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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Paar Kopfhörer, insbesondere auf ein Paar Kopfhörer mit einem modifizierbaren Timbre.
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Ein Paar Kopfhörer ist eine unerlässliche elektronische Vorrichtung für privates Hören, ohne andere Menschen zu stören, und ist in der Lage, einen Hörer von Geräuschen der umliegenden Umgebung zu isolieren. Das
taiwanesische Gebrauchsmuster Nr. M408207 offenbart ein Paar herkömmlicher Kopfhörer, die in der Lage sind, einen Frequenzantworteffekt derselben zu verbessern. Die konventionellen Kopfhörer umfassen zwei Hörmuscheln, von denen jede eine Klangkammer in derselben definiert und einen Lautsprecher und einen Dämpfer, der zwischen dem Lautsprecher und der Klangkammer angeordnet ist, aufweist. Eine durch den Lautsprecher ausgegebene Schallwelle setzt sich durch den Dämpfer hindurch fort und schwingt in der Klangkammer derart, dass eine Frequenzantwort der herkömmlichen Kopfhörer verändert wird. Jedoch kann der Dämpfer derartiger Kopfhörer üblicherweise nicht ersetzt werden, und die Frequenzantwort derartiger Kopfhörer hängt von der Größe des Dämpfers ab. Deshalb können die herkömmlichen Kopfhörer keine unterschiedlichen Klangeffekte (d. h. Timbre der Kopfhörer) liefern.
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Deshalb besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Paar Kopfhörer mit einem modifizierbaren Timbre zu liefern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Paar Kopfhörer gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Demgemäß umfasst das Paar Kopfhörer der vorliegenden Erfindung einen Kopfbügel, der gegenüberliegende Endabschnitte aufweist, und ein Paar Hörmuscheleinheiten, die an den jeweiligen Endabschnitten des Kopfbügels angeordnet sind. Jede der Hörmuscheleinheiten umfasst ein Grundbauglied, ein Plattenbauglied, zumindest ein Dämpfungsbauglied, einen Lautsprecher und eine Drehscheibe. Das Grundbauglied umfasst einen Sitzabschnitt, der mit einem jeweiligen der Endabschnitte verbunden ist, und einen umliegenden Abschnitt, der sich von der einem Umfang des Sitzabschnitts weg von dem jeweiligen der Endabschnitte erstreckt. Das Plattenbauglied ist mit dem umliegenden Abschnitt des Grundbauglieds gekoppelt und umfasst einen Plattenkörper, der mit einer Mittenbohrung und zumindest einem Durchgangslochabschnitt, der von der Mittenbohrung radial und nach außen hin beabstandet ist, gebildet ist, und zumindest eine Stütze, die sich von dem Plattenkörper zu dem Sitzabschnitt des Grundbauglieds hin erstreckt und die von der Mittenbohrung radial und nach außen hin beabstandet ist. Das Dämpfungsbauglied bedeckt den Durchgangslochabschnitt in dem Plattenkörper des Plattenbauglieds. Der Lautsprecher ist in der Mittenbohrung in dem Plattenkörper des Plattenbauglieds angeordnet. Die Drehscheibe ist zwischen dem Plattenbauglied und dem umliegenden Abschnitt entlang einer Achse angebracht und umfasst einen Scheibenkörper, der mit einem Mittenloch, das durch den Scheibenkörper hindurch gebildet ist und sich mit der Mittenbohrung in dem Plattenkörper des Plattenbauglieds entlang der Achse deckt, zumindest einer Führungsrille, die sich winklig um die Achse herum erstreckt, die Stütze des Plattenkörpers des Plattenbauglieds aufnimmt und ermöglicht, dass diese in ihr gleitet, und die ein erstes und ein zweites Ende aufweist, die einander gegenüberliegen, und zumindest einem Durchgangsloch, das von der Führungsrille radial beabstandet ist und in einem Abstand, der gleich einem Abstand zwischen dem Durchgangslochabschnitt und der Mittenbohrung in dem Plattenkörper des Plattenbauglieds ist, von dem Mittenloch beabstandet ist, gebildet ist. Die Drehscheibe ist bezüglich des Plattenbauglieds zwischen einer offenen Position, in der die Stütze des Plattenbauglieds neben dem ersten Ende der Führungsrille ist und sich der Durchgangslochabschnitt in dem Plattenkörper des Plattenbauglieds mit dem Durchgangsloch in dem Scheibenkörper der Drehscheibe deckt, und einer geschlossenen Position, in der die Stütze neben dem zweiten Ende der Führungsrille ist und der Durchgangslochabschnitt nicht mit dem Durchgangsloch ausgerichtet ist und von dem Scheibenkörper der Drehscheibe bedeckt wird, um die Achse drehbar.
