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Die Erfindung betrifft ein Vorfach für eine Angelschnur, umfassend mindestens 3 Fasern, wobei die Fasern geflochten vorliegen.
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Eine Angelschnur ist hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt. Die Angelschnur wird in Längen bis zu mehreren hundert Metern auf der Angelrolle vorgehalten. Sie dient dem Auswerfen und je nach Angelmethode dem Schleppen, Treibenlassen und Absenken des Köders. Wird ein schwerer, kämpferischer Fisch angehakt, muss genug Schnur vorhanden sein, um beim Drill vorübergehende Fluchten zu erlauben, bis der Fisch ermüdet ist. Es ist nicht sachgerecht, den Fisch an der Angelschnur aus dem Wasser zu ziehen, da seine Bewegungen und die Schnurbelastung dann unkontrollierbar sind; die Anlandung wird vielmehr mit dem Kescher oder notfalls dem Gaff durchgeführt.
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Im Stand der Technik wird grundsätzlich zwischen der voluminösen schwimmenden Fliegenschnur sowie den dünnen monofilen dehnbaren und geflochtenen Schnüren unterschieden. Die geflochtene Schnur aus Dyneema, auch HPPE oder Spectra genannt, ein Polyethylen, ist bei gleichem Durchmesser viel belastbarer als eine monofile Schnur, kann sich jedoch kaum ausdehnen, was zum einen ein Vorteil wegen des direkteren Kontaktes ist, zum anderen aber auch ein Nachteil durch die fehlende Pufferung beim Drill darstellt. Zum Spinnfischen werden, da dort immer auf Raubfische gefischt wird, meistens geflochtene Schnüre verwendet, um schneller und effektiver anschlagen zu können, aber auch bei der Köderführung und Bisserkennung ergeben sich durch die geringe Dehnung Vorteile. Ein Nachteil der geflochtenen Schnur ist ihr ovaler Querschnitt, durch welchen sich diese Schnüre beim Aufwickeln auf der Stationärrolle schneller als monofile Schnüre verdrallen. Weiterhin gefrieren geflochtene Schnüre bei Temperaturen unter 0 °C, wenn sie sich mit Wasser vollgesogen haben. Moderne Schnüre sind deshalb oft zumindest imprägniert oder gleichzeitig beschichtet.
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Bei vielen Angelarten ist eine lineare Verbindung von Angelschnurabschnitten wegen der unterschiedlichen Eigenschaften der Abschnitte, oder zum Reparieren einer Bruchstelle erforderlich oder wünschenswert. Ein Fischer muss mit einer Angelrute, einer Angelschnur, einer Vorrichtung wie eine Rolle zum Halten der Schnur, einer gewöhnlich Vorfach genannten Vorfachschnur und Ködern ausgerüstet sein. Ein Vorfach ist im Allgemeinen ein kurzes, dünnes, verjüngtes Segment einer Monofilschnur, das mit seinem breiteren oder dicken Endstück an der Schnur und seinem kleineren oder Verbindungsendstück an dem Köder befestigt ist.
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Das Fischen geht mit dem Werfen einer Schnur mit einer wesentlichen Distanz über einem Gewässer einher, wobei für die Durchführung des Wurfs nur das Gewicht der Schnur genutzt wird.
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Ein Vorfach wird typischerweise zwischen mindestens 0,08 bis 1,0 mm und höchstens 1,5 bis 2,0 mm liegen und bezeichnet die Schnur vom Haken der Angelschnur bis zur Hauptschnur. Seine Stärke ist normalerweise um 0,05 bis 0,5 mm geringer als die der Hauptschnur. Das Prinzip, das hinter der Verwendung eines Vorfaches steht, ist einerseits bei einem Riss oder Durchbiss der Schnur nicht die gesamte Angelschnur neu herstellen zu müssen, sondern lediglich ein neues Vorfach in den Karabinerhaken des Wirbels einzuhängen. Andererseits wird so die Schnur unmittelbar am Köder für den Fisch unauffälliger gestaltet. Bspw. sind Karpfen sehr misstrauisch. Dem wird mit einem sehr unscheinbaren Vorfach begegnet, welches auf Grund gelegt den Köder für den Fisch nicht zur eigentlichen Hauptschnur zugehörig erscheinen lässt. Dadurch erklärt sich auch die stets dünnere Ausführung des Vorfaches im Vergleich zur Hauptschnur. Stahlvorfächer für den Raubfischfang sind jedoch einzig zur Vermeidung von Durchbiss gedacht. Zwar sind Raubfische weniger misstrauisch und mit geeigneter Reizung eher zum Biss zu verleiten, trotzdem können Stahlvorfächer zusätzlich durch das Einfädeln in einen Pflanzenhalm getarnt werden. Da Stahlvorfächer relativ empfindlich gegen Bruch sind und aktuelle Kunststoffschnüre bei geringem Durchmesser starke Belastungen vertragen, haben Stahlvorfächer keine so große Bedeutung mehr wie noch vor einigen Jahren. Es gibt unterschiedliche Stärken der Vorfächer: Monofilvorfach (normale Angelschnur); Multifilvorfach (geflochtene Angelschnur); Stahlvorfach (für Raubfische, zum Schutz vor Durchbiss, insbesondere beim Hechtfischen); Schockvorfach (beim Meeresangeln); Fliegenvorfach (beim Angeln mit künstlichen Fliegen).
