DE202011107840U1 - Entriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Entriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
WO 2007/006440 A2 - Eine derartige Struktur weist eine Entriegelungseinheit auf, welche durch eine Stahlkonstruktion in Gestalt einer Schweißbaugruppe gebildet wird. Derertige Schweißkonstruktionen sind relativ aufwändig, insbesondere auch in Hinblick auf den Zusammenbau, und es tritt hierbei durch das Schweißen regelmäßig ein Wärmeverzug auf, der zu Toleranzproblemen führen kann, welche ihrerseits zu Problemen in Hinblick auf Geräusche führen. Ferner treten durch das Schweißen und den damit verbundenen, hohen Temperaturen, Probleme in Hinblick auf die Lagerstellen auf.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Entriegelungseinheit, wie sie beispielsweise bei der
WO 2007/006440 A2 - Dadurch, dass die Entriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, eine Welle mit Lagerbereichen zur Lagerung der Welle aufweist, wobei die Lagerung der Entriegelungseinheit mittels mindestens eines in jedem Lagerbereich an der Welle angebrachten Lagerclips erfolgt, welcher Teil der Entriegelungseinheit ist, kann die Welle als Baugruppe zu einem relativ späten Zeitpunkt der Sitzmontage montiert werden. Insbesondere ist eine Montage nach abgeschlossenen Schweißvorgängen an den aus Metall ausgebildeten tragenden Strukturen des Fahrzeugsitzes möglich, so dass keine Beschädigung der an der Welle ausgebildeten Lagerbereiche oder der am Lagerclips ausgebildeten Lagerflächen erfolgt. Die Anbringung der Entriegelungseinheit an einer tragenden Metallstruktur erfolgt hierbei ausschließlich mittels besagter Lagerclipse, wobei bevorzugt zwei Lagerclipse vorgesehen sind.
- Insbesondere bevorzugt ist der Lagerclips C-förmig ausgebildet und auf die Welle aufgeclipst. Die Montage kann direkt von der Seite her erfolgen, also in radialer Richtung bezüglich der Welle.
- Durch das Vorsehen von zwei Lagerclipsen an der Welle, wobei einer der an der Welle ausgebildeten Lagerbereiche als Festlager, insbesondere mit zwei flanschartigen Randbereichen, und der andere als Loslager dient, kann auf sehr einfache Weise ein Toleranzausgleich erfolgen.
- Insbesondere bevorzugt sind zur Spielfreistellung Federelemente an den Lagerclipsen ausgebildet, vorzugsweise in Gestalt von Federlippen.
- Vorteilhaft ist, wenn die Lagerclipse als Gleichteile ausgebildet sind. Insbesondere lassen sich so die Zahl der unterschiedlichen Teile verringern und Montagefehler vermeiden.
- Insbesondere bevorzugt ist die Welle als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet. Hierbei weist sie vorzugsweise einstückig ausgebildet mindestens zwei Lagerflächen für Lagerclipse auf, mittels derer die Welle gelagert ist. Ferner ist bevorzugt mindestens ein endseitig ausgebildetes Betätigungselement zur Betätigung einer ersten Verriegelungsvorrichtung einstückig mit der Welle ausgebildet, beispielsweise mittels eines als Winkelhebels ausgebildeten Endbereichs. Desweiteren können einstückig mit der Welle ausgebildet Einhängungen vorgesehen sein, insbesondere bevorzugt für ein zweites Betätigungselement zur Betätigung einer zweiten Verriegelungsvorrichtung und für einen Bowdenzug, über welche eine die Welle drehende Kraft einleitbar ist.
