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Die Erfindung bezieht sich auf ein HDMI-Verbindungskabel mit zwei endseitigen Steckern und einem zwischen diesen Steckern sich erstreckenden und diese Stecker verbindenden, flexiblen Mehrfachkabel.
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HDMI ist die Abkürzung für High Definition Multimedia Interface, es handelt sich um eine ab Mitte 2003 entwickelte Schnittstelle für eine digitale Übertragung von Daten in der Unterhaltungselektronik. Metallisch ausgebildete Mehrfachkabel sind in der Regel bis maximal 15 m lang, bei größeren Längen können Fehler bei der Übertragung der Daten auftreten. Es gibt auch spezielle Kabel mit Lichtwellenleitern, die größere Längen erlauben, um diese geht es vorliegend aber nicht, die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf metallische Mehrfachkabel.
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Es gibt unterschiedliche Steckertypen, Typ A und Typ B, etwa 4,5 × 13 bzw. 21 mm Querschnitt. Für HDMI 1.3 wurde zusätzlich ein kleiner Stecker vom Typ C, auch Mini-Stecker genannt, entwickelt, er hat einen Querschnitt von 2,5 × 10,5 mm. Zudem gibt es noch einen Stecker vom Typ D, auch Micro-Stecker genannt. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Typen A und B.
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Die Stecker können als männliche oder weibliche Steckerteile ausgeführt sein. In der Regel sind sie als männliche Steckerteile ausgeführt und wirken mit weiblichen Steckerteilen, sogenannten HDMI-Eingangsbuchsen zusammen, die in den einzelnen Geräten vorgesehen sind.
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Die HDMI-Stecker haben eine Steckhülse, die im Allgemeinen metallisch ist. In Draufsicht auf die Steckseite ist sie länglich. Eine Längsseite geht durch, sie erstreckt sich mehr oder weniger geradlinig über die gesamte Länge, sie wird im Folgenden „durchgängige Längsseite“ genannt. Die andere Längsseite verläuft wannenförmig. Sie wird im Folgenden „wannenförmige Längsseite“ genannt.
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Typischerweise werden HDI-Verbindungskabel für Fernseher, insbesondere Flachfernseher mit z.B. LCD- oder Plasma-Bildschirm verwendet. Derartige Fernsehgeräte werden zunehmend dünner. Ihre Dicke liegt im Bereich unter 8 cm, häufig schon unter 6 cm. Das bedeutet aber, dass für Kabel hinter den Fernsehgeräten sehr wenig Platz bleibt. Insbesondere ist wenig Platz für sich kreuzende Kabel. Man ist bestrebt, die Kabel nicht sichtbar werden zu lassen, sie verdeckt anzuordnen, sie sollen von vorn nicht sichtbar sein. Die üblichen Fernsehgeräte haben seitliche, etwas zurückgesetzte Buchsenleisten, darunter auch Steckbuchsen für HDMI. In diese wird das HDMI-Verbindungskabel mit einem seiner endseitigen Stecker eingesteckt.
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Nun bleibt aber auch zum Rand des Fernsehgerätes zumeist nicht viel Platz Man hat also nicht sehr viel Möglichkeit, das eingesteckte Kabel zu positionieren und zu führen, im Allgemeinen soll es nach unten hin verlegt werden. Wenn das Mehrfachkabel die endseitigen Stecker in Steckrichtung verlässt, führt dies leicht dazu, dass das Mehrfachkabel entweder sehr stark abgeknickt werden muss oder seitlich sichtbar wird. Man ist daher schon seit langem zu Winkelsteckern übergegangen. Bei diesen verlässt das Mehrfachkabel das Gehäuse des Steckers in einem Winkel von beispielsweise 90° zur Steckrichtung, andere Winkel sind möglich.
