedliche Anordnung der Objektive unterschiedlicher Mobiltelefone angepasst werden. Wie ebenfalls aus der 2 erkennbar ist, ist jedes der Stegelemente 3 mit einer weiteren Innensechskantschraube 8 sowie einem Gegenstück 9 mit dem Unterteil 2e des Basiselements 2 verbunden. Durch Lösen der Schrauben 8 können die Stegelemente 3 gegenüber dem Basiselement 2 geschwenkt werden, während beim Feststellen der Inbusschrauben 8 eine Arretierung erfolgt.
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3 illustriert die Befestigungen der Halterung 1 an einem Fahrradlenker 100, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit die Schutzhülle 20 sowie das Smartphone 30 nicht dargestellt sind. Um die Halterung 1 am Lenker 100 zu befestigen, werden die Stegelemente 3 auf einen Lenkerbügel 101 des Lenkers 100 typischerweise symmetrisch zum Lenkervorbau aufgesetzt, wobei gegebenenfalls erste und zweite Ausgleichsstücke 14, 15 verwendet werden können, um Differenzen zwischen dem Außenradius des Lenkerbügels 101 und dem Radius der Hohlkehlen 3a auszugleichen. Des Weiteren wird das Wangenelement 2c des Basiselements 2 auf einen Lenkervorbau 102 des Lenkers 100 aufgesetzt. Sodann wird ein erstes Befestigungsband 12 um den Lenkervorbau 102 gelegt und in die ersten Hakenelemente 2b eingehängt. Das erste Befestigungsband 12 ist hierbei elastisch und wird in gespannten Zustand eingehängt, so dass hierdurch das Basiselement 2 am Lenkervorbau 102 gesichert wird. In entsprechender Weise werden zweite Befestigungsbänder 13 in die zweiten Hakenelemente 3b eingehängt, so dass die Stegelemente 3 am Lenkerbügel 101 gesichert werden. Es ergibt sich insgesamt eine zweidimensionale Stabilisierung der Halterung 1, da diese sowohl in Längsrichtung wie auch in Querrichtung gegen Verkippen geschützt ist.
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Die Schwenkbarkeit der Stegelemente 3 gegenüber dem Basiselement 2 erlaubt es, die Position sowie die Schräglage des Basiselements 2 und somit des in der Schutzhülle 20 angeordneten Smartphones 30 zu variieren, wie in 4a und 4b dargestellt ist. In 4a sind die Stegelemente 3 mittels der Schraube 8 in einer solchen Position gegenüber dem Basiselement 2 arretiert, dass sich eine steilere Schräglage des Basiselements 2 und damit der Schutzhülle 20 mit dem Smartphone 30 ergibt. 4b zeigt eine alternative Einstellung der Stegelemente 3, wobei sich eine flachere Schräglage des Basiselements 2 und somit des Smartphones 30 ergibt. Hiermit einhergehend wird das Smartphone 30 in 4b gegenüber der in 4a gezeigten Positionen leicht nach vorne verlagert. In jedem Fall befindet sich der Bildschirm des Smartphones 30 für den Radfahrer gut sichtbar an der Oberseite des Lenkers 100. Gleichzeitig kann die Kamera 31 dank des Spiegels 4 Bilder aus einem vor dem Fahrrad liegenden Umgebungsbereich erfassen, obwohl das Objektiv der Kamera 31 nach unten gerichtet ist.
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Die 5a, 5b sowie 5c illustrieren die Verschiebbarkeit des Spiegelschlittens 5 gegenüber dem Basiselement 2. Durch diese Verschiebbarkeit, die, wie bereits erläutert, durch die Längsschlitze 5a sowie den Querschlitz 2a ermöglicht wird, kann die Position des Spiegels 4 an die jeweilige Position der Kamera 31 angepasst werden, so dass sich der Spiegel 4 jeweils im Blickfeld der Kamera 31 befindet. Hierbei zeigt 5a eine bezogen auf die Erstreckung der Längsschlitze 5a mittlere Position des Spiegelschlittens 5, während 5b eine vordere Extremposition des Spiegelschlittens 5 und 5c eine hintere Extremposition des Spiegelschlittens 5 zeigt. Des Weiteren ist in den 5a–5c die Schwenkbarkeit der Spiegelhalterung 6 gegenüber dem Spiegelschlitten 5 dargestellt. So zeigt die Spiegelhalterung 6 in 5a eine flachere Einstellung als in den 5b und 5c. Durch die Einstellung der Schräglage kann hauptsächlich der Umgebungsbereich gewählt werden, dessen Bild zur Kamera 31 umgelenkt wird. Dies ist unter anderem von Bedeutung, wenn die Schräglage des Basiselements 2 durch Verstellen der Stegelemente 3 variiert wird.
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Wie in 6 dargestellt ist, kann die Schutzhülle 20 mit dem Smartphone 30 von dem Basiselement 2 abgenommen werden. Hierzu weist das Basiselement 2 einen Klettbelag 2d auf, während die Schutzhülle 20 einen hiermit korrespondierenden Klettbelag 20a aufweist. Durch diese Maßnahme ist es einerseits möglich, verschiedene Hüllen zu verwenden, die jeweils auf unterschiedliche Smartphones abgestimmt sind. Zum anderen kann der Benutzer z.B. aus Gründen der Diebstahlsicherung, auf einfache Weise das Smartphone 30 samt Schutzhülle 20 entfernen, während die restlichen Teile der Halterung 1 am Fahrradlenker 100 verbleiben. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass auf diese Weise ein und dieselbe Schutzhülle 20 auf Basiselementen verwendet wird, die an verschiedenen Fahrrädern montiert sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterung
- 2
- Basiselement
- 2a
- Querschlitz
- 2b
- erste Hakenelemente
- 2c
- Wangenelement
- 2d
- Klettbelag
- 2e
- Unterteil
- 3
- Stegelement
- 3a
- Hohlkehle
- 3b
- zweite Hakenelemente
- 4
- Spiegel
- 5
- Spiegelschlitten
- 5a
- Längsschlitze
- 5b
- erste Scharnierhälfte
- 6
- Spiegelhalterung
- 6a
- zweiten Scharnierhälfte
- 6b
- Klettbelag
- 7
- Schraube
- 8
- Schraube
- 9
- Gegenstück
- 10
- Schraube
- 11
- Mutter
- 12
- erstes Befestigungsband
- 13
- zweites Befestigungsband
- 14
- erstes Ausgleichsstück
- 15
- zweites Ausgleichsstück
- 20
- Schutzhülle
- 20a
- Klettbelag
- 30
- Smartphone
- 31
- Kamera
- 100
- Fahrradlenker
- 101
- Lenkerbügel
- 102
- Lenkervorbau
- 110
- Lichtstrahl