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Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter, insbesondere einen Sattelauflieger oder einen auf eine Ladefläche eines Lastwagens aufsetzbaren Transportbehälter, mit einer zumindest im Wesentlichen rechteckigen Grundfläche. Auf wenigstens einer der langen Seiten der Grundfläche sind eine Plane schützende, vertikal ausgerichtete Seitenelemente, insbesondere Paneele oder Rohre, längsverschieblich in einer oberen Schiene und in einer unteren Schiene geführt. Die Seitenelemente sind akkordeonförmig zu einem Klappladenpaket zusammenfaltbar, wobei bei bekannten Transportbehältern im Unterschied zu zumindest einem Gegenstand der Erfindung ein nach dem Aufschieben der Seitenwand seitlich auf der Längsseite stehenbleibendes Klappladenpaket etwa 20% der seitlichen Ladefläche versperrt. Es wird bemängelt, dass die seitliche Ladeluke nach dem Zusammenschieben zu einem Klappladenpaket keinen Zugriff auf die vollständige Ladung erlaubt. Das Klappladenpaket muss deshalb bei bekannten Transportbehältern verschoben werden, um dahinter noch vorhandenen Laderaum beispielsweise mit einem Stapler zu erreichen. Ein solcher Transportbehälter ist beispielsweise aus der
DE 600 28 741 T2 bekannt.
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Die Erfindung betrifft ebenso ein Fahrzeug mit einem solchen Transportbehälter.
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Das Be- und Entladen der bekannten Transportbehälter erfordert Verbesserungen.
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Bekannte Transportbehälter mit Seitenelementen gemäß
DE 600 28 741 T2 sind auch mit einem höhenverstellbaren Dach erhältlich. Dabei hebt sich das Dach eine horizontale Ausrichtung beibehaltend – von ungewünschten Verkantungen abgesehen – ohne die Seitenelemente als solche und/oder die Planen mitzunehmen nach oben bzw. senkt sich genauso gleichmäßig ab. Hier wird auch von einem parallelen Anheben und Absenken gesprochen. Ein Schrägstellen des Daches wärend des Anhebens in einen angehobenen Zustand ist bisher nicht vorgesehen.
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Es bestehen über Teleskoparme Verbindungen zwischen Dach und Seitenelementen. Wird ein solcher Transportbehälter beladen, ist oft das parallel angehobene Dach nicht mehr vollständig absenkbar, weil die Ladung für ein reibungsloses Absenken notwendigen Raum eingenommen hat und beim Absenken mit dem Dach kollidiert, insbesondere zwischen den Teleskoparmen. Auch ist das gezielte Ablaufenlassen des auf dem Dach befindlichen Wassers bisher bei den Transportbehlältern mit solchen Seitenelementen bisher nicht möglich.
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Ferner sind Transportbehälter bekannt, deren gardinenartig zusammenschiebbare Plane durch waagerecht eingehängte Einsteckplatten geschützt wird. Gemäß einem Prospekt der Firma Titgemeyer ist für solche Transportbehälter ein Hubdachsystem erhältlich, das ein Anheben und Absenken des Hubdaches auf lediglich einer der langen Seiten der Grundfläche erlaubt. Dabei wird die gardinenartig an dem Hubdach geführte Plane in einem unteren Bereich von der Ladefläche gelöst, so dass sie mit angehoben werden kann. Auf der anderen langen Seite muss die Plane nicht gelöst werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bekannte Transportbehälter bei überwindung der oben genannten Nachteile zu verbessern, so dass vorteilhafte Transportbehälter gemäß
DE 600 28 741 T2 verwendet werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die oberen und unteren Schienen auf die Vorder und/oder die Rückseite der führen oder zumindest eine dieser beiden kurzen Seiten überspannen, so dass das insbesondere gesamte Klappladenpaket auf die jeweilige kurze Seite verbringbar ist und/oder die Seitenelemente auf der jeweiligen kurzen Seite zusammenfaltbar sind.
