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GELTUNGSBEREICH DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Regenschutz.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Malerarbeiten werden häufig durch Regen unterbrochen. Um die Arbeiten fortzusetzen zu können, finden Vorrichtungen Verwendung, die einen Schutz vor Regen bieten. Unter anderem sind von der Firma Harsco hergestellte Regenschutzvorrichtungen bekannt.
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Der bekannte Regenschutz besteht aus Teleskopstangen (4,0 m–6,3 m) und ist mit einem Rollensystem versehen, das von unten gesichert werden kann. Unter dem Regenschutz befindet sich ein Arbeitsbereich für Leitern, kleine Arbeitsbühnen, Gerüste zum Streichen, aufrecht und schräg stehende Gerüste.
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Es ist auch bekannt, ein schräges Dach auf Rollgerüsten zu befestigen, um unter dem schrägen Dach einen vor Regen geschützten Arbeitsbereich zu schaffen.
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Die bekannten Regenschutzvorrichtungen haben den Nachteil, dass sie nicht einfach aufgebaut werden können und/oder viel Raum beanspruchen und/oder nur in Verbindung mit einem Gerüst verwendet werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Regenschutzvorrichtung zu schaffen, die einfach herstellbar und leicht zu verwenden ist.
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Um dies zu erreichen, ist der Regenschutz dadurch gekennzeichnet, dass er auf einer Seite ein kanalförmiges Teilstück besitzt, das mit Mitteln versehen ist, die es ermöglichen, dieses Teilstück unter einen gebogenen Bereich einer Rinne zu stecken, und ein annähernd flaches Teilstück, welches sich bei Positionierung des Regenschutzes in der Rinne nach außen von der Rinne weg in einem nach oben gerichteten Winkel erstreckt.
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Der Regenschutz kann leicht und schnell an einer Rinne befestigt werden. Das nach außen weisende Teil dient als Marquise und bietet Schutz vor Regen.
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Herstellung und Verwendung des Regenschutzes sind leicht und schnell möglich. Wenn es zu regnen beginnt, kann der Regenschutz an der Rinne befestigt werden und bei Bedarf leicht und schnell wieder entfernt werden.
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Vorzugsweise besitzt die Vorrichtung eine vorstehende Kante. Diese vorstehende Kante ermöglicht eine schnelle und sichere Befestigung des Regenschutzes in der Rinne. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass sich der Regenschutz bei einem Windstoß löst.
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Vorzugsweise besitzt das kanalförmige Teilstück einen flachen Boden. Dies ermöglicht es, den Regenschutz sowohl für Flachbodenrinnen als auch für Rundbodenrinnen zu verwenden.
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Vorzugsweise ist der Regenschutz mit Verstärkungsrippen versehen. Rippen verbessern die Festigkeit des Regenschutzes und ermöglichen eine Gewichtsreduzierung.
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Vorzugsweise haben Unter- und Oberseite des Regenschutzes komplementäre Profile. Die Verwendung komplementärer Profile, d. h. Profile, die ineinander passen, ermöglicht es, die Regenschutzelemente aufeinander zu stapeln. Komplementäre Profile, man könnte auch sagen, Paare von Innen- und Außenprofilen, ermöglichen es beispielsweise, eine grolle Anzahl von Regenschutzelementen aufeinander gestapelt in einem Lieferwagen zu transportieren, ohne viel Platz zu benötigen.
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Vorzugsweise sind die Verstärkungsrippen so geformt, dass das auf dem Regenschutz sich sammelnde Wasser zumindest teilweise in das kanalförmige Teilstück geleitet wird. Das Wasser im kanalförmigen Teilstück wirkt zudem als Verankerung.
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Vorzugsweise ist der Regenschutz mit mindestens einem Griff versehen.
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Vorzugsweise besitzt der Griff ein Hohlprofil, so dass die Regenschutzelemente beim Stapeln ineinander passen.
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Vorzugsweise wird der Regenschutz aus Kunststoff hergestellt. Die Verwendung von Kunststoff ermöglicht es, leichte und dennoch feste Regenschutzelemente herzustellen, insbesondere, wenn Verstärkungsrippen vorgesehen sind.
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Vorzugsweise besitzt der Regenschutz Abmessungen in einem Bereich A·B, wobei A das Maß entlang der Rinne und B das Maß quer zur Rinne darstellt; A liegt dabei zwischen 50 und 120 cm und B zwischen 80 und 150 cm. Regenschutzelemente mit solchen Abmessungen lassen sich leicht handhaben.