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Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden ausführlichen Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen offensichtlich. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Kopfhörerpaares gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine auseinander gezogene Ansicht einer Hörmuscheleinheit des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Kopfhörer;
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3 eine schematische Seitenansicht der Hörmuscheleinheit des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Kopfhörer zum Veranschaulichen einer Drehscheibe der Hörmuscheleinheit in einer offenen Position relativ zu einem Plattenbauglied der Hörmuscheleinheit;
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4 eine schematische Seitenansicht, die der 3 ähnelt und bei der die Drehscheibe in einer Zwischenposition relativ zu dem Plattenbauglied der Hörmuscheleinheit angeordnet ist;
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5 eine schematische Seitenansicht, die der 3 ähnelt und bei der die Drehscheibe in einer geschlossenen Position relativ zu dem Plattenbauglied der Hörmuscheleinheit angeordnet ist; und
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6 eine graphische Darstellung, die eine Frequenzantwort der Kopfhörer des bevorzugten Ausführungsbeispiels, wenn die Drehschreibe in der offenen, in der Zwischen- und in der geschlossenen Position ist, veranschaulicht.
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Unter Bezugnahme auf 1 und 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Kopfhörerpaares mit einem modifizierbaren Timbre gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Kopfhörer umfassen einen Kopfbügel 2, der gegenüberliegende Endabschnitte 21 aufweist, und ein Paar Hörmuscheleinheiten 1, die an den jeweiligen Endabschnitten 21 des Kopfbügels 2 angeordnet sind. Jede der Hörmuscheleinheiten 1 umfasst ein Grundbauglied 3, ein Plattenbauglied 4, zwei Dämpfungsbauglieder 5, einen Lautsprecher 6, eine Drehscheibe 7, ein Ohrpolster 8 und einen Rahmen 9. Es wird angemerkt, dass der Kürze halber in der folgenden Beschreibung lediglich eine der Hörmuscheleinheiten 1 veranschaulicht wird, da die Konfigurationen der Hörmuscheleinheiten 1 identisch sind.
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Das Grundbauglied 3 umfasst einen Sitzabschnitt 31, der mit einem jeweiligen der Endabschnitte 21 des Kopfbügels 2 verbunden ist, und einen umliegenden Abschnitt 32, der sich von einem Umfang des Sitzabschnitts 31 weg von dem jeweiligen der Endabschnitte 21 zu dem Plattenbauglied 4 hin erstreckt. Der umliegende Abschnitt 32 des Grundbauglieds 3 weist eine dem Plattenbauglied 4 zugewandte Stoßfläche 320 auf und umfasst drei Schraubstutzen 321, die von der Stoßfläche 320 zu dem Plattenbauglied 4 hin vorstehen, und eine Ringwand 322, die sich von der Stoßfläche 320 zu dem Plattenbauglied 4 hin erstreckt und die Schraubstutzen 321 umgibt.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 3 bis 5 ist das Plattenbauglied 4 mit dem umliegenden Abschnitt 32 des Grundbauglieds 3 gekoppelt und umfasst einen Plattenkörper 41, drei Stützen (Sockel) 42, zwei Rippen 45 und neun Vorsprungspaare 46. Der Plattenkörper 41 ist mit einer Mittenbohrung 44 und zwei Durchgangslochabschnitten 43 gebildet, die von der Mittenbohrung 44 um eine Achse (X) radial und nach außen hin beabstandet sind und die einander diametral gegenüberliegen. Die Rippen 45 sind auf dem Plattenkörper 41 angeordnet und erstrecken sich radial, und jede der Rippen 45 unterteilt einen jeweiligen der Durchgangslochabschnitte 43 in ein erstes und ein zweites Loch 431, 432. Die Stützen 42 sind von der Mittenbohrung 44 radial und nach außen hin beabstandet, sind um die Achse (X) herum gleichmäßig und winklig voneinander beabstandet, sind jeweils mit den Schraubstutzen 321 des Grundbauglieds 3 ausgerichtet und erstrecken sich von dem Plattenkörper 41 hin zu dem Sitzabschnitt 31 des Grundbauglieds 3. Die Vorsprünge 46 erstrecken sich von dem Plattenkörper 41 hin zu dem Sitzabschnitt 31 des Grundbauglieds 3, jedes dritte Paar der Vorsprünge 46 ist in gleichem Abstand zwischen einem benachbarten Paar der Stützen 42 angeordnet, und jedes Paar der Vorsprünge 46 definiert auf zusammenwirkende Weise einen Ineingriffnahmeabschnitt 47 zwischen sich. Es gibt nämlich drei Ineingriffnahmeabschnitte 47, die zwischen einem benachbarten Paar der Stützen 42 angeordnet sind. Der Lautsprecher 6 ist in der Mittenbohrung 44 in dem Plattenkörper 41 des Plattenbauglieds 4 angeordnet.
