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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Waschstraße für durchlaufende Kraftfahrzeuge.
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Kraftfahrzeuge werden häufig mittels Autowaschanlagen äußerlich gereinigt. Bei Autowaschanlagen wird nach zwei verschiedenen Arten unterschieden, nämlich zwischen Portalwaschanlagen, in die der Fahrer mit seinem Kraftfahrzeug einfährt, dieses in der Regel vor dem Reinigungsprogramm verlässt und bei denen das Kraftfahrzeug stehen bleibt und sich das Portal bewegt, und Kraftfahrzeug-Waschstraßen/Autowaschstraßen, bei denen das Kraftfahrzeug mit Hilfe eines Förderbandes durch eine Art Tunnel gezogen und mit mehreren hintereinander geschalteten und hintereinander angeordneten unterschiedlichen Aggregaten gereinigt und anschließend getrocknet wird, während der Fahrer üblicherweise in dem Kraftfahrzeug verbleibt.
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Das weltweite Automobildesign hat sich in den letzten Jahren dahingehend entwickelt, dass die Karosserieformen weit vielfältiger geworden sind, was die Anforderungen für eine anspruchsvolle automatische Fahrzeugwäsche erhöht hat und auch weiterhin erhöhen wird. Um eine möglichst große Vielfalt von Kraftfahrzeugen, beispielsweise Limousinen mit Stufenheck und mit Steilheck, Minis, Beetles, Sportwagen, Cabrios, Vans, Geländewagen, Transporter usw. vollständig und zuverlässig zu reinigen, erfordert eine moderne, automatische Kraftfahrzeug-Waschstraße eine Vielzahl von hintereinander geschalteten, unterschiedlichen Aggregaten.
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Insbesondere im Winter sind die Reinigungsergebnisse solcher Kraftfahrzeug-Waschstraßen oft nicht zufriedenstellend. Zudem fällt ein großer Anteil an belastetem Abwasser an, das nicht weiter verwendet wird, was die Kosten in die Höhe treibt und die Umwelt belastet.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kraftfahrzeüg-Waschstraße bereitzustellen, bei der die Reinigungsergebnisse verbessert werden, und bei der die Menge des für die Fahrzeugwäsche wiederverwendbaren Wassers erhöht wird, und das somit kostensparender betrieben werden kann und umweltfreundlicher ist.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
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In einer ersten Variante umfasst eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Waschstraße in der Durchgangsrichtung des zu reinigenden Kraftfahrzeugs eine erste Waschzone für eine Hochdruckwäsche und/oder eine mechanische Wäsche, und eine zweite Waschzone für eine Hochdruckwäsche und/oder eine mechanische Wäsche. Die erste Waschzone und die zweite Waschzone verfügen jeweils über separate Wasserkreisläufe. Jeder Wasserkreislauf weist jeweils einen Wasserbehälter zur Entnahme des benötigten Waschwassers und zur Aufnahme des Schmutzpartikel und/oder gelöstes Salz enthaltenden Wassers aus der jeweiligen Waschzone auf. Die Wasserbehälter sind so miteinander verbunden, dass überschüssiges Wasser von dem Wasserbehälter der zweiten Waschzone, dessen Wasser weniger mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist, in den Wasserbehälter der ersten Waschzone fließt, dessen Wasser mehr mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist.
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In einer zweiten Variante umfasst eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Waschstraße in der Durchgangsrichtung des zu reinigenden Kraftfahrzeugs eine Vorwasch- und/oder Vorkühlzone, und eine erste Waschzone für eine Hochdruckwäsche und/oder eine mechanische Wäsche. Die Vorwasch- und/oder Vorkühlzone und die erste Waschzone verfügen jeweils über separate Wasserkreisläufe. Jeder Wasserkreislauf weist jeweils einen Wasserbehälter zur Entnahme des benötigten Waschwassers und zur Aufnahme des Schmutzpartikel und/oder gelöstes Salz enthaltenden Wassers aus der jeweiligen Waschzone auf. Die Wasserbehälter sind so miteinander verbunden, dass überschüssiges Wasser von dem Wasserbehälter der ersten Waschzone, dessen Wasser weniger mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist, in den Wasserbehälter der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone fließt, dessen Wasser mehr mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist.
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In einer dritten Variante umfasst eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Waschstraße in der Durchgangsrichtung des zu reinigenden Kraftfahrzeugs eine Vorwasch- und/oder Vorkühlzone, eine erste Waschzone für eine Hochdruckwäsche und/oder eine mechanische Wäsche, und eine zweite Waschzone für eine Hochdruckwäsche und/oder eine mechanische Wäsche. Die Vorwasch- und/oder Vorkühlzone, die erste Waschzone und die zweite Waschzone verfügen jeweils über separate Wasserkreisläufe. Jeder Wasserkreislauf weist jeweils einen Wasserbehälter zur Entnahme des benötigten Waschwassers und zur Aufnahme des Schmutzpartikel und/oder gelöstes Salz enthaltenden Wassers aus der jeweiligen Waschzone auf. Die Wasserbehälter sind so miteinander verbunden, dass überschüssiges Wasser von wenigstens einem Wasserbehälter, dessen Wasser weniger mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist, in einen Wasserbehälter fließt, dessen Wasser mehr mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist.
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Eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Waschstraße ist, gegebenenfalls bis auf eine manuelle Vorwäsche in der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone, falls in der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone eine manuelle Vorwäsche vorgesehen ist, vollautomatisch ausgebildet. Das Kraftfahrzeug wird, insbesondere mittels eines Förderbands mit einer Förderrolle, die an einem Vorderrad des Kraftfahrzeugs angreift, nacheinander durch alle Zonen der Waschstraße bewegt und nach einem insbesondere computergesteuerten oder mechanisch gesteuerten Waschprogramm nacheinander in allen Zonen gereinigt und anschließend getrocknet.
