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Die Erfindung betrifft eine Schließklappe für einen Luftausströmer oder eine Luftumlenkung sowie einen Luftausströmer mit einer Schließklappe, insbesondere zur Belüftung eines Innenraumes eines Fahrzeuges.
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Solche Schließklappen sowie in einem Luftausströmer angeordnete Schließklappen sind prinzipiell bekannt. Beispielsweise geht aus der
DE 202 00 604 U1 ein Luftausströmer zur Belüftung des Innenraumes eines Kraftfahrzeuges mit einem Luftkanal hervor, vor dessen Luftaustrittsöffnung eine steuerbare Schließklappe zum Ansteuern der Öffnungs- und Schließstellung der Schließklappe als auch der Menge des zuzuführenden beziehungsweise durch die Luftaustrittsöffnung austretendenden Luftstromes angeordnet ist.
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Aus der
DE 10 2010 008 377 A1 geht des Weiteren ein Luftausströmer mit einer ansteuerbaren Schließklappe hervor. Diese Schließklappe umfasst einen flächenförmigen Grundkörper, der über ein Getriebe ansteuerbar ist. In einer Schließstellung liegt ein Außenumfang des flächenförmigen Schließkörpers an einem Innenwandabschnitt des Luftkanales an, wobei die Schließposition der Schließklappe gegenüber der Vertikalen geneigt ist. Die Schließklappe grenzt in der Schließposition direkt an die Wandung des Lüftungskanals an. Eine solche Ausgestaltung weist den Nachteil auf, dass Pfeifgeräusche entstehen können, da aufgrund von Temperaturschwankungen oder Maßtoleranzen ein vollständiges Schließen zumeist nicht gegeben ist.
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Aus der
DE 20 2006 002 771 U1 ist eine Schließklappe für einen Luftausströmer bekannt, welche einen Grundkörper mit einer wellenförmigen Querschnittskontur umfasst. Diese Querschnittskontur soll an die jeweiligen Einsatzbedingungen für ein weitgehend optimales Strömungsverhalten bei einer geöffneten Schließklappe angepasst werden, um Pfeifgeräusche oder ähnliche akustische Probleme zu verringern. Zur Einnahme einer Schließposition ist der Grundkörper von einem umlaufenden Dichtelement umgeben, welches aus einer Weichkomponente aus Kunststoff besteht, die an dem aus einer Hartkomponente aus Kunststoff bestehenden Grundkörper angebracht ist. Diese Schließklappen weisen durch das Dichtelement den Vorteil auf, dass ein Ausgleich von Toleranzen sowie ein Ausgleich von einer sich aufgrund von unterschiedlichen Temperatureinflüssen ändernder Maßhaltigkeit gegeben sind. Jedoch entstehen beim Öffnen solcher Schließklappen im Luftkanal sogenannte Schmatzgeräusche, welche nachteilig sind und durch die Schließklappe verstärkt werden.
