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Die Erfindung betrifft ein Bedienfeld zur Anordnung in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeuges.
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Zur Bedienung beispielsweise von elektrischen Verbrauchern ist der Einsatz verschiedener Bedienvorrichtungen oder Bedienelemente, z. B. Wippelemente und Drehknöpfe, bekannt, mittels derer beispielsweise im Fahrzeug angeordnete elektrische Verbraucher steuerbar sind. Üblicherweise sind derartige Bedienelemente in einem Bedienfeld angeordnet, wobei sich zwischen Bedienelement und Bedienfeld ein Spalt befindet. Somit können Feuchtigkeit, Partikel oder andere Stoffe eindringen, welche die Bedienbarkeit und/oder Funktionalität der Bedienelemente beinträchtigen können.
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In der
DE 20 2007 016 726 U1 ist darüber hinaus ein Dekorbauteil für einen Fahrzeuginnenraum, beispielsweise als Verzierung des Armaturenbrettes, beschrieben. Das Dekorbauteil weist ein erstes und ein zweites Insert sowie wenigstens ein Substrat, mit dem das erste und/oder das zweite Insert hinterfüttert sind bzw. ist, auf. Dabei bilden das erste und das zweite Insert wenigstens teilweise eine sichtbare Fläche des Dekorbauteiles. Das erste und/oder das zweite Insert bestehen bzw. besteht vollständig oder teilweise aus unterschiedlichen Materialien und/oder sind/ist vollständig oder teilweise unterschiedlich ausgestaltet. Wie bereits beschrieben ist der Gegenstand dabei jedoch lediglich auf ein Dekorbauteil beschränkt. Die Problematik, auf irgendeine Art und Weise eine Bedienoberfläche auszugestalten, wird dabei jedoch in keiner Weise betrachtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Bedienfeld zur Anordnung in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeuges anzugeben, welches insbesondere eine verbesserte Bedienbarkeit bei gleichzeitiger Verbesserung der optischen Ausgestaltung gewährleistet.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Bedienfeld zur Anordnung in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeuges umfasst dabei wenigstens ein Bedienelement, wobei das Bedienfeld mit dem wenigstens einen Bedienelement eine geschlossene Oberfläche aufweist, so dass das wenigstens eine Bedienelement spaltfrei angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise ist somit ein Bedienfeld geschaffen, welches eine einheitliche Oberfläche, insbesondere eine einheitliche Bedienoberfläche, aufweist, so dass eine verbesserte optische Ausgestaltung geschaffen ist. Überdies ist das Bedienfeld so in besonders vorteilhafter Weise gegenüber Staub und Flüssigkeiten dicht ausgeführt, so dass eine dauerhaft sichere Bedienbarkeit der einzelnen Bedienelemente gewährleistet ist und die Oberfläche des Bedienfeldes auf einfache Weise gereinigt werden kann.
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Vorteilhafterweise ist die Oberfläche des Bedienfeldes zumindest in Bereichen einzelner Bedienelemente aus einem elastisch deformierbaren Material gebildet. In den weiteren Bereichen ist die Oberfläche aus einem harten, nicht deformierbaren oder zumindest aber signifikant weniger deformierbaren Material gebildet. So ist sicher gestellt, dass das Bedienfeld für einen Bediener spürbar unterschiedliche Bereiche aufweist und ein Bediener sicher die einzelnen elastisch deformierbaren Bereiche der jeweiligen Bedienelemente ertasten kann. Das Bedienfeld ermöglicht somit für einen Bediener eine sichere, berührungssensitive Bedienung.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des Bedienfeldes weist das Bedienfeld für ein einzelnes Bedienelement als Betätigungselement eine mechanisch funktionierende Schnappscheibe auf. Das bedeutet die Schnappscheibe wirkt wie ein Federelement, welches in aus einem stabilen Ruhezustand durch Drücken (mechanische Betätigung/Krafteinleitung) in einen metastabilen Zustand überführt wird, wodurch dann ein entsprechender Bedienimpuls oder ein Bediensignal ausgelöst wird. Alternativ kann ein solches Betätigungselement jedoch auch als elektrisch berührungssensitiv ausgebildet sein. Die Funktionsweise erfolgt dann analog bekannten Ausgestaltungen von Bedienoberflächen beispielsweise von einem Touchscreen. Dabei sind insbesondere auch die entsprechenden resistiven, induktiven und/oder kapazitiven Wirkweisen ausgestaltbar. Grundsätzlich ist es auch möglich ein Bedienfeld auszugestalten, welches sowohl Bedienelemente mit mechanischer Auslösung, d. h. mittels Schnappscheiben, als auch elektrisch berührungssensitiver Auslösung aufweist.
