DE202011104107U1 - Schneidebrett - Google Patents

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    • A47J47/00Kitchen containers, stands or the like, not provided for in other groups of this subclass; Cutting-boards, e.g. for bread
    • A47J47/005Cutting boards

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Abstract

Schneide- oder Jausenbrett aus Holz, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneide- oder Jausenbrett schichtartig in mindestens 3 Lagen (2) kreuzweise (6) aufgebaut und verklebt (4) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schneide- oder Jausenbrett (1) aus Holzwerkstoffen, welche schichtartig in mindestens 3 Lagen (2) miteinander verbunden werden und ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmaterial zwischen den einzelnen Lagen (2) und/oder Massivholzteilen (3) ein lebensmittelechter und spülmaschinentauglicher Klebstoff ist.
  • Dadurch wird gegenüber den nach Stand der Technik bekannten Schneidebrettern ein besonders kompakter Aufbau erreicht, sodass das Schneidebrett ein geringeres Quell- und Schwindverhalten aufweist. Durch die mehrschichtige (5) Verklebung (4) ist das Schneidebrett in sich steifer, Rissbildung wird gehemmt und wirkt dem natürlichen Verzug wird auch nach mehrmaligen Anwendungen entgegengewirkt. Die spezielle Verklebung (4) ermöglicht des Weiteren ein Reinigen in diversen Spülmaschinen und vereinfacht das Säubern gegenüber herkömmlichen Produkten, die per Hand abgespült werden müssen. Die spezielle Verklebung (4) hat trotz feuchtigkeits- und hitzeresistenter, spülmaschinentauglicher Eigenschaften keine für die Gesundheit bedenklichen Auswirkungen.
  • Stand der Technik – Aufgabenstellung
  • Schneidebretter werden zum Schneiden, Hacken und für ähnliche Verwendungen in Küchen eingesetzt. Um den hohen Beanspruchungen standzuhalten, werden Schneidebretter aus speziell behandeltem Holz, Kunststoffen, Glas oder Bambus gefertigt. In der vorliegenden Erfindung wird Holz als Grundmaterial verwendet. Holz reagiert aufgrund seines anatomischen Aufbaus und der chemischen Zusammensetzung verschieden auf äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit oder Hitze. Risse und Verzug sind die Folgen dieses natürlichen Verhaltens, stellen jedoch speziell in der Anwendung als Schneidebrett ein Problem dar. Die meisten Jausenbretter aus Holz bestehen aus einem einzigen Massivholzstück oder aus mehreren miteinander verbundenen und verklebten Teilen. Durch mehrmalige Verwendung und ständige Feuchtigkeits- und Klimaschwankungen zwischen dem Abspülen, Reinigen und Trocknen wird das Schneidebrett einem ständigen Härtetest unterzogen. Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde dem Quell- und Schwindverhalten (11) und dem Verziehen/Verwerfen (10) des Brettes entgegen zu wirken.
  • Mehrschichtige (5) Massivholzplatten werden in der Regel drei, vier- oder fünfschichtig gefertigt und zählen zu den so genannten „Holzwerkstoffen”. Der Aufbau der Platten über die Plattendicke ist meist symmetrisch, wobei die Faserrichtung der beiden Decklagen (13) (oben/unten) parallel laufen, jene der Mittellage(n) (14) im Allgemeinen um 90° versetzt verläuft. Bei einem drei u. mehrschichtigen (5) Aufbau ist es üblich die einzelnen Lagen (2) kreuzweise (6) (sperrholzartig) zu verkleben.
  • Die Deck- (13) und Mittellagen (14) werden durch eine klebende Verbindung der einzelnen Lamellen (8) hergestellt, welche in der Breite meist „stumpf” gestoßen werden. Eine Breiten u. Längsverbindung der einzelnen Lamellen (8) wird aber auch durch Holzverbindungen wie Keilzinken (7) etc. erzielt. Die am Häufigsten verwendeten Klebstoffe sind u. a. Harnstoff-, Melamin-, Phenol-Formaldehyd Harze, sowie Isocyanate. Einige Hersteller verwenden Weißleime zur Verklebung. Diese Platten sind nicht Feuchte- und Temperaturbeständig.
