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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Achse, insbesondere einer Achse zur Aufnahme der Radnabe eines Hinterrades, an einem Zweirad, wobei die Montage bzw. die Demontage der Achse besonders einfach erfolgen kann und zugleich eine sehr stabile Verbindung geschaffen wird. Die Vorrichtung umfasst dabei einen Gewindeeinsatz zur Aufnahme der Achse, der die Achse mit einem Abschnitt des Zweirades verbindet. Die Erfindung betrifft demnach weiterhin ein Zweirad, welches entsprechend zur Aufnahme der Vorrichtung zum Befestigung der Achse ausgebildet ist.
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Für moderne Zweiräder, beispielsweise Zweiräder, die für Trekking oder Mountainbiking verwendet werden sollen, kann es häufig günstig sein, wenn das Hinterrad einfach und sicher zu wechseln ist. Hierdurch kann beispielsweise das Hinterrad rasch unterschiedlichen Anforderungen, die sich etwa aus der Bodenbeschaffenheit oder Topographie des zu befahrenen Terrains ergeben, durch Austausch des Hinterrades gegen ein anderes angepasst werden. Des weiteren können auf diese Weise auch Achsen mit unterschiedlichen Durchmesser zur Aufnahme der Radnabe verwendet werden.
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So beschreibt die Europäische Patentschrift
EP 1 990 265 B1 ein Steckachsensystem zur Radbefestigung, bei dem die Steckachse an einer Seite eine vorspringende Schulter aufweist und an der gegenüberliegenden Seite ein Gewinde. Im Bereich der vorspringenden Schulter wird die Steckachse durch ein Andruckelement, welches ringförmig ist, geschoben und mit einem Ausfallende verbunden. Das Andruckelement wird als ein von der Achse getrenntes Element im Sinne einer Hülse gesehen und ist geschlitzt. Das Andruckelement weist weiterhin eine Durchführung für die Achse auf. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Achse mittels des Gewinde in eine in einem Ausfallende drehbare Gewindehülse eingedreht, wobei die Gewindehülse mittels eines Inbusschlüssels gedreht wird.
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Als nachteilig kann die relativ komplizierte Handhabung beim Einsetzen der Achse angesehen werden. So ist entweder die Achse in die Gewindehülse zu drehen, wobei aber diese gegenüber ein Verdrehen in dem Ausfallende zu sichern ist, oder aber die Achse ist zu sichern gegenüber einem Drehen und die Gewindehülse wird auf diese mittels eine Inbusschlüssels aufgeschraubt. Ohne Befestigung der Gewindehülse mit dem Ausfallende besteht zudem die Gefahr eines Herausrutschens. Ein rascher und einfacher Wechsel der Achse ist somit kaum möglich; zudem sind verschiedene Werkzeuge zum Wechseln erforderlich.
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Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2009 004 819 U1 beschreibt ein Fahrradachsbefestigungssystem, wobei das Ausfallende zu verschiedenen Achsen kompatibel ist. Hierzu weisen die Ausfallenden eine Bohrung mit einem Innengewinde auf, deren Durchmesser größer als der Durchmesser der Steckachse ist. Als Adapter wirkende Einsätze sind dazu vorgesehen, eine Anpassung der Achsaufnahme an den entsprechenden Achs-Durchmesser zu ermöglichen. Hierzu wird der Einsatz mit dem Innengewinde des Ausfallendes verschraubt und die Steckachse wird in den Einsatz geschraubt. Als nachteilig erweist sich, dass das Ausfallende mit einem entsprechenden Gewinde auszustatten ist. Zum anderen birgt das zweifache Ineinanderschrauben die Gefahr einer zu geringen Steifigkeit und Stabilität der Verbindung zwischen Steckachse und Zweirad.
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Wünschenswert wäre daher eine Vorrichtung zum Befestigen einer Achse an einem Zweirad, mit der einfach und zuverlässig das Hinterrad gewechselt werden kann. Die Vorrichtung sollte also mit anderen Worten einen einfachen und zuverlässigen Ein- und Ausbau der Achse des Hinterrades ermöglichen, wobei gleichzeitig eine hohe Stabilität und Steifigkeit der Verbindung zu gewährleisten ist.
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Weiterhin sollte die Vorrichtung einfach und kostengünstig herzustellen sein, wobei auch weitgehend aufwendige bauliche Veränderungen des entsprechenden Bereiches des Zweirades, der typischerweise ein Ausfallende oder eine Gabel betreffen kann, möglichst vermieden werden sollen.