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Vorzugsweise sind Kupplungsvorrichtungen vorgesehen, um die einzelnen Regenschutzelemente zu verbinden. Dies ermöglicht es, benachbarte Regenschutzelemente miteinander zu verbinden, um eine verlängerte Regenschutzvorrichtung zu erhalten.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Kombination aus einem Regenschutz und einer Kupplungsvorrichtung sowie auf eine Kupplungsvorrichtung zur Befestigung eines Regenschutzes an einer Rinne.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und andere Gegenstände und vorteilhafte Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den in Verbindung mit folgenden Abbildungen beschriebenen Ausführungsbeispielen:
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zeigt einen erfindungsgemäßen Regenschutz, der an einer Rundbodenrinne befestigt ist,
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zeigt einen erfindungsgemäßen Regenschutz, der an einer Flachbodenrinne befestigt ist,
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zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Regenschutzes,
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zeigt einen Stapel erfindungsgemäßer Regenschutzelemente,
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zeigt weitere Beispiele erfindungsgemäßer Regenschutzelemente,
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zeigt Verstärkungsrippen in einem erfindungsgemäßen Regenschutz,
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zeigt eine Kupplungsvorrichtung zur Befestigung eines Regenschutzes an einer Rinne,
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zeigt die Art und Weise, wie ein Regenschutz mit Hilfe einer Kupplungsvorrichtung an einer Rinne befestigt wird.
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Die Abbildungen sind nicht maßstabsgerecht. Gleiche Bauteile werden im allgemeinen mit denselben Bezugszeichen in den Abbildungen bezeichnet.
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GENAUE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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zeigt einen erfindungsgemäßen Regenschutz. Der Regenschutz enthält ein kanalförmiges Teilstück 2, das eine hochstehende Kante 3 umfasst. Der Regenschutz weist auch ein überstehendes Teilstück 4 auf, welches sich in einem nach oben gerichteten Winkel α bezogen auf die horizontale Richtung erstreckt, wenn der Regenschutz an der Rinne befestigt ist.
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Das kanalförmige Teilstück 2 besitzt eine hochstehende Kante 3, die unter den gebogenen Rand 5 der Rinne D gesteckt werden kann. Das kanalförmige Teilstück weist vorzugsweise ein Teilstück 6 mit flachem Boden auf. Ein Teilstück 6 mit flachem Boden wird bevorzugt, da sich damit der Regenschutz sowohl für Flachbodenrinnen als auch für Rundbodenrinnen verwenden lässt, wie in den und gezeigt.
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Der Winkel α ist vorzugsweise klein, beispielsweise beträgt er zwischen 5 und 20 Grad. Dieser Winkel α entspricht annähernd dem Winkel, den das Teil 4 gegenüber dem Teilstück 6 einnimmt, wenn das Teilstück 6 einen flachen Boden besitzt. Wegen des nach oben gerichteten Winkels α fließt Wasser, das auf Teilstück 4 fällt, in die Rinne. Ein zu geringer Winkel α könnte das Teilstück 4 durchhängen lassen, ein zu großer Winkel macht die Handhabung des Regenschutzes schwierig und verringert die Schutzwirkung. Ein Regenschutz mit einem nach unten gerichteten Winkel hat den Nachteil, dass auf den Regenschutz auftreffendes Wasser vom Regenschutz abtropft, manchmal auf die Maler, manchmal auf den Boden, was zu Wasserspritzern führt.
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Der erfindungsgemäße Regenschutz leitet das Wasser zum rinnenförmigen Teilstück 2 des Regenschutzes. Das Wasser tropft weder auf die Arbeiter noch auf den Boden. Darüber hinaus übt das in Teilstück 2 gesammelte Wasser einen stabilisierenden Effekt auf den Regenschutz aus. In bestimmten Ausführungsformen kann der Regenschutz mit einem Entwässerungspunkt im kanalförmigen Teilstück 2 versehen werden, um das Wasser in die Rinne D zu leiten.
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zeigt Merkmale von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Regenschutzes. Vorzugsweise ist der Regenschutz mit Verstärkungsrippen 8 versehen. Die Verstärkungsrippen erhöhen die Festigkeit des Regenschutzes.
