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Die Erfindung betrifft einen wartungsfreundlichen Versickerungskasten zum einfachen Aufbau einer leicht handhabbaren Versickerungsanordnung in Fertigmodelbauweise zur Versickerung von Flüssigkeiten, insbesondere Oberflächenwasser, für Grundstücke, z. B. von Privathaushalten, und eine leicht handhabbare Versickerungsanordnung mit mindestens einem Versickerungskasten mit einer der Versickerung der Flüssigkeit, wie Oberflächenwasser, vorgeschalteten Filtereinrichtung in Fertigmodulbauweise.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik sind herkömmliche Rigolensysteme bekannt, welche mehrere in wenigstens einer horizontalen Lage, insbesondere übereinander, angeordnete Versickerboxen als Breiten-Lagen umfassen, deren Ober- und Unterseite eine insbesondere ineinander eingreifende Profilierung aufweist und das Rigolensystem wenigstens eine an beiden Seiten eine Profilierung aufweisende Aussteifungsplatte umfasst, wobei die obere Profilierung der Aussteifungsplatte zum Eingriff in die untere Profilierung einer Versickerbox und die untere Profilierung der Aussteifungsplatte zum Eingriff in die obere Profilierung einer Versickerbox ausgebildet ist. Solche von beispielsweise REHAU AG & Co. hergestellten Rigolensysteme sind lediglich in der Lage, ungefiltertes Oberflächenwasser aufzunehmen und in das die herkömmlichen Rigolensysteme umgebende Erdreich versickern zu lassen.
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Im Stand der Technik sind auch Versickerungskästen bekannt, deren Hohlkörper als Gehäuse mit fachwerkartig versteiften Seitenwänden, Boden- und Deckenwänden ausgebildet ist. Die Wände sind für Flüssigkeiten durchlässig, so dass durch die Wände die in das Gehäuse aufgenommene Flüssigkeit in den die Rigolelemente umgebene Erdreich zu versickern vermag. Die Versickerungskästen werden zur Entsorgung von Oberflächenwasser insbesondere in dem Bereich großer versiegelter Flächen, wie Straßenflächen, Parkplätzen, Gehwegen, usw., verwendet.
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Die herkömmlichen Rigolensysteme eignen sich für große von Industrie und Handel genutzte Flächen. Die herkömmlichen Rigolensysteme sind wegen des Anfalls der durch die großen Flächen bedingten hohen Mengen an Oberflächenwasser sehr kostenaufwändig an externe Filteranlagen anzuschließen.
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Nachteile und Aufgaben
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Es zeigt sich, dass auch der Bedarf der Versickerung von Oberflächenwasser von von Privatpersonen bzw. -haushalten genutzten Flächen, wie von Hausgrundstücken, Garagenauffahrten, Gehwegen, usw., besteht, so dass das Oberflächenwasser nicht kostenträchtig der Kanalisation zugeführt wird, um die Kläranlagen von dem häufig schwallartig auftretende Oberflächenwasser zu entlasten.
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Zudem wird zunehmend gefordert, im Rahmen der nachhaltigen Entsorgung von Oberflächenwasser, d. h. unter Beachtung des Umweltschutzes, auch das Oberflächenwasser von von Privatpersonen bzw. -haushalten genutzten Flächen unmittelbar dem Erdreich und damit dem Grundwasser zuzuführen, um das gerade das in städtischen Ballungsräumen immer häufiger zu beobachtende Absinken des Grundwasserspiegels wirkungsvoll zu vermeiden, zumindest aber einzuschränken.
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Die herkömmlichen Rigolensysteme, z. B. die von REHAU AG & Co. hergestellten Rigolensysteme, sind zu groß dimensioniert und zu kostspielig sowohl bei dem Aufbau und dem Anschluss derselben an externe Filter, wie auch in deren Unterhalt und Kontrollen.
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Ebenfalls erweisen sich erfahrungsgemäß die herkömmlichen Versickerungskästen aufgrund deren Dimensionen nicht an die räumlichen Verhältnisse und die Oberflächenwasser-Beschaffenheiten der von Privatpersonen bzw. -haushalten genutzten Flächen, wie von Hausgrundstücken, Garagenauffahrten, Gehwegen, usw. nicht anpassbar sind, da wenig Raum zur Verfügung steht und das Oberflächenwasser vorwiegend nur bestimmte Schmutzstoffe, wie Feststoffteilchen aufweisen.
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Es stellt sich auch das Problem, dass bei größeren Regenfällen hinzutretend von den von von Privatpersonen bzw. -haushalten genutzten Flächen derartig hohe Flüssigkeitsmengen anfallen, welche rasch zu entsorgen sind, da bereits aus Gründen der Verkehrssicherheit und kommunalen Rechtsvorschriften die rasche Entwässerung der Oberflächenwasser erforderlich ist.
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Hinzutretend neigen die herkömmlichen Versickerungskästen der herkömmlichen Rigolensysteme neigen zu Rückstau des Oberflächenwassers infolge der Verstopfung des die Versickerungskästen umgebenden Textilvlieses, da die Filtrierung der herkömmlichen Rigolensysteme sich als unzureichend häufig erweist.
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Ebenso machen die herkömmlichen Versickerungskästen infolge der häufigen Verstopfung das Befahren derselben mit Inspektions- und Reinigungsgeräten erforderlich, um die Verstopfung der Versickerungskästen und des Geovlieses zu beseitigen. Die Beseitigung ist erfahrungsgemäß zeit- und kostenaufwendig, Nachteile, welche zu vermeiden sind.
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Aufgabe der Erfindung soll es sein, einen Versickerungskasten bereitzustellen, welcher wartungsfreundlich ist und auch für den ungeübten Benutzer eine unkomplizierte Reinigung desselben möglich macht.
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Ebenso soll der bereitzustellende Versickerungskasten an die Menge des auf Grundstücken von Privathaushalten anfallenden Oberflächenwassers anpassbar sein, dass wünschenswerterweise komplette einbau- und anschlussfertige Versickerungskästen angeliefert werden sollen.