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Aus der
DE 20 2006 006 409 ist des Weiteren ein Luftausströmer bekannt, bei welchem die Schließklappe an einem gestuften Lüftungskanal in einer Schließposition angreift. Um Geräuschbildungen zu minimieren und Schallwellen zu absorbieren, weist diese Schließklappe partiell beschichtete Flächen aus weichem schallabsorbierendem Material auf. Beim Öffnen und Schließen der Schließklappe können dennoch solche Schmatzgeräusche auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließklappe für einen Luftausströmer oder einen Luftumlenker sowie einen Luftausströmer mit einer Schließklappe vorzuschlagen, wodurch während einer Öffnungsund Schließbewegung der Schließklappe zumindest eine Reduzierung der Schmatzgeräusche und gleichzeitig eine verbesserte Schließfunktion erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schließklappe gelöst, bei der der Grundkörper partiell zumindest eine Ausnehmung aufweist, welche durch zumindest einen Wandabschnitt mit einem gegenüber der Hartkomponente, aus welcher der Grundkörper besteht, weicheren Kunststoffmaterial geschlossen ist. Dadurch weist der Grundkörper der Schließklappe Schließflächenabschnitte mit unterschiedlichen Steifigkeiten und Materialien auf, die ermöglichen, dass die Steifigkeit im Randbereich der Schließfläche des Grundkörpers, an welchem das umlaufende Dichtelement angebracht ist, reduziert wird, so dass dadurch eine Verringerung der Schmatzgeräusche beim Öffnen der Schließklappe entsteht. Gleichzeitig wird durch die zumindest eine Unterbrechung oder Ausnehmung in der Schließfläche im Grundkörper eine Reduzierung des Anteils des Grundkörpers aus der Hartkomponente erzielt, wodurch sich das Volumen des Grundkörpers als Resonanzkörper verringert. Damit gehen eine geringere Übertragung der Schmatzgeräusche sowie insbesondere eine angenehmere Tonlage einher, sofern diese noch auftreten sollten. Darüber hinaus weist diese Anordnung den Vorteil auf, dass die Steifigkeit des Grundkörpers beziehungsweise der Schließfläche verringert wird, so dass eine verbesserte Anpassung des Randbereiches des Grundkörpers, an welchem das Dichtungselement angeordnet ist, an einen inneren Wandabschnitt beziehungsweise eine Querschnittsgeometrie des Gehäuses vom Luftkanal des Luftausströmers oder der Luftumlenkung gegeben ist.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Grundkörper mehrere Ausnehmungen auf, die eine rippenförmige Struktur mit zum Außenumfang des Grundkörpers ausgerichteten Stegen bilden. Zwischen den Stegen sind Ausnehmungen ausgebildet, welche durch einen Wandabschnitt aus einem weicheren Kunststoffmaterial geschlossen sind. Dadurch können die einzelnen Stege als sogenannte flexible Finger dienen, so dass sich die Dichtlippe in einer Schließposition besser an die Gehäusekontur des Luftkanals, insbesondere bei Temperaturschwankungen, anpassen kann. Die in der Ausnehmung angeordneten Wandabschnitte aus weicherem Material bilden eine sogenannte Schwimmhaut, wodurch die Schallübertragung gemindert wird.
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Die Ausnehmungen im Grundkörper sind bevorzugt durch Stege gebildet, welche sich von der Schwenkachse des Grundkörpers aus in zumindest eine Erstreckungsrichtung entlang der Schließfläche erstrecken. Dadurch kann ein einfacher Aufbau gegeben sein, der sowohl bei einem rotationssymmetrischen Körper als auch bei einer asymmetrisch zum Grundkörper angeordneten Schwenkachse vorgesehen sein kann.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das umlaufende Dichtelement an den freien Enden der Stege, die zum Außenumfang der Schließfläche des Grundkörpers weisen, angeformt ist. Dadurch werden zwischen den einzelnen Stegen randoffene Ausnehmungen am Grundkörper durch das Dichtelement überbrückt, wobei das Dichtelement unmittelbar auch an dem oder den zwischen den Stegen und Ausnehmungen angeordneten Wandabschnitten angreift. Dadurch ist eine hohe Flexibilität und Anpassung an der zur Anlage kommenden Kontur gegeben.
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Alternativ können die zum Außenumfang der Schließfläche des Grundkörpers weisenden Stege durch einen Rahmen auf der Hartkomponente zumindest abschnittsweise miteinander verbunden werden. Eine solche Ausführungsform weist dann beispielsweise geschlossene Ausnehmungen auf, die an den Rand der Schließfläche angrenzen und das umlaufende Dichtelement unmittelbar an den umlaufenden Rahmen angespritzt werden kann.
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Des Weiteren ist bevorzugt die Dicke des zumindest einen in der Ausnehmung vorgesehenen Wandabschnitts aus einer Weichkomponente aus Kunststoff gleich oder geringer als die Dicke der Stege des Grundkörpers. Durch diese unterschiedlichen Querschnitte beziehungsweise Wandstärken innerhalb einer Schließfläche kann eine Reduzierung einer Schallübertragung und gegebenenfalls noch vorhandenen Schmatzgeräuschen sowie eine Verbesserung in der Tonlage von gegebenenfalls noch bestehenden Schmatzgeräuschen erfolgen.