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Die Verstärkungsrippen sind vorzugsweise in Querrichtung zum kanalförmigen Teilstück 2 angeordnet. Dadurch wird auf den Regenschutz fallendes Wasser zum kanalförmigen Teilstück 2 geleitet.
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Die Ränder des Regenschutzes sind vorzugsweise mit Rippen versehen. Dies ermöglicht eine einfache Verbindung zweier benachbarter Regenschutzelemente über Verstärkungsrippen, so dass es leicht und schnell möglich ist, eine Reihe von miteinander verbundenen Regenschutzelementen herzustellen. Die Verstärkungsrippen an den Rändern haben also mehrere Funktionen, sie erhöhen die Festigkeit, dienen zur Wasserführung und als Kupplungsvorrichtung für die Verbindung benachbarter Regenschutzelemente.
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Vorzugsweise wird der Regenschutz mit einem Griff 9 versehen. Dieser Griff wird vorzugsweise hohl ausgeführt. Ein hoher Griff ermöglicht es, den Regenschutz am Griff sowohl von unten als auch von oben anzufassen.
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Vorzugsweise haben Unter- und Oberseite des Regenschutzes komplementäre Profile. Die Verwendung komplementärer Profile, d. h. Profile, die ineinander passen, ermöglicht es, Regenschutzelemente aufeinander zu stapeln. Dadurch ist es beispielsweise möglich, eine große Anzahl Regenschutzelemente aufeinander gestapelt in einem Lieferwagen zu transportieren, ohne dass viel Platz benötigt wird.
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zeigt einen Stapel Regenschutzelemente, die ein komplementäres Unter- und Oberprofil aufweisen, d. h. sie passen ineinander. So können die Regenschutzelemente gestapelt werden. zeigt eine Verstärkungsrippe 10, die annähernd Halbkreisform besitzt. Eine solche Form erhöht die Festigkeit, behindert jedoch nicht den Abfluss des Regenwassers zum kanalförmigen Teilstück. Diese Abbildung zeigt auch im untersten Regenschutzelement an Seite 11 des Regenschutzelementes eine Verstärkungsrippe 12 quer zu den Verstärkungsrippen 8 und somit parallel zum kanalförmigen Teilstück. Derartige Verstärkungsrippen können vorgesehen werden, um die Festigkeit der Regenschutzelemente weiter zu erhöhen. Eine solche Verstärkungsrippe kann auch an Kante 13 vorgesehen werden. Die Griffe sind hohl, so dass sie ineinander passen.
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Vorzugsweise wird der Regenschutz aus Kunststoff hergestellt. Dies reduziert das Gewicht. Faserverstärkter Kunststoff wird vorzugsweise verwendet.
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zeigt einige Maße. Die angegebenen Maße sind für die Erfindung nicht einschränkend zu verstehen. Die Maße des Regenschutzes liegen vorzugsweise in einem Bereich A·B, wobei A das Maß entlang der Rinne und B das Maß quer zur Rinne darstellt, und A zwischen 50 und 120 cm und B zwischen 80 und 150 cm liegt. Regenschutzelemente mit solchen Abmessungen lassen sich leicht handhaben.
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Erfindungsgemäße Regenschutzelemente können in einem Maßbereich hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Abstände zwischen den Verstärkungsrippen über den Maßbereich gleich gehalten, und es werden Regenschutzelemente mit 4 (wie in dargestellt), 3 oder 5 Verstärkungsrippen hergestellt. Das Maß quer zum kanalförmigen Teilstück kann auch abgeändert werden, auch wenn die Lage des Griffs vorzugsweise unverändert bleibt. Dadurch ist es möglich, Regenschutzelemente verschiedener Größe zu stapeln, sowohl entlang der Rinne als auch quer zur Rinne.
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Die Höhe der Verstärkungsrippen liegt vorzugsweise zwischen 15 und 40 mm, bei faserverstärktem Kunststoffvorzugsweise zwischen 15 und 25 mm.
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Der Zwischenraum zwischen den Verstärkungsrippen, d. h. der Rippenabstand, beträgt vorzugsweise 20 bis 40 cm. Ein zu großer Abstand vermindert die Festigkeit, während ein zu geringer Abstand das Gewicht erhöht.