  • Je nach Verwendung werden die Lamellen (8) nach qualitätsrelevanten Kriterien sortiert und der Herstellung von Platten in unterschiedlichen Güteklassen zugeführt. Die Oberflächenbehandlung reicht von naturbelassenen, geschliffenen, gehobelten, gebeizten, geölten bis hin zu lackierten Platten.
  • Durch ihren kreuzweisen (6), mehrschichtigen (5) Aufbau sind Platten dieser Art besonders formstabil. Mehrschichtige (5) Massivholzplatten sind leicht zu bearbeiten, in unterschiedliche großen Formaten und nahezu allen gängigen Nadel und Laubhölzern erhältlich.
  • Zu den Hauptanwendungsbereichen der Platten zählen die Schalungsindustrie (Betonschalungsplatte), die Möbelindustrie (Möbelbauplatte), der Hochbau (Konstruktionsplatte/Außenverkleidungen/Fassadenbau...), sowie der Innenausbau (Wand und Deckenverkleidungen/Türfriese...).
  • Ziel ist es diese mehrschichtig (5) kreuzweise (6) verleimten Platten mit all ihren Vorteilen auch als Schneidebretter einzusetzen. Der spezielle Aufbau wirkt der Rissbildung und dem Verzug entgegen. Eine spezielle Verklebung der Lamellen (8) untereinander und der einzelnen Lagen (2) miteinander ermöglicht Spülmaschinentauglichkeit und Resistenz gegenüber Temperatur- und Feuchteeinwirkungen. Die erfindungsgemäße Lösung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und folgende erreicht und in der Beschreibung erläutert.
  • Hygienische Aspekte von Holz
  • Während die Verwendung von Holz für Schneidunterlagen etc. im gewerblichen Bereich durch zahlreiche Richtlinien und Verordnungen erschwert wird, ist deren Verwendung im Küchenbereich von Privathaushalten sehr beliebt.
  • Seit den Siebzigerjahren hat sich jedoch mit der Einführung der Kunststoffe immer mehr die Ansicht verbreitet, Holz sei „unhygienischer”. Es hält sich seit Jahren das negative Image von Holz gegenüber vergleichbarer Materialien wie Kunststoff.
  • Parallel zur boomenden Kunststoffindustrie der sechziger und siebziger Jahre ergab sich die Frage nach geeigneten alternativen Materialien neben Holz im Lebensmittelbereich. Dies konnte durch eine Vielzahl von vergleichenden Untersuchungen über die Eignung der Werkstoffe Holz und Kunststoff im Lebensmittelbereich beantwortet werden. Diverse Untersuchungsreihen bildeten vor allem die wissenschaftliche Grundlage für die bis heute vorherrschende kritische Einstellung gegenüber Holz im Lebensmittelbereich. Weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet bestätigten und ergänzten die Erkenntnisse über die hygienische Beschaffenheit und Eignung von Holz und Kunststoff.
  • Die Hauptargumente für den Verzicht von Holzschneidunterlagen in fleischverarbeitenden Betrieben ergeben sich vor allem aus der rauen, zerklüfteten Oberfläche und dem porösen Innenaufbau des Holzes. Durch die raue Oberfläche in Verbindung mit der porösen Innenstruktur ergeben sich schlechte Voraussetzungen für die notwendige Reinigung und Desinfektion der Holzschneidunterlagen.1
  • 1
    Rödel W., Hechelmann H. (1994) Hygieneaspekte zu Schneidunterlagen (2) aus Holz und Kunststoff
  • Zahlreiche Studien und Untersuchungen zu dieser Thematik widerlegen allerdings diese These und zeigen, dass bestimmte Holzarten vergleichbar mit Kunststoff sind und praktisch kein Hygienerisiko darstellen.2
  • 2
    Gehrig M., Schnell G. (2000) Hygienische Eigenschaften von Holz- und Kunststoffbrettern in der Nahrungsmittelverarbeitung und -präsentation: Ein Vergleich
  • Bei gezielten Versuchen3
  • 3
    Prechter S.; Wegener G. (2002) Hygienische Aspekte von Schneidebrettern aus Holz bzw. Kunststoff
    wurde u. a. die Eindringtiefe von Bakterien in Längs- und Querschnitten ermittelt, sowie geeignete Reinigungsmaßnahmen verglichen. Eine manuelle Reinigung mit Bürste und Spülmittel erzielte bereits ausreichende Ergebnisse, wobei zusätzlich auch mit dem Einsatz von Bleichmitteln oder Essiglösung experimentiert wurde. Einige Holzinhaltsstoffe (Gerbsäuren, Harze, Tannine) können ebenfalls antibakteriell wirken und verhindern verstärkte Keimausbreitung. Die Holzart Hainbuche ist u. a. eine Holzart, die bei vorliegenden Untersuchungen sehr gute Ergebnisse erzielte.