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Besonders bevorzugt umfassen die die Ausnehmungen ausfüllenden Wandabschnitte aus der Weichkomponente weniger als 80 % der Dicke der Stege aus der Hartkomponente. Dadurch kann eine verbesserte Geräuschdämmung ermöglicht werden.
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Des Weiteren ist der zumindest eine Wandabschnitt und das Dichtelement bevorzugt aus der Weichkomponente ausgebildet. Diese Ausführungsform ermöglicht eine einfache Herstellung einer solchen Schließklappe, indem der zumindest eine Wandabschnitt und das umlaufende Dichtelement in einem Spritzvorgang an den aus der Hartkomponente bestehenden Grundkörper angespritzt wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper in der Schwenkachse und einander gegenüber liegend jeweils ein Drehlager aufweist, die durch einen Achsabschnitt drehfest miteinander verbunden sind. Dieser Achsabschnitt und das Drehlager können eine Schließfläche beispielsweise in gleiche Hälften teilen, so dass die Schließklappe um eine Mittellängsachse rotierend in einem Luftkanal angeordnet werden kann. Bei einer solchen Ausführungsform können sich innerhalb der Schließfläche jeweils in entgegengesetzter Richtung die Stege erstrecken. Dadurch kann beispielsweise ein sogenannter fischgratartiger Aufbau der Stege nach außen zur Bildung des Grundkörpers vorgesehen sein. Alternativ kann der Achsabschnitt der Schließklappe auch entlang eines Randbereichs liegen, so dass sich in nur eine Richtung die Stege über die Schließfläche erstrecken.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper randoffene und/oder geschlossene Ausnehmungen aufweist, die durch die Wandabschnitte aus weicherem Kunststoffmaterial oder aus der Weichkomponente geschlossen sind. Dadurch können in Abhängigkeit der Geometrie der Schließfläche der Schließklappe verschiedene Steifigkeiten oder Flexibilitätsbereiche aufgebaut und bestimmt werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren durch einen Luftausströmer oder Luftumlenker gelöst, der in einem Luftkanal eine schwenkbar angeordnete Schließklappe mit einem Grundkörper aus einer Hartkomponente aufweist, der partiell zumindest eine Ausnehmung umfasst, welche durch einen gegenüber der Hartkomponente weicheres Kunststoffmaterial geschlossen ist. Der Einsatz einer solchen Schließklappe in einem Luftausströmer zum Führen eines Luftstromes, insbesondere zum Belüften eines Innenraumes eines Fahrzeuges, weist den Vorteil auf, dass eine Beeinträchtigung für die Insassen aufgrund von Schmatzgeräuschen, Resonanzgeräuschen und/oder Vibrationsgeräuschen erheblich reduziert oder nicht gegeben ist.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1a und 1b perspektivische Ansichten eines Luftausströmers mit der erfindungsgemäßen Schließklappe in einer Schließposition,
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2 eine schematische Ansicht von vorne auf den Luftausströmer gemäß 1,
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3 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in 2,
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4 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schließklappe in 1,
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5 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie V-V in 4,
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6 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 4 und
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7 bis 11 schematische Seitenansichten von alternativen Ausführungsformen der Schließklappe zu 4.