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Tabelle 1 enthält Daten für verschiedene Werkstoffe, mit und ohne Verstärkungsrippen (in der Tabelle mit ”prof.” angegeben = Profil der Verstärkungsrippen). Durchhang bedeutet Durchbiegung (d. h. nach unten) der von der Rinne entfernten Seite des Regenschutzes unter dem Gewicht des Regenschutzes. Die auf den Regenschutz wirkende Kraft wurde auf der Grundlage des Gewichts des Regenschutzes und einer Windkraft von 3 Beaufort berechnet. Das Gewicht ist die Summe aus dem eigentlichen Gewicht und der Windkraft. Tabelle 1:
Werkstoff | Durchhang (mm) | Kraft (kg) | Gewicht (kg) |
Stahl, flach | 83 | 125 | 28,1 |
Stahl, prof. | 3 | 130 | 29,5 |
Aluminium, flach | 106 | 53 | 9,9 |
Aluminium, prof. | 4 | 55 | 10,4 |
PVC, flach | > 200 | 34 | 5,1 |
PVC, prof. | 66 | 35 | 5,3 |
Polyester, verstärkt, flach | 192 | 41 | 6,8 |
Polyester, verstärkt, prof. | 8 | 42 | 7,2 |
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Ein profilierter Regenschutz weist einen viel geringeren Durchhang auf als ein flacher Regenschutz, während die Gewichtszunahme gering bleibt.
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Tabelle 2 unten zeigt den Durchhang für einen aus faserverstärktem Polyester hergestellten Regenschutz. Tabelle 2:
Profil | Durchhang | Kraft (kg) | Gewicht (kg) |
1 | 2 | 43 | 7,4 |
2 | 2 | 43 | 7,4 |
3 | 2 | 43 | 7,4 |
4 | 8 | 42 | 7,2 |
5 | 18 | 42 | 7,1 |
6 | 3 | 33 | 4,9 |
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zeigt die Profile, d. h. die Höhe der Verstärkungsrippen (h) und den Abstand zwischen den Verstärkungsrippen (Y) und den Abstand zum Rand (X) des Regenschutzes.
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Tabelle 3 enthält die Werte für die Profile von Tabelle 2:
| d
[mm] | h
[mm] | X
[mm] | Y
[mm] | Z
[mm] |
1 | 3 | 50 | 200 | 400 | 100 |
2 | 3 | 50 | 100 | 600 | 100 |
3 | 3 | 50 | 50 | 700 | 100 |
4 | 3 | 30 | 200 | 480 | 60 |
5 | 3 | 20 | 100 | 720 | 40 |
6 | 2 | 50 | 200 | 400 | 100 |
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Für alle Profile fand ein Winkel β von 45 Grad Verwendung.
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Alle oben gezeigten Verstärkungsrippen sind für eine Verwendung geeignet. Der Einsatz von faserverstärktem Kunststoff ermöglicht es, eine geringere Höhe h zu wählen; es kann eine Höhe von ca. 20 mm zum Einsatz kommen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Kombination aus einem Regenschutz und einer Kupplungsvorrichtung sowie auf eine Kupplungsvorrichtung zur Befestigung eines Regenschutzes an einer Rinne.
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zeigt eine Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung. Die Kupplungsvorrichtung 14 weist ein Teil 15 auf, das bei Verwendung am Rand einer Rinne befestigt wird und ein Teil 16, das mit dem Regenschutz verbunden wird.
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zeigt, wie die Kupplung erfolgt. Teil 16 wird an einer Rippe 8a auf einer Seite des Regenschutzes befestigt. Teil 15 wird am Rand der Rinne D befestigt. Die Richtung entlang der Rinne ist in schematisch durch Pfeil D angegeben. Unterhalb der entstandenen Struktur aus der Kupplungsvorrichtung 14 und des damit verbundenen Regenschutzes wird eine Verstärkungsrippe 8b eines benachbarten Regenschutzelements positioniert. So entsteht eine Reihe von Regenschutzelementen, wobei sich diese gegenseitig überlappen und am Außenrand der Rinne mit Hilfe der Kupplungsvorrichtung 14 befestigt werden und, in bevorzugten Ausführungsformen, unter Verwendung einer hochstehenden Kante 3 von Teilstück 2 auch unter die zurückgebogene Kante 5 der Rinne D geklemmt werden. Die Verwendung von Kupplungsvorrichtungen 14 empfiehlt sich insbesondere bei starkem Wind.
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Es ist selbstverständlich, dass im Rahmen der Erfindung Abwandlungen möglich sind und die Erfindung somit nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist.