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Die Erfindung betrifft eine Bedienflächenelement, etwa für eine Bedieneinheit eines elektrischen oder elektronischen Geräts oder für eine Bedieneinheit (zum Beispiel als Mittelkonsole) eines Verkehrsmittels, etwa eines Automobils oder eines sonstigen Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner eine Bedieneinheit und ein elektrisches oder elektronisches Gerät oder Verkehrsmittel.
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Zum Bedienen diverser elektrischer oder elektronischer Geräte, beispielsweise im Haushalt oder in der Industrie, sind speziell angepasste Bedieneinheiten erforderlich, mit deren Hilfe ein Benutzer die jeweiligen Gerätefunktionen ein- oder ausschaltet, Parameter einstellt oder sonstige Bedienschritte ausführt; meist durch manuelle Eingabe mit einem Finger. Solche Bedieneinheiten dienen funktionell als Bedienoberfläche und besitzen auch gegenständlich eine Oberfläche (beispielsweise eines Panel oder einer Eingabetafel), über die die Benutzeranweisungen eingebbar sind. Meist genügt eine intransparente, farbig ausreichend gekennzeichnete Bedienfläche, in der die Position der druckempfindlichen, berührungsempfindlichen oder anderweitig auf Annäherung des Fingers oder dergleichen reagierenden Bedienelemente zumindest grafisch gekennzeichnet ist. Insbesondere können die Funktionen einer Mehrzahl von Tasten oder sonstigen bewegbaren Schaltern in Form eines bedienbaren, zusammenhängenden Bedienflächenelements, insbesondere eines Folienstücks mit zumindest bereichsweise darunter oder darin berührungs- oder bewegungssensitiv gestalteten Flächenbereichen des Bedienflächenelements realisiert sein.
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Die Realisierung solch einer Bedienoberfläche in Form eines gegenständlichen Bedienflächenelements ist bislang für jedes Gerät bzw. Produkt individuell maßzuschneidern; einerseits hinsichtlich der sensitiven Flächenbereiche, andererseits hinsichtlich der grafischen Gestaltung, durch die die Positionen der darin integrierten Bedienelemente grafisch gekennzeichnet sind; etwa in Form von Tastensymbolen oder anderen Oberflächenmarkierungen. Nachteilig hierbei ist, dass bislang die eigentlich sichtbare Bedientafel oder sonstige gegenständliche Oberfläche, an der sich der Benutzer später orientiert, spätestens beim Zusammenbau der Bedieneinheit festgelegt und realisiert (etwa aufgedruckt) sein muss.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Bedienflächenelement bereitzustellen, dessen sichtbare Außenseite variabel, insbesondere geräteunabhängig und unabhängig von der Anordnung und Verteilung sensitiver Flächenbereiche gestaltbar ist. Diese Variabilität soll auch noch nach der Festlegung des Einsatzzweckes des Bedienflächenelements für ein ganz konkretes Produkt weiterbestehen. Ferner sollen eine Bedieneinheit und ein elektrisches oder elektronisches Gerät sowie ein Verkehrsmittel bereitgestellt werden, die mit einem solchen Bedienflächenelement versehen sind.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1, 13 und 15 gelöst. Das Bedienflächenelement gemäß Anspruch 1 kombiniert eine Grafikfolie, welche nachträglich beschriftbar und somit variabel gestaltbar ist, mit einer Sensoranordnung, die an oder unter der Grafikfolie oder jedenfalls in räumlicher Nähe zu ihr angeordnet ist. Anstelle einer herkömmlich bei der Montage der Bedieneinheit zu gestaltenden, insbesondere zu bedruckenden Folie ist die nachbeschriftbare Folie für eine Vielzahl von Bedienflächen unterschiedlichster Geräte einsetzbar und ist auch nach dem Verkleben oder anderweitigen Verbinden mit der Sensoranordnung und/oder einer optionalen Trägerfolie noch nicht auf eine bestimmte graphische Gestaltung festgelegt. Somit können