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Nun haben Fernsehgeräte oder andere Geräte häufig zwei und mehr nebeneinander und in ihrer Längsrichtung hintereinander angeordnete HDMI-Buchsen, in die man jeweils einen Stecker einstecken kann. Um auch in einem derartigen Fall die einzelnen Kabel ohne Überlagerung und geordnet nebeneinander anordnen zu können und insbesondere zu vermeiden, dass sie über den Rand des Fernsehgerätes sichtbar nach außen zum Vorschein gelangen, sich kreuzen oder ausgesprochen stark abgebogen werden müssen, sind besondere Vorkehrungen nötig. Diese hat die vorliegende Erfindung sich zum Ziel genommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein HDMI-Verbindungskabel insbesondere in Verbindung mit einem Flachfernsehgerät anzugeben, das eine platzsparende, nicht sichtbare Verlegung seines Mehrfachkabels ermöglicht, dies insbesondere auch bei mehreren, in Längsrichtung nebeneinander befindlichen HDMI-Buchsen und in diese eingesteckten Steckern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein HDMI-Verbindungskabel mit zwei endseitigen Steckern und einem sich zwischen diesen Steckern erstreckenden und diese Stecker verbindenden, flexiblen Mehrfachkabel, wobei die Stecker jeweils einen Steckbereich und ein Gehäuse aufweisen, der Steckbereich ein Steckteil mit einer Steckhülse hat, die Steckhülse länglich ist und in einer Längsrichtung von einer durchgängigen Längsseite und in der gegenüberliegenden Längsrichtung von einer wannenförmigen Längsseite begrenzt wird, und das Gehäuse einen Auslass für das Mehrfachkabel aufweist, der in einer Mittelebene des Steckbereichs und Gehäuses liegt und der in einem Winkel von 120 ± 20°, insbesondere 120 ± 10° zur Einsteckrichtung verläuft, so dass das Mehrfachkabel in diesem Winkel aus dem Gehäuse austritt, und wobei bei einem der beiden endseitigen Stecker das Mehrfachkabel in eine erste Schmalseite des Gehäuse einläuft, bei dem anderen endseitigen Stecker aber das Mehrfachkabel in die gegenüberliegende Schmalseite des Gehäuses einläuft.
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Dieses Verbindungskabel hat zwei verschiedene Stecker. Den einen Stecker kann mal als linkshändig, den anderen als rechtshändig bezeichnen. Je nach Orientierung der zugehörigen Eingangsbuchsen im Gerät, insbesondere Flachfernsehgeräte, und je nach Anordnung dieser Eingangsbuchsen an diesem Gerät, z.B. an der linken oder rechten Seite, kann man den einen oder anderen des Verbindungskabels verwenden, wenn man das Kabel nach unten leiten und verlegen will. Der andere Stecker würde eine Verlängerung des Kabels nach oben bewirken, er kann eingesetzt werden, wenn dies gewünscht wird. Der angegebene Winkel von etwa 120° oder 130° zur Einsteckrichtung ist so gewählt, dass mehrere Stecker verschiedener Kabel nebeneinander positioniert werden können, sie liegen dann also löffelartig nebeneinander. Dies erspart Platz und Kreuzungen des Kabels oder der verschiedenen Kabel. Die Gehäuse sind in Steckrichtung möglichst kurz ausgestaltet, ihre Länge liegt bei dem Zwei- bis Vierfachen der in gleicher Steckrichtung bestimmten Länge des Steckteils. Vorzugsweise liegt sie etwa bei dem Dreifachen +/–20%.
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Auf diese Weise sind die einzelnen Adern bzw. Leitungen des Vielfachkabels optimal geschirmt bis hin zum Mehrfachkontakt. Hier besteht ein Unterschied zu Steckern mit einem beweglichen Bereich, z.B. einem Gelenk, bei denen die Abschirmung nicht so präzise durchführbar ist und die Nachbarschaft der einzelnen Adern bzw. Leitungen sich bei der Bewegung des beweglichen Bereichs ändert.
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Vorzugsweise hat das Gehäuse eine Auslasstülle, die sich in einer Auslassrichtung erstreckt. Diese Auslassrichtung wird definiert durch eine Mittelachse des Auslasses für das Mehrfachkabel im Gehäuse.
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In der vorzugsweisen Ausbildung hat das Gehäuse einen Zylinderbereich. Der Durchmesser des Zylinderbereichs liegt bei dem Zwei- bis Dreifachen der Länge des Steckteils. Vorzugsweise hat die Auslasstülle eine mittlere Länge, bestimmt auf ihrer Mittelachse, von etwa dem Zweifachen der Länge des Steckteils in Steckrichtung gemessen, die Abweichungen können bei +/–30° liegen.
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In einer bevorzugten Ausbildung kann das Gehäuse in zwei unterschiedlichen Positionen mit dem Steckteil verbunden werden. Das Gehäuse kann einmal so mit dem Steckteil verbunden werden, dass ein linkshändiger Stecker entsteht, es kann alternativ so mit dem Steckteil verbunden sein, dass ein rechtshändiger Stecker gebildet wird, dadurch ist es nicht notwendig, unterschiedliche Stecker für die beiden endseitigen Stecker einsetzen zu müssen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung folgend näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:
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1: eine Draufsicht auf ein Verbindungskabel mit zylindrischem Gehäuse der Stecker,
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2: eine Darstellung zweier Kabelenden, Seitenansicht von zwei Verbindungskabeln, wie Sie in 1 dargestellt sind, und darunter ein Gerät mit mehreren hintereinander angeordneten HDMI-Gerätebuchsen,
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3: eine Draufsicht auf ein Teilstück des Gerätes nach 2 mit den 4 HDMI-Gerätebuchsen,
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4: eine Stirnansicht in Steckrichtung eines HDMI-Steckers, gesehen von der Lötseite hin,
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5: eine Unteransicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungskabels mit einem polygonalen Gehäuse, und
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6: eine Seitenansicht des Kabels gemäß 5.
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Das HDMI-Verbindungskabel hat zwei Stecker 20, 22, dabei ist der Stecker 20 als linkshändiger Stecker, der Stecker 22 ist als rechtshändiger Stecker ausgeführt. Weiterhin hat es ein Mehrfachkabel 24, das sich zwischen diesen Steckern 20, 22 erstreckt und diese miteinander elektrisch verbindet. Jeder Stecker 20, 22 hat einen Steckbereich 26, der eine Steckhülse 28 und einen in dieser befindlichen, elektrischen Mehrfachkontakt 30 aufweist. Die Steckhülse 28 ist im Allgemeinen aus Metall gefertigt, sie schützt den Mehrfachkontakt 30.
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Wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist, hat die in Stirnansicht längliche, von einem länglichen Rechteck begrenzte Steckhülse 28 eine durchgängige Längsseite 32 und diese gegenüberliegend und im Wesentlichen parallel zu ihr verlaufend eine wannenförmige Längsseite 34. Sie hat weiterhin eine erste Schmalseite 36 und eine zweite Schmalseite 38. Weiterhin hat jeder Stecker 20, 22 ein Gehäuse 40. Es ist typischerweise aus Kunststoff hergestellt und mehrteilig ausgeführt. Es kann geöffnet werden. Das Gehäuse 40 hat einen Auslass 42 für das Mehrfachkabel 24. Dieser ist als Auslasstülle in allen Ausführungsbeispielen ausgebildet. Der Auslass 42 hat eine Zentralachse 46, in der auch die Auslasstülle 44 verläuft. Diese Zentralachse 46 steht in einem Winkel von 120° bis 130° zu einer Steckrichtung 48. Die Steckrichtung 48 ist die Richtung, in der der Steckbereich 26 bewegt wird, wenn er einer Eingangsbuchse 50 gesteckt wird.
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2 und 3 zeigen jeweils ein Teilstück eines Gerätes 52, z.B. eine Leiste eines Flachfernsehers. In ihr sind in Längsrichtung hintereinander vier Eingangsbuchsen 50 angebracht. Sie sind in einem Abstand angeordnet, der etwa der Länge einer Steckhülse 28 entspricht. Sie sind alle gleich ausgerichtet. In der Darstellung nach 3 liegen die wannenseitigen Längsseiten 34 jeweils oben. Wie 2 zeigt, können zwei einzelne Verbindungskabel mit einem ihrer endseitigen Stecker 20 in zwei benachbarte Eingangsbuchsen 50 eingesteckt werden. 2 zeigt den Zustand vor dem Einstecken. Auch im eingesteckten Zustand ragen die Mehrfachkabel 24 nicht wesentlich vom Gerät 52 ab, sie verlaufen nach kurzer Anfangsstrecke, in der sie zunächst in Richtung der Zentralachse 56 weiterlaufen und zunehmend auf dieser ausgebogen werden im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Eingangsbuchsen 50. Man erkennt, dass ohne Überkreuzen der Mehrfachkabel eine ordentliche und platzsparende Unterbringung der Mehrfachkabel 24 möglich ist. Dies liegt insbesondere auch dem gewählten Winkel zwischen Steckrichtung 48 und Zentralachse 46.
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Ein linkshändiger Stecker 20 liegt dann vor, wenn man in Richtung des Mehrfachkabels 24 zum Stecker 20 hinschaut und Steckrichtung nach unten blickend, die durchgängige Längsseite 32 sich links befindet. Ist sie rechts, handelt es sich um einen rechtshändigen Stecker 22.
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In der Ausführung nach den 1 und 2 hat das Gehäuse 40 einen zylindrischen Bereich. In der Ausführung nach den 5 und 6 ist das Gehäuse 40 im Wesentlichen durch unrunde, flache und mehreckige Flächen begrenzt. In beiden Fällen hat das Gehäuse 40 zwei gegenüberliegende Schmalseiten 54 und zwei ebenfalls gegenüberliegende Breitseiten 56. Der Auslass 42 ist in einer der beiden Schmalseiten 54 ausgebildet. Die andere Schmalseite 54 ist frei.
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In der Ausführung nach den 5 und 6 beträgt der Winkel zwischen der Steckrichtung 48 und der Zentralachse 46 etwa 122°, in der Ausbildung nach den 1 und 2 beträgt er etwa 115°.
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Der metallische Steckbereich 26 mit seiner Steckhülse 28 und dem darin befindlichen Mehrfachkontakt 30 ist im Gehäuse 40 aufgenommen und gehalten. Vorzugsweise hat der Steckbereich 26 einen nach außen weisenden, umlaufenden Rand. Das Gehäuse 40 ist mehrteilig, beispielsweise zweiteilig, es kann aufgeklappt und geschlossen werden. Es hat eine Nut, in die der Rand eingreift. Die Konstruktion ist nun vorzugsweise so ausgeführt, dass der Steckbereich 20 in zwei verschiedenen Orientierungen, und zwar einmal für den linkshändigen und einmal für den rechtshändigen Stecker, im Gehäuse 40 positioniert werden kann. Auf diese Weise kann mit denselben Bauteilen ein linkshändiger und ein rechtshändiger Stecker erstellt werden.
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Der Stecker hat eine Mittelebene 58. Sie läuft parallel zu den Breitseiten 56 des Gehäuses 40 und auch parallel den Längsseiten 32, 34 des Steckbereichs 26, sie verläuft rechtwinklig zu den Schmalseiten 54 und durchschneidet diese in ihrer Längsmitte. In den Darstellungen nach den 1, 2 und 6 liegt die Mittelebene 58 in der Papierebene. In 5 ist sie für den linkshändigen Stecker 20 eingezeichnet. In 5 verläuft die Mittelebene 58 rechtwinklig zur Papierebene. Die Zentralachse 46 liegt in der Mittelebene 58. Die Steckrichtung 48 liegt in der Mittelebene 58. Die Mittelebene 58 wird durch die Steckrichtung 48 und Zentralachse 46 aufgespannt bzw. definiert.