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Durch das Vorsehen einer Vielzahl von verschiedenen Waschzonen und verschiedenen Reinigungsaggregaten kann eine große Vielfalt von Kraftfahrzeugen mit unterschiedlichen Karosserieformen, beispielsweise Limousinen mit Stufenheck und mit Steilheck, Beetles, Sportwagen, Cabrios, Vans, Geländewagen, Transporter usw. zuverlässig gereinigt werden.
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Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung werden wenigstens zwei separate Wasserkreisläufe vorgesehen, und deren Wasserbehälter werden quasi kaskadenförmig miteinander so verbunden, dass weniger mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastetes Wasser in einen Wasserbehälter fließt, dessen Wasser stärker mit Schmutzpartikeln und/oder gelöstem Salz belastet ist. Gegenüber konventionellen Kraftfahrzeug-Waschstraßen, bei denen oft das gesamte Waschwasser oder der überwiegende Anteil des Waschwassers in einen gemeinsamen Wasserbehälter mit Filter- und Wiederaufbereitungssystem fließt, kann erfindungsgemäß der Aufwand, der erforderlich ist, um kontinuierlich sauberes und möglichst salzarmes Waschwasser bereitzustellen, deutlich reduziert werden und die Wasserqualität kann durchgängig erhöht werden, ganz besonders, wenn man zum Vergleich den Einsatz von Osmoseanlagen mit entsprechendem Energiebedarf heranzieht.
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Gerade in mitteleuropäischen Breitengraden, bei denen im Winter ein hoher Salzeintrag in die Kraftfahrzeug-Waschstraße durch die Kraftfahrzeuge erfolgt, geraten konventionelle Waschstraßen schnell an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, der Aufwand zum Wiederaufbereiten des Wassers steigt über die Maßen an und die Wasserqualität und damit die Reinigungsergebnisse sind häufig nicht zufriedenstellend, was sich beispielsweise durch weiße Flecken an den Kraftfahrzeugen nach der Wäsche zeigt. Demgegenüber kann durch die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Waschstraße eine deutliche Verbesserung erreicht werden. Durch die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Waschstraße wird der bei konventionellen Kraftfahrzeug-Waschstraßen im Winter häufig auftretende Effekt, dass das abgespülte Salz sofort in den einzigen Hauptkreislauf kommt und somit auch am Ende des Fahrzeugwaschprozesses wieder mit dem Kraftfahrzeug in Berührung kommt, weil ja nur mit einem einzigen Wasserbehälter gearbeitet wird, zuverlässig vermieden. Erfindungsgemäß wird somit erreicht, dass der Anteil des belastenden Abwassers deutlich reduziert und der Anteil des wiederverwertbaren Wassers deutlich erhöht wird, was Kosten spart, die Umwelt schont und nicht zuletzt eine hohe Reinigungsqualität sicherstellt.
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Das Wasser am Ende des Waschprozesses, das ja durch das Kraftfahrzeug kaum noch verschmutzt wird, weil die Schmutzpartikel und das Salz zu diesem Zeitpunkt schon größtenteils vom Kraftfahrzeug abgewaschen worden sind, wird nicht mehr durch Recyclingwasser oder Wasser aus stärker belasteten, davor liegenden Bereichen beeinträchtigt. Dadurch ergibt sich eine höhere Recyclingquote und ein besseres Spül-Trocknungsergebnis.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der Wasserbehälter der zweiten Waschzone so mit dem Wasserbehälter der ersten Waschzone verbunden, dass überschüssiges Wasser aus dem Wasserbehälter der zweiten Waschzone in den Wasserbehälter der ersten Waschzone fließt. Dadurch wird erreicht, dass das Wasser von „sauber” zu „schmutzig” fließt und der Eintrag von Schmutzpartikeln und Salz aus dem Wasserkreislauf der ersten Waschzone in den Wasserkreislauf der zweiten Waschzone deutlich reduziert wird. Dementsprechend wird sichergestellt, dass der Eintrag von Schmutzpartikeln und Salzfrachten in die zweite Waschzone minimiert wird und quasi nur noch durch am Fahrzeug verbliebene Reste von Schmutzpartikeln und Salzfrachten erfolgt. Dies führt zu besonders guten Ergebnissen beim Klarspülen, beim Wachsen und beim Auftrag von chemischer Trocknungshilfe in der zweiten Waschzone und in sich gegebenenfalls anschließenden Stationen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Wasserbehälter der ersten Waschzone so mit dem Wasserbehälter der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone verbunden, dass überschüssiges Wasser aus dem Wasserbehälter der ersten Waschzone in den Wasserbehälter der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone fließt. Dadurch wird ein Wasserfluss von „sauber” zu „schmutzig” gewährleistet, und es wird verhindert, dass stärker belastetes Wasser von der Vorwasch-/Vorkühlzone zu der ersten Waschzone gelangen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine zusätzliche, vor der ersten Waschzone bzw. zwischen der Vorwasch-/Vorkühlzone und der ersten Waschzone angeordnete chemische Vorwaschzone vorgesehen, die zum automatischen oder manuellen Einsprühen des Kraftfahrzeugs mit chemischer Reinigungslösung bestimmt ist, wobei diese chemische Vorwaschzone über einen eigenen Kreislauf mit einem Speicherbehälter verfügt.
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Durch das Vorsehen einer solchen zusätzlichen chemischen Vorwaschzone können an dem Kraftfahrzeug anhaftende Verschmutzungen noch zuverlässiger und schneller gelöst werden, und durch eine solche zusätzliche chemische Vorwaschzone ist ein schnellerer Durchlauf des Kraftfahrzeugs durch die Kraftfahrzeug-Waschstraße möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Speicherbehälter der chemischen Vorwaschzone so mit dem Wasserbehälter der ersten Waschzone verbunden, dass überschüssiges Wasser aus dem Speicherbehälter der chemischen Vorwaschzone in den Wasserbehälter der ersten Waschzone fließt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Speicherbehälter der chemischen Vorwaschzone so mit dem Wasserbehälter der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone verbunden, dass überschüssiges Wasser aus dem Speicherbehälter der chemischen Vorwaschzone in den Wasserbehälter der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone fließt.