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Jedes der Dämpfungsbauglieder 5 umfasst zwei Polster 51, die winklig voneinander beabstandet sind und die das erste bzw. das zweite Loch 431, 432 eines jeweiligen der Durchgangslochabschnitte 43 in dem Plattenkörper 41 des Plattenbauglieds 4 bedecken.
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Die Drehscheibe 7 ist zwischen dem Plattenbauglied 4 und dem umliegenden Abschnitt 32 des Grundbauglieds 3 entlang der Achse (X) angebracht und umfasst einen Scheibenkörper 71 und drei elastische Haken 76. Der Scheibenkörper 71 ist mit einem Mittenloch 75, drei Führungsrillen 73 und zwei Durchgangslöchern 74 gebildet. Das Mittenloch 75 ist durch den Scheibenkörper 71 hindurch gebildet und deckt sich mit der Mittenbohrung 44 in dem Plattenkörper 41 des Plattenbauglieds 4 entlang der Achse (X). Die Führungsrillen 73 sind gleichmäßig und winklig voneinander beabstandet, erstrecken sich winklig um die Achse (X) und nehmen die Stützen 42 des Plattenkörpers 41 des Plattenbauglieds 4 auf und ermöglichen, dass diese jeweils in ihnen gleiten. Jede der Führungsrillen 43 weist ein erstes und ein zweites Ende 731, 732 auf, die sich gegenüberliegen. Die Durchgangslöcher 74 erstrecken sich winklig um die Achse (X), sind gleichmäßig und winklig voneinander beabstandet, sind radial von den Führungsrillen 73 beabstandet und sind in einem Abstand, der gleich einem Abstand zwischen den Durchgangslochabschnitten 43 und der Mittenbohrung 44 in dem Plattenkörper 41 ist, radial von dem Mittenloch 75 beabstandet.
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Die elastischen Haken 76 der Drehscheibe 7 stehen von dem Scheibenkörper 71 zu dem Plattenbauglied 4 hin vor, und jeder der elastischen Haken 76 ist zwischen einem benachbarten Paar der Führungsrillen 73 angeordnet. Das Ohrpolster 8 bedeckt das Plattenbauglied 4 und befindet sich gegenüber der Drehscheibe 7 entlang der Achse (X).
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Die Drehscheibe 7 ist bezüglich des Plattenbauglieds 4 zwischen einer offenen Position (sieh 3), einer Zwischenposition (siehe 4) und einer geschlossenen Position (siehe 5) um die Achse (X) drehbar. Jeder der elastischen Haken 76 nimmt einen bestimmten der drei Ineingriffnahmeabschnitte 47 zwischen einem benachbarten Paar der Stützen 42 in Eingriff, wenn sich die Drehscheibe entweder in der offenen, der Zwischen- oder der geschlossenen Position befindet.
