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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und insbesondere auf die Kühllösung für eine Vorrichtung, die elektrische Komponenten enthält.
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STAND DER TECHNIK
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Bislang ist eine Vorrichtung mit einem Wärmetauscher bekannt, der über ein erstes Wärmeübertragungselement mit einer Bodenplatte für eine elektrische Komponente, und Kanälen zur Übertragung der Wärmelast von der Bodenplatte in das Fluid in den Kanälen verfügt. Das Fluid wird über die Kanäle zu einem zweiten Wärmetauscher übertragen, wo das Fluid gekühlt wird. Dabei ragen zumindest einige Kanäle aus einer Oberfläche der Bodenplatte hervor.
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Ein Problem beim oben erwähnten Wärmetauscher ist die unzureichende Wärmespeicherkapazität, insbesondere für den Umgang mit temporären Spitzen der durch elektrische Komponenten erzeugten Wärmemenge.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Nachteile zu beseitigen und eine neuartige Kühllösung anzubieten. Dieses Ziel wird mithilfe der Vorrichtung nach Anspruch 1 erreicht. Die Verwendung eines Phasenwechselmaterials, das während eines Phasenwechsels Wärme absorbiert, ermöglicht es eine Vorrichtung mit einer höheren Kühlseffizienz zu erhalten. Solch ein Phasenwechselmaterial kann in einem gut geschützten Bereich zwischen mindestens zwei der Kanäle angeordnet werden, um vorübergehend eine höhere Kühlkapazität aufgrund eines Phasenübergangs des Materials zu bieten. Sobald kein Bedarf an einer höheren Kühlkapazität mehr besteht und die Temperatur ein Level unterhalb der Phasenübergangstemperatur erreicht, kann das Phasenwechselmaterial in den ursprünglichen physikalischen Zustand zurückkehren, um dazu bereit zu sein, überschüssige Wärme während der nächsten Spitze der Wärmeerzeugung zu absorbieren.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Kühlvorrichtung angepasst, um die Temperatur so zu halten, dass das Phasenwechselmaterial optimal funktioniert. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung in näheren Einzelheiten anhand der Beispiele und mit Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen beschrieben:
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und zeigen eine erste Ausführungsform der Vorrichtung,
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zeigt eine Alternative, die es erlaubt die Vorrichtung nach und mit einem Phasenwechselmaterial zu verwenden.
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zeigt den Temperaturunterschied, der mithilfe der Vorrichtung wie in und dargestellt, erreicht wird.
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zeigt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung und
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bis zeigen den Effekt des Phasenwechselmaterials bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen.
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BESCHREIBUNG MINDESTENS EINER AUSFÜHRUNGSFORM
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und zeigen eine erste Ausführungsform der Vorrichtung 1. Die Vorrichtung enthält ein erstes Wärmeübertragungselement 2 beinhaltend eine Bodenplatte 3 mit einer ersten Oberfläche 4 zum Empfang einer oder mehrerer elektrischen Komponenten, die während ihres Betriebes Kühlung erfordern um einen übermäßigen Temperaturanstieg zu vermeiden. Das erste Wärmeübertragungselement 2 enthält auch eine Mehrzahl von Kanälen 5 zur Übertragung der empfangenen Wärmelast an ein Fluid, das in den Kanälen zirkuliert. Aus ist ersichtlich, dass bei dieser Ausführungsform die Kanäle 5 in Rohren 6 angeordnet sind, die voneinander räumlich getrennt sind und über innere Wände verfügen, die eine Mehrzahl von Kanälen 5 von einander abtrennen. Als Rohre können beispielsweise MPE-Rohre (Multiport-Extrusion) dienen, die durch Extrusion von Aluminium hergestellt sind. Auf ist die Vorrichtung 1 so dargestellt, dass die Bodenplatte 3 sich auf der Oberseite der Rohre 6 befindet, und zeigt nur einige Teile der Vorrichtung 1, dargestellt aus einer Perspektive in der Rohre 6 oberhalb der Bodenplatte 3 sind.