Tasten oder sonstige Bedienelemente nachträglich an beliebiger Position innerhalb der Grundfläche des Bedienflächenelements einbeschriftet, etwa eingelasert werden. Als Grafikfolie eignet sich eine Farblaserfolie, die den Vorteil der emissionsfreien Beschriftung besitzt. Alternativ eignet sich eine Abbrandfolie, die frei von metallhaltigen Partikeln ist und daher sogar noch nach der Kalibrierung der Sensoranordnung beschriftet werden könnte, ohne die Kalibrierung zu verändern. Hierfür kann u. U. ein automatisiertes, flexibles Anpassungsverhalten der Software notwendig sein. Ebenso kann eine Farbumschlags- oder ein sonstige Folie, die aus sich heraus ohne Verwendung zusätzlicher Druckfarbe kennzeichnungsfähig ist (etwa aufgrund mehrerer übereinanderliegender, verschiedenfarbiger Teilschichten), als Grafikfolie eingesetzt werden. Bei einer speziellen Anwendung, etwa bei einer Mittelkonsole in einem Automobil oder einem sonstigen Verkehrsmittel, kann u.U. eine zusätzliche Abdeckfolie vorgesehen sein, die auf oder über der variabel nachbeschriftbaren Grafikfolie angeordnet ist. Die Abdeckfolie kann selbst grafisch gestaltet (etwa bedruckt) sein, ist selbst allerdings nicht nachbeschriftbar. Die Abdeckfolie kann beispeilsweise Umrisse, Positionen oder Umgebungen von Bedienelementen oder Gruppen von Bedienelementen als unveränderliche Kennzeichnung, etwa als Bedruckung enthalten. In den Flächenbereichen, die für die Bedienelemente selbst vorgesehen sind, ist die Abdeckfolie hingegen transparent und vorzugsweise farblos, um eine Nachbeschriftung der Grafikfolie – ggfs. auch durch die Abdeckfolie hindurch – und natürlich den Blick des Anwenders auf die Grafikfolie zu ermöglichen. Dabei bildet die Abdeckfolie einen Teil der Grafik der Bedienoberfläche und ist nur in Schaltbereichen bzw. Schaltflächenbereichen transparent; so lässt sich die darunter befindliche Grafikfolie nachbeschriften.
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Ebenso kann unterhalb der Grafikfolie und/oder der Sensoranordnung, d.h. auf deren vom Bediener bestimmungsgemäß später abgewandten Rückseite, eine optionale Trägerfolie vorgesehen sein. So können die Sensoranordnung bzw. die in ihr enthaltenen Sensoren oder Sensorelemente auf der Trägefolie angeordnet, insbesondere auf der Trägerfolie befestigt (etwa aufgedruckt oder aufgeklebt) sein.
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Das Bedienflächenelement ist beispielsweise ein Folienverbund, bei dem die Grafikfolie (und optional auch die Trägefolie) über die gesamte Grundfläche der Anordnung mit der Sensoranordnung und/oder der Trägerfolie verbunden, etwa verklebt ist. Alternativ kann die Sensoranordnung direkt auf die Grafikfolie gebracht, etwa auf sie aufgeklebt oder anderweitig an ihr befestigt, an ihr ausgebildet oder mit ihr verbunden sein. Eine Verklebung selbst braucht nicht lückenlos zu sein, sollte jedoch die gesamte Grundfläche überspannen, um die Bedienflächenelement beliebig zuschneiden zu können. Die Grafikfolie kann teilbeschriftet oder vollständig unbeschriftet (d.h. äußerlich homogen) sein, oder es können Teile der Grafikfolie bereits beschriftet und andere noch für eine spätere Beschriftung reserviert, d.h. unbeschriftet sein. Hinsichtlich der Sensoranordnung kann auf herkömmliche Gestaltungen zurückgegriffen werden, etwa auf kapazitive, resistive, piezo-elektrische oder sonstige Sensoren und Sensoranordnungen. Vorzugsweise ist die Sensoranordnung über die gesamte Grundfläche des Bedienflächenelements sensitiv oder (zumindest bei entsprechender späterer Ansteuerung durch eine Elektronik) sensitivierbar, d.h. sensorisch aktivierbar, etwa für die Berührung oder Annäherung an das Bedienflächenelement durch einen Finger oder ein sonstiges Bedienhilfsmittel eines Benutzers.