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Durch eine solche Ausgestaltung wird vorteilhaft ein sehr flaches Bedienfeld ermöglicht. Vorzugsweise ist das Bedienfeld dabei lediglich wenige Millimeter dick. Gleichzeitig wird durch die entsprechenden Betätigungselemente eine sichere Bedienbarkeit und sichere Auslösung der Bedienelemente gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Oberfläche/Bedienoberfläche des Bedienfeldes als eine bombierte Fläche ausgebildet. D. h., dass die Oberfläche des Bedienfeldes zumindest teilweise um mindestens eine Achse gekrümmt ist. Somit ist eine gewölbte Oberfläche ausgebildet, insbesondere konkav oder konvex gewölbt, wodurch eine ergonomisch optimierte Bedienung für den Bediener ermöglicht ist und gleichzeitig das Bedienfeld einfacher in die Umgebung, insbesondere in einem Fahrzeuginnenraum, integrierbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Bedienfeld eine Oberflächenstruktur auf, so dass das haptische Auffinden der einzelnen Bedienelemente für den Benutzer, d. h. mittels Tasten, nochmals erleichtert ist. Vorzugsweise weist dazu die Bedienoberfläche deutlich ertast- bzw. erfühlbare Strukturelemente auf, beispielsweise in Form einer Fühlrippe, eines Trennsteges, eines erhabenen Symbols, eines erhabenen Reliefs oder auch eines erhabenen Punktes bzw. Punktmusters.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Bedienfeldes ist die Bedienoberfläche in den jeweiligen Bereichen entsprechender Bedienelemente hinterleuchtbar. Dazu ist die Bedienoberfläche des Bedienfeldes lokal lichtdurchlässig ausgestaltet. Dabei ist es möglich die lichtdurchlässige Bedienoberfläche entsprechend des jeweiligen Bedienelementes mit einer Zahlendarstellung, einem entsprechenden Symbol, insbesondere auch einer Farbgrafik, oder aber auch nur einem einfachen Leuchtpunkt, welcher beispielsweise eine An-/Aus-Anzeige repräsentiert, zu versehen. Dies verbessert die Bedienbarkeit des Bedienfeldes, insbesondere bei Dunkelheit oder direkter Sonneneinstrahlung.
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Die Lichtleitung erfolgt dabei mittels Folienlichtleiter, welche das Licht von einer äußeren Lichtquelle im Bedienfeld zu der Oberfläche der entsprechenden, zu hinterleuchtenden Bedienelemente leiten. So ist gewährleistet, dass das Bedienfeld vorteilhaft flach ausgestaltbar ist, womit sich zuvor beschriebene Vorteile ergeben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht ein Bedienfeld zur Anordnung in einem Fahrzeuginnenraum.
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In der einzigen Figur ist ein erfindungsgemäßes Bedienfeld 1 mit unterschiedlichen Bedienelementen 2 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Zum besseren Verständnis sind die weiteren Anbindungs- und Verbindungselemente, wie Befestigungselemente, Anschlüsse an externe Quellen, insbesondere Spannungsquelle, Lichtquelle, des Bedienfeldes 1 zur Anordnung und Integration in einen Fahrzeuginnenraum nicht dargestellt. Es versteht sich jedoch, dass diese ebenso Gegenstand des erfindungsgemäßen Bedienfeldes 1 sind und somit vorhanden sind.
