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Die Neuerung bezieht sich auf ein Schnellkupplungssystem gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1.
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Speziell in der Landwirtschaft kommen Arbeitsgeräte zum Einsatz, beispielsweise Schneidwerke für Mähdrescher und Feldhäcksler, Kartoffellegemaschinen oder Arbeitsgeräte bzw. Roder zum Ernten bzw. Roden von Wurzelfrüchten, die (Arbeitsgeräte) als An- oder Aufbaugeräte zum An- und Abkuppeln an bzw. von Arbeitsfahrzeugen oder Arbeitsmaschinen, z. B. Traktoren ausgeführt sind. Trotz der großen Arbeitsbreite dieser Geräte ist ein Fahren auf öffentlichen Wegen und/oder Straßen zu oder von dem jeweiligen Einsatzort dadurch möglich, dass die Anbaugeräte hierfür von einer fahrzeugseitigen Anschlusseinheit abgekoppelt, auf einem fahrbaren Fahrzeugrahmen oder Transportwagen angeordnet und mit ihrer Längserstreckung in Fahrtrichtung orientiert von dem Arbeitsfahrzeug nachgezogen werden.
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Anbaugeräte, insbesondere auch solche zur Verwendung in der Landwirtschaft besitzen in der Regel eigene hydraulische und/oder pneumatische und/oder elektrische Funktionselemente oder Funktionseinheiten, sodass beim An- und Abkuppeln des jeweiligen Anbaugerätes an die fahrzeugseitige Anschlusseinheit bzw. von der fahrzeugseitigen Anschlusseinheit eine Vielzahl von Fluid-Verbindungen und/oder von elektrischen Verbindungen hergestellt bzw. getrennt werden müssen. Insgesamt gesehen ist das An- und Abkuppeln von Anbaugeräten an Arbeitsfahrzeuge bisher nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern auch unfallträchtig und schließt die Gefahr von fehlerhaften Fluidverbindungen und/oder elektrischen Verbindungen zwischen Arbeitsfahrzeug und dem Anbaugerät nicht aus.
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So ist es beispielsweise nach der Anfahrten zum Einsatzort erforderlich, dass der Fahrzeugführer vom Arbeitsfahrzeug absteigt, den Transportwagen mit dem Anbaugerät abkoppelt und dort das Anbaugerät entsichert, anschließend auf das Arbeitsfahrzeug wieder aufsteigt und mit diesem an das Anbaugerät heranfährt, das Anbaugerät an die am Arbeitsfahrzeug vorgesehene Anschlusseinheit, die beispielsweise als Dreipunkt ausgeführt ist, mechanisch ankoppelt, dann erneut von dem Arbeitsfahrzeug absteigt und die hydraulischen und elektrischen Verbindungen zwischen dem Arbeitsfahrzeug und dem Anbaugerät herstellt und anschließend für den Feldeinsatz erneut auf das Arbeitsfahrzeug aufsteigt. Dieser Vorgang kann mehrere Minuten in Anspruch nehmen, beispielsweise durchaus fünf Minuten, was bei einer üblichen jährlichen Einsatzleistung beispielsweise von Mandreschern von 350–700 ha insgesamt 67–134 An- und Abkuppelvorgänge pro Jahr und damit eine Umrüstzeit von 11–22 Stunden pro Jahr und Fahrzeug oder aber bei einer durchschnittlichen jährlichen Roderleistung von 900–1.300 h/a 170–250 An- und Abkuppelvorgänge pro Jahr und damit eine Nutzzeit von 28–41 Stunden bedeutet, und zwar jeweils bei einer durchschnittlichen Feld- oder Schlaggröße bis zu 2,5 ha.
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Durch das beim Ein-Mann-Betrieb notwendige häufige Auf- und Absteigen besteht ein erhöhtes Unfallrisiko, ebenso bei einem Zwei-Mann-Betrieb, bei dem eine zusätzliche Person das Verbinden und Lösen der Fluidverbindungen und/oder der elektrischen Verbindungen vornimmt und sich diese Person dadurch im unmittelbaren Gefahrenbereich zwischen dem Anbaugerät und dem Arbeitsfahrzeug befindet.