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Die Vorrichtung enthält ein zweites Wärmeübertragungselement 7, das ein Fluid vom ersten Wärmeübertragungselement 2 erhält. In dieser Ausführungsform erstrecken sich die Rohre 6 von einem ersten Rohrstück 8, das in der Nähe des ersten Wärmeübertragungselements 2 angebracht ist, bis hin zu einem zweiten Rohrstück 9, das in der Nähe des zweiten Wärmeübertragungselements 7 angebracht ist. Das zweite Wärmeübertragungselement 7 enthält die Rohre 6 und Lamellen 10, die sich zwischen den Kanälen 5 erstrecken, wobei die Wände der Rohre 6 die Kanäle enthalten. Ein Luftstrom, der durch das zweite Wärmeübertragungselement 7 läuft, kann daher die Wärme vom Fluid in den Rohren 6 ableiten.
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In der dargestellten Ausführungsform funktioniert die Vorrichtung 1 als Thermosiphon. Die Rohre 6 dringen teilweise in die Bodenplatte 3 (fungiert als Verdampfer) ein, sodass einige der Kanäle 5, die sich in den Rohren befinden, als Verdampfungskanäle dienen, die das erwärmte Fluid enthalten, wenn das erste Wärmeübertragungselement 2 Wärme von einer elektrischen Komponente erhält. Das erwärmte Fluid (zu diesem Zeitpunkt möglicherweise Dampf) fließt in Richtung des zweiten Wärmeübertragungselements 7 (fungiert als Kondensator), wo die Luft, die zwischen den Kanälen 5 (die sich im Inneren der Rohre 6 befinden) durchläuft, das Fluid kühlt. Das zweite Rohrstück 9 kann als Tank implementiert sein, anders gesagt, als ein geschlossener Raum mit einer Fluidverbindung zu den Kanälen 5 der Rohre 6. Das Fluid kann daher die Verdampferkanäle verlassen und so in das Rohrstück gelangen und nach unten in Richtung des ersten Rohrstücks 8 über jene Kanäle 5 der Rohre 6 zurückkehren, die sich außerhalb der Bodenplatte 3 befinden und als Kondensatorkanäle fungieren. Das erste Rohrstück 8 kann auf ähnliche Weise wie das zweite Rohrstück 9 beschaffen sein, anders gesagt, als ein Tank mit einer Fluidverbindung zu jedem Kanal 5 der Rohre. Daher kann das Fluid, das in das erste Rohrstück 8 über die Kondensatorkanäle gelangt, über die Verdampferkanäle zu einem neuen Umlaufzyklus gelangen. Solch ein Thermosiphon ist vorteilhaft, da er für die Kühlung eines elektrischen Gerätes verwendet werden kann, ohne dass eine Pumpe notwendig wäre, um die gewünschte Fluidzirkulation zu erzeugen.
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Eine Alternative zur dargestellten Ausführungsform ist es, das erste und das zweite Wärmeübertragungselement 2 und 7 voneinander zu trennen. In diesem Fall erstrecken sich die parallelen Kanäle 5 nicht komplett zwischen dem ersten und dem zweiten Wärmeübertragungselement 2 und 7. Stattdessen wird ein zusätzliches Rohrstück im oberen Teil des ersten Wärmeübertragungselements 2 angebracht, um das Fluid von allen Kanälen 5 im ersten Wärmeübertragungselement 2 anzunehmen. Auf ähnliche Weise wird ein zweites zusätzliches Rohrstück im unteren Teil des zweiten Wärmeübertragungselements 7 angebracht, um das Fluid zu allen Kanälen 5 des zweiten Wärmeübertragungselements 7 weiterzuleiten. Diese zusätzlichen Rohrstücke können mithilfe eines oder mehrerer Rohre zum Weiterleiten des Fluids vom ersten Wärmeübertragungselement 2 (Verdampfer) zum zweiten Wärmeübertragungselement 7 (Kondensator) miteinander verbunden werden, und das zweite Rohrstück 9 kann mit dem ersten Rohrstücks 8 über eine oder mehrere zusätzliche Rohre zur Rückführung des Fluids vom zweiten Wärmeübertragungselement 7 (Kondensator) an das erste Wärmeübertragungselement 2 (Verdampfer) verbunden werden.
