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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Westernstecker mit einem mindestens einen Kontakt tragenden Steckergehäuse und einer das Steckergehäuse zumindest abschnittsweise umgebenden Steckertülle. Ferner betrifft die Erfindung ein Verbindungskabel mit mindestens einem derartigen Westernstecker.
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”Westernstecker” ist die Bezeichnung für symmetrische Datenstecker, wie sie beispielsweise für Endgeräte bei Telefonanlagen und Computernetzwerken allgemein verwendet werden. Derartige Stecker werden auch als Modularstecker bezeichnet. Sie werden insbesondere für den Endgeräteanschluss im Telefonnetz/ISDN-Netz (IAE-Stecker) und in LANs eingesetzt. Diese Westernstecker werden auch als RJ-xx Stecker bezeichnet. Die RJ-xx Stecker gehören zur standardisierten Steckerfamilie ”Registered Jack Connector (RJ-Connector)”. Die Western Anschlüsse haben sich im Bereich der Telefon- und Computertechnik weltweit durchgesetzt. Die mechanischen Abmessungen dieser Stecker sind genormt.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Westernstecker im Hinblick auf ihre Bedienbarkeit beim Ein- und Ausstecken an einer zugehörigen Steckdose sowie im Hinblick auf die Betriebssicherheit auf besonders kostengünstige Weise weiter zu verbessern.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Westernstecker mit einem mindestens einen Kontakt tragenden Steckergehäuse und einer das Steckergehäuse zumindest abschnittsweise umgebenden Steckertülle gelöst, bei dem die Steckertülle zwei Abschnitte aufweist, die aus verschiedenen Materialien hergestellt sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung sind auf besonders einfach herzustellende und damit kostengünstige Weise die weit verbreiteten Westernstecker in zweierlei Hinsicht erheblich verbessert:
Zum einen sind die grundsätzlich sehr einfach und spartanisch gestalteten Westernstecker mit der erfindungsgemäßen Steckertülle im Bereich des Steckergehäuses besser zu greifen und zu bedienen. Zum anderen sind die Westernstecker im Bereich des daran angeschlossenen Kabels zusätzlich stabilisiert und damit ist die Anschlusssituation des Kabels verbessert. Dies wirkt sich insbesondere auf die Betriebssicherheit (Einhaltung des Mindestbiegeradius) des Kabels positiv aus.
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Daher ist es erfindungsgemäß auch bevorzugt, dass an dem Steckergehäuse ein Kabel angeschlossen ist und ein erster Abschnitt der Steckertülle das Steckergehäuse teilweise umgreift, während der zweite Abschnitt der Steckertülle das Kabel teilweise umgreift.
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Durch die erfindungsgemäß unterschiedliche Materialwahl in Abschnitten der Steckertülle, kann die Steckertülle an die oben genannten funktionalen Unterschiede gezielt angepasst sein, wobei zugleich die dabei entstehenden Zusatzkosten für das Herstellen der Steckertülle aus zweierlei Material gering gehalten werden können.
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Besonders bevorzugt ist der erste Abschnitt der Steckertülle relativ zum zweiten Abschnitt aus einem härteren Material gestaltet. Der Abschnitt um das Steckergehäuse herum ist bei dieser Weiterbildung verhältnismäßig stabil und griffig bzw. gut zu greifen, während zugleich der Abschnitt um das Kabel herum derart flexibel ist, dass das Kabel darin ohne Knickgefahr dennoch gebogen werden kann.
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Um die genannte Funktionalität in besonders gut abgestimmter Weise zu erreichen, ist der erste Abschnitt der Steckertülle vorzugsweise aus einem Material mit einer Shore-Härte von 53 Shore D bis 63 Shore D, vorzugsweise 58 Shore D hergestellt. Ferner ist der zweite Abschnitt bevorzugt aus einem Material mit einer Shore-Härte von 38 Shore A bis 48 Shore A, vorzugsweise 43 Shore A, hergestellt. Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der erste Abschnitt der Steckertülle vorzugsweise aus einem Material mit einer Shore-Härte von 80 Shore D bis 90 Shore D hergestellt. Der zweite Abschnitt ist bei dieser weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform bevorzugt aus einem Material mit einer Shore-Härte von 60 Shore A bis 80 Shore A hergestellt. Die Shore-Härte ist ein Werkstoffkennwert für Elastomere, der in den Normen DIN 53 505 und DIN 7868 festgelegt ist. Es werden die Shore-A-Härte und die Shore-D-Härte unterschieden, wobei die Shore-A-Härte bei weichen Elastomeren angewendet wird. Die Shore-D-Härte wird bei zähen bzw. harten Elastomeren angegeben. Die Shore-Härteprüfung geschieht mit einem federbelasteten Stift, dessen Elastizität beim Eindringen in eine zugehörige Probe ein Maß für die Shore-Härte ist. Das Maß für die Härte ist die verbleibende Eindringtiefe des Eindringkörpers nach der Entlastung. Die Beurteilung der Härte erfolgt anhand einer lineargeteilten Skala von 0 Shore (2,5 mm Eindringtiefe) bis 100 Shore (0 mm Eindringtiefe). Der Wert 100 entspricht demnach der größten Härte.
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Gemäß der Erfindung ist besonders bevorzugt der erste Abschnitt aus Polypropylen (PP), besonders bevorzugt aus PP-Copo-TPE Mix, hergestellt. Ferner ist vorzugsweise der zweite Abschnitt aus thermoplastischem Elastomer (TPE) hergestellt.