- Die Welle der Entriegelungseinheit weist besonders bevorzugt eine Greifmöglichkeit auf, insbesondere bevorzugt in Gestalt von zwei sich radial nach außen erstreckende Rippen, welche einen Griff bilden und das Ausrichten und das Drehen der Welle während der Montage und Weiterverarbeitung der Sitzstruktur erleichtern.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Entriegelungseinheit im teilweise montierten Zustand, -
2a ,2b stark vereinfachte Seitenansichten eines Fahrzeugsitzes in verschiedenen Stellungen mit einer erfindungsgemäßen Entriegelungseinheit, -
3 eine perspektivische Ansicht der Entriegelungseinheit, -
4 eine perspektivische Ansicht eines Lagerclips, -
5a –c verschiedene Ansichten des Lagerclips von4 , -
6 eine perspektivische Darstellung eines Koppelelements, -
7a , b verschiedene Ansichten des Koppelelements von6 , -
8a –c verschiedene Schritte bei der Montage des Lagerclips von4 , und -
9a –c verschiedene Schritte bei der Montage des Koppelelements von6 . - Ein Fahrzeugsitz
1 für eine hintere, insbesondere dritte, Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs weist als Teile seiner tragenden Struktur eine Sitzteilstruktur3 und eine Lehnenstruktur4 auf, welche in an sich bekannter Weise gepolstert sind. Dabei kann – für ein Absenken oder Vorklappen des Sitzkissens – die Sitzteilstruktur3 in sich gelenkig ausgebildet sein. Die Sitzteilstruktur3 ist vorliegend fest mit der Fahrzeugstruktur S des Kraftfahrzeugs verbunden, könnte aber auch mittels Sitzschienen relativ zur Fahrzeugstruktur S längseinstellbar sein. Auf beiden Fahrzeugsitzseiten ist an der Sitzteilstruktur3 je ein Beschlag7 vorgesehen, mittels dessen je ein als Schwinge ausgebildeter Lehnenträger8 relativ zur Sitzteilstruktur3 schwenkbar und verriegelbar angebracht ist. Die beiden Lehnenträger8 definieren zusammen mit der gepolsterten Lehnenstruktur4 die Lehne des Fahrzeugsitzes1 . Es ist zunächst eine einsitzbare Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes1 beschrieben. - Der Beschlag
7 ist vorliegend als Rastbeschlag ausgebildet, wie er beispielsweise bezüglich seiner inneren Ausgestaltung in derWO 00/44582 A1 DE 101 05 282 A1 beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Dabei ist eines der beiden Beschlagteile fest mit der Sitzteilstruktur3 an deren hinterem Ende und das andere Beschlagteil fest mit dem Lehnenträger8 an dessen unterem Ende verbunden. Es ist aber auch möglich, als Beschlag7 einen Getriebebeschlag mit Freischwenkfunktion zu verwenden, wie er beispielsweise in derDE 100 48 127 A1 beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt ebenfalls ausdrücklich einbezogen wird. - Der normalerweise verriegelte Beschlag
7 ist mittels eines nicht dargestellten Betätigungselements entriegelbar. Eine Übertragungsstange9 koppelt die beiden Beschläge7 und erlaubt eine synchrone Entriegelung mittels eines einzigen Betätigungselements. Die Übertragungsstange9 fluchtet mit der Drehachse der Beschläge7 , also der Schwenkachse der Lehnenträger8 , relativ zur Sitzteilstruktur3 . Für eine Neigungseinstellung der Lehne ist der Beschlag7 (in der Ausbildung als Rastbeschlag) ebenfalls mittels des Betätigungselements entriegelbar. Eine Lehnenkompensationsfeder30 , welche vorliegend als Gasdruckfeder ausgebildet ist, wirkt zwischen der Sitzteilstruktur3 und dem Lehnenträger8 bzw. den daran angebrachten Beschlagteilen. Bei entriegelten Beschlägen7 kompensiert die Lehnenkompensationsfeder30 wenigstens einen Teil des Gewichts der gesamten Lehne. - Die Lehnenstruktur