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Unabhängig davon, welche Implementierung für das Thermosiphon verwendet wird, kann das erste Wärmeübertragungselement 2 über ein Phasenwechselmaterial 11 verfügen, das einen Phasenübergang während des Betriebs der Vorrichtung vollzieht um die Wärme zu absorbieren und die Bodenplatte 2 und eine oder mehrere elektrische Komponenten, die auf der Bodenplatte befestigt sind, zu kühlen. Solch ein Phasenwechselmaterial 11 kann auf der zweiten Oberfläche 12 der Bodenplatte 3 angeordnet werden, vorzugsweise im Wesentlichen über dem gesamten Oberflächenbereich der Basisplatte 3. In der Praxis ist die zweite Oberfläche 12 der Bodenplatte 3 in der dargestellten Ausführungsform mit Kanälen 5, die sich in den Rohren 6 befinden, und mit Lamellen 10, die sich zwischen diesen Kanälen erstrecken, ausgeführt. Es gibt jedoch viele Leerräume, die durch die zweite Oberfläche 12, die Kanäle 5 und die Lamellen 10 begrenzt sind, wobei vorzugsweise so viele Leerräume wie möglich mit dem Phasenwechselmaterial gefüllt sind. Bei einer solchen Lösung ist das Phasenwechselmaterial effizient geschützt. Die Wärme wird direkt von der Bodenplatte 3 an die Rohre 6 geleitet, die die Kanäle 5 und das Fluid enthalten, und zusätzlich noch von der Bodenplatte 3 über die Lamellen 10 und bis zu den Rohren 6. Um so effizient wie möglich zu funktionieren, sollte sich das Phasenwechselmaterial thermisch näher an der Wärmequelle befinden als das ”Haupt”-Kühlsystem. Auf diese Weise reagiert das Phasenwechselmaterial auf Temperaturänderungen schneller als das Hauptkühlsystem.
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Ein Phasenwechselmaterial (PCM) ist eine Substanz, die bei einem Phasenübergang bei einer bestimmten konstanten Temperatur, Phasenübergangstemperatur genannt, in der Lage ist, große Energiemengen bei konstanter Temperatur zu speichern und abzugeben. Der Phasenübergang tritt typischerweise als Schmelzen und Erstarren oder als Veränderungen in der Kristallstruktur der Materialien auf, wobei der Phasenübergang vom festen zum festen Zustand stattfindet. Die Wärme wird absorbiert oder abgegeben, wenn das Material von einer Phase in die andere übergeht. Zunächst steigt die Temperatur des Phasenwechselmaterials 11, soweit das Phasenwechselmaterial Wärme absorbiert. Erreicht das Phasenwechselmaterial jedoch eine Phasenübergangstemperatur, bei der es die Phase wechselt, absorbiert es große Wärmemengen bei konstanter Temperatur, bis das gesamte Material in die neue Phase übergeht. Wenn die Umgebungstemperatur um das Material danach sinkt, kehrt das Phasenwechselmaterial in den ursprünglichen physikalischen Zustand zurück und gibt seine gespeicherte latente Wärme ab.
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Eine große Anzahl von Phasenwechselmaterialien ist auf dem Markt für jeden gewünschten Temperaturbereich verfügbar, mindestens von –114°C bis 1010°C. Der am häufigsten genutzte Typ von Phasenwechselmaterialien ist ”fest-flüssig”.
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Es gibt jedoch auch andere Arten von Phasenwechselmaterialien und einige Materialien weisen ”fest-fest” Phasenübergänge auf, in welchen die kristalline Struktur bei einer bestimmten Temperatur verändert wird. Um ein nützliches PCM (Phasenwechselmaterial) zu sein, muss ein Material idealerweise mehrere Kriterien erfüllen:
- – es kann große Energiemengen beim Gefrieren und Schmelzen abgeben und aufnehmen,
- – es hat eine konstante und eindeutig definierte Phasenübergangstemperatur,
- – es bleibt stabil und unverändert nach vielen Zyklen von Gefrieren/Schmelzen,
- – es soll nicht gefährlich sein,
- – es soll ökonomisch sein und
- – es soll keine Korrosionsprobleme bei anderen Materialien verursachen.
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In der dargestellten Ausführungsform wird die Vorrichtung 1 vorzugsweise in aufrechter Position verwendet, daher ist das Phasenwechselmaterial 11 mit einem ”fest-fest” Phasenübergang vorzugswürdig. Solch ein Phasenwechselmaterial 11 kann direkt zwischen den Kanälen 5 und den Lamellen 10 eingesetzt werden, wie auf dargestellt. Beispiele für geeignete Materialien sind Salzhydrate, Fettsäuren, Ester und verschiedene Paraffine (wie Octadekan).
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zeigt eine Alternative zur Verwendung eines Phasenwechselmaterials für die Vorrichtung auf den und .
