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Die Erfindung betrifft ein Zahnreinigungsmittel zur Reduktion des menschlichen Körpergewichts, insbesondere durch eine Ernährungsumstellung, bei welcher der Verzehr von süßen Lebensmitteln unterdrückt oder vermindert wird, so dass als Folge das menschliche Gewicht durch diese Umstellung der Nahrung reduziert werden kann. Mit dem Zahnreinigungsmittel kann ein Verfahren zur Ergänzung einer Diät genutzt werden. Ein solches Verfahren ermöglicht auch eine langfristige Zuckerentwöhnung.
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Übergewichtigkeit bzw. Übergewicht, welches im Allgemeinen ein hohes Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße bezeichnet, kann viele Faktoren haben, von denen jeweils mehrere zusammenwirken. Wesentliche Ursachen für Übergewicht sind beispielsweise Überernährung, Bewegungsmangel und daraus resultierender geringer Energieverbrauch, Befriedigungsverhalten (Naschen), genetische und psychologische Faktoren, Nebenwirkungen von Medikamenten, Stoffwechselstörungen, Lebensmittelunverträglichkeit sowie negative Vorbilder.
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Verstärkt werden diese Ursachen durch kalorienreiche Lebensmittel: Alkoholika, Süßigkeiten, Fette, Fertiggerichte, Fastfood, Naschereien, Knabberartikel u. Ä. Es wirken genetische und/oder andere Faktoren lebenslang. Ein Hinweis auf genetisch bedingte Begünstigung von Übergewicht findet sich in Untersuchungen an getrennt aufgewachsenen Zwillingen, bei denen die untersuchten Zwillinge in ihren Gewichtsmerkmalen eher ihren leiblichen Eltern als ihren Adoptiveltern ähneln. Andere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass genetische Defekte zu einer verminderten Ausschüttung des Hormons Leptin führen können, welches eine wichtige Rolle bei der Regulation des Hungergefühls spielt.
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Entscheidend und allein beeinflussbar sind die Lebensverhältnisse, das persönliche Essverhalten und die Bewegungsgewohnheiten. Der Anteil und das Ausmaß des Übergewichtes in verschiedenen Bevölkerungen haben mit der Verfügbarkeit von Nahrung enorm zugenommen, ohne dass entsprechende genetische Veränderungen in diesem Zeitraum möglich waren. Ein Einfluss der Lebensverhältnisse kann in jedem Fall bei schwerem Übergewicht, der Fettleibigkeit oder Adipositas, gefunden werden.
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Für die Ausbreitung des Phänomens ”Übergewicht” sorgt die immerwährende und kostengünstige Verfügbarkeit von insbesondere hochkalorischen Nahrungsmitteln einerseits und die verringerte körperliche Aktivität mit dem damit einhergehenden geringeren Energieverbrauch andererseits. So hat sich der Zuckerverbrauch in den industrialisierten Ländern in den letzten 50 Jahren verdreifacht. Die berufliche Arbeit ist körperlich meist nicht mehr so belastend, z. B. durch Zunahme von Bildschirmarbeit. Auch in der Freizeit verhindern beispielsweise hoher Fernsehkonsum und Computerspiele körperliche Aktivitäten. Übergewicht tritt deshalb massiv in industrialisierten Ländern auf, wo nur noch wenige Menschen harte körperliche Arbeit verrichten und Nahrung, die insbesondere Glucose und Fructose enthält, im Überfluss vorhanden ist.
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Aufgrund des modernen Schlankheitsideals wird Übergewicht dort jedoch als unästhetisch empfunden. Übergewicht führt zudem zur Verstärkung zivilisatorischer Krankheitsbilder wie beispielsweise Diabetes oder auch Herzerkrankungen. Aus ästhetischen und gesundheitlichen Gründen gibt es deshalb auf dem Markt vielzählige Mittel und Methoden zur Gewichtsreduktion. Dazu gehören Diäten, sportliche Aktivitäten, Gewichtsreduktionsmittel, Appetitstopper und auch operative Eingriffe.
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Zur Gewichtsreduktion sind Mittel zur Fettausscheidung (z. B. Ali, Xenical) bekannt. Diese Produkte sind nur in einer Kombination mit einer Ernährungsumstellung empfehlenswert. Aufgrund der erheblichen und schädlichen Nebenwirkungen für Körper und Gesundheit muss die Anwendung derartiger Mittel zur Fettausscheidung unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Von einer Langzeitbehandlung wird grundsätzlich abgeraten.