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Überraschend einfach wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Befestigen einer Achse an einem Zweirad, umfassend einen Gewindeeinsatz, nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterhin kann die Vorrichtung besonders vorteilhaft ein Andruckelement umfassen, welches mit einem Schaltauge zur Aufnahme des Schaltwerkes ausgebildet ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach eine Vorrichtung zum Befestigen einer Achse an einem Zweirad, umfassend einen Gewindeeinsatz, welcher im eingebauten Zustand mit einem entsprechenden Bereich des Zweirades fest und lösbar verbunden ist. Dieser Bereich des Zweirades kann eine Gabel oder, im Falle einer Achse zur Aufnahme einer Radnabe für ein Hinterrad, das Ausfallende im Bereich des Hinterbaus des Zweirades umfassen. Der Gewindeeinsatz ermöglicht das Schaffen einer festen und lösbaren Verbindung zwischen Achse und Zweirad.
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Der Hinterbau eines Zweirades oder ein Abschnitt desselben ist häufig zur Aufnahme eine Hinterradachse mit zwei gegenüberliegenden Ausfallenden ausgebildet, wobei das Ausfallende typischerweise über Streben mit dem Fahrradrahmen verbunden ist. Die Erfindung betrifft vorzugsweise eine Vorrichtung zum Befestigen einer Achse zur Aufnahme eines Hinterrades an einem Zweirad.
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Es sollte aber als im Sinne der Erfindung verstanden werden, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung allgemein eine Lehre zur festen und lösbaren Befestigung einer Achse angegeben ist. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich lediglich aus Gründen einer besseren Verständlichkeit auf die Befestigung der Hinterradachse eines Zweirades an dem Ausfallende.
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Typischerweise ist eine Achse zwischen einem ersten und einem zweiten Ausfallende des Zweirades angeordnet und trägt die Radnabe, d. h die Achse erstreckt sich durch die Radnabe hindurch und ragt auf beiden Seiten über die Radnabe hinaus, um mit den überragenden Abschnitten mit den beiden Ausfallenden verbunden zu werden. Die Achse kann dabei typische Achsformen zur Aufnahme von Hinterrädern, beispielsweise auch Steckachsen umfassen. Die Achsen können unterschiedliche Durchmesser aufweisen, wobei Achsen mit einem Durchmesser von 12 mm sehr gut geeignet sind, da sie einerseits vergleichsweise leicht sind, andererseits aber auch eine ausreichende Stabilität und Torsionssteifigkeit aufweisen können.
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Erfindungsgemäß kann eine Achse zur Aufnahme einer Radnabe verwendet werden, welche zumindest auf einer Seite in einem äußeren Achsabschnitt ein Außengewinde aufweist. Der das Außengewinde aufweisende Achsabschnitt kann dabei zur Befestigung besonders günstig in ein korrespondierendes Innengewinde des Gewindeeinsatzes eingedreht und auf diese Weise mit diesem verbunden werden.
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Der Gewindeeinsatz umfasst hierzu eine Durchführung, die zur Durchführung und zur Aufnahme der Achse dient. Besonders bevorzugt ist die Durchführung daher zumindest zum Teil mit einem Innengewinde zum Eindrehen der Achse ausgebildet. Der Gewindeeinsatz kann mit dem Ausfallende fest und lösbar verbunden sein. Er kann hierzu beispielsweise eine Bohrung umfassen, durch welche eine Schraube zur Befestigung des Gewindeeinsatzes mit dem Ausfallende geführt werden kann.
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Die Durchführung des Gewindeeinsatzes ist im montierten Zustand parallel zur Mittellinie der Achse ausgebildet und verläuft damit senkrecht zur Längsachse des Zweirades. Die Durchführung ist dabei bevorzugt zumindest auf einer Seite mit einem Innengewinde zum Einschrauben der Achse ausgebildet, welches korrespondierend zu dem Außengewinde des besagten Achsabschnittes der Achse ausgebildet ist und in das der besagte Achsabschnitt zur Montage eingedreht werden kann. Der zumindest eine, das Innengewinde aufweisende Abschnitt des Gewindeeinsatzes ist dabei im montierten Zustand bevorzugt der in Richtung Radnabe liegende Bereich. Die zugehörige Seite des Gewindeeinsatzes wird daher nachfolgend auch als im montierten Zustand innen liegende Seite des Gewindeeinsatzes bezeichnet. Eine gegenüberliegende Seite des Gewindeeinsatzes wird daher auch als außen liegende Seite des Gewindeeinsatzes bezeichnet.