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Da in der chemischen Vorwaschzone üblicherweise ein geringerer Eintrag von Verschmutzungen in das Waschwasser erfolgt, als bei der nachfolgenden ersten Waschzone und als in der Vorwasch- und/oder Vorkühlzone, folgt die Verbindung der Behälter der zuletzt genannten beiden Ausführungsformen ebenfalls dem Grundsatz von „sauber” zu „schmutzig”, und so kann das Wasser in dem Wasserkreislauf der chemischen Vorwaschzone relativ sauber gehalten werden, was die Recyclingquote erhöht und den Anteil des entstehenden Abwassers reduziert.
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Alternativ dazu kann als Sicherheitsmaßnahme ein Überlauf an dem Speicherbehälter der chemischen Vorwaschzone vorgesehen sein, der nicht zu einem anderen Wasserbehälter, sondern direkt in die Kanalisation führt. Ein solcher Überlauf bzw. eine solche Verbindung des Speicherbehälters der chemischen Vorwaschzone zu einem anderen Wasserbehälter kann auch gänzlich fehlen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in wenigstens einem der Wasserkreisläufe eine in Fließ-/Pumprichtung des Wassers vor der Waschzone angeordnete Filtereinrichtung vorhanden, welche eine Filterung vornimmt, so dass das Wasser auch an hochsensible Verbraucher, beispielsweise Hochdruckreinigungseinrichtungen oder manuelle Vorwasch-/Vorkühllanzen angeschlossen werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass am Ende, also von dem letzten Behälter in der Kette, das Überschusswasser, das im ganzen System entsteht, ganz gleich woher es stammt, zu einer Ölabscheider- und/oder Koaleszenzabscheideranlage abgeleitet wird.
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Wenn der Wasserbehälter der Vorwasch-/Abkühlzone der letzte Behälter in dieser Kette ist, dann ist dieser so mit einer Ölabscheider- und/oder Koaleszenzabscheideranlage verbunden, dass überschüssiges Abwasser von dem Wasserbehälter der Vorwasch-/Abkühlzone dorhin fließt. Dadurch wird sichergestellt, dass das stark belastete Wasser aus der Vorwasch-/Abkühlzone wieder aufbereitet wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind in der Vorwasch-/Vorkühlzone manuelle oder automatische Vorwascheinrichtungen in beliebiger Anzahl und Reihenfolge vorgesehen. Dadurch kann im Sommer eine optimale Abkühlung der Fahrzeugoberflächentemperatur erfolgen, um Schäden an Lack und Chromteilen zu verhindern, und im Winter können die unteren Sprüheinrichtungen von solchen Vorwascheinrichtungen so eingestellt werden, dass Waschwasser mit stärkerem Druck auf das Kraftfahrzeug gelangt, so dass der Anteil des abgewaschenen Salzschmutzes erhöht werden kann, was den Eintrag von Salz in die anderen Wasserkreisläufe reduziert und somit die Recyclingquote erhöht und die Reinigungsergebnisse verbessert. Im Vergleich zu konventionellen Kraftfahrzeug-Waschstraßen, bei denen oft und viel Frischwasser zugeführt werden muss, oder schlechte Reinigungsergebnisse, die sich beispielsweise durch weiße Flecken nach der Trocknung zeigen, erzielt werden, werden dadurch hohe Recyclingquoten und gute Reinigungsergebnisse das ganze Jahr über ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt in der ersten Waschzone eine Hochdruckwäsche und eine mechanische Wäsche und/oder in der zweiten Waschzone erfolgt eine mechanische Wäsche. Für die Einzelheiten, die konstruktiven Ausführungen für diese Waschzonen und Alternativen hierzu sei auf die Figurenbeschreibung verwiesen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sammelt sich in jedem Kreislauf das Wasser bzw. bei dem Kreislauf der chemischen Vorwaschzone die chemische Reinigungslösung nach dem Waschen des Kraftfahrzeugs in einer Vertiefung unter dem Kraftfahrzeug, die als Kettenschacht bezeichnet wird, und wird von dort zurück in den jeweiligen Behälter geleitet. Durch das separate Sammeln des Wassers bzw. bei dem Kreislauf der chemischen Vorwaschzone die chemische Reinigungslösung pro Kreislauf wird vorteilhafterweise eine Vermischung des Wassers zwischen den Kreisläufen und somit ein Eindringen von schmutzigerem Waschwasser in einen saubereren Kreislauf weitgehend vermieden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Vertiefungen durch eine längs der Durchgangsrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufende Längsrinne, den Kettenschacht, gebildet, und die jeweils benachbarten Waschzonen sind jeweils durch Barrierewände in diesem Kettenschacht voneinander getrennt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Boden des Durchgangswegs des Kraftfahrzeugs durch die Waschstraße und insbesondere der Boden der Längsrinne/des Kettenschachts eine Steigung gegenüber der Horizontalen auf, insbesondere eine Steigung von 1 bis 2 Grad. Dadurch wird eine Fließrichtung des Wassers vorgegeben, und das Wasser kann nach dem Waschen besser abgeleitet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind Abflussöffnungen und Abflussrohre jeweils in Durchgangsrichtung des Kraftfahrzeugs kurz nach den Barrierewänden vorgesehen. In Kombination mit der Steigung des Durchgangswegs/des Bodens des Kettenschachts kann dadurch auf einfache Weise ein vollständiger Abfluss des Wassers erreicht werden.
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Verglichen mit einer konventionellen Kraftfahrzeug-Waschstraße, bei der das Wasser aus den verschiedenen Bereichen in einem zentralen Wasserbehälter gesammelt wird und kontinuierlich eine Frischwasserzuspeisung zu diesem zentralen Wasserbehälter erfolgt, ergibt sich bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Waschstraße eine Ersparnis von 10–50 Litern Waschwasser pro Kraftfahrzeug, je nach Jahreszeit.
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Erfindungsgemäß können die Wasserkreisläufe das ganze Jahr über mit Recyclingwasser betrieben werden, die Klarspül- und Pflegestationen können wahlweise mit Frischwasser, Regenwasser, enthärtetem Wasser oder einer Mischung daraus betrieben werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegende Figur näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Kraftfahrzeug-Waschstraße gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Kraftfahrzeug-Waschstraße 2 umfasst, in Durchgangsrichtung des auf der rechten Seite exemplarisch dargestellten, zu reinigenden Kraftfahrzeugs 68 von rechts nach links, eine Vorwasch-/Vorkühlzone 4, eine chemische Vorwaschzone 6, eine erste Waschzone 8 mit Hochdruckwäsche und/oder mit mechanischer Wäsche, eine zweite Waschzone 10 mit mechanischer Wäsche, Klarspül- und Pflegestationen 12 und ein Gebläse 14. Das Kraftfahrzeug 68 wird durch ein in 1 nicht gezeigtes Förderband, das in einem Kettenschacht 16, der in dem Boden der Kraftfahrzeug-Waschstraße 2 vorgesehen ist und sich ab oder nach dem Eingangsbereich der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 zum Ausgangsbereich des Gebläses 14 erstreckt, automatisch durch die Zonen/Stationen 4 bis 14 der Kraftfahrzeug-Waschstraße 2 bewegt, während der Fahrer des Kraftfahrzeugs 68 typischerweise in dem Kraftfahrzeug 68 verbleibt. Dieses Förderband greift mit einer Förderrolle an einem Vorderrad, insbesondere am linken Vorderrad des Kraftfahrzeugs an.
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Zur besseren Darstellung ist die Kraftfahrzeug-Waschstraße 2 ohne Tunnel gezeigt, der die Kraftfahrzeug-Waschstraße 2, ggf. ohne die Vorwasch-/Vorkühlzone 4 umgibt, und die unterhalb der Kraftfahrzeug-Waschstraße 2 angeordneten Behälter 20, 30, 40 und 50 samt Verrohrung und Filtersystemen sind schematisch unter den jeweiligen Zonen angeordnet.
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In der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 erfolgt ein Vorwaschen des Kraftfahrzeugs 68. Dabei werden lose aufliegende Verschmutzungen und insbesondere im Winter auftretende Salzrückstände an den unteren und seitlichen Fahrzeugpartien abgewaschen, damit möglichst wenig solcher Verschmutzungen und Salzrückstände in die nachfolgend im Einzelnen beschriebenen Wasserkreisläufe und Wasserkreislaufbecken gelangt. In der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 können insbesondere auch extreme Verschmutzungen oder Sand, die bei der nachfolgenden mechanischen Reinigung zu Kratzern im Lack führen könnten, vom Kraftfahrzeug 68 gespült werden. Ebenso kann in der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 auch eine Abkühlung des Kraftfahrzeugs 68 erfolgen, falls dieses an seiner Außenseite zu heiß ist, was insbesondere bei heißen Außentemperaturen und im Sommer der Fall sein kann.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Vorwasch-/Vorkühlzone 4 einen sogenannten Vorwasch- und Vorkühlbogen, also eine Anordnung von zwei rechts und links neben dem Durchgangsbereich des Kraftfahrzeugs 68 angeordnete aufrechte Stangen, die mit einer oberen Querstange verbunden sind, und die an den inneren Seiten der aufrechten Stangen und an der Unterseite der oberen Querstange Sprüheinrichtungen, insbesondere Sprühdüsen, aufweist, die mit Wasser von der Seite und von oben auf das Kraftfahrzeug 68 sprühen, wenn sich dieses durch diesen Vorwasch- und Vorkühlbogen bewegt. Des Weiteren kann in der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 eine Reinigungsperson stehen, die mittels einer Vorwasch- und Vorkühllanze einen Hochdruckwasserstrahl individuell auf verschmutzte Partien des Kraftfahrzeugs 68 richtet. Es versteht sich von selbst, dass die Darstellung eines Vorwasch- und Vorkühlbogens und einer Reinigungsperson mit Reinigungslanze exemplarischer Natur ist. Alternativ dazu können auch entweder eine Reinigungsperson oder ein Vorwasch- und Vorkühlbogen oder auch mehrere Vorwasch- und Vorkühlbögen vorgesehen werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügen die Vorwasch- und Vorkühllanze der Reinigungsperson und der Vorwasch- und Vorkühlbogen über einen eigenen Wasserkreislauf, nämlich den Wasserkreislauf Vorwasch-/Vorkühlzone 18. Dieser Wasserkreislauf Vorwasch-/Vorkühlzone 18 verfügt über einen Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20, der ebenso wie die nachfolgend noch beschriebenen Behälter 30, 40 und 50 unterhalb der Ebene, die durch den Boden des Durchgangswegs des Kraftfahrzeugs 68 durch die Kraftfahrzeugs-Waschstraße 2 gebildet ist, insbesondere eine Ebene tiefer, z. B. im Keller angeordnet ist. Aus dem Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20 wird Wasser mittels einer Pumpe über eine Zuleitung, in dem ein Filtersystem Vorwasch-/Vorkühlzone 22 zum Filtern des Wassers vorgesehen sein kann, zu der Vorwasch-/Vorkühllanze und/oder zu dem Vorwasch-/Vorkühlbogen geführt, von wo aus es mit Niederdruck, Mittelduck und ggf. auch mit Hochdruck auf das Kraftfahrzeug 68 gesprüht wird und dadurch lose aufliegende Verschmutzungen und Salzrückstände abwäscht und das Kraftfahrzeug 68 abkühlt. Das Verschmutzungen und Salzrückstände enthaltende Rückwasser gelangt über Abflussöffnungen 24 und eine Rückleitung wieder zurück in den Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20.