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Auch die Einnahme so genannter Appetitzügler darf nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Die Einnahme ist ohnehin nur bei einem BMI größer 30 empfohlen. Aufgrund schwerer Nebenwirkungen für Körper und Gesundheit ist die Verabreichung von Appetitzüglern nachteilig.
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Ferner sind Sättigungsprodukte bekannt, für deren Wirksamkeit jedoch empirische Nachweise fehlen. Dasselbe gilt für diverse für die Gewichtsabnahme angebotene Nahrungsergänzungsmittel.
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Als Mittel zum Abnehmen wurde auch Zahncreme bzw. Zahnpasta vorgeschlagen. So offenbart beispielsweise die
US 6,610,277 B2 eine Zahncreme, bei der durch die Aufnahme gewisser Gewürze durch die Mundschleimhaut eine appetithemmende Wirkung entstehen soll. Die meisten auf dem Markt befindlichen Zahncremes verfolgen jedoch ausschließlich zahnmedizinische bzw. zahnkosmetische Ziele. Diese Zahncremes sollen die Zähne reinigen und fluoridieren, die Bakterienzahl in der Mundhöhle kurzfristig reduzieren, Karies und Parodontalerkrankungen vermeiden helfen und dem Anwender das Gefühl von frischem Atem geben. Stoffe in gewöhnlichen Zahnpasten, die für einen frischen Atem sorgen sollen, sind oft Menthol oder Pfefferminze.
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Aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt, dass bestimmte Aromen, beispielsweise Vanille, im Gehirn zur Ausschüttung des so genannten Glückshormons Serotonin führen. Serotonin ist ein Neurotransmitter, dessen Ausschüttung im Gehirn indirekt mit der Nahrung in Verbindung steht. Ein Faktor ist die Konzentration an freiem Tryptophan im Blutplasma. So führt kohlenhydratreiche Kost bekannterweise über eine Ausschüttung von Insulin zu einer Steigerung der Tryptophanaufnahme im Gehirn. Diese wird mit einer gesteigerten Serotoninsynthese assoziiert.
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Serotonin wird mit einer appetithemmenden Wirkung in Verbindung gebracht. Bei übergewichtigen Menschen sind der Tryptophanspiegel im Blutplasma und der Serotoninspiegel im Gehirn verringert. Die eigentliche appetitsenkende Wirkung des Serotonins ist insbesondere auf die Serotoninrezeptoren 5-HT1B oder 5-HT2C zurückzuführen. Die appetithemmende Wirkung des Serotonins wurde auf verschiedene Weise für Appetitzügler ausgenutzt. Viele dieser appetitzügelnden Arzneistoffe zeigen eine direkte stimulierende Wirkung auf den 5-HT2C Rezeptor, die mit einem appetithemmenden Effekt assoziiert wird.
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Im Jahr 2000 wurde versucht durch Geruchspatches, die auf die Haut von Probanden aufgeklebt wurden, Gewichtsreduktionen zu erreichen. Bei den Probanden traten deutliche Reduktionen der Aufnahme von Schokolade im Vergleich zu einer Placebogruppe auf, wobei die Patches jedoch keinen Einfluss auf fettiges Essen, Snacks oder Alkohol hatten. Die Wirkung der Patches ließ darüber hinaus auch nach. Die Wissenschaftler gingen von einer Gewöhnungsreduktion der Serotoninausschüttung aus, weil die Probanden ständig mit den Aromen konfrontiert wurden.
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Ausgehend von diesen Überlegungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neues Mittel und ein neues Verfahren zur Umstellung der Ernährung und in der Folge zur Reduktion des Körpergewichts anzugeben.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und für sich selbst erfinderische Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zunächst löst die Aufgabe ein Zahnreinigungsmittel, welches wenigstens einen Wirkaromastoff umfasst, welcher beim Einatmen durch die menschliche Nase eine Ausschüttung von Serotonin im Gehirn bewirkt.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass sich ein Zahnreinigungsmittel in besonders günstiger Weise eignet, um das Körpergewicht deutlich und nachhaltig zu reduzieren. Zähneputzen ist ein regelmäßiger Vorgang, der gewöhnlich – optimal nach jeder Mahlzeit – in den Tagesablauf fest integriert ist. Es sind also keine zusätzlichen Maßnahmen bzw. Eingriffe in den gewöhnlichen Tagesablauf notwendig, die zudem stets das Risiko bergen, vergessen zu werden oder aus bestimmten situationsbedingten Gründen nicht durchführbar zu sein. Die tägliche Zahnpflege übernimmt dadurch eine Doppelfunktion: neben der reinigenden und ggf. kosmetischen Wirkung mit Blick auf die Zähne wird zusätzlich das Verlangen nach süßen Nahrungsmitteln reduziert und dadurch das Abnehmen gefördert.
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Das Zähneputzen nutzt dabei den angenehmen, zumeist als süßlich frisch empfundenen Geschmack des Zahnreinigungsmittels. Nicht nur Menge und Qualität entscheiden über die individuelle Wahrnehmung eines Geschmacksstoffs, sondern in erster Linie die Art der intraoralen Reizpräsentation durch das Zähneputzen. So ist das Geschmackserlebnis bei Zungenbewegung und Verteilung im gesamten Mundraum intensiver als die isolierte Stimulation der Zungenspitze (vgl. de Wijk RA, Engelen L, Prinz JF in The role of intra-oral manipulation in the perception of sensory attributes. Appetite 2003; 40(1): 1–7).
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Aufgrund der medizinischen Erkenntnisse, wonach das Riechen an vanillehaltigen oder anderen Aromastoffen eine Serotoninausschüttung im Gehirn auslösen kann, ergibt sich eine vorteilhafte Verwendung derartiger Aromen in einem Zahnpflegemittel. Beim Zähneputzen werden die in der Mundhöhle verteilten und ausreichend vorhandenen Aromastoffe automatisch über die Nase aufgenommen, und eine Serotoninausschüttung kann erfolgen.
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Auch die Zeitdauer eines Zahnputzvorgangs zwischen drei und sieben Minuten wird als vorteilhaft angesehen, zumal in dieser Zeitspanne der Aromastoff eine ausreichende Geruchsintensität entfalten kann, welche zu der erwünschten Serotoninausschüttung über einen nicht zu kurzen Zeitraum führt.
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Vorteilhafterweise ist einer der Wirkaromastoffe Vanille oder Vanillin, deren appetithemmende Wirkungen durch die Verursachung einer Serotoninausschüttung im Gehirn wissenschaftlich nachgewiesen wurden. Es kann sich um natürliche, naturidentische Vanille oder um synthetisch hergestelltes Vanillin handeln. Alternativ oder in Kombination dazu können als Wirkaromastoffe auch die unter Anspruch 3 genannten Aromen vorgesehen sein.
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Die Erfindung kommt zum Tragen, wenn keinerlei Hemmstoffe vorhanden sind, welche die Ausschüttung des Serotonins teilweise oder vollständig hemmen oder die Geruchswirkungen des Aromastoffs überlagern oder neutralisieren.
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Es muss nämlich ausgeschlossen sein, dass durch die Beimischung anderer Stoffe die erfinderische Wirkung vermindert wird oder ganz zum Erliegen kommt.
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Solche Hemmstoffe enthält beispielsweise eine Zahnpasta, welcher neben Vanille auch Mineralerde bzw. Tonerde beigemischt ist. Die Mineral- bzw. Tonerde macht dabei die Wirkung des Vanillearomas im Hinblick auf den Geruch und damit auf die Serotoninausschüttung zunichte.
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In bevorzugter Ausgestaltung enthält das Zahnreinigungsmittel deshalb keine Hemmstoffe, die eine Serotoninausschüttung behindern oder gar verhindern. Durch diese Maßnahme kann der gewünschte Effekt der Gewichtsreduktion durch regelmäßiges Zähneputzen vollständig zum Tragen kommen.
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Zu diesen Hemmstoffen gehören bittere und/oder scharfe und/oder salzige Stoffe. Die Aromen dieser Stoffe hemmen die Ausschüttung von Serotonin, weil die, die Serotoninausschüttung begünstigenden Geruchsaromen überlagert werden. Minze, Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian, Menthol, Tonerde, Salze, die in handelsüblicher Zahncreme sehr häufig vorkommen, sind solche Hemmstoffe.
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Die Wirkaromastoffe werden vorteilhafterweise mit Propylenglykol und/oder triczyklischen Ölen als Lösungsmittel beigefügt. Die unter Anspruch 3 genannten Wirkaromastoffe können einzeln oder in Kombination verwendet werden. Zusätzlich können diese unter Anspruch 3 genannten Aromen einzeln oder in Kombination auch mit so genannten Zusatzaromen eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Zahnreinigungsmittel bzw. Zahnpflegemittel noch wenigstens ein weiteres Zusatzaroma. Auf diese Weise kann einerseits das Zahnreinigungsmittel an die Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer angepasst werden, da die Empfindung wohlriechender Stoffe persönliche Ausprägungen hat und der Anwender die Wahl zwischen verschiedenen Duftnoten bekommen kann. Andererseits wird so das Zahnreinigungsmittel ertüchtigt, eine lange dauernde und nachhaltige Körpergewichtsreduktion zu ermöglichen. Durch die Zusatzaromen können nämlich unterschiedliche geruchsmäßige Ausprägungen des Zahnreinigungsmittels erzeugt werden, die sich jeweils in der Wahl der Zusatzaromen unterscheiden. Werden verschiedene Zusatzaromen nacheinander benutzt, kann dem Gewöhnungseffekt vorgebeugt werden. Das Ausmaß der Serotoninausschüttung kann ansonsten mit der Zeit stark abnehmen, wenn das verwendete Mittel stets die gleiche Aromenzusammensetzung aufweist. Es tritt dann eine Geruchsgewöhnung ein.
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Das Zahnreinigungsmittel ist bevorzugt als Zahncreme bzw. Zahnpasta ausgebildet, so dass es mit herkömmlichen manuellen oder elektrischen Zahnbürsten angewendet werden kann und während des Vorgangs des Zähneputzens seine Aromen gut durch die Nase aufnehmbar sind. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit für das Zahnreinigungsmittel ist ein Mundspray und eine wasserlösliche und aufschäumende Tablettenform.
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Das Zahnreinigungsmittel, insbesondere eine Zahnpasta, ist vorteilhaft in einem wiederverschließbaren Gefäß untergebracht, beispielsweise einem Quetschbehälter, einer Quetschtube, beispielsweise Zahnpastatube. Mit einer Mehrzahl solcher Gefäße kann ein ganzes Reinigungsset realisiert sein. So können sich die in den jeweiligen Gefäßen befindlichen Zahnreinigungsmittel einzeln oder paarweise in der Zusammensetzung der Zusatzaromastoffe unterscheiden. Wenn der Anwender von dieser Mehrzahl von Gefäßen das angebrochene Gefäß zuerst durch regelmäßiges Zähneputzen entleert, bevor er mit dem nächsten anfängt, kann der Gewöhnungseffekt stark bis vollständig reduziert werden, so dass der Abnehmeffekt nachhaltig wirken kann. Auch ist es möglich, dass der Anwender a priori zwischen den Gefäßen von Zeit zu Zeit wechselt, um den Gewöhnungseffekt auszuschließen.
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Der Wirkungsgrad des Zahnreinigungsmittels wird gesteigert, indem die Zähne im Wesentlichen regelmäßig mit einem oben dargestellten Zahnreinigungsmittel gereinigt werden, und wobei nach vorgegebenen Zeitintervallen das Zahnreinigungsmittel ausgewechselt wird derart, dass sich das ausgewechselte Zahnreinigungsmittel von dem unmittelbar zuvor verwendeten Zahnreinigungsmittel in wenigstens einem Zusatzaroma unterscheidet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich das Gehirn nicht an die Aromenzusammensetzung gewöhnt und die Serotoninausschüttung abnimmt bzw. vollständig zum Erliegen kommt.
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Das Zähneputzen sollte nicht unter der Dusche erfolgen, da in diesem Fall die Aufnahme der Aromen durch die Nase extrem erschwert wird.
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In einer bevorzugten Anwendung werden die Zahnreinigungsmittel zyklisch, insbesondere jahreszeitenabhängig, verwendet. Das heißt, es gibt beispielsweise eine Zahnpasta, die im Frühling benutzt wird, während Zahnpasten mit jeweils unterschiedlicher Aromenzusammensetzung dann im Sommer, Herbst und Winter verwendet werden. Im darauf folgenden Jahr im Frühling kann dann wieder die Frühlingszahnpasta verwendet werden, da innerhalb des Zeitraumes von einem Jahr keine Erinnerung mehr im Gehirn an die Aromenzusammensetzung besteht, so dass wieder ein maximaler Effekt des Abnehmens durch Serotoninausschüttung möglich ist.