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Der Gewindeeinsatz kann mit einem entsprechenden Abschnitt oder Bereich des Zweirades fest und lösbar verbunden werden. Für die Befestigung einer Hinterradachse umfasst dieser Abschnitt typischerweise das Ausfallende. Vorteilhaft kann der Gewindeeinsatz zur Befestigung der Achse mit dem Zweirad dabei an dem in Fahrtrichtung rechts angeordneten Ausfallende des Zweirades verbunden werden.
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Vorzugsweise ist der zur Aufnahme vorgesehen Bereich des Hinterbaus des Zweirades, somit also bevorzugt der Bereich des rechten Ausfallendes, mit zumindest einer durchgehenden Öffnung zur Durchführung der Achse ausgebildet. Die durchgehende Öffnung kann eine kreisförmige Bohrung sowie zumindest zum Teil eine plane Fläche umfassen, welche im Umfangsbereich der durchgehenden Öffnung liegen kann. Die zumindest eine plane Fläche kann im montierten Zustand vorteilhaft eine Kontaktfläche zu dem Gewindeeinsatz bilden. Besonders bevorzugt kann dabei der Gewindeeinsatz auf der äußeren Seite des Ausfallendes, mit anderen Worten der der Radnabe abgewandten Seite, mit dem Ausfallende verbunden werden. Der Gewindeeinsatz kann also mit anderen Worten mit dem rechten Ausfallendes des Zweirades auf seiner äußeren Seite verbunden werden, wobei diese äußere Seite vorteilhaft mit der innen liegenden Seite des Gewindeeinsatzes verbunden ist.
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Die Kontaktfläche zwischen Gewindeeinsatz und Ausfallende kann im montierten Zustand eine plane, im wesentlichen ringförmige Fläche sein, die als Andruckfläche wirken kann. Durch die Andruckfläche kann eine Kraft, welche axial wirkt, von dem Gewindeeinsatz auf das Ausfallende übertragen werden. Die Andruckfläche kann dabei in ihrer flächigen Ausdehnung senkrecht zur Mittellinie der Achse ausgebildet sein. Im montierten Zustand des Gewindeeinsatzes kann, nachdem die Achse in diesen eingeschraubt ist, durch Anziehen der Achse eine axial wirkende Kraft erzeugt werden, welche mittels der Andruckfläche von dem Gewindeeinsatz auf das Ausfallende und somit auf das Zweirad übertragen werden kann.
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Besonders bevorzugt ist die Andruckfläche zwischen Gewindeeinsatz und Ausfallende zumindest teilweise konusartig ausgebildet. Auf diese Weise können nicht nur besonders vorteilhaft Kräfte übertragen werden, sondern es kann auch eine Selbstzentrierung des Gewindeeinsatzes in der Öffnung des Ausfallendes erfolgen. Zudem kann auf diese Weise die Gefahr eines Verkantens der Achse bei der Montage weitgehend vermieden werden.
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Die Gefahr eines Verkantens kann beispielsweise bei der Montage der Achse auftreten, wenn bereits die Radnabe und ein Ritzelpaket mit der Achse verbunden sind und eine über das Ritzelpaket gelegte Kette eine Zugkraft ausübt, die in Richtung des Tretlagers wirkt.
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Die durchgehende Öffnung des Ausfallendes ist daher im Umfangsbereich zumindest teilweise konusartig zur Aufnahme des Gewindeeinsatzes ausgebildet, wobei sich der Bohrungsdurchmesser von außen nach innen, also in einer Richtung zur Radnabe hin, verjüngt.
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Zumindest ein Bereich der äußeren Mantelfläche des Gewindeeinsatzes ist hierzu passgenauen gegengleich ausgebildet und umfasst somit zumindest zum Teil eine sich konusartig verjüngende Mantelfläche. Im eingebauten Zustand besteht somit eine ringförmige, konusartige Andruckfläche zwischen der innen liegenden Seite des Gewindeeinsatzes und einem Bereich der äußeren Seite des Ausfallendes.