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In 1a und 1b ist eine perspektivische Vorderansicht und eine perspektivische Rückansicht eines Luftausströmers 2 beziehungsweise einer üblichen Luftdüse dargestellt. Dieser Luftausströmer 2 umfasst ein Gehäuse 3, welches auf der Rückseite einen Anschluss an einen Luftschacht aufweist. Auf der Vorderseite des Luftausströmers 2 ist eine Luftaustrittsöffnung 4 vorgesehen. In dieser Luftaustrittsöffnung 4 sind beispielsweise Horizontallamellen 6 vorgesehen, welche in deren Längsachse schwenkbar angeordnet sind. Eine Verschwenkmechanik hierfür ist nicht näher dargestellt. Über ein Verschiebestellelement 7, welches auf einer Lamelle 6 aufgebracht ist, können die Lamellen 6 gemeinsam verschwenkt werden. Das Verschiebestellelement 7 kann mit einem nicht näher dargestellten Koppelelement und einer ebenfalls nicht näher dargestellten Vertikallamelle verbunden sein. Mit dieser an dem Koppelelement angreifenden Vertikallamelle sind weitere parallel angeordnete Vertikallamellen gekoppelt. Die Vertikallamellen sind in der oberen und unteren Wand des Gehäuses 3 mittels Lagerzapfen 8 schwenkbar gelagert. Über ein Verstellelement 9 mit einem schematisch dargestellten Verstellmechanismus 10 kann eine dahinter liegende Schließklappe 16 aus der dargestellten Schließposition 20 gemäß 1b in eine horizontale Öffnungsposition oder Zwischenposition übergeführt werden.
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Alternativ kann die Schließklappe 16 in einem Gehäuse 14 beziehungsweise einem Gehäuseabschnitt mit einem Luftkanal 12 angeordnet sein, wobei dieser Gehäuseabschnitt auch einen Abschnitt einer Luftumlenkung oder einen Abschnitt von Luftführungskanälen bildet, um beispielsweise Abzweige in Luftführungskanälen zu öffnen oder zu schließen.
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In 2 ist eine Vorderansicht in den Luftkanal 12 auf die Schließklappe 16 dargestellt. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III in 2. Die Schließklappe ist gemäß den 2 und 3 in Analogie zu 1b in der Schließposition 20 dargestellt. Ebenso kann die Schließklappe 16 in eine Zwischenposition übergeführt werden, um eine entsprechende Ausleitung des Luftstromes anzusteuern. Die Schließklappe 16 ist über ein schematisch dargestelltes Drehlager 17 in dem Gehäuse 14 um eine Schwenkachse 18, insbesondere um eine Längsmittelachse, drehbar gelagert.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Schließklappe 16 in der Schließposition 20 gegenüber der Vertikalen geneigt in Richtung zur Horizontalen angeordnet und liegt an einer Innenwand des Gehäuses 14 an.
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Alternativ kann die Schließklappe vertikal in einer Schließposition 20 ausgerichtet sein, wobei das Gehäuse 14 des Luftkanals 12 entweder eine Stufe umfasst, an welcher eine Stirnseite der Schließklappe 16 jeweils anliegt oder einen in das Innere des Lüftungskanals 12 hervorstehenden Vorsprung aufweist, an welchen die Schließklappe 16 anliegt.
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Die Schließklappe 16 gemäß 4 in der Schließposition 20 weist einen Grundkörper 21 auf, der vorzugsweise flächenförmig ausgebildet ist.
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Dieser Grundkörper 21 weist ein umlaufendes Dichtelement 28 auf, welches an einem Außenumfang einer Schließfläche 22 des Grundkörpers angreift und vorzugsweise die Schließfläche 22 begrenzt. Bevorzugt besteht der Grundkörper 21 aus einer Hartkomponente aus Kunststoff. Zur Bildung einer Schließfläche 22 am Grundkörper 21 sind Stege 23 aus einer Hartkomponente ausgebildet, welche beispielsweise rippenförmig ausgebildet sind, welche sich bevorzugt von der Schwenkachse 18 aus nach außen erstrecken. Zwischen den Stegen 23 sind Ausnehmungen 24 ausgebildet, die beispielsweise randoffen zum Außenumfang der Schließfläche ausgebildet sind, welche gehäuseseitig zumindest durch einen Wandabschnitt 26 aus einem weicheren Kunststoffmaterial wieder geschlossen sind. Das Kunststoffmaterial für die Wandabschnitte ist weicher als die Hartkomponente für den Grundkörper 21. Dadurch wird eine wiederum geschlossene Schließfläche 22 gebildet. Am Außenumfang der Schließfläche 22 ist ein Dichtelement 28, insbesondere eine Dichtlippe, angeformt, welche in einer Schließposition 20 der Schließklappe 16 unmittelbar an einer Innenwand des Gehäuses 14 anliegt. Das Dichtelement ist aus einer Weichkomponente aus Kunststoff ausgebildet. Diese Weichkomponente kann härter als das weichere Kunststoffmaterial für den Wandabschnitt 26 oder weicher sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der zumindest eine Wandabschnitt 26 und das Dichtelement 28 aus derselben Weichkomponente aus Kunststoff hergestellt, die jedenfalls weicher als die Hartkomponente des Grundkörpers ist.