  • Im Jahr 1993 veröffentlichten die beiden Lebensmittel-Chemiker Nese Ak und Dean Cliver im Food Research Institute in Wisconsin die Ergebnisse ihrer Untersuchungen über die hygienischen Eigenschaften von Schneidebrettchen aus Holz und Kunststoff. Holz hat laut ihrer Studie wesentlich bessere hygienische Eigenschaften als Kunststoff. Die verschiedensten Holzinhaltsstoffe können sich positiv entgegen Bakterienbefall und Keimhaushalt auswirken.4
  • 4
    Cliver D., Ak N. (1994) Auszug aus der Pressemitteilung: Journal of Food Protection
  • Andere Untersuchungen widerlegen bzw. beschwichtigen diese Aussagen der Amerikanischen Wissenschafter und zeigen deutlich, dass Holzinhaltsstoffe für das hygienische Verhalten von Holz nicht verantwortlich sind. Nachgewiesenermaßen können Bakterien im und auf dem Holz überleben. Versuche von Cliver und Ak bestätigten, dass keine keimtötenden Inhaltstoffe aus ihren Proben extrahierbar waren.
  • Zunächst einmal muss betont werden, dass alle vorgestellten Untersuchungen von dem Spezialfall ausgehen, dass auf die Arbeitsflächen solche Bakterien gelangen, die für den Menschen schädlich sind. Dieser Fall ist sehr selten – der überwiegende Teil aller vorkommenden Keime ist harmlos und sogar nützlich. Wenn krankheitserregende Salmonellen oder Koli-Bakterien in der Küche auftauchen, ist ohnehin schon alles zu spät – die schädlichen Keime gelangen dann wahrscheinlich auch ohne den Umweg über die Arbeitsfläche bzw. dem Schneidebrett in die Nahrung. Im Küchenalltag wird es auch immer wieder Flächen geben, die über Nacht ungereinigt bleiben. Hier zeigen sich die möglichen Stärken der Holzbrettchen. Ein Brett, auf das gestern ein paar Tropfen salmonellenverseuchter Saft tropften, kann heute wahrscheinlich auch ohne Reinigung zum Schneiden von z. B. Kartoffeln verwendet werden. Bei einem Kunststoffbrettchen könnten sich die Keime über Nacht vermehren und letztendlich zu einer gravierenden Infektion führen. Die kleinen Versäumnisse in der praktischen Hygiene sind auf Holzbrettchen weniger gefährlich als auf Kunststoffbrettchen. Unter welchen Bedingungen sich beim längeren Lagern von Lebensmitteln auf keimhaltigen Holzflächen doch Keime übertragen lassen, ist nicht sicher. Holzbrettchen sind nicht so hygienisch, wie die amerikanische Studie glauben macht. Vollständige Keimfreiheit ist aufgrund der mangelhaften Desinfizierbarkeit nicht erreichbar. Sie sind aber auch nicht so unhygienisch, wie man befürchten mag. Der überwiegende Teil der Keime ist mehr oder weniger unablösbar mit dem Holz verbunden.5
  • 5
    Lukowsky D., Hamburg; Holz oder Kunststoff – was ist hygienischer
  • Die Biologische Bundesanstalt untersuchte die Wechselwirkungen zwischen diversen heimischen Holzarten und Bakterien. Dabei fand sie heraus, dass bei gleicher Keimbelastung die Anzahl lebensfähiger Bakterien auf den getesteten Hölzern in Abhängigkeit von der Holzart im Zeitverlauf abnimmt. Nach landläufiger Meinung ist Kunststoff aufgrund seiner geschlossenen Oberfläche und der Tatsache, dass er gereinigt werden kann, als hygienisch einzustufen. Hingegen werden Holz bisher oftmals tendenziell schlechtere hygienische Eigenschaften attestiert. Die Folge: Holz wird vor dem Hintergrund von Systemen, die sich mit der Gefährdungsanalyse und der Eigenkontrolle in der Lebensmittelindustrie befassen, in mikrobiologisch sensiblen Bereichen zurückgedrängt, Kunststoff hingegen erhält häufig den Vorzug. Die Studien ergaben, dass die keimtötende Wirkung bei Kiefernholz am