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Auf wird ein Behälter 13 für die Verkapselung des Phasenwechselmaterials 11 verwendet, bevor es an seinem Platz auf der zweiten Oberfläche 12 der Bodenplatte angeordnet wird. Daraus ergibt sich eine größere Freiheit bei der Auswahl eines geeigneten Phasenwechselmaterials. Die ”fest-flüssig” Phasenwechselmaterialien können beispielsweise verwendet werden, da das Phasenwechselmaterial hermetisch abgedichtet werden kann. Ein geeignetes Material, das in der Ausführungsform auf verwendet wird, ist ein Salzhydrat wie beispielsweise Plus ICE X80, das bei ”Phase Change Material Products Limited” erhältlich ist.
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Wenn ein ”fest-flüssig” Material verwendet wird, kann der ”Behälter” verwendet werden, das die Bodenplatte 3, die Rohre 6 und einen Deckel enthält, die ein Behälter oder einen Tank für das Phasenwechselmaterial bilden.
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In der Ausführungsform auf sind keine Lamellen 10 am Ort der zweiten Oberfläche 12 angebracht, der für das Behälter 13 vorbehalten ist. Wenn es jedoch vorteilhaft ist, die Lamellen 10 auch in Verbindung mit einem oder mehreren Behältern 13 mit Phasenwechselmaterial 11 zu verwenden, können die Lamellen 10 im Inneren des Behälters 13 zusammen mit dem Phasenwechselmaterial 11 angeordnet werden. Ein Behälter 13', das sowohl das Phasenwechselmaterial 11 als auch die Lamellen 10 enthält, ist auch auf dargestellt.
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Die Lamellen 10 sollen (thermisch) mit der Bodenplatte 4 über die zweite Oberfläche 12 verbunden sein, sodass Wärme von der Wärmequelle über die Bodenplatte 4 zu Lamellen 10 und dann zum Phasenwechselmaterial weitergeleitet werden kann. Die Lamellen 10 bieten eine gute und gleichmäßige Verbindung zum Phasenwechselmaterial, sodass die Wärmeverteilung an das Phasenwechselmaterial so gleichmäßig wie möglich ist.
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Einige der verfügbaren ”fest-fest” Phasenwechselmaterialien haben eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit, sodass die effektive Dichte (= der Wärmepfad) in der Regel nur wenige Millimeter betragen kann. Es ist wichtig, dass der Wärmepfad von der Wärmequelle zum Phasenwechselmaterial so kurz wie möglich ist und die Kontaktfläche mit dem Phasenwechselmaterial so groß wie möglich ist. Die oberhalb beschriebene Struktur, die die Lamellen verwendet, um die Wärme von der Bodenplatte an das Phasenwechselmaterial zu leiten, scheint von diesem Standpunkt aus sehr gut zu sein.
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zeigt den Temperaturunterschied, der mit Hilfe der Vorrichtung auf und erreicht wird.
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zeigt die Temperatur T (der Temperaturfühler befindet sich auf der Oberfläche 4 knapp unterhalb der Wärmequelle) zu unterschiedlichen Zeitpunkten t (Sekunden), wenn die Vorrichtung auf zum Ableiten der Wärme von elektrischen Komponenten eines Frequenzumrichters verwendet wird (andere elektrische Geräte können auch verwendet werden), anders gesagt, beispielsweise ein Antrieb, der für die Kontrolle der Geschwindigkeit eines Elektromotors verwendet wird. Die Umgebungstemperatur wurde optimal für das Phasenwechselmaterial ausgewählt, in diesem Fall 40°C. Kurve B zeigt das Temperaturverhalten ohne Verwendung des Phasenwechselmaterials, und die Kurve A zeigt das Temperaturverhalten, wenn die Zwischenräume zwischen den Kanälen 5, den Lamellen 10 und der zweiten Oberfläche 12 der Bodenplatte mit einem Phasenwechselmaterial gefüllt sind. In diesem Fall verringert sich die Temperaturspitze (ΔT) um etwa 6,4°C.
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Bei Halbleiterkomponenten hat eine Reduzierung der Temperaturänderung zum Beispiel einen wesentlichen Einfluss auf die erwartete Lebensdauer der Komponente. Praktische Untersuchungen haben gezeigt, dass wenn Temperaturspitzen periodisch aufkommen, sich die Anzahl der störungsfreien Zyklen ohne Fehler bei einer Verringerung der Temperaturänderung von 30°C auf 25°C bei einer Temperaturspitze etwa um das 4- oder 5-fache erhöht.