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Einige Vorfächer verfügen über eine echte Verjüngung, dass heißt, dass sie vom dicken Endstück zum Verbindungsendstück einer allmählichen Durchmesseränderung unterzogen sind, ohne dass das Vorfachmaterial unterbrochen wird. Andere Vorfächer bestehen aus Längen zusammengeschnürten Materials mit variierendem Durchmesser. Viele Angler ziehen Letzteres vor, das heißt das geknotete Vorfach, weil es sie in die Lage versetzt, das Vorfach nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen. Aber ungeachtet der Tatsache, ob der Angler ein echt verjüngtes Vorfach oder ein geknotetes Vorfach benutzt, wird er es gewöhnlich für erforderlich halten, den Endabschnitt oder das Endsegment des Vorfachs, das häufig Tippet genannt wird, auszutauschen, weshalb das Vorfach da am dünnsten und schwächsten ist und wo es reißt, wenn seine Kapazität überschritten wird. Um ein Tippet auszutauschen und zu reparieren, bildet der Angler gewöhnlich einen Knoten.
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In der
WO 97/05775 wird ein Vorfach oder eine Schnur zum Angeln offenbart, wobei die Schnur an einem Ende einen Gewindeabschnitt zum Anbringen an einem Gewindeanschluss hat, der auf modulare Weise an einer getrennten Schnur oder einer Anschlussvorrichtung einer Zwischenvorrichtung angebracht ist.
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Das Vorfach, auch als Paternoster bekannt und bezeichnet, besitzt eine durchgängige Hauptschnur, dessen oberes Ende der Befestigung an der Angelschnur dient und von der in Abständen seitwärts gerichtete kurze Schnüre mit den jeweiligen künstlichen Ködern als Anbißstellen abzweigen. Das untere Ende ist für die Befestigung eines Senkgewichtes vorgesehen. In der Praxis werden so Heringspaternoster, Dorschpaternoster, Makrelenpaternoster u. s. w. zum Beispiel für den Fang einzelner Zielfischarten eingesetzt. Diese Vorfächer sind mit, auf den jeweiligen Fisch abgestimmten, künstlichen Ködern montiert und verfügen in der Regel über 1–6 Anbißstellen. So werden beispielsweise bei Dorschpaternostern deutlich größere Köder als wie bei Heringspaternostern verwendet.
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Bei der Verwendung eines Raubfischvorfaches hat sich gezeigt, dass das Vorfach eine gewisse Zugfestigkeit oder Stabilität besitzen muss. Aus diesem Grund werden die Raubfischvorfächer häufig aus Stahl, Kevlar oder Titan gefertigt, die aber wiederum den Nachteil haben, dass sie von den Fischen gesehen werden. Außerdem bilden sich bei niedrigen Temperaturen Eiskristalle an dem Vorfach, was zur eingeschränkten Beweglichkeit und langfristig zu Materialschädigungen führt.
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Es war demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein Raubfischvorfach für eine Angelschnur bereitzustellen, die nicht die Nachteile oder Mängel des Standes der Technik aufweist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch den unabhängigen Anspruch. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Es war völlig überraschend, dass ein Vorfach für eine Angelschnur bereitgestellt werden kann, dass nicht die Nachteile oder Mängel des Standes der Technik aufweist und welches mindestens 3 Fasern umfasst, wobei die Fasern geflochten vorliegen. Neu gegenüber dem Stand der Technik ist die Verflechtung von Fasern. Hierdurch kann ein Vorfach geschaffen werden, der insbesondere für das Raubfischfischen geeignet ist. Die Angelschnüre, die ein bevorzugten Vorfach umfassen, werden von Fischen wesentlich weniger wahrgenommen, als herkömmliche Schnüre aus Dyneema oder Vorfächer aus Stahl, Kevlar, Titan oder ähnlichen Materialien. Aufgrund der Lichtdurchlässigkeit des verwendeten Materials werden Raubfische das bevorzugte Vorfach weniger sehen können.
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Flechten bezeichnet im Sinne der Erfindung, dass mehrere Fasern ineinandergeschlungen vorliegen. Der Unterschied zum Weben liegt insbesondere darin, dass beim Flechten die Fäden nicht rechtwinklig zugeführt werden.
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Im Sinne der Erfindung können die Fasern insbesondere auch als Filamente bezeichnet werden. Eine Faser ist insbesondere ein im Verhältnis zur Länge dünnes und flexibles Gebilde, welches bevorzugt Zugkräfte aufnehmen kann. In Natur und Technik kommen Fasern meist in einem größeren Verbund vor und bilden eine bestimmte Struktur. Der Begriff “Faser” ist insbesondere ein Sammelbegriff für langgestreckte Aggregate, deren Moleküle (oder Kristallite) in der Moleküllängsrichtung (oder einer Gittergeraden) überall gleichgerichtet sind. Sie sind entweder faserförmige Gebilde von begrenzter Länge (eigentliche „Fasern“ bzw. Haare) oder endlose Fasern (Filamente), entweder in Einzel- oder gebündelter Form. Man kann die Fasern in verschiedener Weise einteilen. Textile Faserstoffe werden bevorzugt eingeteilt in Naturfasern und Chemiefasern, jeweils unterteilt und spezifiziert nach Fasergruppen und den einzelnen Fasertypen. Die Verwendung der verschiedenen Fasern (auch in Kombinationen wie z. B. Textilchemiefasern, Metallglasfasern) hängt von den jeweiligen Faser-Materialcharakteristiken ab, wie mechanische Festigkeit, Dehnbarkeit, Schrumpfverhalten, Beständigkeit gegen chemischen Einflüsse und Temperatureinwirkung, optische und elektrische Eigenschaften. Bei Textilfasern spielt insbesondere das Wasseraufnahmevermögen eine wichtige Rolle für die Gebrauchseigenschaften. Die meisten Fasern lassen sich zu Vliesstoffen, Filzen und – als Fäden oder Gespinste – zu Geweben, Wirk- und Strickwaren, Geflechten und Seilerwaren verarbeiten.
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Ein Filament ist insbesondere eine Endlosfaser und bezeichnet bevorzugt eine auf chemisch-technischem Wege nach verschiedenen Verfahren erzeugte, praktisch endlose Faser als Bestandteil von Filamentgarnen und Kabeln. Filamente aus mehreren Filamenten wird Multifilament, aus nur einem Filament Monofilament genannt.
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Es ist bevorzugt, dass die Fasern Monofilamente sind. Die Monofilamente sind vorzugsweise aus einem Material hergestellt und bezeichnen insbesondere einfädige, praktisch endlose Fasern. Weiterhin kann es bevorzugt sein, dass die Fasern Hybridfilamente sind. Hybridfilamente oder Multifile bestehen insbesondere aus einer Vielzahl gebündelter oder verzwirnter Filamente, wobei Filamente aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein können. Ferner kann es bevorzugt sein, dass die Fasern Mono- und Hybridfilamente umfassen. Monofilamente bestehen bevorzugt aus einem Material. Dahingegen bestehen Hybridfilamente bevorzugt aus einem relativ weichen Kern und einem harten Mantel, der den Kern umgibt. Hybridfasern oder -filamente können vorzugsweise aus mindestens zwei gleichen oder unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.
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Die Verflechtung der Filamente (Mono- und/oder Hybridfilamente) dient insbesondere dazu, die Haltbarkeit des Vorfaches zu erhöhen, bzw. den Raubfischzähnen mehr Widerstand entgegenzusetzen. Versuche haben gezeigt, dass die Vorfächer wesentlich stabiler sind als die, die im Stand der Technik bekannt sind. Außerdem werden die bevorzugten Vorfächer nicht so leicht von Raubfischen entdeckt, so dass eine Tarnung der Vorfächer entfällt.