stärksten ausgeprägt ist. Die Bakterienanzahl reduziert sich dabei an der Holzoberfläche und geht auch im Holzinneren gleichermaßen zurück. Auch bei wiederholtem Bakterieneintrag bleibt die antibakterielle Wirkung erhalten. Hingegen ist die Überlebensfähigkeit von Bakterien auf Kunststoff größer als auf Holz. Die Ursachen der antibakteriellen Wirkung von Holz liegen in seiner hygroskopischen Eigenschaften sowie den Holzinhaltsstoffen. Die Industrie sollte in punkto Einsatz von Holz im Lebensmittelbereich überdenken. Die hygienischen Eigenschaften können durch richtige Holzauswahl und sachgemäße Handhabung nochmals optimiert werden. Es ist höchste Zeit, die Benachteiligung von Holz im Lebensmittelbereich zu beenden.6
  • 6
    Holz-Zentralblatt (2001) 127. Jahrgang Nr. 34; Bericht: Holz hygienischer als Kunststoff
  • Die Studien zeigen, dass es keinen triftigen Grund gibt, Holzbretter in der Lebensmittelverarbeitung gegenüber dem Kunststoff zu diskriminieren. Die Reinigung des Holzes ist nicht aufwendiger als die von gebrauchten Kunststoffbrettern und die Holzoberfläche gibt teils deutlich weniger Bakterien ab als Kunststoff.
  • Auf eine detailliertere Ausführung dieser Thematik wird Aufgrund des enormen Umfangs verzichtet, doch kann abschließend festgehalten werden, dass die hygienischen Eigenschaften von Holz in verschiedensten Anwendungsbereichen Vorteile und derzeit noch ungenutzte Potenziale mit sich bringen.
  • In einer weiteren Studie werden die Vor- und Nachteile von Holz im Vergleich zu Metallflächen beurteilt. Zur Bestimmung des Oberflächenkeimgehaltes von Holz- und Metalltischflächen, die unter praktischen Verhältnissen den gleichen Arbeitsbedingungen unterworfen worden waren, wurden Keimzählungen durchgeführt. Nach mehrstündiger Arbeitszeit wurden Teile der Holzoberfläche abgeschabt und ihr Keimgehalt ebenso wie der der Metallplättchen bestimmt. Da Haltbarkeit und qualitative Beschaffenheit der Fleischwaren bakteriell beeinflusst werden, wird den Betrieben und Schlachthöfen dringend empfohlen, Holz durch Metall zu ersetzen. Metalltische schnitten in Bezug auf den Keimgehalt nach Verwendung besser ab. Hölzerne Tische sind deshalb im fleischverarbeitenden Gewerbe in Deutschland, in der EU, aber auch in den USA vollständig oder weitgehend verboten, hölzerne Hackstöcke sind dagegen nach wie vor im Gebrauch. Da über die vorliegende Erfindung keine Tische für die Bearbeitung von Fleischwaren hergestellt werden sollen, sollte der Vorteil eines Metalltisches nur als Anregung und ergänzende Erläuterung dienen. Abgesehen davon wäre es nicht ratsam den Werkstoff Metall für Schneide- und Jausenbretter (1) zu verwenden, da die verwendeten Messer in Kürze stumpf wären.7
  • 7
    Kelch F., Palm A. (1958) Vergleichende Untersuchungen über den Oberflächenkeimgehalt von Holz- und Metalltischflächen in Fleisch verarbeitenden Betrieben
  • Aufgrund der guten Schlagabsorbierung, der Rutschfestigkeit und der geringen Abstumpfung der Messer ist das Holz bis heute auch im professionellen Anwendungsbereich beliebt geblieben. Somit haben sich Holzbretter als Schneide- und Hackunterlagen bis in neuere Zeit bewährt.
  • Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schneide- oder Jausenbrett (1), das aus einer mehrschichtig (5) kreuzweise (6) verklebten Platte (mind. 3 Lagen (2) aus Massivholz (3) besteht.
  • Die Erfindung betrifft ein Schneide- oder Jausenbrett (1), dass in den Ansprüchen beschrieben wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelost.
