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Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug, mit einer Sitzwanne, einem Sitzpolster, einem Sitzbezug und mit dem Sitzbezug verbundenen Befestigungselementen zum Befestigen des Sitzbezugs an dem Sitz.
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Stand der Technik
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Ein derartiger Fahrzeugsitz ist beispielsweise in der
EP 1 220 628 B1 beschrieben. Zur Befestigung des Sitzbezugs an dem Fahrzeugsitz sind in dem Sitzpolster Abheftclipse vorgesehen. Insbesondere werden für das als Schaumteil ausgebildete Sitzpolster entsprechende Abheftclipse in das Schaumwerkzeug eingelegt und direkt in die Polster mit eingeschäumt. In diesen eingeschäumten Abheftclipsen werden die in dem Bezug angeordneten Befestigungselemente befestigt. Die Herstellung eines solchen Sitzes ist durch die dabei notwendige Einbringung der Abheftclipse in das Sitzpolster vergleichsweise aufwendig. Es besteht auch die Gefahr der Produktion von Ausschusspolstern durch Verwechslung oder Vergessen von Abheftclipsen bei der Werkzeugbestückung.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der eingangs genannten Art zu schaffen, der besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Lösung
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Sitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einem Sitz, insbesondere einem Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug, mit einer Sitzwanne, einem Sitzpolster, einem Sitzbezug und mit dem Sitzbezug verbundenen Befestigungselementen zum Befestigen des Sitzbezuges an dem Sitz ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass das Sitzpolster und die Sitzwanne in räumlicher Hinsicht korrespondierende Durchbrüche aufweisen, dass sich die mit dem Sitzbezug verbundenen Befestigungselemente durch die Durchbrüche im Sitzpolster und die Durchbrüche in der Sitzwanne erstrecken und dass die Befestigungselemente den Sitzbezug an der Sitzwanne befestigen. Mit dieser Idee entfallen Abheftelemente wie Drähte, Clipse und eingeschäumte Aufnahmeelemente. Stattdessen wird das Sitzpolster, insbesondere ein Schaumteil, in den Abheftkanälen oder Abheftpunkten so gestaltet, dass mit Hilfe eines speziellen Befestigungselements, das bevorzugt am Bezug vernäht ist, der Bezug direkt an der Sitzwanne befestigt werden kann. Dadurch ist der Sitzbezug ohne weitere Hilfselemente auf dem Sitzpolster fixiert. Die Beschreibung der Durchbrüche als in räumlicher Hinsicht korrespondierende Durchbrüche ist so zu verstehen, dass die Durchbrüche positionsmäßig übereinander angeordnet sind, so dass die Befestigungselemente im Wesentlichen linear durch die Durchbrüche im Sitzpolster und durch die Durchbrüche in der Sitzwanne geführt werden können. Größe und Form der Durchbrüche können voneinander abweichen.
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Die Begriffe Sitz, Sitzwanne, Sitzpolster und Sitzbezug sind für den gesamten Fahrzeugsitz, also sowohl den eigentlichen unteren Sitzteil als auch die Lehne und oberen Teil als zutreffend zu verstehen. Es besteht daher die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Ausgestaltung nur bei einem Teil des Sitzes, entweder bei der Lehne oder bei der unteren Sitzfläche anzuwenden oder bei beiden Teilen des Sitzes anzuwenden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Durchbrüche punktförmig ausgebildet. Die Befestigungselemente sind dann stift- oder nadelartig ausgebildet und werden durch die punktförmigen Durchbrüche geführt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Durchbrüche schlitzartig ausgebildet. Dies betrifft insbesondere die Durchbrüche im Sitzpolster. Dort können sich in Längserstreckung ausgebildete Befestigungselemente befinden, die Abheftkanäle definieren. Die Befestigungselemente können dann nach unten jedoch auch schmaler oder kleiner zulaufend ausgebildet sein und dann in auch schlitzartige Durchbrüche in der Sitzwanne eingreifen. In alternativen Ausführungen ist auch eine ringartige oder linienförmige Ausgestaltung der Durchbrüche möglich. Bevorzugt sind die Durchbrüche im Sitzpolster größer als die Durchbrüche in der Sitzwanne ausgebildet. Dadurch lassen sich im Polster Belüftungs- und Ventilationseigenschaften beeinflussen. Die Durchbrüche der Sitzpolster oder im Schaum weisen einen Durchmesser oder eine Breite (in Abhängigkeit von der Geometrie der Durchbrüche) von vorzugsweise etwa 10 mm auf. Demgegenüber weisen die Durchbrüche in der Sitzwanne in einer bevorzugten Ausgestaltung nur einen Durchmesser oder eine Breite (in Abhängigkeit von der Geometrie der Durchbruche) von etwa 5 mm auf. Bevorzugt sind daher die Durchbrüche im Polster um den Faktor 1,5 bis 2,5, bevorzugt um den Faktor 1,8 bis 2,2 und insbesondere etwa zweimal so groß wie die Durchbrüche in der Sitzwanne.
