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Die Erfindung betrifft einen Nutzfahrzeugaufbau mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
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Unter Nutzfahrzeuge versteht die Erfindung Lastkraftwagen Anhänger für Lastkraftwagen, Wechselaufbauten, Sattelzüge, Jumbo-Lastkraftwagen und Auflieger für Zugmaschinen mit einer Pritsche und einer ebenen Plattform ohne Seitenwände, damit Güter und Waren unterschiedlicher Größe transportiert werden können.
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Ein Nutzfahrzeugaufbau der gattungsgemäßen Art ist aus der
DE 20 2008 010 516 U1 bekannt. Bei der dort eingesetzten Seitenplane zur seitlichen Abdeckung des Nutzfahrzeuges ist im Bereich der Oberkante eine Verstärkung vorgesehen, die sich in Längsrichtung der Seitenplane mindestens in dem Bereich des Halteelementes oder darüber hinaus erstreckt und die Seitenplane im Bereich der Oberkante versteift, wobei die Verstärkung mit wenigstens einem in Längsrichtung der Seitenplane äußeren Planenlaufroller zur Führung der Seitenkante verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf eine derartig ausgestaltete Seitenplane beschränkt, sondern kann für jede Art der Seitenplanen angewendet werden, gleich ob diese durch Faltkanten vorgeprägt sind oder sich durch Raffen beim Zusammenschieben wellenwerfend verkürzen. Solche Planen werden aus PVC oder PE oder anderen Kunststoffen gefertigt und durch integrierte Einlagen, z. B. CFK- und/oder GFK-Fasern und/oder Metallgitter aus dünnen Drähten, verstärkt.
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Ein aus einer Plane bestehendes Schutzverdeck für Ladungsträger, insbesondere Fahrzeugladeflächen und/oder Aufbauten, ist aus der
DE 101 62 293 A1 bekannt, bei der die Plane eine Armierung aufweist. Die Armierung ist vorzugsweise auf der Innenseite der Plane angebracht.
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Aus der
DE 20 2011 004 642 U1 ist eine Plane für eine Transporteinrichtung zum Schutz von Bedienpersonal der Transporteinrichtung vor Witterungseinflüssen bekannt, die im Bedarfsfall beim Be- und Entladen an dem Nutzfahrzeugaufbau angebracht wird. Die Plane ist in einem Aufnahmeelement untergebracht und kann bedarfsweise vorgezogen werden.
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Aus der
DE 10 2010 000 114 A1 ist eine Planenanordnung zum Verschließen des Laderaumes eines Nutzfahrzeuges bekannt, welche eine einfache Handhabung unter Verschiebung von Hängerungen der auffaltbaren Planenordnung durch den Benutzer sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen der Planenanordnung ermöglicht. Die Plane ist an den Hängerungen direkt befestigt, so dass die Rungen in den Führungen oben- und untenseitig an dem Fahrzeugaufbau verschoben werden können.
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Aus der
DE 10 2006 043 655 A1 sind Rungenverschlüsse bekannt, die zur Lagesicherung der Rungen an oberen und unteren Längsschienen vorgesehen sind.
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Aus der
DE 33 34 083 A1 ist eine faltbare Plane, die eine Dachfläche eines Nutzfahrzeugaufbaus bildet, bekannt, bei der sich in der Dachfläche, jeweils an der Knicklinie zur Seitenfläche, über die gesamte Länge rechteckige steife Flächenelemente mit dazwischen liegenden biegsamen Zonen befinden. In der jeweiligen Seitenfläche befinden sich an der Knicklinie zur Dachfläche Versteifungen quer zu der Knicklinie an jeder zweiten biegsamen Zone. Diese Versteifungen weisen eine Querverstrebung gleich die der Längserstreckung parallel zur Knicklinie der rechteckigen steifen Flächenelemente auf. An einem Ende der Dachfläche ist auf jeder Seite an der dort befindlichen biegsamen Zone jeweils eine Zugvorrichtung befestigt, die durch Ösen an der Unterseite derjenigen biegsamen Zone läuft, an der sich die Versteifungen befinden. Mit Hilfe der Zugvorrichtung kann die Plane zusammengefaltet und wieder auseinandergezogen werden.