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Der erste Abschnitt ist erfindungsgemäß bevorzugt mit einem biegeelastischen Arm zum Anlegen gegen eine Rastnase des Steckergehäuses gestaltet. Dieser Arm ist mit der erfindungsgemäßen Gestaltung derart groß und derart stabil gestaltet, dass die sich darunter befindende Rastnase, welche sonst schwer zu handhaben ist, besser bedient werden kann. Darüber hinaus ist die Rastnase unter dem vergleichsweise stabil gestalteten Arm über die Lebensdauer des Westernsteckers hinweg gut geschützt.
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Der zweite Abschnitt des erfindungsgemäßen Westernsteckers ist ferner bevorzugt mit einem Stutzen zum Abdichten gegen ein am Steckergehäuse angeschlossenes Kabel gestaltet. Das Kabel wird auf diese Weise von der erfindungsgemäßen Steckertülle zur Einhaltung des Mindestbiegeradius gestützt sowie auch zusätzlich am Westernstecker zurückgehalten und damit ein Ausreißen des Kabels aus dem Steckergehäuse zusätzlich verhindert.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist entsprechend ferner erfindungsgemäß ein Verbindungskabel mit mindestens einem derartigen Westernstecker und einem an dem mindestens einen Westernstecker angeschlossenen Kabel geschaffen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen Westernstecker gemäß dem Stand der Technik mit einem daran angeschlossenen Kabel,
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2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Westernsteckers mit einer Steckertülle,
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3 eine erste perspektivische Ansicht allein der Steckertülle des Westernsteckers gemäß 2 und
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4 eine zweite perspektivische Ansicht der Steckertülle gemäß 3.
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Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist ein Westernstecker 10 gemäß dem Stand der Technik veranschaulicht, an dem ein Kabel 12 angeschlossen ist. Der Westernstecker 10 umfasst ein im Wesentlichen quaderförmiges Steckergehäuse 14, an dem an einer bezogen auf die 1 vorderen Gehäusekante 16 mehrere Kontakte 18 nebeneinander angeordnet sind. Die Kontakte 18 sind im Inneren des Steckergehäuses 14 einzeln mit (nicht dargestellten) Litzen des Kabels 12 elektrisch leitend verbunden.
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An der bezogen auf die 1 oberen Gehäusefläche 20 des Steckergehäuses 14 ist eine Rastnase 22 ausgebildet, die derart federn auf dem Steckergehäuse 14 angeordnet ist, dass sie beim Einschieben des Westernsteckers 10 in eine zugehörige (nicht dargestellte) Steckdose in Richtung auf das Steckergehäuse 14 zurückfedert und dann an der Steckdose hinterhakt. Die derart hinterhakte Rastnase 22 verhindert ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Westernsteckers 10 aus der Steckdose. Erst durch Drücken auf die Rastnase 22 geht diese aus ihrer hinterhakten Stellung in eine Stellung über, bei der sie das Steckergehäuse 14 freigibt, so dass es aus der Steckdose herausgezogen werden kann.
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Das derartige Steckergehäuse 14 gemäß dem Stand der Technik ist gemäß den 2 bis 4 erfindungsgemäß mit einer Steckertülle 24 umgeben, so dass insgesamt ein erfindungsgemäßer Westernstecker 26 gebildet ist. Die Steckertülle 24 ist mit zwei Abschnitten, einem Abschnitt 28 und einem Abschnitt 30 gebildet, die aus verschiedenen Materialien hergestellt sind.
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Der Abschnitt 28 umgreift das Steckergehäuse 14 teilweise, während der Abschnitt 30 das Kabel 12 teilweise umgreifend gestaltet ist. Dabei ist der Abschnitt 28 relativ zum Abschnitt 30 aus einem härteren Material, nämlich aus Polypropylen (PP), insbesondere PP-Copo-TPE Mix, mit einer Shore-Härte von ca. 58 Shore D gestaltet, wohingegen der Abschnitt 30 aus vergleichsweise weichem thermoplastischem Elastomer (TPE) mit einer Shore-Härte von ca. 43 Shore A gestaltet ist.
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Der Abschnitt 28 ist so verhältnismäßig stabil und griffig, während der Abschnitt 30 um das Kabel 12 herum derart flexibel ist, dass das Kabel 12 darin ohne direkte Knickgefahr dennoch gebogen werden kann.
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Der Abschnitt 28 weist an der der zur oberen Gehäusefläche 20 zugewandten Seitenfläche 32 der Steckertülle 24 einen biegeelastischen Arm 34 zum Anlegen gegen die Rastnase 22 des Steckergehäuses 14 auf. Der Arm 34 ist an seiner Außenseite mit Noppen 36 versehen.
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Der Arm 34 ist damit derart gestaltet, dass die sich darunter befindende Rastnase 22, welche sonst schwer zu handhaben wäre, besser bedient werden kann. Darüber hinaus ist die Rastnase 22 unter dem Arm 34 gut geschützt.
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Der Abschnitt 30 ist ferner an seinem zum Kabel 12 gerichteten Endbereich mit einem rohrförmigen Stutzen 38 versehen, welcher zur Einhaltung des Mindestbiegeradius des Kabels 12 unterstützend bzw. abstützend wirkt und gegen das Kabel 12 abdichtet. Das Kabel 12 ist von dem Stutzen 38 auch zusätzlich am Westernstecker 26 zurückgehalten und ein Ausreißen des Kabels 12 aus dem Steckergehäuse 14 ist damit zusätzlich verhindert.
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Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz dem vorgenommenen formalen Rückbezug auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 53 505 [0009]
- DIN 7868 [0009]