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Aufgabe der Neuerung ist es, ein Schnellkupplungssystem aufzuzeigen, welches das An- und Abkuppeln von Anbaugeräten wesentlich vereinfacht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schnellkupplungssystem entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen„ bzw. „etwa” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
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1 in perspektivischer Seitenansicht die als Dreipunkt ausgebildete Anschlusseinheit eines Schnellkupplungssystems gemäß der Neuerung;
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2 die Anschlusseinheit der 1 in einer perspektivischen Ansicht;
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3 in vergrößerter perspektivischer Einzeldarstellung das Mehrfachkoppelfeld bzw. die dieses Koppelfeld bildende Kupplungsplatte des fahrzeugseitigen Anschlusses;
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4 in perspektivischer Einzeldarstellung den Anbaugeräterahmen eines Anbaugerätes;
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5 in perspektivischer Darstellung das Schnellkupplungssystem bei an die fahrzeugseitige Anschlusseinheit angekuppeltem Anbaugerätrahmen.
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Das in den Figuren dargestellte und in der 5 allgemein mit 1 bezeichnete Schnellkupplungssystem besteht grundsätzlich aus einer fahrzeugseitigen Anschlusseinheit bzw. aus einem fahrzeugseitigen Dreipunkt 2 (Dreipunkthydraulik) sowie aus einem Anbaugerätrahmen 3. Im Verwendungsfall ist der Dreipunkt 2 an einem landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeug, beispielsweise an der Frontseite des Arbeitsfahrzeugs vorgesehen. Letzteres ist z. B. ein Traktor oder aber der einen Antriebsmotor aufweisende Teil eines Mähdreschers, eines Feldhäckslers, eines Roders zum Ernten bzw. Roden von Wurzelfrüchten, beispielsweise von Kartoffeln, Zuckerrüben usw.
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Der Dreipunkt 2 umfasst bei der dargestellten Ausführungsform u. a. einen Rahmen 4, bestehend aus zwei parallelen und voneinander beabstandeten platinenartigen Rahmenelementen 5 und diese Rahmenelemente 5 zu einem rechteckförmigen oder quadratischen Rahmen 4 verbindenden Traversen 6. Im Verwendungsfall sind die Rahmenelemente 5 zumindest bei einem auf einem ebenen, horizontalen Untergrund aufstehenden landwirtschaftlichen Arbeitsfahrzeug vertikal oder im Wesentlichen vertikal und die Traversen 6 horizontal oder im Wesentlichen horizontal orientiert. Am Rahmen 4 sind im unteren Bereich zwei Ausleger oder Unterlenker 7 und 8 angelenkt, und zwar mit Gelenkbolzen 9 um eine gemeinsame Achse parallel zu der Längserstreckung der Traversen 8. Zur Stabilisierung des am Arbeitsfahrzeug vorgesehenen Dreipunktes 2, insbesondere auch in horizontaler, parallel zur Achse der Gelenkbolzen 9 verlaufenden Achse ist der Lenker 8 an seinem dem Rahmen 4 benachbarten Ende mit dem Ende eines Hilfslenkers 10 verbunden, der sich schräg zu den Unterlenkern 7 und 8 erstreckt und mit seinem freien Ende des Unterlenkers 7 benachbart ist. Weiterhin ist der Hilfslenker über eine Quertraverse 11 mit dem Unterlenker 8 verbunden. An ihren freien Enden sind die Unterlenker 7 und 8 sowie der Hilfslenker 10 jeweils mit einem Lager 12 ausgebildet, und zwar zum gelenkigen Verbinden mit dem nicht dargestellten Arbeitsfahrzeug in der Weise, dass die Unterlenker 7 und 8 und der Hilfslenker 10 dort um eine gemeinsame Achse parallel zu der Achse der Gelenkbolzen 9 schwenkbar sind.
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Die beiden Unterlenker 7 und 8 sind jeweils mit einem Schwenklager 13 ausgebildet, welches sich oberhalb einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem jeweiligen Gelenkbolzen 9 und dem Lager 12 befindet und dem Gelenkbolzen 9 näher liegt als dem Lager 12. Jedem Schwenklager 13 ist eine in der 1 schematisch mit der Linie 14 angedeutete Hubstange mit einem Ende angelenkt, deren anderes Ende mit dem Arbeitsfahrzeug bzw. mit einem dortigen von einem Stellglied (Hubzylinder) schwenkbaren Hubarm gelenkig verbunden ist. Der Hubarm und der zugehörige Hubzylinder sind nicht dargestellt, aber dem Fachmann von dem üblichen Dreipunkt oder der üblichen Dreipunkthydraulik bekannt.