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Aus der
EP 1 462 286 A2 ist ein kastenförmiger, geschlossener Aufbau für einen Lastkraftwagen oder einen Anhänger für Lastkraftwagen, insbesondere für einen Trailer, bekannt, der einen Ladeboden, eine linke und eine rechte Seitenwand, ein Dach und eine Vorderwand und eine Rückwand aufweist, die vorzugsweise wärmeisoliert sind. Mindestens eine Seitenwand besteht aus in Längsrichtung des Aufbaus verschiebbaren, zusammenfaltbaren Türen, mit denen die Seitenwand öffenbar ist. Des Weiteren ist in dieser Seitenwand mindestens eine verschiebbare Runge vorgesehen, mit der das Dach gegenüber dem Boden abgestützt ist. Die Türen und die Rungen sind in einer Dachprofilschiene in Längsrichtung des Aufbaus verschiebbar verankert. Die Türen sind faltbar ausgeführt und bestehen aus einer Plane, die wärmegedämmt ausgeführt ist. Durch das Zusammenschieben der Plane ist eine besonders große Breitenfront zum Be- und Entladen des Fahrzeugbodens gegeben, so dass auch Gut größerer Länge von der Seite her mittels Gabelstapler eingeschoben werden kann. Die zusammengeschobene Plane verdeckt aber stets einen definierten Teil der Seite, der für das Be- und Entladen praktisch nicht zugänglich ist. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn mit einem derartigen Nutzfahrzeug Langholz, insbesondere lange Bretter, stapelweise transportiert werden müssen und diese die gesamte Länge der Ladefläche beanspruchen.
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Es gibt auch Nutzfahrzeugaufbauten, bei denen die Seitenplanen nach oben aufgerollt werden, so dass die gesamte Seite zugänglich ist. Dies ist aber sehr umständlich und erfordert das Geschick der Bedienperson bzw. einen längeren Zeitraum, um die Plane einerseits aufzurollen und andererseits obenseitig an einem Dachholm zu fixieren.
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Bei anderen Konstruktionen sind deshalb obenseitig lange Wellen vorgesehen, die motorangetrieben Planen auf- und abrollen. Solche Ausführungen sind sehr aufwändig und erhöhen das Eigengewicht des Nutzfahrzeugs.
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Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, den Nutzfahrzeugaufbau derart zu gestalten, dass die Ladefläche von mindestens einer Seite her vollständig zugänglich ist und nicht durch gefaltete Planen oder verschobene Rungen eingeengt wird, um über die gesamte Länge des Nutzfahrzeugs eine Beladung des Ladebodens von der Seite her zu ermöglichen.
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Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene technische Lehre, wonach bei einem gattungsgemäßen Nutzfahrzeugsaufbau der definierte Abschnitt der Führung einseitig verschwenkbar am Dachholm oder an einer Säule des Nutzfahrzeugaufbaus angelenkt ist und mitsamt der gerafften oder gefalteten Seitenplane in eine definierte Schwenkstellung nach außen verschwenkbar gelagert ist und nach der Rückführung mit dem stationären Teil der Führung an dem Dachholm eine durchgehende Führung für die Planengleiter oder Planenlaufrollen bildet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die zusammengeschobene Seitenplane nicht mehr hinderlich beim Beladen des Ladenbodens des Nutzfahrzeugs, sie wird im zusammengeschobenen Zustand nach außen um mindestens 90° ausgestellt, so dass die gesamte Ladefläche frei zugänglich ist, um beispielsweise auch Stapel mit langen Brettern seitlich auf dem Ladeboden aufstellen zu können. Es gibt allerdings sehr lange Nutzfahrzeuge, sogenannte Jumbo-Züge, bei denen es angebracht ist, die Seitenplane nicht durchgehend vorzusehen, sondern in Teile aufzuteilen. Mindestens zwei Teile sollten vorgesehen sein, so dass ein Teil nach vorne und der andere Teil nach hinten verschoben werden kann, und zwar wiederum in definierte Abschnitte der Führung, die dann wahlweise ausgestellt werden können. Es ist aber auch möglich, bei extrem langen Nutzfahrzeugen die Seitenplane etwa in der Mitte eines Dachholmes zusammenzuschieben und dort einen oder zwei definierte Abschnitte in der Führung vorzusehen, der oder die ausgestellt werden können. Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Anordnung auf beide Seiten eines Nutzfahrzeugaufbaus anwendbar. Im Falle langer Nutzfahrzeuge und der mittigen Zusammenführung mindestens eines Teilabschnittes der Seitenplane steht diese zwar im rechten Winkel vor, ist aber nicht so hinderlich wie die zusammengeschobene Seitenplane gemäß dem Stand der Technik, die eine Breite von ca. 1 m bis ca. 2 m bei einer Seitenlänge von 6 m bis 7 m einnimmt.