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Bevorzugt sind die Wandabschnitte 26 und das Dichtelement 28 aus demselben Material einer Weichkomponente aus Kunststoff, wie beispielsweise TPE, EPDM oder dergleichen, ausgebildet. Die Hartkomponente für den Grundkörper 21 besteht bevorzugt aus PP, PA, ABS, PC oder dergleichen. Ebenso kann ein mit Glasfasern oder Glaskugeln gefülltes Kunststoffmaterial vorgesehen sein.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Schließklappe 16 in den 1 bis 4 sind die Stege 23 rippenförmig oder fischgratartig angeordnet und erstrecken sich von der Schwenkachse 18 aus beidseitig nach außen, wobei dazwischen liegend randoffene Ausnehmungen 24 ausgebildet sind. In diesem ersten Ausführungsbeispiel sind in einem mittleren Abschnitt 30 unmittelbar einander gegenüberliegende Stege 23, die einen geradlinigen Verlauf aufweisen, angeordnet. Insbesondere sind die Stege 23 im mittleren Bereich 30 bevorzugt in regelmäßigem Abstand zueinander angeordnet. Diese können auch versetzt auf Lücke angeordnet werden. Ein Eckbereich 31 der Schließfläche 22 wird durch einen diagonal sich von der Schwenkachse 18 nach außen erstreckenden Steg 23 versteift.
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Durch diese rippenförmige oder fischgratartige Struktur kann beispielsweise insbesondere bei einer rechteckförmig ausgebildeten Schließfläche 22 der Schließklappe 16 eine Reduzierung der Schließfläche 22 aus der Hartkomponente um mehr als 30 %, insbesondere mehr als 50 % und bevorzugt mehr als 70 %, erzielt werden, wobei die Ausnehmungen 24 wiederum durch die entsprechenden Anteile der Wandabschnitte 26 ergänzt sind. Dies ermöglicht eine Verringerung des Grundkörpers 21 als Resonanzkörper, wodurch eine Geräuschminimierung erzielt wird. Gleichzeitig kann dadurch entlang des Außenumfanges der Schließfläche 22 eine weichere beziehungsweise nachgiebigere Körperkante ausgebildet werden, durch welche Toleranzen und/oder Maßabweichungen aufgrund von Temperaturschwankungen besser aufgenommen werden können.
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Aus dem Vergleich der Schnitte gemäß den 5 und 6 entlang der Linie V-V und der Linie VI-VI in 4 geht hervor, dass die Wandstärke der Stege 23 dicker als die Wandstärke der Wandabschnitte 26 ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Wandstärke der Wandabschnitte 26 geringer als 80 % von der Wandstärke der Stege 23.
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Alternativ können die Wandabschnitte 26 jedoch auch die gleiche Stärke wie die Wandabschnitte der Stege 23 aufweisen, wobei aufgrund der unterschiedlichen Materialien wiederum Schallabsorptionen erzielt werden.
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Aus der Schnittansicht gemäß den 5 und 6 geht des Weiteren hervor, dass das umlaufende Dichtelement 28 sowohl an dem freien Ende der Stege 23 als auch an einer die Schließfläche 22 begrenzenden Kante der Wandabschnitte 26 angreift.
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Das umlaufende Dichtelement 28 weist beispielsweise eine im Querschnitt betrachtet halbkreisförmige, spitz zulaufende, gebogene oder pilzkopfförmige Dichtkante auf, welche in einer Schließstellung 20 der Schließklappe 16 gemäß 3 an der Innenseite des Gehäuses 14 anliegt.