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Hierdurch wird beim Aufschieben der Plane die gesamte seitliche Ladefläche über die vollständige Länge der Grundfläche des Laderaums frei. Besonders vorteilhaft ist, dass der Fahrer eines entsprechend ausgerüsteten Lastkraftwagens bei zusätzlicher Automatisierung der Be- und Entladevorgänge sein Fahrerhaus nicht mehr verlassen muss und somit den Gefahrenbereich der Staplerfahrer nicht mehr zum manuellen Verschieben der Plane betreten muss, um den Zugriff auf die gesamte Ladung zu erlauben. Die Plane muss nämlich nicht mehr während des Ent- und/oder Beladens an andere Stelle verbracht werden.
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Dem Erfordernis der besseren Beladbarkeit entsprechend ist gemäß einer insbesondere alternativen Ausführungsform ein der Grundfläche des Laderaums grob entsprechend geformtes Dach des Transportbehälters auf zumindest einer der langen Dachseiten unabhängig von der anderen langen Dachseite heb- und senkbar.
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Die Seitenwand auf der von der Ladeseite aus gesehen hinteren langen Seite der Ladefläche bleibt somit von oben bis unten verschlossen, so dass eingebrachte Ladung keinen später zu verschließenden Raum versperren kann. Dies ist oft bei auf beiden langen Seiten angehobenem Dach passiert, weil Ladung zu weit nach hinten geschoben werden kannte. In einem solchen Fall musste zeitaufwendig umgepackt werden, so dass das Absenken des Daches wieder möglich war.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind auf den kurzen Seiten in einer vertikal ausgerichteten Frontwand und/oder Heckwand in vertikaler Richtung teleskopierbare Führungsrohre angeordnet und die Führungsrohre um eine in Fahrtrichtung ausgerichtete Achse drehbar gelenkig mit dem Dach verbunden.
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Eine zusätzliche Führung in Front- und/oder Heckwand ermöglicht ein verkantungsfreies Absenken des Daches auf nur einer Seite und sorgt für ausreichende Stabilität der Dachkonstruktion. Grundsätzlich bietet die Dachkonstruktion nämlich – wie üblich – eine große Angriffsfläche für Wind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist als oberer Rahmen des Transportbehälters ein zumindest eine der langen Seiten der Ladefläche und zumindest eine der kurzen Seiten umfassendes Dachgurtprofil mit integrierter, die Schlitten führender Schiene ausgeführt. Die Schlitten sind mit oberen Enden von an den Seitenelementen oder zwischen den Seitenelementen angeordneten Teleskoparmen verbunden. Besonders vorteilhaft ist der jeweilige den Seitenelementen oder dem Seitenelement zugeordnete Teleskoparm gelenkig mit dem oberen Schlitten verbunden, so dass die Teleskoparme gegenüber den Schlitten um eine zumindest grob in Fahrtrichtung ausgerichtete Achse drehbar sind.
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Es ist vorteilhaft für die Stabilität des verschiebbaren Seitenelements, wenn die erforderliche Drehbewegung zwischen Dach und Seitenelement in den Gelenken dieser Ausführungsform stattfindet. So kommt es in den wenigsten Fällen zu Verkantungen oder Verhakungen, insbesondere nicht nach doppelstöckiger Beladung mit Paletten. Ferner ist die Zugänglichkeit gegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Schnitt in schematischer Darstellung durch Seitenelemente in einer hinteren rechten Ecke eines Transportbehälters, die auf einer kurzen Seite der Ladefläche zusammengeschoben werden,
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2 eine schematische Darstellung eines Details einer Seitenansicht von einer Innenseite des Transportbehälters auf ein oberes Ende eines zwischen den Seitenelementen angeordneten Teleskoparms mit seiner Anbindung über ein Gelenk an die obere Schiene und
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3 der Schnitt gemäß 1, wobei die Seitenelemente zu einem Klappladenpaket zusammengefaltet sind, sodass die Ladeluke über die gesamte Länge der Ladefläche zugänglich ist.
