DE202012012054U1 - Vorrichtung zum Ausrichten eines länglichen Körpers - Google Patents
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Abstract
1) Vorrichtung zum Ausrichten (1) eines länglichen, bevorzugterweise zylindrischen, Körpers, besonders bevorzugt eines Sondenrohres (2) zur Entnahme von Proben und/oder Messdaten aus einer Metallschmelze, mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft umfassend – einen Eingabebereich (3) mit einer Öffnung zur Zuführung des Körpers in die Vorrichtung, – einen Aufnahmebereich (9) zum Aufnahme des mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft ausgerichteten Körpers, dadurch gekennzeichnet, dass sie auch umfasst eine sich vom Eingabebereich (3) in Richtung Aufnahmebereich (9) erstreckende Führungsvorrichtung umfassend eine Führungsbahn (8) zum Führen des Körpers vom Eingabebereich (3) in den Aufnahmebereich (9), wobei die Führungsvorrichtung eine Rinne (14) ist, und die Rinne (14) gebildet wird – durch zumindest ein Paar von Seitenflächen (12a, 12b) und – zwischen dem Paar von Seitenflächen (12a, 12b) angeordneten Bodenelementen (11, 13), wobei der Boden der Rinne Lücken aufweist.
Description
- Gebiet der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten eines länglichen, bevorzugterweise zylindrischen, Körpers mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft. Sie betrifft weiterhin ein Verfahren zum Ausrichten eines länglichen, bevorzugterweise zylindrischen, Körpers mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft.
- Stand der Technik
- Für Messungen in und Probennahmen aus Metallschmelzen, beispielsweise Stahlschmelzen in einem Konverter, werden sogenannte Sublanzen verwendet, wobei an einem Ende des länglichen Sublanzenkörpers ein sogenanntes Sondenrohr aufgesteckt ist, welches Vorrichtungen zur Messung und/oder Probenahme enthält. Die Sublanze wird zur Probennahme beziehungsweise zur Durchführung einer Messung mit senkrechter Längsausrichtung des Sublanzenkörpers der Metallschmelze zugeführt. Die Sondenrohre werden mit einem Ende auf den Sublanzenkörper aufgesteckt. Sie werden derart auf den Sublanzenkörper aufgesteckt, dass ihre Längsachse in der Verlängerung der Längsachse des Sublanzenkörpers liegt beziehungsweise zumindest parallel zu dieser steht. Die Sondenrohre werden aus Platzgründen meist in waagerechter Lage in einem Magazin gelagert. Daher müssen sie vor einem Aufstecken auf einen Sublanzenkörper mit senkrechter Längsausrichtung ausgerichtet werden, um das Aufstecken zu ermöglichen.
- Dazu ist bei waagerechter Lagerung eine Drehung um 90° notwendig, auch als Aufstellen der Sondenrohre bezeichnet. Für das Aufstellen der Sondenrohre ist im Stand der Technik, beispielsweise in
DE2839255B1 , beschrieben, eine schwenkbare Übergabevorrichtung zu verwenden. Eine solche Übergabevorrichtung, beispielsweise mit einem schwenkbaren Aufstellarm versehen, benötigt jedoch einen Antrieb und ist mit Sensoren oder Endschaltern bezüglich ihrer Schwenkstellung zu überwachen. Eine derartige Übergabevorrichtung mit Aufstellarm ist entsprechend komplex, da sie eine Vielzahl von Einzelteilen aufweist. Es ist auch bekannt, mittels Robotern die Sondenrohre zu ergreifen und aufzustellen, was jedoch bei Vorbehalten gegen den Einsatz von Robotern in der rauen Umgebung beim Hantieren mit Metallschmelzen oft nicht gewünscht ist. Zudem ist der Einsatz von Robotern mit Aufwand zur Sicherstellung von Bedienungswissen und Wartung verbunden. - Zusammenfassung der Erfindung
- Technische Aufgabe
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten von Sondenrohren in eine im Wesentlichen senkrechte, das heißt mit der Längsachse der Sondenrohre im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft weisende, Ausrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeiden nicht aufweisen.