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Auch die Spitzentemperatur wird niedriger sein (in diesem Beispiel von 77 zu 71°C), was die Lebensdauer auch verlängert.
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zeigt die zweite Ausführungsform der Vorrichtung 1'. Die Vorrichtung 1' ist jener sehr ähnlich, die im Zusammenhang mit und erläutert wurde. Daher wird die Ausführungsform auf vorwiegend dadurch erläutert, dass die Unterschiede zwischen den genannten Ausführungsformen herausgestellt werden.
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zeigt einen ähnlichen Thermosiphon – mit einer Bodenplatte 3, einem zweiten Wärmeübertragungselement 7, Kanälen 5 und Rohrstücken 8 und 9 – wie auf verwendet. Die zweite Oberfläche der Bodenplatte (auf nicht dargestellt) verfügt auch über ein Phasenwechselmaterial.
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Phasenwechselmaterialien werden gewöhnlich dann höchst effizient verwendet, wenn die Umgebungstemperatur auf das ausgewählte Material abgestimmt ist. Jedes Phasenwechselmaterial hat eine unterschiedliche Phasenübergangstemperatur und kann je nach Art der Verwendung ausgewählt werden. Eigenschaften und Menge des Phasenwechselmaterials sind immer von der Konstruktion (dem System), der Wärmelast, den zulässigen Temperaturen und Kühlungsbedingungen (der Umgebungstemperatur oder Kühlungstemperatur) abhängig. Um die besten Ergebnisse zu erreichen, sollte die Phasenübergangstemperatur des Phasenwechselmaterials entsprechend ausgewählt werden.
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Die besten Ergebnisse bei der Verwendung des Phasenwechselmaterials können erreicht werden, indem es sichergestellt wird, dass die Umgebungstemperatur für das ausgewählte Phasenwechselmaterial optimal ist. zeigt zwei Alternativen, die gleichzeitig oder unabhängig von einander verwendet werden können, um sicherzustellen, dass die Umgebungstemperatur optimal ist. In beiden Alternativen wird der Temperatursensor 14 zur Messung der Umgebungstemperatur verwendet, und Informationen über die Umgebungstemperatur werden an eine Steuerung 15 übergeben, die als Schaltung oder als Kombination aus Schaltung und Computerprogramm beschaffen sein kann. In vielen Fällen wird die Steuerung in die Schaltung eines elektrischen Gerätes integriert, sodass keine zusätzlichen Komponenten und/oder Leiterplatten erforderlich sind. In diesen Fällen ist die Funktionalität durch Software umgesetzt.
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Der Temperatursensor 14 kann an eine elektrische Komponente 16, an die Bodenplatte 3, an das Phasenwechselmaterial oder an das zweite Wärmeübertragungselement 7 angeschlossen werden. In der Regel sollte der Temperatursensor möglichst nahe zu der eigentlichen Wärmequelle untergebracht werden, um Änderungen so schnell wie möglich nachzuweisen. In jedem Fall nimmt die Steuerung Informationen über die gemessene Temperatur an, die von der Steuerung 15 genutzt wird, um festzustellen, ob die gemessene Temperatur über oder unter einer Referenztemperatur liegt (die optimale Umgebungstemperatur für das ausgewählte Phasenwechselmaterial).
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Die erste Alternative ist, dass die Steuerung 15 die Kühlungseffizienz so einstellt, um die Umgebungstemperatur möglichst auf dem optimalen Niveau zu halten. In diesem Fall kann ein einstellbarer Lüfter 17 eingesetzt werden, um beispielsweise die durch das zweite Wärmeübertragungselement 7 strömende Luftmenge zu vergrößern oder zu verkleinern. Falls die gemessene Temperatur zu hoch ist, wird die Geschwindigkeit des Lüfters 17 erhöht, und falls die gemessene Temperatur zu niedrig ist, wird die Geschwindigkeit des Lüfters 17 verringert. Je nach der praktischen Implementierung können andere Typen einstellbarer Kühlung eingesetzt werden, wobei beispielsweise die Geschwindigkeit einer Pumpe oder die Position eines Ventils, das die Strömung steuert, eingestellt werden können. Falls eine Pumpe eingesetzt wird, kann als Kühlungsmittel, das zwischen den Kanälen des zweiten Wärmeübertragungselementes fließt, eine geeignete Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, verwendet werden.