4 ist auf beiden Fahrzeugsitzseiten mittels eines als Drehlager ausgebildeten Gelenks18 am Lehnenträger8 angelenkt. Das Gelenk18 ist vorliegend zwischen dem oberen Ende des Lehnenträgers8 und einem nach vorn abstehenden Arm20 der Lehnenstruktur4 in deren unterer Hälfte vorgesehen. Die durch die Gelenke18 definierten Drehachsen fluchten miteinander und definieren die Schwenkachse der Lehnenstruktur4 relativ zu den Lehnenträgern8 . Die Rückseite der Lehnenstruktur4 weist in der Gebrauchsstellung im Wesentlichen nach hinten, leicht schräg zur Vertikalen. - Im Bereich des unteren Endes der Lehnenstruktur
4 ist auf wenigstens einer Fahrzeugsitzseite, vorliegend auf beiden, eine Verriegelungsvorrichtung22 vorgesehen, die als Schloss ausgebildet ist, wie beispielsweise in derDE 203 02 007 U1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich mit einbezogen wird. Mittels dieser Verriegelungsvorrichtung22 an der Lehnenstruktur4 ist die Lehnenstruktur4 lösbar mit dem zugeordneten Lehnenträger8 verriegelt, genauer gesagt mit einem Gegenelement23 am zugeordneten Lehnenträger8 , vorliegend einem Schließbügel des Lehnenträgers8 . Verriegelungsvorrichtung22 und Gegenelement23 können in ihrer Position vertauscht sein. Die durch die Lehnenstruktur4 und die beiden Lehnenträger8 definierte Lehne bildet dadurch in der Gebrauchsstellung eine kinematische Einheit. Mittels der Beschläge7 sind mehrere Gebrauchsstellungen diese Einheit einstellbar, d. h. die Lehne ist neigungseinstellbar. - Auf wenigstens einer Fahrzeugsitzseite steht ein lehnenstrukturfester Steuerzapfen
24 seitlich vom Arm20 ab oder ist anderweitig an der Lehnenstruktur4 angebracht. Eine Koppel26 ist an einem Ende am Betätigungselement des Beschlags7 angelenkt und am anderen Ende am Steuerzapfen24 drehbar und begrenzt verschieblich angekoppelt, indem sie ihn mit einem Schlitz28 umschließt. Vorsorglich sei darauf hingewiesen, dass die Darstellung von2 nicht maßstabs- und formgetreu ist. Besagte Lehnenkompensationsfeder30 , vorliegend eine als Zugkoppel eingesetzte Gasdruckfeder, ist einerseits an der Sitzteilstruktur3 und andererseits am Arm20 angebracht. Die letztgenannten Bauteile können auf einer Fahrzeugsitzseite oder auf beiden Fahrzeugsitzseiten vorgesehen sein. - Die Sitzteilstruktur
3 umfasst eine Basis31 , zwei Schwingen33 und eine Sitzkissenstruktur35 . Die Basis31 ist der Teil, an welchem die Beschläge7 sowie die beiden Federn30 mit einem Ende direkt oder indirekt befestigt sind. Auf jeder Fahrzeugsitzseite ist eine der beiden Schwingen33 mit einem Ende angelenkt. Das andere Ende jeder Schwinge33 ist an der Sitzkissenstruktur35 angelenkt. Die einander entsprechenden Gelenke auf den beiden Fahrzeugsitzseiten fluchten untereinander. Statt mittels der Schwingen33 und ihren jeweils zwei Schwenkachsen kann die Sitzkissenstruktur35 in abgewandelter Ausführung direkt an der Basis31 angelenkt sein, also mittels einer einzigen Schwenkachse, die durch zwei miteinander fluchtende Gelenke definiert wird. - Die Sitzkissenstruktur
35 definiert zusammen mit ihrer Polsterung das Sitzkissen des Fahrzeugsitzes1 . Zwischen Basis31 und Schwingen33 und/oder zwischen Schwingen33 und Sitzkissenstruktur35 können Federn wirksam sein und eine Vorspannung aufbauen. Die Unterseite der Sitzkissenstruktur35 weist in der Gebrauchsstellung im Wesentlichen nach unten, leicht schräg zur Horizontalen. - In der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes
1 ist die Sitzkissenstruktur35 mittels wenigstens einer zweiten Verriegelungsvorrichtung37 , beispielsweise beidseitig einem Schloss an der Lehnenstruktur4 (oder am Lehnenträger8 oder an der Basis31 ), und einem damit zusammenwirkenden zweiten Gegenelement39 , beispielsweise beidseitig einem Bolzen an der Sitzkissenstruktur35 , verriegelt. Zweite Verriegelungsvorrichtung37 und zweites Gegenelement39 können in ihren Positionen vertauscht sein. - Der Fahrzeugsitz
1 kann von der Gebrauchsstellung in eine flache Boden- oder Nichtgebrauchsstellung überführt werden. Hierzu werden die erste Verriegelungsvorrichtung22 und zweite Verriegelungsvorrichtung37 entriegelt und die Lehnenstruktur4 relativ zum Lehnenträger8 um das Gelenk18 nach vorn geschwenkt. Die Lehnenkompensationsfeder30 wirkt anfangs dieser Bewegung entgegen. Der Steuerzapfen24 bewegt sich im Schlitz28 nach oben, durchfährt also einen Leerweg. In einer besonderen Zwischenstellung, d. h. bei einem bestimmten Schwenkwinkel oder wenigstens in einem bestimmten Schwenkwinkelbereich der Lehnenstruktur4 , beispielsweise wenn die Lehnenkompensationsfeder30 eine Totpunktlage überschreitet, gelangt der Steuerzapfen24 an das Ende des Schlitzes28 und nimmt die Koppel26 mit, welche mittels des ersten Betätigungselements den Beschlag7 zwangsgesteuert entriegelt. Wenn die Lehnenstruktur4 ungefähr eine vertikale Zwischenstellung erreicht hat, gibt sie den Schwenkbereich der Sitzkissenstruktur35 frei. Daraufhin wird die Sitzkissenstruktur35 vorgeschwenkt, vorliegend um etwas mehr als 180°, so dass die ursprüngliche Unterseite der Sitzkissenstruktur35 horizontal ausgerichtet ist und nach oben weist. Diese Bewegung wird vorliegend durch die besagte, durch die Federn an den Schwingen33 aufgebaute Vorspannung unterstützt, erfolgt also automatisch. - Wenn beide Beschläge
7 entriegelt sind, können die Lehnenträger8 nach hinten in die Horizontale geschwenkt werden. Zugleich setzt die Lehnenstruktur4 ihre Schwenkbewegung fort in Richtung zur Horizontalen. Dabei wandert der Steuerzapfen24 im Schlitz28 zurück. - Die Nichtgebrauchsstellung ist erreicht, wenn sowohl die Lehnenträger
8 als auch die Lehnenstruktur4 wenigstens näherungsweise in die Horizontale gelangt sind. Hierbei schließt die ursprüngliche Unterseite der Sitzkissenstruktur35 mehr oder weniger bündig und eben an die ursprüngliche Rückseite der dahinter gelegene Lehnenstruktur4 an und bildet so einen weiteren Teil des nunmehr durchgehenden Ladeflächenbodens. Eine Sicherung der Nichtgebrauchsstellung ist durch ein erneutes Verriegeln der Beschläge7 und/oder der Verriegelungsvorrichtung22 an entsprechenden Gegenelementen möglich, es reicht jedoch in der Regel das Eigengewicht aus, um die Nichtgebrauchsstellung zu halten. - Im Folgenden wird auf die Ausgestaltung der Welle
13 , welche ein wesentlicher Teil einer Entriegelungseinheit ist, näher eingegangen. Im Unterschied zu herkömmlichen, aus mehreren Teilen zusammengeschweißten Wellen ist vorliegend eine Welle13 aus Kunststoff vorgesehen, die einstückig spritzgegossen ist, ggf. unter Einsatz verstärkender eingespritzter Elemente. - Die Welle
13 weist endseitig, vorliegend beidseitig, ein Betätigungselement11 in Gestalt eines einstückig mit der Welle13 ausgebildeten Winkelhebels auf. Vorliegend nur auf einer Seite der Welle13 , benachbart des Betätigungselements11 , ist – einstückig mit der Welle13 ausgebildet – eine Federeinhängung17' mit Verliersicherung vorgesehen. In die Federeinhängung17' ist eine Rückstellfeder17 eingehängt. Benachbart der Federeinhängung17' bzw. des Betätigungselements11 auf der gegenüberliegenden Wellenseite ist jeweils ein Lagerbereich41' vorgesehen, wobei auf einer Seite, vorliegend der Seite der Federeinhängung17' , ein Festlager41a' (Radial-Axial-Lager) mit zwei in radialer Richtung vorstehenden Flanschbereichen, deren einander zugewandte Flanschflächen und die dazwischen angeordnete Zylindermantelfläche der Welle13 den Lagerbereich41' der Welle13 definieren, und auf der anderen Seite zum Ausgleich von Toleranzen ein Loslager41b' (Radial-Lager) vorgesehen ist, welches einen Lagerbereich41' aufweist, der nur durch eine Zylindermantelfläche gebildet ist, welche den gleichen Durchmesser, aber eine etwas größere Längserstreckung aufweist. Diese Lagerbereiche41' dienen der Lagerung je eines Lagerclips41 , wie einer derselben in den4 ,5a –c im Detail dargestellt ist und auf deren Montage und Funktion an späterer Stelle näher eingegangen wird. Die Lagerclipse41 sind vorliegend als Gleichteile ausgebildet. - Benachbart der Lagerbereiche
41' ist jeweils eine Einhängung vorgesehen, in welche eine Koppel43 eingehängt ist. Auf diese Einhängung wird im Folgenden als Koppel-Einhängung43' eingegangen. Die Funktion der Koppeln43 wird an späterer Stelle näher beschrieben. - Direkt neben der Einhängung
43' ist eine weitere Einhängung für einen nicht dargestellten Bowdenzug vorgesehen, im Folgenden als Bowdenzug-Einhängung45' bezeichnet, wobei – je nach Ausgestaltung des Sitzes – nur eine der beiden Einhängungen45' benutzt wird. Der Bowdenzug verbindet einen nicht dargestellten Betätigungshebel an der Lehnenseite mit der Welle13 und dient damit der Kraftübertragung von Betätigungshebel auf die Welle13 . - Vorliegend im mittleren Bereich der Welle
13 sind zum Erleichtern des Einbaus der Welle13 zwei sich radial nach außen erstreckende Rippen vorgesehen, welche einen Griff47' bilden und das Ausrichten und das Drehen der Welle13 während der Montage und Weiterverarbeitung der Sitzstruktur erleichtern. - Die Welle
13 ist vorliegend, wie aus3 ersichtlich, mit einer Vielzahl von parallel zueinander (und parallel zu den griffbildenden Rippen) angeordneten, versteifenden Kanälen13' mit rechteckförmigem Querschnitt ausgebildet. Die Kanäle13' müssen nicht durchgehend mit offenem Querschnitt ausgebildet sein, sondern können beispielsweise auch eine Querwand aufweisen. Andere versteifende Strukturen, insbesondere zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit bei möglichst geringem Materialbedarf für die Welle13 und damit verringerter Masse, sind ebenfalls möglich. - Teil der Entriegelungseinheit sind – neben der Welle
13 mit ihren zwei endseitig ausgebildeten Betätigungselementen11 – auch besagte zwei Lagerclipse41 (vgl.4 ,5a –c), welche an der Welle13 angebracht und dieselbe an der Sitzteilstruktur3 drehbar lagern. Aufgrund der gleichen Ausgestaltung der beiden Lagerclipse41 wird im Folgenden nur einer derselben näher beschrieben. Der Lagerclips41 weist eine C-förmig ausgebildete Radiallagerfläche41a und zwei parallel zueinander angeordnet auf gegenüberliegenden Seiten des Lagerclips41 vorgesehene, direkt an die Radiallagerfläche41a anschließende Axiallagerflächen41b auf, wobei dieselben nur im Falle des Festlagers41a' benutzt werden. Die Axiallagerflächen41b weisen jeweils zwei Federlippen41c auf, welche der Spielfreistellung im Festlager41a' dienen. Damit der Lagerclips41 auf die Welle13 von der Seite her, d. h. in radialer Richtung, aufclipsbar ist, sind im Öffnungsbereich der C-förmigen Radiallagerfläche41a Einführschrägen41d vorgesehen. Ferner sind im Bereich der Federlippen41c , beidseitig Biegezonen41e vorgesehen, welche die elastische Aufweitung der Endbereiche erleichtern. Für eine einfachere Handmontage weist der Lagerclips41 einen dem Öffnungsbereich gegenüberliegenden Griffbereich41f auf, der sich seitlich erstreckt. Auf der dem Griffbereich41f gegenüberliegenden Seite ist ein Sicherungsnocken41g vorgesehen, der in eine entsprechende Öffnung oder Vertiefung am Teil positionierbar ist, an welchem der Lagerclips41 angebracht wird. Damit eine Montage trotz des Sicherungsnocken41g ohne großen Kraftaufwand möglich ist, ist eine Nut41h auf der Seite des Sicherungsnocken41g vorgesehen, so dass der Griffbereich41f leicht nach hinten gebogen werden kann, wenn der Sicherungsnockens41g an einer Fläche anliegt. Gelangt der Sicherungsnocken41g in die entsprechende Öffnung oder Vertiefung, so erfolgt eine elastische Rückverformung und der Lagerclips41 ist gesichert. - Teil der Entriegelungseinheit sind ferner besagte Koppeln