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Grundsätzlich kann die Seitenplane auch durch Schweißnähte in lamellenförmige Abschnitte unterteilt sein, die sich beim Zusammenschieben automatisch falten. Auch ist es möglich, in solche Abschnitte Hängerungen einzusetzen, die in bekannter Weise an einer unteren Laufschiene oder an Aufnahmen der Bordwand am Ladeboden einrasten und dort mit Befestigungsmitteln fixiert werden können. Des Weiteren ist es auch möglich, die Seitenplane nicht nur obenseitig in Führungen an dem Dachholm verschiebbar zu lagern, sondern auch untenseitig im Bereich des Ladebodens. Hierzu können seitlich Führungsschienen angebracht sein, in die Rollen oder Gleiter an der Seitenplane eingehängt sind. Im Falle einer solchen Ausbildung ist es selbstverständlich, dass sowohl der definierte Abschnitt obenseitig als auch untenseitig vorzusehen ist, damit die geraffte Seitenplane wie eine Tür nach außen geschwenkt werden kann. In vorteilhafter Weise sind dabei die Abschnitte an einem senkrechten Verbindungsholm angebracht, der über mehrere Schwenkgelenke an einer Säule des Nutzfahrzeugaufbaus befestigt ist. Auch können an der Innenseite zwischen dem Vertikalholm und dem jeweiligen Abschnitt Verstärkungsbleche angebracht sein, die dem Verbund eine Stabilität geben. Solche Bleche sind beispielsweise dreieckförmig ausgebildet und verlaufen über einen Höhenabschnitt des Holms und einen Horizontalabschnitt des jeweiligen oberen und unteren definierten Führungsabschnittes.
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Die Erfindung gibt also an, die vorgesehene, von vorn bis hinten durchlaufende Führung mit Abschnitten zu versehen, also zu teilen, die ihrerseits dann gegenüber dem Dachholm oder der unteren Schiene ausstellbar sind. Die Befestigung der Seitenplane im oberen Bereich erfolgt in der Regel durch Einrasten der letzten Gleiter oder Rollen in der Führung in Rastfixiermitteln und/oder seitliche Verbindung an den Säulen oder der Abdeckung an der Vorderseite oder der Rückseite des Aufbaus. Untenseitig können solche Rastfixiermittel ebenfalls vorgesehen sein, die zugleich auch die Seitenplane spannen. Sie können aber auch in herkömmlicher Weise Lochnieten aufweisen, durch die ein Befestigungsseil gezogen wird, das abschnittsweise über Haken oder durch Ösen der Bordwand geführt wird. Die Seitenplane kann dabei beispielsweise auch eine untere Führungsschiene überstehen, eine solche braucht aber nicht zwingend vorgesehen sein. Entscheidend ist lediglich, dass bei obenseitiger und untenseitiger Führung sowohl obenseitig als auch untenseitig die definierten Abschnitte der Führung vorgesehen sind, deren Länge so groß gewählt ist, dass sie alle Planengleiter und Planenrollen aufzunehmen vermögen, wenn die Seitenplane zusammengeschoben ist bzw. der entsprechende Teil der Seitenplane zusammengeschoben ist, den diese Führungen aufnehmen sollen.
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Damit die definierten Abschnitte in der ausgestellten Position nicht unbeabsichtigt, z. B. durch Windzug, zurückschwenken können, kann am Gelenk eine Rastung vorgesehen sein, die es ermöglicht, in einem Ausstellwinkel von z. B. 90° den Abschnitt zu halten. Bei vorderseitiger oder rückseitiger Anbringung der Abschnitte an dem Nutzfahrzeugaufbau kann der Ausstellwinkel beispielsweise aber auch 120° betragen, wodurch die Ausstelltiefe verkürzt wird und beim Beladen des Gutes mit einem Gabelstapler ein größerer Öffnungswinkel gegeben ist. Die entsprechenden Arretierungen können beispielsweise Bolzenarretierungen sein, wobei ein Bolzen an einem federbelasteten Winkelhebel in eine Ausnehmung in einer Scheibe des Gelenkes einrastet und mittels eines Zugseiles wieder gelöst werden kann. Der Winkelhebel ist dabei um eine horizontale Achse verschwenkbar am Dachholm befestigt, an dem um eine vertikale Achse auch der Abschnitt der Führung schwenkbar gelagert ist.