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An der Oberseite des Rahmens 4 bzw. an der dortigen Traverse 6 ist zwischen den Rahmenelementen 5 und bei der dargestellten Ausführungsform in der Mitte zwischen diesen Rahmenelementen ein in seiner Länge verstellbarer Oberlenker 15 mit einem Ende angelenkt. Das andere Ende des Oberlenkers 15 ist bei am Arbeitsfahrzeug vorgesehenen Dreipunkt am Arbeitsfahrzeug bzw. an dem dortigen von dem Stellglied (Hubzylinder) schwenkbaren Hubarm angelenkt, und zwar mit dem Lager 16 schwenkbar um eine Achse parallel zur Achse der Gelenkbolzen 9. Mit diesem Hubarm und dem zugehörigen Hubzylinder kann der Rahmen 4 u. a. gesteuert angehoben und abgesenkt werden.
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Am Rahmen 4 ist eine Koppelplatte 17 vorgesehen, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform vor dem Rahmen 4 an der den Unterlenkern 7 und 8 abgewandten Seite des Dreipunkts 2 und mit ihren Oberflächenseiten parallel oder im Wesentlichen parallel zu der von den Längserstreckungen der Traverse 6 und der Rahmenelemente 5 aufgespannten Ebene des Rahmens 4. Durch Stellglieder 18 in Form von Hydraulik-Zylindern ist die Koppelplatte 17 in einer Achsrichtung senkrecht zu ihren Oberflächenseiten um einen gesteuerten Hub A für eine Zustell- und Trennbewegung vor- und zurückbewegbar. An der dem Rahmen 4 und damit im Verwendungsfall dem Arbeitsfahrzeug abgewandten Oberflächenseite ist die Koppelplatte 17 als Mehrfachkoppelfeld 19 mit einer Vielzahl von Fluid-Kupplungselementen 20 für hydraulische Verbindungen, insbesondere auch für hydraulische Hochdruck-Verbindungen sowie mit einer elektrischen Schnittstelle 21 mit einer Vielzahl von schmutzunempfindlichen, beispielsweise flach kontaktierenden Pins für die Übertragung von elektrischen Daten- und/oder Steuer- und/oder Messsignalen und elektrischer Leistung, d. h. von höheren Spannungen und Strömen. An dem Koppelfeld 19 sind weiterhin mehrere, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt vier über das Koppelfeld vorstehende Führungs- und Positionierbolzen vorgesehen.
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Der Anbaugeräterahmen 3 besteht im Wesentliche aus zwei parallelen und voneinander beabstandeten Rahmenelementen 23, die im Bereich ihres in der 4 unteren Endes durch eine Traverse 24 und an ihrem in der 4 oberen Ende durch einen Tragrahmen 25 zu der Rahmenstruktur des Anbaugeräterahmens 3 miteinander verbunden sind. An dem Tragrahmen 25 sind die für die Funktion des jeweiligen Anbaugerätes notwendigen und in den Figuren nicht dargestellten Funktionselemente vorgesehen, die nach Art des Anbaugerätes unterschiedlich in der dem Fachmann bekannten Weise ausgebildet sind. Zwischen den beiden Rahmenelementen 23 ist eine Koppelplatte 26 vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform fest mit der Rahmenstruktur des Anbaurahmens 3 verbunden und an einer Oberflächenseite ein dem Mehrfachkoppelfeld 19 entsprechendes Mehrfachkoppelfeld 26.1 mit den Fluid-Kupplungselementen 20 entsprechenden Fluid-Kupplungselementen sowie mit einer Schnittstelle 21 entsprechenden elektrischen Schnittstelle in der Form ausgebildet ist, dass bei an das Koppelfeld 26 angekoppeltem Koppelfeld 19 über die entsprechenden, einander zugeordneten Fluid-Kupplungselemente 20 jeweils eine leckaschefreie Fluid-Verbindung und zwischen den Schnittstellen 21 bzw. zwischen den einander zugeordneten Kontakten oder Pins dieser Schnittstellen jeweils eine elektrische Verbindung zwischen dem Dreipunkt 2 und dem Anbaugeräterahmen 3 erreicht ist. Die Pins der elektrischen Schnittstellen 21 sind beispielsweise den jeweils zu übertragenden elektrischen Spannungen und/oder Strömen entsprechend angepasst oder aber sämtliche Pins der elektrischen Schnittstellen 21 sind unabhängig von den zu übertragenden elektrischen Spannungen und/oder Strömen identisch ausgeführt.