  • Schneidebretter (1) werden zum Schneiden, Hacken und für ähnliche Verwendungen hauptsächlich in Privathaushalten, Hotels und in der gesamten Gastronomiebranche eingesetzt.
  • Um den hohen Beanspruchungen beim Schneiden und Hacken standzuhalten, werden Schneidebretter nach heutigem Stand der Technik aus speziell behandeltem oder ausgewähltem Holz oder Bambus gefertigt. Diese werden durch verschiedenste Behandlungen weiterbearbeitet um Bakterien standzuhalten, gegen möglichen Verzug zu wirken, die Lebensdauer zu erhöhen etc.
  • Schneide- und Jausenbretter (1) werden ebenso aus diversen anderen Materialien wie Kunststoffe, Metalle und Glas hergestellt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schneidebrett (1) zu schaffen, dass bei einfacher Herstellung auch starken Beanspruchungen standhält, eine lange Lebensdauer aufweist und auch ästhetisch „schöner” ist (z. B. keine Risse aufweist).
  • Das Verziehen/Verwerfen (10) von herkömmlichen Schneidebrettern wird dadurch verhindert, dass man die Bretter ausreichend abtropfen und aufgestellt trocknen lässt. Durch die kreuzweise (6) abwechselnde Verklebung (4) der einzelnen Lagen (2) der Platte wird das Holz bzw. die einzelnen Lagen (2) gegeneinander abgesperrt, das heißt, sie wirken dem Verziehen/Verwerfen (10) und dem natürlichen Quellen und Schwinden (11) des Materials entgegen.
  • Dieser Effekt wirkt sich auch nach mehrmaliger Nutzung sehr positiv aus. Das Schneide- oder Jausenbrett (1) liegt immer noch plan auf einem Untergrund mit ebenso planer Oberfläche auf.
  • Der mehrschichtig (5) kreuzweise (6) Aufbau wirkt auch der Rissbildung entgegen und verhindert bzw. vermindert die Neigung zur Rissbildung des Schneidebrettes.
  • Bei der Herstellung der Platten wird darauf geachtet, dass die rechte Seite (9) der Lamellen (8) der Decklage (13) nach außen gerichtet angeordnet sind. Als rechte Seite (9) bezeichnet die Technik die dem Kern zugewandte Seite.
  • Ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Schneide- und Jausenbrettern (1) ist der mehrschichtige (5) Aufbau. Das Verziehen/Verwerfen (10) der einzelnen Lamellen (8) und Lagen (2) (Deck- (13) und/oder Mittellagen (14)) und somit des gesamten Verbundes wird dadurch verhindert, dass die Mittellage (14) als Fläche vorzugsweise um 90°, jedoch mindestens um 1°, zur Fläche der Decklage (13) horizontal verdreht angeordnet ist.
  • Die Verklebung (4) ermöglicht den Zusammenhalt der einzelnen Lagen (2) sowie der einzelnen Lamellen (8) bzw. Massivholzteile (3) untereinander.
  • Durch die Verklebung (4) wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Lamellen (8) und den einzelnen Lagen (2) untereinander hergestellt. Durch diese mechanischen Kräfte werden die einzelnen Lamellen (8) zusätzlich eingehalten, lassen ein Verziehen/Verwerfen (10) nicht zu und wirken dem Quell- und Schwindverhalten (11) entgegen.
  • Durch eine spezielle Zusammensetzung des Klebstoffes wird die Lebensdauer der Platten erhöht. Viele schon existierende Schneidebretter halten einer Reinigung in Spülautomaten und Geschirrspülern nicht stand und zerfallen nach einer oder mehreren Anwendungen. Deshalb wird auch durchwegs empfohlen Schneidebretter aus Holz per Hand zu reinigen und nur abzuspülen. Die hier beschriebene Verklebung (4) hält der Hitze- und Feuchtigkeitseinwirkung durch das Reinigen sowohl manuell als auch in maschinell betriebenen Automaten stand. Die Schneidebretter zerfallen durch Hitze- und Feuchtigkeitsresistente Verklebung (4) nicht, erleichtern somit das Reinigen und nehmen eine mühsame und zeitraubende Säuberung per Hand ab.
  • Durch die spezielle Zusammensetzung ist das Klebematerial sowohl spülmittelfest als auch spülmaschinentauglich. Niedrige PH-Werte (z. B. Salz im Geschirrspülmittel) wirken sich positiv aus und blockieren bzw. hemmen die Keimbildung. Der Klebstoff hält diesen PH-Werten stand.