- Technische Lösung
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Ausrichten eines länglichen, bevorzugterweise zylindrischen, Körpers mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft,
umfassend die Schritte - Eingeben des Körpers in einen Eingabebereich einer Vorrichtung zum Ausrichten,
- – Aufrechterhalten einer Bewegung des Körpers in Richtung seiner Längsachse entlang einer Führungsbahn einer Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu einem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper,
- – während dieser Bewegung des Körpers durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper Ausrichten der Längsachse des Körpers in eine Orientierung im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper,
- – Aufnehmen des mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft orientierten Körpers im Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten,
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein länglicher, bevorzugterweise zylindrischer, Körper – beispielsweise ein Sondenrohr – durch Einwirken der Schwerkraft so ausgerichtet, dass seine Längsachse im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft orientiert wird. Dabei bedeutet im Wesentlichen, dass das Sondenrohr genau in Richtung der Schwerkraft, also genau senkrecht stehen kann, oder auch gegenüber der Richtung der Schwerkraft leicht schief gestellt sein kann. Bevorzugt ist der längliche Körper – beispielsweise das Sondenrohr – maximal 10° schiefgestellt, besonders bevorzugt maximal 5° schiefgestellt, ganz besonders bevorzugt maximal 2° schiefgestellt; der Winkel ist der Winkel zwischen der Längsachse des länglichen Körpers und der Richtung der Schwerkraft, also der Senkrechten.
- Da beim Bestücken einer Sublanze mit einem Sondenrohr die Sublanze meist mit senkrechter Orientierung ihrer Längsachse zum Sondenrohr geführt wird, ist das Bestücken bei senkrechter Orientierung der Längsachse des Sondenrohres am einfachsten.
- Falls das Sondenrohr im Aufnahmebereich nicht genau senkrecht, aber im Wesentlichen senkrecht, steht, kann eine genau senkrechte Ausrichtung erreicht werden, wenn das Sondenrohr von einer Greifvorrichtung ergriffen wird, die das Sondenrohrs während des Bestückens festhält.
- Bevorzugterweise ist dabei keine Drehbewegung der Greifvorrichtung selbst notwendig, sondern leichte Abweichung von einer senkrechten Ausrichtung des Sondenrohres wird durch senkrechte Greifflächen der Greifvorrichtung beim Ergreifen des Sondenrohres korrigiert. Je schiefer das Sondenrohr im Aufnahmebereich steht, desto schwieriger wird eine Korrektur in Richtung einer senkrechten Stellung des Sondenrohres ohne Drehbewegung der Greifvorrichtung.
- Beim Eingeben des Körpers in einen Eingabebereich einer Vorrichtung zum Ausrichten hat der Körper eine Orientierung, bei der seine Längsachse nicht in Richtung der Schwerkraft orientiert ist. Beispielsweise ist seine Längsachse waagerecht orientiert, was zum Beispiel bei in waagerechter Lage in einem Magazin gelagerten Sondenrohren der Fall ist. Das Eingeben eines solcherart gelagerten Sondenrohres in einen Eingabebereich kann beispielsweise so erfolgen, dass das Sondenrohr aus dem Magazin im Wesentlichen senkrecht zu seiner Längsachse auf einer Rutschfläche in den Eingabebereich rutscht oder rollt oder geschoben wird. Es kann auch so erfolgen, dass das Sondenrohr in Richtung seiner Längsachse in den Eingabebereich rutscht oder geschoben wird. Bevorzugt ist es, dass das Sondenrohr unter Einwirkung der Schwerkraft in den Eingabebereich rutscht oder rollt, dann kann auf eine Vorrichtung zum Schieben verzichtet werden.
- Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
- Nach dem Eingeben des Körpers in den Eingabebereich wird erfindungsgemäß durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper eine Bewegung des Körpers in Richtung seiner Längsachse entlang einer Führungsbahn einer Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu einem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten aufrechterhalten. Auf Vorrichtungen, die den Körper aktiv bewegen, kann verzichtet werden, da die Bewegung durch die Schwerkraft aufrechterhalten wird.
- Während dieser Bewegung des Körpers in Richtung seiner Längsachse entlang einer Führungsbahn einer Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu einem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper erfolgt auch ein Ausrichten der Längsachse des Körpers in eine Orientierung im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper. Auf Vorrichtungen, die die Längsachse des Körpers aktiv ausrichten, kann verzichtet werden, da das Ausrichten durch die Schwerkraft erfolgt.