43 , die an jeder der an der Welle13 ausgebildeten Koppel-Einhängungen43' angebracht sind. Eine derartige Koppel43 ist in den6 ,7a ,7b näher dargestellt. Diese Koppel43 weist einen Clipsbereich43a an einem Ende und eine Längsführung43b in Gestalt eines Langlochs mit einem kreisförmig erweiterten Ende am anderen Ende auf. Das kreisförmig erweiterte Ende des Langlochs ist hierbei in einem mittleren Bereich der Koppel43 angeordnet, wobei das Langloch sich nach außen in Richtung Koppelende erstreckt. Bei den Koppeln43 handelt es sich vorliegend um Kunststoff-Spritzgussteile, wobei natürlich auch andere, geeignete Materialien verwendet werden können. - Die Koppel
43 dient der Übertragung der Drehbewegung der Welle13 , welche durch eine Betätigung des nicht dargestellten Betätigungshebels an der Lehnenseite gedreht wird, an die zweite Verriegelungsvorrichtung37 und bildet daher ein zweites Betätigungselement, entsprechend dem endseitigen (ersten) Betätigungselement11 , welches mit der ersten Verriegelungsvorrichtung22 zusammenwirkt. - Die Koppel
43 ist durch den Clipsbereich43a um die Koppel-Einhängung43' verschwenkbar. Ferner ist aufgrund der langlochförmigen Längsführung43b eine Relativbewegung zwischen Koppel43 und zweiter Verriegelungsvorrichtung37 möglich, wodurch ein Leerweg und damit eine zeitversetzte Betätigung der zweiten Verriegelungsvorrichtung37 realisiert werden kann. - Die Montage der Entriegelungseinheit erfolgt folgendermaßen. In einem ersten Schritt werden die beiden Lagerclipse
41 auf die Welle13 im entsprechenden Lagerbereich41' aufgesteckt. Anschließend wird die Rückstellfeder17 auf die Welle13 aufgesteckt (nicht dargestellt in8a –c und9a –c). Anschließend wird die gesamte Entriegelungseinheit an der Lehne positioniert, wobei die Lagerclipse41 in entsprechende Öffnungen eingeführt werden (8b ). Danach erfolgt ein Drehen (8c ) der Lagerclipse41 , wobei die Sicherungsnocken41g in die entsprechende Öffnung oder Vertiefung gelangen und dadurch die Ausrichtung der Lagerclipse41 gesichert sind. Abschließend erfolgt ein Einführen der Koppel43 in die Klinke der zweiten Verriegelungsvorrichtung37 (9a ), und die pilzkopfförmige Koppel-Einhängung43' an der Welle13 wird in den Clipsbereich43a der Koppel43 eingeclipst. Die gesamte Montage kann bei vorstehend beschriebener Ausgestaltung und entsprechender Zugänglichkeit der Teile werkzeuglos erfolgen. Insbesondere kann die Montage der Entriegelungseinheit (insbesondere inclusive der Lagerclipse41 ) nach ggf. erforderlichen Schweißvorgängen an den aus Metall gebildeten, tragenden Strukturen und den Verriegelungsvorrichtungen erfolgen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteilstruktur
- 4
- Lehnenstruktur
- 7
- Beschlag
- 8
- Lehnenträger
- 9
- Übertragungsstange
- 11
- Betätigungselement
- 13
- Welle
- 13
- Kanal
- 17
- Rückstellfeder
- 17'
- Federeinhängung
- 18
- Gelenk
- 20
- Arm
- 22
- Verriegelungsvorrichtung
- 23
- Gegenelement
- 24
- Steuerzapfen
- 26
- Koppel
- 28
- Schlitz
- 30
- Lehnenkompensationsfeder
- 31
- Basis
- 33
- Schwinge
- 35
- Sitzkissenstruktur
- 37
- zweite Verriegelungsvorrichtung
- 39
- zweites Gegenelement
- 41
- Lagerclip
- 41a
- Radiallagerfläche
- 41b
- Axiallagerfläche
- 41c
- Federlippe
- 41d
- Einführschräge
- 41e
- Biegezone
- 41f
- Griffbereich
- 41g
- Sicherungsnocken
- 41h
- Nut
- 41'
- Lagerbereich
- 41a'
- Festlager
- 41b'
- Loslager
- 43
- Koppel
- 43a
- Clipsbereich
- 43b
- Längsführung
- 43'
- Koppel-Einhängung
- 45'
- Bowdenzug-Einhängung
- 47'
- Griff
- S
- Fahrzeugstruktur
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2007/006440 A2 [0002, 0004]
- WO 00/44582 A1 [0023]
- DE 10105282 A1 [0023]
- DE 10048127 A1 [0023]
- DE 20302007 U1 [0026]
Claims (13)
- Entriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, aufweisend eine Welle (