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Auch soll der Versickerungskasten langlebig zu sicher sein, um eine stete und kostenträchtige Kontrolle auf Formstabilität und auf Versickerungsvermögen zu vermeiden.
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Ebenfalls soll der bereitzustellende Versickerungskasten ein derart großes Speichervolumen aufweisen, dass auch bei schwallartig auftretenden Regenfällen die hieraus resultierenden Oberflächenwasser in hinreichender Weise gesammelt und ins Erdreich versickern können.
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Hinzutretend soll der bereitzustellende Versickerungskasten auch mit herkömmlichen Regenwassernutzanlagen kombinierbar sein, um beispielsweise überschüssiges Regenwasser rasch ablaufen zu lassen.
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Ebenfalls soll der Versickerungskasten solche Oberflächenwasser aufnehmen, die mit Feststoffteilchen oder Schwebstoffen beladen in den Versickerungskasten aufgenommen werden, ohne dass im Vergleich zum Stand der Technik die Verstopfung des die herkömmlichen Rigolensysteme und Versickerungskästen umgebenden Geovlieses droht.
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Gleichfalls soll der bereitzustellende Versickerungskasten auch bei geringer Einbautiefe im Erdreich hinreichend belastbar sein, so dass die die bereitzustellenden Versickerungskästen aufweisenden Flächen des Erdreichs für den Privatnutzer weiterhin nutzbar sind.
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Auch soll die bereitzustellende leicht handhabbare Versickerungsanordnung Oberflächenwasser aufnehmen, ohne dass eine Verstopfung der die Versickerungsanordnung bildenden Versickerungskästen und das diese umgebende Geovlies oder Textilvlies droht wie auch ein auch für den Ungeübten leichter Einbau und Anschluss der Versickerungsanordnung möglich gemacht wird, abgesehen von der erwünschten Langlebigkeit und Sicherheit und Wartungsfreundlichkeit der bereitzustellenden Versickerungsanordnung.
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Lösung und Erfindung
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Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch und den Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Die Erfindung betrifft einen wartungsfreundlicher Versickerungskasten zum einfachen Aufbau einer leicht handhabbaren Versickerungsanordnung für eine Flüssigkeit, insbesondere für Oberflächenwasser, welcher Versickerungskasten zur Aufnahme einer Filtereinrichtung zum Trennen der Schmutzstoffe, wie Feststoffteilchen, enthaltenden Flüssigkeit in Schmutzstoffe, wie Feststoffteilchen, und Flüssigkeit als Filtrat geeignet ist, umfassend ein, vorzugsweise quaderförmiges, Gehäuse, welches Gehäuse umfasst eine Deckplatte und mindestens eine Seitenwand oder zwei, vorzugsweise vier, Seitenwände, die Seitenwände von der Deckplatte vorstehend ausgebildet sind, vorzugsweise das Gehäuse zu einer der Deckplatte abgewandten Seite offen ausgebildet ist, die Deckplatte und/oder die Seitenwände flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet sind,
mindestens eine der Seitenwände einen Durchbruch aufweist, der Durchbruch zur Aufnahme eines Zuleitungsrohrs geeignet ist,
ein Innenraum des Gehäuses zur Aufnahme der Filtereinrichtung geeignet ist, wobei die Filtereinrichtung mit dem Zuleitungsrohr verbindbar ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine leicht handhabbare Versickerungsanordnung mit mindestens einem Versickerungskasten mit einer der Versickerung der Flüssigkeit, wie Oberflächenwasser, vorgeschalteten Filtereinrichtung, vorzugsweise auf eine leicht handhabbare Versickerungsanordnung mit mindestens einem Versickerungskasten und mindestens einer Versickerungsbox, welche umfasst ein, vorzugsweise quaderförmiges, Gehäuse, welches Gehäuse aufweist eine Deckplatte und mindestens eine Seitenwand oder zwei oder vier Seitenwände, die Seitenwände von der Deckplatte vorstehend ausgebildet sind, das Gehäuse zu einer der Deckplatte abgewandten Seite offen ist, die Deckplatte und/oder die Seitenwände flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet sind, vorzugsweise das Gehäuse der Versickerungsbox, vorzugsweise der zuunterst angeordneten Versickerungsbox einer Hoch-Lage, eine, vorzugsweise flüssigkeitsdurchlässige, Bodenplatte aufweist, die Bodenplatte mit den Seitenwänden koppelbar ist, insbesondere die zu der Deckplatte abgewandte Seite des Gehäuses mit der Bodenplatte verschließbar ist, insbesondere der Versickerungskasten auf der Versickerungsbox angeordnet ist.
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Versickerungskasten
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Die Erfindung bezieht sich auf den wartungsfreundlichen Versickerungskasten zum einfachen Aufbau einer leicht handhabbaren Versickerungsanordnung für eine Flüssigkeit, insbesondere für Oberflächenwasser, welcher Versickerungskasten zur Aufnahme einer Filtereinrichtung zum Trennen der Schmutzstoffe enthaltenden Flüssigkeit in Schmutzstoffe und Flüssigkeit als Filtrat geeignet ist und ein, vorzugsweise quaderförmiges, Gehäuse umfasst, welches Gehäuse eine Deckplatte und mindestens eine Seitenwand, vorzugsweise zwei oder vier Seitenwände umfasst, die Seitenwände von der Deckplatte vorstehend ausgebildet sind, vorzugsweise das Gehäuse zu einer der Deckplatte abgewandten Seite offen ausgebildet ist, die Deckplatte und/oder die Seitenwände flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet sind, mindestens eine der Seitenwände einen Durchbruch aufweist, der Durchbruch zur Aufnahme eines Zuleitungsrohrs geeignet ist, ein Innenraum des Gehäuses zur Aufnahme der Filtereinrichtung geeignet ist, wobei die Filtereinrichtung mit dem Zuleitungsrohr zur Einleitung von Flüssigkeit über das Zuleitungsrohr in die Filtereinrichtung verbunden ist. Der erfindungsgemäße Versickerungskasten umfasst das Gehäuse, welches eine Deckplatte und Seitenwände, vorzugsweise mindestens zwei, insbesondere vier, Seitenwände umfasst. Die Seitenwände sind mit der Deckplatte verbunden und sind von der Deckplatte vorstehend ausgebildet. Vorzugsweise sind die Seitenwände mit der Deckplatte einteilig oder einstückig ausgestaltet. Vorzugsweise ist die Seite, die der Deckplatte abgewandt, offen; diese Seite kann mit einer Bodenplatte verschlossen werden, welche an die Seitenwände koppelbar ist.