  • Die beschriebene Verklebung (4) ist trotz ihrer strapazierfähigen und spülmaschinentauglichen Zusammensetzung für den Gebrauch weder gesundheitsgefährdend noch gesundheitsschädlich und kann diesbezüglich unbedenklich verwendet werden.
  • Um aufgrund von Quell- und Schwindverhalten (11) des Holzes bei dauerhafter Verwendung im Verklebungsbereich keine offenen Klebefugen (12) zu erhalten, werden die einzelnen Lamellen (8), wie in den vorherigen Punkten beschrieben, mit einem wasserfesten und lebensmittelechten (d. h. für den Kontakt mit Lebensmitteln geeigneten) Klebstoff verklebt. Der Klebstoff kann auf Basis von synthetischen Polykondensations-Harzen insbesondere Melamin-Formaldehyd-Harz (MF), Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz (MUF), Phenol-Resorzin-Harz (PF), oder aus diesen Harzen erzeugte Mischharze bestehen. Weiters können reaktive Polyurethan-Kkebstoffe (PU) und/oder Isozyanate welche über Polyaddition aushärten verwendet werden. Der Vorteil dieser Harze und Klebstoffe liegt darin, dass diese eine kochfeste Verklebung (4) mit dem Holz eingehen.
  • Für die spezielle Verklebung (4) kommen die ÖNORM EN 13353 „Massivholzplatten (SWP) – Anforderungen” und die ÖNORM EN 301 „Klebstoffe für tragende Holzbauteile – Phenoplaste und Aminoplaste – Klassifizierung und Leistungsanforderungen” zum Tragen.
  • Diese Verklebung (4) wird bei der Verbindung von den einzelnen Lamellen (8) in den Lagen (2) miteinander und der Verbindung der beiden Decklagen (13) zur Mittellage bzw. den Mittellagen (14) untereinander angewandt. Für die Verklebung (4) der einzelnen Lamellen (8) der Mittellage(n) (14), welche meist aus Stäbchen oder Brettchen bestehen, kann eine qualitativ minderwertigere Verklebung (4) verwendet werden, da diese von äußeren Einflüssen nicht beeinträchtigt werden können. Es wird von einer konstruktiven Verklebung (4) gesprochen, die nur für den Zweck der Herstellung der Platte dienen muss.
  • Die Mittellagen (14) können im Vergleich zu den Decklamellen (13) aus Holz einer minderen Qualitativen bestehen. Durchfall-Äste, Harzgallen oder andere Holzmerkmale können dabei verwendet werden. Die Decklamellen (13) müssen hingegen aus einer hochwertigen Holzqualität ausgeführt sein um den Ansprüchen der gesamten Platte gerecht zu werden. Über die Qualität der Decklamellen (13) wird der optische Anspruch der Platte definiert. Durch die mehrschichtige (5) Verklebung (4) werden unerwünschte Holzmerkmale (z. B. Äste) homogenisiert. Bei Schneidebrettern die aus einem einzigen Massivholzteil bestehen können sich diese nachteilig auswirken. Unerwünschte Merkmale können in der Oberfläche bzw. der Decklage (13) keine Anwendung linden. In der Mittellage (14) stellen diese jedoch keine Probleme dar und können somit eingesetzt werden. In vorliegender Erfindung kommt diese Erhöhung der Ausbeute und Verwertbarkeit des Werkstoffes Holz zusätzlich zum tragen. Qualitativ hochwertige Ware wird nur für die Decklagen (13) verwendet, davon abweichende Qualitäten können für die Mittellagen (14) verwendet werden. Es können in der Mittellage (14) neben Lamellen (8) auch Stäbchen bzw. sehr schmale Lamellen (8) verwendet werden. Diese haben den Vorteil, dass sie die Ausbeute zusätzlich erhöhen. Äste und andere unerwünschte Holzmerkmale können vorweg aus den Lamellen (8) entfernt werden und nur die übrig gebliebenen, stäbchenförmigen, schmalen Lamellen (8) kommen in der Mittellage (14) zum Einsatz. Dadurch wird der Holzwerkstoff nach dem Entfernen grober und unerwünschter Holzmerkmale (Äste etc.) fast zur Gänze verarbeitet. Herkömmliche Schneidebretter (1) verwerten nur qualitativ hochwertige Ware, mindere Ware ist nicht verwertbar und wird im Herstellungsprozess ausgeschieden.