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Einige exemplarische Ausführungsformen werden nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform des Bedienflächenelements,
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2 eine schematische, vergrößerte Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines Bedienflächenelements,
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3 eine Draufsicht auf eine Grafikfolie eines Bedienflächenelements,
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4 eine Draufsicht auf die Grafikfolie eines Bedienflächenelements gemäß einer Weiterbildung,
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5 eine Draufsicht auf eine Sensoranordnung des Bedienflächenelements gemäß 4 und
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6 eine Schnittansicht einer exemplarischen Bedieneinheit mit einer Bedienfläche, und
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die 7 bis 9 einige zu 1 alternative Ausführungsformen hinsichtlich des Schichtaufbaus des Bedienflächenelements.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Bedienflächenelements 10, mindestens umfassend eine Sensoranordnung 3 und eine Grafikfolie 5. Optional kann weiterhin eine Trägerfolie 1 vorgesehen sein. Die Grafikfolie 5 ist eine variabel gestaltbare, insbesondere nachträglich beschriftbare Folie, insbesondere eine solche, die durch Lasereinwirkung in ihrem Aussehen, insbesondere in ihrer Farbe und/oder Helligkeit lokal veränderbar ist. Es handelt sich somit um eine Folie, die aus sich heraus ohne Zuhilfenahme von äußerlich aufzutragender Druckfarbe kennzeichnungsfähig ist, etwa durch Lasereinwirkung. Die Grafikfolie 5 aus 1 kann beispielsweise eine Farblaserfolie 6, eine Abbrandfolie 7, eine Farbumschlagfolie oder eine sonstige nachträglich gestaltbare Folie sein. Die Grafikfolie 5 kann insbesondere mehrere übereinanderliegende Teilschichten unterschiedlicher Färbung und/oder Helligkeit umfassen; so können durch lokales Ablasern bzw. Abtragen einer oberen Schicht Teilbereiche einer darunterliegenden, andersfarbigen Schicht freigelegt oder jedenfalls sichtbar gemacht werden. Der Einsatz einer solchen nachträglich gestaltbaren Folie, insbesondere in einem Verbund mit einer Trägerfolie und/oder einer Sensoranordnung, erübrigt erstmals die Notwendigkeit, die Gestaltung der Grafikfolie 5 spätestens vor oder während der Herstellung des Bedienflächenelements festzulegen und durchzuführen; stattdessen kann die Grafikfolie nachträglich, d.h. nach dem Zusammenfügen des Bedienflächenelements und/oder dessen Einbau in eine Bedieneinheit gestaltet bzw. nachbeschriftet werden.
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Beispielsweise kann die Sensoranordnung 3 – in 1 rein schematisch als Vielzahl von Sensoren 8 oder Sensorelementen 9, etwa in Form von Leiterbahnen aus Kupfer oder ITO (Indiumzinnoxid) dargestellt – über die gesamte Grundfläche 2 des Bedienflächenelements 10 sensitivierbar, d.h. sensorisch aktivierbar sein, wobei die sensorisch zu aktivierenden Flächenbereiche durch die Art der späteren Ansteuerung per Hardware oder auch Software festlegbar sind. So kann bei der Herstellung des Bedienflächenelements zunächst offenbleiben, wo genau an der späteren Bedieneinheit Flächenbereiche des Bedienflächenelements sensitiv (d.h. als Sensor aktiv) oder nicht-sensitiv (d.h. als Sensor inaktiv) sein sollen. Herkömmlich musste dies spätestens bei der Gestaltung der Grafikfolie eindeutig festgelegt werden, um die Grafikfolie gemäß der gewünschten Verteilung sensitiver und nicht-sensitiver Flächenbereiche zu gestalten. Das hier beschriebene Bedienflächenelement jedoch erlaubt es, die Gestaltung der Grafikfolie 5 variabel an eine beliebige Vielzahl von innerhalb der Grundfläche 2 unterschiedliche Aktivierungsmuster bzw. Anordnung aktiver Sensorflächenbereiche anzupassen. Diese Anpassung kann beispielsweise nach dem Zusammenfügen des Bedienflächenelement oder nach dessen Einbau in eine Bedieneinheit eines ganz konkreten elektrischen oder elektronischen Gerätes (etwa nach der Festlegung der derjenigen Flächenbereiche der Sensoranordnung 3 innerhalb der Grundfläche 2, die sensorisch zu aktivieren sind) vorgenommen werden. Auf diese Weise kann ein und dasselbe Folienstück des als fertiger Schichtverbund bzw. vorgefertigte Materialbahn vorliegenden Bedienflächenelements für Bedienoberflächen unterschiedlichster Produkte, etwa für Geräte einer Serie mit voneinander abweichenden Gestaltungen ihrer Bedienoberflächen verwendet werden; eine Reservierung eines bestimmten Flächenbereichs des Bedienflächenelements für die berührungsempfindliche Bedienoberfläche eines ganz bestimmten Modells einer Produktserie ist nicht mehr erforderlich.
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Die Sensoranordnung 3 aus 1 kann eine Vielzahl von Sensorelementen 9 wie Leiterbahnstrukturen, von einzelnen Sensoren 8 oder auch nur einen einzigen Sensor mit die gesamte Grundfläche überspannenden Sensorelementen (etwa leitfähigen Schichten auf einer Trägerfolie oder unter der Grafikfolie) umfassen. Ebenso können sonstige Gestaltungen und räumliche Anordnungen von Sensoren 8 und/oder Sensorelementen 9 realisiert werden, wie sie etwa von kapazitiven Sensoren, resistiven Sensoren, induktiven Sensoren, Piezosensoren, optischen Sensoren oder Sensoren auf der Basis akustischer Oberflächenwellen bekannt sind. Anstelle nebeneinander angeordneter Einzelstrukturen oder Einzelsensoren können ebenfalls übereinander angeordnete Sensorelemente vorgesehen sein, die sich über die gesamte Grundfläche 2 der vorliegenden Anordnung erstrecken können. Somit können Sensoren bzw. Sensoranordnungen unterschiedlichster Bauweise und Funktionsweise eingesetzt werden.
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2 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Bedienflächenelements ähnlich wie in 1. Gemäß 2 ist zwischen der Grafikfolie 5 und der (optionalen) Trägerfolie 1 eine Vielzahl einzelner Sensoren 8 oder Sensorelemente 9 (beispielsweise ähnlich wie in 1) vorgesehen, zwischen denen jeweils Bereiche einer Klebeschicht 16 angeordnet sind. Unmittelbar oberhalb der Sensoren 8 bzw. Sensorelemente 9 befinden sich Aussparungen 17 in der Klebeschicht 16 (partieller Klebstoffauftrag). Die Schichtdicken, seitlichen Abmessungen und sonstigen Proportionen in 2 lediglich exemplarisch; ebenso können anstelle eines gleichmäßigen Rasters von Sensoren 8 bzw. Sensorelementen 9 innerhalb der Grundfläche 2 mehrere unterschiedlich dichte Anordnungen von jeweiligen Sensoren oder Sensorelementen vorgesehen sein. Die Sensoranordnung 3 kann auch großflächige Teilflächen der Grundfläche 2 aussparen, in denen definitiv keine sensorische Aktivierung der späteren Bedienfläche erwünscht ist. Eine eventuell zwischen der Ebene der Sensoranordnung 3 und der Trägerfolie 1 vorhandene Klebeschicht ist in 2 nicht dargestellt. Ferner können abweichend zu 2 die Trägerfolie und die Sensoranordnung als eine einheitliche Folienschicht, die beide Funktionen in sich vereinigt, realisiert sein. Die Sensoren 8 oder Sensorelemente 9 selbst können aufgelasert, aufgeätzt, aufgedruckt, aufgestanzt oder anderweitig auf die Trägerfolie aufgebracht sein; es kann sich beispielsweise um Sensoren oder Leiterbahnen aus Kupfer oder ITO handeln. Die Sensoranordnung kann auf das Berühren des Bedienflächenelements mit einem Finger oder einem sonstigen, insbesondere elektrisch leitfähigem Objekt oder alternativ auf eine Annäherung an das Bedienflächenelement reagieren (etwa im Falle einer kapazitiven Sensoranordnung). Im letzteren Fall ist das Bedienflächenelement sogar berührungslos, etwa durch eine mehr oder weniger dicke Glasscheibe, eine Plexiglasscheibe oder eine sonstige transparente oder teilflächig transparente (oder zumindest durchscheinende) Abdeckfolie, Abdeckscheibe oder anderweitige Abdeckschicht hindurch bedienbar. Alternativ kommen ferner auch druckempfindliche Piezosensoren in Frage. Zusätzlich zu den Sensoren oder Sensorelementen (gleich welcher Bauart) können auf oder an der Trägerfolie bzw. rückseitig an oder unter der Grafikfolie zusätzlich noch Leiterbahnen zur Kontaktierung von LEDs vorgesehen sein, wodurch sich lichtstreuende sowie lichtlenkende Materialien wie etwa Lichtleitfolien in die Bedienflächenelement integrieren lassen.