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In der chemischen Vorwaschzone 6 erfolgt ein Besprühen des Kraftfahrzeugs 68 mit einer sogenannten Vorreinigungschemie, also einer chemischen Reinigungslösung oder einem chemischen Reinigungsschaum, der festhaftende Verschmutzungen löst, um die KfZ-Außenfläche für die nachfolgende mechanische Wäsche vorzubereiten.
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Die chemische Vorwaschzone 6 verfügt über einen Reinigungsbogen, der ebenfalls aus zwei aufrechten, neben dem Durchgangsweg des Kraftfahrzeugs 68 angeordneten Stangen und einer oberen Querstange gebildet ist, wobei an den Innenseiten der aufrechten Stangen und an der Unterseite der Querstange Sprüheinrichtungen vorgesehen sind, die das Kraftfahrzeug von der Seite und von oben mit der Vorreinigungschemie, besprühen, wenn es sich durch den chemischen Vorreinigungsbogen hindurch bewegt.
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Die chemische Vorwaschzone 6 verfügt über einen eigenen Wasserkreislauf chemische Vorwaschzone 28, der einen Speicherbehälter chemische Vorwaschzone 30, der in der Ebene unterhalb der chemischen Vorwaschzone 6 angeordnet ist, aufweist, aus dem mittels einer Pumpe über eine Zulaufleitung, in der ein optional vorgesehenes Filtersystem 32 die chemischer Reinigungslösung filtert, zu dem chemischen Vorwaschbogen geleitet wird.
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Die chemische Vorwaschzone 6 ist von der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 mittels einer Barrierewand 26, die in dem Kettenschacht 16 vorgesehen ist, derart getrennt, das belastetes Rückwasser von der chemischen Vorwaschzone 6 nicht in die Vorwasch-/Vorkühlzone 4 fließen kann, sondern dieses belastete Rückwasser über die Abflussöffnung 34 in den Speicherbehälter chemische Vorwaschzone 30 zurückfließt, und auch andersherum.
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Der Durchgangsweg des Kraftfahrzeugs 68 von der Vorwasch-/Vorkühlzone 4 zu dem Gebläse 14, und insbesondere der Kettenschacht 16 weist eine leichte Steigung von beispielsweise 1 bis 2 Grad gegenüber der Horizontalen auf, so dass das Rückwasser in den jeweiligen Zone 4, 6, 8, 10 und 12 jeweils in Richtung entgegen der Durchgangsrichtung des Kraftfahrzeugs 68 zurückfließt.
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Für einen optimalen Abfluss des Rückwassers ist es daher von Vorteil, wenn in den Zonen 4, 6, 8 und 10 jeweils wenigstens eine Abflussöffnung 24, 34, 44 kurz vor dem entgegen der Durchgangsrichtung des Kraftfahrzeugs 68 gelegenen Endbereichs in dem Kettenschacht 16, unmittelbar vor der jeweiligen Barrierewand 26, 36 oder 46 vorhanden ist.
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Diese chemische Vorwaschzone 6 ist optional und kann, wenn Bedarf nach einer kürzeren Fahrzeug-Waschstraße 2 besteht, auch weggelassen werden.
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Beim Vorsehen einer chemischen Vorwaschzone 6, wie im Ausführungsbeispiel der 1 werden die am Ende erzielten Reinigungsergebnisse verbessert und zudem kann durch die zusätzliche Behandlung des Kraftfahrzeugs mit Vorreinigungschemie ein schnellerer Durchgang des Kraftfahrzeugs 68 durch die gesamte Kraftfahrzeug-Waschstraße 2 erreicht werden, mit anderen Worten kann die Waschstraße 2 im Expresskonzept betrieben werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügt die chemische Vorwaschzone 6 über einen chemischen Vorwaschbogen, alternativ dazu kann das Aufbringen des Wassers mit chemischer Vorreinigungslösung auf das Kraftfahrzeug auch konstruktiv anders als durch einen Vorwaschbogen erreicht werden und es können auch mehrere Vorwaschbögen zum Einsatz kommen.
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Alternativ zu dem Vorsehen eines automatisch betreibbaren Vorwaschbogens kann in der chemischen Vorwaschzone 6 auch ein manuelles Einsprühen durch eine Reinigungsperson mit Vorreinigungschemie erfolgen.
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In der ersten Waschzone 8 erfolgt eine Hochdruckwäsche und/oder eine mechanische Wäsche mit mechanischen Bürsten- und/oder Textilwaschanlagen und mit Schaum.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügt die erste Waschzone 8 über einen Hochdrucksprühbogen, also über eine Anordnung von zwei aufrechten Stangen und einer oberen Querstange, wobei an den Innenseiten der aufrechten Stangen und an der Unterseite der oberen Querstange Hochdrucksprüheinrichtungen, insbesondere Hochdrucksprühdüsen vorgesehen sind, die Wasser mit Hochdruck von der Seite und von oben auf das Kraftfahrzeug 68 sprühen. Ein solcher Hochdrucksprühbogen kann statisch, also ortsfest sein, ebenfalls kann ein solcher Hochdrucksprühbogen auch ein Stück weit verfahrbar sein, so dass er ein Stück weit mit dem Kraftfahrzeug 68 mitfährt, während sich das Kraftfahrzeug 68 durch die erste Waschzone 8 bewegt, um so eine intensivere Reinigung zu erreichen.