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Soweit die Erfindung von Führung spricht, so können hier bekannte Schienenprofile zur Anwendung kommen, wobei die Endabschnitte dann die geteilten Führungen aufweisen müssen bzw. wird eine entsprechende Schiene in Verlängerung zur stationären Teilung an dem Dachholm mittels eines Schwenkgelenkes angebracht. Damit ein stoßfreier Übergang der Laufkanäle zwischen dem definierten Abschnitt und der stationären Führung am Dachholm gegeben ist, kann ein Gehrungsschnitt vorgesehen sein. Das Schwenkgelenk kann auch über die zuvor angesprochene Scheibe eine weitere Raststellung ermöglichen, nämlich dann, wenn die Führung eingeschwenkt ist und diese eine Verlängerung zur Führung an dem Dachholm bildet. Dies hat den Vorteil, dass beim Zusammenschieben der Seitenplane kein Anecken der Planengleiter oder Planenrollen an den Stoßkanten gegeben ist. Diese Konstruktion kann selbstverständlich auch bei einer unteren Führungsschiene zur Anwendung kommen.
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Damit die zusammengeschobene Seitenplane beim Ausschwenken aus dem definierten Abschnitt nicht unbeabsichtigt hinausgezogen werden kann, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass in dem definierten Abschnitt der Führung Arretierungsmittel eingreifen, die über ein Seil oder einen Kettenzug oder einen motorischen Antrieb bedienbar sind und bei Anordnung des definierten Abschnittes im Bereich der vorderen oder der hinteren Säule an dem der Schwenkachse abgewandten Ende vorgesehen sind. Bei Anordnung des definierten Abschnittes in einem Zwischenbereich am Dachholm, an dem sich die seitlichen festen Führungen anschließen, ist sowohl an einem Ende als auch am anderen Ende am definierten Abschnitt ein Arretierungsmittel vorgesehen. Diese Arretierungsmittel sind ebenso auch untenseitig an einem Abschnitt einer Führungsschiene kongruent vorzusehen, wenn die Seitenplane untenseitig ebenfalls geführt ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist nicht nur auf Seitenplanen anwendbar, sondern auch auf verschiebbare Hängerungen, die verteilt an der Seite eines Nutzfahrzeugaufbaus in bekannter Weise angeordnet sind und zu einem Stapel seitlich zusammenführbar sind. Die Erfindung sieht deshalb in einer weiteren Ausgestaltungsform vor, dass in der gleichen Führung oder in einer parallelen Schienenführung Hängerungen verschiebbar angeordnet sind, die in einer ersten Stellung mit ihren oberen Enden in der oberen Führung und mit ihren unteren Enden in einer unteren Führung oder in einer unteren Aufnahme eines Bodenrahmens quer zur Längsrichtung abgestützt und in eine zweite Stellung verlagerbar sind, in welche sie aus der unteren Aufnahme gelöst und unabhängig oder mit der Seitenplane längsseitig verschiebbar sind, wobei jeder Hängerunge ein Spannmittel mit einem manuell betätigbaren Fixiermittel zugeordnet ist, und dass die Hängerungen mittels Gleiter oder Rollen gemeinsam mit der Seitenplane in den definierten Abschnitt der Führung verschiebbar oder in einen definierten Abschnitt der parallelen Führungsschiene einschiebbar sind, der zusammen mit dem definierten Abschnitt der Führung verschwenkbar an dem Dachholm oder einer Säule des Nutzfahrzeugaufbaus gelagert ist. Es versteht sich dabei von selbst, dass bei paralleler Anordnung der Schienen die Schwenkgelenke in ihrer Länge aufeinander abzustimmen sind oder die Schienen so verlaufend angebracht sind, dass auf einer Achse die Schwenkgelenke jeweils anbringbar sind und auch die Rungen in gleicher Weise wie beschrieben nach außen verschwenkt werden, wenn sie beim Beladen nicht benötigt werden, so dass auch die Hängerungen die Breite der Ladeflächen nicht einzuengen vermögen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist aber auch vorgesehen, dass die gleiche Technologie bei der Dachabdeckung Anwendung findet. Die Dachplane ist bekanntermaßen an Spriegeln befestigt, die in seitlichen Führungsschienen an den Dachholmen verschiebbar gelagert sind. Die Spriegel können nach vorn zum vorderen Querholm des Nutzfahrzeugaufbaus oder nach hinten zum hinteren Querholm des Nutzfahrzeugs verschiebbar angeordnet sein. Die Abdeckung wird dabei automatisch gefaltet. Gemäß der weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aufnahmeabschnitte dieser Führungsschienen hochschwenkbar ausgestaltet sind, so dass sie beispielsweise über den vorderen Dachholm nach vorne geschwenkt werden können oder bei geteilter Anordnung ein Teil nach vorne verschoben werden kann und ein anderer Teil nach hinten und auch der hintere Aufnahmeabschnitt aufgestellt werden kann. Dadurch ist die gesamte obere Dachöffnung zum Beladen mittels eines Kranes freigelegt und durch die zusammengeschobene Dachplane nicht eingeengt.