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Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung umfasst mindestens einen Versickerungskasten und mindestens eine Versickerungsbox. Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung eignet sich zur Versickerung der Flüssigkeit, wie Oberflächenwasser, mit Hilfe einer der Versickerung vorgeschalteten Filtereinrichtung, die sich in dem Innenraum des erfindungsgemäßen Versickerungskastens oder der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung befindet.
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Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung weist beispielsweise einen der erfindungsgemäßen Versickerungskasten mit der vorgeschalteten in demselben angeordneten Filtereinrichtung und eine oder weitere, z. B. zwei oder bis zu sieben oder mehr, vorzugsweise gleichartig ausgebildete, Versickerungsboxen auf. Die Versickerungsbox kann mit dem erfindungsgemäßen Versickerungskasten übereinstimmen oder kann sich von dem erfindungsgemäßen Versickerungskasten durch das Fehlen von in dem Innenraum aufgenommenen Filtereinrichtung und Zuleitungsrohr und von Durchbruch und/oder von Durchlassöffnung unterscheiden.
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In einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung kann diese als Hoch-Lage aus in vertikaler Richtung übereinander angeordnete oder aufeinander angeordnete, vorzugsweise gleichartig ausgestaltete, Versickerungsboxen mit einem in dem oberen Bereich angeordneten oder mit einem zuoberst angeordneten Versickerungskasten umfassen. Die Versickerungsboxen und -kasten sind miteinander mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen ortsfest verbunden.
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Ebenso kann die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung in horizontaler Richtung in einer Reihe sich erstrecken beispielsweise mit einem erfindungsgemäßen Versickerungskasten mit der vorgeschalteten in demselben angeordneten Filtereinrichtung und einer oder weiteren, z. B. zwei oder bis zu sieben oder mehr, vorzugsweise gleichartig ausgebildeten, Versickerungsboxen unter Bildung einer Breiten-Lage oder mehreren nebeneinander verlaufenden Breiten-Lagen.
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In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung kann diese mehrere nebeneinander angeordnete Hoch-Lagen umfassen, wobei zumindest eine der Hoch-Lagen in dem oberen Bereich einen erfindungsgemäßen Versickerungskasten mit der Filtereinrichtung, dem Zulaufrohr, dem Durchbruch und/oder der Durchlassöffnung und Schachtrohr aufweisen kann; vorzugsweise sind die Versickerungsboxen gleichartig ausgebildet; durch die Kombination von nebeneinander angeordneten Hoch-Lagen werden auch Breiten-Lagen verwirklicht.
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Zuleitungsrohr
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Mindestens eine der Seitenwände weist einen Durchbruch auf, welcher ein Zuleitungsrohr aufnimmt. Unter Aufnahme des Zuleitungsrohrs durch den Durchbruch wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, dass das andere dem Gehäuse abgewandte Ende des Zuleitungsrohres, welches in dem Innenraum des Gehäuses angeordnet ist, mit dem Durchbruch, z. B. bündig, verbunden ist. An das andere Ende des Zuleitungsrohrs kann das die Flüssigkeit, wie Oberflächenwasser, zuführende Ableitungsrohr angeschlossen werden. Unter flüssigkeitsmäßiger Verbindung und flüssigkeitsmäßigem Anschluss wird im Sinne der Erfindung auch verstanden die Durchgängigkeit für Flüssigkeit oder Filtrat; so kann das eine dem Innenraum des Gehäuses zugewandte Ende des Zuleitungsrohrs mit der Filtereinrichtung flüssigkeitsmäßig verbunden sein, um das Einleiten der Flüssigkeit über das Zuleitungsrohr in die Filtereinrichtung zu ermöglichen. Auch kann das andere Ende des Zuleitungsrohrs mit dem Ableitungsrohr flüssigkeitsmäßig verbunden sein, um das Einleiten der Flüssigkeit von dem Ableitungsrohr über das Zuleitungsrohr in die Filtereinrichtung zu bewerkstelligen.
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Filtereinrichtung
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In dem Innenraum des Gehäuses ist eine Filtereinrichtung angeordnet. In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens ist die Filtereinrichtung aus dem Innenraum des Gehäuses über eine in der Deckplatte ausgefräste Durchlassöffnung herausnehmbar, um kostengünstig eine rasche Inspektion und Reinigung durchzuführen,
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Definitionen
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Unter Filtereinrichtung wird im Sinne der Erfindung auch verstanden eine Einrichtung zur Trennung von Schmutzstoffe aus der Flüssigkeit.
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Unter Schmutzstoffe werden im Sinne der Erfindung auch verstanden feste, wie ungelöste, und gelöste Teilchen.
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Unter ungelösten Teilchen werden im Sinne der Erfindung auch verstanden Schwebstoffe, Sandkörner, Tone, Sande, Flocken und sonstige Feststoffe, wie Blätter, Zweigreste, und dergleichen.
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Unter gelösten Teilchen können im Sinne der Erfindung auch verstanden werden Schadstoffe, wie organische Substanzen, Bakterien, Pilze, wie auch Störstoffe, wie Salze, Fette, Öle.
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Unter Flüssigkeit wird im Sinne der Erfindung auch verstanden das auf Grundstücken von Privatpersonen und -haushalten anfallende Regenwasser oder Oberflächenwasser, welches bei Regen, Reinigung usw. anfallen kann.
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Die Schmutzstoffe können in gelöster oder ungelöster Form in dem Oberflächenwasser, auch von von Privatpersonen bzw. -haushalten genutzten Flächen, wie von Hausgrundstücken, Garagenauffahrten, Gehwegen, usw., vorliegen.
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Als Filtereinrichtungen eignen sich im Sinne der Erfindung auch für den erfindungsgemäßen Versickerungskasten solche, die die Feststoffe nach deren geometrischen Abmessungen, mittels z. B. runder oder quadratischer Öffnungen, trennen; ebenso können unter Filtereinrichtungen solche im Sinne der Erfindung verstanden werden, an denen die Schmutzstoffe durch Adsorptionsprozesse aus der Flüssigkeit zur Bildung des Filtrats getrennt werden. Beispielsweise kann die Filtereinrichtung ein Filtermittel enthalten, welches zur Trennung der Schmutzstoffe mittels Absorption und/oder geometrischer Abmessungen geeignet ist. Als Filtermittel eignen sich beispielsweise eine Schüttung, eine Filtermasse, ein Filtergewebe, z. B. ein textiles Filtergewebe, Filtergase, Filtervlies, Filterfilz, welche Spinn- und/oder Wirrfasern aufweisen können, wie auch ein poröser Festkörper oder Kombinationen derselben.
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In einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens ist die Filtereinrichtung als ein Behälter mit einem korbartigen Siebfilter als Filtermittel ausgestaltet. Der korbartige Siebfilter vermag die Schmutzstoffe aufgrund deren geometrischen Abmessungen aus der die Schmutzstoffe enthaltenden Flüssigkeit zu trennen. Der Filterbehälter mit seinem korbartigen Filtermittel wird mit der die Schmutzstoffe enthaltenden Flüssigkeit über das an das Ableitungsrohr angeschlossene Zuleitungsrohr beschickt. Das Ableitungsrohr führt die angesammelte Flüssigkeit dem Zuleitungsrohr zu. Die Flüssigkeit durchströmt den korbartigen Siebfilter und die Schmutzstoffe werden an der Oberfläche desselben zurückgehalten. Das Durchströmen des Filterbehälters mit der Flüssigkeit mittels statischem Druck und/oder eigenem Gefälle der Flüssigkeit reicht bereits aus, um eine hinreichend Filtrierung der Flüssigkeit und Trennung der Schmutzstoffe zur Bereitstellung des Filtrats ermöglichen. Das Filtrat verlässt den Siebfilter und verteilt sich großflächig auf dem dem Erdreich zugewandten Flächen der erfindungsgemäßen Versickerungskasten und der Versickerungsanordnung zwecks Versickerung
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Auch bei hohem Anfall an Volumen an Flüssigkeit erweist sich der Filterbehälter als hinreichend, da der Filterbehälter derart dimensioniert ist, dass die Flüssigkeit zwar oberhalb des Filtermittels aufgestaut werden kann, aber das Filtrat über die gesamte Fläche des Siebfilters in den Innenraum des Gehäuses gereinigt eintreten kann.
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Schachtrohr
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Die Deckplatte des erfindungsgemäßen Versickerungskastens kann Vorstanzungen aufweisen, die die Durchlassöffnung kennzeichnen, so dass bei Bedarf mittels Ausfräsung eine derartige Durchlassöffnung bereitgestellt wird, über welche zwecks Reinigung des Filterbehälters dieser durch die Durchlassöffnung entnommen werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens ist ein Schachtrohr mit der Durchlassöffnung verbunden. Beispielsweise kann ein Schachtrohr gegen einen die Durchlassöffnung begrenzten Bereich der Deckplatte angesetzt und mit der Deckplatte mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen, wie Schrauben oder Rastverbindungen, verbunden werden. Das Schachtrohr ist beispielsweise teleskopartig aus- und einziehbar ausgestaltet und kann den Maßgaben der Örtlichkeit entsprechend, welche den erfindungsgemäßen Versickerungskasten aufnimmt, in einfacher Weise angepasst werden. Diese Längsverschiebbarkeit des Schachtrohres und Längsveränderbarkeit des Schachtrohres schränkt die Möglichkeit, den Innenraum des Gehäuses über das Schachtrohr zu inspizieren, keineswegs nicht ein. Ebenso wenig ist das Einführen von Reinigungsgeräten über das Schachtrohr in den Innenraum des Versickerungskastens zwecks Reinigung desselben ebenso wenig eingeschränkt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens wird eine Einlaufplatte mit einer Öffnung gegen den die Durchlassöffnung begrenzenden Bereich der Deckplatte angesetzt und mit der Deckplatte mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen, wie Schrauben oder Rastverbindungen, gekoppelt. Anschließend kann auch das Schachtrohr gegen die Deckplatte angesetzt und mit der Deckplatte ebenfalls mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen verbunden werden.
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Das Schachtrohr wird mit der Einlaufplatte und mit der Deckplatte herkömmlicherweise kraft-, reib- und/oder formschlüssig verbunden. Weiterhin kann an ein der Deckplatte zugewandtes unteres Ende des Schachtrohres eine Dichtungsmanschette zum Ansetzen gegen die Einlaufplatte angeformt sein. Ebenso kann das Schachtrohr an einem dem unteren Ende gegenüberliegenden oberen Ende eine üblicherweise Verschlussplatte oder einen Verschlussdeckel aufweisen.
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Flüssigkeitsdurchlässigkeit
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens sind die Deckplatte, die Seitenwände und/oder die Bodenplatte flüssigkeitsdurchlässig ausgestaltet. Vorzugsweise wird die flüssigkeitsdurchlässige Ausgestaltung mit Hilfe von Gittern, vorzugsweise fachwerkartig versteiften Gittern, bereitgestellt, die vorzugsweise kreuzweise und/oder wabenartig angeordnet sind. Die Deckplatte, die Bodenplatte und/oder die Seitenwände können aus kunststoffartigen Materialien oder aus recycelten kunststoffartigen Materialien hergestellt werden.
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Die Deckplatte, die Seitenwände und die mittig angeordneten rechteckig ausgebildeten, vorzugsweise quadratförmig, ausgestalteten Verstärkungsstreben können in der Draufsicht breiter sein als die Streben der Gitter und eine die Maße der Durchlassöffnung entsprechenden herausschneidbaren Bereich der Deckplatte begrenzen oder anzeigen.