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Beide Ausführungsbeispiele der 1 bis 3 beruhen auf einem bekannten Transportbehälter, der auf einem Fahrzeug befestigt ist oder integral mit der Ladefläche eines Fahrzeugs ausgeführt ist, beispielsweise ein Sattelauflieger, mit einer zumindest im Wesentlichen rechteckigen Grundfläche. Auf zumindest einer der langen Seiten eines solchen Transportbehälters sind eine Plane 10 schützende, vertikal ausgerichtete Seitenelemente 6 verschieblich mit oberen bzw. unteren Schlitten (nicht dargestellt) derart in einer oberen Schiene (nicht dargestellt) und in einer unteren Schiene 7 geführt, dass die Seitenelemente 6 akkordeonförmig zu einem Klappladenpaket 9 zusammenfaltbar sind.
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In den 1 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel auf eine bessere Beladbarkeit gerichtet, bei dem die volle Länge der Ladefläche zugängig gemacht ist. In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel auf eine bessere Beladbarkeit bei angehobenem Dach als vergrößertes Detail dargestellt. Ein erfindungsgemäß verbesserter Transportbehälter weist insbesondere beide Verbesserungen auf, die sich gegenseitig ergänzen und eine gemeinsame erfinderische Idee verfolgen, nämlich die Be- und Entladbarkeit insgesamt zu verbessern.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel (1, 3) überspannen die Schienen 7 eine Heckwand 13 der Ladefläche. Die Seitenelemente 6 sind auf der kurzen Seite der Heckwand 13, d. h. hinter der Heckwand 13, zusammenfaltbar. In den 1 und 3 ist nur eine Ecke der Ladefläche vergrößert dargestellt in einer Ansicht von oben auf einen Schnitt durch die Seitenelemente 6. Wie bei dem gattungsgemäßen Transportbehälter üblich, sind die Seitenelemente 6 über Verbindungselemente 8 miteinander verbunden. Gegenüber den bekannten Transportbehältern sind die Seitenelemente 6 allerdings weniger breit ausgeführt. Auf dem Platz, den beispielsweise die Heckwand 13 bietet, können sämtliche (3) Seitenelemente 6 akkordeonförmig zusammengefaltet werden, ohne dass im rückwärtigen Raum des Transportbehälters das Klappladenpaket zu viel Raum einnimmt. Ein weiteres Fahrzeug oder ein weiterer Transportbehälter muss keinen zu großen Abstand halten, um dahinter beispielsweise rangieren zu können.
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Der 2 liegt ein erfindungsgemäßer Transportbehälter zugrunde, dessen Dach auf zumindest einer der langen Dachseiten unabhängig von der anderen langen Dachseite heb- und senkbar ist. Dazu ist vorliegend ein Dachgurt 1 mit integrierter Schiene am Dach befestigt und erstreckt sich über zumindest eine der langen Seiten und zumindest eine der kurzen Seiten der Ladefläche. Der Dachgurt 1 kann insbesondere vollständig umlaufend um die Ladefläche ausgeführt sein.
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An den in dem Dachgurt 1 geführten Schlitten ist der Ladefläche zugewandt ein Kippgelenkgehäuse 2 befestigt, in dem ein Gelenkbolzen 3 parallel zur Fahrzeuglängsachse, also meist in waagerechter Ausrichtung, aufgenommen ist.
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Zwischen den Seitenelementen 6 ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Teleskoparm 4, 5 angeordnet. Die Seitenelemente 6 sind an einem äußeren Teleskoparm befestigt, der einen inneren Teleskoparm 4 in vertikaler Richtung verschiebbar aufnimmt und führt. Der Gelenkbolzen 3 durchtritt den inneren Teleskoparm an einem oberen Ende, das in das Kippgelenkgehäuse 2 hineinreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 60028741 T2 [0001, 0004, 0007]