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Für die Zentrierung der Koppelplatte 17 an der Koppelplatte 26 ist letztere mit den Führungs- und Positionierbolzen 22 zugeordneten und diese Bolzen im gekoppelten Zustand aufnehmenden Zentrieröffnungen oder -führungen versehen. Am Tragrahmen ist zwischen den beiden Rahmenelementen 23 und bei der dargestellten Ausführungsform in der Mitte zwischen diesen als mechanisches Verbindungselement eine Hackenanordnung 27 (Fanghaken) vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform von zwei mit ihren Oberflächenseiten senkrecht zur Längserstreckung des Tragrahmens 25 orientierten Platinen 28 gebildet ist, welch letztere an ihrem freien, dem Tragrahmen 25 entfernt liegenden Ende mit einer Hakenöffnung 29 ausgeführt sind. Die Öffnungen 29 sind jeweils zur Unterseite des Anbaugeräterahmens 3 bzw. an der den Rahmenelementen 23 zugewandten Seite offen. Mit der Hackenanordnung 27 und den beiden Rahmenelementen 23 ist der Anbaugeräterahmen 3 an der den Unterlenkern 7 abgewandten Seite des Dreipunktes 2 ankoppelbar, und zwar derart, dass die Hackenanordnung 27 an Auflagern 30 gehalten ist, und zwar diese mit ihren Hackenöffnungen 29 übergreifend, und sich der Anbaugeräterahmen 3 mit den unteren, freien Enden der Rahmenelemente 23 an unteren Lagerelementen 31 am Dreipunkt 2 abstützt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die beiden oberen Auflager 30 und die beiden unteren Auflager 31 jeweils von Rollen gebildet. Die oberen Auflager 30 sind beidseitig von der dreipunktseitigen Lagerung des Oberlenkers 15 vorgesehen, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform auf dem diese Lagerung bildenden Lagerbolzen 32. Die unteren Auflager 31 sind jeweils auf einem der Lagerbolzen 9 vorgesehen. Den unteren Auflagern 31 entsprechende Gegenlager 33 sind im Bereich der freien, unteren Enden der Rahmenelemente 23 vorgesehen, und zwar an den einander zugewandten Innenseiten dieser Rahmenelemente 23 derart, dass sich bei am Dreipunkt 2 angekuppeltem Anbaugeräterahmen 3 die Gegenlager 33 auf jeweils einer unteren Auflage 31 dieses teilweise übergreifend abstützen und im Übrigen der Anbaugeräterahmen 3 durch die die oberen Auflager 30 übergreifende Hackenanordnung 29 am Dreipunkt 2 gesichert ist. Zum Verriegeln des angekoppelten Zustandes zwischen dem Anbaugeräterahmen 3 und dem Dreipunkt 2 sind am Dreipunkt 2 bzw. an der Unterseite des Rahmens 4 zwei Verriegelungselemente 34 vorgesehen, welche motorisch zwischen einem verriegelnden und einem nicht verriegelnden Zustand bewegbar sind und die im verriegelnden Zustand in Ausnehmungen oder Verriegelungsöffnungen 35 eingreifen, die jeweils an den Rahmenelementen 23 in der Nähe der Gegenlager 33 vorgesehen sind. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Verriegelungselemente 34 an jeweils einem Seitenbereich des Rahmens 4 vorgesehen, der (Seitenbereich) bei von dem am Dreipunkt 2 angekuppelten Anbaugeräterahmen 3 übergriffen wird bzw. der Innenfläche des betreffenden Rahmenelementes 23 benachbart liegt. Die Verriegelungselemente 34 sind dabei in einer Achsrichtung parallel zur Achse der Gelenkbolzen 9 zwischen ihrem verriegelnden und nicht verriegelnden Zustand bewegbar. Weiterhin sind die Verriegelungselemente 34 bei der dargestellten Ausführungsform von Kolbenstangen jeweils einer Kolben-Zylinder-Anordnung vorzugsweise in Form eines Hydraulik-Zylinders gebildet.