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Stützen
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Der erfindungsgemäße Versickerungskasten kann in einer weiteren Ausgestaltung Stützen aufweisen. In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens sind die Stützen an der Oberseite der Deckplatte angeformt. Zusätzlich können ebenso in den Seitenwänden Stützen sich befinden und/oder an diesen angeformt sein. Beispielsweise können die Stützen hohlkörperförmig oder massiv, also ohne Hohlräume, ausgestaltet sein. Die Innenseiten der Hohlprofile können einen eckigen oder runden Querschnitt aufweisen. Ebenso eignen sich als Stützen Betonsäulen. Die Betonsäulen können einen eckigen oder runden Querschnitt aufweisen. In einer weiteren Ausgestaltung können die Stützen auch hohlkörperförmig derart ausgestaltet sein, dass in die hohlkörperförmigen Stützen die Betonsäulen oder -stäbe eingeführt sind. Die innenseitige Ausgestaltung des hohlkörperförmigen Stützen kann korrespondieren vorzugsweise mit der außenseitigen Ausgestaltung der Betonsäulen, um eine reib- und/oder kraft- und/oder formschlüssige Kopplung zwischen beiden bereitstellen zu können. So kann auch die Außenwand der Stütze eckig, z. B. mehreckig, wie vier-, fünf-, sechseckig, oder rund, wie kreisrund, oder oval, ausgestaltet sein. Die Betonsäulen zeichnen sich z. B. durch eine geringe Eigenschwingung auf, so dass Erschütterungen oder Schwingungen, welche auf über das Erdreich auf den erfindungsgemäßen Versickerungskasten einzuwirken vermögen, nicht zur Verstärkung der Eigenschwingung und zum Mitschwingen des erfindungsgemäßen Versickerungskastens führen können. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können an den freien Enden der Stützen, z. B. der Betonsäulen, angeformte Vorsprünge sich befinden, welche in die Vertiefungen der Deckplatte und/oder der Bodenplatte passend einzugreifen vermögen zur Erzeugung eines Rast- und/oder Klemmeingriffs. Gerade die Betonsäulen als sogenannte eigenschwingungsarme Stützen erhöhen beträchtlich die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Versickerungskastens, weil weder ein Aufschaukeln der Eigenschwingung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens, noch eine zusehends durch Resonanzen sich einstellende Materialermüdung im Gegensatz zum Stand der Technik zu beobachten sind. In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Versickerungskastens können die Betonsäulen symmetrisch zu einer Mitte-Längsebene und/oder zu einer Mitte-Querebene des Gehäuses angeordnet sein, um die auf den Versickerungskasten von oben einwirkenden Kräfte gleichmäßig auf die Deckplatte und/oder Bodenplatte zu verteilen.
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Versickerungsanordnung
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Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung kann mindestens einen Versickerungskasten und eine oder mehrere Versickerungsboxen umfassen. In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung können die Versickerungsboxen in vertikaler Richtung miteinander, wie Fläche auf Fläche aufeinander oder voneinander beabstandet übereinander, mit mindestens einem, vorzugsweise zuoberst angeordneten, Versickerungskasten zu einer Hoch-Lage mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen verbunden sein. Ebenso können in einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung die Versickerungsboxen in horizontaler Ebene miteinander, wie nebeneinander, Fläche an Fläche mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen, mit mindestens einem, vorzugsweise an einem Ende der Brein-Lage angeordneten, Versickerungskasten zu einer Breiten-Lage verbunden sein. Zudem können mehrere Hoch-Lagen in horizontaler Richtung, wie miteinander, mittels Verbindungseinrichtungen verbunden sein.
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Auch können mehrere Breiten-Lagen mit Versickerungskästen über- oder aufeinander mittels Verbindungseinrichtungen verbunden sein.
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Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung kann durch Anlieferung von Fertigmodulen, wie eines Versickerungskastens und mehrerer Versickerungsboxen, leicht an die Menge der von von Privatpersonen bzw. -haushalten genutzten Flächen, wie von Hausgrundstücken, Garagenauffahrten, Gehwegen, usw., angepasst werden besteht, indem die Anzahl der Versickerungsboxen und -kästen als, z. B. miteinander kombinierbare, Module verändert werden kann.
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Die Versickerungsboxen und -kästen können auch unverändert in ihrer Gestalt als, z. B. miteinander kombinierbare, sogenannte Fertigmodule angeliefert werden, um durch deren Anordnung in Hoch- und/oder Breiten-Lage an die Maßgaben der Örtlichkeit angepasst zu werden. So können mehrere Hoch-Lagen mit zumindest einem oberen erfindungsgemäßen Versickerungskasten und vielen gleichartigen -boxen nebeneinander angeordnet und in einer horizontalen Richtung sich erstreckend aufgebaut werden, wobei auch die Hoch-Lagen modulartig, eine Hoch-Lage als ein Modul ausgestaltet, miteinander mittels Verbindungseinrichtungen verbunden werden können; auch können in einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung die Hoch-Lagen mit zumindest einem Versickerungskasten und meheren -boxen in Reihe angeordnet oder in mehreren nebeneinander verlaufenden Reihen aus in Reihe verbundener oder geschalteter Versickerungsboxen in horizontaler Richtung erstreckend angeordnet sein, um eine großflächige Versickerung von in den Gehäusen der Versickerungskästen der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung Flüssigkeit bereitzuhalten.