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3 zeigt eine Draufsicht auf die Grafikfolie 5 ein Bedienflächenelement 10, das die Grundfläche 2 besitzt. Über diese Grundfläche erstrecken sich vorzugsweise die Grafikfolie 5, die Sensoranordnung 3 sowie ggfs. die Trägerfolie 1. Die in 3 gezeigte Grafikfolie 5 ist von außen her homogen, d.h. einfarbig gestaltet, jedoch in jedem beliebigen Teilbereich nachbeschriftbar, etwa durch Lasereinwirkung. Dadurch ist die Gestaltung der Grafikfolie 5 innerhalb der Grundfläche 2 variabel an sensorisch aktivierte bzw. zu aktivierende Teilbereiche der Sensoranordnung 3 (die beim Bedienen von außen nicht erkennbar oder lokalisierbar sind) anpassbar.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Grafikfolie 5 gemäß einer Ausführungsform, bei der ein erster Flächenbereich 11 der Grafikfolie 13 mit einer vorgegebenen grafischen Gestaltung versehen ist, wohingegen zweite Flächenbereiche 12 der Grafikfolie weiterhin variabel an unterschiedliche Verteilungen sensorisch zu aktivierender Grundflächenbereiche anpassbar sind. Im ersten Flächenbereich 11, deren auf der Grafikfolie 5 beispielsweise durch eine grafisch markierte Umrandung eingelasert ist, können Tastensymbole 21 (etwa für elementare Schalter zum Ein- und Ausschalten oder für Grundfunktionen) oder sonstige Bedienelemente durch Umrisslinien oder Schaltflächen anderer Farbe oder Helligkeit gekennzeichnet sein.
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5 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer unterhalb der Grafikfolie 5 aus 4 vorgesehenen Sensoranordnung 3. Konkrete ausgebildete Sensorelemente 9 (etwa Leiterbahnen) bzw. Einzelsensoren 8 sind nur innerhalb eines ersten Grundflächenabschnitts 13 dargestellt, dessen Position und Flächenausdehnung ungefähr denjenigen des ersten Flächenbereichs 11 der Grafikfolie 5 entsprechen. In den übrigen Bereichen der Grundfläche 2 existieren zwei zweite Grundflächenabschnitte 14; in ihnen ist der Verlauf und die Anordnung der dortigen Sensoren oder Sensorelemente in 5 nicht explizit dargestellt, kann jedoch so gestaltet sein, dass jeder beliebige Flächenbereich oder Flächenpunkt innerhalb des jeweiligen zweiten Grundflächenbereichs 14 sensorisch aktivierbar ist (durch geeignete Hardwareverschaltung oder Softwareansteuerung beim Einbau in eine Bedieneinheit). Je nachdem, wie an der Bedieneinheit (und am damit versehenen elektrischen oder elektronischen Endgerät) die Anzahl, Anordnung und Formgebung der weiteren Bedienelemente gewählt werden soll, lässt sich die Grafikfolie 5 in ihren zweiten Flächenbereichen 12 in geeigneter Weise nachträglich gestalten. Die für die Sensoren verwendeten Sensorelemente wie etwa Leiterbahnen, Elektroden oder dergleichen können in den zweiten Grundflächenabschnitten 14 beispielsweise linienförmig, flächig, rasterförmig (etwa als Punktmatrixanordnung) oder in sonstiger Weise geformt sein. Gleiches gilt für eine ganzflächig aktivierbare Sensoranordnung, wie sie unterhalb der homogenen Grafikfolie 5 aus 3 anzuordnen ist. Die Bedienflächenelemente der 1 bis 5 weisen vorzugsweise eine lasergravierbare Grafikfolie und einen kapazitiven Sensor (bzw. eine kapazitive Sensoranordnung) auf.