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Das Bedienfeld 1 weist eine flache viereckige Form auf, wobei das Bedienfeld 1 grundsätzlich auch alle anderen, im Wesentlichen flächige Formen aufweisen kann. Das Bedienfeld 1 ist Bestandteil einer im Innenraum eines Fahrzeuges angeordneten Mittelkonsole, wobei das Bedienfeld 1 so angeordnet ist, dass es für einen Benutzer, beispielsweise für den Fahrzeugführer leicht zugänglich ist.
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Eine in den Fahrzeuginnenraum gerichtete Oberfläche des Bedienfeldes 1, d. h. die Bedienfläche, weist mehrere Bedienelemente 2 auf. Mittels der Bedienelemente 2 sind im Fahrzeug angeordnete unterschiedliche elektrische Verbraucher, wie z. B. Sitzheizung, oder andere Geräte, wie beispielsweise Kommunikationsmittel, insbesondere ein Telefon, oder Entertainmentgeräte, wie beispielsweise ein MP3-Player, bedienbar. Hierzu ist das jeweilige Bedienelement 2 mit dem elektrischen Verbraucher und/oder dem Gerät mittels eines Microcontrollers gekoppelt. Der Microcontroller dient zur Steuerung entsprechender Verbraucher und/oder Geräte, indem er einen Schaltimpuls oder ein Schaltsignal eines Bedienelementes 2 in ein Steuersignal für den Verbraucher und/oder das Gerät umwandelt und weiterleitet. Der Microcontroller ist dabei vorzugweise außerhalb des flachen Bedienfeldes 1 angeordnet und mit diesem mittels entsprechender Verbindungen, d. h. im Allgemeinen mittels Kabeln, verbunden. Alternativ ist es jedoch auch denkbar einen Microcontroller direkt im oder auf der Rückseite des Bedienfeldes 1 anzuordnen und mit den Bedienelementen 2 entsprechend zu verbinden, womit die externen Verbindung vorteilhaft entfallen würde.
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Das Bedienfeld 1 weist insgesamt zwölf Bedienelemente 2 auf, von denen drei jeweils Auswahltasten zur Bedienung eines elektrischen Gerätes, d. h. Telefon, Multimediadienst und MP3-Player, im Fahrzeug darstellen. Die weiteren Bedienelemente 2 in Ausgestaltung als Zahlentasten dienen zur weiteren Steuerung bzw. Bedienung der einzelnen Gerätefunktionen. Die Zahlen bzw. die grafischen Symbole der Bedienelemente 2 sind jeweils einzeln hinterleuchtbar. Die Lichtleitung von einer nicht dargestellten externen, mit dem Bedienfeld 1 verbundenen Lichtquelle erfolgt innerhalb des Bedienfeldes 1 über Folienlichtleiter 6, deren Verlauf unterhalb der Bedienoberfläche des Bedienfeldes 1 mittels gestrichelter Linien dargestellt ist. Ferner weist das Bedienfeld 1 an seiner Bedienoberfläche Leuchtpunkte 4 auf, welche zur Darstellung des Funktionszustandes der einzelnen Geräte dienen. Das heißt, bei dem entsprechend aktiven und in Funktion befindlichen Gerät leuchtet der entsprechende Leuchtpunkt 4 über dem entsprechenden Bedienelement 2, während die anderen Leuchtpunkte 4 unbeleuchtet sind. Wie zuvor bereits beschrieben erfolgt die Lichtleitung zu den Leuchtpunkten 4 mittels einzelner Folienlichtleiter 6. Alternativ ist es auch möglich anstatt der Leuchtpunkte 4 Leuchtdioden vorzusehen, welche dann anstatt mit einem Folienlichtleiter 6 mit einem Kabel mit einer externen Spannungsquelle verbunden werden. Ebenso weist das Bedienfeld 1 geschwärzte Bedienoberflächenbereiche, d. h. verdeckte Tasten 5 und/oder Symbole auf, welche mit der Anzeige oder Ansteuerung entsprechender Zusatzfunktionen, wie beispielsweise Sitzheizung oder Klimaanlage, belegt werden können. Sofern das Fahrzeug beispielsweise nicht über die Zusatzfunktion verfügt, sind diese Oberflächenbereiche der Tasten 5 in der entsprechenden Farbe der Bedienoberfläche ausgestaltet und bilden so mit dieser eine einheitliche, nicht durchbrochene Oberfläche und Optik. Sofern das Fahrzeug über die entsprechende Zusatzfunktion verfügt, sind die Oberflächenbereiche der Tasten 5 bei eingeschalteter Zusatzfunktion auf die bereits beschriebene Art mittels nicht näher dargestellter Folienlichtleiter hinterleuchtet. Ist die Zusatzfunktion ausgeschaltet, ist die Oberfläche wieder quasi unsichtbar. Dies wird als Verschwindeeffekt bezeichnet. Die weiteren Bedienoberflächen der Bedienelemente 2 können alternativ ebenso und in gleicher Art und Weise mit einem solchen Verschwindeeffekt ausgestaltet werden.