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Durch die Länge und/oder Breite und/oder Querschnittsgeometrie der Stege 23 kann die Flexibilität in der Auslenkung des Dichtelementes 28 senkrecht zur Ebene der Schließfläche bestimmt werden.
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7 zeigt eine erste alternative Ausführungsform zur Schließklappe 16 gemäß den 1 bis 4. Diese Ausführungsform weicht von der Ausführungsform gemäß 4 dahingehend ab, dass anstelle von randoffenen Ausnehmungen 24 zum Außenumfang der Schließfläche 22 geschlossene Ausnehmungen 22 vorgesehen und die einzelnen Stege 23 durch einen geschlossenen Rahmen 33 miteinander verbunden sind. Dieser Rahmen 33 kann vollumfänglich ausgebildet sein oder nur einzelne Stege 23 miteinander verbinden. So können beispielsweise ein senkrecht zur Schwenkachse und benachbart zum diagonal verlaufenden Steg 23, der im Eckbereich 31 angeordnet ist, miteinander verbunden werden, um eine Eckaussteifung zu erzielen, wobei die Stege 23 im mittleren Abschnitt 30 beispielsweise nicht miteinander verbunden sind. Weitere Alternativen sind möglich.
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In 8 ist eine weitere alternative Ausführungsform der Schließklappe gemäß 4 dargestellt. Diese Schließklappe 16 gemäß 8 weist sowohl randoffene Ausnehmungen 24 als auch geschlossene Ausnehmungen 24 auf, welche durch die Stege 23 gebildet und durch die Wandabschnitte 26 wiederum verschlossen sind. Des Weiteren können zwischen den Stegen 23 weitere Hilfsstege 35 angeordnet sein, die der zusätzlichen Versteifung dienen können. Ebenso kann dadurch die gesamte Fläche des jeweiligen Wandabschnittes 26 verringert werden.
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Eine weitere alternative Ausführungsform der Schließklappe 16 ist in 9 dargestellt. Diese zeigt abweichend zu 4, dass die Stege 23 auch gebogen ausgebildet sein können. Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass sich ein Steg zunächst mit einem senkrecht zur Schwenkachse stehenden Abschnitt in Richtung Außenumfang der Schließfläche 22 erstreckt und anschließend eine Gabelung umfasst, so dass dieser beispielsweise die Gestalt eines Y aufweist. Auch eine um 180° verdrehte Anordnung eines Y-Steges ist möglich.
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In 10 ist eine weitere alternative Ausgestaltung der 4 dargestellt. Diese Ausführungsform zeigt abweichend zu 4, dass die Außenumfangskontur der Schließfläche 22 auch asymmetrisch ausgebildet sein kann. Durch die rippenförmige Ausgestaltung des Grundkörpers 21 der Schließklappe 16 ist eine flexible Anpassung an asymmetrische Konturen ebenso ermöglicht.
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In 11 ist eine weitere alternative Ausführungsform der Schließklappe 16 dargestellt. Anstelle einer rechteckförmigen Grundfläche der Schließfläche 22 der Schließklappe 16 beziehungsweise des Strömungsquerschnitts vom Luftkanal 12 kann auch ein im Querschnitt runder Lüftungskanal mit einer runden Schließfläche 22 ausgebildet sein. Alternativ können auch ovale oder elliptische Schließflächen 22 für die Schließklappe 16 vorgesehen sein. Der prinzipielle Aufbau ist bei allen Ausführungsformen gleich.
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Die vorbeschriebenen Schließklappen 16 können in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren kostengünstig hergestellt werden, indem zunächst der aus der Hartkomponente bestehende Grundkörper 21 hergestellt sowie anschließend die Wandabschnitte 26 und das Dichtelement 28 angespritzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20200604 U1 [0002]
- DE 102010008377 A1 [0003]
- DE 202006002771 U1 [0004]
- DE 202006006409 [0005]