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Anstelle des in der 1 exemplarisch dargestellten einen Hochdrucksprühbogens können auch mehrere Hochdrucksprüheinrichtungen und/oder Hochdrucksprühbögen vorgesehen sein. Diese Hochdrucksprüheinrichtungen und Hochdrucksprühbögen sind insbesondere so angeordnet, dass sie das Kraftfahrzeug aus verschiedenen Positionen und Winkeln an möglichst allen Stellen der Karosserie und der Felgen treffen. Dadurch wird in der Praxis sichergestellt, dass alle möglichen Fahrzeugformen zuverlässig und vollständig gereinigt werden könne. Nach dieser Hochdruckreinigung ist in der Regel der sichtbare Schmutz von der Kraftfahrzeugoberfläche entfernt.
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In dem Ausführungsbeispiel der 1 verfügt die erste Waschzone 8 zusätzlich noch über eine ebenfalls schematisch dargestellten Bürstenanordnung mit vertikal neben dem Kraftfahrzeug 68 angeordneten Bürsten und mit einer horizontalen Bürste/mehreren horizontalen Bürsten. Im Betrieb der ersten Waschzone 8 kann das Kraftfahrzeug 68 mittels Sensoren und Druckfühlern abgetastet werden und die vertikalen Bürsten werden seitlich verfahren und die horizontale Bürste wird der Höhe nach verfahren, während sich alle Bürsten drehen und die Kraftfahrzeug-Aussenfläche reinigen und während das Kraftfahrzeug 68 durch die Bürstenanordnung hindurch läuft. Dadurch wird die Kraftfahrzeug-Aussenfläche gereinigt. Anstelle einer solchen Bürstenanordnung, wie sie in der 1 gezeigt ist, können in der ersten Waschzone 8 auch mehrere solche Bürstenanordnungen vorgesehen werden.
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Alternativ zu der in der 1 gezeigten Kombination von Hochdrucksprühbogen und mechanischer Bürstenanordnung kann auch nur eine Hochdrucksprühreinigung oder nur eine mechanische Reinigung erfolgen.
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Die Reinigungseinrichtungen der ersten Waschzone 8 werden über einen eigenen Wasserkreislauf erste Waschzone 38 mit Wasser, gegebenenfalls mit zusätzlicher Reinigungslösung, versorgt, und das Schmutzpartikel, gelöstes Salz und Reinigungslösung enthaltende Rückwasser wird über in dem Boden des Kettenschacht 16 vorgesehene Abflussöffnungen 44 und über Rückleitungen in den Wasserbehälter erste Waschzone 40 zurückgeleitet. Die Zuleitung entnimmt dabei Wasser aus dem Wasserbehälter erste Waschzone 40 und pumpt dieses über ein optional vorgesehenes Filtersystem erste Waschzone 42 zur Filterung des Wassers zu den Reinigungseinrichtungen.
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Die erste Waschzone 8 ist mittels einer Barrierewand 36 in dem Kettenschacht 16 von der chemischen Vorwaschzone 6 getrennt, so dass das Rückwasser aus der ersten Waschzone 8 nicht in die chemische Vorwaschzone 6 gelangt, sondern über die Abflussöffnungen erste Waschzone 44 und die Rückleitung zurück in den Wasserbehälter erste Waschzone 40 fließt, und auch andersherum.
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In der hier exemplarisch dargestellten zweiten Waschzone 10 erfolgt eine mechanische Wäsche mit mechanischen Bürsten- und/oder Textilwaschanlagen. Es sind insbesondere Textil- und Bürstenwascheinrichtungen vorgesehen, die im Wesentlichen dazu dienen, statisch noch anhaftenden Schmutz und Restpigmente, beispielsweise Abdruckrückstände von Insekten, von der Außenfläche des Kraftfahrzeugs 68 abzulösen. Alternativ oder zusätzlich kann in der zweiten Waschzone 10 auch eine Hochdruckwäsche erfolgen.
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In dem Ausführungsbeispiel der 1 verfügt die zweite Waschzone 10 über eine Bürstenanordnung mit zwei vertikal neben dem Kraftfahrzeug 68 angeordneten Bürsten und mit einer horizontalen Bürste. Im Betrieb der zweiten Waschzone 10 wird das Kraftfahrzeug 68 z. B. mittels Sensoren und Druckfühlern abgetastet und die vertikalen Bürsten werden seitlich verfahren und die horizontale Bürsten) wird/werden der Höhe nach verfahren, während sich alle Bürsten drehen und die Kraftfahrzeug-Aussenfläche reinigen und während das Kraftfahrzeug 68 durch die Bürstenanordnung hindurch lauft.
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Es versteht sich von selbst, dass anstelle der in 1 exemplarisch gezeigten Bürstenanordnung oder zusätzlich dazu auch mehrere Bürstenanordnungen, oder auch andere Reinigungseinrichtungen wie z. B. eine Hochdruckwascheinrichtung vorgesehen werden können.
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Die Bürstenanordnung der zweiten Waschzone 10 verfügt über einen eigenen Wasserkreislauf zweite Waschzone 48 mit einem unterhalb der zweiten Waschzone 10 angeordneten Wasserbehälter zweite Waschzone 50. Aus diesem wird Wasser entnommen und über eine Zuleitung, in der ein Filtersystem zweite Waschzone 52 zum Filtern des Wassers vorgesehen sein kann, zu der Reinigungseinrichtung gepumpt. Rückwasser, das mit Reinigungslösung und Schmutzpartikeln belastet ist, wird über die Abflussöffnung zweite Waschzone 54 und die Rückleitung in den Wasserbehälter zweite Waschzone 50 zurückgeleitet.
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Die zweite Waschzone 10 ist mittels einer Barrierewand 46 in dem Kettenschacht 16 von der ersten Waschzone 8 getrennt, so dass das Rückwasser der zweiten Waschzone 10 nicht in die erste Waschzone 8 gelangen kann, sondern über die Abflussöffnung zweite Waschzone 54 und die Rückleitung in den Wasserbehälter zweite Waschzone 50 fließt.