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Wie in 3 gezeigt ist, befindet sich in der offenen Position jede der Stützen des Plattenbauglieds 4 neben dem ersten Ende 731 einer jeweiligen der Führungsrillen 73 und stößt an dasselbe an, und die Durchgangslochabschnitte 43 in dem Plattenkörper 41 des Plattenbauglieds 4 decken sich jeweils mit den Durchgangslöchern 74 in dem Scheibenkörper 71 der Drehscheibe 7. Unter Bezugnahme auf 4 deckt sich das erste Loch 431 jedes Durchgangslochabschnitts 43 in dem Plattenkörper 41 des Plattenbauglieds 4 mit einem jeweiligen der Durchgangslöcher 74, während das zweite Loch 432 des Durchgangslochabschnitts 43 nicht mit dem jeweiligen der Durchgangslöcher 74 ausgerichtet ist. Unter Bezugnahme auf 5 befindet sich in der geschlossenen Position jede der Stützen 42 neben dem zweiten Ende 732 der jeweiligen der Führungsrillen 73 und stößt an dasselbe an, und die Durchgangslochabschnitte 43 sind nicht mit den Durchgangslöchern 74 ausgerichtet und sind durch den Scheibenkörper 71 der Drehscheibe 7 bedeckt.
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Außerdem ist der Rahmen 9 zwischen dem Grundbauglied 3 und der Drehscheibe 7 angeordnet und umfasst eine ringförmige Platte 91 und eine ringförmige Wand 92. Die ringförmige Platte 91 ist mit drei Durchgangslöchern 910 gebildet, die sich jeweils mit den Schraubstutzen 321 des Grundbauglieds 3 decken. Die ringförmige Wand 92 erstreckt sich von einem Umfang der ringförmigen Platte 91 zu dem Grundbauglied 3 hin und weist einen Rand auf, der an die Stoßfläche 320 des Grundbauglieds 3 anstößt.
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Jede der Hörmuscheleinheiten 1 umfasst ferner drei Schrauben 93, die sich jeweils durch die Stützen 42 des Plattenbauglieds 4 und die Durchgangslöcher 910 in dem Rahmen 9 erstrecken und die Schraubstutzen 321 jeweils gewindemäßig in Eingriff nehmen. Somit wird eine Klangkammer in der Hörmuscheleinheit 1 definiert. Es wird angemerkt, dass ein zwischen der Stoßfläche 320 des Grundbauglieds 3 und dem Rahmen 9 definierter Raum eine hintere Kammer der Klangkammer ist.
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Dank der Drehscheibe 7 kann die Frequenzantwort der Hörmuscheleinheit 1 in drei Stufen verändert werden, da die Konfiguration der Klangkammer in der Hörmuscheleinheit 1 je nach der Position der Drehscheibe 7 relativ zu dem Plattenbauglied 4 variiert wird. Die Menge an Schallwellen, die durch den Lautsprecher 6 erzeugt werden und sich durch die Dämpfungsbauglieder 5 hindurch ausbreiten, variiert nämlich zwischen der offenen, der Zwischen- und der geschlossenen Position.
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Demgemäß werden eine Amplitude, ein Signalverlauf und eine Resonanzfrequenz der durch den Lautsprecher 6 erzeugten Schallwelle verändert, und somit kann das Timbre der Kopfhörer nach Wunsch modifiziert werden.
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Unter Bezugnahme auf 6, die eine graphische Darstellung ist, die die Lautsprecherlautstärke relativ zur Frequenz der durch die Kopfhörer des bevorzugten Ausführungsbeispiels ausgegebenen Schallwelle, wenn sich die Drehscheibe 7 in der offenen, der Zwischen- und der geschlossenen Position befindet, veranschaulicht, nimmt die Amplitude der Lautsprecherlautstärke bei niedriger Frequenzbandbreite (z. B. zwischen 10 Hz und 1 kHz) allmählich zu, wenn die Drehscheibe 7 von der offenen Position in die geschlossene Position gedreht wird. Es ist offensichtlich, dass das Frequenzspektrum der durch die Hörmuscheleinheit 1 ausgegebenen Schallwelle je nach der Position der Drehscheibe 7 relativ zu dem Plattenbauglied 4 verändert werden kann. Deshalb können Nutzer eine niedrige Frequenzbandbreite, z. B. Bass, der durch die Kopfhörer der vorliegenden Erfindung ausgegebenen Schallwelle anpassen, indem sie einfach die Drehscheibe 7 je nach Wunsch drehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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