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Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass durch die Verwendung bestimmter Geruchs- und Geschmacksstoffe bzw. Aromastoffe in einem Zahnreinigungsmittel, insbesondere einer Zahncreme, eine stabile Serotoninausschüttung zustande kommt. Dies begünstigt eine Umstellung der Ernährung, das reduzierte Verlangen auf Süßes und durch diese Ernährungsumstellung eine mögliche Abnahme des Körpergewichts, ohne dass zusätzlich Wirkstoffe verabreicht werden müssen.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass es zu einem verminderten Appetit auf spezielle Nahrungsmittel, insbesondere Süßes, kommt. Die Wirkung hält längere Zeit an. Insbesondere bei Übergewicht und Fettleibigkeit kann eine deutliche Gewichtsreduktion erreicht bzw. unterstützt werden, wenn eine mehrmalige tägliche Reinigung mit dem Zahnreinigungsmittel erfolgt. Insbesondere durch den periodischen Wechsel der Zusammensetzung der Geschmacks- und Geruchsstoffe bzw. Aromen wird eine Gewöhnung vermieden, und die Aufnahme von Kohlenhydraten wird über einen langen Zeitraum reduziert.
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Eine über einen Zeitraum von 4 Wochen durchgeführte Doppelblindstudie mit 48 Probanden belegt die Wirksamkeit der Erfindung. Die 48 Probanden wurden in eine Placebogruppe und eine Verumgruppe aufgeteilt. Die Verumgruppe putzte sich nach jeder Mahlzeit mit der erfindungsgemäß zusammengesetzten Zahnpasta die Zähne. Die Placebogruppe putzte im gleichen Turnus die Zähne, jedoch mit einer handelsüblichen Zahnpasta. Der BMI der Probanden lag bei 28,2 +/– 5,7.
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Die Gewichtsabnahme bei der Placebogruppe betrug nach 4 Wochen durchschnittlich 0,9 kg. Die Gewichtsabnahme bei der Verumgruppe betrug nach 4 Wochen durchschnittlich 3,8 kg. Der Maximalwert der Gewichtsabnahme in der Verumgruppe nach 2 Wochen lag bei 6 kg und nach 4 Wochen bei 8 kg.
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Die Studie ergab darüber hinaus, dass ein höherer BMI-Wert die Geschwindigkeit einer Gewichtsreduktion begünstigt. Die Probanden mit einem BMI kleiner oder gleich 28 nahmen durchschnittlich 2,2 kg in 4 Wochen ab. Die Probanden mit einem BMI größer oder gleich 28,1 verloren in demselben Zeitraum durchschnittlich 5 kg.
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87,5% der Probanden der Verumgruppe gaben an, während der Studie deutlich geringeren Appetit auf süße Nahrung verspürt zu haben. Nebenwirkungen blieben aus.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet folgende Stoffe (Inhaltsstoffe nach INCI):
Aqua (Wasser) als Lösungsmittel,
Sorbitol als Feuchthaltemittel,
Hydrated Silica als Putzkörper,
Hydroxyethylcellulose als Bindemittel,
Olaflur Fluorid-Wirkstoff als Aminfluorid (1250 ppm Fluorid),
Titanium Dioxide als weißes Farbpigment,
Vanille als ersten Wirkaromastoff,
Apfelaroma (mentholfrei, zimthaltig) als weiteren Wirkaromastoff,
Limonene als Zusatzaromastoff sowie
Saccharin als Süßstoff
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In der nachfolgenden Tabelle ist die Zusammensetzung eines Ausführungsbeispiels für ein als feste Zahncreme ausgeführtes Zahnreinigungsmittel mit Vanille als Wirkaromastoff bei einer Dichte von 1,2 g/ml, bei 20°C und einer Viskosität von 5.000 mPas und einem pH-Wert 6,12 wiedergegeben.
Wasser demineralisiert und entkeimt | 59,6% |
Karion | 20% |
Sident | 12% |
Aminfluorid | 4,96% |
Kronos | 1% |
Saccharin-Na | 0,14% |
Aroma Apfel | 0,4% |
Aroma Vanille | 0,3% |
Tylose | 1,6% |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- de Wijk RA, Engelen L, Prinz JF in The role of intra-oral manipulation in the perception of sensory attributes. Appetite 2003; 40(1): 1–7 [0018]