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Dabei weist das Bedienfeld 1 eine bombierte Oberfläche auf, womit das Bedienfeld 1 einfach an die geometrische Ausgestaltung der Mittelkonsole angepasst ist und mit dieser eine einheitlich Formengestaltung aufweist.
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Zusätzlich weist das Bedienfeld 1 einen Trennsteg 3 auf, womit dem Benutzer eine einfache Orientierung durch Tasten auf der Bedienfeldoberfläche ermöglicht wird. Die einzelnen Bedienelemente 2 sind dann durch Tasten, also haptisch, einfach aufzufinden. Dadurch ist der Benutzer weniger von dem Verkehrsgeschehen abgelenkt, womit die Verkehrssicherheit signifikant erhöht wird. Die Oberfläche des Bedienfeldes 1 ist als eine einheitliche, spaltfreie Fläche ausgebildet, so dass das Bedienfeld 1 gegenüber Staub und Flüssigkeiten dicht ausgeführt ist. Infolgedessen ist eine dauerhafte einwandfreie Funktionalität gewährleistet.
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Die Bedienelemente 2 können elektrisch berührungssensitiv ausgebildet sein, wobei durch Berührung der entsprechenden Bereiche der Bedienoberfläche des jeweiligen Bedienelementes 2 ein Signal an den Microcontroller gegeben wird, womit wiederum der jeweilige Verbraucher gesteuert wird.
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Alternativ können die Bedienelemente 2 eine so genannte mechanische Betätigungshaptik mittels einer Schnappscheibe aufweisen. Dabei übt der Benutzer über die Bedienoberfläche einen Druck auf das Bedienelement 2 aus, wobei das Bedienelement 2 bei Erreichen eines Schaltzustandes ein taktiles Schaltgefühl aufweist, z. B. als einen für den Benutzer spürbaren „Klick” (Umschnappbewegung der Schnappscheibe). Die Bedienelemente 2 weisen dabei bevorzugt einen sehr kurzen Betätigungsweg, also Schaltweg auf, wobei für den Benutzer haptisch erkennbar ist, wann der gewünschte Schaltzustand erreicht ist.
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Die Oberfläche des Bedienfeldes 1 ist im Bereich der Bedienelemente 2 für den Benutzer fühlbar flexibel und elastisch deformierbar. Außerhalb der flexiblen und elastischen Bereiche ist die Bedienoberfläche der Bedienelemente 2 vergleichsweise hart, d. h. signifikant und für den Benutzer wahrnehmbar steifer, ausgeführt. Dies führt vorteilhaft dazu, dass ein Benutzer einfach die einzelnen Bedienelemente 2 ertasten kann und eine Fehlbedienung von Verbrauchern/Geräten durch Druck auf zu den jeweiligen Bedienelementen 2 benachbarte Oberflächenbereiche vermieden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedienfeld
- 2
- Bedienelement
- 3
- Trennsteg
- 4
- Leuchtelement
- 5
- verdeckte Taste
- 6
- Folienlichtleiter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007016726 U1 [0003]