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Die definierten Abschnitte, die Führungsschienenabschnitte oder die Spriegelführungsabschnitte können von Hand oder aber auch durch hydraulische oder elektromotorische Antriebe gesteuert verschwenkt werden. Die entsprechenden Antriebe können an den Dachholmen oder an den Säulen und Querholmen des Nutzfahrzeugaufbaus angebracht werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert, ohne den Schutzumfang der Erfindung einzuengen.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 in der Seitenansicht ein Nutzfahrzeuggespann mit einer erfindungsgemäßen Anordnung der Seitenplane,
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2 das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel in schematischer Draufsicht,
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3 in isometrischer Darstellung einen Auszug der Anordnung einer zusammengeschobenen Seitenplane an einem Nutzfahrzeugaufbau im hinteren Eckenbereich,
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4 einen Ausschnitt in Form einer Draufsicht auf die Anordnung gemäß 3
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5 den hinteren Teil eines Nutzfahrzeugaufbaus mit einer zusammengefalteten Seitenplane und
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6 ausgestellte obere und untere Führungen mit darin zusammengefalteter Seitenplane in der Ausstellposition.
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In 1 ist in einer Seitenansicht ein Nutzfahrzeugsgespann, nämlich ein Lastkraftwagen 1 und ein daran angekoppelter Anhänger 2, ein sogenannter Trailer, dargestellt. Die beiden Nutzfahrzeuge 1, 2 weisen je einen Nutzfahrzeugaufbau 3 auf, der eine Rahmenstruktur aufweist mit vorderen und hinteren Säulen sowie querverbindenden Querholmen 18. Des Weiteren ist aus 1 ersichtlich, dass die Seitenplane 4 des Lastkraftwagens 1 nach vorne hinter dem Führerhaus zusammengeschoben ist. Die Stapellänge der gefalteten Seitenplane definiert einen Abschnitt der Führung 6 in oder an dem Dachholm 7. Die etwas dünneren Linien, die über dem Fahrerhaus gezeichnet sind, deuten an, dass dieses zusammengeschobene Seitenplanenpaket nach vorne und nach außen verschwenkbar ist und die Stellung 4’ einnehmen kann. Dies ist noch deutlicher aus 2 ersichtlich, einer schematischen Darstellung einer Draufsicht auf das Nutzfahrzeuggespann gemäß 1.
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Des Weiteren ist aus 3 ersichtlich, dass auch am Anhänger im hinteren Bereich an den oberen Dachholmen obere Führungen 6 mit je einem definierten Abschnitt 8 vorgesehen sind, die die gefaltete oder geraffte Seitenplane 4 aufnehmen. Auch dort ist ersichtlich, dass der so gebildete Stapel der Seitenplane 4 durch Verschwenken um 180° in eine Position 4’ verbracht werden kann, die den freien seitlichen Zugang auf die Ladefläche ermöglicht.
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Aus der Teilansicht in 3 ist der Ladeboden 10 eines Nutzfahrzeuges ersichtlich. Es ist ferner in der Darstellung eine Säule 16 in der linken Ecke sichtbar, die an dem Ladeboden 10 befestigt ist und einen Dachholm 7 trägt. An dem Dachholm 7 befindet sich eine obere Führung 6 in Form eines C-förmigen Längsprofils, das beispielsweise im Pressdruckverfahren einteilig mit dem Dachholm aus Aluminium gefertigt ist. Das Längsprofil der Führung 6 ist geteilt und besteht aus einem stationären langen Abschnitt und einem definierten Endabschnitt 8, der mittels eines Gelenkes 9 am hinteren Ende des Dachholmes 7 angelenkt ist. Dieser Abschnitt 8 ist ausstellbar an dem Dachholm 7 befestigt und weist das gleiche C-Profil auf wie die Führung 6, so dass beim Einschwenken eine durchgehende Führung 6 für Planengleiter oder Planenrollen der Seitenplane 4 gegeben ist und diese darin verschoben werden können. Abgeschlossen wird die Seitenplane 4, die gefaltet werden kann, durch ein Halteelement 11 in Form einer senkrechten Leiste, die eine Befestigung an einer Säule 16 des Nutzfahrzeugaufbaus 3 ermöglicht. In gleicher Weise ist auch die andere Seite der Seitenplane 4 an der anderen Säule befestigt. Die Dachplane 5 ist an Spriegeln befestigt, die ebenfalls in parallelen Längsschienen an den parallel verlaufenden Dachholmen 7 geführt sind. Diese lassen sich zusammenschieben, beispielsweise in Richtung des Querholms 18. Auch diese können in einen Abschnitt hineingeschoben werden, der verschwenkbar an den beidseitigen Dachholmen angelenkt ist.