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Das Ankoppeln des Anbaugeräterahmens 3 an den am Arbeitsfahrzeug vorgesehenen Dreipunkt 2 erfolgt gesteuert vom Arbeitsfahrzeug bzw. vom dortigen Fahrstand aus. Hierbei wird der Dreipunkt 2 an den Anbaurahmen 3 derart heranbewegt, dass schließlich die oberen Auflager 32 von der Hakenanordnung 27 umgriffen und sich gegen die unteren Auflager 31 die Gegenlager 33 des Anbaugeräterahmens 3 abstützen, und zwar bei von den Rahmenelementen 23 zumindest teilweise übergriffenem Rahmen 4 und bei von der Koppelplatte 26 beabstandeter Koppelplatte 17.
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Wie die 4 weiterhin zeigt, bestehen die Hackenanordnung 27 und die Rahmenelemente 23 über eine gemeinsame Seite des Trägerrahmens 25 weg, sodass der Masseschwerpunkt des Anbaugeräterahmens 3 gegenüber den Hackenöffnungen 29 und den Gegenlagern 33 in Richtung Tragrahmen 25 versetzt ist. Durch die versetzte Anordnung des Massenschwerpunktes des Anbaugeräterahmens ist dieser nach dem ersten Ankoppeln bereits vorläufig an dem Dreipunkt 2 gehalten. Die endgültige Sicherung erfolgt durch Aktivieren der Sicherungselemente 34.
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Nach dem Ankoppeln und Sichern des Anbaugeräterahmens 3 am Dreipunkt 2 erfolgt über die Stellglieder 18 eine Zustellbewegung der Koppelplatte 17 in Richtung auf die Koppelplatte 26, wobei zunächst die Führungs- und Positionierbolzen 22 jeweils mit der zugehörigen Führung an dem Anbaugeräterahmen 3 bzw. an der dortigen Koppelplatte 26 in Eingriff kommen und bei der weiteren Zustellbewegung der somit zentrierten und geführten Koppelplatte 17 schließlich die Fluid-Kupplungselemente 20 dicht gegen das jeweils zugehörige Fluid-Kupplungselemente der Koppelplatte 26 sowie jeder Kontakt der elektrischen Schnittstelle 21 gegen den ihm zugehörigen elektrischen Kontakt der Schnittstelle der Koppelplatte 26 anliegen, sodass hierdurch elektrische Verbindungen sowie dicht hydraulische Verbindungen zwischen dem Dreipunkt 2 und dem Anbaugeräterahmen 3 bzw. dem diesen Rahmen aufweisenden Anbaugerät hergestellt sind und sämtliche Antriebs- und/oder Steuerfunktionen sowie auch sämtliche Mess- und/oder Überwachungsfunktionen vom Arbeitsfahrzeug aus möglich sind. Die dichte Anlage sowie der angepresste Zustand der Koppelplatte 17 gegen die Koppelplatte 26 wird über die Stellglieder 18 aufrechterhalten.
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Zum Trennen des Anbaugeräterahmens 2 von dem Dreipunkt 2 wird zunächst die Koppelplatte 17 durch die Stellglieder 18 zurückbewegt. Im Anschluss daran wird der Anbaugeräterahmen 3 bzw. das diesen Rahmen aufweisende Anbaugerät auf den Untergrund oder auf ein bereitstehendes Fahrgestell oder Fahrzeug zum Fahren auf öffentlichen Wegen und Straßen abgesenkt. Durch eine gesteuerte Bewegung des Dreipunktes 2 erfolgt nach dem Endriegeln der Verriegelungselemente 34 ein vollständiges Abkoppeln von dem Anbaugeräterahmen 3.
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Wesentliche Vorteile des Schnellkupplungssystems 1 bestehen u. a.