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Der Gewindeeinsatz kann vorteilhaft auf seiner im montierten Zustand innen, also in Richtung der Radnabe weisenden, Seite einen halsförmigen Bereich oder einen halsförmigen Vorsprung aufweisen. Bevorzugt umschließt dieser Vorsprung symmetrisch oder zumindest annähernd symmetrisch einen Bereich der Durchführung auf der innen liegenden Seite des Gewindeeinsatzes.
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Bevorzugt ist zumindest ein überwiegender Teil dieses Bereiches der Durchführung mit besagten Innengewinde zum Eindrehen der Achse ausgebildet. Durch die halsförmige Ausbildung dieser innen liegenden Seite des Gewindeeinsatzes kann der Kontaktbereich zwischen Achse und Gewindeeinsatz vergrößert werden. So kann die Durchführung des Gewindeeinsatzes verlängert werden, um einen größeren Bereich zur Aufnahme des Innengewindes zu schaffen. Hierdurch kann besonders vorteilhaft ein vergleichsweise langer Abschnitt der Achse in den Gewindeeinsatz eingedreht werden, wodurch eine besonders stabile und steife Verbindung zwischen Achse und Gewindeeinsatz erzeugt werden kann.
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Es hat sich gezeigt, dass bei einer Achse mit einem Durchmesser von 12 cm zur Erzielung einer hohen Steifigkeit der Verbindung bevorzugt die Achse zumindest auf einer Länge von 1 cm mit dem Gewindeeinsatz verschraubt ist, besonders bevorzugt von wenigstens 1,5 cm.
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Durch die halsartige Ausbildung des Vorsprungs kann diese Seite sehr einfach durch die durchgehende Öffnung des Ausfallendes geschoben werden.
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Um ein Verdrehen des Gewindeeinsatzes, insbesondere beim Eindrehen der Achse, zu verhindern, kann der Gewindeeinsatz besonders günstig auf einer Seite einen nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei diese Seite vorteilhaft in eine gegengleiche Ausnehmung des Ausfallendes hineinragen kann bzw. bündig mit dieser abschließen kann. Der Gewindeeinsatz kann dazu auf zumindest einer Seite im Querschnitt bevorzugt mit einem nicht-kreisförmigen, radialen Vorsprung ausgebildet sein. Dieser kann beispielsweise tropfenförmig ausgebildet sein. Auf diese Weise kann ein Formschluss bei Einsetzen des Gewindeeinsatzes in die entsprechend gegengleiche Ausnehmung des Ausfallendes erreicht und ein Verdrehen des Gewindeeinsatzes um die Mittellinie der Achse verhindert werden. Bevorzugt kann dieser nicht-kreisförmige Vorsprung auf der im montierten Zustand außen liegenden Seite des Gewindeeinsatzes ausgebildet sein. Somit kann auch das Ausfallende vorteilhaft an seiner äußeren Seite eine gegengleiche Ausnehmung zur Aufnahme des besagten Vorsprungs des Gewindeeinsatzes aufweisen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Gewindeeinsatz im Bereich des Vorsprungs zumindest eine durchgehende Bohrung für eine Befestigung mit dem Ausfallende auf. Dies kann beispielsweise eine kreisförmige Bohrung zur Aufnahme einer Schraube sein, die mit einem entsprechend komplementär ausgebildeten Innengewinde einer Bohrung im Bereich des Ausfallendes verschraubt werden kann. Auf diese Weise kann der Gewindeeinsatz mit dem Ausfallende fest und lösbar verbunden werden und ist somit gegen ein Herausfallen vor oder während der Montage der Achse gesichert.
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In einer nochmaligen Weiterbildung umfasst die Vorrichtung ein Andruckelement, welches besonders bevorzugt ein Schaltauge zur Montage eines Schaltwerkes umfasst. Das Andruckelement umfasst dabei eine durchgehende Öffnung zur berührungslosen Durchführung der Achse. Es kann weiterhin eine Bohrung umfassen, die mit einem Innengewinde ausgebildet sein kann, um das Andruckelement mit dem Ausfallende und/oder dem Gewindeeinsatz zu verbinden.
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Vorteilhaft ist der zur Verbindung mit dem Andruckelement bestimmte Bereich des Ausfallendes mit zumindest einer planen Fläche ausgebildet. Die zumindest eine plane Fläche kann im montierten Zustand eine Kontaktfläche zu dem Andruckelement bilden. Bevorzugt ist der Bereich des Ausfallendes entsprechend gegengleich zu der Kontaktfläche des Andruckelements ausgebildet. Besonders bevorzugt ist dabei das Andruckelement auf der inneren Seite des Ausfallendes, mit anderen Worten der der Radnabe zugewandten Seite, mit dem Ausfallende verbunden.
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Die Kontaktfläche zwischen Andruckelement und Ausfallende ist im montierten Zustand im wesentlichen eine plane, ringförmige Fläche, die als Andruckfläche wirken kann. Die Andruckfläche kann dabei in ihrer flächigen Ausdehnung senkrecht zur Mittellinie der Achse ausgebildet sein. Im montierten Zustand kann das Andruckelement besonders günstig auf der dem montierten Gewindeeinsatz gegenüberliegenden Seite angeordnet sein. Auf diese Weise kann im montierten Zustand eine Klemmung des Ausfallendes zwischen dem Andruckelement sowie dem Gewindeeinsatz erreicht werden, wodurch die Steifigkeit der Verdingung nochmals erhöht werden kann.
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Der Gewindeeinsatz kann mit dem Andruckelement fest und lösbar verbunden sein, beispielsweise über eine Schraube. Hierzu kann die Bohrung des Andruckelements zur Aufnahme einer Schraube mit einem entsprechenden Innengewinde ausgebildet sein, wobei die Schraube durch die Bohrung des Gewindeeinsatzes geführt werden kann.
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Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Achse des Zweirades einfach und sicher gewechselt werden kann.
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Zur Montage kann der Gewindeeinsatz zunächst in die Ausnehmung auf der äußeren Seite des rechten Ausfallendes eingelegt werden. Sodann kann auf der inneren Seite des Ausfallendes das Andruckelement in die Ausnehmung eingelegt werden. Der Gewindeeinsatz kann mit einer Schraube, welche durch eine Bohrung des Ausfallendes durchführt, mit dem Andruckelement fest und lösbar verbunden werden.
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Sodann kann die Radnabe in die entsprechende Einbauposition im Hinterbau des Zweirades gebracht und die Achse hindurchgeführt werden, so dass der zumindest eine, das Außengewinde aufweisende Abschnitt der Achse in Richtung des Gewindeeinsatzes zeigt. Die Achse kann dann in den Gewindeeinsatz eingedreht werden mittels bekannter Verfahren.
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Ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Gewindeeinsatzes wird durch die zumindest eine, im Querschnitt nicht kreisförmig ausgebildete Seite, welche in eine gegengleich passgenaue Ausnehmung des Ausfallendes formschlüssig hineinragt, wirksam verhindert.
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Auf diese Weise kann die Achse einfach und schnell eingebaut und auch wieder ausgebaut werden, wobei sich die Verbindung zwischen Achse und Zweirad durch eine besonders hohe Stabilität und Steifigkeit auszeichnet.
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Hierdurch kann eine einfache und schnelle Montage des Hinterrades ermöglicht werden, ohne das die Gefahr eines Verkantens besteht. Die einfache Austauschbarkeit des Gewindeeinsatzes ermöglicht es zudem, diesen rasch im Fall von Verschleißerscheinungen, beispielsweise bei abgenutzten Anlageflächen, auszutauschen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, dass Gewindeeinsätze mit unterschiedlichen Innendurchmessern zur Aufnahme der Achse bei ansonsten im wesentlichen identischen Außenabmessungen verwendet werden können, so dass Achsen unterschiedlichen Durchmessers durch Auswechseln des Gewindeeinsatzes verwendet werden können, ohne dass bauliche Veränderungen am Ausfallende vorgenommen werden müssen. Ein Umrüsten von einer Achse mit einem ersten Durchmesser auf eine mit einem zweiten ist daher sehr einfach möglich. Das Ausfallende kann in beiden Fällen identisch ausgebildet sein.
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Der Gewindeeinsatz kann aus unterschiedlichen Werkstoffen, umfassend Aluminium und/oder Titan, gefertigt sein. Weiterhin können auch Kunststoffe, faserverstärkte Kunststoffe oder Verbundmaterialien verwendet werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Andruckelement mit einem Schaltauge zur Aufnahme eines Schaltwerkes, welches für eine Verbindung mit einem Ausfallende wie vorstehend beschrieben geeignet ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Zweirad mit einem Hinterbau, wobei der Hinterbau geeignet zur Befestigung einer Achse für ein Hinterrad mittels erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz ist.
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Im allgemeinen betrifft die Erfindung ein- oder mehrachsige Fahrzeuge, die einen entsprechend zur Befestigung einer Achse mittels erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz ausgebildeten Bereich oder Abschnitt umfassen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der dargestellten Ausführungsbeispiele und den angefügten Ansprüchen.
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Die Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Ausfallendes, umfassend einen erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz,
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2 eine Draufsicht auf die Außenseite eines Ausfallendes, umfassend einen erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz,
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3 eine Draufsicht auf die außen liegende Seite eines Gewindeeinsatzes,
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4 eine Draufsicht mit Blickrichtung senkrecht zur Achse auf die Innenseite eines Ausfallendes, umfassend ein Andruckelement mit einem Schaltauge,
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5 eine Draufsicht auf ein Ausfallende von einer rückwärtigen Seite, und
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6 eine Ansicht eines Ausfallendes im Schnitt mit montierten Gewindeeinsatz und Andruckelement, wobei eine Achse eingeschraubt ist.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen bezeichnen um der Klarheit willen gleiche Bezugszeichen im Wesentlichen gleiche Teile in oder an diesen Ausführungsformen.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausfallendes 11, umfassend einen erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz 10 sowie eine Teilansicht eines Andruckelements 15. Das abgebildete Ausfallende 11 betrifft ein auf der rechten Seite eines Zweirades (nicht dargestellt) angeordnetes Ausfallende, welches über Streben 17, 18 mit dem Rahmen des Zweirades (nicht dargestellt) verbunden ist. Eine Achse bzw. Fahrradachse 14 ist gezeigt, welche in ihrem mittleren Abschnitt 19 zur Aufnahme einer Radnabe (nicht dargestellt) ausgebildet ist. In dem hinteren Bereich 20 der Achse 14 ist diese typischerweise mit einem weiteren Ausfallende (nicht dargestellt) verbunden, welches ebenfalls über Streben mit dem Rahmen des Zweirades verbunden ist. Der vordere Abschnitt 21 der Achse 14 ist zumindest teilweise in die Durchführung 13 des Gewindeeinsatzes 10 eingeschraubt.
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Der Gewindeeinsatz 10 ist mit der äußeren Seite des Ausfallendes 11 fest und lösbar mittels einer Schraube (nicht dargestellt) verbunden, welche durch die Bohrung 12 des Gewindeeinsatzes 10 geführt wird.
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Der äußere Bereich des Ausfallendes ist entsprechend passgenau gegengleich zu der inneren Seite des Gewindeeinsatzes ausgebildet, so dass der Gewindeeinsatz 10 ein Stück in das Ausfallende 11 eingeschoben werden kann. Besonders vorteilhaft können die äußere, der Radnabe abgewandten Seite des Gewindeeinsatzes 10 und die äußere Seite des Ausfallendes 11 bündig miteinander abschließen und optisch ineinander übergehen.
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Auf der gegenüberliegenden, inneren Seite ist ein Andruckelement 15 mit dem Ausfallende verbunden, wobei das Andruckelement 15 mittels einer Schraube (nicht dargestellt) mit dem Gewindeeinsatz fest und lösbar verbunden ist und eine Kontaktfläche zu der inneren Seite des Ausfallendes bildet. Das Andruckelement umfasst besonders günstig ein Schaltauge 16 zur Montage des Schaltwerkes des Zweirades. Auf diese Weise kann das Schaltauge sehr einfach ausgetauscht werden, in dem das Andruckelement ausgetauscht wird.
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In 2 ist eine Draufsicht auf die Außenseite eines am Zweirad rechts angeordneten Ausfallendes 11 abgebildet. Das Ausfallende ist entsprechend zur Aufnahme des Gewindeeinsatzes 10 mit einer passgenau gegengleichen Ausnehmung ausgebildet. In die Durchführung 13 des Gewindeeinsatzes ist eine Achse eingeschraubt, welche an ihrer Stirnseite mit einer Innen-Sechskant-Werkzeugaufnahme 22 ausgebildet ist.