13 ) mit Lagerbereichen (41' ) zur Lagerung der Welle (13 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Entriegelungseinheit mittels mindestens eines in jedem Lagerbereich (41' ) an der Welle (13 ) angebrachten und die Welle (13 ) drehbar lagernden Lagerclips (41 ) erfolgt, welcher Teil der Entriegelungseinheit ist. - Entriegelungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerclips (
41 ) mit einem C-förmigen, das Lager bildenden Ende ausgebildet ist, mit welchem er auf die Welle (13 ) aufgeclipst ist. - Entriegelungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerclips (
41 ) eine Radiallagerfläche (41a ) aufweist, welche im Schnitt C-förmig ausgebildet ist und die Welle (13 ) drehbar lagert. - Entriegelungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiallagerfläche (
41a ) C-förmig mit einem parallel zur Längsachse der Welle (13 ) verlaufenden Schlitz ausgebildet ist. - Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
13 ) ein Kunststoffteil ist. - Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lagerclipse (
41 ) an der Welle (13 ) angebracht vorgesehen sind, wobei einer der an der Welle (13 ) ausgebildeten Lagerbereiche (41' ) als Festlager (41a' ), insbesondere mit zwei flanschartigen Randbereichen, und der andere als Loslager (41b' ) ausgebildet ist. - Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerclips (
41 ) einen in einem vom den Lagerflächen (41a ,41b ) beabstandeten und elastisch relativ zu den Lagerflächen (41a ,41b ) verformbaren Bereich mindestens einen Sicherungsnocken (41g ) aufweist, mit welchem der Lagerclips (41 ) an einem den Lagerclips (41 ) haltenden Teil sicherbar ist. - Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Welle (
13 ) mindestens ein Griff (47' ) ausgebildet ist, insbesondere gebildet durch mindestens eine, insbesondere zwei, sich radial nach außen erstreckende Rippen. - Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
13 ) samt Lagerbereichen (41' ), Einhängung(en) (43' ,45' ) zur Kraftein-/-ausleitung und mindestens einem erstem Betätigungselement (11 ) zur Betätigung einer Verriegelungsvorrichtung (22 ) einstückig ausgebildet ist. - Entriegelungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Koppel-Einhängung (
43' ) einstückig mit der Welle (13 ) ausgebildet ist, in welche eine Koppel (43 ) eingehängt ist, welche Teil der Entriegelungseinheit ist und als zweites Betätigungselement zur Betätigung einer zweiten Verriegelungsvorrichtung (37 ) dient. - Entriegelungseinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in die Koppel (
43 ) einen Clipsbereich (43a ) an einem Ende und eine Längsführung (43b ) in Gestalt eines Langlochs mit einem kreisförmig erweiterten Ende am anderen Ende aufweist. - Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
13 ) als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist, wobei sie einstückig ausgebildet aufweist: mindestens zwei Lagerbereiche (41' ) für Lagerclipse (41 ), mittels derer die Welle (13 ) gelagert ist, mindestens ein endseitig ausgebildetes Betätigungselement (11 ) zur Betätigung einer ersten Verriegelungsvorrichtung (22 ), mindestens eine Einhängung (43' ) für ein zweites Betätigungselement zur Betätigung einer zweiten Verriegelungsvorrichtung (37 ), und/oder mindestens eine Einhängung (45' ) für einen Bowdenzug, über welche eine die Welle (13 ) drehende Kraft einleitbar ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) mit einer Entriegelungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entriegelungseinheit mittels der Lagerclipse (41 ) an einer tragenden Metallstruktur angebracht ist und mit mindestens zwei Verriegelungsvorrichtungen (22 ,37 ) zusammenwirkt.
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Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PROBST, MATTHIAS, DIPL.-ING., DE |
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R082 | Change of representative | ||
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