- Nachdem die Längsachse des Körpers im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft orientiert ist, wird der Körper gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren im Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten aufgenommen Das erfolgt beispielweise dadurch, dass sich der Körper unter Einwirkung der Schwerkraft in den Aufnahmebereich hineinbewegt, beispielsweise hineinrutscht oder hineinfällt.
- Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Körper im Verlauf des Aufnehmens im Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten mit seiner Längsachse genau in Richtung Schwerkraft ausgerichtet.
- Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens tritt beim Aufnehmen des Körpers im Aufnahmebereich der Körper mit genau in Richtung Schwerkraft ausgerichteter Längsachse in den Aufnahmebereich ein.
- Die Bewegung des Körpers in Richtung seiner Längsachse entlang einer Führungsbahn einer Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu einem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten kann aktiv durch Kraftübertragung von einer entsprechenden Vorrichtung ausgelöst werden, oder durch Einwirkung der Schwerkraft auf den Körper.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Verfahren auch – Auslösen der Bewegung des Körpers in Richtung seiner Längsachse entlang der Führungsbahn der Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu dem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper.
- Auf mit Wartungsaufwand verbundene Vorrichtungen, die die Bewegung des Körpers aktiv hervorrufen – beispielsweise durch Anschieben oder auf andere Weise erfolgende Kraftübertragung auf den Körper –, kann verzichtet werden, da das Auslösen der Bewegung durch die Schwerkraft erfolgt.
- Bevorzugterweise umfasst die Bewegung des Körpers in Richtung seiner Längsachse entlang der Führungsbahn der Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu dem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten durch Einwirken der Schwerkraft auf den Körper als Translationsbewegung ein Rollen und/oder ein Gleiten. Beispielsweise können in der Führungsbahn Rollen angeordnet sein, über die der Körper der Führungsbahn folgend rollt. Bevorzugt ist es, die Bewegung des Körpers bremsende Widerstände gering zu halten, was beispielsweise dadurch geschieht, dass die vom Körper bei seiner Bewegung berührten Oberflächen der Führungsbahn möglichst glatt gehalten werden oder als Rollen ausgebildet sind.
- Beispielsweise kann der längliche Körper um seinen Schwerpunkt rotieren, während der längliche Köper – und damit sein Schwerpunkt – sich mit der Bewegung in Richtung seiner Längsachse entlang der Führungsbahn der Führungsvorrichtung vom Eingabebereich zu dem Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten bewegt.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausrichten eines länglichen, bevorzugterweise zylindrischen, Körpers mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft
umfassend - – einen Eingabebereich mit einer Öffnung zur Zuführung des Körpers in die Vorrichtung,
- – einen Aufnahmebereich zum Aufnahme des mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft ausgerichteten Körpers,
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie auch umfasst
eine sich vom Eingabebereich in Richtung Aufnahmebereich erstreckende Führungsvorrichtung umfassend eine Führungsbahn zum Führen des Körpers vom Eingabebereich in den Aufnahmebereich,
wobei die Führungsvorrichtung eine Rinne ist. Erfindungsgemäß wird die Rinne gebildet - – durch zumindest ein Paar von Seitenflächen, und
- – zwischen dem Paar von Seitenflächen angeordneten Bodenelementen.
- Die Seitenflächen können beispielsweise parallel senkrecht stehend angeordnet sein.
- Erfindungsgemäß bilden die Bodenelemente einen Boden der Rinne, wobei der Boden der Rinne Lücken aufweist.
- Mit einer solchen Vorrichtung lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen.
- Vorzugsweise ist dabei die Richtung der Führungsbahn im Aufnahmebereich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft orientiert.
- Dabei ist Orientierung der Richtung der Führungsbahn im Aufnahmebereich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft so zu verstehen, dass die Führungsbahn derart orientiert ist, dass ein von der Führungsbahn in den Aufnahmebereich geführter länglicher Körper im Aufnahmebereich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft orientiert ist im Sinne der vorab bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgenommenen Definition von einer Schiefstellung des länglichen Körpers von bevorzugt maximal 10°, besonders bevorzugt maximal 5°, ganz besonders bevorzugt maximal 2°.
- Die Führungsbahn selbst kann im Aufnahmebereich also auch andere Winkel zur Richtung der Schwerkraft, also der Senkrechten, einnehmen – es kommt nur darauf an, dass der längliche Körper selbst letztendlich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft orientiert ist. Beispielsweise kann ein einen Endbereich der Führungsbahn verlassender länglicher Körper noch eine Rotationsbewegung weiterführen, durch die er letztendlich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft orientiert wird, während die Führungsbahn selbst in ihrem Endbereich noch einen Winkel größer 10° zur Richtung der Schwerkraft aufweist.