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3 zeigt die außen liegende Seite eines Gewindeeinsatzes 10 in Draufsicht. Um die Gefahr eines Verdrehens des Gewindeeinsatzes 10 gegenüber dem Ausfallende zu vermeiden, ist diese Seite mit einem nicht-kreisförmigen Querschnitt ausgebildet. Vorzugsweise kann dieser Bereich tropfenförmig ausgebildet sein. Die Außenseite des Gewindeeinsatzes kann daher einen tropfenförmigen Vorsprung 31 umfassen. Besonders günstig kann in diesem Bereich die Bohrung 12 zur Befestigung des Gewindeeinsatzes 10 angeordnet sein.
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In 4 ist eine Draufsicht auf ein Ausfallende mit einer Blickrichtung senkrecht zur Achse 14 gezeigt. Im vorderen Achsabschnitt 21 der Achse 14 ist ein Außengewinde 41 abgebildet, welches zumindest zum Teil in den Gewindeeinsatz (nicht dargestellt) eingeschraubt ist.
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5 zeigt eine Draufsicht auf die innere Seite eines Ausfallendes 11, umfassend ein Andruckelement 15 mit einem Schaltauge 16 zur Aufnahme eines Schaltwerkes (nicht dargestellt). Das Andruckelement 15 ist mit einer durchgehenden Öffnung 52 zur Durchführung der Achse (nicht dargestellt) ausgebildet. Das Andruckelement 15 umfasst weiterhin eine Bohrung 51, welche der Befestigung mit dem Ausfallende 11 und/oder dem Gewindeeinsatz (nicht dargestellt) dient.
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Der innere Bereich des Ausfallendes ist entsprechend passgenau gegengleich zu der Kontaktseite des Andruckelements ausgebildet, so dass das Andruckelement 15 ein Stück in das Ausfallende 11 eingeschoben werden kann. Besonders vorteilhaft können die innere Seite des Ausfallendes 11 und das Andruckelement 15 bündig miteinander abschließen und optisch ineinander übergehen.
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6 zeigt eine Ansicht eines Ausfallendes 11 im Schnitt mit einem montierten Gewindeeinsatz 10 im Schnitt sowie einem Andruckelement 15 im Schnitt und eine teilweise in den Gewindeeinsatz eingeschraubte Achse 14 im Schnitt. Die Achse 14 ist in ihrem vorderen Achsabschnitt 21 mit einem Außengewinde 41 ausgebildet. Der Gewindeeinsatz 10 umfasst eine Durchführung 13, wobei der innen liegende Bereich mit einem zu dem Außengewinde 41 der Achse 14 korrespondierenden Innengewinde 62 ausgebildet ist.
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Der Gewindeeinsatz 10 ist weiterhin auf seiner innen liegenden Seite mit einem vorspringenden Hals 63 ausgebildet, der symmetrisch oder annähernd symmetrisch die Durchführung 13 umschließt und an seinem vorderen Ende eine Kontaktfläche zu dem Andruckelement aufweist. Durch den halsförmigen Vorsprung 63 kann die Kontaktfläche zwischen der Achse 14 und dem Gewindeeinsatz 10 vorteilhaft vergrößert werden, um eine besonders stabile und steife Verbindung zwischen Achse 14 und Gewindeeinsatz 10 zu erreichen.
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Die Kontaktfläche zwischen Gewindeeinsatz 10 und Ausfallende 11 bildet zumindest zum Teil eine konusartige, ringförmige Andruckfläche 61. Hierdurch kann vorteilhaft eine Selbstzentrierung des Gewindeeinsatzes 10 in der Ausnehmung des Ausfallendes 11 bei der Montage des Gewindeeinsatzes 10 erfolgen.
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Zur Befestigung des Gewindeeinsatzes 10 ist dieser mittels einer Schraube 64 mit dem Andruckelement 15 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gewindeeinsatz
- 11
- Ausfallende
- 12
- Bohrung
- 13
- Durchführung
- 14
- Achse
- 15
- Andruckelement
- 16
- Schaltauge
- 17
- Strebe
- 18
- Strebe
- 19
- mittlerer Achsabschnitt
- 20
- hinterer Achsabschnitt
- 21
- vorderer Achsabschnitt
- 41
- Außengewinde der Achse
- 51
- Bohrung
- 52
- durchgehende Öffnung
- 61
- Andruckfläche
- 63
- halsförmiger Vorsprung
- 64
- Schraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1990265 B1 [0003]
- DE 202009004819 U1 [0005]