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Die Bürsten- und/oder Textilwascheinrichtungen und die Hochdruckwascheinrichtungen können statisch, also ortsfest sein. Die Bürsten- und/oder Textilwascheinrichtungen können ebenfalls auch ein Stück weit verfahrbar sein, sodass sie ein Stück weit mit dem Kraftfahrzeug 68 mitfahren, wenn es durch die zweite Waschzone 10 hindurch bewegt wird, um so eine intensivere Reinigung zu erreichen.
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Ebenso ist selbstverständlich eine Kombination von statischen und mitfahrenden Bürsten- und/oder Textilwascheinrichtungen möglich.
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In den sich nun anschließenden Klarspül- und Pflegestationen 12, die in 1 exemplarisch mittels zwei Sprühbögen dargestellt sind, kann, insbesondere vor der letzten Textilwascheinrichtung, durch eine geeignete Einrichtung eine maschinell verarbeitbare Fahrzeugpolitur aufgetragen werden. Des Weiteren kann eine Klarspülung, vorzugsweise mit Frischwasser, Regenwasser, enthärtetem Wasser oder einer Mischung daraus erfolgen, und anschließend kann Wachs aufgesprüht oder aufgeschäumt werden, sofern dies in dem vom Fahrer des Kraftfahrzeugs 68 ausgewählten Waschprogramm beinhaltet ist.
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Bei Aufsprühen bzw. Aufschäumen von Wachs wird überwiegend Frischwasser, Regenwasser, enthärtetes Wasser oder einer Mischung daraus verwendet. Des Weiteren kann bei den Klarspül- und Pflegestationen 12 eine chemische Trocknungshilfe aufgetragen werden, damit die Oberflächenspannung des Wassers erhöht und die Oberfläche des Fahrzeugs hydrophober wird. Dies erhöht die Effizienz des darauf folgenden Gebläses 14 und verkürzt die Trocknungszeit.
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Die Klarspül- und Pflegestationen 12 können von der zweiten Waschzone 10 mittels einer in dem Kettenschacht 16 vorgesehenen Barrierewand getrennt sein, die in der 1 nicht gezeigt ist. Eine solche Barrierewand ist jedoch optional und kann auch weggelassen werden. In dem Fall, dass eine solche Barrierewand in dem Kettenschacht 16 zwischen den Klarspül- und Pflegestationen 12 und der zweiten Waschzone 10 vorhanden ist, ist auch eine Abflussöffnung in dem Kettenschacht 16 auf der Seite der Klarspül- und Pflegestationen 12 vorzusehen, und in diesem Fall kann das Abwasser der Klarspül- und Pflegestationen 12 in die Kanalisation geleitet werden.
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Ohne eine solche Barrierewand werden somit die Klarspül- und Pflegestationen 12 zum Bestandteil der zweiten Waschzone 10. In diesem Fall können die Klarspül- und Pflegestationen auch mit an den Wasserkreislauf zweite Waschzone 48 angeschlossen werden. Das Rückwasser aus den Klarspül- und Pflegestationen 12 läuft dann aufgrund der Steigung des kettenschachts 16 zu den Abflussöffnungen 54 und durch die Rückleitung in den Wasserbehälter zweite Waschzone 50 zurück.
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Die Behälter 20, 30, 40 und 50 sind so dimensioniert, dass dort, wo der größte Verbrauch anfällt, auch die größten Behälter sind. Der Speicherbehälter chemische Vorwäsche 30 hat üblicherweise die kleinste Volumenkapazität unter den Behältern.
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In der Gebläsestation 14 erfolgt die Trocknung. Dort folgt ein Gebläse der Fahrzeugkontur und bläst die verbliebenen Wassertropfen ab.
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In einem optional vorgesehenen abschließenden Schritt (nicht in der Figur gezeigt) ist ein Textiltrockner und/oder ein Reifenpfleger vorgesehen.
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Im dem exemplarischen Ausführungsbeispiel verläuft eine Überlaufleitung 58 von dem Wasserbehälter zweite Waschzone 50 zu dem Wasserbehälter erste Waschzone 40, eine optionale Überlaufleitung 60 verläuft von dem Speicherbehälter chemische Vorwaschzone 30 zu dem Wasserbehälter erste Waschzone 40, und eine Überlaufleitung 62 verläuft von dem Wasserbehälter erste Waschzone 40 zu dem Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20.
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Die Überlaufleitung 60 ist optional und stellt eine Sicherheitsmaßnahme dar. Alternativ kann die Überlaufleitung 60 auch von dem Speicherbehälter chemische Vorwaschzone 30 zu dem Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20 oder direkt in die Kanalisation führen.
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Die Überlaufleitung 58 weist ein Gefälle vom Wasserbehälter zweite Waschzone 58 zum Wasserbehälter erste Waschzone 40 auf, die Überlaufleitung 60 weist ein Gefälle vom Speicherbehälter chemische Vorwaschzone 30 zum Wasserbehälter erste Waschzone 40 auf, und die Überlaufleitung 62 weist ein Gefälle vom Wasserbehälter erste Waschzone 40 zum Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20 auf.
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Die Überlaufleitung 58 setzt mit ihrem an dem Wasserbehälter 50 zweite Waschzone gelegenen Ansetzende an einer Höhenposition an, die an einen oberen Bereich des Wasserbehälters 50 zweite Waschzone liegt, so dass überschüssiges Wasser, das nicht für den Betrieb des Wasserkreislaufs 48 zweite Waschzone benötigt wird, aus dem Wasserbehälter 50 zweite Waschzone in den Wasserbehälter 40 erste Waschzone abfließt.
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Ebenso setzt die Überlaufleitung 60 an dem Speicherbehälter 30 chemische Vorwaschzone an einer Höhenposition an, die in einem oberen Bereich des Speicherbehälters 30 chemische Vorwaschzone liegt, so dass überschüssiges, für den Wasserkreislauf 28 chemische Vorwaschzone nicht benötigtes Wasser aus dem Speicherbehälter 30 chemische Vorwaschzone in den Wasserbehälter 40 erste Waschzone fließt.