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So kann die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung eine Vielzahl an in Höhe übereinstimmender Hoch-Lagen mit gleichartig ausgestalteten Versickerungsboxen und/oder -kästen umfassen. Gleichartig kann auch im Sinne der Erfindung verstanden werden die Übereinstimmung der in der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung verwendeten Versickerungskästen in Maßen, Form und/oder Aufbau. Z. B. können diese als gleichartig bezeichneten Versickerungsboxen jeweils ein, vorzugsweise quaderförmiges, Gehäuse aufweisen, wobei das Gehäuse eine Deckplatte und die vier an der Deckplatte angeformte Seitenwände umfasst. Die Seitenwände stehen von der Deckplatte vor. Die Deckplatte und/oder die Seitenwände sind flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet, um in dem Innenraum der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung angesammeltes Filtrat vergleichmäßigt abzuführen. Die von der Deckplatte abgewandte Seite des Gehäuses ist offen vorzugsweise ausgebildet. Die offene Seite des, z. B. oberen, Versickerungskastens der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung kann zur Verbindung an oder zum Ansetzen gegen die Deckplatte einer Versickerungsbox der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung, z. B. an gegen die der unteren Versickerungsbox, die, wie bei Verbau der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung in das Erdreich, dem Erdreich zugewandt ist, und/oder zur Verbindung an eine, vorzugsweise dem Erdreich zugewandte, Bodenplatte dienen.
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Die Versickerungsboxen der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung können derart aufeinander gestapelt werden, dass der obere erfindungsgemäße Versickerungskasten mit seiner offenen Seite gegen die den Seitenwänden abgewandte Seite der Deckplatte der unter dem oberen erfindungsgemäßen Versickerungskastens angeordneten, unteren Versickerungsbox angesetzt und mit diesem mit diesem mittels Verbindungseinrichtung verbunden ist; so können auch die Oberseiten der Seitenwände und/oder die oberen oder freien Enden der Stützen der Deckplatte des oberen erfindungsgemäßen Versickerungskastens gegen die den Seitenwänden abgewandte Seite der Deckplatte der unter dem oberen Versickerungskastens angeordnete, untere Versickerungsbox angesetzt und mit diesem mittels Verbindungseinrichtung verbunden werden.
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Die dem Erdreich zugewandte, in dem unteren Bereich der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung angeordnete, untere Versickerungsbox oder der dem Erdreich nächstkommend zugewandte Versickerungsbox der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung, auch im Sinn der Erfindung zuunterst angeordnete Versickerungsbox genannt, kann eine Bodenplatte aufweisen, um die von der Deckplatte abgewandte Seite des Gehäuses der unteren oder zuunterst angeordneten Versickerungsboxen zu verschließen oder den Innenraum des Gehäuses seitlich zu begrenzen. Unter Verschließen wird im Sinne der Erfindung auch die Begrenzung des von der Deckplatte und den Seitenwänden ausgebildeten Innenraums des Gehäuses von Versickerungskasten bzw. -box nach außen mittels Bodenplatte unter Beibehaltung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit der Bodenplatte oder die Begrenzung des von der Deckplatte und den Seitenwänden ausgebildeten Innenraums des Gehäuses von Versickerungskasten bzw. -box z. B. in dem oberen und dem mittleren Bereich einer Hoch-Lage mittels Deckplatte verstanden. Die offene Seite der zuunterst angeordneten Versickerungsbox kann die Bodenplatte aufnehmen und/oder gegen diese anliegen, wobei die Bodenplatte mittels herkömmlicher Verbindungseinrichtungen ebenso kraft-, reib- und/oder formschlüssig mit dem Versickerungskasten verbunden sein kann. Auf der dem Erdreich zugewandten Bodenplatte können so die als Hoch-Lage aufeinander gestapelten Versickerungsboxen und/oder -kästen der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung ruhen.
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Vorzugsweise kann in einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung diese einen erfindungsgemäßen Versickerungskasten und eine Vielzahl an Hoch-Lagen mit gleichartig ausgestalteten Versickerungsboxen umfassen, so dass die Hoch-Lagen in horizontaler Richtung verlaufend angeordnet und einander verbunden sind, wobei jede horizontal verlaufende Reihe-Breiten-Lage auch genannt- mehrere Versickerungsboxen und zumindest eine der Hoch-Lagen den erfindungsgemäßen Versickerungskasten umfassen können.
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Vorteile
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Der erfindungsgemäße wartungsfeundliche Versickerungskasten zeichnet sich durch eine hohe Wartungsfreundlichkeit aus, da die in dem Versickerungskasten angeordnete Filtereinrichtung auch für den ungeübten Benutzer über die obere Durchlassöffnung und das an der Durchlassöffnung angeordnete Schachtrohr entnommen und ggf. gereinigt werden kann.
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Ebenso erweist sich der erfindungsgemäße wartungsfreundliche Versickerungskasten durch die in dem Versickerungskasten integrierte Filtereinrichtung von Vorteil, da der Aufbau der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung mit dem Versickerungskasten und gleichartig ausgebildeten Versickerungsboxen vor Ort leicht von statten geht.
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Gerade die erfindungsgemäße wartungsfreundliche leicht handhabbare Versickerungsanordnung eignet sich zum modulweisen Aufbau, da beispielsweise als Modul oder Fertigmodul die erfindungsgemäße Versickerungsanordnung mit einem Versickerungskasten, welche die Filtereinrichtung aufweist, und weiteren Versickerungsboxen ohne Filtereinrichtung und Zulaufrohr genau an die maximale Menge des anfallbaren Oberflächenwassers angepasst und komplett angeliefert, sowie leicht eingebaut und ohne Schwierigkeit an das das Oberflächenwasser zuführende Ableitungsrohr angeschlossen werden kann.
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Auch ist das Versickerungsvermögen der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung sehr hoch, weil das gereinigte Oberflächenwasser über Seitenwände und Bodenplatte und über das die Versickerungsanordnung umgebende flüssigkeitsdurchlässige Gewebe, wie Geovlies, vollflächig in das Erdreich versickern kann.
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Zudem neigt die leicht handhabbare Versickerungsanordnung nicht zur Verstopfung im Gegensatz zum Stand der Technik, wie die oben ausgebildeten herkömmlichen Rigolensysteme, weil die der Versickerungsanordnung zuzuführende Flüssigkeit bereits gereinigt wird.
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Auch ist die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung langlebig und sicher aufgrund der Ausbildung der Versickerungsanordnung aus kunststoffartigen Materialien und/oder recycelten kunststoffartigen Materialien.