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In einer alternativen Ausgestaltung sind die Durchbrüche im Sitzpolster und in der Sitzwanne genau gleich groß. Bevorzugt sind mehrere Durchbrüche auf einer Linie angeordnet. Dies ist einerseits produktionstechnisch gut herstellbar und andererseits können auf diese Weise Abheftkanäle in dem Sitzbezug verwendet werden. Dabei sind dann in jedem Abheftkanal mehrere Befestigungselemente vorgesehen. Bevorzugt sind dabei die Durchbrüche auf mehrere Linien verteilt, die sich unter einem Winkel von 90 Grad schneiden. In einer bevorzugten Ausgestaltung lassen sich die Durchbrüche fünf Linien zuordnen. Generell sind die genauen Positionen und Anordnungen der Durchbrüche im Sitzpolster und in der Sitzwanne designabhängig. Die obige Beschreibung der Anordnung der Durchbrüche ist daher eine bevorzugte Ausgestaltung. Eine Vielzahl anderer Ausgestaltungen ist denkbar.
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Die Befestigungselemente sind in einer bevorzugten Ausgestaltung so ausgebildet, dass sie hinter der Sitzwanne verhakt sind. Dazu weist insbesondere das Ende des Befestigungselementes einen entsprechenden Haken auf, der durch die korrespondierenden Durchbrüche im Sitzpolster und in der Sitzwanne geschoben werden kann und hinter der Sitzwanne verhakt. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Befestigung des Sitzbezugs auf dem Sitzpolster erreicht, wobei der Sitzbezug mit der unter dem Sitzpolster vorhandenen Sitzwanne verbunden ist.
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Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
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1: eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Unterteil eines Sitzes,
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2: eine Draufsicht auf die Sitzwanne für ein Sitzkissen gemäß 1 und
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3: eine geschnittene Seitenansicht eines Sitzes gemäß 1.
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In 1 ist eine Draufsicht auf einen Sitz 1, hier insbesondere auf das Sitzpolster 2, dargestellt. Der Sitzbezug ist hier nicht zu sehen. In dem Sitzpolster 2 sind eine Reihe von Durchbrüchen 3 vorgesehen. Diese dienen zur Aufnahme der Befestigungselemente. Die Befestigungselemente sind am Bezug vernäht und werden durch die Durchbrüche 3 durch das Sitzpolster 2 hindurchgeführt. Die Durchbrüche 3 sind auf verschiedenen Linien angeordnet. Diese entsprechen den Abheftkanälen 5, 6. Es sind hier drei Abheftkanäle 5 vorhanden, die quer zum Sitz 1 ausgerichtet sind und es sind zwei weitere Abheftkanäle 6 vorhanden, die in Längsrichtung zum Sitz 1 ausgerichtet sind. Die Abheftkanäle 5 und 6 stehen unter einem Winkel von 90 Grad zueinander. In Abhängigkeit von dem Design des Sitzes sind auch andere Anordnungen und geometrische Gestaltungen der Abheftkanäle und der Abheftpositionen denkbar.
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In 2 ist eine Draufsicht auf eine Sitzwanne 4 dargestellt. Diese weist ebenfalls Durchbrüche 3 auf. Die Durchbrüche 3 in der Sitzwanne korrespondieren zu den Durchbrüchen 3 in dem Sitzpolster 2. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind in dem unteren Teil des Sitzes sechzehn Durchbrüche 3 vorgesehen. Davon sind zehn Durchbrüche 3 auf den drei quer angeordneten Abheftkanälen 5 angeordnet und sechs Durchbrüche 3 sind auf den beiden parallel zur Ausrichtung des Sitzes 1 angeordneten Abheftkanälen 6 angeordnet.
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In 3 ist eine Querschnittsansicht durch den Sitz 1 gemäß 1 dargestellt. Der Schnitt ist durch eine Linie entlang der Durchbrüche 3 gelegt. Hier ist auch der Bezug 7 dargestellt, der mit Befestigungselementen 8 vernäht ist, die durch die Durchbrüche 3 geführt sind. Die Befestigungselemente 8 weisen am Ende einen Haken 9 auf, der den Durchbruch 3 in der Sitzwanne 4 durchstößt und dahinter verhakt. Hierzu weist der Haken 9 eine Pfeilform oder eine Art Widerhaken auf, so dass eine zuverlässige Befestigung an der Sitzwanne 4 besteht. Die Sitzwanne 4 ist bevorzugt aus Metall oder Kunststoff ausgebildet und daher ohne weiteres in der Lage, die Zugkraft des Befestigungselements 8 mit dem daran angeordneten Bezug 7 aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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