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Aus 3 und 4 ist ersichtlich, dass nach dem Zusammenschieben der Seitenplane 4 in den definierten Abschnitt 8 Der Führung 6 dieser nach außen ausgestellt werden kann bzw. die aus 4 ersichtliche Stellung einnehmen kann. Nicht dargestellte Arretierungsmittel verhindern ein Herausgleiten der Planengleiter oder Planenrollen aus dem Abschnitt 8. In dieser Stellung ist die Ladefläche des Nutzfahrzeuges 1 von der Seitenfläche her über die gesamte Länge zugänglich, so dass sie ungehindert mit Waren beladen werden kann. Die weiterhin aus 3 ersichtlichen Stützen und andere Teile unterhalb des Ladebodens 10 sind hier nicht relevant. Dasselbe trifft auch für die Teile des Unterbaus für die Darstellung in 5 und 6 zu.
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Die 5 und 6 zeigen eine Variante zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 und 4. Hier ist sowohl obenseitig ein definierter Abschnitt 8 in Verlängerung der Führung 6 vorgesehen als auch untenseitig ein definierter Führungsschienenabschnitt 14, der völlig parallel verläuft zum oberen Führungsabschnitt 8. Beide befinden sich in 5 in der eingeklappten Stellung, in der sie eine Verlängerung zur Führung 6 bzw. zur unteren Führungsschiene 13 oder einer Längsführung bilden, so dass die ausgezogene und an den Säulen über Halteelemente fixierte Seitenplane aus einer gestreckten, die Seitenfläche verschließende Position zurückgeschoben werden kann. Dabei gelangen alle Planengleiter oder Planenrollen in den Führungen in die definierten Abschnitte 8 und 14. Gehrungsschnitte 12 dienen dem stoßfreien Übergang. Eine nicht dargestellte Verriegelung kann nunmehr betätigt werden, um die Abschnitte 8 und 14 in eine Ausstellposition zu arretieren. Die beiden Abschnitte 8 und 14 sind hierzu an einem vertikalen Verbindungsholm 15 oben- und untenseitig befestigt, der seinerseits über Gelenke 9 mit der Säule 16 des Nutzfahrzeugaufbaus 3 verbunden ist. Das Gebilde ist also förmlich eine verschwenkbare Tür mit einem Falteinsatz. Zur Verstärkung sind ferner Winkelversteifungsbleche 17 vorgesehen, die dreieckförmig zugeschnitten sind und den vertikalen Verbindungsholm 15 mit dem jeweiligen definierten Abschnitt 8 oder 14 verbinden.
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Nicht dargestellt sind in den Ausführungsbeispielen Arretierungsmittel, um die Abschnitte 8 in den Schwenkstellungen zu arretieren bzw. in der zurückgeführten Anlagestellung an dem Dachholm 7. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zuvor schon aufgezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lastkraftwagen
- 2
- Anhänger / Nutzfahrzeug
- 3
- Nutzfahrzeugaufbau
- 4
- Seitenplane
- 4’
- Stellung / Position
- 5
- Dachplane
- 6
- obere Führung
- 7
- Dachholm
- 8
- oberer definierter Abschnitt
- 9
- Gelenk
- 10
- Ladeboden
- 11
- Halteelement
- 12
- Gehrungsschnitt
- 13
- untere Führungsschiene/Längsführung
- 14
- unterer definierter Führungsschienenabschnitt
- 15
- vertikaler Verbindungsholm
- 16
- Säule
- 17
- Winkelverschiebungsblech
- 18
- Querholm
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008010516 U1 [0003]
- DE 10162293 A1 [0005]
- DE 202011004642 U1 [0006]
- DE 102010000114 A1 [0007]
- DE 102006043655 A1 [0008]
- DE 3334083 A1 [0009]
- EP 1462286 A2 [0010]