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Die zweite Alternative ist, dass die Steuerung 15 die Wärmemenge anpasst, die durch die elektrischen Komponenten 16 erzeugt wird. In diesem Fall steuert die Steuerung 15 die elektrische Komponente oder Komponenten, um diese in solch einem Betriebsmodus zu steuern (z. B. auf einem niedrigeren Effizienzniveau), dass sie während Perioden mit einer hohen gemessenen Temperatur weniger Wärme erzeugen. Im Falle eines Frequenzwandlers kann es beispielsweise zu einer Situation führen, in der die Leistungsfähigkeit des Frequenzwandlers in solcher Perioden zwar nicht in vollem Umfang ausgenutzt wird, ein bleibender Schaden für Bestandteile des Frequenzwandlers aber auf jeden Fall vermieden werden kann. Die Verwendung des Phasenwechselmaterials ermöglicht eine höhere zulässige Wärmespitze im Vergleich zu Lösungen ohne das Phasenwechselmaterial.
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bis zeigen die Wirkung des Phasenwechselmaterials bei unterschiedlichen Temperaturen. bis sind der sehr ähnlich. So zeigen sie die Temperatur T zu unterschiedlichen Zeitpunkten t (Sekunden), wenn die Vorrichtung auf zum Ableiten der Wärme von elektrischen Komponenten verwendet wird. Kurve B zeigt das Temperaturverhalten, wenn kein Phasenwechselmaterial verwendet wird, und die Kurve A zeigt das Temperaturverhalten, wenn die Zwischenräume zwischen den Kanälen 5, den Lamellen 10 und der zweiten Oberfläche 12 der Bodenplatte mit einem Phasenwechselmaterial gefüllt sind. In den und bis wird das gleiche Phasenwechselmaterial verwendet.
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Auf wurde die Umgebungstemperatur für das Phasenwechselmaterial optimal ausgewählt, anders gesagt 40°C. In diesem Fall wurde die Temperaturspitze (ΔT) beim Einsatz des Phasenwechselmaterials um etwa 6,4°C verringert.
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Auf ist die Umgebungstemperatur nicht mehr optimal, sondern sie beträgt 30°C. In diesem Fall verringerte sich die Temperaturspitze (ΔT) beim Einsatz des Phasenwechselmaterials um etwa 1,2°C.
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Auf beträgt die Umgebungstemperatur 35°C. In diesem Fall wurde die Temperaturspitze (ΔT) beim Einsatz des Phasenwechselmaterials um etwa 3,9°C verringert.
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Und zuletzt auf beträgt die Umgebungstemperatur 45°C. Wie aus ersichtlich, ändert das Phasenwechselmaterial bei dieser Temperatur sehr früh seine Phase, und nach etwa 75 Sekunden hat der Phasenübergang bereits stattgefunden.
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Aufgrund eines Vergleichs von und bis wird es klar, dass, um effizient zu funktionieren, das Phasenwechselmaterial bei einer optimal geeigneten Umgebungstemperatur verwendet werden muss, ansonsten ist der Einsatz eines Phasenwechselmaterials überhaupt nicht sinnvoll. Aufgrund dieser Feststellung wird es klar, dass eine Lösung, bei der das „Haupt”-Kühlsystem so eingestellt ist, um die Temperatur auf einem für das Phasenwechselmaterial geeigneten Niveau zu halten, wie im Zusammenhang mit erläutert wurde, sehr vorteilhaft ist, weil so sichergestellt werden kann, dass das Phasenwechselmaterial bei einer Spitze der Wärmeerzeugung effizient und schnell wirken wird, um die negativen Auswirkungen einer solchen Spitze auf die Vorrichtung zu vermindern. Falls die Pumpe (und Flüssigkeit) anstatt des Kühlers (und Luft) eingesetzt wird, entspricht der Umgebungstemperatur die Temperatur der Kühlflüssigkeit (z. B. Wasser).
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Es versteht sich, dass die vorstehend angegebene Beschreibung und die dazugehörigen Abbildungen nur zum Zweck der Darstellung der vorliegenden Erfindung beabsichtigt sind. Für eine Person, die sich in diesem Fachgebiet auskennt, wird es offensichtlich sein, dass weitere Variationen und Modifikationen der Erfindung möglich sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.