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Entsprechend setzt die Überlaufleitung 62 an einer Höhenposition des Wasserbehälters 40 erste Waschzone an, die in einem oberen Bereich dieses Wasserbehälters 40 liegt, so dass überschüssiges, für den Betrieb des Wasserkreislaufs 38 erste Waschzone nicht benötigtes Wasser von dem Wasserbehälter 40 erste Waschzone in den Wasserbehälter 20 Vorwasch-/Vorkühlzone fließt.
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Gegebenenfalls können in den Überlaufleitungen 58, 60 und 62 Rückschlagventile vorhanden sein, die einen Wasserfluss in die jeweils entgegengesetzte Richtung verhindern, beispielsweise wenn der Wasserstand in dem Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20 oder in dem Wasserbehälter erste Waschzone 40 sehr hoch ist.
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Des Weiteren ist noch eine Ölabscheideanlage 64 vorgesehen, die über eine Leitung in dem vorliegenden, exemplarischen Ausführungsbeispiel mit dem Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20 verbunden ist und von dort mit überschüssigem Wasser versorgt wird.
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Mit den separaten Kreisläufen 18, 28, 38 und 48 und mit den Überlaufleitungen 58, 60 und 62 wird eine sehr hohe Recyclingquote des Waschstraßen-Waschwassers von 90 Prozent und mehr erreicht.
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Dabei sind die Überlaufleitungen 58, 60 und 62 so ausgebildet, dass überschüssiges Wasser von dem Wasserkreislauf zweite Waschzone 48, insbesondere von dem Wasserbehälter zweite Waschzone 50, und von dem Wasserkreislauf chemische Vorwaschzone 28, insbesondere von dem Speicherbehälter chemische Vorwaschzone 30, zu dem Wasserkreislauf erste Waschzone 38, insbesondere zu dem Wasserbehälter erste Waschzone 40 fließt, und dass überschüssiges Wasser von dem Wasserkreislauf erste Waschzone 38, insbesondere von dem Wasserbehälter erste Waschzone 40, zu dem Wasserkreislauf Vorwasch-/Vorkühlzone 18, insbesondere zu dem Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone 20 fließt.
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Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung wird so das weniger mit Schmutzpartikeln und mit problematischen Salzfrachten belastete Wasser aus den Behältern 50 und 30 in den Wasserbehälter 40 geleitet, dessen Wasser schon stärker belastet ist, und von diesem schon stärker belasteten Wasserbehälter 40 wird das Wasser in den Wasserbehälter 20 geleitet, dessen Wasser am Stärksten belastet wird. Von dort fließt das überschüssige Wasser in die Ölabscheider-/Koaleszensabscheideranlage 64, in der das Öl und andere das Wasser belastende Schmutzpartikel abgeschieden werden und von der das entsprechend gereinigte Wasser dann in die Kanalisation fließt.
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Des Weiteren wird so eine hohe Qualität des Wassers insbesondere bei dem Behälter 50 erreicht. Der Anteil an Schmutzpartikeln und an insbesondere im Winter problematischen Salzfrachten, der in den Behälter 50 gelangt und diesen verunreinigt, ist deutlich reduziert, was die Wasserqualität dort deutlich verbessert.
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Eine Kraftfahrzeug-Waschstraße gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erzielt somit auch in problematischen Situationen und Jahreszeiten mit großem Anfall an Schmutzpartikeln und Salzkonzentrationen sehr gute Reinigungsergebnisse. Zudem wird der Anteil an belastendem Abwasser deutlich reduziert und die Recyclingquote damit deutlich erhöht, was Kosten für die Wiederaufbereitung des Abwassers reduziert und die Umwelt schont.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kraftfahrzeug-Waschstraße
- 4
- Vorwasch-/Vorkühlzone
- 6
- chemische Vorwaschzone
- 8
- erste Waschzone mit Hochdruckwäsche und mit mechanischer Wäsche
- 10
- zweite Waschzone mit mechanischer Wäsche
- 12
- Klarspül- und Pflegestationen
- 14
- Gebläse
- 16
- Kettenschacht für Förderband und zum Wassersammeln
- 18
- Wasserkreislauf Vorwasch-/Vorkühlzone
- 20
- Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone
- 22
- Filtersystem Vorwasch-/Vorkühlzone
- 24
- Abflussöffnungen Vorwasch-/Vorkühlzone
- 26
- Barrierewand zwischen Vorwasch-/Vorkühlzone und chemischer Vorwaschzone
- 28
- Wasserkreislauf chemische Vorwaschzone
- 30
- Speicherbehälter chemische Vorwaschzone
- 32
- Filtersystem chemische Vorwaschzone
- 34
- Abflussöffnung chemische Vorwaschzone
- 36
- Barrierewand zwischen chemischer Vorwaschzone und erster Waschzone
- 38
- Wasserkreislauf erste Waschzone
- 40
- Wasserbehälter erste Waschzone
- 42
- Filtersystem erste Waschzone
- 44
- Abflussöffnungen erste Waschzone
- 46
- Barrierewand zwischen erster Waschzone und zweiter Waschzone
- 48
- Wasserkreislauf zweite Waschzone
- 50
- Wasserbehälter zweite Waschzone
- 52
- Filtersystem zweite Waschzone
- 54
- Abflussöffnung zweite Waschzone
- 58
- Überlaufleitung von Wasserbehälter zweite Waschzone zu Wasserbehälter erste Waschzone
- 60
- Überlaufleitung von Speicherbehälter chemische Vorwaschzone zu Wasserbehälter erste Waschzone
- 62
- Überlaufleitung von Wasserbehälter erste Waschzone zu Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone
- 64
- Ölabscheideranlage
- 66
- Überlaufleitung von Wasserbehälter Vorwasch-/Vorkühlzone zu Ölabscheideranlage
- 68
- Kraftfahrzeug