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Des Weiteren war es völlig überraschend, das keine Eiskristallbildung bei den bevorzugten Vorfächern auftritt. Das heißt, sind die Vorfächer aus mindestens zwei Filamenten, insbesondere Mono- und/oder Hybridfilamente gefertigt, die miteinander geflochten sind, kann die Eiskristallbildung am Vorfach verhindert werden, wodurch sich wiederum die Haltbarkeit des Vorfaches erheblich erhöht. Es war zudem völlig überraschend, dass das Vorfach leicht und schnell ausgewechselt werden kann und hierfür keine Gerätschaften nötig sind. Die Anzahl der einzelnen Filamente, die miteinander verflochten werden, liegt vorzugsweise zwischen 3 und 16 Filamenten.
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Es ist bevorzugt, dass die Filamente Chemie- und/oder Naturfasern sind. Chemiefasern gehören insbesondere zu den Textilfasern. Textilfasern bezeichnen insbesondere sämtliche Fasern, die sich textil verarbeiten lassen. Gemeinsam ist ihnen eine im Vergleich zu ihrem Querschnitt große Länge sowie ausreichende Festigkeit und Biegsamkeit gemein. Nach DIN ISO 2076: 2001-05 wird der Begriff „Chemiefasern“ auf diejenigen Fasern angewendet, die technisch hergestellt werden, im Gegensatz zu Faserstoffen, die natürlicherweise in Faserform auftreten (Naturfasern). Die Chemiefasern sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend natürliche Polymere, synthetische Polymere oder anorganische Stoffe.
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Die Chemiefasern sind vorzugsweise hergestellt aus einem Material umfassend Cupro, Regeneratcellulose, Lycocell, Cellulosefaser, Modal, modifizierte Viskose, Celluloseacetat, Acetat, Triacetat, Alginat, Polyacryl, Polyacrylnitril, Vinylacetat, Vinylpyrrolidon, Aramid, Polyamid, Polychlorid, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Elastan, Polyurethan, Elastodien, fluorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe, Polytetrafluorethylen, Modacryl, Polyester, Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Olefin, Polyimid, Polypropylen, Vinylal, Glas, Metall und/oder Kohlenstoff. Es kann diesbezüglich bevorzugt sein, auch Kombinationen der zuvor genannten Materialien zu verwenden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Vorfaches sind die Monofilamente Polymere. Polymere bezeichnen im Sinne der Erfindung insbesondere eine Substanz, die sich aus einem Kollektiv chemisch einheitlich aufgebauter, sich in der Regel aber hinsichtlich Polymerisationsgrad, Molmasse und Kettenlänge unterscheidender Makromoleküle (Polymermoleküle) zusammensetzt. Bei solchen polymereinheitlichen Stoffen sind alle Makromoleküle bevorzugt gleich aufgebaut und unterscheiden sich lediglich durch ihre Kettenlänge (Polymerisationsgrad). Man kann derartige Polymere als Polymerhomologe bezeichnen. Polymere können aus der Gruppe umfassend anorganische Polymere, metallorganische Polymere voll- oder teilaromatischen Polymeren, Homopolymere, Copolymere, Biopolymere, chemisch modifizierte Polymere und/oder synthetische Polymere ausgewählt werden und umfassen Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polyamid, Polyester, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat, Polyethylenglykol, Dendrimere, Silikone oder Polyhydroxxyalkanoate. Bevorzugt wird Polyamid verwendet. Das aus diesen Materialien gefertigte Vorfach stellt einen technischen Fortschritt dar, da durch die bevorzugte Ausführungsform die Verletzungsgefahr der Fische reduziert wird und das Vorfach im Wasser fast nicht sichtbar ist. Außerdem kann das bevorzugte Vorfach im Massenherstellungsverfahren hergestellt werden.
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Ferner kann es bevorzugt sein, dass das Vorfach aus Naturfasern besteht, wobei die Naturfasern hergestellt sind aus einem Material umfassend Pflanzenfasern, Samenfasern, Fruchtwandfasern, Bastfasern, Hartfasern, Wolle, Seide oder Asbest. Nach DIN 60001-1: 2001-05 sind Naturfasern als natürliche, linienförmige Gebilde definiert, die sich textil verarbeiten lassen. Sie können von Pflanzenteilen gewonnen sein oder das Haarkleid von Tieren bilden oder von den Kokons der Seidenspinner gewonnen werden oder mineralischen, natürlichen Ursprungs sein. Pflanzenfasern können Samenfasern (Beispiel: Baumwolle), Fruchtwandfasern (Beispiel: Kapok), Bastfasern (Flachs, Hanf, Jute usw.) oder Hartfasern (Sisal, Kokos und andere) sein. Bei tierischen Fasern wird zwischen Wolle, feinen und groben Tierhaaren sowie Seide unterschieden. Eine (technische) Naturfaser auf Mineralbasis ist Asbest. Länge und Querschnitt der Naturfasern ergeben sich aus dem natürlichen Wachstum; durch die Verarbeitung erhält man kürzere Faserstücke. Es war völlig überraschend, dass ein Vorfach aus Naturfasern hergestellt werden kann, welches die Anforderungen des Fachmanns erfüllt. Die Vorteile eines solch hergestellten Vorfaches sind die ökologische Verträglichkeit, nämlich dass keine ggf. schädliche Stoffe in das Wasser abgegeben werden. Außerdem sind die Naturfasern zu 100% recyclebar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Monofilamente und/oder die Hybridfilamente aus Fluorcarbon. Fluorcarbon bezeichnet insbesondere eine organisch-chemische Verbindungen, in denen alle Wasserstoff-Atome (außer in funktionellen Gruppen) durch Fluor-Atome ersetzt sind, und zwar entweder durch elektrochemische Fluorierung oder durch Telomerisation. Besonders bevorzugt sind Fluor-Elastomere und andere Fluor-Polymere (Fluor-Kunststoffe), wie z. B. Polytetrafluorethylen, Perfluorethylenpropylen (FEP) oder Perfluoralkoxy-Polymere. Diese zeigen eine hohe Stabilität und eine lange Haltbarkeit. Außerdem sind die bevorzugten Vorfächer im Wasser besonders schwer zu sehen, welches mit dem Lichtbrechungsfaktor zusammenhängt.
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Der hierbei verwendete Durchmesser der einzelnen Mono- und Hybridfilamente variiert bevorzugt zwischen 0,10 mm bis 1,0 mm. Dies richtet sich nach der zu beangelnden Fischart.
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Gleiches trifft auf die Länge der Vorfächer zu. Je nach Verwendungszweck ist es bevorzugt, ein Vorfach mit einer Länge zwischen 5 cm (beispielsweise bei einem Stingerhaken) und 200 cm zu wählen.
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Es ist bevorzugt, dass das Vorfach an einem ersten Ende eine Schlaufe, einen Wirbel, einen Einhänger, einen Einzelhaken oder einen Mehrfachhaken (z. B. Drilling) aufweist, wobei es auch bevorzugt sein kann, dass das Vorfach an einem zweiten Ende eine Schlaufe, einen Wirbel, einen Einhänger, einen Einzelhaken oder einen Mehrfachhaken (z. B. Drilling) aufweist. Insbesondere kann es bevorzugt sein, dass das Vorfach an einem ersten und einem zweiten Ende eine Schlaufe, einen Wirbel, einen Einhänger, einen Einzelhaken oder einen Mehrfachhaken (z. B. Drilling) aufweist. Dem Fachmann sind diese Begriffe bekannt und er verfügt auch über ausreichend Kenntnisse, wie er eine Schlaufe, einen Wirbel, einen Einhänger, einen Einzelhaken oder einen Mehrfachhaken (z. B. Drilling) an dem Vorfach befestigen kann. Ferner ist es bevorzugt, dass sich dieses auf einer Spule befindet (2–50 m), zum Selbstbau von Vorfächern. Vorteilhafterweie ist das Vorfach ein Raubfischvorfach.
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Die Erfindung soll im Folgenden anhand von Figuren erläutert werden, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein. Es zeigen:
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1 Ausschnitt eines bevorzugten Vorfaches
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2 u. 3 Vorfach mit Wirbel und Einhänger
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1 zeigt einen Ausschnitt eines bevorzugten Vorfaches (geschwungene Variante), 2 ein fertig montiertes, bevorzugtes Vorfach mit Wirbel und Einhänger und 3 ein fertig montiertes bevorzugtes Vorfach mit Wirbel und Einhänger (gestreckte Variante). Das Vorfach ist aus mehreren, mindestens drei Fasern oder Filamenten geflochten, wobei die Filamente ineinandergeschlungen sind. Hierdurch wird ein Vorfach bereitgestellt, welches insbesondere für den Raubfischfang genutzt werden kann, da es eine hohe Reißfestigkeit aufweist und zudem von den Raubfischen fast nicht gesehen werden kann. Das Vorfach kann insbesondere aus Mono- und/oder Hybridfilamente gefertigt sein. Es kann von einem Angler leicht selbstständig gewechselt werden, wobei hierfür kein Spezialwerkzeug notwendig ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN ISO 2076: 2001-05 [0020]
- DIN 60001-1: 2001-05 [0023]