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6 zeigt schematisch eine Bedieneinheit 15 eines elektrischen oder elektronischen Geräts 20, deren Bedienfläche ein Bedienflächenelement 10 gemäß dieser Anmeldung aufweist. Das Gehäuse 18 der Bedieneinheit 15 besitzt einen flächigen Abschnitt, in dem ein Bedienpanel oder sonstige Bedientafel mit Hilfe der hier beschriebenen Bedienflächenelement 10 realisiert ist. Außerhalb der von außen sichtbaren (d.h. in 6 nach oben weisenden) Grafikfolie 5 des Bedienflächenelements 10 kann optional eine Schutzabdeckung 4 aus Glas, Plexiglas oder eine sonstige Abdeckfolie einem anderen transparenten Material vorgesehen sein. Das Bedienflächenelement 10 ist durch eine geeignete Elektronikeinheit 19 ansteuerbar, deren Ansteuerung auf Softwareebene variabel ausführbar sein kann, um die Positionen und Abmessungen derjenigen Flächenbereiche der Sensoranordnung, die sensorisch aktivierbar sein sollen, variabel vorgehen zu können (etwa für verschiedene Modelle einer Geräteserie). Infolge der Nachbeschriftbarkeit der Grafikfolie 5 ist die Grafikfolie auch noch am fertigen Endgerät (oder jedenfalls bei dessen Montage) flexibel an die dann gewünschte Anordnung sensorisch zu aktivierender Bedienflächen innerhalb der Grundfläche 2 des Bedienflächenelements 10 anpassbar. Von dem Bedienflächenelement kann jedes Haushaltsgerät, jede Industrieanlage, jedes sonstige elektrische oder elektronische Gerät und jedes Verkehrsmittel, insbesondere Fahrzeug profitieren; durch die Nachbeschriftbarkeit des Bedienflächenelements, das in hoher Stückzahl für unterschiedliche Gerätemodelle vertreibbar ist, werden die Herstellungskosten gesenkt.
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Die 7 bis 9 zeigen zu 1 alternative Ausführungsformen hinsichtlich des Schichtaufbaus des Bedienflächenelements 10. Gemäß 7 ist gegenüber 1 eine zusätzliche Abdeckschicht 22 auf der Vorderseite der Grafikfolie vorgesehen. Die Abdeckschicht bzw. ihr Grundmaterial ist transparent und vorzugsweise farblos, jedoch kann als Abdeckschicht oder auf ihr teilflächig eine Bedruckung 23 vorgesehen sein. Die Sensoranordnung 3 kann sich je nach Ausführungsform ausschließlich über den durch die Bedruckung 23 freigelassenen Flächenbereich erstrecken oder alternativ ganzflächig, d.h. auch unterhalb bedruckter und somit verdeckter Flächenbereiche vorgesehen sein.
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Gemäß 8 ist das Bedienflächenelement 10 im Wesentlichen aus einer Grafikfolie 5 und einer Sensoranordnung 3 gebildet, ohne dass eine Trägerfolie erforderlich ist. Jedoch kann das so fertiggestellte und funktionsfähige Bedienflächenelement 10 bei der Montage auf einer anderweitigen Untergrundfläche zu liegen kommen. Gemäß 8 (und ebenso in 1) können die Sensoren bzw. Sensorelemente der Sensoranordnung 3 an der Rückseite der Grafikfolie 5 angeordnet, insbesondere an ihr befestigt sein, etwa durch Aufkleben oder Aufdrucken.
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Gemäß 9 ist weist das Bedienflächenelement 10 zusätzlich zur Grafikfolie 5 und zur Sensoranordnung 3 noch eine Abdeckfolie 22 auf. Die Abdeckfolie ist vorzugsweise transparent, zumindest in unbedruckten Flächenbereichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerfolie
- 2
- Grundfläche
- 3
- Sensoranordnung
- 4
- Schutzabdeckung
- 5
- Grafikfolie
- 6
- Farblaserfolie
- 7
- Abbrandfolie
- 8
- Sensor
- 9
- Sensorelement
- 10
- Bedienflächenelement
- 11
- erster Flächenbereich
- 12
- zweiter Flächenbereich
- 13
- erster Grundflächenabschnitt
- 14
- zweiter Grundflächenabschnitt
- 15
- Bedieneinheit
- 16
- Klebeschicht
- 17
- Aussparung
- 18
- Gehäuse
- 19
- Elektronikeinheit
- 20
- Gerät
- 21
- Tastensymbol
- 22
- Abdeckfolie
- 23
- Bedruckung