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Ebenso ist die erfindungsgemäße Versickerungsanordnung hinreichend formstabil, da diese in einer besonderen Ausgestaltung mit Gitterwerk ausgestattet, und in einer weiteren Ausführungsform auch Betonsäulen eine besondere Steifigkeit erfährt, wie sie bei den herkömmlichen Rigolensysteme nicht zu beobachten ist.
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Da die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung als sogenannte Fertigmodule, die beispielsweise einen Versickerungskasten mit Zulaufrohr und integriertem Filtereinrichtung und weiteren Versickerungsboxen, welche keine Filtereinrichtung und kein Zulaufrohr aufweisen können, angeliefert werden, eignen sich die anlieferbaren Fertigmodule gerade für die überschaubaren Bedürfnisse der Grundstücke von Privathaushalten.
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Gerade die Anforderung an Versickerungssysteme, die die Oberflächenwässer der Grundstücke von Privathaushalten in das Erdreich versickern lassen sollen, werden erfüllt durch die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung infolge des geringen Wartungsaufwands.
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Auch eignet sich die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung durch ein hohes Maß an Anpassbarkeit durch einfache Erweiterung mit Anlieferung weiterer Fertigmodule, wie Versickerungsboxen, auch für den Einbau von Grundstücken in Industriegebieten, da auch Filtereinrichtungen eingebaut werden können, welche sowohl Schmutzstoffe, wie unlösliche, falls erforderlich, nach Korngrößen zu klassieren als auch sowie Schadstoffe und Störstoffe durch Adsorption in hinreichender Weise aus der Flüssigkeit abzuscheiden vermögen.
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Schließlich ermöglicht die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung auch die Inspektion nicht nur der Filtereinrichtung, sondern auch des sonstigen Innenraums der Versickerungskästen und -boxen durch über das Schachtrohr, über welches Inspektionsgeräte und Reinigungsgeräte in den Innenraum des Gehäuses der Versickerungsanordnung eingefahren werden können.
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Ausführungsbeispiele
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Die Zeichnung zeigt aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter Weise, ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe in
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1 die Seitenansicht auf die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung mit den Versickerungsboxen einschließlich einer Schnittzeichnung mit Seitenansicht auf die Filtereinrichtung in dem Versickerungskasten.
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Der erfindungsgemäße wartungsfreundliche Versickerungskasten 1 umfasst eine Deckplatte 11 und vier Seitenwände 14, welche flüssigkeitsdurchlässig aufgrund der Ausbildung mit wabenartigen Gittern 16 ausgestaltet ist. An einer Seitenwand 14 ist ein Durchbruch 12 ausgefräst. Das andere Ende 19 des in dem Innenraum des Gehäuses 1a des erfindungsgemäßen wartungsfreundlichen Versickerungskastens 1 angeordneten Zulaufrohrs 3 wird geringfügig über den Durchbruch 12 hinaus geführt oder endet in Höhe des Durchbruchs 12 (nicht gezeigt). Das eine Ende 8 des Zulaufrohrs 3 ist derart mit einer Filtereinrichtung 4, welche in dem Innenraum des Gehäuses 1a des erfindungsgemäßen wartungsfreundlichen Versickerungskastens 1 angeordnet ist, verbunden, dass die über das andere Ende 19 in Richtung zu dem einen Ende 8 des Zuleitungsrohrs 3 überführte Flüssigkeit in die Filtereinrichtung 4 zugeführt wird.
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Die Filtereinrichtung 4 ist ein Filterbehälter 9 mit einem korbartigen Siebfilter 10 als Filtermittel. Der Siebfilter 10 umfasst ein Filtergewebe mit definierten Öffnungen, welche Schmutzstoffe aufgrund deren geometrischen Abmessungen aus der Flüssigkeit zu trennen vermögen. Die Flüssigkeit durchströmt den Filterbehälter 9 mit eigenem Gefälle. Infolge von ggf. Aufstauen in dem Filterbehälter 9 kann die Flüssigkeit infolge statischen Drucks durch Aufstauen über die ganze Fläche des korbartigen Siebfilters 10 filtriert oder klassiert werden. An dem unteren Ende des Filterbehälters 9 wird die gereinigte Flüssigkeit als Filtrat über eine Ableitung 21 in den Innenraum der Versickerungsboxen 17 eintreten. Die Versickerungsboxen 17 stimmen in einem Ausführungsbeispiel mit dem Versickerungskasten 1 insofern überein, als die Versickerungsboxen 17, 17a keine Filtereinrichtung 4, kein Zulaufrohr 3, keinen Durchbruch 12 und keine Durchlassöffnung 9 aufweisen.
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Im Sinne der Erfindung wird unter Versickerungsbox 17, 17a auch ein Versickerungskasten 1 verstanden, welche keine Filtereinrichtung, kein Zulaufrohr, keinen Durchbruch und/oder keine Durchlassöffnung aufweist. An der Deckplatte 11 ist eine Durchlassöffnung 9 ausgefräst, an welcher ein Schachtrohr 2 angesetzt ist. Über das lägenveränderbare Schachtrohr 2 können Inspektionsgeräte wie auch Reinigungsgeräte, falls erforderlich, in den Innenraum der Versickerungsanordnung und von -boxen und -kasten eingeführt werden nach Entnahme des Filterbehälters. Das Schachtrohr 2 eignet sich besonders auch zu der Inspektion des korbartigen Siebfilters 10 des Filterbehälters 9. Über das Schachtrohr kann auch der Filterbehälter 9 aus dem Versickerungskasten 1 entnommen, gereinigt und wieder über diesen in den Versickerungskasten 1 eingesetzt werden.