- Bevorzugt beträgt der Winkel der Führungsbahn im Aufnahmebereich maximal 10°, besonders bevorzugt maximal 5°, ganz besonders bevorzugt maximal 2° zur Richtung der Schwerkraft, also der Vertikalen.
- Nach einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Führungsvorrichtung ein oder mehrere Führungselemente auf, die beim Führen
des Körpers vom Eingabebereich zum Aufnahmebereich in andere Richtungen als die Richtung der Führungsbahn weisende
Bewegungskomponenten des länglichen Körpers
einschränken. - Der Körper soll der Führungsbahn folgen, daher sollen Bewegungskomponenten seiner Bewegung, die nicht in Richtung der Führungsbahn weisen, eingeschränkt werden.
- Die Seitenwände der Rinne und der Boden der Rinne bilden dabei die Führungselemente, die beim Führen
des Körpers vom Eingabebereich zum Aufnahmebereich in andere Richtungen als die Richtung der Führungsbahn weisende
Bewegungskomponenten des Körpers einschränken. - Nach einer Ausführungsform weist die Rinne zumindest abschnittsweise ein Profil aus der Gruppe
- – Halbrundprofil,
- – U-Profil,
- – V-Profil,
- – Vieleckprofil
- Ein Vieleckprofil kann beispielsweise ein 4-Eck oder 5-Eck-Profil sein.
- Erfindungsgemäß bilden die Bodenelemente einen Boden der Rinne, wobei der Boden der Rinne Lücken aufweist. Dadurch wird der Materialaufwand reduziert und Reibungsverluste bei der Bewegung des Körpers reduziert. Dadurch wird die Gefahr, dass die durch die Einwirkung der Schwerkraft auf den Körper hervorgerufene Bewegung durch Reibungsverluste zwischen Körper und Führungsbahn zum Erliegen kommt, bevor der Körper den Aufnahmebereich erreicht, vermindert. Außerdem ergibt sich der Vorteil, dass beispielsweise Schlackenstücke, die von einer Sublanze in die erfindungsgemäße Vorrichtung fallen, die Rinne kaum blockieren können.
- Der Boden vom Eingabebereich zum Aufnahmebereich könnte grundsätzlich auch durchgängig sein, wogegen die vorliegende Erfindung mit lückenhaftem Boden die erwähnten Vorteile aufweist.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bodenelemente Bolzen und/oder Rollen. Bei Bewegung über Rollen werden Reibungsverluste besonders gering gehalten. Bei Rundbolzen als Bodenelementen ist die Kontaktfläche zwischen Körper und Bolzen minimal, so dass Reibungsverluste besonders gering gehalten werden können.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bodenelemente an dem Paar der parallel senkrecht stehenden Seitenflächen befestigt.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt der Eingabebereich höher als der Aufnahmebereich. Speziell dann hat der Körper potentielle Energie zur Verfügung, die bei der Bewegung in Richtung Aufnahmebereich in kinetische Energie umgewandelt werden kann.
- Vorzugsweise ist der Eingabebereich zur Eingabe eines Körpers mit horizontal ausgerichteter Längsachse geeignet. In diesem Fall können mit horizontal ausgerichteter Längsachse gelagerte Sondenrohre ohne vorherigen Umorientierungsschritt eingegeben werden. Der Eingabebereich kann beispielsweise als Schlitz oder als Loch ausgebildet sein.
- Vorzugsweise ist im Aufnahmebereich ein Sensor zur Ermittlung des Vorhandenseins eines länglichen Körpers im Aufnahmebereich und/oder zur Ermittlung der Orientierung eines sich im Aufnahmebereich befindenden länglichen, bevorzugt zylindrischen, Körpers vorhanden.
- Dadurch kann beispielsweise überprüft werden, ob ein Sondenrohr bereit ist, automatisch auf den Sublanzenkörper aufgesteckt zu werden, beziehungsweise, ob der Sublanzenkörper in das Sondenrohr gesteckt werden kann.