- – in einer Reduzierung des Unfallrisikos, da das An- und Abkoppeln des Anbaugeräterahmens 3 vom Arbeitsfahrzeug aus erfolgt und ein unfallträchtiges Absteigen des Fahrers bzw. Maschinenführers vom Arbeitsfahrzeug sowie auch manuelle Manipulationen außerhalb des Arbeitsfahrzeugs zum An- und Abkoppeln nicht erforderlich sind;
- – erhöhte Betriebssicherheit und Vermeidung von Fehlfunktionen während des Betriebes des Anbaugerätes, da eine fest vorgegebene Zuordnung der Fluid-Kupplungselemente sowie der Kontakte der elektrischen Schnittstellen an den Koppelplatten 17 und 26 besteht, fehlerhafte Anschlüsse also nicht möglich sind;
- – Komfortgewinn für Maschinenführer durch erleichtertes An- und Abkoppeln, insbesondere auch unter Vermeidung von körperlichen Belastungen durch Ansetzen und Kuppeln beispielsweise starrer hydraulischer Hochdruckschlauchleitungen;
- – Vermeidung einer Verschmutzung durch eventuell austretendes unter Druck stehendes Fluid (z. B. Hydrauliköl) während des Kuppelvorgangs durch ausreichenden Abstand zwischen dem Fahrstand des Arbeitsfahrzeugs und den Kuppelplatten 17 und 26,
- – Zeitgewinn durch schnelles unproblematisches An- und Abkoppeln und damit Wechseln zwischen Straßentransport und Feldeinsatz;
- – Steigerung der Akzeptanz von an- und abkoppelbaren Anbaugeräten.
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Die Fluid-Kupplungselemente 20 an den Koppelplatten 17 und 26 sind selbstverständlich als selbstschließende Fluid-Kupplungselemente ausgebildet, die im abgekoppelten Zustand die jeweiligen Fluid-Kanäle verschließen und erst im angekoppelten Zustand die entsprechende Fluidverbindung zwischen dem Dreipunkt 2 und dem Anbaugeräterahmen 3 freigeben.
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Bevorzugt sind am Dreipunkt 2 und/oder am Anbaugeräterahmen 3 Sensoren vorgesehen, mit denen der ordnungsgemäße angekoppelte Zustand des Anbaugeräterahmens 3 registrier wird und die zumindest ein entsprechendes elektrisches Signal an das Arbeitsfahrzeug bzw. an eine dortige Anzeige- und/oder Überwachungselektronik oder einen dortigen Rechner liefern.
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Es versteht sich, dass die Fluid-Kupplungselemente 20 sowie die Kontakte der elektrischen Schnittstelle 21 an der Koppelplatte 17 über entsprechende Leitungen oder Kupplungen bzw. Schnittstellen, beispielsweise wiederum über Mehrfachkupplungen oder Mehrfachkoppelfelder mit fahrzeuginternen Leitungen sowie die Fluid-Kupplungselemete 20 und die Kontakte der elektrischen Schnittstelle 21 der Koppelplatte 26 über entsprechende Leitungen mit den Funktionselementen des jeweiligen Anbaugerätes verbunden sind.
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Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanken verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schnellkupplungssytem
- 2
- Anschluss oder Dreipunkt
- 3
- Anbaugeräterahmen
- 4
- Rahmen
- 5
- Rahmenelement
- 6
- Traverse
- 7, 8
- Unterlenker
- 9
- Gelenkbolzen
- 10
- Hilfslenker oder Hilfsschwinge
- 11
- Traverse
- 12
- Lager
- 13
- Schwenklager
- 14
- Hubstange
- 15
- Oberlenker
- 16
- Lager
- 17
- Koppelplatte
- 18
- Stellglied, beispielsweise Hydraulikzylinder
- 19
- Mehrfachkoppelfeld
- 20
- Fluid-Kupplungselement
- 21
- elektrische Schnittstelle
- 22
- Führungs- und Positionierbolzen
- 23
- Rahmenelement
- 24
- Traverse
- 25
- Tragrahmen
- 26
- Koppelplatte
- 26.1
- Koppelfeld
- 27
- Hackenanordnung oder Fanghacken
- 28
- Platine oder Hackenelement
- 29
- Hackenöffnung
- 30, 31
- Auflager
- 32
- Lagerbolzen
- 33
- Gegenlager
- 34
- Verriegelungselement
- 35
- Verriegelungsöffnung
- A
- Zustell- und Trennbewegung der Koppelplatte 17