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In dem unteren Bereich der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung befindet sich die Bodenplatte 13. Die Bodenplatte 13 ist, wie die Seitenwände 14 und die Deckplatten 11 von Versickerungskasten und Versickerungsboxen 17, flüssigkeitsdurchlässig durch Anordnung von Gittern wabenförmiger Struktur. Die Versickerungsanordnung ist von einem flüssigkeitsdurchlässigen Gewebe, beispielsweise einem textilen Gewebe, wie Geovlies, ummantelt. Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung umfasst in einem Ausführungsbeispiel vier in einer horizontalverlaufenden Reihe angeordnete Hoch-Lagen 22; eine Hochlage 22 weist den zuoberst angeordneten Versickerungskasten 1 und die zuunterst angeordnete Versickerungsbox 17a auf; die drei weiteren Hoch-Lagen 22 umfassen nur gleichartige Versickerungsboxen 17, 17a auf, nämlich die zuoberst angeordneten Versickerungsboxen 17 und die zuunterst angeordneten Versickerungsbox 17a. In diesem Ausfürungsbeispiel bestehen die vier Hochlagen aus der zuoberst angeordneten Breiten-Lage 23 mit dem Versickerungskasten 1 und der zuunterst angeordnete Breiten-Lage 23 ohne Versickerungskasten 1.
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An das andere Ende 19 des Zuleitungsrohrs 3 kann ein Ableitungsrohr (nicht gezeigt) längskraftschlüssig oder nicht längskraftschlüssig verbunden werden. Über das Ableitungsrohr wird das Oberflächenwasser, welches die Schmutzstoffe enthält, in den Filterbehälter 9 des erfindungsgemäßen wartungsfreundlichen Versickerungskastens eingeleitet.
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Vorteile
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Die Vorschaltung der Filtereinrichtung 4 in dem Versickerungskasten 1 der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung gewährleistet, dass im Gegensatz zum Stand der Technik keine Verstopfung des Geovlieses, aber auch keine Verstopfung der gitterartigen Struktur der Bodenplatte und der Seitenwände auftreten.
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Ebenso ermöglicht die erfindungsgemäße Versickerungsanordnung eine leicht durchführbare Überprüfung und ggf. Reinigung der Filtereinrichtung 4 über die Durchlassöffnung 9 und/oder das Schachtrohr 2.
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Der erfindungsgemäße Versickerungskasten der Versickerungsanordnung ist derart ausgebildet, dass auch für den ungeübten Benutzer die Filtereinrichtung in leicht handhabbarer Weise entnommen und ggf. auch gereinigt und wieder eingesetzt werden kann.
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Die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung kann in Fertigmodulen – angepasst an die maximal anfallende Menge an Oberflächenwasser in Anzahl von Versickerungsboxen und -kasten – angeliefert und vor Ort unkompliziert rasch verbaut werden.
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So kann ein als sogenannte Fertigmodule beispielsweise in Form von sieben Versickerungsboxen 17 mit einem die Filtereinrichtung 4 aufweisenden Versickerungskasten 1 zusammengestellte leicht handhabbare erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung nach Verbau im Erdreich mit einem Geovlies ummantelt und mit dem Schachtrohr kostengünstig versehen werden.
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Hinzukommend ist die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung an Außenanschlüsse, wie das Ableitungsrohr, zur Zuleitung des Oberflächenwassers rasch anschlussfertig, wie auch ermöglicht die Kombinierung und den Anschluss an Regenwassernutzanlagen.
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Auch eignet sich die erfindungsgemäße leicht handhabbare Versickerungsanordnung als Rückhaltesystem für Oberflächenwasser.
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Da zudem der Innenraum des Versickerungskastens 1 und -boxen 17 nahezu vollständig zur Aufnahme von Flüssigkeiten geeignet ist, ist das Speichervolumen der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung erfreulicherweise sehr hoch.
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Auch besteht die Versickerungsanordnung aus kunststoffartigen Materialien oder recycelten Materialien, so dass die Langlebigkeit und die Sicherheit der Formstabilität in hinreichender Weise gewährleistet sind.
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Zudem kann durch den unterschiedlichen Einsatz von Filtervliesstoff in dem Filterbehälter das Trennvermögen der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung, je nach Erfordernis, verändert werden.
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Gleichfalls kann die erfindungsgemäße Versickerungsanordnung zusätzliche Stützen in Form von Betonsäulen aufweisen, die zusätzlich, falls erforderlich, die Formstabilität der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung deutlich erhöhen kann, so dass auch die erfindungsgemäße Versickerungsanordnung sich für Versickerung von Oberflächenwasser aus Industriegebieten ebenso sich anbietet.
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Aufgrund der leichten Montage und uneingeschränkten Anschließbarkeit der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung eignet sich diese insbesondere für Grundstücke, wie Hof-, und Garageneinfahrten, Terrassen, Gehwegen, usw. von Privathaushalten.
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Das durch die Anlieferung von Modulen mit Versickerungsboxen und -kasten verwirklichte Baukastenprinzip der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung, auch Vorkonfektionierung genannt, ermöglicht die gleichzeitige Anpassung an die Größe der Grundstücke wie auch an die Volumina anfallender Oberflächenwasser durch Veränderbarkeit, wie Einschränkung oder Erweiterung des Speichervolumens.
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Aufgrund der hohen Formstabilität, die, falls erwünscht, noch durch den Einsatz von Betonsäulen erhöht werden kann, sind die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Versickerungsanordnung unbegrenzt und gehen gar über die in Grundstücken von Privathaushalten hinaus.
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Schließlich ist auch die Wartungsfreundlichkeit der erfindungsgemäßen leicht handhabbaren Versickerungsanordnung von Vorteil.
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Da auch dem erfindungsgemäßen wartungsfreundlichen Versickerungskasten keine Grenzen gesetzt sind an die Ausgestaltung der Filtereinrichtung, können auch Filtereinrichtungen eingesetzt werden, die nicht nur Schmutzstoffe anhand deren geometrischen Abmessungen aus der Flüssigkeit getrennt, sondern auch Klassierungen durchgeführt werden, die zudem sogar eine Filtrierung mittels Adsorption nicht auszuschließen vermögen, so dass auch je nach Ausgestaltung der Filtereinrichtung Schadstoffe und Störstoffe aus der Flüssigkeit in hinreichender Weise abgeschieden werden können.