- Nach einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur die genannten Teile, sondern besteht aus ihnen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber Vorrichtungen zum Aufstellen von Sondenrohren aus dem Stand der Technik den Vorteil, dass sie die Schwerkraft zum Aufstellen nutzt. Dadurch kann auf Vorrichtungsteile, die das Sondenrohr aktiv aufstellen, verzichtet werden – beispielsweise auf einen Aufstellarm, der über einen eigenen Antrieb verfügen muss. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung weniger verschleißanfällig und weniger wartungsintensiv, also robuster und verfügbarer als Vorrichtungen zum Aufstellen von Sondenrohren nach dem Stand der Technik. Zudem ist sie einfacher zu fertigen und zu warten und damit weniger kostenintensiv.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ausrichtung eines Sondenrohres zur Entnahme von Proben und/oder Messdaten aus einer Metallschmelzen.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bestücken einer Sublanze zur Entnahme von Proben und/oder Messdaten aus einer Metallschmelze mit einem Sondenrohr zur Entnahme von Proben und/oder Messdaten aus einer Metallschmelzen,
dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte umfasst: - – Eingeben eines Sondenrohres aus einem Sondenrohrmagazin in eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten,
- – Ausrichten des Sondenrohres nach einem erfindungsgemäßen Verfahren mit seiner Längsachse in eine Orientierung im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft,
- – Einfahren der Sublanze in den Aufnahmebereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausrichten mit vertikaler Ausrichtung der Längsachse der Sublanze,
- – Aufstecken des Sondenrohres auf die Sublanze oder Einstecken der Sublanze in das Sondenrohr.
- Bevorzugterweise umfasst das Verfahren auch
- – Ergreifen des Sondenrohres im Aufnahmebereich mit einer Greifvorrichtung,
- – während des Ergreifens Orientieren des Sondenrohres in eine Orientierung mit senkrechter Ausrichtung der Längsachse des Sondenrohres vor dem Aufstecken des Sondenrohres auf die Sublanze oder Einstecken der Sublanze in das Sondenrohr.
- Besonders bevorzugt umfasst das Verfahren zum Bestücken
- – Festhalten des Sondenrohres mit der Greifvorrichtung während des Aufsteckens des Sondenrohres auf die Sublanze oder des Einsteckens der Sublanze in das Sondenrohr.
- Die Greifvorrichtung kann auch genutzt werden, um ein Sondenrohr nach Gebrauch von der Sublanze abzuziehen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger schematischer, beispielhafter Figuren von Ausführungsformen erläutert.
-
1 zeigt eine schematische Schräg-Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. -
2 zeigt Ausrichten der Längsachse eines Sondenrohres in einer Vorrichtung wie in1 dargestellt. -
3 zeigt eine Führungsvorrichtung mit durchgängigem Boden. -
4 zeigt eine Führungsvorrichtung mit nicht durchgängigem Boden. - Beschreibung der Ausführungsformen
- In
1 ist eine schematische Schräg-Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausrichten1 eines länglichen zylindrischen Körpers – im dargestellten Fall ein Sondenrohr2 mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft. Die Vorrichtung umfasst einen Eingabebereich3 mit einer Öffnung – dargestellt ist ein Schlitz4 in einer Abdeckung4a – zur Zuführung des Sondenrohres2 in die Vorrichtung zum Ausrichten1 . Dargestellt ist in1 , wie ein Sondenrohr2 mit waagerechter Ausrichtung seiner Längsachse aus einem Magazin5 mit einem Ausgabeschlitz6 ein Ausgabeebene7 herunterrollt und durch den Schlitz4 des Eingabebereiches3 in die Vorrichtung zum Ausrichten1 eingegeben wird. Statt einer Ausgabeebene könnten auch lediglich zwei Stege vorhanden sein, die das Sondenrohr hinunterrollt. Zur Verdeutlichung ist das Sondenrohr2 in zwei Positionen dargestellt, einmal noch auf der Ausgabeebene, dann nach Durchtritt durch den Schlitz4 . Pfeile an der Ausgabeebene zeigen, wie das Sondenrohr2 die schiefe Ebene der Ausgabeebene hinabrollt und durch den Schlitz4 fällt. - Die Vorrichtung zum Ausrichten