  • Somit ist ein Schneidebrett (1) geschaffen, dass trotz mehrmaligem Einsatz nicht zerbricht, sich verzieht oder wirft und trotzdem hygienisch und nicht gesundheitsgefährdend ist. Es kann wie Geschirr aus Porzellan ohne Bedenken mittels Geschirrspüler gereinigt werden.
  • Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen (Figuren) dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Figurenzusammenfassung:
  • 1 Schneide- oder Jausenbrett
  • 2 Lamellen
  • 3 Lage
  • 4 Aufbau
  • 5 Verklebung
  • 6 Quell- und Schwindverhalten
  • Es sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragen werden können.
  • Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Schneide- oder Jausenbrettes (1) diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schneide- und/oder Jausenbrett
    2
    Lagen
    3
    Massivholzteil
    4
    Verklebung
    5
    mehrschichtig (min. 3-lagig)
    6
    kreuzweise
    7
    Keilzinken
    8
    Lamelle
    9
    rechte Seite
    10
    verziehen/verwerfen
    11
    Quell- und Schwindverhalten
    12
    Klebefuge
    13
    Decklage
    14
    Mittellage
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Rödel W., Hechelmann H. (1994) Hygieneaspekte zu Schneidunterlagen (2) aus Holz und Kunststoff [0013]
    • Gehrig M., Schnell G. (2000) Hygienische Eigenschaften von Holz- und Kunststoffbrettern in der Nahrungsmittelverarbeitung und -präsentation: Ein Vergleich [0014]
    • Prechter S.; Wegener G. (2002) Hygienische Aspekte von Schneidebrettern aus Holz bzw. Kunststoff [0015]
    • Cliver D., Ak N. (1994) Auszug aus der Pressemitteilung: Journal of Food Protection [0016]
    • Lukowsky D., Hamburg; Holz oder Kunststoff – was ist hygienischer [0018]
    • Holz-Zentralblatt (2001) 127. Jahrgang Nr. 34; Bericht: Holz hygienischer als Kunststoff [0019]
    • Kelch F., Palm A. (1958) Vergleichende Untersuchungen über den Oberflächenkeimgehalt von Holz- und Metalltischflächen in Fleisch verarbeitenden Betrieben [0022]
    • ÖNORM EN 13353 [0042]
    • ÖNORM EN 301 [0042]

Claims (4)

  1. Schneide- oder Jausenbrett aus Holz, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneide- oder Jausenbrett schichtartig in mindestens 3 Lagen (2) kreuzweise (6) aufgebaut und verklebt (4) ist.
  2. Schneide- oder Jausenbrett nach einem vorher genannten Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Klebstoff für die Verklebung (4) nach der Aushärtung ein Duroplast ist.
  3. Schneide- oder Jausenbrett nach einem vorher genannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage (2) aus einzelnen Holzstücken (3), beziehungsweise Lamellen (8) mit einer Verklebung (4) verbunden sind und somit eine Decklage (13) und/oder ein Mittellage (14) ausbilden.
  4. Schneide- oder Jausenbrett nach einem vorher genannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklagen (13) und Mittellagen (14) kreuzweise (6) mit einer Verklebung (4) zu einem kompakten Aufbau (1) verbunden sind.
DE202011104107U 2010-08-05 2011-08-05 Schneidebrett Expired - Lifetime DE202011104107U1 (de)

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Non-Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Cliver D., Ak N. (1994) Auszug aus der Pressemitteilung: Journal of Food Protection
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Holz-Zentralblatt (2001) 127. Jahrgang Nr. 34; Bericht: Holz hygienischer als Kunststoff
Kelch F., Palm A. (1958) Vergleichende Untersuchungen über den Oberflächenkeimgehalt von Holz- und Metalltischflächen in Fleisch verarbeitenden Betrieben
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ÖNORM EN 13353
ÖNORM EN 301
Prechter S.; Wegener G. (2002) Hygienische Aspekte von Schneidebrettern aus Holz bzw. Kunststoff
Rödel W., Hechelmann H. (1994) Hygieneaspekte zu Schneidunterlagen (2) aus Holz und Kunststoff

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