1 umfasst auch einen Aufnahmebereich8 zum Aufnahme des mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft ausgerichteten Sondenrohres2 . Weiterhin umfasst sie auch eine sich vom Eingabebereich3 in Richtung Aufnahmebereich8 erstreckende Führungsvorrichtung umfassend eine Führungsbahn9 zum Führen des Sondenrohres2 vom Eingabebereich3 in den Aufnahmebereich8 . Die Richtung der Führungsbahn9 ist im Aufnahmebereich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft – dargestellt durch einen schraffiert ausgefüllten Pfeil – orientiert. - Selbstverständlich kann auch keine Abdeckung
4a vorhanden sein, so dass die Öffnung des Eingabebereiches auch den von der Abdeckung4a bedeckten Bereich umfassen würde. - Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausrichten des Sondenrohres
2 mit seiner Längsachse im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft wird das Sondenrohr2 wie vorab beschrieben in den Eingabebereich der Vorrichtung zum Ausrichten1 eingegeben. - Da die Führungsbahn
9 – im dargestellten Fall eine Rinne mit U-Profil – einen abwärts geneigten Verlauf hat, wird durch Einwirken der Schwerkraft auf das Sondenrohr2 eine Bewegung des Sondenrohres in Richtung seiner Längsachse entlang einer Führungsbahn9 vom Eingabebereich3 zum Aufnahmebereich8 der Vorrichtung zum Ausrichten1 ausgelöst. - Diese Bewegung des Sondenrohres
2 vom Eingabebereich3 zum Aufnahmebereich8 der Vorrichtung zum Ausrichten1 wird aufgrund des abwärts geneigten Verlaufes der Führungsbahn9 durch Einwirken der Schwerkraft auf das Sondenrohr2 aufrechterhalten. Während dieser Bewegung erfolgt auch ein Ausrichten der Längsachse des Sondenrohres2 in eine Orientierung im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft – hier eine senkrechte Orientierung – durch Einwirken der Schwerkraft auf das Sondenrohr2 . Das mit seiner Längsachse im Wesentlichen senkrecht orientierte Sondenrohr2 wird im Aufnahmebereich8 der Vorrichtung zum Ausrichten1 aufgenommen. Ausrichten der Längsachse des Sondenrohres2 und Aufnehmen im Aufnahmebereich8 sind in2 dargestellt, in der zur besseren Übersichtlichkeit auf die Einfügung von Bezugszeichen für mehrere in1 bereits bezeichnete Vorrichtungsteile verzichtet wurde. Ein gerader Pfeil parallel zur Längsachse des Sondenrohres2 deutet dabei eine Translationsbewegung durch Gleiten in der Führungsbahn9 bei der Bewegung des Sondenrohres2 in Richtung seiner Längsachse entlang der Führungsbahn9 vom Eingabebereich3 zum Aufnahmebereich8 an. Ein gebogener Pfeil deutet dabei das Ausrichten der Längsachse des Sondenrohres2 in eine Orientierung im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft durch eine infolge Einwirkens der Schwerkraft auf das Sondenrohr hervorgerufene Rotationsbewegung an. - In
1 und2 ist ein Sensor15 zur Ermittlung des Vorhandenseins und der Orientierung des sich im Aufnahmebereich befindenden Sondenrohres2 vorhanden. - In
3 ist eine Führungsvorrichtung gezeigt, deren Führungsbahn9 als Rinne mit 4-Eck-Profil ausgebildet ist. Die Seitenflächen10a und10b der Rinne sind Führungselemente, die beim Führen des Sondenrohres vom Eingabebereich3 zum Aufnahmebereich8 in andere Richtungen als die Richtung der Führungsbahn9 weisende Bewegungskomponenten eines nicht dargestellten Sondenrohres einschränken. - Die Seitenflächen
10a und10b sind ein Paar von parallel senkrecht stehenden Seitenflächen. Zwischen ihnen ist ein Bodenelement11 angeordnet, welches einen Boden der Rinne bildet, der vom Eingabebereich3 zum Aufnahmebereich8 durchgängig ist. - In der in
4 abgebildeten Ausführungsform weist der Boden der aus den Seitenflächen12a und12b und mehreren Bolzen als Bodenelementen13 gebildeten Rinne14 Lücken auf – zwischen den Bolzen. Dargestellt ist auch ein im Eingabebereich in die Rinne14 fallendes Sondenrohr2 . Selbstverständlich ist der Abstand der Bolzen so zu bemessen, dass das Sondenrohr nicht durch die Lücken zwischen den Bolzen durchfallen kann. Das Sondenrohr gleitet und kippt auf den Bolzen durch Einwirkung der Schwerkraft in Richtung Aufnahmebereich, wobei die Längsachse des Sondenrohres im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft ausgerichtet wird. Die in4 dargestellten Bodenelemente13 könnten statt Bolzen auch Rollen, beispielsweise Lagerrollen, sein, was jedoch nicht gesondert dargestellt ist. - In
4 sind die Bodenelemente13 an dem Paar der parallel senkrecht stehenden Seitenflächen12a und12b befestigt. Der Abstand der Seitenflächen12a und12b wird durch die Bodenelemente definiert und fixiert. - In den
1 bis4 liegt der Eingabebereich3 höher als der Aufnahmebereich8 . - Eine Ausführungsform als Mischform der in den
3 und4 abgebildeten Ausführungsformen ist auch möglich – mit einem durchgängigen Abschnitt des Bodens und einem Abschnitt mit nicht durchgängigem Boden. - Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bestücken einer Sublanze zur Entnahme von Proben und/oder Messdaten aus einer Metallschmelze mit einem Sondenrohr zur Entnahme von Proben und/oder Messdaten aus einer Metallschmelzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte umfasst:
- – Eingeben eines Sondenrohres aus einem Sondenrohrmagazin in eine Vorrichtung zum Ausrichten gemäß einem der Ansprüche 5 bis 12,
- – Ausrichten des Sondenrohres nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit seiner Längsachse in eine Orientierung im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft,
- – Einfahren der Sublanze in den Aufnahmebereich der Vorrichtung zum Ausrichten gemäß einem der Ansprüche 5 bis 12 mit vertikaler Ausrichtung der Längsachse der Sublanze,
- – Aufstecken des Sondenrohres auf die Sublanze oder Einstecken der Sublanze in das Sondenrohr.
- Ein solcher Greifer kann auch so ausgeführt sein, dass er auch dazu genutzt werden kann, benutzte Sondenrohre vom Sublanzenkörper abzuziehen.
- Bevorzugterweise ist der Greifer so ausgeführt, dass er geeignet ist zum Ergreifen des Sondenrohres im Aufnahmebereich und zum Orientieren, beispielsweise Drehen, des Sondenrohres während des Ergreifens in eine Orientierung mit senkrechter Ausrichtung der Längsachse des Sondenrohres vor dem Aufstecken des Sondenrohres auf die Sublanze oder Einstecken der Sublanze in das Sondenrohr.
- Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung zum Ausrichten
- 2
- Sondenrohr
- 3
- Eingabebereich
- 4
- Schlitz
- 4a
- Abdeckung
- 5
- Magazin
- 6
- Ausgabeschlitz
- 7
- Ausgabeebene
- 8
- Aufnahmebereich
- 9
- Führungsbahn
- 10a, 10b
- Seitenflächen
- 11
- Bodenelement
- 12a, 12b
- Seitenflächen
- 13
- Bodenelemente
- 14
- Rinne
- 15
- Sensor
- 16
- Greifvorrichtung
- Liste der Anführungen
- Patentliteratur
-
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2839255 B1 [0003]
Claims (6)
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung der Führungsbahn (8 ) im Aufnahmebereich im Wesentlichen in Richtung Schwerkraft orientiert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung ein oder mehrere Führungselemente aufweist, die beim Führen
des Körpers vom Eingabebereich (3 ) zum Aufnahmebereich (8 )
in andere Richtungen als die Richtung der Führungsbahn (9 ) weisende
Bewegungskomponenten des länglichen Körpers
einschränken.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenelemente (13 ) Bolzen und/oder Rollen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingabebereich (3 ) höher als der Aufnahmebereich (8 ) liegt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmebereich (8 )
ein Sensor (15 )
zur Ermittlung des Vorhandenseins eines länglichen, bevorzugt zylindrischen, Körpers im Aufnahmebereich (8 )
und/oder
zur Ermittlung der Orientierung eines sich im Aufnahmebereich (8 ) befindenden länglichen, bevorzugt zylindrischen, Körpers vorhanden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP12151365 | 2012-01-17 | ||
EP12151365 | 2012-01-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202012012054U1 true DE202012012054U1 (de) | 2013-02-08 |
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ID=47667347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201220012054 Expired - Lifetime DE202012012054U1 (de) | 2012-01-17 | 2012-12-14 | Vorrichtung zum Ausrichten eines länglichen Körpers |
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